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Shain-Air

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Geschrieben
Gelinde gesagt finde ich diese Haltung extrem arrogant! Was bringt ein Streik der Bodenmitarbeiter? Sie haben am nächsten Tag doppelt so viele Emails wie normal, mehr nicht! Piloten nutzen es einfach sehr oft aus dass sie am längeren Hebel sitzen.

 

Hat jemand einen Überblick über die Gehaltsstiegerungen der letzten Jahre im Bereich Cockpit verglichen mit dem Bereich Boden? Und kommt bloß nicht mit Gehaltssteigerungen des Managements! Piloten sind Mitarbeiter und keine Manager!

 

Das ist aber schlicht und einfach Kurzsichtigkeit am Boden. Holt doch mal das Traffic Center ins Boot, oder die Technik, oder Crewcontact. Wenn eine dieser Stellen nichts macht passiert auch auf der Line nichts mehr, schlicht und einfach. Das Argument dass nur Piloten am längeren Hebel sitzen ist einfach Ausdruck eigener Bequemlichkeit. Fast alle in einem Flugbetrieb beschäftigten haben bei richtiger Anwendung genau dieselben Druckmittel um Verbesserungen zu erreichen.

 

Was die Ausbildungskosten zwischen Studenten und Piloten angeht, ich habe damals meine Ausbildung an der LFT gemacht, hat mich etwas über 80.000€ gekostet, dazu kamen Lebenshaltungskosten im Bereich von knapp 30.000 Euro, inbesondere bedingt durch die beiden USA-Aufenthalte (damals kostete der Dollar noch 3.50 DM) aber auch Wohnung und Lebenshaltungskosten in Bremen (plus solche Sachen wie Heimaturlaube etc). Die Lebenshaltungskosten haben meine Eltern getragen, die Ausbildungskosten zahle ich jetzt 10 Jahre später immer noch ab.

 

Was in der Diskussion um die "Betonwoche" (ich mag das Wort eigentlich nicht) immer vergessen wird dass auch gefordert wurde dass 11 Ortstage gemäss EU-OPS pro Monat verplant werden, diese dürfen dann auch gemäss EU-OPS nicht mehr verändert werden und sind damit fest. Damit wird das Argument dass halt nur eine Woche wirklich planbar sei, der Rest aber nicht zumindest teilweise hinfällig. Diese "Forderung" entspricht im übrigen auch nur einer Forderung aus dem BMVBS die bisher vom LBA noch nicht durchgesetzt wird. Da LTU und AB bis auf die Langstrecke identisches Geschäft abfliegen versteh ich den Unterschied in der geforderten Flexibilität nicht, gerade auch im Hinblick auf unsere direkten (Teil-)Konkurrenten wie z.B. Tuifly oder Condor wo es so gut wie keine Planänderungen gibt. Es ist doch schlicht und einfach so das bei AB fahrlässig wenige STBY geplant werden und daher die Sachen die bei "normalen" Airlines durch eben das aufgefangen werden durch Planänderungen abgefangen werden müssen, genau das ist es ja was K.L. meint dass ihm das fliegende Personal komplett gehört und er damit machen kann was er will.

 

Sorry fürs späte Antworden, kam gerade aus einem ungeplanten Umlauf zurück auf dem ich immerhin bis Änderung NR. 14 in diesem Monat gekommen bin...

Geschrieben
Die Lebenshaltungskosten haben meine Eltern getragen, die Ausbildungskosten zahle ich jetzt 10 Jahre später immer noch ab.

Dafür war dein Einstiegsgehalt auch inkl. Abzug der Raten für den Kredit weitaus höher als bei den allermeisten Berufsanfängern, die nach einem Studium, das nicht nur zwei Jahre dauert, um Einiges weniger verdienen.

Für so ein Gehalt würde ich mich auch gerne verschulden - und wenn ich dann auch noch statt 6 nur 2 Jahre studieren müsste, perfekt! ;)

Geschrieben

Mein Einstiegsgehalt waren 500DM minus 1600DM Kreditrate. Sicher dass Du dafür studieren willst? DM gibts nicht mehr, aber in Euro ist es nicht besser.

