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Lufthansa Streik April 2014


a319fly

Empfohlene Beiträge

tja ein Blick in die Macro Ökonomie hilft auch hier...Lohnsteigerungen müssen in der Höhe des Produktivitätszuwachses + Inflationsrate erfolgen, ansonsten lebt eine Volkswirtschaft unter seinen Verhältnissen  (was die Deutsche seit 1991 tut übrigens unter tatkräftiger Mithilfe der Gewerkschaften).

 

Das hat Deutschland allerdings auch wesentlich weniger krisenanfällig gemacht als andere Nationen, die (wie an den hohen Lebenshaltungskosten für jeden ablesbar) zwar jede Lohnsteigerungsrunde mitgemacht haben, dafür aber auch einen Grossteil ihrer gütererzeugenden Industrie verloren haben und heute finanziell praktisch nur noch vom Finanz- und Dienstleistungssektor über Wasser gehalten werden. Mit diesen Zuständen möchten hier wohl die wenigsten tauschen, vielmehr ist das Eine realistischerweise der Preis, den man fürs Andere Zahlen muss.

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Das hat Deutschland allerdings auch wesentlich weniger krisenanfällig gemacht als andere Nationen, die (wie an den hohen Lebenshaltungskosten für jeden ablesbar) zwar jede Lohnsteigerungsrunde mitgemacht haben, dafür aber auch einen Grossteil ihrer gütererzeugenden Industrie verloren haben und heute finanziell praktisch nur noch vom Finanz- und Dienstleistungssektor über Wasser gehalten werden. Mit diesen Zuständen möchten hier wohl die wenigsten tauschen, vielmehr ist das Eine realistischerweise der Preis, den man fürs Andere Zahlen muss.

Aha, das bei uns eine Friseurin keine 5,- EUR die Stunde verdient statt 10,- EUR macht uns damit also krisenfest. Das Märchen vom Lohnverzicht = Wettbewerbsfähigkeit wird uns nun schon eine ganze Weile erzählt, passt aber so gar nicht dazu, das ausgerechnet die Arbeitnehmer in exportierenden Gewerbe zu den am besten verdienenden Deutschen gehören. Oder dazu wie gut sich Japan in den gleichen Märkten schlägt.

Ich bin im Investitionsgüterbereich tätig und weiß noch zu gut wie 2009 von einem Tag auf den anderen die Telefone aufgehört haben zu klingeln. Kein Lohnverzicht dieser Welt hätte das geändert.

Das wir die Krise besser verkraftet haben ist praktisch allein der Kurzarbeit zu verdanken, die es sonst kaum irgendwo in der Form gibt. Dank dieser blieb ein guter Teil der Binnennachfrage erhalten und die hat uns den aller-wertesten gerettet. Wäre das Verhältnis Innen <-> außen besser (=Löhne höher) wären wir noch besser davon gekommen.

Die Staaten, die es besonders hart getroffen hat, haben eigentlich weniger durch massive Lohnsteigerungen denn durch massive Steuergeschenke von sich reden gemacht. Die Hochlohn- & Hochsteuerstaaten sind hatten da verglw. einen Spaziergang.

 

Gruß

Thomas

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Es ist ja nun wirklich nicht das erste mal, dass wir hier über einen Streik bei der Lufthansa diskutieren.

Und als die Piloten zuletzt dabei waren, stand ich den Forderungen auch durchaus kritisch gegenüber.

 

Nur diesesmal geht es neben der direkten Entlohnung, ja auch um die "Nebenleistungen", wie z.B. Übergangs- und Rentenleistungen.

Einerseits ist es verständlich, wenn das Unternehmen von den hierfür notwendigen Rückstellungen, also der damit verbundenen Kapitalbindung herunterkommen will, bzw. muss.

Nur wäre es mir als Arbeitnehmer auch nicht recht, wenn ich wegfallende Leistungen meines Arbeitgebers ohne Gegenleistung hinnehmen sollte.

Also kann das nur dann funktionieren, wenn LH den Piloten im Gegenzug eine (finanzielle) Entschädigung anbietet.

Und da wären die 6%, von denen derzeit geredet wird, eine lächerliche Zahl!

 

Ich gehe davon aus, dass es zu Streiks kommen wird.

Weiterhin fürchte ich, werde auch ich dann davon betroffen sein.

Und trotzdem habe ich für diesen Arbeitskampf jedes Verständnis, weil ich die Forderungen diesesmal für vollkommen gerechtfertigt halte.

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Bei den gekündigten Vertrag zu den Nebenleistungen sind die Piloten aber mehr und minder selbst dran schuld. Da haben 5 Piloten ja vor den europäischen Gerichtshof geklagt und recht bekommen, dass sie bis 65 arbeiten dürfen. Darauf hin hat LH gesagt, da brauchen die anderen Piloten ja auch keine weitere Absicherung mehr. Ist dann normales Renteneintrittsalter. Von den 5 Piloten fliegen aktuell noch 2 und die übrigen Piloten waren auch nicht so glücklich über das Urteil.

 

Andreas

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Weiß jemand, ob die Streiks für die Osterferien oder nur für das Osterwochenende ausgeschlossen wurden? Ich konnte diesbezüglich bisher leider nur widersprüchliche Meldungen bekommen.

