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ver.di-Streik bei Lufthansa-Bodenpersonal ab 28JUL08


MatzeYYZ

Empfohlene Beiträge

Wenn ich meine persönlichen Erwartungen mit meinen Erwartungen vor dem Streik und dem Ergebnis jetzt (vorbehaltlich der Zustimmung der ver.di-Mitglieder in einer Urabstimmung), sollte ich in Zukunft mehr Lotto spielen. Nicht das ich als AN mit dem Ergebnis gut leben könnte, schön nur wie ver.di es mal wieder geschafft hat mit viel Lärm fast nichts erreicht zu haben. Das Fingerspitzengefühlt von Herrn Bsirske erstaunt mich übrigens auch sehr, da kann man die ver.di-Flüchtlinge in Richtung UFO und Co. durchaus verstehen. Es ist halt wie es ist: der Versicherungsvertreter verkauft Versicherungen, der Staubsaugervertreter verkauft Staubsauger und der Gewerkschaftsvertreter verkauft die Gewerkschafter...

 

Es ist aber müsig sich über die Aufsichtsratsvergütungen von Herrn Bsirske, aber auch die der Arbeitgebervertreter zu unterhalten. Es ist einfach nicht nachvollziehbar, daß man in mehreren AR sitzt und dort für (am zeitlichen Aufwand bemessen) Minijobs derart vergütet bekommt. Besonders unanständig wird es aber, wenn die Arbeitnehmervertreter wie z. B. Hr. Bsirske hohe Bezüge mit einem erheblichen Interessenskonflikt kombinieren (Grüner, ver.di-Vorstand, Aufsichtsrat einer Fluggesellschaft). Das sind aber grundsätzliche Themen die in einem solchen Forum sicherlich nicht beantwortet werden können.

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Naja, wenn der Herr Bsirske auch nur noch in zwei weiteren Aufsichtsräten sitzt, dann ist das natürlich was ganz anderes!

 

Wobei, hat er nicht eigentlich auch noch einen anderen Job?

War da nicht irgend etwas mit ver.di, oder so?

 

Um es jetzt mal auf den Punkt zu bringen, ich sehe hier eigentlich einen massiven Interessenkonflikt!

 

Einerseits solle er im AR die Interessen den Unternehmens vertreten, und hiervon ist seine eigene Vergütung abhängig.

Andererseits muss er als Gewerkschaftsführer die Interssen der Mitarbeiter vertreten, die "etwas" andere Vorstellungen von der Verteilung des Geldes im Unternehmen haben. Macht er diesen Job richtig, sinkt der Gewinn, und somit seine persönliche Vergütung.

 

Und wer nun sagt, er müsse den größten Teil dieser Vergütung ja abgeben, dem sein mal kurz vorgerechnet wieviel er behalten von 200.000,- € behalten darf:

 

von den ersten 6.000,- sind das 90 % = 5.400,- €

vom den restlichen 194.000,- € "nur" 10% = 19.400,- €

 

Also in Summe 23.800,- € pro Jahr.

Jetzt noch berücksichtigt, dass diese Zahlen natürlich von den versteuerten Summen ausgehen, sind die Abzüge davon genau 0,- €.

 

Selbst davon ausgegangen, dass die beiden anderen AR-Posten nicht ganz so viel bringen, sollten es im Summe doch ca. 60.000,- € pro Jahr, oder anders gesagt 5.000,- € pro Monat "Nebenverdienst" sein.

 

Da muss ein ver.di Mitglied aber schon einige Überstunden für schieben!

 

Es geht mir nicht darum, dass Gewerkschaften nicht in den ARs sitzen sollten. Aber warum ein Gewerkschaftsführer, nicht nur einen, sondern gleich mehrere Posten übernehmen kann, will sich mir nicht wirklich erschließen.

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tja also als Aussenstehender sag ich mal dass man schon noch 1-2% mehr haette rausholen koennen, was die DLH dann wohl weitere 15Mio pro Prozentpunkt gekostet haette pro Jahr.

 

Verdi hat sich da doch ueber den Tisch ziehen lassen und es beschreibt eigentlich das Problem der grossen Gewerkschaften, dass sie eben die eigenen Mitglieder nicht mehr vertreten wollen oder koennen.

 

Und in der Tat: bei dem Ursuppeergebnis ist das viel Wind um so gut wie nichts gewesen.

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gute Beteiligung.

 

Jetzt kommen halt eben die Stimmen, wie deine, MD11-Mech, die sagen: Für 0,4% 4 Tage Streik? Betrachte das gesamte ergebnis, dann sind das mehr als 9,8%, allerdings nicht linear auf dein jetziges Gehalt, sondern ein Teil davon Gewinnabhängig.

