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airliners.de

airberlin/LTU-Piloten stimmen für Arbeitskampf


Dummi

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

@gerri

 

1) Nein, Bezahlung ändert an der Erschhöpfung primär erst einmal nichts, erlaubt es aber u.U. sich Teilzeit bzw. Freimonate zu leisten. Ist aber derzeit auch kein Verhandlungsgegenstand, die Vergütung wurde im letzten Jahr verhandelt und nach ein bisserl Nachhilfe abgeschlossen, der Vertrag läuft zum Ende diesen Jahres aus und wird im nächsten Jahr neu verhandelt.

 

2) Lieber gesund in die Arbeitslosigkeit in einem stark anziehenden Arbeitsmarkt gehen als mit Erschöpfungsbedingten chronischen Krankheiten dauerhaft berufsunfähig zu werden. Von Unfällen wollen wir besser gar nicht reden.

 

3) Stimmt, aber das kostet immer sehr viel Zeit, bei einer LH sind die derzeitigen Bedingungen die Folge von 50 Jahre Tarifarbeit. Bei AB fing man 2007 bei null an, bei LTU gab es in den letzten 15 Jahren bedingt durch die diversen Besitzwechsel und einem Sanierungs-TV nach dem anderen nur Rückschritte. Bei LTU wird fast nichts an Verbesserungen gefordert bis auf die verstärkte Besatzungen, bei AB halt relativ viel (inklusive auch dort verstärkte Besatzungen für die kommende Langstrecke).

 

4) Es waren auch zu LTU Zeiten keine 3 Piloten an Bord, daher stammt diese Forderung auch schon aus der Zeit deutlich vor der AB-Übernahme.

 

5) Eine Lösung mit der beide Seiten leben können und wollen ist immer das beste Ergebnis, aber derzeit halt nicht wirklich in Sicht. Man wird sehen was kommt. Das Gehalt ist eh turnusmässig wieder im nächsten Jahr dran. Gibt aber noch genug andere Seitenthemen die so permanent mit durch verhandelt aber nicht bestreikt werden.

 

6) Die Verhandlungszeiträume lassen eigentlich keinen anderen Schluss zu als dass man sehr geduldig an einer kooperativen Lösung gearbeitet hat, wenn diese aber nach langer Zeit nicht möglich ist bleiben einem halt leider kaum noch wirksame Mittel über, die Anzahl der möglichen Mittel ist halt auch qua Gesetz durchaus beschränkt.

 

Jubo hat es ganz gut zusammengefasst, entweder es gibt in zwei Jahren noch eine AB, dann aber mit Wachstum, oder es gibt sie nicht mehr. Daran machen dann 0.5% mehr Gesamtkosten auch nicht mehr viel.

 

Das traurige an der ganzen Kiste ist dass durch Unfähigkeit eines einzelnen "Managers" (ein ehemaliges Vorstandsmitglied) es inzwischen so ist dass einerseits die Crews so verheizt werden dass die Krankheitsquote bei bis zu 10% liegt, andererseits aber die Produktivität einer Vollzeitarbeitskraft gemessen an den Jahresblockstunden gerade mal bei 60% liegt, gleichzeitig sind die Crew-Transport und Unterbringungskosten inzwischen deutlich höher als die gesamten Gehalts- und Trainingskosten der Cabincrew. Da sich das Personalkarussel im Management seit einem Jahr schneller dreht wird sich da aber sicher auch noch was tun.

Geschrieben

@ Dummi:

Mein post bezog sich in erster Linie auf die Äusserungen von PHIRAOS, die mir eigentlich etwas sauer aufgestossen sind. Lamentieren und "Brechstangenmethode" erzeugen zumeist das Gegenteil von dem, was man eigentlich erreichen will.

Als Aussenstehender hat man es natürlich nicht immer leicht zu wissen, zumal fast immer nur die negativen Dinge publiziert werden, ob es auch richtig dargestellt wurde.

Dein Beitrag jedenfalls hat für mich einiges klargestellt; wobei ich allerdings auch der Meinung bin, was jubo und andere treffend und indirekt zum Ausdruck brachten, ob es sich tatsächlich lohnt, seinen Arbeitsplatz leichtfertig aufs Spiel zu setzen, nur um seine Forderungen, ob berechtigt oder auch nicht, mit Brachialgewalt durchzubringen und somit seinen AG ins AUS katapultieren kann.

