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Joint Ventures & Kooperationen vs. Wettbewerb


Empfohlene Beiträge

vor 5 Minuten schrieb medion:

 

Um es mal der Realität anzupassen:

 

LH Germany: Staatsbeteiligung am Grundkapital und einen hochpreisigen Milliardenkredit

Tui samt Tui Fly: staatlicher Milliardenkredit und drastische Flottenverkleinerung in der Flugsparte

Condor: Irgendein Treuhänder-Status mit Staatskrediten nach Schutzschirmverfahren

Sundair: Schutzschirm und der Reiseveranstalter dahinter ist auch davon gelaufen.

 

Wollen wir mal Air Lübeck, Hahn Air und dergleichen außen vor lassen...

 

Was ja nicht bedeutet, dass es einen Waffenstillstand zwischen diesen Unternehmen gäbe, siehe Ocean.

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vor 12 Minuten schrieb medion:

 

 

 

Das ist zwar immer wieder niedlich, bleibt aber falsch. Als AB noch brav von Tegel nach Mallorca und von Paderborn nach Kreta geflogen ist und damit ihre wenigen monetär positiven Jahre erlebt hat, flog innerdeutsch und ins nähere befreundete Umland schon LTU, Deutsche BA, die "alte German Wings" und ähnliche (kleinere) Legenden...

Das trifft SO aber nicht auf Berlin zu, ich hatte speziell diese Stadt beim Schreiben im Kopf...

Ab Berlin hatte die LTU damals Feriendestinationen, die deutsche BA innerdeutsches,und die Germanwings ist nicht auf Strecken in Konkurrenz zu Austrien/Swiss geflogen.Und genau auch diese 3 Bereiche hat AB in sein Portfolio übernommen.

Bearbeitet von EDCJ
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21 minutes ago, Leon8499 said:

 

Was ja nicht bedeutet, dass es einen Waffenstillstand zwischen diesen Unternehmen gäbe, siehe Ocean.

 

Das stimmt, wobei mir den aktuellen Status von Condor bisher auch niemand erklären wollte oder konnte.

 

 

17 minutes ago, EDCJ said:

Das trifft SO aber nicht auf Berlin zu, ich hatte speziell diese Stadt beim Schreiben im Kopf...

 

Es sei dir gegönnt, dann hat halt für Berlin die Euroberlin das "Monopol" gebrochen... Und auch das ist derzeit alles (curry)wurscht.

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Monopol gebrochen? 

Air Berlin hat bereits als amerikanische Airline begonnen. Zu alliierten Zeiten. Lange vor Germanwings und Konsorten und vor Euroberlin France, die auch alliiert begonnen hat, mit 51 Prozent Air France-Anteil und britischen Monarch-Flugzeugen und Piloten.

 

Berlin, jedenfalls West, hatte eine eigene Flug-Nachfrage seit Mauerzeiten, weil die Leute verstärkt raus wollten. Auch zu vielen Mini-Reisen. Die waren rundum eingemauert. Das waren damals nicht mal die DDRler. Da hat sich eine eigene Branche drum entwickelt, BFR und so, wo Air Berlin, wie wir sie kennen, draus hervor ging. Der AB-Niedergang begann mit der Übernahme von LTU. Die war ein Fass ohne Boden und eine Nummer zu groß für AB.

 

Der Berliner Reisemarkt ist im Prinzip heute noch da, aber LH seit Euroberlin und Condor Berlin nicht mehr so richtig.

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vor 1 Stunde schrieb medion:

Zum Teil?

Um zurück zum Thema Lufthansa zu kommen: Wenn Lufthansa sich Eurowings als teure "Blockade" im dezentralen Geschäftssegment leistet helfen auch konsequent umgesetzte Arbeitsrechte wenig. Oder wenn Lufthansa nicht unerhebliche Energie darauf verschwendet eine Teile und Herrsche Politik mit den Gewerkschaften zu fahren, die unnötig Konflikte und Kosten verursacht. 

Andererseits kann man auch hier wieder die Frage nach Ursache und Wirkung teilen.

