scramjet Geschrieben 2. Dezember 2016 Melden Geschrieben 2. Dezember 2016 Und ich nehme immer noch Wetten an, dass es am Hahn bald keine Linienflüge mehr gibt. Definiere "bald".
aaspere Geschrieben 3. Dezember 2016 Melden Geschrieben 3. Dezember 2016 Nix für ungut CGNnrw, aber diese Story hatten wir hier schon im Juni ausführlich diskutiert, ist also Schnee von vorgestern. Inzwischen befindet man sich ja bereits in einem neuen Bieterverfahren, in dem Jonathan Pang (Parchim) beteiligt war, aber bereits ausgeschieden ist.
wozzo Geschrieben 3. Dezember 2016 Melden Geschrieben 3. Dezember 2016 (bearbeitet) Bleibt anzumerken: Ministerpräsidentin, Innenminister und Staastsekretär sind weiterhin im Amt und sehen offensichtlich keinen Anlass, persönliche Konsequenzen zu ziehen. Haben wir inzwischen Konsens, dass die Idee, massenweise chinesiche Touristen, Kranke, Flugschüler oder Waren einzufliegen keine Zukunftsperspektive für Regionalflughäfen darstellt? Kasachische Korruptionsgelder zu waschen ist natürlich eine *echte* Alternative. :unsure: Bearbeitet 3. Dezember 2016 von wozzo
backtrack Geschrieben 3. Dezember 2016 Melden Geschrieben 3. Dezember 2016 Was nicht für den Hahn taugt, dazu gibt es Konsens. Fraglich aber ist, was für den Hahn (und viele andere Regio-Flughäfen) taugt.
Canislupus Geschrieben 3. Dezember 2016 Melden Geschrieben 3. Dezember 2016 Was nicht für den Hahn taugt, dazu gibt es Konsens. Fraglich aber ist, was für den Hahn (und viele andere Regio-Flughäfen) taugt. Ich weiß, ich polarisiere damit, aber wie wäre es damit, solche Konversionsprojekte grundsätzlich in Frage zu stellen? Wieviele davon sind nochmal erfolgreich!?!
aaspere Geschrieben 3. Dezember 2016 Melden Geschrieben 3. Dezember 2016 Da müßte man erstmal definieren: "Was ist erfolgreich?" Dann sollte man auch berücksichtigen, dass Konversion zu einem Zeitpunkt begann, als man eigentlich keine bis wenig Alternativen für die zivile Nutzung der militärischen Einrichtungen hatte. Aber gut, die Bilanz heute ist eher ernüchternd. Weeze und Karlsruhe sind zumindest nicht in der öffentlichen Diskussion und keine Sorgenkinder. Friedrichshafen und Memmingen sehe ich auch nicht als Flops sondern durchaus mit Zukunftspotential. Über den Rest braucht man nicht viele Worte zu machen. Cochstedt schießt dabei auch noch den Vogel ab. Hahn ist ein Sonderfall und bot eine lange Zeit als kombinierter FR- und Cargo-Flughafen durchaus Zukunftsperspektiven. Nachdem FR nun auch FRA und Luxembourg bedienen wird, und die Cargo-Kiste offensichtlich auch nicht mehr richtig läuft, ist HHN ein Problemfall.
DashFan Geschrieben 3. Dezember 2016 Melden Geschrieben 3. Dezember 2016 Den Hahn als Problemfall zu bezeichnen schmeichelt ihm noch - das Ding frisst Steuergelder wie sonst kein anderer Airport. 1.5 Mios im Monat (das ist jedanfalls das, was die Landesregierung zugibt), und keine Besserung in Sicht. Außer FR (und ein bischen Wizz) will da auch keiner hin und das auch nur wegen den niedrigen Entgelten. Selbst der große Vorteil einer 24h Genehmigung ließ den Hahn nie ins Laufen kommen. Und Jetzt? Zwei Chinesen und ein Kazache sind die Bieter - tolle Auswahl! Laufen die Verhandlungen ins Leere, wird breits Ende Dezember Insolvenz angemeldet. Glaube wer will an die Rettung ich tue es nicht.
aaspere Geschrieben 3. Dezember 2016 Melden Geschrieben 3. Dezember 2016 Deshalb hatte ich den Hahn ja auch als Problemfall bezeichnet. Als Außenstehender maße ich mir eine andere Bezeichnung nicht an. Ansonsten scheint meine Antwort an Canislupus ja Deine Zustimmung zu besitzen.