 

Wenn Phiraos von einem 2-jährigen Schwelbrand redet so muss ich jetzt feststellen, dass doch einiges den Altlasten zugeordnet werden muss und nicht unmittelbar auf die neue Umgebung abzuwälzen ist.

 

Nachdem bislang viel verbrannte Erde zurückgeblieben ist, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass hier zügig eine Einigung erfolgen wird, und wenn, dann nur in kleinen Schritten, mit der dann wiederum einige nicht einverstanden sein werden.

Geschrieben

Vielleicht kann man mal festhalten, dass das stetige Wachstum, welches AB in den letzten Jahren erfahren hat, gegen den Trend vieler anderer Wirtschaftssäulen vollzogen wurde.

 

Wenn eine Angela Merkel bei Boni von Bankenmanagern eine "Abzockermentalität" zu Recht mockierte, so lag auch dort die Krankenquote bei zeitweilig 12% ungewöhnlich hoch.

 

Das muss nun nicht bedeuten, dass Piloten von AB jemanden abzocken wollen. Aber ich habe es schon mal gesagt: Es gibt etliche Berufe, in denen das nominale Einkommen in den letzten 10 Jahren gesunken ist. Da ist allgemein bekannt. Daher ist es zumindest verwunderlich, sollte nächstes Jahr bei den Verhandlungen ein "Mehr" an Lohn gefordert werden, rein "gesellschafts-ethisch" gemeint, natürlich.

 

Zu den jetzigen potentiell überfälligen Verbesserungen von sicherheitsrelevanten Arbeitsbedingungen gibt es doch nur eins zu sagen: Warum muss das mit Streik geklärt werden? Das muss doch anders machbar sein. Und kann man dieses Thema nicht einfach von den anderen Themen trennen? Da liegt doch der Hase im Pfeffer: Dass man Themen vermischt, die aufgrund ihrer Komplexität und Überlappung und weil sie zu lange unbehandelt waren oder aber noch nie auf den Tisch gebracht wurden, gar nicht auf einmal zu lösen sind, aber mit der Holzhammermethode des Streiks verknüpft werden.

 

Die emotionale Komponente einiger User auf berechtigte Rückfragen ist selbst bei Übermüdung noch nicht ganz verständlich, daher mein Zweifel, ob die eigentlichen Themen hier schon ausgesprochen wurden. Ich bin zumindest verwundert darüber, wie etliche hier über ihren Arbeitgeber reden.

 

Wer so denkt, ist das anthropomorphe Risiko in der Luft!

Geschrieben

Ich glaube ich muss aufgrund einiger Reaktionen auf meinen Beitrag mal etwas klarstellen.

 

Ich bin weder Pilot bei Air Berlin noch bei irgendeiner anderen Airline noch bin ich von möglichen streikbedingten Flugstreichungen im September betroffen. Was ich so beim Lesen dieses Threads herausbekommen konnte war dass z.B. eine Punkt der 3. Mann im Cockpit auf Langstrecken war, andere Punkte waren Arbeitszeiten und Ruhezeiten.

 

Nun hatte ich den Eindruck, dass solange nur die Forderungen der Piloten im Raum standen, diese von recht vielen hier unterstützt wurden. Doch sobald die Zeiger nun offiziell auf Streik standen wurde angefangen auf den Piloten rumzuhacken sie sollten sich doch bitte zusammennehmen oder hätten einen Tritt in den allerwertesten verdient.

 

Wenn man immer ruhig alles hinnimmt und tut was der Arbeitgeber von einem verlangt erreicht man auf Dauer auch keine Änderung. Klar sind Personalkosten ein Kriterium dass keinem Arbeitgeber gefällt, aber leider nunmal notwendig und unabdingbar. Es scheint ja eh in vielen Branchen der Trend einzutreten mit immer weniger Arbeitskräften eine immer höhere Produktivität zu erzielen. So lässt man lieber einen Angestellten permanent auf 130% laufen (bei nur 100% Bezahlung), anstatt zwei einzustellen die jeweils auf 70% laufen (bei 100% Bezahlung). Dass man den 130%igen wesentlich schneller verschleißt spielt keine Rolle, denn wenn er aus krankheitsbedingten Gründen nicht mehr funktioniert, wird er ersetzt.

