ilam Geschrieben 14. Juni 2015 Melden Geschrieben 14. Juni 2015 (bearbeitet) Danke für die Info. Endlich mal eine echte aktuelle Information Jupp, zudem der erste, der sich endlich offziell zu den Themen "fehlender Tunnel" und "Passagiere an der Haupthalle vorbeischleusen bedeutet weniger Umsätze in der Shopping-Mall" äußert... Mühlenfeld scheint einen Hang zu realistischen Einschätzungen zu haben. Einzige Ausnahme: Die Behauptung, Fluglärm störe Geschäftsverhandlungen auf einer Luftfahrtmesse. ;) Bearbeitet 14. Juni 2015 von ilam
DasVerkehrswesen Geschrieben 14. Juni 2015 Melden Geschrieben 14. Juni 2015 In Hannover und Leipzig scharrt man schon mit den Hufen um die ILA zu holen, denke ich. Beiden Flughäfen haben reichlich Platz und die Städte viel Erfahrung mit dem Ausrichten von Messen. Ein Flugprogram dürfte für die ILA unabdingbar sein und ein Verzicht darauf ist wohl das, was der Flughafenchef für wohl mit neuen Konzept meint. Hannover oder Leipzig sei's mehr als gegönnt. Eine Dreieinhalbmillionen-Stadt, die nach London und Paris die drittwichtigste Touristendestination Europas ist, mit nur noch 2 Landebahnen kann nicht auch noch Flugshows veranstalten. Man kann nicht alles haben. Die ILA muss umziehen. Das Tagesgeschäft ist wichtiger als ein saisonales Ereignis mit geringer Bedeutung.
B2002 Geschrieben 14. Juni 2015 Melden Geschrieben 14. Juni 2015 Ich denke bei der FBB ist man ganz froh darüber, dass es doch nur 20% Umsteiger bei der Eröffnung werden sollen. Bei 32 Millionen Im Jahr 2017 wären das nochmal ganze 3 Millionen Passagiere im Jahr mehr und die Kapazitätsprobleme wären größer als sie mit den 32 Mio. schon sind.
8stein Geschrieben 15. Juni 2015 Melden Geschrieben 15. Juni 2015 Jein. Sicherlich gibt es dadurch eine gewisse Entlastung aber das Hauptproblem am BER sind, nach allem was man zu lesen bekommt, die Check-In-Schalter und die Gepäckrückgabebänder - beides Einrichtungen die von Umsteigern eher weniger stark frequentiert werden...
gudi Geschrieben 15. Juni 2015 Melden Geschrieben 15. Juni 2015 (bearbeitet) In Hannover und Leipzig scharrt man schon mit den Hufen um die ILA zu holen, denke ich. Beiden Flughäfen haben reichlich Platz und die Städte viel Erfahrung mit dem Ausrichten von Messen. Ein Flugprogram dürfte für die ILA unabdingbar sein und ein Verzicht darauf ist wohl das, was der Flughafenchef für wohl mit neuen Konzept meint. Er meint Einschränkung nicht Verzicht. Das ganze Flugprogramm der historischen Flugzeuge ist für eine Verkaufsmesse absolut unnötig und gar nicht unabdingbar. Die Erfahrungen von Leipzig und Hannover im Messegeschäft beschränkten sich zuletzt auf Verlusterfahrungen. Der boomende Tourismus in Berlin besteht eben nicht nur aus Party- und Kulturtouristen, sondern ist zu einem Drittel dem Messe- und Kongresstourismus zuzuordnen. Berlin ist heute die Messestadt die Leipzig gerne wieder wäre, deswegen klappt es dort auch nicht mit den Passagierzahlen. Die Messestadt Leipzig ist nur noch Folklore, sie kennen das Prinzip von der Hansestadt Hamburg nachdem der letzte Hansetag 1669 abgehalten wurde. Hannover oder Leipzig sei's mehr als gegönnt. Eine Dreieinhalbmillionen-Stadt, die nach London und Paris die drittwichtigste