 

vor 1 Stunde schrieb medion:

Aber dafür, dass es "nur" noch A und B gibt, gibt es ja Gründe

Da könnte der Staat ja eingreifen und festlegen, dass Subventionen (Elektroantriebe, ...) so vergeben werden, dass sie für A oder B unattraktiv sind. Airbus und Lufthansa haben jetzt eine größe die dazu führt, dass sie als Too Big To Fail wahrgenommen werden. Es wäre doch für die Gesellschaft (den Steuerzahler) günstiger eine schlecht geführte Firma in die Insolvenz gehen zu lassen als sie zu retten.

 

vor 1 Stunde schrieb medion:

Auf dem Langstreckenmarkt gibt es zu wenig Wettbewerb? Für wen und wo?

Für den Privatkunden, der Zeit hat und Umstiege in Kauf nehmen will gibt es viele Alternativen. Wenn ich aber möglichst schnell, möglichst einfach und mit ordentlicher Frequenz fliegen will gibt es auf den meisten Relationen nur einen Anbieter und auf ein paar Rennstrecken zwei Anbieter, die aber auch eher kein gleichwertiges Produkt anbieten. Auch hier gilt wie bei den 10 % Rendite, ist es notwendig.

 

vor 5 Stunden schrieb HansZi:

Ich empfehle mal einen Blick in Google flights. Keine interkontinentale Verbindung mit weniger als 20 Angeboten.

Wo hier zu wenig Wettbewerb sein soll erschliesst sich mir nicht.

Wie gesagt, der Spassreisende mit viel Zeit ist hier nicht unbedingt nicht entscheidend. 

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vor 13 Stunden schrieb OliverWendellHolmesJr:

Für den Privatkunden, der Zeit hat und Umstiege in Kauf nehmen will gibt es viele Alternativen. Wenn ich aber möglichst schnell, möglichst einfach und mit ordentlicher Frequenz fliegen will gibt es auf den meisten Relationen nur einen Anbieter und auf ein paar Rennstrecken zwei Anbieter, die aber auch eher kein gleichwertiges Produkt anbieten.

Auf den meisten Relationen gibt es jede Menge Anbieter!

Schauen Sie sich mal die Anbieter von den beiden größten deutschen Städten zu den fünf größten Städten in Amerika, Asien und Afrika an. Da gibt es jede Menge Auswahlmöglichkeiten mit ähnlicher Reisedauer.

 

Die meisten interkontinentalen Verbindungen aus Deutschland heraus gehen in Frankfurt ab, der fünftgrößten Stand Deutschlands. Aber doch einzig und alleine weil das der größte Hub der Lufthansa ist, die wiederum 50% der Passagiere selbst aus aller Herren Länder heranschaffen muss. Das Aufkommen alleine aus Frankfurt ist relativ unbedeutend und genau aus diesem Grund gibt es natürlich auch kaum Konkurrenz. Es fehlt einfach die Nachfrage.

Wobei natürlich auch ein FRA - MIA für Passagiere z.B. aus STR ein Konkurrenzangebot gegenüber AF (STR-CDG-MIA) oder BA (STR-LHR-MIA) darstellt.

 

Edit, noch ein paar Ergänzungen:

In den Einzugsgebieten Frankfurt und München leben zusammen ca. 8 Millionen Einwohner; in Deutschland ca. 80 Millionen.

90 Prozent der Deutschen sind im Prinzip immer auf Umsteigeverbindungen angewiesen und da gibt es eine große Menge vergleichbarer Angebote im Markt.

10% der Deutschen haben die Chance (oder das Glück) zu einigen Destinationen nonstop fliegen zu können. Und gerade hier wünschen Sie sich weitere Konkurrenz?

Stellen Sie sich doch einmal die Relation Hannover - New York vor. Heute hat der Geschäftsreisende (von dem sprechen sie ja wohl) aus Hannover viele Möglichkeiten nach New York zu kommen: Über FRA, AMS, CPH, LHR, CDG).