 

Übrigens, unsere Flugschulabgänger bei AB fangen mit 450€ an, nach Abzug der Kreditrate.

Geschrieben
der merkwürdige Wunsch vielleicht auch mal in den Urlaub zu fahren, oder sonstige "exotischen" Ergänzungen

Da gibt es aber eine gewisse Definitionsproblematik. Ist ein Hartz 4-Empfänger berechtigt in Urlaub zu fahren oder sich "exotische Ergänzungen" zu genehmigen? Wie sieht es mit einem Studenten ohne Einkommen aus, wie mit einem Pilotenschüler - sind die dann berechtigt sich diese privaten Ausgaben in die Ausbildungskosten reinzurechnen? Oder wenn ein Kassierer im Supermarkt Dir vorjammert dass nach Abzug der Kosten für seine Urlaube kaum noch was von seinem Gehalt übrig bleibt, hat der dann eine moralische Berechtigung zu jammern?

Geschrieben

Bestand hier nicht ein Konsenz, dass wir aufhören, ständig die Gehälter und Arbeitsbelastungen anderer Arbeitnehmer mit denen von Piloten zu vergleichen..?

Das führt wirklich zu nichts, weil man Äpfel und Birnen nicht miteinander vergleichen kann (Unterrichtsinhalt 1. Klasse Volksschule) und man weder Busfahrer noch Ärzte oder Lehrer auf den Pilotensitz setzen kann. Geht euch das nicht ein..?

Geschrieben

Irgendwie wird mir immer klarer, dass es völlig sinnlos ist, hier mehr als 5 bis 10 Zeilen zu schreiben.

 

Denn offensichtlich wird mehr von einem Posting überhaupt nicht gelesen.

Schade eigentlich!

Geschrieben

Naja, so ist das eben im Internet...

 

Übrigens, fast alle Alitalia Piloten fliegen wieder bei Alitalia. Dafür wurden bei AirOne alle Zeitverträge aufgelöst und recht viele Piloten entlassen. Und Air Berlin hat den dafür verantwortlichen Tarif-Experten auf AG-Seite von AirOne und dann Alitalia (Herrn Feldmann) als Leiter Human Resources eingestellt.

Geschrieben
Naja, so ist das eben im Internet...

 

Übrigens, fast alle Alitalia Piloten fliegen wieder bei Alitalia. Dafür wurden bei AirOne alle Zeitverträge aufgelöst und recht viele Piloten entlassen. Und Air Berlin hat den dafür verantwortlichen Tarif-Experten auf AG-Seite von AirOne und dann Alitalia (Herrn Feldmann) als Leiter Human Resources eingestellt.

 

Feldmann war früher bei Condor Personalleiter. Der paßt prima zu Air Berlin. Beileid an die Kollegen.

Geschrieben
Mein Einstiegsgehalt waren 500DM minus 1600DM Kreditrate. Sicher dass Du dafür studieren willst? DM gibts nicht mehr, aber in Euro ist es nicht besser.

 

Übrigens, unsere Flugschulabgänger bei AB fangen mit 450€ an, nach Abzug der Kreditrate.

 

Dieses statement muss man aber relativieren. Du sprichst hier sicher von den ersten beiden ATPL-Kursen, die in einer Zeit, in der aufgrund der Wirtschafts- und Finanzkrise überall Einstellungsstopp war, zu lgw auf die Dash gekommen sind. Alle anderen MPL-Kurse, die bisher fertig geworden sind, haben Jet-Verträge bei Air Berlin erhalten. Sowohl Typerating als auch Supervision sind hierbei Ausbildungsbestandteile. Viele an der AB-Flugschule haben vor ihrer Pilotenschulung studiert bzw. eine Ausbildung absolviert und können somit mittels Verlustvortrag die Ausbildungskosten steuerlich geltend machen. Ich kann jetzt zwar nur von mir sprechen, aber von meinen ehemaligen Kommilitonen in einem Ingenieurstudiengang hat nicht einer ein Einstiegsgehalt gehabt wie ein Berufseinsteiger im AB-Cockpit.

