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Aktuelles zum Flughafen Lübeck


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Und die Einnahmen aus den Flügen decken die Kosten nicht. 


Nehmen wir mal die letzten veröffentlichten zahlen, die GuV 2011: Da decken die Einnahmen noch nicht mal die Aufwendungen für das Personal. Rund 2,8 Mio EUR Einnahmen zu rund 3,3 Mio EUR Personalkosten. Dazu kommen Abschreibungen und sonstige Betriebskosten. macht unter'm Strich rund 6,2 Mio EUR Verlust.

Da heißt es dann:

"Aufgrund der anhaltend negativen Ergebnisentwicklung ist die Gesellschaft zum Stichtag bilanziell überschuldet. Die Gesellschaft wird auch zukünftig zur Sicherung des Fortbestandes auf kapitalstützende Maßnahmen der Gesellschafter angewiesen sein.

Die Gesellschafterin Hansestadt Lübeck hat mit Datum 12. Juli 2010 eine qualifizierte Rang-rücktrittserklärung bezüglich aller gegenwärtigen und künftigen Darlehensforderungen bis zur Höhe von € 33,3 Mio. abgegeben, so dass die Bewertung der im Jahresabschluss ausgewiesenen Vermögensgegenstände und Schulden unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit erfolgt."

 

Daran dürfte sich in den Folgejahren nicht viel geändert haben. Die Einnahmeseite wird wohl konstant geblieben sein, die Ausgabenseite eher gestiegen sein.  


Eventuell kommt ja nun das "Memminger Modell" zum tragen, das 2012 bereits vorgeschlagen wurde:

"Die Geschäftsführung geht davon aus, dass ein Investor gefunden wird, der Anteile der FLG übernimmt. Sollte nicht ein großer Investor alle Anteile übernehmen, so ist als Alternative ein Modell denkbar, wie es am Flughafen Memmingen erfolgreich betrieben wird. Dort halten ca. 70 Unternehmer, Verbände und Privatpersonen Anteile des Flughafen Memmingen. Nach nur sieben Jahren Passagierbetrieb ist es in Memmingen gelungen, ein positives operatives Ergebnis zu erzielen. Das Modell stößt bei Gesprächen mit Lübecker Unternehmern auf ein positives Echo. Entsprechende Aktivitäten von Unternehmern sind in Lübeck erkennbar. Sollte es nicht gelingen, den Investorensuchprozess erfolgreich zu gestalten, ist die Zukunft des Flughafens sehr ungewiß."

Bearbeitet von ChiefT
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 Nur sone Idee von mir: Wenn in Dublin entschieden würde, LBC zur Basis auszubauen als Konkurrenz zu EZ in Hamburg, und dann mit zwei dort stationierten Fliegern ein passendes Streckennetz installiert (man könnte auch mit Wizzair kooperieren), dann wär das ein guter Ansatz. Aber daran glaube ich als Berufsoptimist auch nicht. Ryanair könnte auch LBC in Erbpacht führen - in Bremen hat das ja auch funktioniert.

 

Warum sollte Dublin das tun? Umgekehrt wird eher ein Schuh draus: Wenn LBC schließt, könnte FR die Bremer Kapazitäten weiter vervollständigen und ausnutzen: BGY z.B. täglich, Pisa 2-3 x wöchtl. Auch für W 6 wäre BRE eine interessante Alternative, weil sich der norddeutsche Markt in seiner Gesamtheit wesentlich besser erschließen läßt als von LBC. Für die Danzig-Route würde es etwa bedeuten, daß damit wieder 2 Partnerstädte verbunden wären.

Für den Hamburger Markt darf man nicht vergessen, daß BRE über die ausgebaute A 1 in fast der gleichen Zeit wie LBC erreichbar ist - bei gleich schnellen Wegen am Airport, aber deutlich besserer Infrastruktur.

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Eventuell kommt ja nun das "Memminger Modell" zum tragen, das 2012 bereits vorgeschlagen wurde:

 

"Die Geschäftsführung geht davon aus, dass ein Investor gefunden wird, der Anteile der FLG übernimmt. Sollte nicht ein großer Investor alle Anteile übernehmen, so ist als Alternative ein Modell denkbar, wie es am Flughafen Memmingen erfolgreich betrieben wird. Dort halten ca. 70 Unternehmer, Verbände und Privatpersonen Anteile des Flughafen Memmingen. Nach nur sieben Jahren Passagierbetrieb ist es in Memmingen gelungen, ein positives operatives Ergebnis zu erzielen. Das Modell stößt bei Gesprächen mit Lübecker Unternehmern auf ein positives Echo. Entsprechende Aktivitäten von Unternehmern sind in Lübeck erkennbar. Sollte es nicht gelingen, den Investorensuchprozess erfolgreich zu gestalten, ist die Zukunft des Flughafens sehr ungewiß."

