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airliners.de

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 12 Stunden schrieb froskyyy:

Also lt. Rossello passiert nichts Öffentlichkeitswirksames im Jahr 2024. Aber diese Aussage bestätigt ja das es handfeste Pläne gibt. Es bleibt spannend. 
Im Rest des Artikels steht nichts, was nicht schon hier im Forum stand, aber der Vollständigkeit halber: 
https://www.aerotelegraph.com/hebt-bald-wieder-eine-fluggesellschaft-mit-dem-namen-air-berlin-ab

Ganz vielleicht hat er die Antwort ("In diesem Jahr [...]") auch schon Ende 2023 abgeschickt und sie wurde erst jetzt veröffentlicht. Dann würde sich das auf 2023 beziehen. Halte das aber für eher unwahrscheinlich. 

Bearbeitet von temp
Geschrieben

Das Problem der meißten „deutschen“ Airlines ist, dass irgendwann der Größenwahn einzug hält. Ob schon bei LTU, bei AirBerlin oder zuletzt bei germania, alle entwickeln sich relativ gut im touristischen Markt mit gutem Wachstum. Ab einer bestimmten grösse kommt man dann auf die Idee andere Märkte erschliessen zu müssen und beginnt mit den Experimenten, die das im touristischen Markt schwer erarbeitete Geld schneller verbrennen als es erwirtschaftet wird. Die einen wollten unbedingt Langstrecke aus Düsseldorf, die anderen den Angriff auf die Lufthansa und die dritten sind halbleer von jedem Kleinflughafen geflogen. Das Ende war überall gleich, pleite!! Überlebt haben Condor und Tui, die Konsequent auf ihre touristische Grundausrichtung gesetzt haben.

Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb IATA1998:

Ich würde anders fragen: wer wünscht sich das Comeback der Air Berlin oder airberlin? Was genau vermisst ihr an ihr? Den Namen oder ein bestimmtes Merkmal? Ist euch bewusst dass, sollte es soweit kommen, vielleicht nicht gleich mit einer Flotte von Hunderten von Boeings angefangen wird? Der Größenwahn hat schon einigen Airlines das Genick gebrochen. Die "ursprüngliche" Air Berlin hat -wenn ich mich nicht irre- 1978 mit zwei Boeings angefangen. Ich halte es nicht für unwahrscheinlich dass eine Airline bald als Air Berlin wieder abhebt. Ob sie Gemeinsamkeiten mit der originalen AB haben wird kann ich nicht wissen. Viele Mitarbeiter sind ins Ausland ausgewandert, haben die Branche oder den Arbeitgeber gewechselt. Ich persönlich würde an der AB der 2010er Jahre die Freundlichkeit, die Motivation, die Flexibilität vermissen. Sollte es dazu kommen, bin ich gespannt wer das Vorhaben finanziell unterstützt und was die "neue AB" anders oder neu machen will, als auch welchen Markt sie bedienen würde. Sollte es tatsächlich zu einem Austritt der SAS aus der Star Alliance kommen, werden sich wohl Chancen für die osteuropäischen Länder sowie Asien öffnen. Ist aber nur meine Meinung.

Ich verbinde damit die Hoffnung, dass es wieder einen lokalen Home-Carrier geben könnte, der mit der Zeit wachsen könnte, und eventuell irgendwann Umsteigeverbindungen und/oder Langstreckenverbindungen anbieten könnte, eventuell auch mit Airbus A321xlr. Und eventuell auch (nach einiger Zeit) einer der Airline Allianzen beitreten könnte, und so ein Zubringernetz für Langstreckenflüge anderer Airlines anbieten könnte. 

Jetzt gibt es mit dem BER einen Flughafen der dafür geeignet wäre. 

Geschrieben

Für diese Hoffnung müsste sich erst einmal ein Investor finden der viel Geld in die Hand nehmen müsste.

Und warum sollte der sich nur deshalb finden lassen weil der Name einer pleite gegangenen Airline jetzt wieder irgendwo draufsteht??

