Zum Inhalt springen
airliners.de

Pilotenstreik bei Lufthansa und Germanwings 22.-25. Februar


TobiBER

Empfohlene Beiträge

Werte Piloten merkt Ihr denn nicht wie elitär Ihr denkt?

 

Es gibt genügend Bereiche im Unternehmen in denen man sich den Gegebenheiten anpassen muss, es ist die Frage ob die Piloten sich da ausnehmen können und dürfen?

Wenn Ihr einen Bestandschutz bekommen könnt, dann ist das doch in der heutigen Zeit schon extrem gut!

 

Ich finde es schon zweifelhaft wenn sich die Piloten das Recht herausnehmen wollen mehr mitbestimmen zu wollen und das auf Kosten anderer im Konzern erstreiken wollen!

 

Piloten sind ein Teil des Unternehmens eine Berufsgruppe wie jede andere auch, die sich um das Wohl unserer Kunden zu bemühen hat. Sicher gehört dazu eine weit umfangreichere Ausbildung, dafür gibt es zu Recht ein vergleichsweise hohes Gehalt.

 

Aber sind deshalb die Piloten wichtiger?

Nein!

Ich habe nicht mehr Respekt oder Hochachtung vor einem Cockpitmitarbeiter, als der Kabinencrew, dem Bodenpersonal, Technikern, der Kollegen der Hotlines oder auch den Kollegen des Catering, wenn sie sich bemühen für unsere Kunden besser zu sein als die Mitbewerber! Jeder nach seiner Aufgabe, deswegen hat aber keiner das Recht auf mehr Privilegien bzw. Einflussnahme !

 

Das hat nun wirklich nichts mit Neid zu tun.

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@ noATR

Völlig off topic, aber wohl doch nötig.

Mag sein, daß in Deinem Beitrag wesentliches steht. Ich weiß es aber nicht, weil ich grundsätzlich keine Beiträge lese, die nur in Kleinschreibung verfaßt sind. Schöne Grüße auch von Goethe, Schiller, Fontane und Konrad Duden. Die hören gar nicht auf, in ihren Gräbern zu rotieren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Naja, stimmt nicht ganz. Reisebüros können jetzt problemlos, auch schon ausgestellte Tickets, umschreiben. Haben wir heute schon mehrfach getan!

 

Ja schon, ist dann aber die Ausnahme - zumal ja eh alles weggeblockt wurde (zu den Peakzeiten)...und LH/4U sich dann eh wegen freien Plätzen bei AB melden werden und die dann adhoc vergeben werden können....

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

das ist ein allgemeines problem von piloten ... zwei jahre ausbildung ... nicht studiert ... und trotzdem denken sie seien die helden der nation ... gilt nicht für alle, aber für viele ...

 

das nur als kleine off topic-zwischenmeldung ...

 

Ich glaube nicht, dass sich LH-Piloten als Helden der Nation verstehen.

Jedoch hat sich, wie ihr wisst, ein LH-Pilot gegenüber 300 Mitbewerbern durchgesetzt. Was ist also daran auszusetzen, diese Gruppe als Elitär anzusehen?

 

Ich kenne Leute, die technische Fachrichtungen studierten und samt Doktorwürde (Dr.Ing.) den LH Test nicht bestanden.

 

Es bleibt nur sehr wenigen Leuten vorbehalten, diesen fantastischen Beruf bei LH auszuüben. Bitte erkennt das einfach mal neidlos an.

 

 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das hängt davon ab, was man unter "Unternehmen" versteht.

 

Vorstände sind ebensosehr Angestellte der Eigentümer.

 

Jedenfalls ist es nicht das Business der Piloten, sich um unternehmerische Entscheidungen zu kümmern. Davon haben sie keine Ahnung, dafür wurden sie nicht eingestellt und dazu haben sie kein recht.

 

Genau das selbe ist es, wenn Mercedes-Angestellte bestimmen wollen, wo die C-Klasse produziert wird. Wo soll das hinführen?

 

Es bleibt nur sehr wenigen Leuten vorbehalten, diesen fantastischen Beruf bei LH auszuüben. Bitte erkennt das einfach mal neidlos an.