Zusammengenommen sind das 4,2% auf 12 Monate, Verdi ist mit 9,8% für 12 Monate in die Verhandlungen gegangen. Die Einmalzahlung ist ja schön und gut aber das einzige was zählt ist eine Tabellenwirksame Steigerung. Da schläg der Staat noch zu and am ende bleiben ein paar Kujambels über. Da hätte man auch nicht Streiken brauchen sondern das Angebot der LH nehemen können, wäre für alle Seiten besser gewesen.

Deine 9,8% müstest du mir auch bitte noch mal erklären.

 

@MD11-Mech.....

 

eine Gewerkschaft (oder auch jede andere Interessenvertetung) ist nur so stark wie sich die Mitglieder engagieren.

Wenn die Verhandlungsführer nicht gut genug erscheinen, abwählen und beim nächsten mal bessere Leute schicken.

Beleidigt sein und austreten, damit schwächt doch am langen Ende sich selber.

 

Auch ein Bsirske ist nicht unersetzbar.Nur muss der Druck von der Basis kommen.Mit Austritten erreicht man das nicht.

Nur so geht es....

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Gast Flaps_full

MD11-Mech

 

Es ist nicht die Einmalzahlung von 1,5 bis 2,4%, sondern die zusätzliche Gewinnbeteiligung, die es noch gibt!

Die Einmalzahlng kannst du vergessen, das sind ein paar 100€, aber die Gewinnbeteiligung macht es am Ende aus.

Ich weiß es nur von uns, daß es letztes Jahr mehr als 1 Gehalt war, und wenn ver.di das geschickt verhandelt hat, dann bekommt ihr bei einem bestimmten, festgesetzten Konzerngewinn entsprechend ein Gehalt. Ist es mehr oder weniger, wird das eben linear nach oben oder unten verrechnet.

 

So kommst du also für 2008 über weit mehr als die 4,2%.

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Einerseits solle er im AR die Interessen den Unternehmens vertreten, und hiervon ist seine eigene Vergütung abhängig.

Andererseits muss er als Gewerkschaftsführer die Interssen der Mitarbeiter vertreten, die "etwas" andere Vorstellungen von der Verteilung des Geldes im Unternehmen haben. Macht er diesen Job richtig, sinkt der Gewinn, und somit seine persönliche Vergütung.

 

Das ist - kraft Gesetzes - in allen Kapitalgesellschaften mit mehr als 2.000 AN so, dass ein Teil der AN-Vertreter Gewerkschaftsvertreter sind. Im Falle der LH aufgrund der Unternehmensgröße drei der zehn AN-Vertreter. Einen hieruas resultierenden Interessenkonflikt hat der Gesetzgeber bewußt in Kauf genommen. Er stellt sich aber bei den gesellschaftsinternen Arbeitnehmern, die AR-Vertreter sind, noch wesentlich stärker, soweit es für diese keine Regelungen gibt, dass die Vergütungen abzuführen sind und sie naturgemäß im Hauptjob auch ein niedrigeres Gehalt beziehen als ein Gewerkschaftsfunktionär.

 

 

Richtig, er leitet ja nur ver.di und ist nebenbei noch stv. ARV bei RWE. Bekommt er dort dann eigentlich seinen Strom umsonst?

 

Keine Ahnung. Aber mit der Dir eigenen Logik kann sich Herr Weber direkt durchs ganze Leben schnorren: Versicherungen von der Allianz, Reiseleistungen von der Lufthansa, Klamotten von Bogner, Medikamente von Bayer, Logistikleistungen von der Post, Finanzprodukte von der Deutschen Bank, Energie von Voith. Fehlt eigentlich nur noch jemand, der ihn mit Autos und Lebensmitteln versorgt. Aber zwei Aufsichtsratsmandate kann er ja noch übernehmen.

 

 

ut beobachtet, schön, dass du meine Beiträge liest. Das haben wir hier jetzt gefühlte 23 Mal wiederholt, langsam dürften es also bis zu 15% der Leser hier begriffen haben. ;)

 

Gut. Dann dürfte Dr ja klar sein, dass der Löwenanteil der Vergütung von Herrn B. durch Dich auf der entsprechenden Hauptversammlung beschlossen worden ist. Oder nimmt Du es mit Deinen Gesellschafteraufgaben ähnlich lasch wie Herr B. mit seinen Aufsichtsratspflichten?