Geschrieben

Wahrscheinlich kommst du aus Berlin. Mir ist bewusst wie sehr sich Berliner ein Drehkreuz wünschen. Vielleicht mache ich mich nicht besonders beliebt, aber, soweit "alles beim Alten" bleibt sehe ich keine Notwendigkeit dafür. Mit Frankfurt und München gibt es bereits zwei Drehkreuze die erst mal ausreichen dürften. Wobei ich sagen muss dass ich kein Freund von zu schnellem, unkontrollierten Wachstum bin. Gerade in dieser Branche muss früh, sorgfältig, logisch geplant werden. Man kann nicht einfach aus dem Gefühl heraus wachsen. Einige Langstrecken aus Berlin kann ich mir schon vorstellen, Hubverkehr auf absehbare Zeit weniger. Wie du selbst schreibst, um Umsteigeverbindungen anzubieten braucht es Infrastruktur (die dürfte theoretisch gegeben sein, ich muss aber gestehen dass ich selbst den neuen Flughafen nicht besucht habe und somit keine Meinung äußern kann), und einen Luftverkehrsanbieter der das kann und will. Wenn sich das jemand zutraut, wird es wohl eine Weile dauern bis es organisiert ist und der Betrieb läuft. Oder eine bestehende große Airline zieht nach BER und beherrscht somit den örtlichen Markt. Ich bin mir nicht sicher ob das den Berlinern zu gute kommt, denn ein Quasimonopol würde den Verbrauchern und dem Markt überhaupt eher schaden. Dieser Anbieter hätte so große Macht, dass er so etwas wie ein Herrscher des Berliner Himmels wäre. Die Geschichte hat uns gelehrt, dass das nicht unbedingt gut ist. Sollte es bald den geplanten einheitlichen europäischen Luftraum geben, halte ich es für wahrscheinlich dass die Tendenz in Richtung Spezialisierung geht. Heisst, mehr Auswahl an Flugunternehmen die sich auf bestimmte Ziele oder Klientel ausrichten. Das Ganze vielleicht dann unter einem oder mehreren Dachverbänden wie die IATA, ERAA oder Lufthansa Group. Für mich stellt sich eher die Frage wie das alles ordentlich und organisiert ablaufen soll. Und welche Rolle dabei die neue AB übernehmen würde.

Geschrieben (bearbeitet)

Die marktbeherrschende Lufthansa-Group wird jegliche Bestrebungen Langstrecken abseits ihrer Hubs zu etablieren solange mit Kampfpreisen torpedieren, bis diese unliebsamen Konkurrenten aufgeben (müssen).War bisher immer so.Und das bleibt vermutlich auch so.So bleibt der deutsche Luftverkehr auch zukünftig gewinnbringend gefangen in einem dafür eigentlich ungeeigneten Frankfurter Hub.In diesem Deutschland läuft eben vieles schief...

Bearbeitet von AB123
Geschrieben

Vielleicht hast du recht, AB123. Man darf allerdings nicht schwarz malen. Die Lufthansa hat momentan an sehr vielen Stellen zu schrauben, und es stellt sich in Aussicht dass die Kapazität verschiedener bestehender oder geplanter Flughäfen erweitert wird. Daher gehe ich davon aus, dass weniger defensiv gespielt wird. Ich schätze, miteinander und nicht gegeneinander wachsen wird das Motto lauten. Das hoffe ich zumindest. Außerdem gibt es Märkte, die AB oder andere Airlines bedient hatten, für die LH kein Interesse zeigte. Und auch einer Lufthansa dürfte wohl klar sein, dass sie nicht die ganze Welt beherrschen kann. Wahrscheinlich wäre es auch nicht gut für sie. Manche Airlines sind froh, dass sie überhaupt einen Mitbewerber haben dürfen ;)

 

Geschrieben
vor 35 Minuten schrieb IATA1998:

Ich schätze, miteinander und nicht gegeneinander wachsen wird das Motto lauten.

Haha.

 

Ich gebe AB123 selten recht, aber die Prognose

vor 48 Minuten schrieb AB123:

Die marktbeherrschende Lufthansa-Group wird jegliche Bestrebungen Langstrecken abseits ihrer Hubs zu etablieren solange mit Kampfpreisen torpedieren, bis diese unliebsamen Konkurrenten aufgeben (müssen)

teile ich.

 

Mir kommt oft die Rolle der Lufthansa Group bei der Air-Berlin-Pleite ein bisschen zu kurz. Lufthansa hat Air Berlin schon seit Mitte der 2000er gut in Schach gehalten. DUS wurde ausgebaut, nachdem Air Berlin dort mit dem LTU Merger viel Kapazität hatte. Sogar in den Hochzeiten der AB in DUS hatte Lufthansa immer noch nahezu genauso viele Marktanteile. Auch in TXL, HAM, STR, CGN hat Lufthansa immer (entweder erst selbst und dann mit GWI) dagegen gehalten.