 

Im Prinzip passiert bei Air Berlin scheinbar nichts anderes. Man hat nun innerhalb von wenigen Jahren 4 oder 5 Airlines übernommen. Damit auch eine Menge an Personal was entsprechend bezahlt werden möchte.

 

Eine wirkliche Lösung für das Problem fällt mir jetzt allerdings auch nicht ein.

 

Evtl. könnte man auf der Kurzstrecke was reduzieren um somit Piloten frei zu bekommen, welche man dann zusätzlich auf die A330 Langstreckenflüge setzen kann. Könnte evtl. sogar günstiger sein als ganz neue einzustellen.

 

Die Sache mit den sich immer wieder ändernden Dienstplänen ist meiner Meinung nach eine Sache der organisation und sollte eigentlich in den Griff zu bekommen sein wenn der ganze Laden einmal vernünftig aufgeräumt und durchstrukturiert ist. Also ich bekäme schon relativ schnell einen tierischen Hals wenn ich schon zum 3. mal nacheinander einen Arzt- oder sonstwasTermin verschieben muss oder immer wieder das versprochende gemeinsame Essengehen mit meiner Freundin/Ehefrau absagen müsste. Im Endeffekt bin ich dann nämlich krank und alleine weil ich es nicht rechtzeitig zum Arzt geschafft habe und die Freundin ausgezogen ist. Aber ich hätte ja noch mein Cockpit in das ich mich zurückziehen kann. Da stört ich zumindest sonst niemand großartig.

 

Geschrieben

@ PHIRAOS

 

Das kann ich zu 100% so unterschreiben!

 

Nur ob das mit dem Umsetzen von Piloten auf die A330 so einfach geht, wage ich zu bezweifeln.

 

Und wenn ich die Postings der direkt betroffenen lese, dann komme ich, ohne einen Blick hinter die Kulissen geworfen zu haben, zu dem Schluss, dass das Unternehmen selber überhaupt nicht weiß, ob es nun zu wenige, oder vielleicht sogar zu viele Piloten hat. Bei einem derartigen Chaos in der Einsatzplanung, entstehen völlig von selber "Nebenkosten", die plötzlich die eigentlichen Personalkosten fast überflügeln.

 

Was mir hier halt Sorgen macht, ist die offensichtliche Uneinsichtigkeit der Geschäftsführung!

Gut damit sind sie nicht alleine! Das sieht in jedem Deutschen Krankenhaus nicht viel anders aus.

Und auch dort verbessern sich die Arbeitsbedingungen nur dann, wenn die Belegschaft zum letzten möglichen Mittel greift, dem Streik!

Geschrieben
Hier scheinen ja richtig viele Experten im Forum tätig zu sein. Wenn so ein Chaos besteht, warum bietet ihr der AB nicht eure Hilfe an?

Das kann ich Dir sagen!

 

Ich will für meine Beratung ebenfalls Geld haben, denn ich lebe davon.

Und das ist AB, bzw. dessen Geschäftsführung, nicht bereit auszugeben.

 

Geschrieben

"Ich streike! Ich möchte Air Berlin gegen Bezahlung beraten"

 

Macht irgendwie keinen Sinn.

 

"Ich untestütze die Belegschaft von Air Berlin und LTU bei der Durchsetzung ihrer Forderungen".

 

Besser, zumindest sinngemäß.

 

De Fakto wäre glaube ich allen Beteiligten eine streiklose Lösung lieber. Nur wenn es die Geschäftsleitung seit Jahren nicht schafft eine Verbesserung des Situation zu erzielen, dann muss ein Arbeitnehmer nunmal zu härteren Methoden greifen.

 

Sind ja bislang nur die Piloten die streiken dabei kann ich mir vorstellen dass die Dienstpläne der Flugbegleiter ähnlich chaotisch sind. Als Arbeitnehmer kann ich einen Dienstplan verlangen der mir zumindest für einen Zeitraum von ca. 3 Monaten einen relativ sicheren Planungsspielraum für Dinge außerhalb der Arbeit gewährt. Dies scheint bei Air Berlin ja derzeit nicht so zu sein.

 

Ein wenig Flexilbilität sollte man als Arbeitnehmer haben. Ich bin auch bereit Schicht zu arbeiten oder auch mal eine Schicht oder einen Samstag oder so zu tauschen, aber ich möchte bitte eine nachvollziehbare struktur bzw. eine Regelmäßigkeit in meiner sonstigen Arbeitszeit haben.

