Micha Geschrieben 22. April Melden Geschrieben 22. April vor 2 Stunden schrieb nairobi: Aber liebe Berliner, ärgert euch nicht zu sehr. Uns Hamburger geht es ja noch schlechter. Und den Düsseldorfern geht es auch nicht besser. Ich als Hamburger sehe es als Luxusproblem an: Alle wichtigen Ziele in Europa und ein wenig darüber hinaus werden ohne Umstieg erreicht. Sobald die durch einen Umstieg bei akzeptabler Anschlusszeit auch die Ersparnis stimmt, ist der Freizeitreisende ohnehin happy. Ja, es ist doof für die, die die Langstrecke aus beruflichen Gründen brauchen, aber auch dort behaupte ich abermals: Wenn das Aufkommen für eine direkte Verbindung reicht und der Erlös stimmt, wird es jemand fliegen, um die Mehrzahlungsbereiten nicht den Wettbewerbern zu überlassen. Auch die im Bundesvergleich höchsten Löhne verhelfen Hamburg nicht zu höherem Langstreckenaufkommen.
oldblueeyes Geschrieben 22. April Melden Geschrieben 22. April Ich finde die Diskussion ausgehend vom Optimalzustand schwierig. Top Down: - eine Hubarirline zu haben, bezw eine "schuldige" Marke zu finden, weil sie keinen Hub in BER eröffnet - den Umzug eines Hubs durchkauen, bei einer Airline die in der Aktinärsstruktur ein anderes Bundesland hat, das Kapital in der Coronaphase verwendet hat ( Frau Giffey kam nicht auf die Idee) - lautes Jammern das man bei der Durchsetzung nationaler Interessen lokal den kürzeren gezogen und gegen diese nationalen Interessen sein müsste Man sieht im Berlin aus lauter Hybris (Kombination aus Grössenwahn als Hauptstadt und Opferpositionierung als Jammerossis) den Wald vor lauter Bäume nicht: - aus jeder Betonpiste über dem Atlantik kann Langtrecke nach Berlin geflogen werden, ohne irgendwelche Genehmigungen, wenn es einen Business Case gibt das besser ist als anderswo hin bezüglich der Nutzung eines entsprechenden Flugzeuges. Warum passiert es nicht? 5
Nosig Geschrieben 22. April Melden Geschrieben 22. April Geografisch liegt man im Osten Richtung Asien schon mal günstig zum weltweit wichtigsten Wachstumsmarkt. Sowas kann auch für neue LR-/XLR-Langstrecken interessant sein. Narrowbody? Na und?
oldblueeyes Geschrieben 22. April Melden Geschrieben 22. April Blöd nur, die Asiazen mögen dynamische Wurtschaftszentren. Ostdeutschland ist historisch bedingt in einer Sandwichposition : - Unter ex -Sozialisten wo man sich nicht sieht aber historisch hingehört sind sowohl die Warschau als auch Prag in allem besser - Unter dem Westen wo man sich sieht aber nicht zugehört ist man unbedeutend und leider auch nur eine Resterampe derer die es im Westen nicht geschafft haben Klingt brutal und auf die Einzelperson nicht zutreffend, aber in der Gesamtbetrachtung ist das leider in Dilemma einer eigenen Positionierung.