Ich will jetzt auch keinesfalls Äpfel mit Birnen vergleichen, sondern einfach mal die Fakten darlegen. Und ich erlaube mir ein Urteil diesbzgl., weil ich beide Welten kennenlernen durfte. Von Einstiegsgehältern in anderen Branchen nach beendetem Studium will ich gar nicht erst reden.

Geschrieben

Danke. Wenn man bedenkt dass selbst ein Feldmann und Debus (der Feldmann in die Firma geholt hat) eine deutliche Verbesserung gegenüber den bisherigen Verantwortlichen sind wisst Ihr wie schlimm es wirklich ist...

 

Retard, stimmt, es handelt sich um die ersten beiden Kursen. Aber statt lieber die eigenen Absolventen einzustellen werden jetzt lieber TUI-FOs für 2 Jahre eingekauft und zusätzlich LH NFFs eingestellt, während halt auf der Dash weiter die Leute zu Hungerlöhnen fliegen. Sicher ist das meiner Meinung nach nicht.

 

Kann sein dass sich die Einstiegsgehälter für Akademiker in den letzten 12 Jahren tatsächlich so schlecht entwickelt haben, als ich damals 98 mit meinem Informatikstudium fertig war hatte ich schon vor dem Diplom Angebote für Jobs mit Einstiegsgehältern von 100k DM. Klar, das war fast auf der Höhe der Dotcom Blase, aber sieht es heute, insbesondere für Ingenieure und Naturwissenschaftler, tatsächlich inflationsbereinigt so viel schlechter aus?

Geschrieben
Kann sein dass sich die Einstiegsgehälter für Akademiker in den letzten 12 Jahren tatsächlich so schlecht entwickelt haben, als ich damals 98 mit meinem Informatikstudium fertig war hatte ich schon vor dem Diplom Angebote für Jobs mit Einstiegsgehältern von 100k DM.

Solche völlig überzogenen Einstiegsgehälter hat es aber auch nur in der IT-Branche gegeben. Und was hat es denen genutzt? Heute sind viele von denen als Taxifahrer unterwegs.

Zum Glück ist wieder etwas Realitätssinn eingekehrt, übrigens auch bei den Bewerbern. Von Ausnahmen abgesehen, sind 30-40 Tausend Euro realistisch und auch angemessen.

 

Geschrieben

"Kann sein dass sich die Einstiegsgehälter für Akademiker in den letzten 12 Jahren tatsächlich so schlecht entwickelt haben, als ich damals 98 mit meinem Informatikstudium fertig war hatte ich schon vor dem Diplom Angebote für Jobs mit Einstiegsgehältern von 100k DM. Klar, das war fast auf der Höhe der Dotcom Blase, aber sieht es heute, insbesondere für Ingenieure und Naturwissenschaftler, tatsächlich inflationsbereinigt so viel schlechter aus?"

 

Es hat sich doch eine ganze Menge verändert, was zumindest die Einstellungsvoraussetzungen betrifft. Zusammenfassend und ein wenig überspitzt: Man möchte einen jungen, dynamischen Doktoranden, der 10 Jahre Praxis auf dem Buckel hat und mit einem Praktikantengehalt entlohnt werden möchte.

Es gibt für Akademiker tatsächlich noch gute Angebote, aber nur noch Zeitarbeitsverträge mit verdammt vielen Zugeständnissen.

 

Wer wirklich von sich überzeugt ist und die entsprechenden Referenzen mitbringt, sollte sich über einen "head hunter" vermitteln lassen, spart Zeit und Nerven und u.U. kostspielige Vorstellungsgespräche.

 

 

Geschrieben
Es hat sich doch eine ganze Menge verändert, was zumindest die Einstellungsvoraussetzungen betrifft. Zusammenfassend und ein wenig überspitzt: Man möchte einen jungen, dynamischen Doktoranden, der 10 Jahre Praxis auf dem Buckel hat und mit einem Praktikantengehalt entlohnt werden möchte.