 

Die Eigenschaften, die bei Piloten gesucht werden, sind äußert rar und aus diesem Grund wird ein Pilot gut bezahlt. Daran gibt es nichts zu rütteln und das ist IMHO auch völlig gerechtfertigt. Ich finde sämtliche Vergleiche mit anderen Berufsgruppen absurd. Das sind in der Tat Neiddebaten.

 

Auf der anderen Seite muss man aber dann auch sagen, dass die Qualifizierung eines Piloten nicht im geringsten dafür geeignet ist an unternehmerischen Entscheidungen teilzuhaben. Das ist eine andere Baustelle, für die es andere Experten gibt.

 

Aus diesem Grunde kann ich einen Streik aufgrund von Lohnforderungen immer verstehen, eine Begründung, die Teilhabe an unternehmerischen Entscheidungen verlangt, she ich jedoch als äußerst fragwürdig an.

 

 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was ist also daran auszusetzen, diese Gruppe als Elitär anzusehen?

 

Elite?

 

Wenn es jetzt hier nicht zu weit geht, sollten wir vielleicht mal schauen, was unter Elite zu verstehen ist: Wissenschaftlich unterscheidet man vier Eliten: Machteliten, Leistungseliten, Bildungseliten und Funktionseliten. Die Bereiche Leistungseliten (zu geringe Arbeitsmenge) und Bildungseliten (zu geringe Bildungsabschlüsse*) fallen für Piloten schon mal von der Definition her aus. TvS sieht sich selbst sicherlich als Machtelite – das hält aber der wissenschaftlichen Betrachtung auch nicht stand. Bleibt also nur die Funktionselite. Dafür, dass man Piloten zu dieser vierten Gruppe rechnen kann, spricht auf den ersten Blick einiges. Das Auswahlverfahren, die Einzelverantwortung im Cockpit und die Verantwortungswerte (Menschen und Finanzen) sprechen klar dafür. Auf den zweiten, genaueren Blick wird aber offensichtlich, dass der Pilot in seinen funktionalen Entscheidungen im Cockpit von anderen, von ihm selber in seinen Funktionen nicht zu beeinflussenden Faktoren so entscheidend eingeschränkt wird, dass auch die Zugehörigkeit zu dieser vierten Gruppe aus meiner Sicht zumindest stark diskutabel ist. Manche Wissenschaftler beschäftigen sich noch mit einer fünften Form: der sozialen Elite. Das zu begründen, warum sehr viele VC Piloten dazu nicht gehören können, dass schenke ich uns allen hier. Das kann jeder am Verhalten dieser gerade für sich selbst beurteilen.

 

Bleibt also nur, dass man zwar nicht Elite ist, aber sich so fühlt. Wichtige Themen in solchen soziologischen Gruppen sind u.a. Statussymbole, Habitus, Identifikation, die Abgrenzung gegenüber anderen nach unten, die Durchlässigkeit der selbst empfundenen Grenzen (d.h. das Erreichen der „Elite“zugehörigkeit) für andere sowie der eigene Verbleib in der bzw. die Verhinderung des eigenen Ausstiegs aus der „Elite“zugehörigkeit.

 

Eventuelle Ähnlichkeit mit von Montag bis Donnerstag (nicht) handelnden Personen sind von mir nicht beabsichtigt und wären rein zufällig. ;-))

 

Nur zur Vollständigkeit: Diese Themen kann man zwar in unterschiedlich ausgeprägter Form auch in den wirklichen Eliten beobachten, spielen aber in Summe nur eine neben- oder gar untergeordnete Rolle. Bei den sozialen Eliten kommen diese Themen gar nicht vor.

 

FJ

 

(* Mir ist schon klar, dass es sicherlich einige/viele Piloten gibt, die neben dem Pilotenschein eine weitere Ausbildung absolviert, ein Studium abgeschlossen oder gar einen Titel erworben haben. Das ist aber für die Betrachtung, ob Piloten Bildungseliten sind, nicht von Relevanz, weil diese erworbene Bildung in der betrachteten Gruppe nicht das qualitative Element ist. Das schließt im Gegenzug aber nicht aus, dass diese gleichen Personen in dem jeweils anderen Umfeld (als Ärzte, Hochschullehrer, Politiker aber auch als sozial Tätige) einer der oben genanten Eliten nicht doch zugerechnet werden können.)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Auch wenn ich unmittelbar vom Streik bzw. seinen Auswirkungen betroffen bin: Ich wünsche der LH-Konzernführung das nötige Standing diesen Strauss mit den Piloten auszufechten. In meinen Augen sind die LH Piloten noch nicht in der wirtschaftlichen Realität angekommen und unternehmerische Entscheidungen gehören nicht ins Cockpit sondern in die Fachbereiche die dafür verantwortlich zeichnen. Der gesamte LH-Konzern steht weltweit trotzt Wirtschaftskrise sehr solide am Markt und andere Airlines würden sich glücklich schätzen, eine solch führende Position für sich reklamieren zu können. Mithin kann der LH-Vorstand und Konzernleitung in den letzten Jahren nicht so ganz viel falsch gemacht haben. Da sprechen die Zahlen eine ganz klare Sprache.