Käptn_Adler Geschrieben 22. April Melden Geschrieben 22. April Faktoren die dem BER Wachstum verschaffen könnten (oder auch nicht): - Niedrigere Steuerbelastungen im EU Vergleich - Wirtschaftsminister / Bundeskanzler der BRD, der strategisch den Standort Berlin ausbauen will - Berliner Senat & Land Brandenburg, die schrittweise die Rahmenbedingungen für Airlines optimieren - Zunahme von kleinem Fluggerät mit großer globaler Reichweite, Ausbau von Punkt-zu-Punkt-Verbindungen - Aufbau eines Homecarriers mit systematischen Zubringerverkehr oder Codeshare (Condor/ Eurowings ?) - Ausbau des Cargo-Standorts Berlin - Höhere Beliebtheit der Kulturmetropole Berlin auf dem Globus, mehr Tourismus - Ende des RUS-UKR Konflikt, Aufnahme direkter Asienverbindungen - Mehr dt Firmenansiedlungen / höhere Kaufkraft in Region Berlin-Brandenburg / hohes Bevölkerungswachstum - Niedrigere Kerosinpreise - Zunehmende Konnektitvät des BER mit Regiozügen & ICE in D und Europa Wirtschaftsgeografisch gesehen steht der BER mit seiner Eröffnung 2020 (durch Corona-Ende 2022) in den Kinderschuhen. Derartige Infrastrukturbauten entwickeln sich im Zusammenspiel mit Weltstädten wie Berlin erfahrungsgemäß über Jahrzehnte. 2
oldblueeyes Geschrieben 22. April Melden Geschrieben 22. April Das ist alles richtig und wünschenswert. Manches entwickelt sich organisch mit der Stadt und dem Umland, anderes braucht wirtschaftliche und politische Ereignisse die einen nennenswerten Schub mit sich bringen. Fakt ist dass für den Status quo es historische Ereignisse gab die für die Luftfahrtinfrastruktur der Bundesrepublik prägend waren und diese nicht zu Gunsten verliefen: - der Ausschluss der Lufthansa aus Westberlin während des kalten Krieges zwang sie die eigene Infrastruktur ohne Berücksichtigung dieser Exclave zu bauen - das heutige Konkkurenzflughafen München hatte eine wilde Planungsphase von 1974 bis 1985, wenn endlich gebaut wurde; so gesehen kam der Mauerfall 5 Jahre zu spät um aus Sicht des nationalen Carriers einen zweiten Hub in Berlin zu planen; als die Mauer fiel, war es schon klar das man vor der Eröffnung von MUC stand - nach dem Mauerfall hatte man keine klare Story für Berlin als Standort: a. man hat sich um BA bemüht, diese haben aber letztenlich Delta Air (aus der dba wurde) gekauft) b. die Übernahme von Lufthansa wurde vom Kartellamt abgelehnt c. eigenständig war Interflug nicht überlebensfähig d. mit 3 Flughäfen rund um die Stadt gab es auch keinen "Goodie" wenigstens für die Marktanteile und einer dominanten Position langfristig eine Übernahme zu erwägen - die Konsolidierung der Flughäfen ging auch sehr schleppend voran - Schönefeld weit aussen verkam zu einer Resterampe für Billigflieger - BER mit seiner Verspätung verpasste die Blüte-Cash-Burning-Zeit von Air Berlin, die eventuell einen Hub als Asset für due Nachfolger hinterlassen hätte - die Assets die Easyjet übernahm erwiesen sich als zu gross für BER, die Realität war härter als die lokalen Träume - so wurde indirekt die Lufthansa Gruppe ohne zu pushen Marktführer in BER
