BWE320 Geschrieben 20. Juli 2022 Melden Geschrieben 20. Juli 2022 vor 3 Stunden schrieb Leon8499: Und genau deswegen sind Projekte wie CLH2 und Ocean notwendig. Andersrum wird ein Schuh daraus: wen die Lufthansa Ag nicht ständig mit Geschichten wie CLH2 oder Ocean ( oder Jump, oder Jadecargo, oder Modiluft, oder Lufthansa Italia etc.) käme, wäre das Betriebsklima eventuell weniger angespannt. 3
aib Geschrieben 20. Juli 2022 Melden Geschrieben 20. Juli 2022 vor 31 Minuten schrieb BWE320: Andersrum wird ein Schuh daraus: wen die Lufthansa Ag nicht ständig mit Geschichten wie CLH2 oder Ocean ( oder Jump, oder Jadecargo, oder Modiluft, oder Lufthansa Italia etc.) käme, wäre das Betriebsklima eventuell weniger angespannt. Ja und zwischenzeitlich wäre LH alleine an den Pensionsverpflichtungen pleite gegangen die nur durch solche Druckmittel nach einer massiven Streikwelle verändert werden konnten. Gerne erinnere ich mich auch an eine von LH akzeptierte Forderung (damals, als es in Wirklichkeit nicht um die Vergütung, sondern eben jene Pensionen ging), die direkt darauf von der VC dann verdoppelt wurde. Ganz so einseitig ist das alles nicht. Da haben sich beide Parteien selber reinmanövriert. LH sucht den Ausweg halt in einem Ausbluten lassen der alten Garde. Ich kann’s verstehen. 1
BWE320 Geschrieben 20. Juli 2022 Melden Geschrieben 20. Juli 2022 5% Gehaltserhöhung als Forderung ist doch sehr gemäßigt und Lufthansa ist es wieder zu viel.... vor 10 Minuten schrieb aib: Ja und zwischenzeitlich wäre LH alleine an den Pensionsverpflichtungen pleite gegange Es ist ja wohl nicht Schuld der Mitarbeiter, wenn das Management sich nicht um eine anständige Verwaltung der Pensionsverpflichtungen kümmert. Die waren ja schließlich bekannt und fielen nicht wie eine biblische Plage plötzlich vom Himmel. 1
d@ni!3l Geschrieben 20. Juli 2022 Melden Geschrieben 20. Juli 2022 (bearbeitet) vor 6 Minuten schrieb BWE320: 5% Gehaltserhöhung als Forderung ist doch sehr gemäßigt Ist das die einzige Forderung? Also ernst gemeinte Frage ;-) vor 6 Minuten schrieb BWE320: Die waren ja schließlich bekannt und fielen nicht wie eine biblische Plage plötzlich vom Himmel. Die nicht mehr vorhandene Verzinsung die man dann kompensieren musste hingegen schon. Wenn ich mich richtig erinnere war das ja das Problem. (Man konnte ja nicht ahnen, dass die EZB plötzlich Staatenfinazierung betreibt...) Bearbeitet 20. Juli 2022 von d@ni!3l 1
BWE320 Geschrieben 20. Juli 2022 Melden Geschrieben 20. Juli 2022 5% Gehaltserhöhung für 2022 und automatisierten Inflationsausgleich für die kommenden Jahre sind mir als Forderung bekannt. Die Formulierung "kommende Jahre" empfinde ich als ein bisschen vage, vielleicht erfährt man ja morgen mehr.