Es gibt für Akademiker tatsächlich noch gute Angebote, aber nur noch Zeitarbeitsverträge mit verdammt vielen Zugeständnissen.

 

Wer wirklich von sich überzeugt ist und die entsprechenden Referenzen mitbringt, sollte sich über einen "head hunter" vermitteln lassen, spart Zeit und Nerven und u.U. kostspielige Vorstellungsgespräche.

Entschuldige bitte gerri. Ich weiß nicht wie alt Du bist, ob noch im Studium oder schon im Job. Aber das, was Du hier geschrieben hast ist großer Mist und zeigt, daß Du entweder keinerlei Ahnung hast, oder es witzig findest uralten Stereotypen zu folgen.

Die Wahrheit ist vielmehr, daß Hochschulabsolventen von der Wirtschaft erwartet werden, die in vertretbarer Zeit ihre Ausbildung mit sehr gutem bis gutem Ergebnis abgeschlossen haben, mobil sind, soziale Kompetenz aufweisen, und realistische Gehaltsvorstellungen (die habe ich genannt) haben. Alles andere, was einen Bewerber positiv aus der Masse hervorhebt, erhöht die Einstellungschance. Das ist immer noch die Regel. Und es hat früher unseriöse Arbeitgeber mit unzumutbaren Stellenbeschreibungen für Berufseinsteiger gegeben, und die gibt es auch noch heute.

Und zu Deiner Anmerkung über Headhunter, besser Personalberater: Diese Berufsgruppe betreibt Personalberatung, keine Personalvermittlung. Letztere wird von der Agentur für Arbeit (früher Arbeitsamt) betrieben. Personalberater suchen hin und wieder, wenn es der Auftrag erfordert, auch Berufseinsteiger. Die Regel ist aber, daß sie Führungskräfte und Spezialisten im Auftrag der Klienten suchen. Der umgekehrte Fall, nämlich für einen Bewerber einen passenden Arbeitgeber zu suchen, findet auch statt; betrifft aber in der Realität tatsächlich auch in der Regel nur wirkliche Top-Leute, darunter sicher auch mal Berufseinsteiger. Ich selber habe das in der letzten Zeit zweimal mit sehr gutem Erfolg gemacht.

Den typischen Headhunter gibt es natürlich auch. Der arbeitet aber auf einer ganz anderen Ebene und bringt Leute und Unternehmen zusammen, die über die Besetzung von Vorstandspositionen miteinander reden, etwas vereinfacht dargestellt.

 

Geschrieben
Kann sein dass sich die Einstiegsgehälter für Akademiker in den letzten 12 Jahren tatsächlich so schlecht entwickelt haben, als ich damals 98 mit meinem Informatikstudium fertig war hatte ich schon vor dem Diplom Angebote für Jobs mit Einstiegsgehältern von 100k DM. Klar, das war fast auf der Höhe der Dotcom Blase, aber sieht es heute, insbesondere für Ingenieure und Naturwissenschaftler, tatsächlich inflationsbereinigt so viel schlechter aus?

Inflationsbereinigt sieht es doch leider überall sogar noch schlechter aus als es die puren Gehaltszahlen auszudrücken vermögen. Die Kaufkraft hat im letzten Jahrzehnt rapide abgenommen, kann man ja "schön" an den Warenkorbvergleichen erkennen..

Ich habe die gleiche Erfahrung gemacht, wie oben schon von aaspere geschrieben wurde. Als Ingenieur zum Berufseinstieg ca. 40k Jahresbrutto. Manche etwas weniger (je nach Branche), andere etwas mehr..das Spektrum reicht da im Mittel von 38 bis 42k, die oberen 5% vielleicht 45k.

Und dabei sind auch Firmen berücksichtigt, die jahrelang für ihre "üppigen" Tarifverträge bekannt waren, wie zb. VW. Die alten Zeiten, in denen man bereits kurz vor Studienende gut dotierte Verträge angeboten bekommen hat, sind vorbei. Und kommen wohl auch nicht mehr so schnell wieder. Dabei spreche ich jetzt hierbei von technischen Akademikern, die wirklich so gut wie alle unterkommen (aufgrund des Ingenieurmangels in vielen Branchen). Würde man in den Vergleich Studiengänge wie Architekur und Jura mit einbeziehen, sieht es sicher noch um einiges ernüchternder aus.