 

Ich weiß ja nun auch nicht warum das bei AB ein so großes Problem ist. Der Flugplan ist doch bekannt also sollte es doch möglich sein zumindest erstmal ein solides Dienstplangerüst zu erstellen.

Geschrieben
Vielleicht solltest du dann auch in den Streik treten?^^

Lieber nicht!

 

Denn dann würde ich ja die Kunden schädigen, die bereit sind für meine Leistung zu zahlen! ;)

 

 

Ich weiß ja nun auch nicht warum das bei AB ein so großes Problem ist. Der Flugplan ist doch bekannt also sollte es doch möglich sein zumindest erstmal ein solides Dienstplangerüst zu erstellen.

Nun das Gerüst ist sicher nicht das Problem.

 

Ich kenne es aus meiner Erfahrung aus dem Krankenhausalltag.

Ein Dienstplan ist in dem Moment Makulatur, wenn gegen Schichtende ein Unfall in der Nähe der Klinik passiert.

Und die Ärzte und Pfleger wohnen noch in der Nähe ihres Arbeitsplatzes.

Trotzdem wird durch ungeplante Mehrarbeit der Plan dann schnell unhaltbar, weil ja nach der Schicht dann die Ruhezeiten zu beachten sind. Und schon ist der Plan für den Folgetag im A...

 

Das auf Air Berlin umgemünzt kann bedeuten, dass die Crew irgendwann dann z.B. in Berlin ankommt. Arbeiten dürfen sie nicht mehr, müssen aber noch nach Düsseldorf, bzw. in die Nähe von Düsseldorf. Denn erst wenn sie zuhause, oder ersatzweise im Hotel angekommen sind, beginnt die Ruhezeit. Nach hause bringen kostet Zeit, ins Hotel kostet Geld!

Und schon habe ich als Dispatcher die A-Karte!

Geschrieben

Jungs, ich glaube nicht das ihr beide bei der AB angestellt seid und zufällig in der Flugplanung/Crewdispo arbeitet, also haltet euch mit eurem Halbwissen zurück. Ihr seid Aussenstehende und nur zu sagen ich unterstütze die oder die Seite, weil ich das in einem Forum gelesen habe oder weil mir das ein Bekannter erzählt hat, ist sehr gefährlich.

Wenn alles durchgesetzte würde was verlangt wird, ist eine/ bzw. die Firma in ein paar Jahren Pleite, und alle sitzen auf der Strasse. kann ja auch nicht im Sinne des Betrachters sein. Wer die Halbjahreszahlen gesehen hat, weiss das im Moment nicht viel zu verteilen ist, und wenn ein Langstreckenflug mit der AB ein Sicherheitsrisiko ist, weil die Crew übermüdet ist, dann sollte man das an den Gesetzgeber schicken, oder meint ihr nicht?

Ich bin auch nicht mit der Sache befasst, aber ich versuche mich zurück zu halten.

 

Also schönen Abend noch,

 

MFG

Geschrieben
Jungs, ich glaube nicht das ihr beide bei der AB angestellt seid und zufällig in der Flugplanung/Crewdispo arbeitet, also haltet euch mit eurem Halbwissen zurück. Ihr seid Aussenstehende und nur zu sagen ich unterstütze die oder die Seite, weil ich das in einem Forum gelesen habe oder weil mir das ein Bekannter erzählt hat, ist sehr gefährlich.

Oh man, jetzt habe ich aber richtig Angst bekommen!

 

Eine Meinungsäußerung in einem Forum ist gefährlich! :rolleyes:

 

Mal gut, dass man darauf hingewiesen wird.

 

 

Geschrieben

PHIRAOS schrieb: Als Arbeitnehmer kann ich einen Dienstplan verlangen der mir zumindest für einen Zeitraum von ca. 3 Monaten einen relativ sicheren Planungsspielraum für Dinge außerhalb der Arbeit gewährt.

 

In welcher Welt lebst du eigendlich????? Ich arbeite NICHT bei AB,und bin auch kein Pilot. Aber,in unserer Branche (Spedition) gibt es den Dienstplan für die jeweils nächste Woche am Donnerstag davor. Und selbst dieser kann dann freitags oder am WE noch telefonisch geändert werden. Und,das ist keine kleine Firma,es ist der Marktführer im temperaturgeführten Lebensmitteltransport....Und hat gerade das 75 Jährige gefeiert.

