Zum Inhalt springen
airliners.de

Aktuelles zum Flughafen BER


aaspere

Empfohlene Beiträge

Also das Interview Mehdorns ist absolut professionell! Da sind so viele Fallen drin, bei dem man sich seine Zunge verbrennen kann und dennoch nennt er Roß und Reiter.

 

Drei Punkte fallen spontan auf:

 

1. Er sagt: "Der Aufsichtsrat erwartet - und sollte sich auch daran halten -, dass erst einmal die Geschäftsführung die Geschäfte führt und er die Aufsicht hat. Das mag eine Zeitlang aus verständlichen Gründen anders gewesen sein. Dass jedes Detail kontrolliert wird, habe ich so noch nirgendwo erlebt". Der Aufsichtsrat hätte also im Laufe der Zeit mehr und mehr die Funktion der GF übernommen. Das geht natürlich gar nicht. Vielmehr hätte nach dem Desaster der AR komplett bereits gehen müssen. Diese Herren haben nie ihre Quittungen für das Versagen erhalten, das ist das schlimmste von allem. Wir haben ein Projekt, das ausschließlich von einer einzigen politischen Partei, nämlich 3 Herren, komplett an die Wand gefahren wurde. Ohne wenn und Aber.

 

2. "Druck machen nur Leute von draußen, die uns ständig sagen wollen, dass wieder etwas nicht klappt." Warum also sollte er in der Lage sein einen neuen Temrin schneller zu nennen, als es das Chaos aus technisch viel zu klein dimensioniertem Flughafen mit "Haupt-Kabelkanal, in dem - gelinde gesagt - gepflegte Enge herrscht" und ambitionierter neuer, scheinbar nicht beherrschbarer Abgasentrauchung letztlich hinterlassen hat? Fakt ist, der scheint der Einzige neben Amann zu sein, der nicht lügt und versucht das Projekt voranzubringen, ohne zu betrügen. Also ist er das Gegenteil von den vorher heimlichen GFs, den Politikern, die Eröffnungsdaten jahrelang proklamierten und den Wähler und Geldgeber täuschten.

 

3. “Wir zerlegen jetzt die bestehende Brandschutzanlage in kleinere, leichter beherrschbare Komponenten." Das rein technische Projekt muss also überhaupt erstmal beherrschbar umgesetzt werden. Dazu waren u.a. die Daten von Amann notwendig. Die Erkenntnis daraus ist, dass Mehdorn bei diesem Interview von all denen Aussagen abweicht, die immer nur politisch nach Außen irgendetwas schwafelten und die unerträglich wurden. Er sagt genau, was hier gemacht werden muß, damit es funktioniert und zwar auf der konkret technischen Ebene. Dafür gebührt ihm Ehre und Dank und nicht Spott oder Gram.

 

 

Zusammengefasst zeigt dieses Interview eben, wer die Schuld am BER-Desaster trägt und wie man technisch wieder aus dem Schlamassel rauskommen muss. Für mich rätselhaft, dass sich keiner in Deutschland traut, mal die Namen der Versager im Kontext mit den Summen zu nennen, die hier die Schuld haben und jeden deutschen Bürger so und soviel Geld gekostet haben.

Bearbeitet von jared1966
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

3. “Wir zerlegen jetzt die bestehende Brandschutzanlage in kleinere, leichter beherrschbare Komponenten." Das rein technische Projekt muss also überhaupt erstmal beherrschbar umgesetzt werden. Dazu waren u.a. die Daten von Amann notwendig. Die Erkenntnis daraus ist, dass Mehdorn bei diesem Interview von all denen Aussagen abweicht, die immer nur politisch nach Außen irgendetwas schwafelten und die unerträglich wurden. Er sagt genau, was hier gemacht werden muß, dmait es funktioniert und zwar auf der konkret technischen Ebene. Dafür gebührt ihm Ehre und Dank und nicht Spott oder Gram.[/size]

Ganz genau. Endlich mal etwas sinnvolles und konstruktives aus der Richtung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das der Terminal von 220.000 auf 340.000 Quadratmeter vergrößert wurde, ist doch keine Neuigkeit. Hat man also bei der Planung und Bau der Erweiterungen diese fehlenden Kabel einfach vergessen ?

Ich denke es geht hier weniger um ein paar Meter Kabel, sondern vielmehr um die Last, die so ein Datennetzwerk verkraftet.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Durch die Blume sagt er wohl, dass die das Netzwerk nochmal neu bauen.

 

… weil beim ersten Mal gespart wurde und auf Kante genäht wurde. Ein Netzwerk sollte immer ein vielfaches dessen verkraften können, was als Regellast angenommen wird. Dann hätte man die notwendige Vergrößerung sukzessive nach einer Eröffnung vornehmen können. Viel Spass beim Austauschen von Switches und Routern.

 

Es ist ja beliebt, das Chaos allein auf Inkompetenz zurückzuführen. Ich bin mir ziemlich sicher, die eigentliche Ursache sind die vielen Abkürzungen, die genommen wurden, um einen Luxusairport zum Schnäppchenpreis zu kriegen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

… weil beim ersten Mal gespart wurde und auf Kante genäht wurde. Ein Netzwerk sollte immer ein vielfaches dessen verkraften können, was als Regellast angenommen wird. Dann hätte man die notwendige Vergrößerung sukzessive nach einer Eröffnung vornehmen können. Viel Spass beim Austauschen von Switches und Routern.