Den gemäßigten Kräften innerhalb der VC wünsche ich jetzt das erforderliche politische Fingerspitzengefühl und die richtigen Schachzüge um das Blatt im Sinne der Piloten, Kunden und des Konzerns zu wenden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Fjaell,

 

nun, man sieht immer gerne das was man sehen möchte. Mir ging es eher um die Aussagen der VC bei der PK als um einen Schlecker Vergleich. Zudem sollte man noch ein kleines bißchen weiterdenken und versuchen die Kernaussage zu verstehen.

Es geht im Allgemeinen um den Versuch, durch Firmenneugründungen, Verlagerung ins Ausland, oder Ausflaggen, Arbeitsbedingungen und Lohngefüge zu verschlechtern. Ob da nun LH, Schlecker, Haribo oder Südzucker als Überschrift steht, ist IMHO vollkommen unerheblich (die genannten Firmen wurden zufällig ausgewählt ;) )

 

Nochmal, es geht nicht um mehr Geld, es geht der VC darum, dass keine KTV Arbeitsplätze woanders hinverlagert werden. Die im Raum stehenden 6% sind wohl eher als Verhandlungsmasse denn als Streikgrund zu verstehen.

 

@JeZe

 

du hast dich in deinen bisherigen postings (wenn ich das richtig in Erinnerung habe) immer sehr engagiert mit Sicherheitsfragen rund um die Luftfahrt auseinandergesetzt. Auch in deinem Beitrag vermisse ich eine differenzierte Betrachtung über den Tellerrand hinaus. Wenn Firmenlenker mittels o.g. Maßnahmen in die Sicherheitskultur eingreifen dann hört der Spaß ganz schnell auf. Und die Sicherheit wird schon gefährdet wenn man sich gedanklich damit beschäftigen muß, wo und ob man in naher Zukunft und zu welchen Bedingungen fliegen wird. Glaubt ihr z.B. ernsthaft, dass sich die Gespräche in den Cockpits der Regionals (Contact, EW, Cityline, Augsburg, Cirrus, LGW oder der verblichenen Blue Wings) um das Aufsagen der Checklisten drehen oder drehten? Das sind zum großen Teil Töchter, oder Beteiligungen der LH, die mit dem KTV nix aber auch gar nix zu tun haben. Massiv günstigere Produktionsplattformen, die teilweise plattgemacht, oder erheblich ausgedünnt werden. Die ATR's werden den einen weggenommen, den Mitarbeitern gekündigt, die Flugzeuge umlackiert und munter von Air Dolomiti geflogen. Da sind sie mit einem Mal wieder rentabel. Komisch.

 

Allerdings (und das muß auch erwähnt werden) ist die Politik der VC bzw. der LH KTK durchaus nicht ganz unschuldig an der o.g. Misere. Aber das ist wieder ein anderes Thema.

 

Wenn der Trend so weitergeht, dann ist es nicht mehr lang hin zu amerikanischen Verhältnissen. Die KTV Piloten stellen die größte Anzahl, sie haben die Chance und die Möglichkeiten eben dieses zu verhindern, oder zumindest zu verzögern.

 

Ich bin bestimmt kein Fan von M. Moore und finde das er oftmals zu sehr polemisiert. Dennoch sollte das zu denken geben.

 

http://www.wimp.com/pilotsstamps/

 

Und noch ein anderer bzgl. Colgan Q400 Crash

 

http://blog.seattlepi.com/aerospace/archiv....asp?source=rss

 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja schon, ist dann aber die Ausnahme - zumal ja eh alles weggeblockt wurde (zu den Peakzeiten)...und LH/4U sich dann eh wegen freien Plätzen bei AB melden werden und die dann adhoc vergeben werden können....