 

Was die Situation bzgl. ANÜ´s (zumindest LH und BWG) anbelangt, so ist wohl vorgesehen, dass diese Stellen sukzessive mit den eigenen MPL-Absolventen besetzt werden, sobald deren Befristung endet. Somit ist das doch eine vernünftige Perspektive für die Kurse in Ausbildung. Einige MPL-Kurse sind schon in fortgeschrittenen Ausbildungsabschnitten auf Bobby und Bus. Momentan ist ja scheinbar eher das Problem, dass die Trainingskapazitäten voll ausgelastet sind und dieser Aspekt auch den limitierenden Faktor darstellt zurzeit (Frühjahr/Sommer steht vor der Tür). Man bräuchte eigentlich noch mehr Leute. LGW ist mit MPL nicht mehr möglich, da die Ausbildung von den Rahmenverträgen her unter AB-AOC erfolgen muss.

 

 

 

Geschrieben
Retard, stimmt, es handelt sich um die ersten beiden Kursen. Aber statt lieber die eigenen Absolventen einzustellen werden jetzt lieber TUI-FOs für 2 Jahre eingekauft und zusätzlich LH NFFs eingestellt, während halt auf der Dash weiter die Leute zu Hungerlöhnen fliegen. Sicher ist das meiner Meinung nach nicht.

 

Was ist daran unsicher? Verstehe mich bitte nicht falsch, ich finde eine derartige Firmenpolitik nicht richtig, aber man kann doch nicht sagen, dass ein zu geringes Gehalt von Piloten Unsicherheit erzeuge. Motivation und engagiertes Verhalten erzeugt man nur zu einem ganz geringen Maß über das Gehalt.

 

Kann sein dass sich die Einstiegsgehälter für Akademiker in den letzten 12 Jahren tatsächlich so schlecht entwickelt haben, als ich damals 98 mit meinem Informatikstudium fertig war hatte ich schon vor dem Diplom Angebote für Jobs mit Einstiegsgehältern von 100k DM. Klar, das war fast auf der Höhe der Dotcom Blase, aber sieht es heute, insbesondere für Ingenieure und Naturwissenschaftler, tatsächlich inflationsbereinigt so viel schlechter aus?

 

Ja! Das Einstiegsgehalt bei uns im Unternehmen liegt bei <35.000€, auch für Ingenieure. Andere Unternehmen zahlen auch nicht mehr. Die Bewerber haben ein Studium mit Prädikatsexamen und i.d.R. einen längeren Auslandsaufenthalt hinter sich. Sehr gute Englischkenntnisse werden ebenfalls erwartet. Wer es geschafft hat, darf dann 50-60h/ Woche arbeiten. Das am Rande nur mal so zum Vergleich...

Geschrieben
Was ist daran unsicher? Verstehe mich bitte nicht falsch, ich finde eine derartige Firmenpolitik nicht richtig, aber man kann doch nicht sagen, dass ein zu geringes Gehalt von Piloten Unsicherheit erzeuge. Motivation und engagiertes Verhalten erzeugt man nur zu einem ganz geringen Maß über das Gehalt.

 

Es geht nicht um Motivation, die haben die Jungs eh sonst würden sie mittels Privatinsolvenz AB auf dem Geld sitzen lassen. Es geht um das 101 des CRM. Wenn man zuviele private Probleme oder Probleme ausserhalb des Cockpits hat ist man im Cockpit nicht mehr in der Lage mit den anfallenden Problemen klar zu kommen. Und genau das ist der Fall wenn man sich sorgen machen muss wie man die restlichen 25 Tage des Monats überleben soll ohne noch was auf dem Konto zu haben oder wenn man völlig übermüded ist weil man ja noch mit illegalen Nebenjobs (denn legale erlaubt der Arbeitgeber nicht) noch was dazuverdienen muss. Ganz abgesehen davon dass die Jungs im höchsten Masse erpressbar und anfällig im Security-Sinne sind. Dazu kommt natürlich dass man bei LGW komplett ans Limit des gesetzlich möglichen geplant wird, weit mehr noch als bei AB selber. Und das ist laut dem europäischen Gesetzgeber in diesem Bereich (EASA) nicht sicher.

