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ACT Airlines B747-400F kommt nach der Landung in Hongkong von der Bahn ab und stürzt ins Meer


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Geschrieben (bearbeitet)

Ein aus Dubai kommender B747-Vollfrachter der ACT Airlines (TC-ACF) ist am frühen Montagmorgen (Ortszeit) in Hong Kong von der Landebahn 07L abgekommen und ins Meer gestürzt. Möglicherweise kollidierte die im Auftrag von Emirates SkyCargo betriebene Maschine zuvor mit einem Bodenfahrzeug, in dessen Folge das Hauptfahrwerk beschädigte wurde. Das Flugzeug kam schließlich mit der Nase über der Ufermauer zum Stillstand. Die vier Besatzungsmitglieder an Bord blieben nach bisherigen Informationen weitgehend unverletzt, allerdings werden zwei Bodenmitarbeiter, die sich in dem Fahrzeug befanden, derzeit noch vermisst.

https://x.com/flightradar24/status/1980032859479105917

https://x.com/flightradar24/status/1980029323013947435?s=61&t=IjQ7iKXoMlR5ztb9NyZULg

Bearbeitet von jetstream
  • jetstream änderte den Titel in ACT Airlines B747-400F kommt nach der Landung in Hongkong von der Bahn ab und stürzt ins Meer
Geschrieben

Die BBC berichtet:

- Es gibt 2 Tote in dem Bodenfahrzeug, das durch das Flugzeug ins Meer geschubst wurde.

- Das Bodenfahrzeug war nicht ursächlich für den Unfall - es befand sich sogar außerhalb des Flughafenzauns

- Das Flugzeug hat zuvor keine Notsignale gesendet

- Metar (Unglückzeitpunkt 3:50 LCL):

04:30: 26 °C10 km+- 040°10 kt METAR VHHH 192030Z 04010KT 9999 FEW035 26/20 Q1011 NOSIG04:00

04:00: 26 °C10 km+- 020°4 - 21 kt METAR VHHH 192000Z 02004G21KT 9999 FEW035 26/20 Q1011 NOSIG03:30

03:30: 27 °C10 km+- 020°18 kt METAR VHHH 191930Z 02018KT 9999 FEW030 27/20 Q1011 NOSIG

Also den ganzen Tag relativ starker Seitenwind aus Nord - aber weit innerhalb der zulässigen Limits. (Nur) Um den Unglückszeitpunkt werden variable Böen gemeldet.

- Der Zustand der Landebahn war in Ordnung (diese Aussage finde ich etwas merkwürdig - warum wird das so betont?)

 

https://www.bbc.com/news/live/c5y0e4e5ddxt

Geschrieben

Es wird berichtet, dass die Maschine keine Fracht an Bord hatte. Sie wird daher sehr leicht gewesen sein. Ob das einen Einfluss auf das Handling bei Seitenwind hat kann ich nicht beurteilen aber auch nicht ausschließen. Eine leichte Maschine macht auch das mechanische Versagen eines Fahrwerks etwas unwahrscheinlicher.

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb FKB:

Es wird berichtet, dass die Maschine keine Fracht an Bord hatte. Sie wird daher sehr leicht gewesen sein. Ob das einen Einfluss auf das Handling bei Seitenwind hat kann ich nicht beurteilen aber auch nicht ausschließen. Eine leichte Maschine macht auch das mechanische Versagen eines Fahrwerks etwas unwahrscheinlicher.

 

METAR: VHHH 192000Z 02004G21KT 9999 FEW035 26/20 Q1011 NOSIG=

Sieht nach Wind aus, der durchaus innerhalb der Toleranzen war. Eine 747 ist trotz Seitenwindkomponente durchaus lenkfähig, sowohl in der Luft als auch am Boden.
 

 

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb AeroSpott:

Und mal wieder ein Eintrag für die doch schon erstaunliche Liste von Landeunfällen bei türkischen Airlines.

Es wurden auch schon früher sehr konkrete, sehr drastische Vorwürfe gegenüber ACT Airlines geäußert.