Sollte jetzt eine Airline hier einen Nonstop-Dienst anbieten, ist dann Ihre Forderung, dass es eine zweite Nonstopverbindung geben muss, weil ja sonst keine Konkurrenz vorhanden ist? Das kann doch nicht Ihr Ernst sein!

 

Es gibt auf allen Relationen aus Deutschland heraus jede Menge Konkurrenz, ein kleiner Teil der Deutschen hat aber das Glück, sein Ziel durch ein besseres Produkt komfortabler erreichen zu können. Meiner Meinung nach sollte man besser für die 90% ein besseres Angebot fordern (das dann vielleicht keine gleichwertige Konkurrenz hat) als für die 10%  sowieso schon Privilegierten weitere Konkurrenz.

 

Bearbeitet von HansZi
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Weiß jemand wie das Rollover ceo->neo bei der LH-Gruppe geplant ist. Für nächstes Jahr sind laut groupfleets je rund 10 neue 320 und 321 geplant. Werden dann ceo im gleichen Umfang ausgeflottet, oder evtl zu anderen Töchtern verschoben? Klar gibt es Abnahmeverpflichtungen, aber es macht ja bei der aktuellen Lage keinen Sinn neue Flieger sich auf den Hof zu stellen und dafür dann Altflieger zu parken, oder doch? Also ja - Betriebskosten sind bei neueren Fliegern geringer, aber auch um so viel geringer das sich ein Parken oder gar Storage bei absehbar langfristiger Überkapazität lohnt anstelle auszuflotten?

 

Bei der Swiss erscheint mir das noch recht einfach, da gibt es tatsächlich Altflieger mit entsprechendem Alter, die 1:1 ersetzt werden. Habt ihr eine Vermutung wie das bei der Mainline gehandhabt wird? Groupfleets sieht bei Edelweiß auch die Ausflottung von 3 320ern vor - welcher Ersatz kommt hier?

 

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50 minutes ago, Corey said:

Weiß jemand wie das Rollover ceo->neo bei der LH-Gruppe geplant ist. Für nächstes Jahr sind laut groupfleets je rund 10 neue 320 und 321 geplant. Werden dann ceo im gleichen Umfang ausgeflottet, oder evtl zu anderen Töchtern verschoben? Klar gibt es Abnahmeverpflichtungen, aber es macht ja bei der aktuellen Lage keinen Sinn neue Flieger sich auf den Hof zu stellen und dafür dann Altflieger zu parken, oder doch? Also ja - Betriebskosten sind bei neueren Fliegern geringer, aber auch um so viel geringer das sich ein Parken oder gar Storage bei absehbar langfristiger Überkapazität lohnt anstelle auszuflotten?

 

Bei der Swiss erscheint mir das noch recht einfach, da gibt es tatsächlich Altflieger mit entsprechendem Alter, die 1:1 ersetzt werden. Habt ihr eine Vermutung wie das bei der Mainline gehandhabt wird? Groupfleets sieht bei Edelweiß auch die Ausflottung von 3 320ern vor - welcher Ersatz kommt hier?

 

Sind ja einige A320 gegangen die letzten 1,5 Jahre. Das waren durchaus mehr, als an neos dazu gekommen sind, sehe da also erstmal keinen Stress. Ein weiterer A320 soll bis 2022 ausscheiden laut LH Group Fleets.

 

14 hours ago, OliverWendellHolmesJr said:

Um zurück zum Thema Lufthansa zu kommen: Wenn Lufthansa sich Eurowings als teure "Blockade" im dezentralen Geschäftssegment leistet helfen auch konsequent umgesetzte Arbeitsrechte wenig.

Was soll denn das bedeuten, dass sich Lufthansa die teure "Blockade" Eurowings leistet? Schonmal die Geschichte von Eurowings seit 2015 angesehen? Dass da immernoch keine schwarzen Zahlen geschrieben wurden, daran ist nicht Eurowings, sondern niemand geringeres als der Kranich selbst schuld. 

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vor 23 Stunden schrieb OliverWendellHolmesJr:

Generell ist meine Position: Es kann nie zuviel Wettbewerb geben. In keiner Branche. Es kann Branchen geben, in denen Wettbewerb nicht funktioniert. Flughäfen gehören dazu. Fluggesellschaften nicht.