 

Ja! Das Einstiegsgehalt bei uns im Unternehmen (welches?) liegt bei <35.000€, auch für Ingenieure. Andere Unternehmen zahlen auch nicht mehr. Die Bewerber haben ein Studium mit Prädikatsexamen und i.d.R. einen längeren Auslandsaufenthalt hinter sich. Sehr gute Englischkenntnisse werden ebenfalls erwartet. Wer es geschafft hat, darf dann 50-60h/ Woche arbeiten. Das am Rande nur mal so zum Vergleich...

 

Interessant. War mir in der Tat nicht klar dass es inzwischen so aussieht. Vor allem da mein Bruder als gelernter Mediengestalter (Schriftsetzer) mit anschliessendem Meister nach 5 Jahren insgesamter Berufspraxis dann auch Angebote im Bereich von 50k bis 65k bekommt (Verpackungsdruck, Entwicklung, Prozessentwicklung, Druckvorstufe) das ist dann auch nicht länger als ein Studium und man verdient die ganze Zeit.

 

Geschrieben
Es geht nicht um Motivation, die haben die Jungs eh sonst würden sie mittels Privatinsolvenz AB auf dem Geld sitzen lassen. Es geht um das 101 des CRM. Wenn man zuviele private Probleme oder Probleme ausserhalb des Cockpits hat ist man im Cockpit nicht mehr in der Lage mit den anfallenden Problemen klar zu kommen. Und genau das ist der Fall wenn man sich sorgen machen muss wie man die restlichen 25 Tage des Monats überleben soll ohne noch was auf dem Konto zu haben oder wenn man völlig übermüded ist weil man ja noch mit illegalen Nebenjobs (denn legale erlaubt der Arbeitgeber nicht) noch was dazuverdienen muss. Ganz abgesehen davon dass die Jungs im höchsten Masse erpressbar und anfällig im Security-Sinne sind. Dazu kommt natürlich dass man bei LGW komplett ans Limit des gesetzlich möglichen geplant wird, weit mehr noch als bei AB selber. Und das ist laut dem europäischen Gesetzgeber in diesem Bereich (EASA) nicht sicher.

Du meine Güte, hoffentlich fliegst du nicht wirklich bei uns, denn sonst müsste ich Angst um meine Familie haben, wenn du da vorne sitzen darfst, oder mußt

Geschrieben
Wenn man zuviele private Probleme oder Probleme ausserhalb des Cockpits hat ist man im Cockpit nicht mehr in der Lage mit den anfallenden Problemen klar zu kommen. Und genau das ist der Fall wenn man sich sorgen machen muss wie man die restlichen 25 Tage des Monats überleben soll ohne noch was auf dem Konto zu haben oder wenn man völlig übermüded ist weil man ja noch mit illegalen Nebenjobs (denn legale erlaubt der Arbeitgeber nicht) noch was dazuverdienen muss. Ganz abgesehen davon dass die Jungs im höchsten Masse erpressbar und anfällig im Security-Sinne sind. Dazu kommt natürlich dass man bei LGW komplett ans Limit des gesetzlich möglichen geplant wird, weit mehr noch als bei AB selber. Und das ist laut dem europäischen Gesetzgeber in diesem Bereich (EASA) nicht sicher.

 

Ich hoffe sehr, dass die illegalen Nebenjobs nicht Realität sind. Jeder weiß hoffentlich, dass er damit seinen Job riskiert.

 

Dass sich schlechte Arbeitsbedingungen auf die Sicherheit auswirken, bezweifle ich nicht. Mir geht nur Deine Argumentation zu weit, dass sich das niedrige Gehalt ebenfalls auf die Sicherheit auswirkt. Denn dann würde die Sicherheit ja steigen, wenn man jedem Piloten 60.000 zahlen würde - und das ist meines Erachtens nicht der Fall. Zum einen ist der Bedarf an Geld sehr individuell (mancher kommt auch mit 60.000 nicht aus), zum anderen sorgt ein höhere Gehalt nicht unbedingt für einen klareren Kopf.

