Micha Geschrieben 8. März 2022 Autor Melden Geschrieben 8. März 2022 Ich meine wir sollten nicht darüber spekulieren, die Zeit wird die Frage beantworten. Mitglieder der Wirtschaftselite kennen die Spielregeln.
Avroliner100 Geschrieben 11. März 2022 Melden Geschrieben 11. März 2022 (bearbeitet) Aeroflot hat wohl am 3.3.2022 mit der VP-BXT (A321 Neo) einen Passagierflug von CAI nach SVO ohne Lufttüchtigkeitszeugnis und Versicherung durchgeführt. Ursprünglich war dem Flugzeug auf dem Weg von SVO nach CAI am 2.3.2022 über Georgien die Lufttüchtigkeit entzogen worden. Dies geschah durch die zuständige Luftfahrtbehörde Bermudas mit sofortiger Wirkung. Der Jet hätte somit in Cairo festgesetzt werden müssen. Auch Lessor SMBC informierte Aeroflot, dass sie rechtlich nicht mehr zur Nutzung dieses Luftfahrzeuges befugt sind. In Kairo sollte das Flugzeug eingezogen und an den Lessor übergeben werden. Allerdings verweigerte die ägyptische Behörde die Kooperation, sodass die VP-BXT ohne gültige Kennung, Lufttüchtigkeit und Versicherung als SU401 planmäßig zurück nach SVO fliegen konnte. Nach wie vor ist dieses Flugzeug unter ungültiger Kennung für SU im Einsatz, zuletzt nach SVX und LED. Damit wurde das Kapstädter Abkommen (welches auch Ägypten und Russland unterzeichnet haben) einfach mal völlig ignoriert. Außerdem ist man ohne jegliche Zulassung und Versicherung (vermutlich auch noch mit Passagieren) geflogen, womit die VP-BXT nun quasi ein “Piratenflugzeug” ist. Außerdem wurde SMBC als rechtmäßiger Eigentümer damit faktisch enteignet. Aeroflot ist damit auf dem besten Weg, künftig von keinem seriösen Lessor mehr ein Flugzeug zu erhalten. Persönliche Meinung: Auch wenn absehbar war, dass diese Szenarien kommen werden: Wer meint, bewusst ohne gültige Lufttüchtigkeit fliegen zu müssen, schreckt auch nicht vor weiterem zurück. Bsp.: Geleaste Maschinen für Ersatzteile ausschlachten, MEL-Liste, Dokumentationen oder andere Vorgaben ignorieren. Bedeutet für den Lessor im schlimmsten Fall einen Totalverlust des Fluggeräts, selbst wenn er es zurück erhalten sollte. Wer meint, bewusst ohne gültige Versicherung Passagiere befördern zu müssen, riskiert fahrlässig deren Sicherheit. Wer diesen Schritt geht, hat auch nichts mehr in einer Skyteam Allianz, der IATA oder einem 4 Star Skytrax Ranking zu suchen. Mit solchen Methoden rangiert man eher auf dem Niveau einer Air Koryo. https://www.aerotelegraph.com/wie-die-beschlagnahmung-eines-aeroflot-jets-scheiterte Bearbeitet 11. März 2022 von Avroliner100 6
Fluginfo Geschrieben 11. März 2022 Melden Geschrieben 11. März 2022 vor 18 Minuten schrieb Avroliner100: Aeroflot hat wohl am 3.3.2022 mit der VP-BXT (A321 Neo) einen Passagierflug von CAI nach SVO ohne Lufttüchtigkeitszeugnis und Versicherung durchgeführt. Ursprünglich war dem Flugzeug auf dem Weg von SVO nach CAI am 2.3.2022 über Georgien die Lufttüchtigkeit entzogen worden. Dies geschah durch die zuständige Luftfahrtbehörde Bermudas mit sofortiger Wirkung. Der Jet hätte somit in Cairo festgesetzt werden müssen. Auch Lessor SMBC informierte Aeroflot, dass sie rechtlich nicht mehr zur Nutzung dieses Luftfahrzeuges befugt sind. In Kairo sollte das Flugzeug eingezogen und an den Lessor übergeben werden. Allerdings verweigerte die ägyptische Behörde die Kooperation, sodass die VP-BXT ohne gültige Kennung, Lufttüchtigkeit und Versicherung als SU401 planmäßig zurück nach SVO fliegen konnte. Nach wie vor ist dieses Flugzeug unter ungültiger Kennung für SU im Einsatz, zuletzt nach SVX und LED. Damit wurde das Kapstädter Abkommen (welches auch Ägypten und Russland unterzeichnet haben) einfach mal völlig ignoriert. Außerdem ist man ohne jegliche Zulassung und Versicherung (vermutlich auch noch mit Passagieren) geflogen, womit die VP-BXT nun quasi ein “Piratenflugzeug” ist. Außerdem wurde SMBC als rechtmäßiger Eigentümer damit faktisch enteignet. Aeroflot ist damit auf dem besten Weg, künftig von keinem seriösen Lessor mehr ein Flugzeug zu erhalten. https://www.aerotelegraph.com/wie-die-beschlagnahmung-eines-aeroflot-jets-scheiterte Selbst gestern sind noch etliche Maschinen (jedoch nicht Aeroflot) aus Russland in Ägypten unterwegs gewesen.