 

Jo. Da hast du nicht ganz unrecht. Wir haben wahrscheinlich nur Glück, dass wir einen sehr sehr guten Kontakt bei der AB haben - und man uns dort ein paar Plätze zuschiebt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jo. Da hast du nicht ganz unrecht. Wir haben wahrscheinlich nur Glück, dass wir einen sehr sehr guten Kontakt bei der AB haben - und man uns dort ein paar Plätze zuschiebt.

 

 

nur mal so am Rande erwähnt. Die MTV Verhandlungen bei AB sind definitiv vergangene Woche geplatzt. Vielleicht solltest du das bei deinen Planungen berücksichtigen.

 

BMI, AUA und Swiss werden sicher auch nach Möglichkeit aushelfen, aber diese Kapazität reicht bei weitem nicht (die müssen ja selber weiterfliegen und haben nicht hunderte von Maschinen rumstehen

 

Also AUA und Swiss Kollegen werden mit Sicherheit nicht als Streikbrecher fliegen. Das höchste der Gefühle wird sein, dass man im bestehenden Flugplan evtl. größeres Gerät einsetzen wird. Aber mit Sicherheit kein einziger "Extraflug" unter LH Flugnummer als Subcharter. Kannste vergessen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube nicht, dass sich LH-Piloten als Helden der Nation verstehen.

Jedoch hat sich, wie ihr wisst, ein LH-Pilot gegenüber 300 Mitbewerbern durchgesetzt. Was ist also daran auszusetzen, diese Gruppe als Elitär anzusehen?

Das bezweifel ich sehr stark - vor einigen (ungefähr 5) Jahren sind ca. 70% in der BU und durchschnittlich rund 70% in der FQ geflogen, soweit ich weiß. Macht knapp 10%...

 

Zum Streik: Ich hoffe mal, dass es letzten Endes für die Piloten nach hinten los geht. Es ist unglaublich, was man sich bei einem Jahresgehalt von bis zu 240.000 EUR erlaubt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mir ging es eher um die Aussagen der VC bei der PK ...

 

Weis nicht, was schlimmer ist. Die Aussage von Herrn Handwerg "Wir haben in den letzten Jahren sehr hart gearbeitet um kleinere Gesellschaften dazu zu bringen aufzugeben." ist nicht nur anmaßend, sondern auch ein kräftiger Schlag ins Gesicht der Kollegen anderer Fluglinien. Außerdem war doch bisher immer das böse Management schuld, wenn eine Firma den Bach runtergeht. Hier sind es plötzlich die guten Lufthansa-KTV-Piloten? Ein deutliches Zeichen, wessen Geistes Kind Herr Handwerg ist. Kopfschüttel

 

Ob da nun LH, Schlecker, Haribo oder Südzucker als Überschrift steht, ist IMHO vollkommen unerheblich

 

Doch, genau da liegt der Unterschied, da die Situation der Arbeitnehmer überhaupt nicht vergleichbar ist. Hier ringt man mal gerade um einen Mindestlohn. Da aber ist nicht nur der Piloten-Saldo positiv, auch die Anzahl der bestellten Maschinen lassen auch in der Zukunft nichts gegenteiliges erwarten. Und bei einem TopVerdienst drohen weder Lohnkürzung oder Entlassung. Hier geht es ausschließlich um elitäres Gehabe gegenüber den Nicht-KTV-Piloten und um interessens-egoistische Abgrenzung gegenüber den eigenen Kollegen in der Kabine, am Boden und der Verwaltung.

 

Das sich LH in Gänze bewegen muss, um auch in Zukunft im Wettbewerb bestehen zu können, ist -glaube ich- ausserhalb jeglicher Diskussion. Ziel sollte sein, die neuen Anforderungen, die Belastungen und die Veränderungen möglichst gleichmäßig auf alle Beteiligten (inkl. externe Dienstleister und Lieferanten) zu verteilen. Das ist die Aufgabe des Managements, an dem dieses dann auch gemessen wird. Wenn sich eine einzelne Arbeitnehmergruppe bei diesem notwendigen Veränderungprozess herausnimmt, dann werden entweder die Ziele nicht erreicht, was das ganze Unternehmen gefährden kann (Schuld ist dann wieder das Management). Oder die anderen Arbeitnehmergruppen müssen dann einen höheren Anteil leisten, um für die, die sich herausgenommen haben, die Leistung mit zu erbringen. Ein wirklich kollegial verantwortliches Handeln. Wie die anderen Piloten zu Euch und VC stehen und welchen begründet kollegialen Ruf die Piloten bei den LH-Mitarbeitern haben, muss ich Dir nicht erzählen, dass weißt Du ja wahrscheinlich am besten. Aber all die haben wahrscheinlich, genau wie ich, von alle dem nur keine Ahnung.