 

Es ist ja beliebt, das Chaos allein auf Inkompetenz zurückzuführen. Ich bin mir ziemlich sicher, die eigentliche Ursache sind die vielen Abkürzungen, die genommen wurden, um einen Luxusairport zum Schnäppchenpreis zu kriegen.

Inkompetenz muss zwangsweise eine große Rolle gespielt haben. Die konkreten Kostensenkungsideen können rein fachlich nicht von Politikern kommen. Das müssen schon Flughafenplaner machen. Von denen darf man erwarten, dass die Ideen dann auch umsetzbar sind. Das waren ja keine Anfänger.

BER wurde nie als Luxusairport dargestellt. Auch nicht von Wowereit und Konsorten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich verstehe nicht was das Netzwerk mit der Grundfläche zu tun haben soll. Entweder ist die Datenmenge größer als erwartet, dann hat man falsch geplant oder die Passagierzahlen/ und/ oder Prozessmente haben sich stark erhöht. Oder man hat schlicht vergessen die neuen Flächen mit zusätzlichen Kabeln auszustatten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Grundfläche würde ich nicht zwingend als wesentlichen Treiber sehen, auch wenn bei mehr Quadratmetern tendenziell mehr Daten transportiert werden müssen: Mehr Rauchmelder, mehr Brandmelder, mehr Kameras...

 

Viel interessanter ist doch die Art der Nutzung und die bauliche Struktur (hier: Anzahl der Ebenen und Nutzung der Treppenhäuser, etc.) Dann geht es nicht nur um m² und es kommen z.B. für die Gates entsprechende Computerarbeitsplätze hinzu, Türsteuerungen, Lautsprecher, Steuerung von Lüftung, Wärme, Klima. Als IT-Laie könnte ich mir gut vorstellen, dass sich das bemerkbar macht und irgendwann zusätzliche Kabel erfordert.

 

Mal ganz plakativ formuliert: Wenn der erste Kabelschacht mit einem Querschnitt von x unter der Betonplatte des Hauptterminals verschwunden ist, ehe an Nord- und Südpier überhaupt zu denken ist, dann kann man - meiner Meinung nach - nicht mehr viel retten, wenn der neue, nun größere Terminalkomplex an gerade dieser lange überbauten Stelle einen Querschnitt von 1,5x (oder was auch immer) braucht.

 

Ich unterstelle mal, dass es einen Grund gibt/gab, gerade diesen Schacht nutzen zu müssen und keine "Umleitung" bauen zu können - egal ob "Systemarchitektur" (Wäre das der richtige technische Begriff?), Termin- oder Kostenvorgaben oder eine Mischung aus allem.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 1 Monat später...

Ich finde es gut das Wowereit zurückkommt.

der Aufsichtsrat sollte auch über folgende Vorschläge nachdenken zwecks Umstellung des Aufsichtsrats

 

Tebartz von Elst (kann sehr gut mit Geld umgehen und hält Budgets strikt ein)

Rüdiger Grube ( in Sachen Personalplanung einsame spitze wie das Beispiel Mainz zeigt)

Reiner Schwarz (unbedingt zurückholen bei dieser Kompetenz)

Fridolin der Waschbär

Hermann das Erdmännchen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich finde es gut das Wowereit zurückkommt.

der Aufsichtsrat sollte auch über folgende Vorschläge nachdenken zwecks Umstellung des Aufsichtsrats

 

Tebartz von Elst (kann sehr gut mit Geld umgehen und hält Budgets strikt ein)

Rüdiger Grube ( in Sachen Personalplanung einsame spitze wie das Beispiel Mainz zeigt)

Reiner Schwarz (unbedingt zurückholen bei dieser Kompetenz)

Fridolin der Waschbär

Hermann das Erdmännchen

...und warum nicht auch du, wenn du so ein Schlauer bist?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Insgesamt geht es eh hauptsächlich (zumindest in der Öffentlichkeit) um die Personen. Amman gegen Mehdorn gegen Wowereit gegen Schwarz gegen Platzeck gegen Ramsauer und alle gemeinsam gegen die böse Behörde, die etwas gegen Provisorien hat und dises nicht genehmigen will - egal ob nun bei der Entrauchung oder einer Teileröffnung. Schuld an Allem sind eh immer die Anderen und vor dieser Überlegung wird schnell noch nach dem Parteibuch geschaut bzw. nach dem Parteibuch desjenigen, der diese Person eingestellt hat.

Achja und von Außen dann noch Faulenbach da Costa, der vermutlich auch bei einer Turn-Around-Zeit von 5 Minuten kritisieren würde, dass es BER nicht in 4:30 Min schafft.

 

Da finde ich es fast unglaublich, dass anscheinend dann doch noch ein wenig konstruktiv gearbeitet wurde. Mit dem Vertrag mit Siemens gibt es tatsächlich die Chance, dass es irgendwann mal eine funktionierende Entrauchung gibt.

 

Die Frage, welcher Manager/Politiker Schuld an dem Desaster ist, ist mir hingegen Schnuppe. Persönlich haften wird eh keiner von denen. Evtl. gibt es noch ein wenig Geld von der einen oder anderen Baufirma zurück, das ist aber auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein im Gegensatz zu den Kosten der durch dieses Affentheater verursachten weiteren Verzögerung.

Bearbeitet von ilam
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...