nairobi Geschrieben 22. April Melden Geschrieben 22. April vor 2 Stunden schrieb Käptn_Adler: Faktoren die dem BER Wachstum verschaffen könnten (oder auch nicht): - Wirtschaftsminister / Bundeskanzler der BRD, der strategisch den Standort Berlin ausbauen will Die anderen Punkte werden hier schon auf über 62 Seite durchgekaut, immer wieder im Kreis. Daher nur zu diesem Punkt. Einen solcher Kanzler oder Wirtschaftsminister wird es wohl genauso wenig geben wie eine neue Fluggesellschaft die den BER zum Hub macht. Und das ist auch gut so. Warum? Beide sind dem ganzen Land verpflichtet und nicht nur Berlin. In Hamburg sagt man sich, mit hamburger Geld wurde zuerst der Münchner Flughafen gebaut und später die Abwerbung in Hamburg ansässiger Firmen nach Berlin. Beides nicht gut für die Stadt Hamburg. Von daher würde die Hamburger Politik parteiübergreifend Sturm gesolche Personen laufen. Und sie wären sicher nicht die einzigen. 1
Klaus Geschrieben 22. April Melden Geschrieben 22. April (bearbeitet) Am 21.4.2025 um 19:25 schrieb Micha: Jetzt Berlin mit Prag oder Budapest zu vergleichen hinkt daran, dass beide die wirtschaftlichen Zentren der jeweiligen Länder sind, und beide im eigenen Land keine ernstzunehmenden Konkurrenzflughäfen haben. Auch sollte man dort nicht nur auf die mittlere Kaufkraft schauen, sondern auch den Peak nach oben unter die Lupe nehmen. Das ist mir zu outbound-lastig gedacht. Prag, Budapest und Berlin sind Inbound-Märkte. Die einzige Frage als Airline ist doch, wohin die im Augenblick eng bemessene Langstreckenkapazität möglichst risikoarm und gewinnbringend eingesetzt werden kann. Das können die Airlines aus ihrer Rechnung heraus offensichtlich aktuell eher in Prag und Budapest als am BER (oder Hamburg oder Düsseldorf). Da liegt der Hund begraben. Und ich wette: Es liegt nicht am Yield, sondern an den Kosten. Immerhin kann man am BER nach dem Exit aus der EU-Beihilfe gemäß neuer Entgeltordnung seit dem 01.04.2025 wieder deutlich mehr mit Incentives für neue Strecken und/oder Wachstum agieren. Das war ja die letzten Jahre de facto gar nicht möglich. Incentives sind und waren aber immer eine Wette und Scoot hat am BER gerade erst bewiesen, dass eine Airline nach Auslaufen von Incentives (oder der Frist zur Rückzahlung dieser) auch gerne weiterzieht und den nächsten willigen Standort abschöpft. Da muss man dann schauen, dass man nicht kurzfristig Wachstum teuer ohne wirtschaftliche Nachhaltigkeit erkauft. Und zu AB: BER war aus meiner Sicht ein Mosaikstein in dieser Tragödie. Insgesamt ist AB an Inkonsequenz gescheitert. Es war zu oft alles halbgar oder halbherzig (Flottenmix, Übernahmen, Marktpositonierung, Hub-Wahl, Produkt...). Eigentlich wusste doch niemand für was AB denn nun steht. Die letzten Jahre waren nur noch Beleg der blanken Verzweiflung. Ich kann mich noch zu gut an den amateurhaften Wechsel des BVDs in TXL erinnern, während AB zum gleichen Stichtag die Schlagzahl in TXL deutlich erhöhte. Da flog dann plötzlich Alitalia im Wetlease für AB innerdeutsch und Privilege war mehr in TXL auf der Langstrecke zu sehen als die eigenen 330er. Von einem Tag auf den anderen war die OPS eine blanke, teure Katastrophe. Und klar war die Krankenquoute beim Neu-BVD Aeroground extrem hoch: Man war BVD-seitig auch zu mindestens 50% understaffed für den neuen Großkunden. Dafür gibt es dann die Quittung vom Bestandspersonal. Aber der neue BVD war ja günstiger... Bearbeitet 22. April von Klaus 2