 

@B737-300, genau solche Statements wie Deine hier im Forum sind es, die mich nachvollziehen lassen, dass LH Euch von Unternehmensentscheidungen fern halten muss. Mich schaudert davor, dass Ihr Euch zumindest in Teilen doch durchsetzt.

 

FJ

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Elite?

 

Wenn es jetzt hier nicht zu weit geht, sollten wir vielleicht mal schauen, was unter Elite zu verstehen ist: Wissenschaftlich unterscheidet man vier Eliten: Machteliten, Leistungseliten, Bildungseliten und Funktionseliten. Die Bereiche Leistungseliten (zu geringe Arbeitsmenge) und Bildungseliten (zu geringe Bildungsabschlüsse*) fallen für Piloten schon mal von der Definition her aus. TvS sieht sich selbst sicherlich als Machtelite – das hält aber der wissenschaftlichen Betrachtung auch nicht stand. Bleibt also nur die Funktionselite. Dafür, dass man Piloten zu dieser vierten Gruppe rechnen kann, spricht auf den ersten Blick einiges. Das Auswahlverfahren, die Einzelverantwortung im Cockpit und die Verantwortungswerte (Menschen und Finanzen) sprechen klar dafür. Auf den zweiten, genaueren Blick wird aber offensichtlich, dass der Pilot in seinen funktionalen Entscheidungen im Cockpit von anderen, von ihm selber in seinen Funktionen nicht zu beeinflussenden Faktoren so entscheidend eingeschränkt wird, dass auch die Zugehörigkeit zu dieser vierten Gruppe aus meiner Sicht zumindest stark diskutabel ist.

 

Das ist nun wirklich eine Neiddebatte und Deine Kontraargumente sind an den Haaren herbeigezogen.

Tatsache ist, dass die Anforderungen, die an Piloten gestellt werden, nicht von beliebig vielen Menschen erfüllt werden - wahrscheinlich würde dich schon die Art der Argumentation disqualifizieren. Ob man das nun als Elite bezeichnen kann oder will, ist definitionssache.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ok Fjaell, ich gebe mich geschlagen :)

 

wie ich in diesem (oder war's der andere Fred, zu faul zum Nachschauen) bereits geschrieben habe. Es ist vollkommen egal was und wieviel ein Pilot verdient, daran ist noch keine einzige Airline zugrunde gegangen. Wenn die KTK den Kürzeren ziehen sollte, dann fliegen die Flugzeuge halt woanders. Solltest du allerdings glauben, dass das deinen Job sicherer macht, bist du schief gewickelt. In z.B.Bukarest sind die Löhne supergünstig. Die können das dort auch, kein Problem. Loadsheets kommen ja auch schon aus Südafrika, im Zeitalter der digitalen Vernetzung vollkommen easy. Kann mir egal sein, ich bin kein LH Pilot, ich fliege bei der günstiger beschäftigten Konkurrenz.

 

Mein Vorschlag wäre ohnehin, dass Hubermayer und Franzl eine neue Klitsche in Tirana aufmachen. Die Leute da sind so derart billig zu bekommen, da rechnet sich auch der ferry in die Hubs nach FRA und MUC. Hey was solls fliegen können die da auch und die Luftfahrtbehörde hat einen excellenten Ruf, besonders hinsichtlich der Kooperation. :) Ok, ok, genug gespottet, neeee, einen hab ich noch ;)

 

wenn DAS

Standard wird, bin ich hoffentlich schon in Rente und hoffe, dass bei der Bahn noch halbwegs qualifiziertes und einigermaßen bezahltes Personal beschäftigt wird. Wenn nicht bleibe ich auf der Couch, oder nehme das Fahrrad.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@JeZe