 

Und schlussendlich darf man auch nicht vergessen: Die Idee Hunolds, die Merger mit dba und LTU zu vollziehen, war auch dadurch motiviert, schnell genug Größe zu erlangen, um nicht komplett von Lufthansa aus dem Markt gedrängt werden zu können.

Geschrieben (bearbeitet)

Nun ist Rossello meiner Meinung nach nicht derjenige, der eine Marke von sich aus mit erheblichen Mitteln ausstatten und aufbauen kann. Zwar sind durch den Verkauf seiner Airline an Schauinsland wohl Gelder geflossen. Das dürfte bei Weitem nicht reichen. Aber vielleicht hat er als "Statthalter" bei der Marke zunächst zugeschlagen, um nicht zu dem Zeitpunkt die Absichten Anderer vorzeitig publik zu machen. 

 

(Es ergibt sich aus meiner Sichtweise und geäußerter Vermutung keinerlei zwingende Richtigkeit hinsichtlich der Einschätzung der Lage) 

Bearbeitet von emdebo
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb AB123:

Die marktbeherrschende Lufthansa-Group wird jegliche Bestrebungen Langstrecken abseits ihrer Hubs zu etablieren solange mit Kampfpreisen torpedieren, bis diese unliebsamen Konkurrenten aufgeben (müssen).War bisher immer so.Und das bleibt vermutlich auch so.So bleibt der deutsche Luftverkehr auch zukünftig gewinnbringend gefangen in einem dafür eigentlich ungeeigneten Frankfurter Hub.In diesem Deutschland läuft eben vieles schief...

Nicht unbedingt Viele passiere haben keine Lust umzusteigen ist ist alles Zeit Verlust wenn eine Airlines beliebte direkte Ferienziele am Ber anbieten würde hätte das ein wenig Potential zumindest aus Raum Ostdeutschland 

vor 3 Stunden schrieb schneekiller:

Für diese Hoffnung müsste sich erst einmal ein Investor finden der viel Geld in die Hand nehmen müsste.

Und warum sollte der sich nur deshalb finden lassen weil der Name einer pleite gegangenen Airline jetzt wieder irgendwo draufsteht??

Ganz einfach weil airberlin, ltu und Co beliebte Marken waren man hatte bei Thomas Cook nicht ohne Grund damals den Namen Condor wieder eingeführt! Aber das ist eigentlich bekannt ! Und wenn man die Kommentare bei Facebook und Co sich durchliest wollen viele die Marke Air Berlin einfach wieder haben weil schöne Erinnerungen damit verbinden!

Geschrieben

Ich bringe hier mal einen - mehr oder weniger - passenden Vergleich ein. Ich hab mir nach der Niki Insolvenz in Österreich einen "1:1" Niki-Nachfolger gewünscht, da ich mit dieser Airline massiv viele, schöne Flüge und damit verbundene Erinnerungen habe/hatte. Als es anfangs hieß, die IAG werde Niki übernehmen und in Level integrieren, war ich gar nicht begeistert. Hatte Angst damit würde die Niki, wie ich sie kenne, niemals wieder zurückkehren.

 

Als dann in letzter Sekunde Niki Lauda den Zuschlag als damals beworbene "österreichische Lösung" erhielt, war ich im ersten Moment euphorisch gestimmt. Auch die anfängliche Kooperation mit Condor ließ auf eine wirklich gute Lösung mit einer (bis dahin noch immer profitabel laufenden) originalen Niki hindeuten.

 

Was dann kam, weiß jeder: Integration in Ryanair, Verschiebung der Firmenzentrale nach Malta und auf kurz oder lang wird auch noch das Ende der A320 Flotte kommen und die Marke "Lauda" als solches wohl verschwinden. Im Nachhinein wäre dien Lösung mit Level wohl doch nicht so verkehrt gewesen.

 

Will nicht sagen, dass das mit AB und der Integration in Sundair genauso läuft. Nein, ganz im Gegenteil. Die Marke Air Berlin, wenn sie zurückkommt, wird äußerlich höchstwahrscheinlich nicht so verschandelt wie Niki. Aber wer sich die "alte Air Berlin" zurückwünscht, wird wohl ebenso schnell enttäuscht werden, wie ich vor 6 Jahren.

Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb schneekiller:

und die dritten sind halbleer von jedem Kleinflughafen geflogen. Das Ende war überall gleich, pleite!!

Falls damit die Germania meinst, ist das imho nur halb richtig.

 

 

Vorsicht, ab hier gefährliches Halbwissen:

 

Die hatten zunächst Recht erfolgreich die Nische der kleineren Flughäfen ( mit 1- 2 flugzeugen pro Basis) für sich gepachtet.

 

Dann folgten solche wahnwitzigen Ideen wie die "Gambia Bird" wo viel Geld verbrannt wurde... Danach hat man imho versucht sich auf dem zu konzentrieren was man meinte zu können... Und hat nun versucht wirklich jede Milchkanne zu bedienen und z.t.. existierende basen über Potenzial versucht aufzubauen.

 

Der Sargnagel war vermutlich die Bestellung der vielen Neos.  

War unter den Bedingungen bestimmt nicht gerade mit den besten Konditionen verbunden.

 

Was geblieben ist, ist der guter Namen und der bis zum Schluss gute Services, ich habe ST , als den letzten Touristen- Bomber in Erinnerung behalten, bei dem der Urlaub am heimischen Flughafen begonnen hat und dort auch geändet hat.

 

Ich bin nie bewusst mit Air Berlin geflogen ( als kleiner Hosenschweißer vermutlich doch mal). Aber wenn Air Berlin ähnliche Gefühle/ Erinnerungen weckt, dann kann man damit mit Sicherheit auch was anfangen, auch wenn sich das Geschäftsmodell dahinter später komplett vom ursprünglichen unterschreidet... 

 

Einmal im Unterbewusstsein eingebrannt braucht mehr als eine überaus negative Erfahrung, um  rational diese Gefühle zu  überdenken.

( anders als bei all den austauschbaren Bomber, zu denn man kein emotionalen Bezug hat, hier reicht meist schon eine Kleinigkeit um zum schlechtesten Anbieter der Welt zu werden.)

 

 

Sorry für z.t. harter offtopic.

Geschrieben

@ZuGast Für Germania gab es verschiedene Sargnägel. Das ging schon unter Pawel/Wobig los, als man 2014 fast das komplette Eigenkapital verbrannt hat, was vor allem durch die Einflottung der drei alten A321 bedingt war, die massive (vorher bekannte) Mängel aufwiesen. Alleine die Probleme mit der D-ASTP haben damals wohl rund 10 Mio. Euro gekostet. Dazu kam, dass man trotz dem Zulauf der ehemaligen Wetlease-Maschinen von Air Berlin weitere Maschinen eingeflottet hat, ohne die halbwegs sinnvoll zu platzieren. Und am Jahresende war die Gambia Bird noch kollabiert.

Weiterhin profitierte Germania früher von der schlanken Verwaltung - in den letzten Jahren kam ein massiver Wasserkopf dazu. 

Das versuchte Wachstum nach der Air Berlin Pleite hat auch nur mäßig funktioniert.

Und der letzte Sargnagel war die in vielen Augen überstürzte Umflottung auf eine reine Airbus Flotte - hätte man die B737 bis zum Ende fliegen lassen und dann direkt durch A320neo ersetzt, hätte man es wahrscheinlich geschafft. Aber stattdessen hat man von überall her weiter gebrauchte A319 beschafft.

 

Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb Patrick W:

Nicht unbedingt Viele passiere haben keine Lust umzusteigen ist ist alles Zeit Verlust wenn eine Airlines beliebte direkte Ferienziele am Ber anbieten würde

Leider fehlt aber bei manchen Direktflügen wie von Condor das Miles and More Meilensammeln. Gerade bei Langstrecken kommen da ja ordentlich Punkte zusammen und dann nehme ich lieber nen Umsteigeflug mit Meilen (der auch noch oft billiger ist als der Direktflug) 

Geschrieben
vor 29 Minuten schrieb Koelli:

Leider fehlt aber bei manchen Direktflügen wie von Condor das Miles and More Meilensammeln. Gerade bei Langstrecken kommen da ja ordentlich Punkte zusammen und dann nehme ich lieber nen Umsteigeflug mit Meilen (der auch noch oft billiger ist als der Direktflug) 

Kann sein aber nicht jeder fliegt so häufig wie du ausserdem hatte airberlin so ein ähnliches System auch gehabt wenn mich richtig erinnere!