OliverWendellHolmesJr Geschrieben 4. Dezember 2016 Melden Geschrieben 4. Dezember 2016 Man muss sich bei Hahn und anderen Regionalflughäfen entscheiden, ob sie teil der öffentlichen Daseinsvorsorge sind und entsprechend subventioniert werden oder halt in jeder Größe selbsttragend sein müssen. Das ist eine politische Entscheidung, die jede Region für sich treffen muss. Da kann man einen abseits gelegenen Flughafen wie Hahn eher rechtfertigen als Dortmund. Die Voraussetzung ist aber, dass der operative Betrieb selbsttragend ist, auch wenn die Entgelte auf ein Niveau abgesenkt werden, dass LCC anzieht. Wenn das nicht möglich ist muss man auch mal die Entscheidung treffen, einen Flughafen wieder zu schließen.
backtrack Geschrieben 4. Dezember 2016 Melden Geschrieben 4. Dezember 2016 Dann sollte man auch berücksichtigen, dass Konversion zu einem Zeitpunkt begann, als man eigentlich keine bis wenig Alternativen für die zivile Nutzung der militärischen Einrichtungen hatte. Friedrichshafen und Memmingen sehe ich auch nicht als Flops sondern durchaus mit Zukunftspotential. Als die Bundeswehr sich zurückzog gab man sich damals unterstützt von Gutachtern, die reine Gefälligkeitsgutachten erstellten, der Illusion hin, dass Passagiere auf jeder beliebigen Piste landen und starten wollen. Industriegebiete hätte man auch damals schon ausweisen können. Es tut gut mal zu schauen, welche Betriebe auf einem Flugplatz wirklich den Flugplatz brauchen und welche nur billige Flächen. Friedrichshafen wird zur Zeit durch Memmingen zum Flop gemacht. FDH ist weit von guten Verkehrsverbindungen entfernt und hat einige Betriebe, die ständig um die Welt herum unterwegs sind. Diese sorgen für eine Grundauslastung. Interessant ist doch immer der Pro-Kopf-Umsatz pro Passagier. Der ist in FDH doppelt so hoch wie in FMM. Zwei subvenitionierte Flugplätze in 80 km bzw. gut 50 Minuten Entfernung machen wenig Sinn. Da muss man sich für einen entscheiden. Man muss sich bei Hahn und anderen Regionalflughäfen entscheiden, ob sie teil der öffentlichen Daseinsvorsorge sind und entsprechend subventioniert werden oder halt in jeder Größe selbsttragend sein müssen. Das ist eine politische Entscheidung, die jede Region für sich treffen muss. Da kann man einen abseits gelegenen Flughafen wie Hahn eher rechtfertigen als Dortmund. Die Voraussetzung ist aber, dass der operative Betrieb selbsttragend ist, auch wenn die Entgelte auf ein Niveau abgesenkt werden, dass LCC anzieht. Wenn das nicht möglich ist muss man auch mal die Entscheidung treffen, einen Flughafen wieder zu schließen. Die letztgeannte Voraussetzung kommt von der EU und macht eine Entscheidung eigentlich überflüssig. Dies dürfte nach heutigem Wissen auf Hahn und Kassel zutreffen, doch ein paar Jahre Gnadenfrist haben die beiden ja noch.
DashFan Geschrieben 9. Dezember 2016 Melden Geschrieben 9. Dezember 2016 Bevor man schon vor Ende der Verhandlungen mit einem möglichen Käufer in die Insolvenz muss, bekommt man nun den ersten Teil eines Landeskredites. http://www.swr.de/landesschau-aktuell/rp/aufsichtsrat-hat-getagt-hahn-nimmt-stueck-vom-darlehen-kuchen/-/id=1682/did=18631290/nid=1682/1yv0i0d/index.html Das ganze zeigt wie tief der Hahn in den Miesen steht. Frage mich nur, wer den Kredit zurückbezahlen soll.
Waldo Pepper Geschrieben 9. Dezember 2016 Melden Geschrieben 9. Dezember 2016 Zitat: "Während der Sitzung hätten die zuständigen Wirttschaftsprüfer zudem die positive Prognose für den Flughafens bestätigt". Na, dann ist ja alles bestens. Warum will RLP dann den Hahn überhaupt verkaufen ?
DashFan Geschrieben 10. Dezember 2016 Melden Geschrieben 10. Dezember 2016 (bearbeitet) Genau das zeigt in welchem politischen Sumpf der Hahn steckt. Der Kredit gibt's nämlich nur bei einer positiven Prognose. So kann man später mal wieder mit dem Finger auf andere zeigen. In dem Fall auf den Experten, der eine solche Prognose erstellt. Bearbeitet 10. Dezember 2016 von DashFan
Spie10 Geschrieben 10. Dezember 2016 Melden Geschrieben 10. Dezember 2016 Was nicht passt, wird passend gemacht.
Waldo Pepper Geschrieben 12. Dezember 2016 Melden Geschrieben 12. Dezember 2016 Sind diese zuständigen Wirtschaftsprüfer denn wirklich von dieser positiven Prognose überzeugt ? Oder gab es da im Hintergrund vielleicht Gespräche zwischen diesen und der Politik ?
