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Zwischenfall Alaska Airlines Boeing 737MAX9 - Verlust der Notausstiegstür - Diskussion


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Geschrieben

https://www.aerotelegraph.com/fachleute-nutzten-seife-als-schmiermittel-fuer-boeing-737-max

 

Zitat

Die Prüfer der FAA beobachteten Mechaniker bei Spirit, als sie eine Hotel-Schlüsselkarte nutzten, um festzustellen, ob eine Tür gut versiegelt ist.
....
In einem anderen Fall nutzten Mitarbeitende von Spirit Aerosystems flüssige Seife als Schmiermittel im Montageprozess. Danach habe man die Türversiegelung mit einem Lappen gereinigt.

 

 

Methoden wie in einer Hinterhof Bastelbude....

Geschrieben

Frage eines normal denkenden Menschen, ohne tiefer gehende technischen Kenntnisse, um das detailliert beurteilen zu können.

Müssten diese, aus meiner Sicht, gravierenden Fehler und Methoden nicht zu einem sofortigen Produktionsstopp führen?

Diese Probleme bestehen ja auch ohne eine Produktionsausweitung und werden sicherlich nicht von heute auf morgen behoben sein.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb anotherrandomusername:

Müssten diese, aus meiner Sicht, gravierenden Fehler und Methoden nicht zu einem sofortigen Produktionsstopp führen?

Diese Probleme bestehen ja auch ohne eine Produktionsausweitung und werden sicherlich nicht von heute auf morgen behoben sein.

Man will ja Boeing nicht sofort töten, sondern ihnen nur auf die Finger klopfen...

Geschrieben
vor 17 Minuten schrieb moddin:


Naja, ein Lecksuchspray ist im Prinzip nix anderes als Seifenwasser, beides macht Blasen, wenn durch die Dichtung Luft durchkommt.

Die Boeing Mechaniker haben flüssige Seife als Schmiermittel im Montageprozess verwendet nicht als Lecksuchspray.

Im Übrigen weist du doch selbst am Besten das nur zugelassene Hilfsmittel verwendet werden dürfen die auch im Arbeitsplan aufgeführt sind.

Geschrieben

Es wäre mal interessant den Auditbericht zu lesen. Dann könnte man auch einschätzen ob das nun kritische Abweichungen sind oder formelle Abweichungen.

Geschrieben

So sehr ich glaube, dass die Komplexität von und Anforderungen an Schiffe regelmäßig unterschätzt werden, muss ich doch sagen, dass ein Flugzeug schon noch ne andere Hausnummer ist.

 

Auf Schiffen haut man auch mal mit dem Hammer auf ne Stahlplatte oder schweißt was an die Rumpfstruktur an. Da hast dann 25mm Stahl vor dir. Mach das mal mit nem Flugzeugrumpf...

Nur so als Beispiel, dass etwas, das im einen Bereich okay ist, nicht auch zwingend im anderen Bereich okay sein muss.

Geschrieben

Was natürlich auch nicht das ganz optimale Licht auf Alaska Airlines wirft: 

Zitat

Mehrere Medien berichten, dass sowohl Piloten als auch Wartungsmitarbeiter schon vor dem 5. Januar Bedenken äußerten. So gab es gleich mehrere Warnmeldungen, die auf die Gefahr eines Druckverlustes hindeuteten. Techniker von Alaska hatten schon damals die Airline darum gebeten, die involvierte N704AL für einen Check außer Betrieb zu nehmen. Fatalerweise entschied sich der Carrier aber dazu, das Flugzeug weiter einzusetzen und plante die Wartung für die folgende Nacht ein.

 

Der Vizepräsident der Airline äußerte sich schon kurz nach dem Unglück öffentlich und sprach die Warnmeldungen an. Er zeigte sich überzeugt, dass diese keine unmittelbare Gefahr darstellten. Vizepräsident Max Tidwell meldete sich erneut zu Wort, er steht hinter der Entscheidung, das Flugzeug nicht aus dem Verkehr gezogen zu haben. Er argumentierte, dass selbst ein gründliches Wartungsereignis nicht das Problem mit dem Türstopfen ans Licht gebracht hätte.


Quelle:

https://frankfurtflyer.de/alaska-airlines-boeing-737max-techniker-wollten-das-flugzeug-aus-dem-betrieb-ziehen/

 

Geschrieben
Am 14.3.2024 um 13:02 schrieb Windyfan:

Ist schon älter (Herbst 23) aber auch bezeichnend für die Qualitätsstandards, zum Glück nichts passiert und wieder Alaska:

 

Nur 11 Tage alte Boeing 737 max verliert einen Teil der Heckflosse:

 

https://www.aerotelegraph.com/elf-tage-alte-boeing-737-max-verliert-teil-der-heckflosse#

Das ist eine Wartungsluke, kein tragendes Teil. Die darf trotzdem nicht abfallen, aber wer die nicht richtig festgemacht hat, vielleicht ein Airline-Techniker, muss man noch rausfinden.