Touristendestination Europas ist, mit nur noch 2 Landebahnen kann nicht auch noch Flugshows veranstalten. Man kann nicht alles haben. Die ILA muss umziehen. Das Tagesgeschäft ist wichtiger als ein saisonales Ereignis mit geringer Bedeutung. Dies ist ein Luftfahrtforum, könnten wir wenigstens so tun, als wüssten wir was ein Koordinierungseckwert ist? Anstatt wie Laien nur mit der Anzahl der Bahnen zu argumentieren. Wenn die nämlich gekreuzt sind, nützt es wenig, dass es zwei sind. Mode ist saisonal, die ILA ist zweijährig. Und das Tagesgeschäft ist keineswegs wichtiger als solche seltenen Ereignisse. Alle vier Jahre wird mit der Straße des 17. Juni die wichtigste sechsspurige Ost-West-Achse für das Public Viewing der Fußball-WM gesperrt. Die Prioritätensetzung in Berlin kann auch lauten, dass am ILA-Wochenende das Flugprogramm der Messe Vorrang vor den Billigfliegern hat und Ryanair für diese Zeit ausweichen muss. Den Leipzigern sei's gegönnt. Die Subvention der Messehallen in Selchow hat bereits bewiesen, welche Bedeutung Berlin und Brandenburg dem Verbleib der ILA beimessen. Und der DLR hat gezeigt, wie wichtig ihm der Standort Berlin gegenüber Leipzig ist. Ein Umzug nach Hannover wurde damals nicht einmal erwogen. Einzige Ausnahme: Die Behauptung, Fluglärm störe Geschäftsverhandlungen auf einer Luftfahrtmesse. ;) Die Behauptung ist schon zutreffend. Nur wird es nicht unbedingt leiser, wenn die Flugschau durch den normalen Flugbetrieb verdrängt wird. Die ILA ist ein Zwitter aus Fachbesuchermesse und Publikumsflugtag und die Bemerkung sollte wohl deutlich machen, dass für den Erfolg des ersten Aspekts der zweite Aspekt keine Rolle spielt. Die Verkaufsmesse funktioniert auch gut ohne Familienausflügler, als reine Fachbesuchermesse auf der Verkaufsgespräche geführt werden anstatt in die Luft zu gucken. Bearbeitet 15. Juni 2015 von gudi
nairobi Geschrieben 15. Juni 2015 Melden Geschrieben 15. Juni 2015 Bester Beitrag seit langem. Und nein, sie raffen's nicht bzw. wollen es nicht raffen. Schwanzvergleiche scheinen Spaß zu machen. Auch wenn's immer wieder die gleichen Schwänze sind. Ich werde mich jetzt zurückhalten, auch wenn ich über gudis neuen Beitrag wieder herzlich gelacht habe.
ilam Geschrieben 15. Juni 2015 Melden Geschrieben 15. Juni 2015 Nur wird es nicht unbedingt leiser, wenn die Flugschau durch den normalen Flugbetrieb verdrängt wird. Ja, unsere Eurofighter sind halt Flüsterjets und keineswegs lauter als Zivilmaschinen. Der Rest ist russische Propaganda. ;)
locodtm Geschrieben 15. Juni 2015 Melden Geschrieben 15. Juni 2015 Also ich würde nur zu gerne dabei sein wenn gudi zum MOL oder an den Saatwinkler Damm geht und dort vorschlägt für die ILA eine Woche lang alle Flüge von BER nach Leipzig zu verlagern. :rolleyes:
gudi Geschrieben 15. Juni 2015 Melden Geschrieben 15. Juni 2015 Ja, unsere Eurofighter sind halt Flüsterjets und keineswegs lauter als Zivilmaschinen. Der Rest ist russische Propaganda. ;) Das Messegelände befindet sich direkt am Ende der Südbahn. Dürfen wir annehmen, dass auch ein startendes Passagierflugzeug in dieser Flughöhe geeignet ist, ein Gespräch zu stören? Die Flugschau bestehen auch nicht nur aus Kampfjets, sondern aus einem breiten Mix unterschiedlich lauter Luftfahrzeuge. Bei dem Argument geht es gar nicht um den Lärm an sich, sondern darum dass für ein Verkaufsgespräch die Flugschau bestenfalls irrelevant und schlimmstenfalls störend ist. Für den Erfolg der Messe wird eine Flugschau nicht benötigt, benötigt werden Verkaufsabschlüsse. Also ich würde nur zu gerne dabei sein wenn gudi zum MOL oder an den Saatwinkler Damm geht und dort vorschlägt für die ILA eine Woche lang alle Flüge von BER nach Leipzig zu verlagern. :rolleyes: Niemand wird die Herren Wichtigtuer persönlich informieren. Genau wie beim CL-Finale als der Flughafen angekündigt hat, für diesen Tag keinen Betankungs- und Abwasserservice anzubieten, wird es am ILA-Wochenende keine Landegenehmigungen für Privat- und Geschäftsflieger geben und die Lininenflieger müssen sich darauf einrichten, länger auf ihre Starterlaubnis zu warten als üblich. Womöglich wird sich wieder jemand wegen der Verletzung seiner Menschenrechte beschweren, aber das vermischt sich mit den Protesten von Anwohnern und Friedensaktivisten, die es sowieso bei jeder ILA gibt. Jedes Logistikproblem ist nur Scheduling innerhalb bestimmter Constraints und Prioritäten. Man darf sich dabei nicht verrückt machen, ein vollkommenes Ideal erreichen zu wollen, das Optimum unter den gegebenen Umständen reicht völlig. Und wenn die Umstände nicht länger akzeptabel erscheinen, wird die dritte Startbahn gebaut und schon ist wieder Ruhe, abgesehen vom Lärm.
HLX73G Geschrieben 15. Juni 2015 Melden Geschrieben 15. Juni 2015 Ich zitiere an dieser Stelle nochmal @spandauer. Einfach nur mal so... :rolleyes: EINER, es ist einer alleine. Okay, manchmal zwei. Und die führen euch allesamt richtig an der Nase entlang. Seit gefühlten Ewigkeiten, rafft ihr das immer noch nicht?
gudi Geschrieben 15. Juni 2015 Melden Geschrieben 15. Juni 2015 (bearbeitet) Reden wir also mal über das Drehkreuz. Mühlenfeld scheint einen Hang zu realistischen Einschätzungen zu haben. Verglichen mit Mehdorn, ja natürlich! Aber die 20% sind genauso Kaffeesatzleserei wie die 30% zuvor und beides kommt aus derselben Tasse. Das ist nicht seine persönliche Einschätzung, dafür beauftragt der Flughafenchef professionelle Glaskugelgucker, die sich auch schon früher geirrt haben. Auch sagt die Relation Umsteiger zu Direktpassagiere gar nicht viel aus. Der Umsteigeranteil kann auch nur deshalb sinken, weil der Direktanteil wächst. Niemandem ist durch Langstrecken geholfen, in denen zu 100% Umsteiger sitzen. Der ganze Nutzen besteht doch nur darin, möglichst vielen Passagieren einen Direktflug nach Berlin zu ermöglichen. Wenn das alles nur Umsteiger wären, gäbe es überhaupt keinen Grund für ein drittes Drehkreuz. Zudem verschiebt sich der Aufbau von Langstrecken mit der verspäteten Flughafeneröffnung sowieso. Die Einschätzungen des Potentials muss sich dabei gar nicht groß geändert haben, der Prozess findet einfach nur später statt. Was uns eigentlich interessiert ist nicht der Anteil zu einem bestimmten Zeitpunkt, sondern die Grenzen des Wachstums im Langstreckenverkehr. Welche Bedeutung kann die Langstrecke in Berlin verglichen mit München und Frankfurt erringen? Wenn der Umsteigeanteil geringer ist, aber es trotzdem nicht weniger Langstreckenpassagiere gibt als in München, ist doch alles in Butter. Wo sich Mühlenfeld gehörig verschätzt, ist wenn er mutmaßt: „Das Gremium werde sich sicher für die kostengünstigste Lösung entscheiden.