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Geschrieben

Discover hat nun offiziell mitgeteilt, dass für Kabine und Cockpit eine Tarifierung erzielt werden konnte mit der Verdi - rückwirkend zum 01.07.2024 mit Laufzeit bis 31.07.2027

 

Dürfte nun spannend werden wie vor allem VC und UFO reagieren. Man hat ja bereits diverse Schritte zumindest "angekündigt".

 

 

Geschrieben
Gerade eben schrieb Fluginfo:

Kann dies bedeuten weniger Wachstum jetzt bei Discover?

 

Davon gehe ich nicht aus. Die Abschlüsse werden in die jüngsten Konzernentscheidungen schon eingepreist sein. Anders könnte es sein, wenn VC & UFO jetzt eine Streikwelle lostreten.

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Fluginfo:

Kann dies bedeuten weniger Wachstum jetzt bei Discover?

 

Denke wenn das Ding mit Verdi durchgeht, was ja die präferierte LH Lösung ist, würde das eher mehr Wachstum bedeuten bzw. das geplante. Auch aufgrund Planungssicherheit da man sich mit Verdi auf gemeinsame Konfliktbewältigungen wie Mediation und Schlichtung geeinigt hat für künftige Verhandlungen statt Eskalation über Streiks - Stichwort Sozialpartner-Charta.

 

Weniger Wachstum (bzw. Gefahren wie bei AUA) könnte die Konsequenz sein, wenn nun VC und Ufo eskalieren.

Geschrieben

Wie das mit Verdi funktionieren soll, wenn sowohl in Kabine als auch im Cockpit mehr Mitglieder bei der UFO/VC sind, sehe ich ehrlich gesagt noch überhaupt nicht.

 

Ich finds auch generell ein bisschen...hintenrum? Sehr viele Verhandlungen im stillen Zimmer, sehr spät damit in die Öffentlichkeit gegangen. Und natürlich ausgerechnet mit einer Gewerkschaft, die als sehr arbeitgeberfreundlich bekannt ist und zudem auch einfach durch die Vertretung von vielen schlechter bezahlten Berufsgruppen viel weniger Geld in der Streikkasse hat. Ich hoffe, der Move fällt dem Vorstand noch so richtig auf die Füße, weil in meinen Augen ist es schon leicht schäbig.

Geschrieben (bearbeitet)

Ganz sauber schmeckt es nicht....stimme ich zu. Aber gab es bei aero oder a'telegraph nicht mal einen Artikel, dass sich viele Angehörige bei der Disco durch VC und Ufo nicht angemessen vertreten fühlen? Dort schwebte die Aussage im Raum, dass es den beiden genannten Gewerkschaften primär um die Sicherung der Pfründe bei der Mainline gehe. Ich habe den Artikel gerade auf die Schnelle leider nicht mehr gefunden, aber bereits damals schwebte der weisse Elefant "verdi" im Raum. 

"verdi" nun als "arbeitgeberfreundlich" zu titulieren finde ich etwas starken Tobak. Sie haben schon viele Kämpfe ausgefochten und sind auch bei Streiks nicht nur zimperlich gewesen. Aber vielleicht haben sie mit der Erfahrung ein besseres Gespür dafür, was möglich ist und ab wann der Bogen überspannt wird?

Bearbeitet von im-exil
Geschrieben (bearbeitet)

Ggf. war es auch einfach das Ergebnis der letzten VC Verhandlung:

Ohne es im Detail zu kennen, aber am Ende schwebt ja mit, dass man extrem viel bei der LHA für die, die da sind rausgeholt hat, aber eben zu dem Preis, dass es dafür die 325 A/C Zusage entfallen ist. Also quasi im Spannungsfeld "Wachstumsperspektive und moderate Steigerung des VTV  vs. Erhöhung, für Bestand und dafür Freeze" hat man sich komplett für das zweite eingesetzt und das will 4Y (da sie ja Wachsen wollen) wohl nicht, aus Angst vor "Discover City".