d@ni!3l Geschrieben 20. Juli 2022 Melden Geschrieben 20. Juli 2022 (bearbeitet) vor 7 Minuten schrieb BWE320: Inflationsausgleich für die kommenden Jahre Na also. Da sind wir dann wohl deutlich über 5%. Man darf ja nicht vergessen, dass +~10% für zB einen Kapitän absolut gesehen ein großer Betrag ist, vor allem multipliziert mit der Anzahl an Piloten. Verständlich ist die Forderung natürlich dennoch. Natürlich könnte man einen Kompromiss finden wie Inflation ausgleichen, dafür aber 5% mehr arbeiten oder so. Dann verlieren die einen keine Kaufkraft und die anderen stopfen die Personal-Lücke etwas. Aber wie gesagt: wenn man sich gegenseitig nicht traut ist das alles noch schwieriger... Bearbeitet 20. Juli 2022 von d@ni!3l
BWE320 Geschrieben 20. Juli 2022 Melden Geschrieben 20. Juli 2022 (bearbeitet) vor 22 Minuten schrieb d@ni!3l: Da sind wir dann wohl deutlich über 5% 5% für 2022! Die Inflation ist höher. Gehaltserhöhungen werden doch immer aufs Jahr berechnet. Also sind wir für 5% für 2022. Die Inflation für 2023 kennt noch keiner. Vielleicht ist sie bei 4%, dann sind wir niedriger als 5%, vielleicht ist sie bei 7%, dann sind wir höher als bei 5%. Dass wir deutlich über 5% liegen ist ja auch nur deine pessimistische Prognose für die Entwicklung in Deutschland. Aber für 2022 ist die Forderung konkret bei 5%, Der Tarifabschluss liegt in Deutschland ja nie auf dem Niveau der Tarifforderung. Wenn man verhandeln würde, könnte man sich wohl auf 3,8% oder so einigen. Das ist durchaus maßvoll. Die Angestellten im Einzelhandel Sachsen-Anhalt haben zum Beispiel 4,7% Gehaltserhöhung bekommen, die Angestellten der deutschen Privatbanken 5,0%. Bearbeitet 20. Juli 2022 von BWE320 Ergänzung 1
Lucky Luke Geschrieben 20. Juli 2022 Melden Geschrieben 20. Juli 2022 (bearbeitet) vor 3 Stunden schrieb d@ni!3l: Dann würden nicht immer mehr Airlines(Gruppen) diesen Weg gehen ;-) Welche "immer mehr Airlines(Gruppen)" gehen denn diesen Weg? Unterschiedliche AOCs teilweise für das gleiche Produkt? Insbesondere bei FSNCs? Schaut man auf die drei großen europäischen Airline-Konglomerate, steht Lufthansa da ziemlich allein auf weiter Flur. Richtig, bei Ryanair, Wizzair und SmartLynx weht der Wind ähnlich. Erstens kann man jetzt zynisch fragen, ob das jetzt die Messlatte ist, an der sich der deutsche Flag Carrier vergleichen will. Zweitens zieht dort die Drohkulisse auch nochmal ganz anders, weil da schon die Mainline - so man es denn dort nennen mag - leider nicht annähernd so gut gewerkschaftlich organisiert ist. vor 2 Stunden schrieb d@ni!3l: Also die Erfahrung zeigt, dass bei nicht 100% Wunsch Erfüllung stets ein Streik folgt. Wann war denn jemals ein Kompromiss ohne Streik möglich? So entsteht über die Zeit auch keine Vertrauensbasis. Komisch, wann wurde denn bei Condor zuletzt gestreikt? Wieso ist gerade bei der Lufthansa seit der Übernahme durch (mit Abstrichen schon Franz und) Spohr die Verhandlungstemperatur so abgesunken und dafür die Frequenz an Streiks so angestiegen? Nebenbei bemerkt, ist diese Kommentierung "Wieso glaubt ihr, es von der Seitenlinie besser zu wissen?" auch mittlerweile das langweiligste aller Argumente in jedem Internetforum. Erstens glauben wir das nicht, wir vermuten es lediglich. Zweitens ist das die Quintessenz jedes Forums. Wir können uns natürlich auch auf reinen