 

 

 

Man kann von mir aus die Strukturen des deutschen Aktienrechts und des deutschen (Unternehmens)Mitbestimmungsrechts kritisieren. Aber zu erwarten, dass sich ein Aufsichtsratsmitglied, das kraft gesetzlicher Anordnung als Gewerkschaftsvertreter in einem Aufsichtsrat sitzt, alles tun muss, um Lohnerhöhungen zu vermeiden und die Gewinne der Gesellschaft zu mehren, ist naiv. Arbeitnehmervertreter sitzen im Aufsichtsrat, um die Interessen der Arbeitnehmer zu vertreten, nicht, um das Unternehmen zu leiten (das macht der Vorstand) oder die Kapitalinteressen zu vertreten (dafür sind die Arbeitgebervertreter vorgesehen). Der Ausgleich dieser widerstreitenden Interessen im AR soll dann im Ergebnis dem Interesse des Unternehmens dienen (das übrigens entgegen - auch hier - verbreiteter Vorstellung mehr ist als die Summe der Aktionäre). So ist das nun mal unter der Geltung des Grundgesetzes und des deutschen Mitbestimmungsrechts. Ob es gefällt oder nicht, that's the law.

 

Denkbare Alternativen, die durch entsprechendes politisches Engagement herbeizuführen wären, sind z.B. die Wiedereinführung des Manchestertums, Konzepte wie die Deutsche Arbeitsfront oder der FDGB. Oder: Das Auswandern in gewerkschaftsfrie Regionen der Welt bzw. - am einfachsten - das Nicht-Investieren in Unternehmen, die diesen Mechanismen unterliegen.

 

Der Bsirske ist da sehr viel fähiger, der managt die ganze Aktion souverän von der Südsee aus! Das sind wahre Führungsqualitäten.

 

Ich erwarte übrigens eine genauso engagierte gewerkschaftsfeindliche Suada beim dräuenden Streik von UFO - sonst könnte man auf die Idee kommen, es ginge hier um eine persönliche Vendetta gegen Herrn B. und nicht um die Sache. Zur Vorbereitung schon mal die passenden Eckdaten:

 

Feind: Sabine Wolbold,

Funktion: AR-Mitglied der Lufthansa AG für UFO

Vergütung: 137.500 EUR p.a.

Sonstiges: Darf umsonst fliegen. Urlaubsverhalten bislang nicht aktenkundig.

 

Klicke hier für: Foto von Frau Wolbold zum Ausschneiden und Aufkleben auf die heimische Dartscheibe

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Gast Flaps_full

Ganz im Gegenteil!

 

Wenn der VTV zum März hin ausläuft, dann beginnt man im März mit Verhandlungen, das dauert dann, 3- 4 Termine, dann ist bereits April oder Mai. Dann wird man einen Warnstreik machen oder damit drohen, neue Termine für Gespräche finden, dann sind wir wohl schon im Juni, dann kommt die Urabstimmung und ..."bums", es ist Juli und Ferienzeit. Da wird man sich nochmals hinsetzten und sprechen, die Verhandlungen werden für gescheitert erklärt und siehe da: August und Ferienzeit!

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Ich weiß gar nicht, ob der Sommer tatsächlich so eine üble Zeit für Lufthansa ist, um einen Streik auszusitzen. Strategisch wichtig sind doch nicht die Ferienpaxe für Lufthansa, die man im Juli überproportional in den Fliegern hat, sondern die Geschäftsreisenden, die wiederkehrendes, hochwertiges Geschäft bedeuten. Und die fliegen im Juli eher unterdurchschnittlich häufig. Für die Gewerkschaften ist es wohl deshalb reizvoll, weil sich bei vielen Urlaubsreisenden besser öffentlicher Druck aufbauen lässt.

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Einerseits solle er im AR die Interessen den Unternehmens vertreten, und hiervon ist seine eigene Vergütung abhängig.

Andererseits muss er als Gewerkschaftsführer die Interssen der Mitarbeiter vertreten, die "etwas" andere Vorstellungen von der Verteilung des Geldes im Unternehmen haben. Macht er diesen Job richtig, sinkt der Gewinn, und somit seine persönliche Vergütung.

 

Das ist - kraft Gesetzes - in allen Kapitalgesellschaften mit mehr als 2.000 AN so, dass ein Teil der AN-Vertreter Gewerkschaftsvertreter sind. Im Falle der LH aufgrund der Unternehmensgröße drei der zehn AN-Vertreter. Einen hieruas resultierenden Interessenkonflikt hat der Gesetzgeber bewußt in Kauf genommen. Er stellt sich aber bei den gesellschaftsinternen Arbeitnehmern, die AR-Vertreter sind, noch wesentlich stärker, soweit es für diese keine Regelungen gibt, dass die Vergütungen abzuführen sind und sie naturgemäß im Hauptjob auch ein niedrigeres Gehalt beziehen als ein Gewerkschaftsfunktionär.