 

Ein ehemaliger Line-Training-Captain von denen hat mal auf Facebook kurze Zeit nach dem Bishkek-Crash en détail berichtet, wie unglaublich unterirdisch das Trainingsniveau ist und wie sehr durch die Unternehmensführung Druck ausgeübt wurde, auch Leute, die definitiv nicht bereit dafür waren, eine 747 im Alltag zu fliegen, auszuchecken.

 

Muss mal schauen, ob ich den Beitrag noch finde. Alan Carter hieß der Autor. Wenn man seine Social-Media-Posts über eine Weile verfolgt, wird schon auch klar, dass auch er ein interessanter (im schlechten Sinne) Charakter zu sein scheint und dass der definitiv auch in harmonischen Umfeldern links und rechts anecken kann und sich dabei selber schon enorm cool findet. Aber trotzdem - where's smoke, there's fire, und auch wenn der Typ ein bisschen unangenehm ist, wird er sich keine komplett bodenlose Safety-Kultur ohne Grund ausdenken.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Lucky Luke:

Es wurden auch schon früher sehr konkrete, sehr drastische Vorwürfe gegenüber ACT Airlines geäußert.

 

Ist ja nicht nur ACT Airlines, die "Türken" haben allgemein ein Problem mit dem Landen von Flugzeugen. Einfach mal die großen türkischen Airlines bei avherald in die Suche kloppen - dutzende Ergebnisse mit Runway Excursion, Runway Overrun, Tailstrikes, Wingstrikes, Landing without Gear, Touchdown short of runway, 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb AeroSpott:

 

Ist ja nicht nur ACT Airlines, die "Türken" haben allgemein ein Problem mit dem Landen von Flugzeugen. Einfach mal die großen türkischen Airlines bei avherald in die Suche kloppen - dutzende Ergebnisse mit Runway Excursion, Runway Overrun, Tailstrikes, Wingstrikes, Landing without Gear, Touchdown short of runway, 

Ich denke schon, dass diese Landeprobleme auf Defizite im Training und in der Ausbildung hindeuten. 

Bei der Landung werden sämtliche Fehler eben direkt "bestraft".

In anderen Flugphasen kann man Fehler noch korrigieren, ohne dass irgendwas passiert.

Selbst eine falsche takeoff performance ist in den meisten Fällen unproblematisch, da man selten auch noch zusätzlich einen engine failure hat. 

Geschrieben

Was beim ATC-Extract bei VAS-Aviation auffällt, ist die Anweisung / Freigabe "maintain high speed" zum Waypoint LIMES. Dieser ist ca. 25 km Luftlinie süd-westlich der Schwelle 07 L. Danach gibt es (noch) keine weiteren Mitschnitte online. Wie sieht es mit einer ungesunden Mischung aus Overspeed, wenig Gewicht und böigen Seitenwinden aus?

 

 

Geschrieben
Am 21.10.2025 um 13:20 schrieb locodtm:

Wie sieht es mit einer ungesunden Mischung aus Overspeed

Wenn ich mir den FR24-Track anschaue, hatten die eher kein Problem mit zu viel Energie im Approach. Das schließt natürlich trotzdem nicht einen Unstabilized Approach aus, aber auf jeden Fall wurde die Kiste schon vor dem Final Approach ausreichend runtergebremst.

 

Auffällig ist, dass sie auch auf der Bahn gut bremsen konnten und erst bei 90 Knoten recht abrupt nach links abbiegen. Völlig aus der Hüfte geschossen bekomme ich da Assoziationen entweder in Richtung technischer Defekt am Gear (Reifen geplatzt o.Ä.) oder eine unangemeldete Autoland aus Übungsgründen, ATC kümmert sich deswegen nicht um die Protected Areas und bei der ersten größeren Interferenz biegt der Flieger ab. (Quasi ein ähnliches Manöver wie die SQ-Triple-Seven damals in MUC.)

Geschrieben
Am 20.10.2025 um 21:33 schrieb AeroSpott:

 

Ist ja nicht nur ACT Airlines, die "Türken" haben allgemein ein Problem mit dem Landen von Flugzeugen. 