spandauer Geschrieben 22. April Melden Geschrieben 22. April vor 45 Minuten schrieb Klaus: Das ist mir zu outbound-lastig gedacht. Prag, Budapest und Berlin sind Inbound-Märkte. Das ist mir zu inbound-lastig. Berlin mit seinen 4 Mio. Einwohnern und einem Speckgürtel, je nach dem wie man den bemisst, von weiteren 1,5-2 Mio. Einwohnern ist auch ein gewaltiger Outbound-Markt. Und die Berlin-Brandenburger sind generell ein reisefreudiges Völkchen. Es wird oft ausgeblendet, dass Berlin die größte Stadt in der EU ist, auch wenn es gegen Groß-Paris mit seinen Banlieus klein wirkt. vor 46 Minuten schrieb Klaus: Incentives sind und waren aber immer eine Wette und Scoot hat am BER gerade erst bewiesen, dass eine Airline nach Auslaufen von Incentives (oder der Frist zur Rückzahlung dieser) auch gerne weiterzieht und den nächsten willigen Standort abschöpft. Scoot ist sicher nicht wegen der Incentive-Thematik abgeflogen. Denen sind einfach die Passagiere davon gelaufen, seit via ATH geroutet wurde. Drei große Kriterien, warum ich welche Airline nach Asien buchen würde: Preis, Flugzeiten, Service. Bei keinem dieser Kriterien konnte Scoot am Ende punkten. Ich selbst bin letztes Jahr USM-SIN-DOH-BER geflogen. USM-SIN sogar mit Scoot. Toller Flug, ich mag die Embraer 190E2. Aber das war es dann auch schon. Beim Buchen gab es keine Möglichkeit, die Strecke USM-BER via SIN rein mit Scoot zu buchen. Und selbst wenn, war Qatar nicht nur billiger und schneller. Sie haben einfach einen sensationellen Service. Womit also hätte mich Scoot locken sollen? Am Ende war der BER als tag-on von ATH dann auch zu teuer, aufgrund des massiven Umwegs, den SIN-BER seit 2022 zu nehmen hat. 2
Micha Geschrieben 22. April Melden Geschrieben 22. April vor einer Stunde schrieb Klaus: Das ist mir zu outbound-lastig gedacht. Prag, Budapest und Berlin sind Inbound-Märkte. Die einzige Frage als Airline ist doch, wohin die im Augenblick eng bemessene Langstreckenkapazität möglichst risikoarm und gewinnbringend eingesetzt werden kann. Und woran machst du das fest? Am touristischen Wert dieser Ziele und deren Einzugsgebiet? Die Airlines verdienen eher mit kurzfristig dienstlich reisenden Passagieren ihr Geld, weniger mit Touristen, die ein halbes Jahr vorher die günstigeren Reisetage buchen. vor einer Stunde schrieb Klaus: Und ich wette: Es liegt nicht am Yield, sondern an den Kosten. Fluggesellschaften kalkulieren. Wenn der Yield stimmt, sind auch die Kosten kein Hindernis.
eher selten Geschrieben 22. April Melden Geschrieben 22. April vor 9 Stunden schrieb nairobi: Der Flughafen erfüllt schon heute die Bedürfnisse für die nächsten Jahrzehnte. Das Thema HUB ist durch. Dafür bräuchte es einen Homecarrier, denn es aber nicht geben wird. Aber liebe Berliner, ärgert euch nicht zu sehr. Uns Hamburger geht es ja noch schlechter. Also dass der BER nicht groß wächst zu diagnostizieren, halte ich für reichlich verfrüht; auch wenn es so kommen kann. Operativ hat man den BER seit etwa zwei Jahren gut im Griff, wirtschaftlichl frei agieren kann man im nächsten Jahr oder 2027. Und erst dann kann der BER und sein Management zeigen, ob mehr in ihm steckt. Geduld. Und mit Hamburg hat die Zukunft des BER nix zu tun.
temp Geschrieben 24. April Autor Melden Geschrieben 24. April Am 22.4.2025 um 20:54 schrieb Klaus: Immerhin kann man am BER nach dem Exit aus der EU-Beihilfe gemäß neuer Entgeltordnung seit dem 01.04.2025 wieder deutlich mehr mit Incentives für neue Strecken und/oder Wachstum agieren. Das war ja die letzten Jahre de facto gar nicht möglich. Ich hatte bisher noch nicht mitbekommen, dass die Befreiung von den EU-Beihilfe-Auflagen geklappt hat, danke für den Hinweis! Bin gespannt, ob damit mehr neue Strecken und mehr Wachstum kommen.
