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Aktuelles zu airberlin


Shain-Air

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Das GG verbietet keinen Generalstreik, ganz im Gegenteil, es schützt die Freiheit des Ausstandes durch Artikel 9!

Damit wir wissen, wovon wir eigentlich reden:

In Deutschland sind Generalstreiks, anders als etwa in europäischen Staaten wie Frankreich oder Italien, juristisch nicht vom Streikrecht gedeckt und somit rechtswidrig. Der Politische Generalstreik ist allerdings nicht ausdrücklich in der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland verboten, sondern wurde durch Gerichtsentscheidungen ausgeschlossen. (Quelle: Wikipedia)

Und entscheidend ist hier der Artikel 20. Artikel 9 regelt nur die Vereinigungsfreiheit.

 

Geschrieben
Und wer sollte sich ohne Streiks auf einen niedrigeren Lohn einlassen, wenn keine Not (Insolvenz,...) dazu besteht? Richtig, niemand!!!

Heisst im Umkehrschluss , jeder AN darf solange für höhere Löhne streiken bis das Unternehmen von der Insolvenz bedroht ist ?!

Na dann, liebe Air Berliner, ran an den Speck, die (vornehmlich ausländischen) Mitbewerber wirds freuen.

 

Geschrieben

Naja, weiß ja nicht wo diese Diskussion hinführen soll,

aber ich denke da liegt mehr im argen als nur das Lohngefüge.

Warum soll eine Seite auf ein Teil ihres Lohnes verzichten?

Sinn macht nur, den anderen Teil daran anzupassen.

 

Ich kann das gejammer auch langsam nicht mehr hören, was wir alles tun sollen, um ein Überleben zu sichern.

Sparen kann man nicht nur an den Arbeitnehmern, da gibt es meiner Meinung noch viele andere Ebenen zum ansetzen.

 

Und meiner Meining nach, ist man schon um einiges näher gerückt, evt mehr als manchen lieb ist

Geschrieben

Diese Diskussion führt ausnahmsweise mal weiter als bisher, weil die VC merkt, dass es kein Spiel ohne Grenzen ist. Das Leben ist eben leider doch gerechter, als sie es gerne hätten.

 

Habt ihr Euch schon mal in die Lage derer versetzt, die nicht gewerkschaftlich organisiert sind?

 

Stellt Euch mal vor, ihr seid Pilot. Und der dürfte nicht streiken. Da bleibt er zu Hause. Er möchte auf die Toilette, aber leider ist da kein Klopapier, weil ja der Supermarkt streikte. Und das Wasser fliesst auch nicht. Begründung :Die gesundheitlichen Verhältnisse in den Wasserwerken ist bedenklich und könne nicht mehr hingenommen werden. Beim Supermarkt ist die Begründung die Gleiche, nur stimmt sie da nicht. In Wirklichkeit wollen die Kassierer, obwohl sie 10.000 EUR verdienen, mehr Geld. Warum, ist den Piloten unklar.

 

Alles streikt, ihr müsst fliegen, aber leider habt ihr Euch nicht waschen können und zu essen habt ihr ja seit Tagen auch nix weiter, als die Petersilie vom Fensterbrett.

 

Tja, so ungefähr geht es bei einem Streik im Verkehr den meisten, normalen Menschen.

 

Merke: Piloten sind gut bezahlt und können jederzeit scheinbar an der Schraube drehen und das Rad der Wirtschaft stillstehen lassen, sei es wegen Geld oder den Arbeitsumständen.

 

Nein, das ist NICHT normal!

Geschrieben
Heisst im Umkehrschluss , jeder AN darf solange für höhere Löhne streiken bis das Unternehmen von der Insolvenz bedroht ist ?!

Na dann, liebe Air Berliner, ran an den Speck, die (vornehmlich ausländischen) Mitbewerber wirds freuen.

Nein, natürlich nicht. Ich bezog mich auf die Verwunderung von Maxi, dass die LTU sich querstellt. Wer würde sich nicht streuben weniger zu verdienen solange die Firma nicht in Not ist? Das AN ihre Firma kaputt streiken sollen habe ich nicht gemeint. Wäre ja schön blöde sich den eigenen Job kaputt zu machen. Gut solche Leute solls auch geben...

Geschrieben

Ich glaube, es ist in Wahrheit keine reine AB-Diskussion, auch wenn es im Moment so aussieht. In Wahrheit ist es eine VC-Diskussion. Die VC versucht meiner Meinung nach die bestimmende Kraft über die gesamte deutsche Airlineindustrie zu werden. Gestern war es der Kampf gegen LH. Heute ist es der Kampf gegen AB. Und morgen ist Germania dran. Fehlt nur noch TUIfly und am Ende OLT. Habe ich jemanden vergessen, der wichtig ist? Das ganze ist ein reines Machtspiel. Aber in der Führung der VC gibt es nicht nur Falken, und es wird interessant, wer auch innerhalb der VC sich durchsetzen wird.

Geschrieben

Ich ebenso!

 

Wenn man hier (weit) zurückblättert, wird man nachlesen können, dass ich durchaus bei den Piloten bin, wenn es darum geht bessere Arbeitsbedingungen zu bekommen, bzw. zu erstreiten.