Ich merke, wir sind gar nicht so weit voneinander entfernt. Der Unterschied ist, dass du von einem logischen agierenden Markt ausgehst. Der ist leider im global operierenden Airlinemarkt aber nicht gegeben. Denn eine nötige Marktbereinigung in vielen Ländern & Regionen wird immer und immer wieder verhindert. Bestes Bsp. welches mir spontan einfällt ist die Alitalia. Auch hier ist zu großen Teilen die ownership control das Problem und auch natürlich der Stolz einiger Länder die der Meinung sind es müsse einen Staatscarrier geben.

Wenn wir von einem logisch agierenden Markt ausgingen, dann würde es viel weniger Fluggesellschaften und somit auch Anzahl von Flügen geben. Daher ist wie gesagt meine Meinung, dass es zu viel als zu wenig Wettbewerb gibt.

 

vor 23 Stunden schrieb OliverWendellHolmesJr:

Die andere Frage ist aus meiner Sicht, woher kommt der Anspruch 10 % Eigenkapitalrendite zu erwirtschaften. Die Investoren (Kapitalgeber) wollen es, damit sie einen Grund haben, in der Branche tätig zu werden. Haben sie ein Anrecht darauf. Ja, solange nicht andere Interessen dagegenstehen. Und ein fairer Wettbewerb ist durchaus ein gewichtiges Interesse, das dagegen spricht.

Nun, der Anspruch kommt auch daher, dass Airlines die am Kapitalmarkt tätig sind im Wettbewerb mit anderen Unternehmen aus anderen Branchen stehen. Warum sollte ich oder du mein Geld investieren in ein Unternehmen bei der sich mein Geld kaum vermehrt wenn ich bei einem anderen eine Steigerung meines Kapitals bekomme.

 

vor 23 Stunden schrieb OliverWendellHolmesJr:

Ich persönlich gehe nicht davon aus, dass die Joint Ventures aufgehoben werden. Würde aber als Luftfahrt-Nutzer dafür lobbyieren, bzw. würde Politiker sich dafür einsetzen unterstützen. Genauso würde ich aber die Eigentumsbeschränkungen aufheben.

Ich persönlich gehe auch nicht davon aus. Deine Forderung JV einzuschränken bzw. zu verbieten aber gleichzeitig de Eigentumsbeschränkungen aufzuheben würde die LH (um bei deinem Bsp zu bleiben) sogar unterstützen. LH betreibt die JV hauptsächlich weil es die zur Zeit einzige Möglichkeit ist zu kooperieren.

 

Schöne Festtage an euch alle.

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Am 22.12.2020 um 17:02 schrieb Mahag:

Genau der Wettbewerb in den letzten 10 Jahren hat die Luftfahrt dauerhaft kaputt gemacht. Denn zwischen gesundem Wettbewerb und Geiz ist Geil liegen Welten. Dacia ist auch nicht Marktführer bei Autos in Europa. Komisch.

 

Nein, es hat nur die Branche die früher von Staats-Pleite-Quasibeamten-Versorgungs Unternehmen durchsgemischt und wirklichen Wettbewerb mitgebracht.

 

Wir sollten zwischen gesunden Wettbewerb und Auswüchse aufgrund ungelöster Probleme unterscheiden.

 

Wenn Ryanair und co den Markt neu aufmischen und ihn zum wachsen treiben, dann ist das für die gesamte Branche gut. Wenn sie Rationalisierungspotentiale in Aircraft Utilisation, Produkt, dynamische Preisgestaltung usw. in den Markt bringen und alle zum handeln zwingen, ist das gut, nicht zuletzt für den Kunden.

 

Wenn sie aber in einem Open Sky EU "Inlandsmarkt" agieren und die Politik keine klare Rahmenbedingungen für Arbeitsverträge schafft und massive Schlupflöcher offen lässt, auf lokaler Basis das Provinzpolitikertum verlassene Air Base Pisten als wirtschaftliche Leuchttürme definiert und jahrzehntelang sinnlos subventioniert, dann ist das generell nicht ok, aber die Schuldigen sind nicht diejenigen die das ausnutzen. Sie sind moralisch vielleicht nicht im Sinne einer ethischen Handlung  unterwegs, handeln aber legal.