 

du hast dich in deinen bisherigen postings (wenn ich das richtig in Erinnerung habe) immer sehr engagiert mit Sicherheitsfragen rund um die Luftfahrt auseinandergesetzt. Auch in deinem Beitrag vermisse ich eine differenzierte Betrachtung über den Tellerrand hinaus. Wenn Firmenlenker mittels o.g. Maßnahmen in die Sicherheitskultur eingreifen dann hört der Spaß ganz schnell auf. Und die Sicherheit wird schon gefährdet wenn man sich gedanklich damit beschäftigen muß, wo und ob man in naher Zukunft und zu welchen Bedingungen fliegen wird. Glaubt ihr z.B. ernsthaft, dass sich die Gespräche in den Cockpits der Regionals (Contact, EW, Cityline, Augsburg, Cirrus, LGW oder der verblichenen Blue Wings) um das Aufsagen der Checklisten drehen oder drehten? Das sind zum großen Teil Töchter, oder Beteiligungen der LH, die mit dem KTV nix aber auch gar nix zu tun haben. Massiv günstigere Produktionsplattformen, die teilweise plattgemacht, oder erheblich ausgedünnt werden. Die ATR's werden den einen weggenommen, den Mitarbeitern gekündigt, die Flugzeuge umlackiert und munter von Air Dolomiti geflogen. Da sind sie mit einem Mal wieder rentabel. Komisch.

 

Ich bin natürlich bestrebt, die Sache zu verstehen, von beiden Seiten.

 

Das Problem, was ich an der Sache sehe ist, dass ein Streik das absolut verkehrte Mittel ist um solche Mißstände zu ändern. Ein Streik ist in erster Linie eine Arbeitskampfmaßnahme die im Hinblick der Gestaltung von Tarifverträgen geführt wird. Tarifverträge können aber niemals den Zweck haben, sicherheitsrelevante Sachverhalte zu begradigen.

 

Fast jeder Pilot, fast jede Airline erklärt pausenlos, dass es problemlos möglich ist mit Billigfliegern sicher zu operieren.

 

Ich sehe es als problematisch an, wenn dieses Thema jetzt ZUSAMMEN mit Gehaltsforderungen und Beschäftigungsgarantien in einem Topf auf den Tisch kommt und als Arbeitskampf ausgetragen wird.

 

So geht das nicht! Man kann nicht bei jedem Absturz oder bei jedem Zwischenfall hier predigen, dass grundlegend alles sicher ist, man Spekulationen vermeiden und auf den Abschlussbericht werten soll um dann bei einem Arbeitskampf mal pauschal Sicherheitsbedenken in die Runde zu werfen. Das ist nicht ok.

 

 

Allerdings (und das muß auch erwähnt werden) ist die Politik der VC bzw. der LH KTK durchaus nicht ganz unschuldig an der o.g. Misere. Aber das ist wieder ein anderes Thema.

 

Wenn der Trend so weitergeht, dann ist es nicht mehr lang hin zu amerikanischen Verhältnissen. Die KTV Piloten stellen die größte Anzahl, sie haben die Chance und die Möglichkeiten eben dieses zu verhindern, oder zumindest zu verzögern.

 

Vorausgesetzt, dass dies sicher ist, kann man das nicht verhindern.

Man kann Bestrebungen anstellen, dass Billigflieger aus den Gründen x oder y ganz verboten werden, aber wenn sie nunmal da sind, dann hat ein Unternehmen wie die Lufthansa doch gar keine andere Möglichkeit, als sich darauf einzustellen, wenn es am Markt überleben will.

 

Arbeitplatzgarantien nützen bei einem Unternehmen, welches es nicht mehr gibt auch nichts.

 

Gruß,

JeZe

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

wenn DAS
Standard wird, bin ich hoffentlich schon in Rente und hoffe, dass bei der Bahn noch halbwegs qualifiziertes und einigermaßen bezahltes Personal beschäftigt wird. Wenn nicht bleibe ich auf der Couch, oder nehme das Fahrrad.

 

Auch wenn off topic..... Wahrscheinlich, nein, mit sehr großer Sicherheit, sind die CA-Crews aber allesamt "english language profile proficiency" level 6 (wie alle Italiener, Franzosen und die weiteren üblichen Verdächtigen.....). Was man täglich auf der Welle, egal ob auf Ground bis in den Upper mitbekommt.... Die Hände könnt' ich vor lauter "Zusammenschlagen über dem Kopf" nicht mehr ans Board nehmen!