 

 

Richtig, er leitet ja nur ver.di und ist nebenbei noch stv. ARV bei RWE. Bekommt er dort dann eigentlich seinen Strom umsonst?

 

Keine Ahnung. Aber mit der Dir eigenen Logik kann sich Herr Weber direkt durchs ganze Leben schnorren: Versicherungen von der Allianz, Reiseleistungen von der Lufthansa, Klamotten von Bogner, Medikamente von Bayer, Logistikleistungen von der Post, Finanzprodukte von der Deutschen Bank, Energie von Voith. Fehlt eigentlich nur noch jemand, der ihn mit Autos und Lebensmitteln versorgt. Aber zwei Aufsichtsratsmandate kann er ja noch übernehmen.

 

 

ut beobachtet, schön, dass du meine Beiträge liest. Das haben wir hier jetzt gefühlte 23 Mal wiederholt, langsam dürften es also bis zu 15% der Leser hier begriffen haben. ;)

 

Gut. Dann dürfte Dr ja klar sein, dass der Löwenanteil der Vergütung von Herrn B. durch Dich auf der entsprechenden Hauptversammlung beschlossen worden ist. Oder nimmt Du es mit Deinen Gesellschafteraufgaben ähnlich lasch wie Herr B. mit seinen Aufsichtsratspflichten?

 

 

 

Man kann von mir aus die Strukturen des deutschen Aktienrechts und des deutschen (Unternehmens)Mitbestimmungsrechts kritisieren. Aber zu erwarten, dass sich ein Aufsichtsratsmitglied, das kraft gesetzlicher Anordnung als Gewerkschaftsvertreter in einem Aufsichtsrat sitzt, alles tun muss, um Lohnerhöhungen zu vermeiden und die Gewinne der Gesellschaft zu mehren, ist naiv. Arbeitnehmervertreter sitzen im Aufsichtsrat, um die Interessen der Arbeitnehmer zu vertreten, nicht, um das Unternehmen zu leiten (das macht der Vorstand) oder die Kapitalinteressen zu vertreten (dafür sind die Arbeitgebervertreter vorgesehen). Der Ausgleich dieser widerstreitenden Interessen im AR soll dann im Ergebnis dem Interesse des Unternehmens dienen (das übrigens entgegen - auch hier - verbreiteter Vorstellung mehr ist als die Summe der Aktionäre). So ist das nun mal unter der Geltung des Grundgesetzes und des deutschen Mitbestimmungsrechts. Ob es gefällt oder nicht, that's the law.

 

Denkbare Alternativen, die durch entsprechendes politisches Engagement herbeizuführen wären, sind z.B. die Wiedereinführung des Manchestertums, Konzepte wie die Deutsche Arbeitsfront oder der FDGB. Oder: Das Auswandern in gewerkschaftsfrie Regionen der Welt bzw. - am einfachsten - das Nicht-Investieren in Unternehmen, die diesen Mechanismen unterliegen.

 

Der Bsirske ist da sehr viel fähiger, der managt die ganze Aktion souverän von der Südsee aus! Das sind wahre Führungsqualitäten.

 

Ich erwarte übrigens eine genauso engagierte gewerkschaftsfeindliche Suada beim dräuenden Streik von UFO - sonst könnte man auf die Idee kommen, es ginge hier um eine persönliche Vendetta gegen Herrn B. und nicht um die Sache. Zur Vorbereitung schon mal die passenden Eckdaten:

 

Feind: Sabine Wolbold,

Funktion: AR-Mitglied der Lufthansa AG für UFO

Vergütung: 137.500 EUR p.a.

Sonstiges: Darf umsonst fliegen. Urlaubsverhalten bislang nicht aktenkundig.

 

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Muss deine ganze Argumentation die letzten paar Seiten loben. Sehr durchdacht und immer schön an den Fakten dran, da war des was von flysurfer kam gut entkräftet.

 

 

zu denen, die schreien, Verdi habe sich über den Tisch ziehen lassen. Solche Verhandlungen sind kein Zuckerschlecken und ich denke eben die Gewinnbeteiligung machts für die AN durchaus wieder attraktiv, also soooo schlecht ist doch alles gar nicht und immer nur gleich losschimpfen bringts auch net!

bye

Flaw

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Keine Ahnung. Aber mit der Dir eigenen Logik kann sich Herr Weber direkt durchs ganze Leben schnorren: Versicherungen von der Allianz, Reiseleistungen von der Lufthansa, Klamotten von Bogner, Medikamente von Bayer, Logistikleistungen von der Post, Finanzprodukte von der Deutschen Bank, Energie von Voith. Fehlt eigentlich nur noch jemand, der ihn mit Autos und Lebensmitteln versorgt. Aber zwei Aufsichtsratsmandate kann er ja noch übernehmen.