 

Wettbewerb führt auch zu Überangebote, Marktanpassungen und wirtschaftlicher Tod der Schwachen oder unangepassten - das Grundproblem dabei sind die immer noch Möchtegernnationalairlines die im Markt niemand braucht, die als Stolz mancher Nation als Zombies den Markt beeinflussen.

 

Bleiben wir bei der Wahrheit:

- nicht jeder Ministaat braucht eine Nationalairline

- nicht jeder mittlerer Standort ist ein Hub oder braucht ein Hub zu werden

- nicht jede Provinzstadt braucht einen Flughafen

- nicht jeder Standort am A.s der Welt das früher eine Militärbasis war muss kommerziell genutzt werden

 

gleichzeitig:

- sollten alle wirtschaftlich relevanten Ballungsräume oder abgelegene Gebiete einen vernünftigen Anschluss haben - wenn es kommerziell nicht geht, dann als PSO

- Citybreak für Shopping und 2mal die Woche "Linie" zum Ballermann sind keine Public Service Routen die einer Subvention bedürfen

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4 hours ago, oldblueeyes said:

- sollten alle wirtschaftlich relevanten Ballungsräume oder abgelegene Gebiete einen vernünftigen Anschluss haben - wenn es kommerziell nicht geht, dann als PSO

 

Ich reiche bei der EU für PSO ein: Budweis-Hof-Bayreuth-Frankfurt-Straßburg-Luxemburg-Brüssel-Hannover, natürlich mit einer klimaschonenden ATR und natürlich nur an Tagungs- und Sitzungstagen B|

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vor 5 Stunden schrieb oldblueeyes:

 

Wenn sie aber in einem Open Sky EU "Inlandsmarkt" agieren und die Politik keine klare Rahmenbedingungen für Arbeitsverträge schafft und massive Schlupflöcher offen lässt, auf lokaler Basis das Provinzpolitikertum verlassene Air Base Pisten als wirtschaftliche Leuchttürme definiert und jahrzehntelang sinnlos subventioniert, dann ist das generell nicht ok, aber die Schuldigen sind nicht diejenigen die es ausnutzen.

Äh doch.

Genau das sind sie.

Und genau DAS macht die Branche kaputt.

 

 

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vor 4 Minuten schrieb Mahag:

Äh doch.

Genau das sind sie.

Und genau DAS macht die Branche kaputt.

 

 

 

Du würdest natürlich dankend ablehnen, wenn Dir jemand Geld dafür anbietet, dass Du bestimmte Standorte betreibst - ist klar. 

 

Die Branche kommt im 21. Jahrhundert an. Für die Kunden prinzipiell gut (zumindest billiger), für die AN wie in so vielen anderen Branchen schlecht. 

Eine GF, die nicht alle ihr angebotenen Spielräume ausnutzt, ist für die Firma allerdings auch abträglich. Kommt so die Firma unweigerlich ins Hintertreffen. 

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2 hours ago, locodtm said:

Du würdest natürlich dankend ablehnen, wenn Dir jemand Geld dafür anbietet, dass Du bestimmte Standorte betreibst - ist klar. 

Die Branche kommt im 21. Jahrhundert an.

 

Natürlich lehnt das niemand ab, warum auch? Es waren und sind halt interessante und vieldiskutierte "Auswüchse", dadurch werden sie ja nicht unbedingt richtiger.

 

Wie viele Rationalisierungsrunden, Pleiten und Co. hat es im 21. Jahrhundert schon gegeben? Wo sollen wir denn noch hin? (Also mit Corona stellt sich die Frage ja sowieso nicht, es wird kaum einer in dem Sektor übrig bleiben...).

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vor 5 Stunden schrieb Mahag:

Äh doch.

Genau das sind sie.

Und genau DAS macht die Branche kaputt.