DashFan Geschrieben 12. Dezember 2016 Melden Geschrieben 12. Dezember 2016 Sind diese zuständigen Wirtschaftsprüfer denn wirklich von dieser positiven Prognose überzeugt ? Oder gab es da im Hintergrund vielleicht Gespräche zwischen diesen und der Politik ? Wer dem Hahn eine solche Prognose ausstellt kann -vorsichtig gesagt- von Wirtschaft nicht all zu viel Ahnung haben. Wenigstens weiß man seit heute, wer den neuen Kredit zurückbezahlen soll, dieser wird dem möglichen Käufer aufgebrummt. Jedenfalls wenn es nach dieser Nachricht überhaupt noch einen gibt.
OliverWendellHolmesJr Geschrieben 12. Dezember 2016 Melden Geschrieben 12. Dezember 2016 "Während der Sitzung hätten die zuständigen Wirtschaftsprüfer zudem die positive Prognose für den Flughafen bestätigt." Das sind einfach zu wenige Informationen, um daraus vernünftige Schlüsse ziehen zu können. Bezieht es sich auf die Feststellung des Unternehmens im Rahmen der Aufstellung des Abschlusses, das Hahn ein going-concern ist, also über genug Liquidität für die nächsten 12+ Monate verfügt. Es können auch Wirtschaftsprüfer der Kreditgeber sein, die explizit geprüft haben. Ein möglicher Ablauf ist, dass die Abschlussprüfer die Feststellung des going-concern bestätigt haben, eben weil die grundsätzliche Kreditzusage über 34m EUR vorliegt. Das Land hat gesagt, ok, going-concern ist gegeben, zahlen wir eine vereinbarte Tranche aus.
backtrack Geschrieben 12. Dezember 2016 Melden Geschrieben 12. Dezember 2016 Ein möglicher Ablauf ist, dass die Abschlussprüfer die Feststellung des going-concern bestätigt haben, eben weil die grundsätzliche Kreditzusage über 34m EUR vorliegt. Das Land hat gesagt, ok, going-concern ist gegeben, zahlen wir eine vereinbarte Tranche aus. Auch eine interessante These, aber vielleicht gar nicht so unwahrscheinlich.
Waldo Pepper Geschrieben 22. Dezember 2016 Melden Geschrieben 22. Dezember 2016 (bearbeitet) SWR-Bericht über nicht genehmigte Entgeldordnung:Neue Turbulenzen am Flughafen Hahn: Jahrelang gegen Luftverkehrsgesetz verstoßen | Rheinland-Pfalz | Nachrichten | SWR.de Dazu auch ein interessantes Interview:SWR-Korrespondent Georg Link zu seinen Recherchen: Verwirr- und Versteckspiel | Rheinland-Pfalz | Nachrichten | SWR.de Bearbeitet 22. Dezember 2016 von Waldo Pepper
HAJ-09L Geschrieben 22. Dezember 2016 Melden Geschrieben 22. Dezember 2016 SWR-Bericht über nicht genehmigte Entgeldordnung:Neue Turbulenzen am Flughafen Hahn: Jahrelang gegen Luftverkehrsgesetz verstoßen | Rheinland-Pfalz | Nachrichten | SWR.de Au weia, das ist auch kein Ruhmesblatt für die zuständige Behörde...
Waldo Pepper Geschrieben 22. Dezember 2016 Melden Geschrieben 22. Dezember 2016 (bearbeitet) Irritierend finde ich auch die Aussagen in diesem Artikel: Wirbel um Entgeltordnung am Flughafen Hahn - airliners.de Ein Luftrechtexperte meint, die Verträge zwischen HHN und den Airlines seien rechtlich unwirksam, auf der anderen Seite meint HHN, daß eine Genehmigung nicht nötig sei (wozu gibt es dann diesen Paragraphen 19b ?), verspricht aber, NACH dem Verkauf eine neue Entgeldordnung zu erstellen und genehmigen zu lassen. Hat das alles keinen Einfluss auf den Verkaufsprozess ? Bearbeitet 22. Dezember 2016 von Waldo Pepper
OliverWendellHolmesJr Geschrieben 22. Dezember 2016 Melden Geschrieben 22. Dezember 2016 (bearbeitet) Da zeigen sich der Flughafen und Land wieder mal von ihrer professionellen Seite und man könnte glatt noch mal hinterfragen, ob es wirklich KPMG war, die den ersten Verkaufsprozess vor die Wand gefahren haben. Wahrscheinlich war KPMG auch hier beteiligt. Sehe es auch so wie Prof. Giemulla, dass das Land keine Sanktionsmöglichkeiten hat, da im LuftVG keine normiert sind. Seine Position, dass Airlines daher die Zahlung der Gebühren verweigern können teile ich dagegen nicht, da sie zwischen Airline und Flughafen wie AGB wirken und das LuftVG keinen ausdrücklichen Genehmigungsvorbehalt enthält. Bearbeitet 22. Dezember 2016 von OliverWendellHolmesJr
DashFan Geschrieben 23. Dezember 2016 Melden Geschrieben 23. Dezember 2016 Das Interview des Flughafenchefs ist an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten.
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