Wenn ich so einen rassistischen, fachfremden, stereotypen Dreck hier lesen muss, kommt mir die K#tze hoch! Stereotyp wie der Sprech einer bestimmten Partei, die mit Vorurteilen auch nur so um sich wirft. Wieso wird so ein Satz hier nicht strenger sanktioniert? Als würde die Nationalität eine Ursache für Flugunfälle sein. ATC hier mit THY, Pegasus usw. in einen Topf zu werfen ist vollkommen absurd. Ja, die drei waren türkischer Herkunft, aber waren sie deshalb zu "inkompetent", um eine 747 zu landen? 
Schwachsinn. Vorsicht mit solchen gefährlichen Verallgemeinerungen. 
Die einzigen Overruns oder Runway Exursions dieses Jahr mit TC-registrierten Flugzeugen waren die ACT in HKG und die Mavi Gök 738 in FMO im September. Sollten Ausbildungsmängel entdeckt werden beim Fall TC-ACF, werden diese mit Sicherheit im Zuge der Untersuchung  bekannt werden, nicht durch irgendwelche Mutmassungen von Unwissenden.
Was weisst du denn von den Erkenntnissen zur Unfallursache bisher? Nichts!

Was weisst du denn von der Erfahrung und der Qualifikation der Crew? Nichts!
In Bishkek waren dichter Nebel, ein falsches ILS-Signal und ein zu spät eingeleiteter Go-Around im Spiel. Der verspätete Sinkflug und der ILS-Anflug-Intercept von oben trugen ebenfalls zum Crash bei. Was hat das mit diesem Fall zu tun? Erstmal gar nix.
Kann sein, kann nicht sein, dass es bei ACT (ex MyCargo) Ungereimtheiten in Sachen Sicherheit gibt. Aber doch eher weil a) Kontrollen zu lax sind oder b) die Geschäftsleitung Sicherheitsstandards nicht einhält, und NICHT weil es Türken sind. 
Soweit mir bekannt ist, darf ACT immer noch ohne Auflagen in die EU einfliegen. Ich plädiere bei dem zu bleiben, was wir wissen , ohne reflexhaft Vorurteile zu bedienen.
 

Geschrieben

Billiges Herausreden.

Du hättest "die türkischen Airlines" schreiben können, haste aber nicht. Das Tor zu Verwechslungen hast du damit aufgemacht, nicht ich. Aber selbst da wäre es eine grobe Verallgemeinerung, die nicht von Fakten gedeckt ist. 5 min Suchen im Herald genügen dir zu so einer Aussage? Uijuijui...
Die Tatsache, dass ACT Türkisch ist, reicht dir um es als "Contributing Factor" einzusortieren. Du hast selbst schon deinen Abschlussbericht geschrieben. Mede dich doch am besten mal bei den Herrschaften vom CAD [https://www.cad.gov.hk/english/index.html] , die wären ja aufgeschmissen ohne dich.

Zitat

Die Vergangenheit hat mehrfach gezeigt, dass es dadurch zu schweren Flugzeugunglücken mit erheblich mehr Opfern (mindestens 300 Tote in den letzten 30 Jahren) und Schäden gekommen ist als bei uns.

Welche Zahlen nimmst du hierfür? Nach meinen beträgt die Opferzahl der letzten 30 Jahre 343 Tote bei "TC-" registrierten Flugzeugen über 5,7 t. Die der letzten 20 Jahre 73. Die der letzten 10 Jahre: 7, darunter die MyCargo in Bishkek.(nur on-board Tote). Der letzte  Passagierjet-Unfall mit Todesfolge (3) war am 5.FEB 2020. In den 1970ern, 80ern und 90er Jahren waren diverse türkische Flugzeuge in tödliche Unglücke verwickelt, das ist sicher richtig. Das hat aber mit dem heutigen Zustand nichts zu tun. Die türk. Luftfahrt befördert heute das X-fache des Verkehrs der 1980er. Trotzdem nahm die Zahl der tödl. Unfälle ab. So wahnsinnig stümperhaft können die das nicht gemacht haben, trotz ihrer angeblichen Unfähigkeit, vernünftig landen zu können.
 

Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb blackbox:

In den 1970ern, 80ern und 90er Jahren waren diverse türkische Flugzeuge in tödliche Unglücke verwickelt, das ist sicher richtig. Das hat aber mit dem heutigen Zustand nichts zu tun. Die türk. Luftfahrt befördert heute das X-fache des Verkehrs der 1980er. Trotzdem nahm die Zahl der tödl. Unfälle ab.