 

Nein, das ist Blödsinn. Wer von profitorientierten Firmen freiwilliges ethisches Handeln verlangt, glaubt auch an den Weihnachtsmann. Damit sitzt du übrigens sehr schön einem Narrativ auf, dass die Politik schon seit Jahren zu etablieren versucht - nämlich dass Firmen wie Verbraucher für unethischen Konsum Schuld sind, auf keinen Fall aber schlechtes Policy-Making.

 

Es ist ausgemachter Unsinn, die moralische Last auf den beiden Akteuren der Konsumgesellschaft abzuladen. Wenn eine Maschine scheiße läuft, beschwerst du dich auch beim Konstrukteur und nicht bei den Zahnrädern.

 

Was wir dringend bräuchten, sind einheitliche Regelungen. Ein gemeinsamer Markt mit unterschiedlicher Legislative ist prädestiniert für maximales Ausnutzen dieser, das ist ein System, was schon jedes Scheidungskind im Grundschulalter versteht. Eine Teilursache sehe ich darin, dass bei der Konzipierung der EU (eigtl. schon der EWG Ende der 50er) viel mehr Gewichtung auf den gemeinsamen Markt als auf die Balancierung der Legislativen gelegt wurde. Böse Zungen würden behaupten, dass das nicht ganz gegen den Willen einiger Arbeitgeberverbände gewesen sein dürfte, realpolitisch betrachtet dürfte das aber auch in der breiten Bevölkerung damals schlicht das einfacher zu erreichende Ziel gewesen sein. Dummerweise hat man dabei quasi die Süßigkeiten genascht, ohne gleichzeitig den Diätplan zu konzipieren, und jetzt ist halt die Gesundheit ein bisschen belastet.

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Wobei die EU zur Hilfe rufen dürfte schlichtweg ein Ruf ins Leere sein, Wenn beispielsweise eine Wizz im Osten Gewinn macht,aber im Westen verbrennt (damit aber die Konkurrenz schädigt),gleiches trifft beispielsweise auf TK zu,die massiv Kunden abgräbt über das DK IST . Wenn man eine globale Weltwirtschaft will,muß man damit leben,das nationale Märkte den Bach runtergehen. Ist halt so. Grün und Rot waren noch nie eine Adresse für nationalen Wohlstand.

 

Bearbeitet von EDCJ
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vor einer Stunde schrieb EDCJ:

Wenn beispielsweise eine Wizz im Osten Gewinn macht,aber im Westen verbrennt (damit aber die Konkurrenz schädigt),gleiches trifft beispielsweise auf TK zu,die massiv Kunden abgräbt über das DK IST . Wenn man eine globale Weltwirtschaft will,muß man damit leben,das nationale Märkte den Bach runtergehen. Ist halt so. Grün und Rot waren noch nie eine Adresse für nationalen Wohlstand.

 

1. Gut, dass mit der Union der nationale Wohlstand seit Jahren so prächtig floriert. "Uns geht's zwar scheiße aber so sehr auch wieder nicht" (was die vorhersehbare Antwort ist) ist auch ne relativ niedrige Messlatte, die hier an eine politisch-wirtschaftliche Ausrichtung angelegt wird. Und ja, relevante KPIs florieren. Aber du kannst ja mal schauen, wie viel davon heruntertropft. (Trickle Down Economics ist eh der größte Running Gag der modernen Ökonomielehre.) Und nein, nur weil wir Smartphones und gute medizinische Versorgung haben, leben wir nicht automatisch in einer Wohlstandsgesellschaft. Diese Verbesserungen der Lebensstandards haben wir nicht einer gerechteren Verteilung des Gesamtwohlstands, sondern technologischem Fortschritt zu verdanken.

 

2. Dein Vergleich zwischen Wizz und TK ist einer von Äpfel und Birnen. Wizz ist Teil des gemeinsamen europäischen Marktes, TK nicht. Flutet TK den europäischen Markt mit zu viel Billigtickets, die sich nur mit zweifelhaften Arbeitsbedingungen gewinnbringend produzieren lassen, beschränkt man langfristig ihren Zugang zum Markt. Bi- und multilaterale Verträge haben ein Ablaufdatum und lassen sich neu verhandeln. In dem Kontext kann man auch gerne fragen, was man bei der EU eigentlich gesoffen hat, um ausgerechnet mit Katar - von allen Nationen, ausgerechnet Katar! - ein Open-Skies-Agreement zu schließen.