 

Gönnen wir ihm doch alles, denn soweit ich weiß hat der Herr Weber in keinem der genannten Unternehmen unbefristete Streiks angezettelt, die diese Unternehmen jeweils Millionen gekostet haben (plus anschließender Kosten für höhere Tarife) und die Kunden dieser Unternehmen massiv beeinträchtigt und finanziell geschädigt haben.

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Gut. Dann dürfte Dr ja klar sein, dass der Löwenanteil der Vergütung von Herrn B. durch Dich auf der entsprechenden Hauptversammlung beschlossen worden ist. Oder nimmt Du es mit Deinen Gesellschafteraufgaben ähnlich lasch wie Herr B. mit seinen Aufsichtsratspflichten?

 

Ich wurde überstimmt.

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Feind: Sabine Wolbold,

Funktion: AR-Mitglied der Lufthansa AG für UFO

Vergütung: 137.500 EUR p.a.

Sonstiges: Darf umsonst fliegen. Urlaubsverhalten bislang nicht aktenkundig.

 

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Danke, sehr aufmerksam.

 

Habe allerdings gerade erfahren, dass es vorher noch zu einem Streik bei der VC kommt, und zwar für den Gesamtkonzern. Anders gesagt: Nichts geht mehr. Grund ist die anscheinend nun beschlossene Stationierung von Embraern bei der Augsburg Airways.

 

Vielleicht kannst hierzu auch gleich die Eckdaten liefern, hab mich mit den Klassenfeinden in der VC leider noch nicht eingehend beschäftigt.

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Gönnen wir ihm doch alles, denn soweit ich weiß hat der Herr Weber in keinem der genannten Unternehmen unbefristete Streiks angezettelt, die diese Unternehmen jeweils Millionen gekostet haben (plus anschließender Kosten für höhere Tarife) und die Kunden dieser Unternehmen massiv beeinträchtigt und finanziell geschädigt haben.

 

Wie auch? Er ist ja im paritätisch besetzten AR auch Vertreter der Kapitalseite. Seine ihm vom Gesetzgeber quasi zugebilligte Aufgabe ist es gleichsam, die Arbeitnehmer zu knechten und auszupressen, auf dass es den Kapitaleignern ein Wohlgefallen ist. Das ist aber nicht die Aufgabe der AN-Vertreter.

 

Ich wurde überstimmt.

 

Naja, kann passieren. Fleißig weiter Aktien aufkaufen (sind jetzt ja dank Herrn B. bestimmt zum Schnäppchenpreis zu bekommen) und auf eine Mehrheitsbeteiligung hinarbeiten, dann wird das schon :-) Sodann mittelfristig alle Aktien aufkaufen inkl. Squeeze Out der restlichen Kleinaktionäre, dann Going Private, Umwandlung in eine Personengesellschaft zwecks Beseitigung des Aufsichtsrats und schon die Lufthansa als einzelkaufmännisches Unternehmen ganz nach Gusto führen ;-)

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Naja, kann passieren. Fleißig weiter Aktien aufkaufen (sind jetzt ja dank Herrn B. bestimmt zum Schnäppchenpreis zu bekommen) und auf eine Mehrheitsbeteiligung hinarbeiten, dann wird das schon :-) Sodann mittelfristig alle Aktien aufkaufen inkl. Squeeze Out der restlichen Kleinaktionäre, dann Going Private, Umwandlung in eine Personengesellschaft zwecks Beseitigung des Aufsichtsrats und schon die Lufthansa als einzelkaufmännisches Unternehmen ganz nach Gusto führen ;-)

 

Klingt gut, aber du weißt ja: Die beste Methode Millionär zu werden ist immer noch die, als Milliardär anzufangen und sich eine Airline zu kaufen. ;)

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Richtig, er leitet ja nur ver.di und ist nebenbei noch stv. ARV bei RWE. Bekommt er dort dann eigentlich seinen Strom umsonst? Anyway: Es bleibt noch genug Zeit für einen Südseeurlaub, während seine Gewerkschaft den größten und wichtigsten Streik des Jahres durchführt. Eben ein echtes Genie.