XWB Geschrieben 11. März 2022 Melden Geschrieben 11. März 2022 Der eine Diktator ah Krähe hackt der anderen Krähe eben kein Auge aus.
Fluginfo Geschrieben 11. März 2022 Melden Geschrieben 11. März 2022 vor 1 Minute schrieb XWB: Der eine Diktator ah Krähe hackt der anderen Krähe eben kein Auge aus. Problematisch wird es, wenn ein Luftnotfall sich bei Fliegern ohne Versicherungsschutz ereignet.
Leon8499 Geschrieben 11. März 2022 Melden Geschrieben 11. März 2022 Hoffen wir mal, dass das für die Ägypter Konsequenzen haben wird. Ohne Russen und Europäer wird es ganz schön einsam in Hurghada.
DE757 Geschrieben 11. März 2022 Melden Geschrieben 11. März 2022 Das ist der Vorteil bei Diktatoren: Was jucken die Konsequenzen wenn man eh alles in der eigenen Hand hat? Wenn die Mühle wegen mangelnder Ersatzteilversorgung ohne Versicherung vom Himmel fällt werden die Angehörigen eben mit ein paar tausend wertlosen Rubel entschädigt (so passiert es ja jetzt auch mit gefallenen Soldaten) und weiter gehts.
Koelli Geschrieben 11. März 2022 Melden Geschrieben 11. März 2022 Kann der Leasinggeber jetzt hoffentlich die ägyptische Behörde verklagen?
Aero88 Geschrieben 11. März 2022 Melden Geschrieben 11. März 2022 (bearbeitet) Selbst wenn dieser Krieg irgendwann mal vorbei sein sollte, wird diese Airline sehr sehr lange nicht mehr in die EU/USA/Kanada oder über die EU fliegen dürfen. Dies wurde dem Chef der Aeroflot ja vor wenigen Tagen schon bewusst und er wollte sein Handtuch werfen. Leider ist dies doch mal wieder ein Beispiel, wie irre dieses kleine, psychotische Männchen im Kremel ist. Alleine schon (entschuldigt wenn ich es so sage), die Dummheit der Piloten, die ja eigentlich wissen sollten, was ihnen und der Branche in Russland in den nächsten Jahren blüht, sich weiterhin hinters Steuer zu setzen, obwohl man weiß, dass keinerlei Ersatzteile oder Checks gemacht werden. Diese Welt dort muss so verrückt sein, dass ich es mir bei besten Willen nicht mehr vorstellen kann. Gestern ein Russe zum Thema das nun z.B. Mc Donalds die Filialen in ganz Russland schließt: „Ist doch okay, so werden zahlreiche russische Restaurants neu eröffnen!“. Ein unglaubliches Beispiel, dass die Menschen dort wirklich von der Welt seit mehr als 14 Tagen keine Ahnung mehr haben . Bearbeitet 11. März 2022 von Aero88
Micha Geschrieben 11. März 2022 Autor Melden Geschrieben 11. März 2022 Leute, ernsthaft, trennt euch von dem Gedanken, dass wir mit Argumenten aus unserer Sicht dort Überzeugungsarbeit leisten können. In zehn Minuten DIskurs kommt ihr nicht gegen jahrelange Indoktrinierung an. Die Wahrheit wird ihren Weg finden, aber sie braucht Zeit, umso hartnäckiger ihr versucht sie herbei zu agitieren, umso schneller machen die Leute dicht. Ich erlebe es mit meinen russischen Kontakten gerade selbst. Das ist der bittere Geschmack der scheußlichen Realität. 7