 

Nimm's mir nicht übel, aber dieser Beitrag ist (mal wieder) voll von Generalisierungen, mangelhafter Differenzierung und dem generell bekannten "starke Meinung für so wenig Ahnung."

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vor 7 Stunden schrieb Lucky Luke:

2. Dein Vergleich zwischen Wizz und TK ist einer von Äpfel und Birnen. Wizz ist Teil des gemeinsamen europäischen Marktes, TK nicht. Flutet TK den europäischen Markt mit zu viel Billigtickets, die sich nur mit zweifelhaften Arbeitsbedingungen gewinnbringend produzieren lassen, beschränkt man langfristig ihren Zugang zum Markt. Bi- und multilaterale Verträge haben ein Ablaufdatum und lassen sich neu verhandeln. In dem Kontext kann man auch gerne fragen, was man bei der EU eigentlich gesoffen hat, um ausgerechnet mit Katar - von allen Nationen, ausgerechnet Katar! - ein Open-Skies-Agreement zu schließen.

 

Zweifelhafte Arbeitsbedingungen hat man massenhaft in Deutschland und Europa, die Aufzählung spar ich mir.

Bei Lebensmitteln ist die Bevölkerung etwas sensibler geworden, unter welchen Bedingungen z. B. Smartphones hergestellt werden, interessiert keine Sau.

Es stellt sich die Frage nach den politischen Zielen, hier hat man wohl eher die Massen im Blick. Der Politik geht es offensichtlich nicht um das Wohlergehen einzelner europäischer Airlines, die Steuereinnahmen aus dem Bereich sind ohnehin überschaubar. Im Vordergrund steht offenbar das kostengünstige Reisen im privaten und geschäftlichen Bereich, da macht sogar das Abkommen mit Katar Sinn.

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vor 13 Stunden schrieb Lucky Luke:

Gut, dass mit der Union der nationale Wohlstand seit Jahren so prächtig floriert. "Uns geht's zwar scheiße aber so sehr auch wieder nicht" (was die vorhersehbare Antwort ist) ist auch ne relativ niedrige Messlatte, die hier an eine politisch-wirtschaftliche Ausrichtung angelegt wird. Und ja, relevante KPIs florieren. Aber du kannst ja mal schauen, wie viel davon heruntertropft. (Trickle Down Economics ist eh der größte Running Gag der modernen Ökonomielehre.) Und nein, nur weil wir Smartphones und gute medizinische Versorgung haben, leben wir nicht automatisch in einer Wohlstandsgesellschaft. Diese Verbesserungen der Lebensstandards haben wir nicht einer gerechteren Verteilung des Gesamtwohlstands, sondern technologischem Fortschritt zu verdanken.

 

Das kann man gar nicht genug unterschreiben.

Wo hat uns de ach so wirtschaftskompetente Union hingeführt? Wo ist Deutschland wirtschaftlich stark? In der drastisch schrumpfenden und in Richtung Bedeutungslosigkeit gleitenden Autoindustrie. Selst innerhalb derer - das Know-How für autonomes Fahren konzentriert sich nicht eben bei uns.

Zukunftsfelder?

Plattformökonomie? D spielt keine Rolle.

Digitalisierung & IT generell? Bestenfalls hinteres Mittelfeld.

Grüne Technologien? Führende Position verspielt, heute bestenfalls Mittelfeld.

Antworten auf die Klimakrise? Nicht vorhanden.

 

Die Liste lässt sich schier endlos fortsetzen. "CDU + AFDP überwinden" ist heute wesentlicher Teil jeder auch nur halbwegs erfolgversprechenden Überlebensstrategie. Die Unfähigkeit "Konservativer", sich irgendetwas vorzustellen, was es noch nicht gab, ist fatal in einer sich dramatisch verändernden Welt.

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