Informationsaustausch beschränken. Wir können das sogar in einem der Luftfahrt angemessenen Format mit "FYI: Lufthansa fliegt jetzt nach ABC, pls ack." und anschließender Antwort: "Thx, is rcvd." tun. Aber dann würde die Kommunikation doch ziemlich langweilig werden. Die Wahrheit ist - Foren bestehen aus Kaffeesatzleserei und Spekulation. Es ist der Spaß an der ganzen Geschichte. Und am Ende des Tages ist deine Überzeugung, dass sie im LAC schon wissen, was sie tun, auch nichts anderes als eine begründete Vermutung. Warum? Diese Annahme, dass Manager immer aus allein rationalen Gründen die völlig richtigen Entscheidungen treffen, ist ziemlich naiv und meilenweit von der Realität weg. Das Paradebeispiel dafür hat Tuifly in den letzten beiden Jahren geliefert: Sich komplett überzeugt und in einer fast schon pathologisch wirkenden Abneigung gegen die eigene Belegschaft in Rechtsstreitigkeiten gestürzt, nur um diese am laufenden Band zu verlieren und einen zweistelligen Millionenbetrag zu verscherbeln. Chapeau, das war wirklich große Kunst. Und ein amüsantes Schauspiel, zumindest für Außenstehende. vor 2 Stunden schrieb d@ni!3l: wie gesagt: das ist ein Henne Ei Problem Zu deiner AOC-Thematik: Natürlich sind jetzt arbeitnehmerfreundliche Stimmen der Meinung, dass es jetzt die ganzen AOCs braucht, um die Streikwilligkeit nicht überhandnehmen zu lassen. Und natürlich setzt jetzt auch die Arbeitnehmerseite alles daran, der Geschäftsführung möglichst offensichtliche Denkzettel zu geben, was sie von dieser Taktik halten. Naheliegend, ich würde kein Stück anders agieren, wenn mein Gegenüber versuchen würde, meine Verhandlungsposition zu untergraben. Eine Henne-Ei-Frage ist es aber meiner Meinung nach mitnichten. Denn - der Ursprung dieser Eskalation war die Gründung eines AOCs. Da ist es vollkommen egal, wie viele und harte Streiks dem vorausgingen. Streik ist gottseidank ein völlig legitimes Mittel zum Arbeitskampf in Deutschland. Wer Streiks problematisch findet, sollte noch einmal ganz deutlich seine eigene Position zur sozialen Marktwirtschaft überdenken. Wenn jetzt jemand versucht, die Gewichtung solcher Streiks durch Teile-und-Herrsche zu untergraben, dann agiert derjenige im sozialen Sinne mehr als moralisch fragwürdig. Bearbeitet 20. Juli 2022 von Lucky Luke 3
Leon8499 Geschrieben 20. Juli 2022 Melden Geschrieben 20. Juli 2022 vor 2 Minuten schrieb Lucky Luke: Welche "immer mehr Airlines(Gruppen)" gehen denn diesen Weg? Unterschiedliche AOCs teilweise für das gleiche Produkt? Insbesondere bei FSNCs? Schaut man auf die drei großen europäischen Airline-Konglomerate, steht Lufthansa da ziemlich allein auf weiter Flur. Iberia und Iberia Express, sowie SAS und SAS Connect wären hier noch zu nennen. Und afaik haben sich für beide Airlines die Ableger gelohnt. 2
d@ni!3l Geschrieben 20. Juli 2022 Melden Geschrieben 20. Juli 2022 (bearbeitet) vor 35 Minuten schrieb Lucky Luke: Welche "immer mehr Airlines(Gruppen)" gehen denn diesen Weg? Unterschiedliche AOCs teilweise für das gleiche Produkt? Ryanair hat einige, Wizz hat einige, BA ebenso, IB auch, SAS hat einige, U2 zwei. Finde ich jetzt nicht wenige. Dazu gibt es ja noch sowas wie LX+WK... Auch AF hat Hop! und KLM Cityhopper. Die Frage ist eher: Wer hat nicht mehrere AOCs (in Europa)? vor 35 Minuten schrieb Lucky Luke: Nebenbei bemerkt, ist