Allberto Geschrieben 12. März 2022 Melden Geschrieben 12. März 2022 (bearbeitet) Wie Martin Franke von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung heute um 13:30 Uhr meldet, verkündete der Vizechef (stellvertretender Generaldirektor für Strategie, Service und Marketing) von Aeroflot, Andrej Panow: „Wir sind aus Russland ausgereist. Ich habe Aeroflot verlassen. Das alte Leben ist beendet“. Interfax melde, Rossija-Chef Sergej Alexandrowski trete die Nachfolge an. Aeroflot-Vorstandschef Michail Polubojarinow sei zudem von der EU mit Sanktionen belegt worden. Die Wirtschaftszeitung „RBK“ hätte berichtet, er sei gar zurückgetreten. Außerdem sei der Chef der Aeroflot-Tochter Pobeda, Andrej Kalmykow, von seinem Amt zurückgetreten. Bearbeitet 12. März 2022 von Allberto
C46 Geschrieben 20. März 2022 Melden Geschrieben 20. März 2022 SU scheint die ATOs in Deutschland schließen zu wollen.
Aero88 Geschrieben 20. März 2022 Melden Geschrieben 20. März 2022 vor einer Stunde schrieb C46: SU scheint die ATOs in Deutschland schließen zu wollen. Ein Schritt welcher getan werden muss. Diese Airline muss sparen. Und zwar jeden Rubel. Rosig wird’s da finanziell in absehbarere Zeit nicht werden. Die Zeiten werden hart für russische Airlines
Micha Geschrieben 28. März 2022 Autor Melden Geschrieben 28. März 2022 Auslandshub in Sochi AER Aeroflot hat in Sochi einen Auslandshub eingerichtet, die internationalen Ziele werden mit Supetjets von Rossiya bedient.
Aero88 Geschrieben 28. März 2022 Melden Geschrieben 28. März 2022 vor 27 Minuten schrieb Micha: Auslandshub in Sochi AER Aeroflot hat in Sochi einen Auslandshub eingerichtet, die internationalen Ziele werden mit Supetjets von Rossiya bedient. Alleine die Bezeichnung „Auslandshub“ ist in dem Zusammenhang schon sehr witzig. Die Tausenden von Transitpassagieren aus ganz Russland werden nun als via Sochi fliegen und dann weiter mit dem riesigen Supetjet. Die trinken glaube ich dort alle wirklich zu viel Wodka, anders kann man sich das alles langsam nicht mehr schön reden. Und dann noch mit Supetjets. Selbst die werden wahrscheinlich noch zu groß sein.
Micha Geschrieben 28. März 2022 Autor Melden Geschrieben 28. März 2022 Not macht bekanntlich erfinderisch und holt die Leute aus der Komfortzone.
DE757 Geschrieben 28. März 2022 Melden Geschrieben 28. März 2022 Gleichzeitig will der Kreml wohl für westliche Bürger die Einreise deutlich erschweren. Das wäre also eine reine Einbahnstraße. Aber ich denke Aeroflot ist sowieso inzwischen wieder von halbwegs wirtschaftlich sinnvoll agierender Airline zur reinen staatlichen Aufgabenerfüllerin umfunktioniert worden. Wie ist denn das rechtlich: Könnten westliche Leasingfirmen gerichtlich anordnen lassen, dass die Superjets im Ausland an die Kette gelegt werden bis sie ihr verleastes Fluggerät aus Russland wiedererhalten?