Und für alle, die auf LHA gehofft haben und damit ausgegrenzt wurden, war das natürlich auch keine "Werbung":

 

Bearbeitet von d@ni!3l
Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Stunden schrieb Lucky Luke:

Wie das mit Verdi funktionieren soll, wenn sowohl in Kabine als auch im Cockpit mehr Mitglieder bei der UFO/VC sind, sehe ich ehrlich gesagt noch überhaupt nicht.

 

Ich finds auch generell ein bisschen...hintenrum? Sehr viele Verhandlungen im stillen Zimmer, sehr spät damit in die Öffentlichkeit gegangen. Und natürlich ausgerechnet mit einer Gewerkschaft, die als sehr arbeitgeberfreundlich bekannt ist und zudem auch einfach durch die Vertretung von vielen schlechter bezahlten Berufsgruppen viel weniger Geld in der Streikkasse hat. Ich hoffe, der Move fällt dem Vorstand noch so richtig auf die Füße, weil in meinen Augen ist es schon leicht schäbig.

Wie ich gestern schon schrieb sieht das ein bisschen nach Machtkampf aus zwischen VERDI und VC/UFO

("Wer hat den längsten...").

 

Die These dass VC / UFO eine Mehrheit haben stammt nur aus den Statements dieser beiden Gewerkschaften und ist weder statistisch belegt noch widerlegt worden.

 

Ein Indikator könnten die Streiks der Vergangenheit seinB|

Wieviele Flüge sind stark verspätet worden oder ausgefallen? Anhand der Streikbeteiligung kann man einen Trend erkennen, wie hoch der Zuspruch für die jeweiligen Gewerkschaften ist.

 

Meiner persönlichen Einschätzung nach dürfte die Zahl an "VC-Fans" nicht allzuhoch sein. 

Im Cockpit bei Discover sitzen überwiegend Leute die mindestens einmal von der VC mehr oder weniger links liegen gelassen wurden als die Ex-Firma über den Jordan gegangen ist (SXD, 4U, AB-Gruppe...), bei der Kabine schätze ich die Lage ähnlich ein.

Siehe hierzu auch den Beitrag von @im-exil!

 

Macht es für die Geschäftsführung Sinn, mit VC/UFO unter diesen Voraussetzungen zu verhandeln? Nein!

 

Ist es bisher im LH-Konzern und anderswo in diversen Branchen bisher eigentlich immer -früher oder später- gelungen, mit VERDI Verträge auszuhandeln die breite Zustimmung bekommen haben? Ja!

 

Daher kann ich die Präferenz der Geschäftsleitung schon nachvolziehen :)

 

 

Bearbeitet von 777-8
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb 777-8:

Die These dass VC / UFO eine Mehrheit haben stammt nur aus den Statements dieser beiden Gewerkschaften und ist weder statistisch belegt noch widerlegt worden.

Es wäre ein Leichtes von UFO oder VC dieses feststellen zu lassen.

 

Das Tarifeinheitsgesetz regelt seit 2015, dass nur der Tarifvertrag der Mitgliederstärksten Gewerkschaft Gültigkeit hat.

Der Weg zum Arbeitsgericht steht UFO und VC jeder Zeit frei.

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb 777-8:

Die These dass VC / UFO eine Mehrheit haben stammt nur aus den Statements dieser beiden Gewerkschaften und ist weder statistisch belegt noch widerlegt worden.

 

Das wird auch öffentlich zu diesem Zeitpunkt kaum jemand machen können. Ich kann natürlich auch keine Zahlen nennen, aber mein "mehrheitlich VC/UFO" bezog sich auf Gespräche mit fliegendem Personal dort.

 

vor einer Stunde schrieb 777-8:

Meiner persönlichen Einschätzung nach dürfte die Zahl an "VC-Fans" nicht allzuhoch sein. 

Im Cockpit bei Discover sitzen überwiegend Leute die mindestens einmal von der VC mehr oder weniger links liegen gelassen wurden als die Ex-Firma über den Jordan gegangen ist (SXD, 4U, AB-Gruppe...), bei der Kabine schätze ich die Lage ähnlich ein.

Das stimmt leider absolut, und deswegen ist der Organisationsgrad bei 4Y auch nicht annähernd so hoch wie bei LH Classic.

