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Geschrieben

Wobei sich mir die Frage stellt, ob überhaupt alle Ryanair-Piloten einheitliche, nach irischem (oder auch anderem Recht) formulierte Arbeitsverträge haben?

Denn wenn der in Ungarn ansässige Pilot eine anderen Vertrag hat, als der in Deutschland, und der wieder einen anderen, als der in Irland, dann können die gemeinsam zwar gerne eine Interessenvertretung bilden, nur ein Tarifpartner, im Sinne von Mitbestimmung bei Entlohnung und Arbeitszeiten werden sie deswegen noch lange nicht.

Geschrieben

Ich denke, es hat einen ganz einfachen Grund, daß bisher nur 1 FR Pilot in dem Gremium ist. Alle Informationen die ich bisher über MOL gehört habe würden wohl dazu führen, daß er die ersten 10 oder 20, die sich organisieren würden, sofort rausschmeißt.

 

Wären es über 50 %, dann sähe das natürlich anders aus, aber bis dahin ist es ein weiter Weg und viele Piloten werden erst mal aus Angst vor dem Jobverlust nichts tun und abwarten.

 

Schade eigentlich, aber MOL hat wohl für sich ein sehr vielschichtiges Netzwerk aufgebaut, welches nicht so leicht zu knacken ist.

Geschrieben

Deswegen ja die Aussage, dass es für die ersten 10 bis 20 schlecht aussieht.

 

Aber ab 10% der Piloten dürfte es für FR eng werden, weil eben nicht an jeder Ecke Piloten stehen, die nur darauf warten bei FR zu arbeiten.

Geschrieben

Es gibt Leute die zahlen dafür woanders zu fliegen, da würden sie sich bestimmt über ne Stelle bei FR freuen.

Genauso ist es, leider. Denn ich finde Firmen, die so eine Situation so schamlos ausnutzen, zum Kotz.... Das alles ist überhaupt keine gesunde Entwicklung.

 

Aber FR ist doch um keinen Deut besser. Wieviele Meldungen wurden schon geschrieben, wie und mit welchen Methoden und allen nur erdenklichen fiesen Tricks MOL seine Mitarbeiter, die Airports, die Lieferanten etc. ausnutzt.

 

Ich drücke dieser neuen Idee jedenfalls die Daumen und hoffe, daß es gelingt MOL endlich zu zwingen, anständige Firmen- und Mitarbeiterpolitik zu betreiben.

Geschrieben

Wobei sich mir die Frage stellt, ob überhaupt alle Ryanair-Piloten einheitliche, nach irischem (oder auch anderem Recht) formulierte Arbeitsverträge haben?

 

Wenn sie denn bei Ryanair direkt unter Vertrag stehen, möchte ich das wohl meinen, egal wo sie ihre Base haben. Und mit Sicherheit werden sie auch einen Passus drin stehen haben, daß sie auch an andere Basen versetzt werden können. In Frankreich waren diese Verträge offensichtlich nicht gesetzeskonform, weshalb dort ja dann auch alle Basen geschlossen wurden. Da läuft ja immer noch ein Verfahren gegen Ryanair.

Geschrieben

In diesem Zusammenhang frage ich mich immer mehr, wozu eigentlich das EU-Parlament gut ist. In entscheidenden Dingen darf jedes Land tun und lassen, was es will. Aber die EU Unterstützung muß selbstverständlich für jeden da sein

Geschrieben

Lieber Stephan, was die betrieblichen Interessensvertretungen angeht, kann Dir geholfen werden:

 

http://de.worker-participation.eu/Nationale-Arbeitsbeziehungen/Laender/Irland/Betriebliche-Interessenvertretung

 

Mein Gott, was tust Du mir an? Aber, ich habe das jetzt mal einigermaßen sorgfältig durchgelesen und komme zu dem Ergebnis, daß uns das in unserer Diskussion nicht weiterhilft. Warum? Weil die meisten Piloten ihre Base nicht in Irland haben, somit die irischen Bestimmungen hinsichtlich gewerkschaftlicher Vertretung auch nicht greifen.

Was sagt uns das? Es ginge nur über den Aufbau einer Mitarbeiter-(Piloten) Vertretung ohne gesetzliche Grundlage. In Unternehmen, in denen ein gutes Klima herrscht, braucht man sowas nicht; in den anderen Unternehmen hat der Inhaber/Chef Möglichkeiten, dies zu unterbinden oder auch zu fördern. Bei Germania hat es mal eine ähnliche Situation gegeben. Da wollten einige Piloten die VC reinholen, was dann prompt mit Kündigung der "Rädelsführer" beantwortet wurde. Die Kündigungen mußten dann aber per Gerichtsbeschluß zurück genommen werden. Was danach passierte, weiß ich nicht. Vielleicht kann jemand aus dem Kreis der Germania-Piloten hier diese Frage beantworten (gerne auch per PN an mich).

Nun ist die VC ja auch bei dieser Story bei Ryanair beteiligt.

Geschrieben

Das wäre schon ein kleiner Hammer - wenn man wirklich auf das Druckmittel Streik zurückgreifen würde. Was meint ihr? Wie reagiert Ryanair darauf?