Geschrieben

Sicher, Geld ist kein alleiniges Heilmittel. Aber unterhalb eines halbwegs normalen Niveaus ist sein Mangel allein schon ein Problem. Insbesondere wenn man mit doch recht beachtlichen Schulden sein Berufsleben startet. Für eine Investition von 60.000€ mit gerade mal 450€ im Monat abgespeist zu werden bei der Verantwortung für insbesondere die High-Yield-Kundschaft plus Fluggerät ist an Zynismus schwer zu überbieten.

 

Das Geld-Bedarf immer individuell ist und insbesondere auch mit steigendem Einkommen der Lebensstandard steigt so dass das verfügbare Einkommen letztendlich fast gleich bleibt ist auch richtig, das Problem ist nur wenn man gar keinen Spielraum mehr hat weil man eh unterm pfändbaren Existenzminimum liegt.

Geschrieben

@aaspere: Deinen Kommentar zu meinem post kann ich natürlich so nicht stehen lassen, bei den anderen usern möchte vorab entschuldigen, wenn es teilweise O.T wird. Hier geht es um Dummis allgemeine Frage über Akademiker.....

 

1. Ich glaube kaum, dass eine Meinungsbildung von irgendwelchen Eigenschaften, wie alt oder jung, arm oder reich geprägt sein sollte, und im Grunde dich nichts angehen.

2. Mir Mist zu unterstellen, ist grober Unfug deinerseits, im Prinzip bestätigst du nur das, was ich in 5 Zeilen geschrieben habe, aber in 30 Zeilen.

3. Die überspitzte Formulierung ist auf einen Sachverhalt zurückzuführen, der auf ca. 20 Bewerbungen fast unisono den gleichen Abschluss hatte: Aufgrund weniger praktischer Erfahrung sind wir doch bereit sie einzustellen, für maximal ein Jahr und zwischen 400 und 500 € Gehalt (Lehre Grafik/Design und Studium Mode-Design).

Wenn du zwischen den Zeilen gelesen hättest, was ich dir eigentlich zutraue, hättest du den sarkastischen Ton merken können.

4. Ich habe in keinster Weise behauptet, dass Akademiker keine Chance auf dem Arbeitsmarkt hätten. Ich habe lediglich behauptet, dass sich die Einstellungsvoraussetzungen geändert haben.

5. Deine Ausführungen zur ARGE sollten eigentlich Basiswissen eines jeden Arbeitnehmers sein; denn wenn ich, sobald die Informationen von meinem Arbeitgeber über Kündigung, Insolvenz, usw. erhalte und diese nicht melde, gibt es kein Geld von dieser Behörde, der Weg zum Sozialamt bleibt dir dann nicht erspart.

6. Personalvermittlung wird nicht nur von ARGE betrieben. Wieviel Millionen wurden an "private Vermittler" von ARGE überwiesen, die einen Arbeitsuchenden in Arbeit gebracht haben?

7. Deine theoretischen Ausführungen über die Headhunter sind absolut richtig, in der Praxis sieht es doch ein wenig anders aus, ob du es glauben willst oder nicht. Und um den Bogen zu Dummis Ausgangsfrage wieder zu spannen, kann ich hier fest behaupten, dass, nachdem die Unterlagen beim Headhunter vorlagen, innerhalb von 4 Tagen 6 Angebote vorlagen, alle mit dem gleichen Hinweis endeten: Die Höhe des Gehalts ihres letzten Arbeitgebers können sie sich abschminken, ein Viertel Abzug ist im Moment zeitgemäss.

 

Ich werde mich zu diesem Thema nicht mehr äussern, egal was du schreibst, mich beleidigst oder sonst etwas antun möchtest; aber etwas möchte ich dir noch mit auf den Weg geben: Etwas Weniger von dir wäre Mehr.

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