“ Seit wann gelten Berliner plötzlich als sparsam? Als knausrig, aber das ist was ganz anderes! Das SXF-Terminal kann nur eine Übergangslösung sein und „Blechschuppen“ sind auch keine langfristige Lösung. Der BER ist nicht TXL, der Flughafen eröffnet gerade erst und wird noch viele Jahrzehnte in Betrieb sein. Hier sind feste Gebäude gefragt, in Form und Qualität ähnlich dem Hauptterminal. Und Gott sei Dank hat man diesen doofen Tunnel noch nicht gebaut. Solange noch nicht klar ist, wann der Flughafen überhaupt eröffnet und ob er durch einen Satelliten oder ein Terminal erweitert werden muss, wäre ein Tunnel an der falschen Stelle absolute Verschwendung. Wenn nördlich des Hauptterminals ein separates Zweitterminal entstehen soll, dann kann man den Tunnel gleich dort abgehen lassen. Wenn aber alle Passagierströme durch die Shopping-Area geführt werden sollen, dann ist es vielleicht sinnvoller gleich auf der Ebene eine Skybridge zu bauen. Zu guter letzt, wenn der Bund auf eine Ersatzlösung für das SXF-Terminal als provisorisches Regierungsterminal besteht, dann kenne ich da ein paar leerstehende Messehallen, die sich wunderbar dafür eignen. Was für Barça-Fans eine Zumutung ist, kann für unsere Staatsgäste gerade gut genug sein. Wer auf den Abriss des denkmalgeschützten Generalshotel besteht, kann architektonisch gar keine hohen Ansprüche haben. Notfalls die Verträge mit dem Bund aufkündigen und Schadensersatz zahlen. Soll die Kanzlerin doch ab Leipzig fliegen, so wie es ihr Verkehrsminister vorschlägt. Das wäre doch mal eine Entlastung! Bearbeitet 15. Juni 2015 von gudi
alxms Geschrieben 15. Juni 2015 Melden Geschrieben 15. Juni 2015 Ist euch das immer noch nicht langweilig? :blink:
aaspere Geschrieben 15. Juni 2015 Autor Melden Geschrieben 15. Juni 2015 Doch, gäääääähn. Jauch ist spannender. Da hat gerade eine Kandidatin 500 Mille gewonnen und die nächste Kandidatin scheiterte an der ersten Frage.
jared1966 Geschrieben 16. Juni 2015 Melden Geschrieben 16. Juni 2015 Eine Teilprivatisierung hat allerdings wirklich mal Neuigkeitswert!
DasVerkehrswesen Geschrieben 16. Juni 2015 Melden Geschrieben 16. Juni 2015 Eine Teilprivatisierung hat allerdings wirklich mal Neuigkeitswert! Da dieser Kommentar für viele airliners.de-Leser nur als Andeutung wahrgenommen werden könnte, schiebe ich den entsprechenden Link noch hinterher: "BER soll teilprivatisiert werden - Die Flughafengesellschaft prüft den Einstieg eines strategischen Investors ab 2019. Er könnte einen Anteil von maximal 49,9 Prozent am weiterhin nicht eröffneten Hauptstadtflughafen bekommen." http://www.tagesspiegel.de/politik/neue-plaene-fuer-den-hauptstadtflughafen-ber-soll-teilprivatisiert-werden/11920748.html
jared1966 Geschrieben 16. Juni 2015 Melden Geschrieben 16. Juni 2015 Vielleicht kann mir ja mal seine Einschätzung geben, was der genaue Grund für eine Teilprivatisierung sein könnte und welche Vorteile das Ganze hat, sowohl aus der Sicht des Betreibers, als auch aus der des zusätzlichen Betreibers, als auch aus der Sicht des Kunden.