Geschrieben

Mögliches Köpferollen bei Boeing: Konzern-CEO David Calhoun wird an wichtigen Gesprächen mit Großkunden nicht teilnehmen (dürfen).

https://www.aero.de/news-47127/Scherbengericht-gegen-den-Boeing-Chef.html

 

Über mögliche Nachfolger wurde bereits vor einiger Zeit beraten. Zur Auswahl stehen demnach Brian West (Finanzen), Stan Deal (Commercial) sowie Stephanie Pope (Ops).

https://www.aero.de/news-46425/Boeing-bringt-Stephanie-Pope-fuer-Chefposten-in-Stellung.html

Geschrieben

Und hat eine sehr effiziente Optimierung betrieben. Nur halt nicht zwingend aufs richtige Ziel hin...

Wer Boeing leitet, also aus welchem Bereich derjenige kommt, ist fast egal. Der CEO wird nicht an Entscheidungen beteiligt sein, ob die Schraube jetzt 3/8" oder 5/16" haben muss, das muss also kein Ing sein. Aber das richtige Betriebsklima muss er erzeugen, und den Druck nach unten rausnehmen, damit nicht Quantität über Qualität gestellt wird.

Geschrieben (bearbeitet)

Stühlerücken bei Boeing:

Dave Calhoun wird Ende 2024 als CEO bei Boeing ausscheiden;  Stan Deal (CEO Boeing Commercial Airplanes) scheidet ab sofort aus, Stephanie Pope wird seine Nachfolgerin (aktuell COO bei Boeing); Larry Kellner (Chairman of the Board) scheidet im Mai aus.

Zitat

- Dave Calhoun announces intent to step down as CEO at the end of 2024; Calhoun will continue to lead Boeing through year-end

- Independent Board Chair Larry Kellner announces his decision not to stand for re-election at annual meeting; Steve Mollenkopf appointed new chair

- Stan Deal to retire; Stephanie Pope named Commercial Airplanes CEO

https://boeing.mediaroom.com/2024-03-25-Boeing-Announces-Board-and-Management-Changes

https://boeing.mediaroom.com/2024-03-25-CEO-Message-to-Employees

Bearbeitet von Emanuel Franceso
Geschrieben

Nun das gleiche auch noch mal bei der FAA, und man könnte von guten Maßnahmen sprechen.

Geschrieben

Ich glaube bei Boeing erst an Veränderungen, wenn die Kunden von anhaltendem Rückgang der Mängel in der Fertigungsqualität sprechen.

Eine Qualitätskultur kann man Verordnen, damit sie aber gelebt wird, müssen dafür auch die Bedingungen gegeben sein und Prioritäten anders gewichtet werden.

Geschrieben
vor 15 Minuten schrieb NZQN23:

Nun das gleiche auch noch mal bei der FAA, und man könnte von guten Maßnahmen sprechen.

Die FAA bekam erst im Oktober letzten Jahres einen neuen Leiter.

Geschrieben
vor 24 Minuten schrieb Micha:

Ich glaube bei Boeing erst an Veränderungen, wenn die Kunden von anhaltendem Rückgang der Mängel in der Fertigungsqualität sprechen.

Eine Qualitätskultur kann man Verordnen, damit sie aber gelebt wird, müssen dafür auch die Bedingungen gegeben sein und Prioritäten anders gewichtet werden.

 

Hängt mit der Kultur für Gewinnmaximierung zusammen.

Ob sie die Preise dann noch halten können?

Geschrieben

Zu was es führt ein Unternehmen nur unter dem einen Prinzip zu führen, hat man ja jetzt wunderbar gesehen. McDonald Douglas vor 25 Jahren und nun Boeing. Wenn Boeing jetzt nicht die Kurve bekommt, mit dem klaren Fokus wieder auf Qualität, auch wenn es ein paar Prozent Gewinn kostet, aber nur so wird man das Vertrauen zurückgewinnen können. Ansonsten würde es mich nicht wundern, wenn die COMAC, jetzt noch belächelt, in 10-15 Jahren die Nummer 2 ist und Boeing nur noch die 3 ist.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Sternzeichen-Loewe:

 

Hängt mit der Kultur für Gewinnmaximierung zusammen.

Ob sie die Preise dann noch halten können?

 

Die Frage wird niemand beantworten können, ohne in die Bücher geschaut zu haben.

Man darf aber als gegeben nehmen, dass die Nacharbeit und Lieferverzögerungen aus Fertigungsgründen auch nicht kostenlos sind.

Vielleicht wird man manch einer aggressiv wachsenden Airline den gewohnten Preisnachlass auf die 737 nicht mehr gewähren können, was nicht unbedingt tragisch sein muss, wenn man weniger Geld Nacharbeit ausgeben muss.

 

Die Hauptversammlung könnte genauso gut die nächsten Boni am Ausgang der Audits durch FAA und Kollegen binden, oder an der Anzahl der Beanstandungen durch Kunden.

Die Großaktionäre sollten sich die Frage stellen, was Lippenbekenntnisse sind, und welche Perspektive der Konzern ohne nachhaltige Veränderungen hat.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Micha:

Eine Qualitätskultur kann man Verordnen, damit sie aber gelebt wird, müssen dafür auch die Bedingungen gegeben sein und Prioritäten anders gewichtet werden.

 

Die Herausforderung besteht sicherlich auch darin, die Schwachstellen überhaupt erst zu identifizieren. Ich glaube, damit alleine hat Boeing schon ein Problem. Derzeit findet man die Fehler teils nur dadurch, dass Teile beim Flieger abfallen - mit verheerenden Folgen für Image, Finanzierung, Reputation usw. Boeing muss nun endlich schneller sein als der nächste Vorfall. 

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