 

Du siehst,mit Flexibilität kann man alt werden,mit jährlich wiederkehrenden Streiks schafft man sicher nicht mal die Hälfte ;)

Geschrieben

aktuelles update

 

 

..........nachdem wir beim Vorstand einen Antrag auf Durchführung von Arbeitskampfmaßnahmen gestellt haben, wird es im Laufe der nächsten Woche zum Streik bei Air Berlin und LTU kommen.

Wir werden mit ausreichender Vorankündigungsfrist den genauen Beginn und die Dauer des Arbeitskampfes bekanntgeben.

 

 

Geschrieben

Danke für die Info. Halte uns bitte auf dem Laufenden,um gegebenenfalls rechtzeitig umbuchen können,bevor Alternativen (vorher/nachher) ausgebucht sind...

Mich persönlich würde es übernächste Woche treffen....

Geschrieben
aktuelles update

 

 

..........nachdem wir beim Vorstand einen Antrag auf Durchführung von Arbeitskampfmaßnahmen gestellt haben, wird es im Laufe der nächsten Woche zum Streik bei Air Berlin und LTU kommen.

Wir werden mit ausreichender Vorankündigungsfrist den genauen Beginn und die Dauer des Arbeitskampfes bekanntgeben.

 

War ja zu erwarten.

Ich hoffe das AB diesmal nicht einlenkt, und euch am langen Arm verhungern läßt.

Dann LTU ausgliedern, oder für 1 Euro an Wöhrl verkaufen, und platt machen.

Mit dem Rest so verfahren , wie es Germania getan hat, da schreit auch kein Hahn mehr nach

 

Schade, das ich jetzt aufwachen muß, und der Traum nicht wirklichkeit ist :rolleyes:

Geschrieben

Hmm... dann hat mich Air Berlin also heute belogen..?

Als verunsicherter Kunde hatte ich mir erlaubt, den Service mal anzuschreiben und nachzufragen, was man denn im Streikfalle gedenkt, für die Kunden zu tun.

Zitat:

Bis in die zweite Septemberwoche sind Gesprächstermine fest vereinbart. Air Berlin ist gewillt, in konstruktiven Verhandlungen möglichst bald zu einem Abschluss zu kommen...

Zweite Septemberwoche ist nicht nächste Woche.

Ihr könnt es kaum abwarten, oder..? Wer sagt denn jetzt die Unwahrheit?

Na, wenn die Streiktage wirklich ausreichend vorher bekanntgegeben werden, hat AB hoffentlich Zeit genug, Dispositionen zu treffen. Vielleicht fliege ich ja wieder mit LH..?!?!

Habe noch den süffisanten Unterton des LH Piloten letzes Jahr im Ohr. 'Im Namen der AirBerlin herzlich willkommen an Bord dieses Lufthansafluges'.

LH war eh das bessere Produkt, ich denke nächstes Mal werde ich lieber gleich LH buchen!

Geschrieben

So Leute, jetzt mal halblang. Ich habe durchaus Verständnis für Personen die von Arbeitskampfmaßnahmen betroffen sind und emotional über die Stränge schlagen. Aber das geht eindeutig zu weit.

 

Die TK AB/LTU hat die Gespräche für gescheitert erklärt und eine Urabstimmung bei den VC Mitgliedern der Pilotenschaft AB/LTU eingeleitet. Die AB Piloten haben mit 99% und die der LTU mit 97% für Streikmaßnahmen abgestimmt (Ergebnismitteilung war am 16.08. und wurde der AB selbstverständlich mitgeteilt) Unmittelbar nach Bekanntgabe des Ergebnisses hätte die TK AB/LTU beim VC Vorstand den Antrag auf Durchführung von Arbeitskampfmaßnahmen stellen können. Das hat man aber nicht sofort umgesetzt, da man AB die Möglichkeit und Gelegenheit zu weiteren Sondierungsgesprächen einräumen wollte, in der Hoffnung doch noch zu einem Abschluß zu kommen. Und genau hier liegt der juristisch relevante Unterschied, Sondierungsgespräche sind keine Verhandlungsgespräche. Würde die VC einen AG in der trügerischen Sicherheit weiterer Verhandlungsgespräche wiegen und während einer laufenden Verhandlungsrunde zum Streik aufrufen, könnte der AG die VC vollumfänglich zum Schadensersatz verklagen. Diesen Prozess würde die VC mit Pauken und Trompeten verlieren. Was das für die weitere Zukunft der VC bedeuten würde braucht man nicht näher zu erläutern. Es gäbe keine VC mehr.