Auch Memmingen sucht derzeit nach einem Großinvestor, da die 70 Beteiligten nicht mehr länger zu- und nachschießen wollen. Laut dem letzten veröffentlichten Geschäftsbericht liegen die Verluste im Moment bei kumuliert über 12 Mio Euro, die Schulden bei 15 Mio Euro, davon Lieferantenverbindlichkeiten von 1,5 Mio Euro. Operativ schreibt Memmingen auch Verluste und kann weder Zinsen noch Abschreibungen stemmen. Der genehmigte Ausbau kann derzeit nicht finanziert werden. Daher versucht man, den Freistaat Bayern mit in die Betreibergesellschaft zu holen. Im Februar wurden Gespräche mit der Landesregierung vereinbart. Die Fluggastzahlen sind in Memmingen weiter rückläufig.

 

Ob Memmingen daher als Modell für Lübeck taugt?  

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Warum sollte Dublin das tun?

Dazu muß man natürlich die Historie der Flughäfen und von FR in Norddeutschland kennen. Bremer nutzen wohl auch den Flughafen Hamburg; umgekehrt ist es aber völlig anders, auch nach dem Ausbau der A1. Schon bei Rothenburg/Wümme kippt die Orientierung zugunsten von Hamburg. Außerdem ist die Elbe eine emotionale Wegscheide für Hamburger. Mit anderen Worten, die Hamburger meiden den Weg nach Bremen. Man könnte auch sagen: "Das tut man nicht."

Und was das Abschöpfen von evtl. unbedienten Zielen von FR aus Lübeck durch Bremen betrifft, so ist einzig die Region Toskana (Pisa und Florenz) für Bremen interessant. Alle anderen Ziele werden bereits von Bremen aus bedient. Und, was vielleicht noch wichtiger ist, das jetzige Management in BRE verträgt sich nicht sonderlich gut mit FR. Da kann man schon fast von Beißreflexen sprechen.

Nein, ich bleibe dabei: Wenn MOL den Mut erneut aufbringen würde, wie anno 2007, dann wäre das eine Option.

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Was ist da jetzt eigentlich so teuer? Piste hat man, ILS hat man, Terminal hat man, Flüge hat man auch.

Ganz kurz gefasst und stark vereinfacht: Das alles hat man 24h pro Tag. Bei drei Flügen pro Tag ist es (extrem großzügig gerechnet) 3h pro Tag in Gebrauch. Die erzielbaren Preise werden aber von Flughäfen diktiert, die ihre Einrichtungen >12h pro Tag nutzen.

 

Das kann ohne brauchbare Auslastung nicht funktionieren.

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Ich halte diesen " Milchkannenflugverkehr " für mehr als fragwürdig !

 

Private Betreiber gehen dabei früher oder Später Hops, Black forest, sprich Lahr , nun Lübeck, wann folgt Parchim ?

 

Schlimm ist es wenn der Steuerzahler bzw. die öffentliche Hand derartige Airports zahlen muss !

 

FMM ist genau so ein schwachsinniges Konstukt !, so ein Airport ist bei der Auslastung und bei den Kunden die Sie ja

bewerben ( RYR & CO ) bei der vorzuhaltenden Infrastuktur einfach nicht wirtschaftlich zu betreiben !

 

Die einzigen Profiteure sind die engagierten GF,s dieser Flughäfen .... die in den meisten Fällen immer wieder dumme

finden die Ihre Gehälter bezahlen, obwohl die Billanzen tief rot sind !

 

Der kalte Krieg ist  vorbei, und man muss nicht meinen aus jeder vorhandenen Bahn einen Airport zu machen.

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@tom aus l:

 

Ich will nicht auf der Vergangenheit rumreiten, aber siehst Du jetzt (nachdem sich unsere Schwarzmalerei bewahrheitet hat) noch eine Zukunft für LBC?

nun ja, wenn hinter seinem Kürzel einer der Geschäftsführer steckt, dann müssen wir uns mit einer Antwort wohl ein wenig gedulden.

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  • 3 Wochen später...
  • 4 Wochen später...

 

 

 

 

Das pure Pfeiffen im Walde..

Ryanair´s Schritt ist kaufmännisch nur allzu logisch.

Wer würde schon gerne sein Geld auf unsichere, insolvente und total desolate Flughafenplanung setzten ?

 

In keinem einzigen angepeilten Flugsegment konnte Lübeck nachhaltig Boden gewinnen. Low-Cost Drehscheibe, Charterflüge, Ergänzungsflughafen für HAM..alles Visionen die nicht gefruchtet haben. Nur das Geld der Steuerzahler ging zu Millionen die Trave hinunter.

 

Ich hoffe der Weggang von FR trägt dazu bei, dass man endlich aus dem Traum erwacht und die Realitäten zur Kenntnis nimmt.

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Der Kommentar von " Analytiker " gibt sehr gut das Geschäftsgebaren von Ryanair wieder.Dem ist m.E. nichts hinzuzufügen.

http://www.airliners.de/ryanair-streicht-bereits-fuer-august-alle-luebeck-fluege/32807#disqus_thread

 

Das Gebaren von Ryanair kann man erst beurteilen, wenn man weiß, ob die derzeitigen Betreiber bzw. der Insolvenzverwalter einen Betrieb bis Frühjahr 2015 garantiert haben. Wenn nicht, dann ist der Schritt nachvollziehbar.

 

Und generell kann man von Ryanair keine Rücksicht erwarten. Das ist eine Heuschrecke, die nie einen Zweifel an ihrem Charakter gelassen hat.

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