 

Dennoch scheinen gerade die Arbeitnehmervertreter bei 4Y ordentlich zu rotieren. Weil am Ende des Tages ein Tarifvertrag mit VC bzw. UFO immer noch die Möglichkeit gibt, konzernweit Sachen zu verhandeln und dem Konzernvorstand ein bisschen das Werkzeug nimmt, einzelne AOCs gegeneinander auszuspielen.

 

vor einer Stunde schrieb 777-8:

Ist es bisher im LH-Konzern und anderswo in diversen Branchen bisher eigentlich immer -früher oder später- gelungen, mit VERDI Verträge auszuhandeln die breite Zustimmung bekommen haben? Ja!

 

Ja, hahaha, ich komm dann wieder, wenn ich fertig gelacht habe. Verdi kämpft seit Jahrzehnten mit zurückgehenden Mitgliederzahlen. Der Grund: Handzahme und arbeitgeberfreundliche Tarifverträge.

 

Es wäre in meinen Augen sehr schade, wenn wir zwei der wenigen Spartengewerkschaften, die tatsächlich noch Biss haben und bislang meistens bockstarke Tarifverträge erzwingen konnten, ins Boxhorn jagen. Von mehr Arbeitgeberfreundlichkeit kann niemand gewinnen, außer die besitzende Klasse.

 

 

 

Bearbeitet von Lucky Luke
x
Geschrieben (bearbeitet)

Oh schon wieder Klassenkampf?

 

Soweit ich weiß ist ja niemand gezwungen bei Verdi zu sein. Wenn es so wäre wie du sagst müssten ja alle die Gewerkschaft wechseln...

Am Ende klappt es eh nur miteinander- purer Biss auf einer der beiden Seiten hilft auch keinem.

vor 28 Minuten schrieb Lucky Luke:

wenigen Spartengewerkschaften, die tatsächlich noch Biss haben und bislang meistens bockstarke Tarifverträge erzwingen konnten,

...mit der Folge, dass die Zusage der 325 Flugzeuge entfallen ist und sonst keiner mehr rein kommt. Die haben sich und Teile der LH Mittelstrecke "tot gesiegt". Das ist nicht für alle ein Erfolg...

Bearbeitet von d@ni!3l
Geschrieben
vor 26 Minuten schrieb Lucky Luke:

 

 

Ja, hahaha, ich komm dann wieder, wenn ich fertig gelacht habe. Verdi kämpft seit Jahrzehnten mit zurückgehenden Mitgliederzahlen. Der Grund: Handzahme und arbeitgeberfreundliche Tarifverträge.

 

Es wäre in meinen Augen sehr schade, wenn wir zwei der wenigen Spartengewerkschaften, die tatsächlich noch Biss haben und bislang meistens bockstarke Tarifverträge erzwingen konnten, ins Boxhorn jagen. Von mehr Arbeitgeberfreundlichkeit kann niemand gewinnen, außer die besitzende Klasse.

 

 

 


Teil der Wahrheit ist doch aber auch, dass sich die UFO in den letzten Jahren auch regelmäßig selbst zerlegt hat und ich auch da Leute verstehen kann, die sich da mit „hippen & coolen“ Sprüchen sowie Kondom-Werbung nicht mehr locken & überzeugen lassen.

Wie man hört ist auch bei einer Condor die UFO nicht mehr sonderlich stark vertreten.

Geschrieben

Am Ende gibt es, meiner Meinung nach, vor allem zwei Gründe, warum man mit der Verdi abgeschlossen hat:

1. Man hat jetzt einen MTV für beide Berufsgruppen und hat nicht immer verschiedene Regelungen, die man einzeln verhandeln muss bzw. jeweils nachziehen. Reduzierung der Komplexität und bessere Planbarkeit.

2. Die Interessen vor allem einer VC (und auch einer UFO), stehen meist diametral denen einer Discover entgegen. Eine VC schützt zuvorderst eine DLH und CLH. Danach kommt der Rest. Und gerade in der aktuellen Diskussion um Flottenverschiebung hin zu einer Discover, sind da die Interessen einer Discover und einer VC sicher selten kongruent. 