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb ZuGast:

Dann folgten solche wahnwitzigen Ideen wie die "Gambia Bird" wo viel Geld verbrannt wurde... Danach hat man imho versucht sich auf dem zu konzentrieren was man meinte zu können... Und hat nun versucht wirklich jede Milchkanne zu bedienen und z.t.. existierende basen über Potenzial versucht aufzubauen.

Das ist genau das was ich geschrieben habe. Erst ein funktionierendes Konzep und dann kommt man auf größenwahnsinnige Ideen und am Ende flog man halbleer zu jeder, wie du es nennst, "Milchkanne".

Geschrieben

Nun ja, ich sehe es so: wahrscheinlich hatten sie erst mal einen Plan, wohl eher den touristischen Markt zu bedienen (mal abgesehen vom gexx Experiment). Solange ein Laden oder ein Unternehmen klein und übersichtlich ist, kann man es auch leichter verwalten und steuern. Nach der Flottenerneuerung und dem Ausbau gab es zwei Probleme. Erstens, zu viele Mitarbeiter, zu viele Optionen, zu viel zu tun, zu viel zu managen. Da blickt man nicht mehr durch und weiss nicht, wem man vertrauen kann und wem nicht. 

Zweitens, durch die harte Konkurrenz musste man entweder Preisdumping betreiben oder flexibel reagieren. Somit kamen exotische und äußerst riskante Ziele in den Flugplan wie Gambia, Irak usw. Unter dem Druck hat man wohl auch Unterschriften dort gesetzt, wo es nicht sein durfte und somit kam das Desaster. Daher lieber zwei, drei mal überlegen bevor man handelt, als schnell etwas entscheiden das einen ein Leben lang begleitet, vielleicht sogar quält.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden schrieb IATA1998:

Nun ja, ich sehe es so: wahrscheinlich hatten sie erst mal einen Plan, wohl eher den touristischen Markt zu bedienen (mal abgesehen vom gexx Experiment). Solange ein Laden oder ein Unternehmen klein und übersichtlich ist, kann man es auch leichter verwalten und steuern. Nach der Flottenerneuerung und dem Ausbau gab es zwei Probleme. Erstens, zu viele Mitarbeiter, zu viele Optionen, zu viel zu tun, zu viel zu managen. Da blickt man nicht mehr durch und weiss nicht, wem man vertrauen kann und wem nicht.

 

Nicht ganz. Germania war schon immer nicht ganz klein, man hat nur wenige Flugzeuge in der Vergangenheit unter eigener Flagge betrieben. In den 90ern war man immer mit 15-20 Boeings unterwegs, in der DBA/GEXX Zeit um 2005 herum waren es mit den Fokker 100 auch um die 25-30. Dazu kamen diverse Maschinen, die der SAT gehört haben und im Dry-Lease vermietet waren.

Man hat Anfang der 2000er im Schatten der AB und TUI/HLX agiert. Als die dann umstrukturiert haben 2008/2009 herum, ist Germania wieder verstärkt unter eigener Marke auf dem Markt aufgetreten. Das hat auch recht erfolgreich bei einer Flottengröße von etwa einem Dutzend Maschinen unter eigener Marke funktioniert.

Man kann man auch darüber Streiten, ob nicht schon die Einflottung der Airbus A319 in 2011 eine gute Idee war. Die alternden B737-300 hätte man auch gut durch B737-700 von Air Berlin und TUIfly ersetzen können, die in der Zeit bereits einige ausgemustert haben, oder den Rückkauf der vier Maschinen, die man 2000 an GOL veräußert hatte.

Letztlich haben aber auch die Streitigkeiten der Erben von Bischoff sicherlich einen guten Teil dazu beigetragen, dass es die Gesellschaft nicht mehr gibt.

Bearbeitet von AeroSpott
Geschrieben (bearbeitet)

Da erneut in diesem Beitrag darauf hingewiesen wird, dass Frankfurt am Main ein ungeeigneter Hub ist, hier meine Sicht. Mir ist bewusst, dass dies von einigen weder verstanden noch akzeptiert wird, damit kann ich leben. Es gibt Schlimmeres.

 

  • Das Frankfurt am Main die einzige Großstadt in Festland-Europa ist, die eine nennenswerte Skyline hat, ist eine Tatsache. Die Mitarbeiter und Besucher in den Banken und sonstigen Gewerben dort erzeugen mehr Revenue für eine Fluggesellschaft als vielfache Einwohner von Wohngebieten.
     