oldblueeyes Geschrieben 24. April Melden Geschrieben 24. April Am 22.4.2025 um 21:49 schrieb spandauer: Das ist mir zu inbound-lastig. Berlin mit seinen 4 Mio. Einwohnern und einem Speckgürtel, je nach dem wie man den bemisst, von weiteren 1,5-2 Mio. Einwohnern ist auch ein gewaltiger Outbound-Markt. Und die Berlin-Brandenburger sind generell ein reisefreudiges Völkchen. Es wird oft ausgeblendet, dass Berlin die größte Stadt in der EU ist, auch wenn es gegen Groß-Paris mit seinen Banlieus klein wirkt. Böse Zungen würden jetzt sagen , Berlin an sich ist ein Banlieu , vom Südwesten der Stadt mal abgesehen. Es ist s..s egal das Berlin die grösste Stadt der EU ist, wenn man aus Sicht der Airlines keine gewinnerwartende Nachfrage generiert - aus Sicht einer Airline und nicht aus Wahrnehmung eines Foristen. Wenn man Berlin mit Warschau oder Prag vergleicht, dann vergisst man oft sämtliche Nachfragekomponenten bei denen man in der Deutschen Hauptstadt den Kürzeren zieht. - Berlin bedient nicht die ganze Bundesrepublik wie Warschau Polen oder Prag Tschechien, es ist lediglich ein lokaler Zentrum; das ist sowohl der multizentrichen Struktur der Bundesrepublik verschudet, als auch der eigenen (Un)Wichtigkeit innerhalb der BRD; daraus ergeben sich strukturelle Streuverluste - solange die EZB in Frankfurt ist wird keine Bank ernsthaft nach Berlin gehen und trotz sämtlicher Bemühungen über Jahrzehnte werden nationaler Niederlassungen ausländischer Firmen nicht wie anderswo mit hoher Wahrscheinloichkeit in der Hauptstadt angesiedelt werden -> aus Sicht einer Airline fehlen da Premiumnachfrage, Spontannachfrage für hochpreisige Tickets, verlässliche Corporateverträge usw. - Berlin bedient auch nicht die Kaufkraftspitze in Deutschland (man ist unterdurschnittlich verglichen mit der gesamten Republik), dazu ist frei verfügbares Einkommen überproportional wenig (14% Eigentümerquote, da geht halt ein Teil des Geldes für die Miete) - die Budgetleisurenachfrage wird ja auch bedient, aber für Angebote wie Corsair und co die Paris haben reicht es nicht (damit reist auch nicht das Banlieu, sondern eher die Kundschaft die komfortabel im Haussmannschen Altbau residiert) - es gibt in Ostdeutschland so gut wie keinen Ethnoverkehr - Polen hat Millionen US Bürger die als Polenstämmige das Land besuchen, eine hohe Migration udn Re-migration aus Canada, SüdAfrica etc., Prag hat nach Budapest die zweitgrösste jüdische Community Europas usw.; "rüber in den Westen" ist alles was der Osten zu bieten hat ; selbst innerhalb der europäischen Migration, hat man den Nachteil entweder zu nah an einer Grenze wie Polen zu sein oder zu " die sind auch Ossis" abgestempelt zu werden und damit verglichsweise viel weniger Nachfrage für Wizz und Co zu generieren Es wird nun mal eine längere Zeit brauchen, vielleicht sogar mehr als eine Generation, bis Dinge sich entwickeln, anders wahrgenommen werden usw Wir können hier lange "Argumente" bringen, am Ende des Tages muss es für potentielle Anbieter ein Business sein. Ich wage mal einen Vergleich: - ist der Immobilienmarkt in Berlin heiss? Eindeutig, alle wollen da eine Wohnung haben - willst in Berlin Vermieter sein? Die Perspektive mag ganz anders sein 1
Patrick W Geschrieben 24. April Melden Geschrieben 24. April vor 7 Minuten schrieb oldblueeyes: - es gibt in Ostdeutschland so gut wie keinen Ethnoverkehr - Polen hat Millionen US Bürger die als Polenstämmige das Land besuchen, eine hohe Migration udn Re-migration aus Canada, SüdAfrica etc., Prag hat nach Budapest die zweitgrösste jüdische Community Europas usw.; "rüber Und was ist bitte mit hohem Türkisch und Arabisch stimmigen Berliner ( sowie die ganzen Flüchtlinge)die häufig ihre Verwandten in der Heimat besuchen ?! 1
Micha Geschrieben 24. April Melden Geschrieben 24. April vor 1 Stunde schrieb Patrick W: Und was ist bitte mit hohem Türkisch und Arabisch stimmigen Berliner ( sowie die ganzen Flüchtlinge)die häufig ihre Verwandten in der Heimat besuchen ?! Ja, diese und andere Gruppen gibt es zweifelsohne in Berlin. Fast jede Community hat auch Verbindungen in die Heimat. Auch dass Vietnam und Indien aus Sicht mancher User mit einer dreistelligen Anzahl an Einsteigern pro Tag blind vernachlässigt wird und die 321LR oder XLR die Lösung ist - hatten wir hier schon.