 

Die Luftfahrt allgemein ist sicherer geworden. Eine absolute, isolierte Betrachtung sagt deswegen überhaupt nichts aus. Man muss es mit dem Rest der Industrie vergleichen.

5% Zinsen aufs Tagesgeldkonto klingt nicht mehr toll, wenn alle anderen 10% zahlen.

Geschrieben

Die Türkei hat aber stark in Infrastruktur, darunter Flughäfen, und Training investiert und auch die Trainingsmentalität geändert. Das ist heute viel westlicher, die Standards sind höher. Es gab einen Generationswechsel hin zu viel besser ausgebildeten Jüngeren.

Natürlich ist nie alles gut genug, aber die Fortschritte sind sichtbar. Man sieht auch, wie modern die Türkei heute im Flugzeugbau dasteht.

Geschrieben
Am 26.10.2025 um 19:13 schrieb AeroSpott:

Interessant, wie schnell hier mit politischen Unterstellungen um sich geworfen wird, nur weil ich das Wort „Türken“ im umgangssprachlichen Sinn verwendet habe.

Ich bin dir ehrlich: Inhaltlich würde ich sogar jeder konkreten Kritik an Ausbildungsstandards, CRM/Cockpit Gradient und Luftaufsicht komplett zustimmen. Aber zu schreiben, die Türken hätten ALLGEMEIN ein Problem mit dem Landen, und sich dann aufzuregen, dass dich jemand auf deine durchaus herabwürdigende Ausdrucksweise hinweist, ist echt eine humoristisch wertvolle Nummer.

 

Dann auch noch so angefasst zu reagieren und mit einer derartigen rhetorischen Schärfe zurückzuschießen, finde ich jetzt nicht den charakterstärksten Moment des Jahres. Natürlich lieferst du auch gleich noch die viel zu erwartbare Schuldumkehr mit. ICH kann doch nicht rassistisch sein, DU musst rassistisch sein, wenn du das da reinliest. (Was meistens auch noch ziemlicher Schwachsinn ist. Dass gerade marginalisierte Gruppen die üblichen gesellschaftlichen Dogwhistles gegen sie kennen, hat jetzt wenig damit zu tun, dass sie selber die Geisteshaltung teilen.) 

 

Und dann auch die geile Abgrenzung - "ich distanziere mich ausdrücklich von jeder Nähe zu rechtspopulistischen Parteien oder Denkweisen". Also freut mich natürlich einerseits, zu hören. Gute Sache. Aber andererseits: Als ob nur Rechtspopulisten Rassismen in sich tragen können. Das ist eine ziemlich naive Sicht auf das Problemfeld.

 

Was tut eigentlich viel zu vielen Leuten so fucking weh, einfach mal zu sagen "joa, war eins drüber, tut mir bisschen leid, würde ich das nächste Mal anders sagen"?

Geschrieben

Können wir bitte die Disskusion um die Definition  " die Türken " abschließen. Es hat ein sinnvoller Austausch stattgefunden und ich bin dafür, diese Definition so nicht mehr zu verwenden, sondern besser zu konkretisieren. Wenn es mal "durchrutscht" aus alter Gewohnheit, ist das ja kein Problem.;) 

 

Es gibt ja schließlich auch nicht "die Deutschen", die immer in Sandalen und weißen Socken durch die Gegend rennnen.xD

 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Stunden schrieb Lucky Luke:

Was tut eigentlich viel zu vielen Leuten so fucking weh, einfach mal zu sagen "joa, war eins drüber, tut mir bisschen leid, würde ich das nächste Mal anders sagen"?

 

Ganz einfach: Der Ton macht eben die Musik. Hätte er einfach sachlich argumentiert (aka. "meinst du nicht, dass das "die Türken" in diesem Zusammenhang unangebracht ist") wäre das auch ungefähr meine Antwort und das Thema längst geklärt gewesen. Stattdessen gleich eine frontal-offensive und politische Schublade aufzumachen, war unnötig und genau das, was die Diskussion aus dem Ruder gebracht hat.

 

Bearbeitet von AeroSpott

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