  • Eine geeignete Kennzahl ist das Catchment. Es zählt nicht nur die Einwohnerzahl der Stadt selbst, sondern auch das Umfeld. Weiterhin gibt es viele weitere Kennzahlen, die öffentlich nicht einsehbar sind und bezahlt werden müssen. Erheiternd fand ich einmal einen Kommentar von einem User aus dem Süden von Deutschland hier im Forum, dass diese Werte überschätzt werden. Durch meine berufliche jahrzehntelange Tätigkeit im Airline-Business kann ich das nicht bestätigen.
     
  • Aus Kundensicht hier ein Beispiel von einem Unternehmen, das Zweigstellen in den Städten Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart, Düsseldorf und Leipzig hat. Für ein gemeinsames Treffen fallen bei einer Veranstaltung in Frankfurt am Main für jeweils einen Mitarbeiter und alle Standorte 2.470 Reise-Kilometer an, bei Berlin wären es 3.390 und bei München 3.620 Kilometer. Was ist wohl die kostengünstigste Entscheidung, wo das Meeting veranstaltet wird?
     
  • Aus Fluggesellschaft-Sicht ist es vergleichbar, Hubs müssen natürlich gefüttert werden. Die Meilen-Anzahl nach Frankfurt am Main von den genannten Flughäfen aus sind weitaus weniger, als wenn das Drehkreuz Berlin oder München wäre.

 

Ich wohne in der Nähe von Frankfurt am Main und profitiere dadurch klar von der Anzahl der verfügbaren direkt angeflogenen Ziele. Ich bin aber dadurch weder ein Fan von dem Flughafen, geschweige denn ein „Frankfurter“, wie ich einmal von einem anderen User genannt wurde. Diese Aussage erzeugte ein Gelächter im Büro, als ich dies meinen Kollegen am nächsten Morgen gezeigt hatte.

 

Für mehr Direkt-Verkehr ab Berlin ist wahrscheinlich Bedarf, als Deutschland-Hub ist der Standort aber eher nicht geeignet.

 

 

 

Bearbeitet von Gerald
Geschrieben (bearbeitet)

Die nackten Zahlen sprechen klar gegen ein grosses Drehkreuz in Frankfurt.Der FRA benötigt für seine 48 Millionen Paxe in 2022 sehr hohe 50,4 Prozent Umsteigeranteil.Der Flughafen AMS in der ähnlich grossen (bzw. kleinen) Stadt Amsterdam benötigt für 52,5 Millionen Paxe in 2022 nur 37 Prozent Umsteiger.Klarer kann man die mangelnde Eignung Frankfurts als grosser europäischer Hub kaum belegen.FRA hat lediglich eine historische und keinesfalls eine ökonomische Legitimation.

Bearbeitet von AB123
Geschrieben

Ich weiß ehlich gesagt nicht was am Namen Air Berlin positiv besetzt sein soll? Es gibt nur ein paar - nicht unbedingt - positive Bezüge zu Berlin: ein einziger spielt sich zum Herrscher der Luftfahrt auf (A. H.) schluckt einen nach dem anderen Konkurenten ( DBA, Gexx, LTU) um dann grandios zu scheitern...und für alle Träumer, die Schokoherzen stammen von der geschluckten dba und nicht von Air Berlin!

Geschrieben
vor 23 Minuten schrieb Patrick W:

Zumindest die Schokoherzen von air Berlin soll es bald wieder geben alles andere bleibt offen 

 

... dann kann ja nichts mehr schief gehen.

 

Im ernst, den Artikel konnte ich aufgrund Paywall nicht lesen, aber bei Rossello bleib ich generell einfach skeptisch, wie nachhaltig das ganze wird.

Geschrieben

Ich habe mir gerade den Artikel auf aerotelegraph durchgelesen und muss zugeben dass ich nichts Vages entdecken konnte. Kannst du sagen welcher Teil dir als solcher erschienen ist? 

Ich frage mich im Übrigen, wenn es bereits Sundair gibt, aus welchem Grund sollte Herr Rossello noch eine weitere Airline gründen oder kaufen? Laut dem Bericht ist nicht geplant, die beiden Airlines zusammenzuführen wenn ich es richtig verstanden habe.

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