 

das mit dem Strom habe ich doch eben erst bei den vielfliegenden Trollen, oder doch besser trollenden Vielfliegern, gelesen. War eigentlich bisher ganz froh darüber hier einwenig dank aktiver Moderation davon verschont zu werden.

 

Verhandlungsführer im LH Ver.di Konflikt war wegen des möglichen Interessenkonfliktes übrigens nicht Bsirske persönlich, sondern Erhard Ott. Und der Streik wurde mittels Urabstimmung legitimiert, nicht auf Befehl der Führungsetage.

 

Und dann gibt es da noch einen Umstand. Die Führung eines hochverschuldeten Landes verabschiedet sich alljährlich auf ein neues zu einer gemeinsamen Sommerpause. Aber natürlich ist es sinnvoller wenn sich die Gewerkschaftsvertreter dann in den Urlaub verabschieden, wenn sich die politischen und wirtschaftlichen Führungseliten wohl erholt daran machen, unser Land zu modernisieren.

 

Das nächste Mal wird es wohl besser sein, wenn sich der Herr Bsirske mittels Focus Abos einige Meilen aneignet, und dann auf Award fliegt. Aber auch das wird dann sicher die Bildzeitung für sich zu nutzen wissen.

 

 

Huey

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[

Das nächste Mal wird es wohl besser sein, wenn sich der Herr Bsirske mittels Focus Abos einige Meilen aneignet, und dann auf Award fliegt. Aber auch das wird dann sicher die Bildzeitung für sich zu nutzen wissen.

 

Besser für LH auf jeden Fall. :)

Und klar wird BILD das nicht gefallen, sind ja Meilen von der..hust...Konkurrenz.

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Das ist - kraft Gesetzes - in allen Kapitalgesellschaften mit mehr als 2.000 AN so, dass ein Teil der AN-Vertreter Gewerkschaftsvertreter sind. Im Falle der LH aufgrund der Unternehmensgröße drei der zehn AN-Vertreter. Einen hieruas resultierenden Interessenkonflikt hat der Gesetzgeber bewußt in Kauf genommen.

Auffällig ist aber etwas anderes (was wohl dem Leitbild des Gesetzes nicht entspricht!): Herr Bsirske ist der einzige der Arbeitnehmervertreter (und damit auch der Gewerkschaftsvertreter!), der keinen Bezug zur Luftfahrt hat. Cockpit wird von einem (ehemaligen?) Flugkapitän vertreten, UFO von einer (ehemaligen?) Flugbegleiterin. Beide sollten also über Sachverstand verfügen. Von den anderen AN-Vertretern ganz zu schweigen (Mitarbeiter Technik, IT, Purser, Flight Manager). Und wen entsendet ver.di? Jemanden vom Ground Handling? Jemandem vom Kabinenpersonal? Nein, Herrn B. persönlich. Bei der Bandbreite der Branchen, die seine Gewerkschaft vertritt, muss er ja ein echtes Universalgenie sein... Und ich gehe jede Wette ein, dass die Mehrheit der regelmäßigen Forenuser hier mehr Sachverstand bzgl. der Luftverkehrsbranche hat, als Herr B. Ganz zu schweigen von seiner eindrucksvollen Vita: http://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Bsirske

Die meiste Zeit hat der Politik / Gewerkschaftsarbeit gemacht; in den wenigen Jahren, in denen er sein Geld wie andere Leute auch verdient hat, bleibt folgendes in Erinnerung (Zitat aus Wikipedia): "Von 1997 bis 2000 war er im Personal- und Organisationsdezernat der Stadt Hannover tätig. Dort begann er einige Reformprojekte (etwa kundenfreundliche Bürgerämter), sorgte allerdings auch für den Abbau von fast 1.000 Stellen unter den damals 16.000 Beschäftigten der Landeshauptstadt". Was würde ver.di schreien, wenn LH 6,25% der Stellen abbauen würde...

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Und wen entsendet ver.di? Jemanden vom Ground Handling? Jemandem vom Kabinenpersonal? Nein, Herrn B. persönlich.

 

Herr B. wird nicht entsandt, sondern nach § 16 MitBestG in geheimer Wahl von den Arbeitnehmern bzw. deren Delegierten gewählt. Wenn die der Meinung sind, dass für die Vertretung ihrer Interessen politisches Gewicht wichtiger ist als eine Sozialisation als "Airliner", ist das ihr gutes Recht - das in der entsprechenden Wahl offenbar so zum Ausdruck gekommen ist. Deshalb ist es müßig, darüber zu lamentieren.

 

 

Cockpit wird von einem (ehemaligen?) Flugkapitän vertreten, UFO von einer (ehemaligen?) Flugbegleiterin.