 

Am 23.08. hat AB darum gebeten eine Stellungnahme abgeben zu können, da bestimmte Bewertungen vorzunehmen seien.

Am 24.08. wurden die VC Mitglieder informiert, dass der Arbeitgeber die Sondierungsgespräche abschlägig bewertet hat und dass nunmehr der Antrag auf Arbeitskampfmaßnahmen gestellt wird.

 

Auch Zeit vom 24.8. bis heute wurde vom AG nicht genutzt, also ist es heute soweit und es wurde mitgeteilt, dass es zu Streiks in der nächsten Woche kommen wird.

 

Was die Aussage der Service Hotline angeht kann ich nur aus einer VC Mitteilung vom 11.08. zitieren:

Einzelne Pressemeldungen vom heutigen Tage, nach denen bis Mitte September definitiv keine Arbeitskampfmaßnahmen zu erwarten sein werden, können wir nicht bestätigen. Natürlich bieten Gespräche auch im Nachgang zu Urabstimmungen immer gewisse Chancen zu einer Einigung, trotzdem ist uns wichtig zu betonen, dass wir diesbezüglich (Aufschub von Streiks) keine Zusagen gegenüber der Arbeitgeberseite gemacht haben.

 

Nur zur Klarstellung!!!!!!

Geschrieben
Na, wenn die Streiktage wirklich ausreichend vorher bekanntgegeben werden, hat AB hoffentlich Zeit genug, Dispositionen zu treffen. Vielleicht fliege ich ja wieder mit LH..?!?!

Habe noch den süffisanten Unterton des LH Piloten letzes Jahr im Ohr. 'Im Namen der AirBerlin herzlich willkommen an Bord dieses Lufthansafluges'.

Schon interessant wie kurz das Gedächtnis bei einigen hier im Forum ist!

 

Ich bin im Februar diesen Jahres auf LH-Ticket mit AB von DUS nach VIE.

Da war irgend etwas bei Lufthansa ...

 

 

@ B737-300

 

Danke für die Klarstellung.

 

Und viel Erfolg!

Geschrieben
So Leute, jetzt mal halblang. Ich habe durchaus Verständnis für Personen die von Arbeitskampfmaßnahmen betroffen sind ...
Die Kundschaft kann sich am Tag X für Dein lapaidares 'Bitte haben Sie Verständnis dafür' oder 'Es tut uns sehr leid' nichts kaufen.

 

Schon interessant wie kurz das Gedächtnis bei einigen hier im Forum ist!

 

Ich bin im Februar diesen Jahres auf LH-Ticket mit AB von DUS nach VIE.

Da war irgend etwas bei Lufthansa ...

Was soll dieses 'bei einigen hier im Forum', wenn Du mich zitierst? 'Da war irgend etwas bei Lufthansa ...' Alles Wischiwaschi Andeutungen und Vernebelungen. Schreib doch deutlich, was Du meinst und gib hier nicht den geheimnisvollen Oberwissenden.

 

Nur weil LH irgendwann einen Ausstand hatte, ist das noch lange keine Rechtfertigung für andere Airlines!

Oder hat das LH Personal auch für nen 3. Piloten gestreikt?

Ich bin der letzte, der Arbeitnehmern ihr Recht auf Streikmaßnahmen nehmen will.

Nur ist dieser Streik (Schwerpunkt 3. Pilot und andere Verbesserungen der Arbeitsbedingungen) überflüssig wie ein Kropf und wird auf Kosten der Kundschaft ausgetragen.

Und wenn der AB Service mir 'feste Gesprächstermine' bis in die 2. Septemberwoche hinein mitteilt und hier schon ab nächste Woche gestreikt werden soll, erkenne ich eben einen eklatanten Unterschied von glatt einer Woche, über den man ja mal reden kann.

Geschrieben
Oder hat das LH Personal auch für nen 3. Piloten gestreikt?

 

Nein, natürlich nicht. Zum einen kam man sowieso vom 5 Mann Cockpit, zum anderen ist es dort einfach etwas absolut Selbstverständliches. Ab ca. 8 Stunden Flugzeit ist immer in dritter Pilot an Bord.