Es fehlen mir nun leider die Detailinformationen, die mich in die Lage versetzen würden, die Ablehnung des ausgehandelten Kompromisses durch die Piloten zu bewerten.

Wenn nun jedoch ein Arbeitsgericht zu dem Schluss kommt, dass die Geschäftsführung der AB mit ihrem Einwand, dass in der jetzigen Situation ein Streik unzulässig sei, recht hat, so wirft das erst einmal ein sehr sehr schlechtes Licht auf die VC.

Denn entgegen der Meinung einiger Poster hier, verbietet ein Arbeitsgericht in Deutschland keinen Streik ohne einen sehr wichtigen Grund. Mir fallen auch nur eine Handvoll Urteile, bzw. Verfügungen in dieser Richtung ein. Was mir aber auffällt ist, dass es bis auf einen Fall immer die VC war, die sich eine Abfuhr geholt hat. Das muss Gründe haben!

 

Aber das alles hat eigentlich nur am Rande mit Air Berlin zu tun.

Geschrieben
Ich glaube, es ist in Wahrheit keine reine AB-Diskussion, auch wenn es im Moment so aussieht. In Wahrheit ist es eine VC-Diskussion. Die VC versucht meiner Meinung nach die bestimmende Kraft über die gesamte deutsche Airlineindustrie zu werden. Gestern war es der Kampf gegen LH. Heute ist es der Kampf gegen AB. Und morgen ist Germania dran. Fehlt nur noch TUIfly und am Ende OLT. Habe ich jemanden vergessen, der wichtig ist? Das ganze ist ein reines Machtspiel. Aber in der Führung der VC gibt es nicht nur Falken, und es wird interessant, wer auch innerhalb der VC sich durchsetzen wird.

 

 

Eine präzise Zustandsbeschreibung, aaspere. Heute hat es EW getroffen. Dass eine Gewerkschaft für das Vertreten von Mitarbeiterinteressen gegenüber dem Arbeitgeber zuständig ist, mag wohl niemand ernsthaft bestreiten.

Der Oligopol VC versucht aber m.E. die Durchsetzung der Interessen ihrer bestreiften Mitglieder auf eine wenig konziliante Weise und ohne Rücksicht auf Verluste. Das mag bei den eigenen Mitgliedern ankommen. Beim Passagier, der letztlich die Gehälter zahlt, löst derlei Verhalten einer ohnehin privilegierten und zahlenmäßig kleinen Gruppe Unverständnis aus. Man sollte den Bogen nicht überspannen., sonst endet es für VC in einem CFIT.

Geschrieben
Eine präzise Zustandsbeschreibung, aaspere. Heute hat es EW getroffen. Dass eine Gewerkschaft für das Vertreten von Mitarbeiterinteressen gegenüber dem Arbeitgeber zuständig ist, mag wohl niemand ernsthaft bestreiten.

Der Oligopol VC versucht aber m.E. die Durchsetzung der Interessen ihrer bestreiften Mitglieder auf eine wenig konziliante Weise und ohne Rücksicht auf Verluste. Das mag bei den eigenen Mitgliedern ankommen. Beim Passagier, der letztlich die Gehälter zahlt, löst derlei Verhalten einer ohnehin privilegierten und zahlenmäßig kleinen Gruppe Unverständnis aus. Man sollte den Bogen nicht überspannen., sonst endet es für VC in einem CFIT.

Völlig richtig. Daß die Damen und Herren in Reihe 0 eine berufsständische Interessenvertreteung haben ist völlig o.k. und wird wohl von niemandem hier bestritten. Wenn es denn mal ein Interessenvertretungs-Oligopol gäbe, dann hätten wir ja auch einen Wettbewerb in diesem Berufsfeld. Aber, das ist eben kein Oligopol, sondern ein Monopol. Das wäre auch o.k., wenn die VC sich ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung bewußt wäre, woran ich seit einiger Zeit schon erhebliche Zweifel habe.

Zur Erinnerung: Bei der Auseinandersetzung mit LH gab es ja die unverblümte VC-Forderung auf Einflußnahme auf die strategischen Konzernentscheidungen, die aus Sicht des Vorstandes von LH notwendig wären, um die Wettberwerbsfähigkeit der Airline zu erhalten oder sogar zu verbessern. Da scheint mir der Bogen weit überspannt, und das ist das Problem.

 

Geschrieben
Völlig richtig. Daß die Damen und Herren in Reihe 0 eine berufsständische Interessenvertreteung haben ist völlig o.k. und wird wohl von niemandem hier bestritten. Wenn es denn mal ein Interessenvertretungs-Oligopol gäbe, dann hätten wir ja auch einen Wettbewerb in diesem Berufsfeld. Aber, das ist eben kein Oligopol, sondern ein Monopol. Das wäre auch o.k., wenn die VC sich ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung bewußt wäre, woran ich seit einiger Zeit schon erhebliche Zweifel habe.