 

Von wem auch sonst? Diese Spartengewerkschaften stehen per definitionem nur Flugzeugführern und Flugbegleitern offen - und vertreten im Aufsichtsrat übrigens auch nur die Partikularinteressen dieser relativ kleinen Teilgruppen, woran sich aber niemand zu stören scheint.

 

 

Bei der Bandbreite der Branchen, die seine Gewerkschaft vertritt, muss er ja ein echtes Universalgenie sein... Und ich gehe jede Wette ein, dass die Mehrheit der regelmäßigen Forenuser hier mehr Sachverstand bzgl. der Luftverkehrsbranche hat, als Herr B.

 

Beide Modelle haben Vor- und Nachteile. Das von Dir befürwortete Gegenmodell kann dann etwa dazu führen, jüngst bei der DB AG zu bewundern, dass der langjährige Gewerkschaftsboss zum allgemeinen Erstaunen der von ihm vertretenen Arbeitnehmer über Nacht Vorstand des Unternehmens wird....

 

 

 

 

 

Übrigens, die Boulevardpresse berichtet, dass Herr Weber, Vorsitzender des LH-AR, diese Woche auf Mallorca beraubt worden ist. Was analog Herrn B. die Frage aufwirft - warum ist der 425.000 EUR AR-Vergütung schwere Herr W. in krisenhaften Zeiten wie diesen in Urlaub - und ist er etwa mit Lufthansa umsonst nach Malle geflogen? Fragen über Fragen.

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Man kann trefflich drüber streiten, ob eine solche kostenfreie Flugreise einem Aufsichtsratsmitglied zusteht oder nicht, ob Aufsichtsratsmitglieder alle gleich behandelt werden sollten und was unternehmensfremde Gewerkschaftsfunktionäre überhaupt in solchen Gremien zu suchen haben (ich weiß, das Gesetz, aber man sollte vielleicht sowohl als Arbeitnehmer als auch als Gesetzgeber trotzdem mal darüber nachdenken). Es geht mir auch nicht um seinen Urlaubszeitpunkt, den halte ich aus seiner Erfahrung von 2004 sogar für einen cleveren Schachzug. Mit einem selbst bezahltem C-Ticket hätte es diesen Aufschrei auch so nicht gegeben und wäre er (wie viele Tausend andere Gewerkschaftsmitglieder auch) in der Eco in den Urlaub geflogen, hätte er sogar Sympathiepunkte gesammelt. Nein, dass ist alles nicht das Thema.

 

Bsirske hat sich mit fehlendem Instinkt und mangels gesundem Menschenverstandes in unserer medialen Gesellschaft vollkommen und ohne Not angreifbar gemacht. Er hat gezeigt, wie weit er sich im Erkennen solcher Situationen und Zusammenhänge von seinen eigenen Mitgliedern entfernt hat und wie gern er scheinbar selbst über den roten Teppich geht.

 

In der jetzigen Situation, kombiniert dem vergleichbar lautlosem Streik, der Unzufriedenheit der eigenen Mitglieder zum erreichten Abschluss, der Ankündigung von UFO zur Nichtzustimmung und den neuen Streikankündigungen von VC, sorgt seine Aktion dafür, dass immer mehr Arbeitnehmer (ob berechtigt oder unberechtigt) den etablierten Gewerkschaften ganz den Rücken kehren und/oder ihr Heil in den kleinen Spezialgewerkschaften suchen. Diese sind aber auch nur deshalb erfolgreich, weil sie Arbeitsnehmer in kaum überbrückbaren Schlüsselpositionen vertreten. Arbeitnehmer in schnell ersetz- oder austauschbaren Funktionen haben diese Chance kaum und werden somit im Gewerkschaftspoker auch von ihren eigenen ehemaligen Gewerkschaftskollegen zu Verlierern gemacht. Solidarität war einmal ….

 

Damit schadet er seiner eigenen Gewerkschaft und sollte aus Gründen der (gewerkschafts-) politischen Hygiene zurücktreten.

 

In diesem Zusammenhang glaube ich auch nicht, dass, wie von einigen hier gemutmaßt, die Lufthansa das Thema selbst veröffentlicht hat, denn: Was hat sie davon? Der Streik ist vorbei und der Abschluss eher vorstands- als mitarbeiterfreundlich. Der LH müsste also eher daran gelegen sein, ver.di als beherrschbare Funktionärsgewerkschaft zu stärken, als medial den Boden dafür zu bereiten, dass die eigenen Mitarbeiter immer mehr zu den unberechenbaren, aber wesentlich mitarbeiternäheren und funktionsärmeren Kleingewerkschaften überlaufen.