 

Sind denn die Gehälter soooo schlecht? Als ich vor Monaten mal in einem Restaurant mit ein paar Piloten und FB´s ins Gespräch kam, waren die nicht wirklich unzufrieden, weder mit den Gehältern - noch mit den Arbeitsbedingungen.....

Geschrieben

Das war auch mein erster Gedanke.

 

Wenn die tatsächlich schon die Hälfte der Piloten gewinnen konnten, und wenn das rum geht dürfte das noch einen deutlichen Schub erzeugen, dürfte der erste Streik bei Ryanair nicht so wahnsinnig weit weg sein. Ich wäre zumindest überrascht wenn man da ohne Arbeitskampf zu Rande käme.

 

Gruß

Thomas

Geschrieben

Also bei dem Mengengerüst wäre ich vorsichtig. Das kann auch schiere Taktik sein, zu behaupten, mehr als 50% seien schon Mitglied in der RPG. Aber unterstellt, es ist tatsächlich so, dann frage ich mich, ob alleine der Grund für einen Streik schon ausreicht, daß MOL die RPG nicht anerkennt. Und dann die Streikdrohung gleich öffentlich rauszuposaunen; das macht man eigentlich etwas diplomatischer.

Damit ich nicht mißverstanden werde (hier gibt es ja einige User, die mir alle Schlechtigkeiten dieser Welt unterstellen), ich würde an MOLs Stelle mit der RPG-Vertretung natürlich sprechen, vorausgesetzt, sie kann den Organisationsgrad irgendwie nachweisen, und mir anhören, was die RPG denn für Vorstellungen hat und wie sie sich in das Unternehmen einbringen will. Die RPG in Bauch und Bogen abzulehnen ist aus meiner Sicht der falsche Weg.

Die Börse hat übrigens nicht negativ reagiert; genau das Gegenteil ist im Moment der Fall (fast 3% im Plus gegen gestern).

Geschrieben

Da schließen sich Piloten von anderen Airlines zusammen und nennen diese Vereinigung "Ryanair Pilot Group",

obwohl kaum Ryanair-Piloten dieser Vereinigung angehören.

 

 

Michael O'Leary macht sich über diese Vereinigung bereits zu recht lustig:

"Die RPG habe nicht einmal genug Piloten von Ryanair in ihren Reihen, um ein fünfköpfiges Komitee zu bilden."

 

Und diese Jungs wollen Michael O'Leary unter Druck setzen...???? :lol: :lol: :lol:

 

Richtig peinlich wird es, wenn die "Ryanair Pilot Group" zu Streiks aufruft und keiner mit macht.

 

Wenn es doch so schlimm bei Ryanair zugeht... warum gehören nicht mehr Ryanair-Piloten der "Ryanair Pilot Group" an????

Geschrieben

Nun mal langsam. Der RPG-Vorsitzende (wie auch immer die rechtlich organisiert sind) sagt, daß bereits mehr als 50% der FR-Piloten Mitglied der RPG wären. Dein erster Satz betraf die kleine Gruppe (5 Personen), die Geburtshilfe bei der Gründung der RPG leistete, nicht mehr und auch nicht weniger.

Daß sich MOL darüber lustig macht, entspricht seinem Naturell; erscheint mir aber nicht sehr professionell.

Die Streikdrohung (nicht ein Streikaufruf) erscheint mir aber auch nicht sehr professionell.



Die Commerzbank stuft heute die FR-Aktie auf "Halten" mit einem Kursziel von 6,90 Eoro ein.

http://www.wallstreet-online.de/nachricht/6268623-commerzbank-ag-stuft-ryanair-holdings-halten

Soweit so gut. Aber irgendwie haben die Co-Banker wohl übersehen, daß der heutige Kurs bereits bei 7,29 Euro liegt.

Also, wenn ich denn Analyst bei der Commerzbank wäre, würde ich doch jetzt "Verkaufen" empfehlen.

Geschrieben

Wie es auch ausgehen kann, zeigt, daß die BALPA es in 2004 auch schon mal erfolglos versucht hatte, in Stansted sowas auf die Beine zu stellen. Aber, die Zeiten ändern sich bekanntlich, und heute haben wir eine andere Situation als 2004. Dennoch, die Aktionäre zeigen sich immer noch unbeeindruckt.

Geschrieben

In dem Bericht wird unter anderem der Personalchef Edward Wilson zitiert, da heißt es, dass wenn die gleichen Arbeitsbedingungen der Wettbewerber auf FR übertragen werden, dass Geschäftsmodell nicht mehr funktionieren würde.

Insgesamt liest sich der Artikel so, dass FR auf den Schultern seiner Mitarbeiter den Profit macht.

Geschrieben

In dem Bericht wird unter anderem der Personalchef Edward Wilson zitiert, da heißt es, dass wenn die gleichen Arbeitsbedingungen der Wettbewerber auf FR übertragen werden, dass Geschäftsmodell nicht mehr funktionieren würde.

Insgesamt liest sich der Artikel so, dass FR auf den Schultern seiner Mitarbeiter den Profit macht.

 

Zeitungsredakteure gehören meistens zum linken Milieu, da wird vieles durch die rote Brille interpretiert.

 

Fakt ist das Ryanair einen saisonalen Betrieb hat und 25-30% der Flotte im Winter am boden lässt, da ihr Geschäftsmodell nicht auf eine bestimmte Flugfrequenz basiert.

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