 

Nur ist dieser Streik (Schwerpunkt 3. Pilot und andere Verbesserungen der Arbeitsbedingungen) überflüssig wie ein Kropf und wird auf Kosten der Kundschaft ausgetragen.

 

Jeder Streik wird immer auf Kosten der Kundschaft ausgetragen. Das ist zwangsläufig so. Gerade in der Luftfahrt stehen dem Kunden aber weitreichende Rechte zu. Was die Ziele angeht ist kann man sicher anderer Meinung sein. Einschlafende Piloten sind nichts sicheres, genausowenig solche die sich nach einem 14:35 Tag auf dem Nachhauseweg Tod fahren da ihre Reaktionsgeschwindigkeit dann schon zu langsam ist.

Geschrieben
...

Ich bin der letzte, der Arbeitnehmern ihr Recht auf Streikmaßnahmen nehmen will. ...

Du bist in diesem Thread seit mehr als einer Woche eine der Hauptfiguren, die das gesetzlich verbriefte Streikrecht einer Tarifgruppe penetrant als unmoralisch diffamiert.

 

Andere Mitglieder dieses Benutzerkreises gehen bis an die Grenze der Verleumdung der betreffenden Gewerkschaft.

 

Einige Piloten (höchstwahrscheinlich Gewerkschaftsmitglieder und klare Sympathisanten) vertreten und untermauern höchstpersönlich und erkennbar ihre Position, während die Kritiker - ganz im Gegenteil hierzu - konstant (sich für verärgerte Kunden erklärend) Heckenfeuer abgeben und fortfortwährend Privatmeinungen absondern (man verzeihe mir diese despektierliche Formulierung - absondern) - mutwillig verfälschende Tatsachenbehauptungen, "der Kunde" könne sich für "einen dritten Piloten" "nichts kaufen", die Piloten "wollten" nur nicht genug eine gute Arbeit machen, und - natürlich - "sei kein Geld da".

 

Mal wird ferner behauptet es gehe "in Wirklichkeit um Geld" oder gar "nur um Geld", gar "wie immer", dann wieder wird Streik als Mittel zur Gestaltung von Arbeitsbedingungen für ungeeignet erklärt.

 

Tatsächlich ist er das einzige Mittel. "Gespräche" kann man auch zehn Jahre führen.

 

Merk Dir bitte:

 

1) Ein ordentlicher Streik ist ein Verfassungsrecht und geht in Kurzfrist systemlogisch i m m e r auf Kosten einer Kundengruppe.

 

2) Es ist genug Geld da.

 

3) Keine Qualitätsairline führt Sektoren mit Flugdienstzeiten (Flugplanzeit + idR 90min.) von 12+ Stunden mit nur zwei Personen Cockpitbesatzung durch - nicht AA, nicht BA, nicht CX, nicht QF.

Geschrieben
Was soll dieses 'bei einigen hier im Forum', wenn Du mich zitierst? 'Da war irgend etwas bei Lufthansa ...' Alles Wischiwaschi Andeutungen und Vernebelungen. Schreib doch deutlich, was Du meinst und gib hier nicht den geheimnisvollen Oberwissenden.

Da habe ich ja offensichtlich ins Schwarze getroffen! :)

 

Und damit Du mir nicht erneut vorwerfen kannst, ich hätte nicht deutlich geschrieben, was ich meine, möchte ich Dir folgendes auf den Weg geben.

 

Es ist schlicht erbärmlich, sich hier hinzustellen und einerseits zu behaupten - "Ich bin der letzte, der Arbeitnehmern ihr Recht auf Streikmaßnahmen nehmen will." - nur um dann an anderer Stelle "den verunsicherten Kunden" zu geben.

Hab doch wenigsten genug Ar... in der Hose, um zuzugeben, dass Dich der Streik nervt, weil Deine Planung und vielleicht Bequemlichkeit beeinträchtigt wird. Warum gestreikt wird, ist Dir doch in Wirklichkeit völlig egal!

Egozentrischer Jammerlappen!

Geschrieben

Mit so unbeherrschten Piloten moechte ich nie fliegen. Wie unprofessionell, diese Auftritte.

Da hilft auch ein dritter Pilot nichts.

Offensichtlich braucht AB in Teilen anderes Personal.

 

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