JSQMYL3rV Geschrieben 24. April Melden Geschrieben 24. April vor 2 Stunden schrieb Patrick W: Und was ist bitte mit hohem Türkisch und Arabisch stimmigen Berliner ( sowie die ganzen Flüchtlinge)die häufig ihre Verwandten in der Heimat besuchen ?! die zählen Hauptsächlich zur zuvor genannten Gruppe derjenigen, die auf den Preis achten, entsprechend früh buchen und bei günstigerem Preis ein unbequeme Umstiegslösung buchen und nicht zu den kurzfristig buchenden Geschäftsreisen, denen die Zeit am wichtigsten ist
Ich86 Geschrieben 24. April Melden Geschrieben 24. April Und die auf einem der vielen täglichen Sitzplätze Richtung Türkei sitzen. Wenig Grund auf Langstrecke dafür zu gehen. Eine andere Gruppe, die aber interessant sein kann und von denen es in Berlin und anderen ostdeutschen Ballungsräumen viele gibt, sind Vietnamesen. Aber auch da fällt die Entscheidung wahrscheinlich meistens nach dem Preis und nicht dem Vorhandensein einer Nonstop-Verbindung
Patrick W Geschrieben 24. April Melden Geschrieben 24. April vor 30 Minuten schrieb Ich86: Eine andere Gruppe, die aber interessant sein kann und von denen es in Berlin und anderen ostdeutschen Ballungsräumen viele gibt, sind Vietnamesen. Nicht ganz bei Entwicklung werden langfristig Ziele wie Afghanistan oder Länder in Mitte Afrika dazu kommen!
schwarzerAbt Geschrieben 25. April Melden Geschrieben 25. April Der Preis ist für viele der wichtigste Faktor, nicht der schnellste/direkteste Weg. Nach Süden/Osten hast du dann die Drehkreuze IST, DOH, DXB, AUH. Da wird es schwer mit höheren Preisen (zwar Direktflug) die Massen abzuwerben um ab Berlin die Flieger voll zu bekommen.
nairobi Geschrieben 25. April Melden Geschrieben 25. April Am 22.4.2025 um 21:49 schrieb spandauer: Das ist mir zu inbound-lastig. Berlin mit seinen 4 Mio. Einwohnern und einem Speckgürtel, je nach dem wie man den bemisst, von weiteren 1,5-2 Mio. Einwohnern ist auch ein gewaltiger Outbound-Markt. Und die Berlin-Brandenburger sind generell ein reisefreudiges Völkchen. Es wird oft ausgeblendet, dass Berlin die größte Stadt in der EU ist, auch wenn es gegen Groß-Paris mit seinen Banlieus klein wirkt. Erstmal, Berlin ist nur deshalb die größte Stadt der EU, weil es man in den 20iger Jahren des letzten Jahrhunderts sehr großzugig bemessene Stadtgrenzen bekommen hat. Die ganze Metreoplregion Berlin hat gerade mal 6,2 Millionen Einwohner und erstreckt sich über ganz Berlin und Brandenburg. Unter Berücksichtigung gleicher Zählweisen, sind neben Paris auch Madird, Barcelona und Mailand größer als Berlin. Und allesamt sind wirtschaftsstärker als die Region Berlin.Und da sind polizentrische Regionen gleicher Größe (Fläche) wie das Ruhrgebiet oder Rotterdam/Amsterdam nicht mal berücksichtigt. Outbound dürften Berlin und Hamburg dicht beieinader liegen. Reicht aber bei beiden nicht um Airlines in nenneswerter Zahl für die Langstrecke zu begeistern. 3