Zur Erinnerung: Bei der Auseinandersetzung mit LH gab es ja die unverblümte VC-Forderung auf Einflußnahme auf die strategischen Konzernentscheidungen, die aus Sicht des Vorstandes von LH notwendig wären, um die Wettberwerbsfähigkeit der Airline zu erhalten oder sogar zu verbessern. Da scheint mir der Bogen weit überspannt, und das ist das Problem.

 

 

Ich habe wohl die Erläuterung dazu vergessen, wieso ich trotz Monopolgewerkschaft "Oligopol" geschrieben habe:

 

Die VC als Monopolgewerkschaft einer Minderheit der Arbeitnehmer bei den Airlines unternimmt den Versuch, jeder Airline in Deutschland ihre Bedingungen aufzudrücken, also allen Airlines in irgendeiner Weise -auch unternehmerische Entscheidungen betreffend- in's Geschäft hineinzureden und somit auf möglichst allen Hochzeiten in der ersten Reihe zu tanzen. Dies unter Bezugnahme auf Deine Ausführung hinsichtlich des Bestrebens von VC, eine/die "bestimmende Kraft" in der deutschen Airlineindustrie zu werden.

Geschrieben
... wenn die VC sich ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung bewußt wäre, woran ich seit einiger Zeit schon erhebliche Zweifel habe.

...

Zur Erinnerung: Bei der Auseinandersetzung mit LH gab es ja die unverblümte VC-Forderung auf Einflußnahme auf die strategischen Konzernentscheidungen, ...

kwt.

 

Die VC als Monopolgewerkschaft

Warum sollte sich nun Deiner Meinung zufolge ein bundesweit eher kleiner Berufsstand wie derjenige der Zivilpiloten auch noch von mehreren konkurrierenden Gewerkschaften vertreten lassen?

Geschrieben
Warum sollte sich nun Deiner Meinung zufolge ein bundesweit eher kleiner Berufsstand wie derjenige der Zivilpiloten auch noch von mehreren konkurrierenden Gewerkschaften vertreten lassen?

 

Bitte die Damen und Herren im Cockpit nicht noch auf neue Ideen bringen, sonst geht die Fragmentierung im Gewerkschaftssektor noch weiter und wir haben morgen die Gewerkschaft der Kapitäne mit Berufserfahrung, die Gewerkschaft der Ersten Offiziere mit Körpergröße über 1,80 m, die Vereinigung der Purser auf Airbus Narrow Bodies, die Gemeinschaft der Flugbegleiter mit Migrationshintergrund etc.

 

Die Bildung von Spezialgewerkschaften in Zusammenhang mit Aufkündigung der Tarifeinheit hilft m. E. schon bei der Bereinigung und Konsolidierung der Luftfahrtbranche... es sind also nicht immer nur unfähige Manager, die den Karren an die Wand fahren.

 

Ach ja, generell noch einmal meine Meinung zu Streiks aus rein monetären Gründen von hochbezahlten Spezialisten, die aufgrund gerade ihres Spezialisten-Status viel Schaden mit einem Streik anrichten können: bei Eignung, Befähigung und Leistung gibt es immer Möglichkeiten, einen neuen Job zu bekommen, wenn einem die Bezahlung des derzeitigen Arbeitgebers unattraktiv erscheint.

Geschrieben
kwt.

Warum sollte sich nun Deiner Meinung zufolge ein bundesweit eher kleiner Berufsstand wie derjenige der Zivilpiloten auch noch von mehreren konkurrierenden Gewerkschaften vertreten lassen?

Was verbirgt sich hinter dem Kürzel "kwt"?

 

Ich habe ja oben geschrieben, daß ich nichts dagegen habe, wenn es nur eine Interessenvertretung der Reihe 0 gibt, vorausgesetzt, sie ist sich ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung bewußt und verhält sich auch danach.

Die Kleinheit des Berufsstandes ist ja sachlich richtig, die Auswirkungen von Arbeitskämpfen sind aber für unsere Volkswirtschaft bedeutender, als die reine Zahl der Piloten bei Laien vermutet werden könnte. Wenn z.B. die VC eine Einzelgewerkschaft innerhalb des DGB wäre, gäbe es eine Korrektivmöglichkeit, die es eben derzeit nicht gibt. Lediglich die möglicherweise stattfindenden Flügelkämpfe innerhalb des VC-Vorstandes ist im Moment eine Korrektivchance.

Du merkst schon, ich bin ein überzeugter Verfechter der Einheitsgewerkschaft, die den sozialen Frieden in unserem Staat weitgehend gewährleistet hat. Aber, das habe ich ja schon weiter oben dargestellt.

Für mich ist es ein Horrorszenario, wie es bis Maggie Thatcher in UK herrschte, daß auf den E-Loks von British Rail "Heizer" mitfahren mußten, die per Streik den Bahnbetrieb stillegen konnten und auch haben.

 

Geschrieben

"11/26/2010 AIR BERLIN announced that it sold 18 CFM56-powered aircraft to China's ICBC FINANCIAL LEASING in deal worth US$700m: an outright sale of four 737-800s and six A320s; and sale/leaseback of two A319s, two A320s and four 737-800s." der link geht leider nicht zu kopieren, daher so nur.

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