diese Kommentierung "Wieso glaubt ihr, es von der Seitenlinie besser zu wissen?" auch mittlerweile das langweiligste aller Argumente in jedem Internetforum Ist ja weniger als Argument zu verstehen. Es ist eher ein: Ggf ist nicht alles (so einfach) wie es scheint. Ich bin ja bei dir, dass davon Diskussionen leben, ich finde den Einwand, dass wenn man etwas offensichtliches nicht macht dort ggf ein anderer Punkt ist, der nicht für alle offensichtlich ist ja auch nicht unbedingt falsch. Wenn wir alle bei "offensichtlich" nicken entsteht auch keine Diskussion ;-) Und nur weil Gegenargumente ggf nicht offensichtlich sind kann es sie ja dennoch (im LAC) geben. vor 35 Minuten schrieb Lucky Luke: Zu deiner AOC-Thematik: Natürlich sind jetzt arbeitnehmerfreundliche Stimmen der Meinung, dass es jetzt die ganzen AOCs braucht, um die Streikwilligkeit nicht überhandnehmen zu lassen. Und natürlich setzt jetzt auch die Arbeitnehmerseite alles daran, der Geschäftsführung möglichst offensichtliche Denkzettel zu geben, was sie vo n dieser Taktik halten. Naheliegend, ich würde kein Stück anders agieren, wenn mein Gegenüber versuchen würde, meine Verhandlungsposition zu untergraben. Mag alles sein. Aber so lange der Tenor ist nur mit sowas aufeinander zu zeigen ändert sich halt nichts an der Stimmung... Genauso ist die Feststellung wer "erster" war halt relativ egal, da es ja am Status quo auch nichts ändert. vor 35 Minuten schrieb Lucky Luke: Wer Streiks problematisch findet, sollte noch einmal ganz deutlich seine eigene Position zur sozialen Marktwirtschaft überdenken. Steht da ja nicht. Es sollte nur das letzte Mittel sein. Nutzt man es "immer" ist es das mMn nicht. Es ist natürlich das gute Recht, aber halt auch ein Zeichen, dass die Situation jetzt nicht so wirkt als wären "offensichtliche Kompromisse im Sinne aller" in greifbarer Nähe... Genauso ist es ja auch das Recht des AG ein Angebot vom Tisch zu nehmen. Hat aber einen ähnlichen Effekt. Aber natürlich gab es Streiks auch schon vor der Gründung neuer AOCs. Also das würde ich jetzt nicht kausal sehen. Siehe hier. Erinnere mich nicht im Detail an die Streiks 2014/15, aber da war von 4Y, CLH2, EW usw keine Rede. vor 35 Minuten schrieb Lucky Luke: Wenn jetzt jemand versucht, die Gewichtung solcher Streiks durch Teile-und-Herrsche zu untergraben, dann agiert derjenige im sozialen Sinne mehr als moralisch fragwürdig. Wie gesagt. Der ist schuld vs der ist schuld hilft wenig. vor 38 Minuten schrieb BWE320: Die Inflation für 2023 kennt noch keiner. Vielleicht ist sie bei 4%, dann sind wir niedriger als 5%, vielleicht ist sie bei 7%, dann sind wir höher als bei 5%. Dass wir deutlich über 5% liegen ist ja auch nur deine pessimistische Prognose für die Entwicklung in Deutschland. Ja, aber es könnte viel werden. Aber stimmt, für 2022 sind 5% mMn fair. Bearbeitet 20. Juli 2022 von d@ni!3l
aib Geschrieben 20. Juli 2022 Melden Geschrieben 20. Juli 2022 vor 27 Minuten schrieb BWE320: Es ist ja wohl nicht Schuld der Mitarbeiter, wenn das Management sich nicht um eine anständige Verwaltung der Pensionsverpflichtungen kümmert. Die waren ja schließlich bekannt und fielen nicht wie eine biblische Plage plötzlich vom Himmel. Und genau das hat das LH Management getan! Sich um die Verpflichtungen gekümmert, die potential hatten das Unternehmen in Schieflage zu bringen. Problematisch war, dass dies Jahre zu spät passiert ist. Spohr musste die absolut harte Linie fahren damals, da die Vorgänger dieses Problem gekonnt in ignoriert und in die Zukunft geschoben haben. 5% wären durchaus nich übertrieben. Es ist leider davon auszugehen, dass es noch andere Themen gibt die nicht so publik sind. Das gezielte Aussparen von Informationen wie Forderungen beherrschen beide, also VC und LH, ausgezeichnet. 1