Geschrieben
vor 20 Minuten schrieb Lucky Luke:

Dennoch scheinen gerade die Arbeitnehmervertreter bei 4Y ordentlich zu rotieren. Weil am Ende des Tages ein Tarifvertrag mit VC bzw. UFO immer noch die Möglichkeit gibt, konzernweit Sachen zu verhandeln und dem Konzernvorstand ein bisschen das Werkzeug nimmt, einzelne AOCs gegeneinander auszuspielen.

Und wo waren die genannten Gewerkschaften als deutschlands zweitgrößte Airline den Bach runter gegangen ist?

Wo waren diese Gewerkschaften als eine 4U mit "KTV-Personal zweiter Klasse" abgewickelt wurde?

Wo waren diese Gewerkschaften als die Sunex direkt nach Beginn von Corona zugemacht wurde?

 

Antwort: Nicht aktiv, war ja erstmal gut für die LH Mainline:S 

Ergo: Man hatte die Chance als Gemeinschaft zu agieren und hat sie links liegen lassen!

 

vor 27 Minuten schrieb Lucky Luke:

Ja, hahaha, ich komm dann wieder, wenn ich fertig gelacht habe. Verdi kämpft seit Jahrzehnten mit zurückgehenden Mitgliederzahlen. Der Grund: Handzahme und arbeitgeberfreundliche Tarifverträge.

 

Es wäre in meinen Augen sehr schade, wenn wir zwei der wenigen Spartengewerkschaften, die tatsächlich noch Biss haben und bislang meistens bockstarke Tarifverträge erzwingen konnten, ins Boxhorn jagen. Von mehr Arbeitgeberfreundlichkeit kann niemand gewinnen, außer die besitzende Klasse.

Ist schon recht Frau Wagenknecht :)

 

Du siehst das zu negativ!

Zwischen "Stärke" und "Verblendung" gibt es einen klaren Unterschied, aber der Grad ist manchmal sehr schmal!

Wenn man es ist eine der "Stärken" von VERDI, dass sie einen Blick dafür haben was untern den wirtschaftlichen / politischen Rahmenbedingungen möglich ist und fordern dies knallhart ein, während die VC (Und UFO?) einfach nur fordert ohne Blick auf die Realitäten.

Die VERDI-Verträge spiegeln dann diesen "Realismus" wieder und mir ist kein Unternehmen bekannt, wo ein Vertrag den VERDI ausgehandelt hat von den Mitarbeitern abgelehnt wurde.

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb d@ni!3l:

Oh schon wieder Klassenkampf?

 

Klassenkampf ist jeden Tag. Wer das nicht wahrhaben will, ignoriert wirtschaftliche Realitäten.

 

vor einer Stunde schrieb d@ni!3l:

...mit der Folge, dass die Zusage der 325 Flugzeuge entfallen ist und sonst keiner mehr rein kommt. Die haben sich und Teile der LH Mittelstrecke "tot gesiegt". Das ist nicht für alle ein Erfolg...

Wir sind halt gerade im schlechteren Teil des Schweinezyklus. Sobald LH City einmal ne relevante Größe erreicht hat und (hoffentlich) einen ausreichenden Organisationsgrad, wird auch dort Stunk gemacht werden. Und dann will ich mal sehen, wie glücklich CS mit seinem neuen Lieblingsspielzeug ist.

 

vor einer Stunde schrieb FlyingSickbag:

Teil der Wahrheit ist doch aber auch, dass sich die UFO in den letzten Jahren auch regelmäßig selbst zerlegt hat und ich auch da Leute verstehen kann, die sich da mit „hippen & coolen“ Sprüchen sowie Kondom-Werbung nicht mehr locken & überzeugen lassen.

 

In dem Punkt absolute Zustimmung. Baublies ist auch einfach vom öffentlichen Auftreten her eine absolute Antiwerbung für die UFO.

 

vor 59 Minuten schrieb 777-8:

Und wo waren die genannten Gewerkschaften als deutschlands zweitgrößte Airline den Bach runter gegangen ist?