 

Fjaell

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Man kann trefflich drüber streiten...was unternehmensfremde Gewerkschaftsfunktionäre überhaupt in solchen Gremien zu suchen haben (ich weiß, das Gesetz, aber man sollte vielleicht sowohl als Arbeitnehmer als auch als Gesetzgeber trotzdem mal darüber nachdenken).

 

Wer als Gewerkschaftsvertreter gewählt wird, gibt ja das Gesetz nicht vor. Es kann auch jemand mit Stallgeruch sein. Es wird von den Gewerkschaften aber eben gerne ein bekannter Gewerkschaftsboss vorgeschlagen und von den Arbeitnehmern gewählt, weil man sich davon mehr Durchsetzungskraft verspricht als von Lieschen Müller, die bis gestern noch Tomatensaft in der Kabine serviert hat. Die entsprechende Person steht dann naturgemäß deutlich stärker im Rampenlicht und polarisiert stärker.

 

Es geht mir auch nicht um seinen Urlaubszeitpunkt, den halte ich aus seiner Erfahrung von 2004 sogar für einen cleveren Schachzug.

 

Ja, sehe ich genau so. Taktisch war es sicherlich nicht dumm, als AR der Lufthansa während des Streiks in den Hintergrund zu treten. Verhandlungsführer von ver.di war ein anderes Vorstandsmitglied von ver.di.

 

 

Mit einem selbst bezahltem C-Ticket hätte es diesen Aufschrei auch so nicht gegeben und wäre er (wie viele Tausend andere Gewerkschaftsmitglieder auch) in der Eco in den Urlaub geflogen, hätte er sogar Sympathiepunkte gesammelt.

 

Bsirske hat sich mit fehlendem Instinkt und mangels gesundem Menschenverstandes in unserer medialen Gesellschaft vollkommen und ohne Not angreifbar gemacht. Er hat gezeigt, wie weit er sich im Erkennen solcher Situationen und Zusammenhänge von seinen eigenen Mitgliedern entfernt hat und wie gern er scheinbar selbst über den roten Teppich geht.

 

Sicher wäre Herr B. gut beraten gewesen, nicht in der F zu reisen. Ich habe dieser Tage im Daily Telegraph einen Artikel gelesen, nachdem eine jugendliche Freundin eines englischen Prinzen es abgelehnt hat, von British Airways (mit einem bezahlten Ticket) upgegradet zu werden - offenbar um schlechte Publicity zu vermeiden. Ergebnis ist, dass die Presse jetzt die Bescheidenheit der Dame lobpreist. Hätte Herr B. sicherlich ebenso machen können (wobei der Fairness halber zu sagen ist, dass er "nur" FRA-LAX auf Kosten der LH gereist ist, nicht auch "in die Südsee", und er FRA-LAX als geldwerten Vorteil versteuern muss).

 

Ich habe ja schon mehrfach betont, dass ich von Herrn B. nicht sonderlich viel halte. Was mich stört, ist, dass mit zweierlei Maß gemessen wird, was seine Vergütung, Privilegien etc. als Aufsichtsratsmitglied im Vergleich zu den anderen Aufsichtsratsmitgliedern und insbesondere zu den neun anderen Arbeitnehmervertretern angeht. Über die spricht niemand.

 

 

Der LH müsste also eher daran gelegen sein, ver.di als beherrschbare Funktionärsgewerkschaft zu stärken, als medial den Boden dafür zu bereiten, dass die eigenen Mitarbeiter immer mehr zu den unberechenbaren, aber wesentlich mitarbeiternäheren und funktionsärmeren Kleingewerkschaften überlaufen.

 

Volle Zustimmung. Während allgemein auf ver.di geschimpft wird, sind das eigentliche Problem in der Tat die Sparteninteressen vertretenden Kleingewerkschaften. Denn da legen ganz wenige wegen ihrer Interessen den kompletten Laden lahm.

 

 

In diesem Zusammenhang glaube ich auch nicht, dass, wie von einigen hier gemutmaßt, die Lufthansa das Thema selbst veröffentlicht hat, denn: Was hat sie davon? Der Streik ist vorbei und der Abschluss eher vorstands- als mitarbeiterfreundlich.

 

 

Das war ich :-). Ganz ernstgemeint war es natürlich nicht, denn von ganz oben bei Lufthansa stammen solche rechtlich sensiblen Infos zweifelsfrei nicht. Aber irgendein Insider war es schon, denn in einem der ersten Berichte über den Vorgang wurden auch bereits Informationen über den gebuchten Rückflug breitgetreten

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