101er Geschrieben 25. April Melden Geschrieben 25. April @nairobi Das Problem Berlins ist Brandenburg. Brandenburg ist einfach sehr, sehr dünn besiedelt, gerade außerhalb des Berliner Speckgürtels. Der Vergleich von Berlin-Brandenburg mit der Lombardei ist da immer wieder interessant. Vergleicht man das Stadtgebiet Berlin (3,66 Mio Einwohner auf 891 km2) mit der Metropolitanstadt Mailand (das sind Mailand selber und umliegende Gemeinden mit zusammen 3,25 Mio Einwohner auf 1.575 km2) merkt man, das Berlin im Stadtgebiet von der EInwohneranzahl und Dichte sehr gut dasteht. Wenn man aber die Region vergleicht, sieht man wie schlecht Berlin-Brandenburg dasteht: Berlin+Brandenburg haben 6,2 Mio Einwohner auf gut 30.000 km2 (die fast 3,7 Mio Berliner sind da eingerechnet). Die Lombardei hat 10 Mio Einwohner auf einer sogar etwas kleiner Fläche (24.000 km2). Rechnet man Berlin und den unmittelbaren Spreckgürtel (den S-Bahn-Einzugsbereich von Berlin) raus, hat Brandenburg sogar nur 1,5 Mio Bewohner, die Lombardei auf kleinerer Fläche (ohne Mailand und Umlandgemeinden) dagegen 7 Mio. Aussicht auf Besserung gibt es da in Brandenburg nicht, diese Gegenden zählen zu den am stärksten schrumpfenden in Deutschland. Und die Lombardei ist da nur ein Beispiel. Auch das weitere Münchner Umland mit so wirtschaftsstarken Städten wie Augsburg, Ingolstadt oder Regensburg hat halt ein ganz anderes Niveau (Einwohneranzahl und Kaufkraft) als Cottbus, Frankfurt (Oder) oder Neuruppin. 1
Nosig Geschrieben 25. April Melden Geschrieben 25. April Ein komischer Vergleich: Norditalien ist so mit die reichste Ecke von Europa. Das ist Berlin nicht, wobei in der Stadt (und in Potsdam) mittlerweile auch RICHTIG Reiche unterwegs sind. Berlin kann, wenn es das richtig macht, auch aus Richtung Leipzig, Dresden, Magdeburg und Hamburg Passagiere anlocken. Die Menge ist schon interessant und Berlin ist ein Besucher- und Geschäftsreisemagnet. Bayern ist auch eher dünn besiedelt, außerhalb von München. 1
Käptn_Adler Geschrieben 25. April Melden Geschrieben 25. April Man sollte daran arbeiten die Zug Verbindungen zum BER zu verbessern. Ich denke da auch an BER-Breslau. Hat Jemand eine Einschätzung was die bald neueröffnete Dresdener Bahn für Effekte haben kann ? Kann man hierüber Linien aus Rostock oder Stettin besser an den BER anbinden ? Und wie sind eigentlich die Kennzahlen in Prag ? Wieviele Ziele und Airlines sind dort eigentlich am Start im Vergleich zu BER ?
spandauer Geschrieben 25. April Melden Geschrieben 25. April vor einer Stunde schrieb Käptn_Adler: Hat Jemand eine Einschätzung was die bald neueröffnete Dresdener Bahn für Effekte haben kann ? Kann man hierüber Linien aus Rostock oder Stettin besser an den BER anbinden ? Rostock und Stettin liegen nicht an der Dresdner Bahn und sind von deren Fertigstellung nicht beeinflusst.
Micha Geschrieben 25. April Melden Geschrieben 25. April vor 3 Stunden schrieb Käptn_Adler: Und wie sind eigentlich die Kennzahlen in Prag ? Wieviele Ziele und Airlines sind dort eigentlich am Start im Vergleich zu BER ? Die englischsprachigen Seiten der Wikipedia listen Fluggesellschaften und Ziele gut auf, wird auch meist gut gepflegt. Ein wenig Fleißarbeit, die Angaben über die Webseiten der Flughäfen, Airlines und Buchungssystem zu überprüfen oder Details wie Flugpläne zusammenzutragen, bleibt. 1
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