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

GWI ... FRA ... MUC ??

 

CGN wohl eher :-)

 

Platz genug da. Trotz der ganzen kleinen Cityline Jets mit abgeschraubten Triebwerken, die überall rum stehen ...

 

GWI fliegt ja auch einiges während dieser Tage ...

 

 

Och man. Die Frage war doch auf LH und GWI bezogen ;o).

Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass LH für die ganzen "kalten" Maschinen genügend Stellflächen hat. Zudem kommen ja "die Anderen" (OS, BA, IB...) z.T. mit Großraumgerät, dass ja auch wieder spezielle Stellplatzanforderungen hat.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich kann die Piloten in manchen Hinsichten schon verstehen:

Auch ein Jahresgehalt von 110.000 € bringen nichts wenn du in einem halben Jahr durch einen "billigeren" Piloten ersetzt wirst weil LH die Flüge nicht mehr mit LH Piloten ausführt sondern mit anderen "billigeren" Tochtergesellschaften durchführt , da bringt dir dein Jahresgehalt auch nicht mehr viel wenn du nacher nicht mehr gebraucht wirst !

Frage:

 

Warum lässt LH Germanwings nicht hängen und setzt das Gerät füt sich ein, der Image schaden bei LH ist doch sicherlich schwerer wieder wegzubekommen als der bei GW ?!?

 

Wie entscheidet LH welche Strecke sie fliegt und welche nicht ?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich kann die Piloten in manchen Hinsichten schon verstehen:

Auch ein Jahresgehalt von 110.000 € bringen nichts wenn du in einem halben Jahr durch einen "billigeren" Piloten ersetzt wirst weil LH die Flüge nicht mehr mit LH Piloten ausführt sondern mit anderen "billigeren" Tochtergesellschaften durchführt , da bringt dir dein Jahresgehalt auch nicht mehr viel wenn du nacher nicht mehr gebraucht wirst !

 

Das heißt Du bist der Meinung, man solle lieber die ohnehin wenig verdienenden Piloten der "billigeren" Tochtergesellschaften auf die Straße setzen, damit die LH-Piloten weiterhin eine Beschäftigungsgarantie und steigende Gehälter haben?

 

Aus sicht der LH-Piloten ist die Forderung sicherlich plausibel, gesamtgesellschaftlich betrachtet (zumindest über alle Piloten) spaltet sowas ja eher.

 

Eigentlich sollten die LH-Piloten dafür eintreten, dass bei den Billigen Tochtergesellschaften die selben Bedingungen eingeführt werden...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

viel spannender finde ich die frage wieso GWI piloten streiken wollen, denn gerade was das ersetzen durch günstigeres personal angeht haben die doch wohl nix zu befürchten ...

 

sogar die LH sagt doch, dass die billigflieger gerade auf kurzstrecken günstiger operieren ...

also was das angeht scheint germanwings doch 'ne recht sicherer nummer für die piloten zu sein ...

 

dachte ich!

denken die anscheinend anders ...

 

Immerhin ruft ja die Pilotenvereinigung Cockpit zum Streik auf (nicht die Lufthansa-Piloten als Einzelgruppe) und warum soll Germanwings-Personal dort nicht Mitglied sein dürfen?.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

viel spannender finde ich die frage wieso GWI piloten streiken wollen, denn gerade was das ersetzen durch günstigeres personal angeht haben die doch wohl nix zu befürchten ...

 

sogar die LH sagt doch, dass die billigflieger gerade auf kurzstrecken günstiger operieren ...

also was das angeht scheint germanwings doch 'ne recht sicherer nummer für die piloten zu sein ...

 

dachte ich!

denken die anscheinend anders ...

 

Moin!

 

Ist dir bekannt, dass die GWI-Piloten ebenfalls dem KTV angehören und gerade mal einen Bruchteil weniger verdienen, als die Piloten der LH Passage ?

 

GWI mag zwar für den Außenstehenden eine Low-Cost-Gesellschaft sein. Im Cockpit wird allerdings für deutsche Verhältnisse - wegen KTV-Angehörigkeit - First Class bezahlt.

 

Wünsche allen einen schönen Sonntag!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...