 

Was hätten sie machen sollen? Also mit aller Liebe, der Vorwurf ist lächerlich. Hätten sie mal eben ein neues Insolvenzrecht aushandeln sollen?

 

vor 59 Minuten schrieb 777-8:

Wo waren diese Gewerkschaften als die Sunex direkt nach Beginn von Corona zugemacht wurde?

 

Gleiche Frage: Was hätten sie machen sollen? SXD hätte nicht mal weiter bestanden, wenn das Personal ein Jahr lang auf sein Gehalt verzichtet hätte.

 

Dass man der VC mangelnde Kompromissbereitschaft vorwirft, finde ich nach ZWEI erfolgreichen Rettungen bei Condor ein bisschen hanebüchen.

 

vor 59 Minuten schrieb 777-8:

Du siehst das zu negativ!

 

Ah, ich sehe das zu negativ! Sicherlich, in einer Zeit, in der ein Großteil der Tarifverträge weit UNTER der Inflationsrate ausgehandelt wurde, sehe ich das zu negativ. Schmeckts eigentlich, wenn man effektiv Umverteilung von unten nach oben befürwortet?

 

vor 59 Minuten schrieb 777-8:

dass sie einen Blick dafür haben was untern den wirtschaftlichen / politischen Rahmenbedingungen möglich ist

https://de.wikipedia.org/wiki/Stockholm-Syndrom

 

Ich bin ehrlich sprachlos. Das ist eins zu eins Arbeitgeber-Narrative übernommen. Glaubst du das wirklich, wenn ein AG was von "mit dem Rücken zur Wand" und "schwierigen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen" faselt, während in der Bilanz fürs letzte Jahr ein Rekordgewinn steht?

 

vor 59 Minuten schrieb 777-8:

und fordern dies knallhart ein

Hahahahaha, ja. Genauso knallhart, wie halt die Streikkasse reicht. Was bei Verdi in der Regel zwei Mal drei Tage Warnstreik sind, und dann hat sich es auch.

 

vor 59 Minuten schrieb 777-8:

Die VERDI-Verträge spiegeln dann diesen "Realismus" wieder und mir ist kein Unternehmen bekannt, wo ein Vertrag den VERDI ausgehandelt hat von den Mitarbeitern abgelehnt wurde.

 

Sagt dir das kleine Unternehmen DHL was? 2022, ist erst zwei Jahre her.

 

 

 

Bearbeitet von Lucky Luke
x
Geschrieben (bearbeitet)
vor 29 Minuten schrieb Lucky Luke:

! Sicherlich, in einer Zeit, in der ein Großteil der Tarifverträge weit UNTER der Inflationsrate ausgehandelt wurde

Die aktuellen Verträge sehen meist (deutliche) Steigerungen in den nächsten Jahren vor. Kennst du schon die Inflationsrate der nächsten Jahre? Respekt.

vor 29 Minuten schrieb Lucky Luke:

Wir sind halt gerade im schlechteren Teil des Schweinezyklus.

Das ist mir neu. Aus AN Sicht haben wir eine top Zeit, weil überall Leute knapp sind und deshalb stärker profitieren als in all den Jahren zuvor.

 

vor 30 Minuten schrieb Lucky Luke:

während in der Bilanz fürs letzte Jahr ein Rekordgewinn steht?

Und in schlechten Zeiten werden dann alle Verträge gekündigt und günstiger neu abgeschlossen?

 

vor 32 Minuten schrieb Lucky Luke:

Dass man der VC mangelnde Kompromissbereitschaft vorwirft, finde ich nach ZWEI erfolgreichen Rettungen bei Condor ein bisschen hanebüchen.

Achso, die VC hat der Condor das Geld geliehen und gerettet?

Bearbeitet von d@ni!3l
Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb d@ni!3l:

Die aktuellen Verträge sehen meist (deutliche) Steigerungen in den nächsten Jahren vor. Kennst du schon die Inflationsrate der nächsten Jahre? Respekt.

Ist das jetzt wirklich das Niveau, auf dem wir uns bewegen?