 

Osterferien würde ja den gesamten Zeitraum vom 3.April bis zum 02.Mai umfassen, d.h. vom frühesten Ferienbeginn (Niedersachen und Bremen) bis zum spätesten Ferienende (Schleswig-Holstein, Bremen und Hamburg)

 

Osterwochenende dagegen nur vom 18. bis zum 21.April.

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Weiß jemand, ob die Streiks für die Osterferien oder nur für das Osterwochenende ausgeschlossen wurden? Ich konnte diesbezüglich bisher leider nur widersprüchliche Meldungen bekommen.

 

Osterferien würde ja den gesamten Zeitraum vom 3.April bis zum 02.Mai umfassen, d.h. vom frühesten Ferienbeginn (Niedersachen und Bremen) bis zum spätesten Ferienende (Schleswig-Holstein, Bremen und Hamburg)

 

Osterwochenende dagegen nur vom 18. bis zum 21.April.

Ziemlich sicher letzteres.

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Ziemlich sicher letzteres.

 

Heute veröffentlicht die Vereinigung Cockpit e.V. eine Meldung, dass sie "nach Möglichkeit auf Streiks in der Ferienzeit verzichten." Das bedeutet für mich vom 03.April bis zum 2.Mai 2014 kein Streik. Ich hoffe, sie halten sich im Sinne der Passagiere, die sich auf ihren wohlverdienten Urlaub freuen, daran.

 

http://www.vcockpit.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/news/hinweis-fuer-passagiere.html

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ICh bin mir sicher, dass es einen guten Grund gibt, aber habe nur Vermutungen: Warum streicht nur die LH quasi ihr gesamtes Flugprogramm heute morgen, waehrend alle anderen fliegen?

Weil die Beschäftigten der Fraport BVD streiken und die LH ihre Abfertigung von der Fraport bezieht. Die Beschäftigten der Acciona (zweiter Abfertiger in FRA) streiken nicht, daher sind die Airlines, die die Abfertigung von der Acciona beziehen (AF, LO, AZ, VN, EK etc.), kaum vom Streik betroffen.

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und Streik 2 april  0 Uhr bis 4 April  23:59

 

und Streik 2 april  0 Uhr bis 4 April  23:59

 

 

 

Mir fehlen die Worte. Ein altes Sprichwort sagt: wenn es dem Esel zu gut geht ....

 

Bei dem Gehalt, bei der sozialen Absicherung, bei den unglaublichen sonstigen Vergünstigungen, und dann 3 Tage streiken. Vielleicht sollte mal jeder der Herren LH-Piloten einen Monat Dienst in China oder sonstwo verrichten, vielleicht kämen die dann auf den Boden der Tatsachen zurück. Einfach unglaublich

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Vor diesem Hintergrund:

und Streik 2 april 0 Uhr bis 4 April 23:59


erscheint dieser sicher ironisch gemeinte Kommentar:

Am besten bei BA, AF, AZ oder IB - die sind für ihre ablehnende Streikhaltung und Unternehmensweitsicht bekannt... ;)

in einem ganz anderen Licht. Da ist man versucht zu sagen: ja, sehr wohl alternativ bei BA, AF, AZ oder IB. Ich kann da inzwischen keinen nennenswerten Unterschied mehr erkennen. Von einem Streik bei LH betroffen zu sein, ist inzwischen mitnichten unwahrscheinlicher als bei einer der hier als Negativbeispiele hingestellten Airlines.

Dieses alljährliche Affentheater nervt nur noch. Die sollen verdammt nochmal verhandeln! Gestern abend lief dazu im heute journal (sicher in der Mediathek noch einsehbar) gleich zu Beginn ein ziemlich entlarvender Beitrag über die Scheinheiligkeit, mit der die Gewerkschaften (hier war es zwar ver.di, aber der steht VC ja in nichts nach) alljährlich dieses Streikspektakel veranstalten. Bedenklich dabei ist vor allem, dass die Zeit, die den Verhandlungen im Vorfeld eines Streiks eingeräumt wird, immer kürzer wird.
 
 
 

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Zu diesem Streik fällt mir nichts mehr ein. Will man der eigenen Firma substantiellen Schaden zufügen, die dann zu massiven Entlassungen führen werden? Maßlosigkeit und Größenwahn scheinen ja für Piloten der Lufthansa keine Fremdwörter zu sein. Denkt mal an die Einkommen der Techniker, die eure Maschinen jede Nacht fit halten. Schämt euch!

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Bei der Haltung von VC müsste die LH eigentlich hart spielen udn die ganze Versorgung kappen. Dazu, wie es bei Iberia war, 20% der Vergütung reduzieren.

Um dann Rückstellungen zu bilden, die nach dem Verfahren wieder an die Piloten gehen? Plus Verfahrenskosten und Zinsen? Tolle Idee....

 

Gruß

Thomas

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Nein.. hart bleiben und die eigene Position durchsetzen. Es gib im Markt genügend Piloten die keineswegs schlechter sind als die der LH.

Ah so, also kündigen, Neue billiger einstellen und dann gleich zwei Piloten pro Stelle bezahlen? Prima Lösung...

 

Piloten sind eher knappes Gut, und da reichlich US amerikanische Piloten außerhalb der USA im Moment den Rücksturz in Mutterland ins Auge fassen wird die Versorgungslage auf dem Weltmarkt eher schlechter denn besser.

 

Der Schuß ginge also gleich doppelt nach hinten los.

 

Gruß

Thomas

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