born4fly Geschrieben 28. März 2022 Melden Geschrieben 28. März 2022 (bearbeitet) Wie sollen denn Russen im Ausland bezahlen,wenn nirgendwo in der westlichen Welt mehr Geldautomaten ihre Karten akzeptieren,und auch ein Bezahlen mit Kreditkarten unmöglich ist ? Ich denke mal,die Zahl der Reisenden dürfte begrenzt sein ,und höchstens Familienbesuche ermöglichen Davon ab haben Ukrainer ,die geflüchtet sind,das gleiche Problem. Keine Bank tauscht ihr Geld um. Auch nicht am Automaten. Bearbeitet 28. März 2022 von born4fly
oldblueeyes Geschrieben 28. März 2022 Melden Geschrieben 28. März 2022 vor 3 Minuten schrieb born4fly: Wie sollen denn Russen im Ausland bezahlen,wenn nirgendwo auf der Welt mehr Geldautomaten ihre Karten akzeptieren,und auch ein Bezahlen mit Kreditkarten unmöglich ist ? Ich denke mal,die Zahl der Reisenden dürfte begrenzt sein ,und höchstens Familienbesuche ermöglichen Cash.
OliverWendellHolmesJr Geschrieben 28. März 2022 Melden Geschrieben 28. März 2022 Auch das dürfte schwierig werden, da der Kriegsverbrecher im Kreml eine Obergrenze für Rubel-Wechsel in Russland eingeführt hat, es Beschränkung bei der Mitnahme von Devisen ins Ausland gibt. Im Ausland mit Rubel zu zahlen dürfte auch schwierig werden, da aufgrund der Zentralbanksanktionen wenige Unternehmen ihre Rubelbestände loswerden dürfen. Abgesehen davon ist es gar nicht im Interesse des Kremls, das Russen ins Ausland reisen. Der Traum vom Autarken Russland lebt ja.
Micha Geschrieben 28. März 2022 Autor Melden Geschrieben 28. März 2022 vor 40 Minuten schrieb born4fly: Wie sollen denn Russen im Ausland bezahlen,wenn nirgendwo in der westlichen Welt mehr Geldautomaten ihre Karten akzeptieren,und auch ein Bezahlen mit Kreditkarten unmöglich ist ? Es gibt noch viele andere Systeme neben SWIFT (SPFS) und Dienstleister neben AmEx, Visa und Mastercard (Mir). Diese sind zwar lange nicht so umgänglich im Reichweite und Akzeptanz, aber es gibt sie, zum anderen sind noch nicht alle Banken von Swift abgeschnitten. Ebenso hantiert man in Russland trotz Rausschmiss aus den gängigen Buchungssystemen nicht mit Papiertickets rum, sondern nutzt eigene Systeme wie Sirena Travel. Wie hoch der Bedarf an diesen Flugverbindungen ist, kann ich freilich nicht einschätzen. Wenn die Verbindungen wieder eingestellt werden, könnte es an fehlenden Passagieren liegen. Zum anderen wird sich auch Aeroflot bestimmt Gedanken gemacht haben, wie man an den Zielflughäfen bezahlt.
AeroSpott Geschrieben 28. März 2022 Melden Geschrieben 28. März 2022 Der Aeroflot Tochter Pobeda gehen die Ersatzteile aus und deshalb lagern sie 16 ihrer Boeing 737 ein und benutzt sie als Ersatzteilspender. Hoffentlich machen die das ordentlich und dokumentieren alles, sonst sind die Maschinen bald nichts mehr wert. https://www.aerotelegraph.com/pobeda-fehlen-ersatzteile-flotte-wird-verkleinert
Micha Geschrieben 28. März 2022 Autor Melden Geschrieben 28. März 2022 @AeroSpott Ich schätze es ist nur eine Frage der Zeit bis der größte Teil des Flugverkehrs in Russland reguliert und frei von Wettbewerb ist.
Micha Geschrieben 3. April 2022 Autor Melden Geschrieben 3. April 2022 ATO.ru Pobeda schließt Basis in Moskau SVO Die Low Cost Tochter Pobeda schließt ihre Basis am Flughafen Sheremetyevo. Nach der verlinkten Quelle "temporär". Ab dem 8. April werden alle Flüge von und nach Moskau am Flughafen Vnukovo durchgeführt. 1
C46 Geschrieben 10. April 2022 Melden Geschrieben 10. April 2022 (bearbeitet) Am 20.3.2022 um 09:57 schrieb C46: SU scheint die ATOs in Deutschland schließen zu wollen. In DUS sind die (Ex-)SU-Mitarbeiter jedenfalls damit beschäftigt Dokumente zu shreddern... Bearbeitet 10. April 2022 von C46
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