 

Cmon, so blöd bist du nicht. Du weißt genauso gut wie ich, dass die allermeisten Tarifverträge abgeschlossen werden mit Blick auf zurückliegende Inflationsraten. Und wenn dann der Tarifvertrag mit zukünftigen Steigerungen immer noch unter der Inflationsrate der letzten Jahre liegt, dann schrumpft der Reallohn.

 

vor 15 Minuten schrieb d@ni!3l:

Und in schlechten Zeiten werden dann alle Verträge gekündigt und günstiger neu abgeschlossen?

 

Nein, warum sollten sie?

 

Nochmal, Unternehmen sind doch kein Selbstzweck. Sie haben den Arbeitnehmern zu dienen. Der Aktionär kommt für mich ganz am Ende der Nahrungskette.

 

vor 16 Minuten schrieb d@ni!3l:

Achso, die VC hat der Condor das Geld geliehen und gerettet?

Nochmal: Cmon, so blöd bist du nicht. Die VC hat DEUTLICHE Einbußen in Kauf genommen. Aber das passt halt nicht so schön in die Erzählweise vom Elfenbeinturm, in dem die LH-Classic-Piloten mit ihren mit Gold gefüllten Taschen die Leiter hinter sich hochziehen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 53 Minuten schrieb Lucky Luke:

Und wenn dann der Tarifvertrag mit zukünftigen Steigerungen immer noch unter der Inflationsrate der letzten Jahre liegt, dann schrumpft der Reallohn.

Nicht wenn die nominalen Steigerungen der nächsten Jahre die Inflation der nächsten Jahre im geometrischen Mittel übertreffen.

 

vor 53 Minuten schrieb Lucky Luke:

Der Aktionär kommt für mich ganz am Ende der Nahrungskette

Ja, für dich. Da sind wir beim Thema  "ich wünsche mir die Welt" vs. "so ist die Welt".

 

Während die einen von Hammer und Sichel träumen müssen jedoch andere real miteinander verhandeln und sich einigen. Und da sich alle einigen - wenn auch mit Umwegen- ist es doch offensichtlich für alle ok ?

 

vor 53 Minuten schrieb Lucky Luke:

Die VC hat DEUTLICHE Einbußen in Kauf genommen

Ja bei Condor wo es nicht anders ging. Bei LH war das Ziel jedoch: mehr für die, die da sind - Türen zu für alle anderen.  Ist ja ok, aber ggf auch ein Teil der Geschichte, warum freie andere Menschen ihrerseits lieber die Verdi als ihre Vertretung wählen.

Bearbeitet von d@ni!3l
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Lucky Luke:

Nochmal, Unternehmen sind doch kein Selbstzweck. Sie haben den Arbeitnehmern zu dienen. Der Aktionär kommt für mich ganz am Ende der Nahrungskette.

Nein. Unternehmen sind ein Selbstzweck, sie wirtschaften um weiter wirtschaften zu können. Und Kapital kostet, ob du willst oder nicht.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 37 Minuten schrieb Netzplaner:

Nein. Unternehmen sind ein Selbstzweck, sie wirtschaften um weiter wirtschaften zu können. Und Kapital kostet, ob du willst oder nicht.

Gute Arbeitskräfte kosten auch, dank Bürgergeld mehr und mehr. 
Die Business Kasper können die Flugzeuge nicht fliegen. (Auch wenn viele das gerne machen würden.. :)(Von Spohr natürlich abgesehen falls Daniel gleich wieder eine seiner berühmten Fragen stellt)

Bearbeitet von Der_Insider
Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden schrieb Lucky Luke:

Ich bin ehrlich sprachlos. Das ist eins zu eins Arbeitgeber-Narrative übernommen. Glaubst du das wirklich, wenn ein AG was von "mit dem Rücken zur Wand" und "schwierigen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen" faselt, während in der Bilanz fürs letzte Jahr ein Rekordgewinn steht?


Der Gewinn im letzten Jahr war nach 3 Jahren Corona auch bitter nötig. Man erinnere sich an die Hochzeiten, als der Konzern eine Millionen Euro pro Stunde verbrannt hatte. Das muss auch erst mal wieder rein gewirtschaftet werden. Dafür war der Gewinn im letzten Jahr ein Anfang, der Schuldenberg aber ist noch lange nicht weg.