aaspere Geschrieben 16. Juni 2015 Autor Melden Geschrieben 16. Juni 2015 Diesen Gedanken finde ich durchaus interessant. Nicht jetzt - klar, aber zwei Jahre nach der Eröffnung, wenn sich ein wirtschaftlicher Erfolg absehen läßt (davon gehe ich fest aus und AB jibbet noch), warum nicht? Umwandlung in eine AG und über Kapitalerhöhung ein, wohlgemerkt strategischer, nicht Finanzinvestor, das könnte mir gefallen. Beispiele gibt es ja. @ jared Der Grund steht ja im Tagesspiegl-Artikel. Die Vorteile liegen aus meiner Sicht darin, daß die öffentliche Hand selten ein guter Unternehmer war (ausgenommen vielleicht die Grundversorgung, aber auch da nicht unbedingt, siehe Telekom). Ich bin allerdings dann auch der Meinung, wenn schon, denn schon richtig privatisieren. Und dann hätte ich auch nix dagegen, wenn neben dem strategischen Investor auch die Tür für Finanzinvestoren geöffnet würde als Minderheitsaktionäre.
barti103 Geschrieben 16. Juni 2015 Melden Geschrieben 16. Juni 2015 Nach einem Bericht der Berliner Morgenpost von Heute, hat der Regierende Bürgermeister Müller eine Teilprivattisierung des BER wiederrufen. Für Ihn komme diese, auch bis 2019 nicht infrage, Was denn jetzt? Grüße aus BER
aaspere Geschrieben 16. Juni 2015 Autor Melden Geschrieben 16. Juni 2015 Hat er nun wiederrufen, wieder gerufen oder widerrufen. Nur Spaß, nicht böse sein. Bin nur drüber gestolpert. :) Aber im Ernst, das habe ich befürchtet und geahnt. Bei Privatisierung klappt bei den Genossen eben die Ballonmütze runter. Wundert mich, daß die Regierung in Brandenburg damit einverstanden sein soll. Sind das vielleicht gar keine Genossen in Wirklichkeit? Mein Weltbild gerät ins Wanken.
gudi Geschrieben 16. Juni 2015 Melden Geschrieben 16. Juni 2015 (bearbeitet) Vielleicht kann mir ja mal seine Einschätzung geben, was der genaue Grund für eine Teilprivatisierung sein könnte und welche Vorteile das Ganze hat, sowohl aus der Sicht des Betreibers, als auch aus der des zusätzlichen Betreibers, als auch aus der Sicht des Kunden. Na gerne doch. Staat: Die gegenwärtigen Eigentümer haben die Möglichkeit ein "natürliches Monopol" für ein Appel und ein Ei zu verschenken und dabei Milliardensteuergelder zu veruntreuen. Im Gegenzug erhalten sie ein Handgeld und eine lobende Erwähnung in einer neoliberalen Wirtschaftszeitschrift. Sollte als Alibi tatsächlich ein geringer dreistelliger Millionenbetrag gezahlt werden, lässt sich diese einmalige Sondereinnahme im Haushalt propagandistisch ausschlachten (schwarze Null), wobei die für alle Zukunft entgangenen wiederkehrenden Einnahmen natürlich verschwiegen werden müssen. Dazu muss der Glauben geschürt werden, dass "Privat vor Staat" immer besser ist. Natürlich wird es sicher auch ein paar erklecklich Parteispenden geben, damit das Geschäft gegen den Widerstand der Bürger über die Bühne geht. Privat: Der neue Eigentümer erwirbt eine wahre Gelddruckmaschine, für deren Bau und Erhalt er nichts bezahlen muss. Nach der Eröffnung kann der Flughafen ausgequetscht werden wie eine Zitrone. Das Prinzip kennt man von der S-Bahn, den Wasserbetrieben, den Stromversorgern. Bald auch von der Autobahn. Selbst wenn der Flughafen irgendwann auseinander fällt, verdient der Eigentümer noch kräftig, weil den im Terminal gestrandeten Passagieren nichts anderes übrig bleiben