 

Auch ist es immer schön, vom Rekordgewinn im letzten Jahr zu sprechen. Dass es insbesondere für die DLH in diesem Jahr 2024 bislang gelinde gesagt „scheisse“ läuft, ist aber auch nicht ganz irrelevant. #zukunftssicherung

 

Dass die ganze deutsche Wirtschaft grade abkachelt, Großkunden aus der Automobilindustrie ein Sparprogramm nach dem nächsten Auflegen, Geschäftsreisen zurückgehen, die Gebühren fürs Fliegen immer teurer werden und gleichzeitig die Zahlungsbereitschaft sinkt ist ebenfalls eine Realität, der sich gerade UFO Und VC gerne mal mit verspiegelter Ray Ban polarized verweigern.

 

Ehrlicherweise finde ich es jammerschade, dass die LH Kernmarke mehr und mehr schrumpft. Den ein oder anderen Sargnagel hämmern aber auch die Gewerkschaften selbst rein. Und wie immer, vergisst man die „Corona“ Hilfen bei den „Rekordgewinnen“ ganz schnell. Diese Hilfen waren kein Geschenk, sondern in erster Linie mal drei räudige Jahre, die zu einem Mount Everest an Krediten und einer hohen Schuldenlast geführt haben. Bei LH genauso wie bei Condor, TUI und co. Und diese Kredite wollen zurückgezahlt werden. Und das nicht mal an irgendwelche Kredithaie, sondern an Papa Staat. Letztendlich war es „drei Jahre auf Schulden leben“. Der Preis dafür: Die Branche am Leben halten. Wofür wir alle dankbar sein sollten. Zumindest diejenigen, die es in der Branche gehalten hat. Aber diese drei Jahre totalausfall mit einer Marge von 10% wieder reinwirtschaften … das ist nicht morgen erledigt. Auch nicht übermorgen. 

Bearbeitet von Avroliner100
Geschrieben (bearbeitet)
vor 9 Minuten schrieb Der_Insider:

Die Business Kasper können die Flugzeuge nicht fliegen. 

Ohne die "Business Kasper" hätten sie aber auch wenig zu fliegen. So ein Schmarrn - soll sogar Airlines geben die aktiv Business Kasper (iSV Geldgeber) suchen zum Überleben...

Bearbeitet von d@ni!3l
Geschrieben (bearbeitet)
vor 9 Minuten schrieb Der_Insider:

Gute Arbeitskräfte kosten auch, dank Bürgergeld mehr und mehr. 
Die Business Kasper können die Flugzeuge nicht fliegen. 


Wir leben mittlerweile in einer Zeit, in der klar sein sollte: Jedes Handwerk ist wichtig. Und gerade deshalb stellt sich die Frage, warum die ein oder andere Spartengewerkschaft nach wie vor einen auf Extrawurst machen muss.

 

Ein Pilot ist ein Pilot und definitiv wichtig. Es braucht aber auch den gerne verhöhnten „Business Kasper“, der diesen Flug verkauft, vermarktet, einen Flugplan erstellt und das Unternehmen am Leben hält. Genauso wie es den Rampi, den Check-In Agent, einen Caterer, Loader oder was auch immer braucht.

 

Jeder Macht seinen Job und jeder ist genauso wichtig. Ohne den Piloten fliegt kein Flugzeug. Ohne den „armen“ Loader fliegt das Flugzeug - aber ohne Gepäck. Ohne den Rampi wird es schwierig und ohne den Tankwagenfahrer passiert erst mal gar nix und wir können alle nach Hause gehen. Warum soll also der Pilot oder der Flugbegleiter mit einer eigenen Spartengewerkschaft eine andere Stellung haben, als ein Tankwagenfahrer? Der eine handelt mit der VC bombastische Verträge aus, für den Caterer ist dann kein Geld mehr da. Auch nicht grade genial. Was spricht dagegen, dass eine Gewerkschaft ganzheitlich das ganze Unternehmen vertritt. Ist das nicht der Inbegriff von Fairness? 

 

Bearbeitet von Avroliner100

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