wird, als in der Shoppingarea einzukaufen. Kunde: Passagiere und Fluggesellschaften haben keine Möglichkeit den Monopolanbieter zu umgehen. Selbst wenn es nicht durch die Landesplanung ausgeschlossen wäre, lohnt es sich nicht, einen zweiten Flughafen dieser Größe zu bauen. So wie es nur ein Gasnetz und ein Wassernetz gibt, so ist auch der Flughafen ein natürliches Monopol und die Kunden sind gezwungen, Mondpreise zur Erfüllung der Renditeerwartungen des privaten Investors zu zahlen. Die Berliner kennen das von ihren Wasserbetrieben. Die Investoren haben sich damals bei der Privatisierung bestimmte Gewinnziele vertraglich garantieren lassen und selbst wenn die Verbraucher Wasser sparen, weil es ihnen zu teuer ist, werden die Preise immer weiter erhöht, so dass die Mindestabzocke niemals unterschritten wird. Also ein echtes Win-Win-Win-Geschäft. :lol: Nach einem Bericht der Berliner Morgenpost von Heute, hat der Regierende Bürgermeister Müller eine Teilprivattisierung des BER wiederrufen. Für Ihn komme diese, auch bis 2019 nicht infrage, Was denn jetzt? Woidke = dumm, Merkel = dumm, Müller = schlau. In wenigen Stunden erklärt der LINKE-Koalitionspartner in Brandenburg dem amoklaufenden Ministerpräsidenten, dass er für den Quatsch keine Mehrheit hat und bis morgen ist der Plan tot. Aber keine Sorge, die nächste dumme Idee lässt sicher nicht lange auf sich warten! Bearbeitet 16. Juni 2015 von gudi
aaspere Geschrieben 16. Juni 2015 Autor Melden Geschrieben 16. Juni 2015 gudi hat wieder die Welt erklärt. Toll. :D
HAJ-09L Geschrieben 16. Juni 2015 Melden Geschrieben 16. Juni 2015 Interessant, interessant... Wird das nur eine kurze flankierende Kommunikationsübung gegenüber der EU im Rahmen des Pränotifizierungsverfahrens oder eine langfristige "Marketing-Maßnahme" um den Gedanken an einen Teilverkauf weniger verwerflich erscheinen zu lassen? Weiterhin kann man das auch als Signal an die GF der FBB interpretieren: Geduld und Geld der öffentlichen Hand neigen sich bald dem Ende, ein (potentieller) neuer / zusätzlicher Anteilseigner wird sehr deutlich seine Vorstellung äußern und auch bei personellen Entscheidungen mitreden wollen. Zuletzt wäre ein zusätzlicher privater Anteilseigner ein wunderbares Feigenblatt für die "3B" bei politisch heiklen Themen...
aaspere Geschrieben 16. Juni 2015 Autor Melden Geschrieben 16. Juni 2015 Das ist mir ein bißchen zu kryptisch.
HAJ-09L Geschrieben 17. Juni 2015 Melden Geschrieben 17. Juni 2015 Ach was, kryptisch: Ein (zusätzlicher) privater Anteilseigner kann doch perfekt den "bösen Shareholder" verkörpern und politisch unpopuläre Maßnahmen fordern, die der öffentlichen Hand so nicht über die Lippen gehen würden. Ein ortsansässiger Politiker bzw. Vertreter der öffentlichen Anteilseigner würde doch kaum über renditesteigernde Maßnahmen (vulgo: Personalabbau) räsonieren... Ein gutes Beispiel ist die Struktur der Anteilseigner von DUS und die Auseinandersetzung um den Personalabbau bei der FDGHG.
aaspere Geschrieben 17. Juni 2015 Autor Melden Geschrieben 17. Juni 2015 Also wirklich: Der BER ist noch nicht mal am Netz, und Dir fällt beim Thema Teiprivatisierung nur ein Personalabbau ein? Wenn man Deinen Gedanken zu Ende denkt, könnte man daraus eine wilde Verschwörungstheorie basteln.
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