BWE320 Geschrieben 20. Juli 2022 Melden Geschrieben 20. Juli 2022 (bearbeitet) vor 9 Minuten schrieb aib: Sich um die Verpflichtungen gekümmert, die potential hatten das Unternehmen in Schieflage zu bringen. Das Unternehmen hat aber auch die Verantwortung, sich darum zu kümmern, dass die Altersversorgung (Pensionsverpflichtung) nicht in Schieflage gerät. Die war vertraglich vereinbart und auch der Staat wünschte, dass man zusätzlich zur gesetzlichen Rente auch Betriebsrentenverträge abschließt. Es ist ein ziemlich frühkapitalistischer Reflex als Erstes die Leistungen für die Arbeitnehmer in frage zu stellen. Aber seit 1990 haben wir ja keine Systemkonkurrenz mehr und die Soziale Marktwirtschaft ist nur noch eine schöne Erinnerung. Bearbeitet 20. Juli 2022 von BWE320
aib Geschrieben 20. Juli 2022 Melden Geschrieben 20. Juli 2022 vor 2 Minuten schrieb BWE320: Das Unternehmen hat aber auch die Verantwortung, sich darum zu kümmern, dass die Altersversorgung (Pensionsverpflichtung) nicht in Schieflage gerät. Die war vertraglich vereinbart und auch der Staat wünschte, dass man zusätzlich zur gesetzlichen Rente auch Betriebsrentenverträge abschließt. Es ist ein ziemlich frühkapitalistischer Reflex als Erstes die Leistungen für die Arbeitnehmer in frage zu stellen. Aber seit 1990 haben wir ja keine Systemkonkurrenz mehr und die Soziale Marktwirtschaft ist nur noch eine schöne Erinnerung. Stimmt, sollte nicht so sein - da bin ich bei dir. Aber was war die Alternative zu dem Zeitpunkt? Aufgrund der Zinsentwicklung, die so, wie Daniel beschrieben hat, nur schwerlich vorhersehbar war, musste eine Handlung vollzogen werden. Insolvenz in Eigenverwaltung wäre irgendwann die andere Möglichkeit. Ob das besser für die MAs gewesen wäre, darf zumindest angezweifelt werden.
BWE320 Geschrieben 20. Juli 2022 Melden Geschrieben 20. Juli 2022 Ehrlich gesagt, weiß ich nicht was die Alternative gewesen wäre, aber ich bin auch kein Manger mit einem sieben- oder achtststelligen Jahresgehalt. Bei der Lufthansa AG hat man immer den Eindruck, die einzige Strategie ist es, die Arbeitnehmer bluten zu lassen, während das Topmanagement eher nicht so bescheiden ist. Vielleicht wäre es hilfreich einfach mal eine respektvolle Beziehung zum Mitarbeiter (und Kunden) aufzubauen. vor 7 Minuten schrieb aib: Insolvenz in Eigenverwaltung wäre irgendwann die andere Möglichkeit Sind die Pensionsforderungen nicht trotzdem auf jeden Fall durch den Pensionsfondsicherungsmechanismus unantastbar und für die Arbeitnehmer sicher? Ich bin mir ziemlich (aber nicht 100%) sicher, dass die Pensionsfonds bei Insolvenz abgesichert sind,
d@ni!3l Geschrieben 20. Juli 2022 Melden Geschrieben 20. Juli 2022 (bearbeitet) vor 7 Minuten schrieb BWE320: Bei der Lufthansa AG hat man immer den Eindruck, die einzige Strategie ist es, die Arbeitnehmer bluten zu lassen, während das Topmanagement eher nicht so bescheiden ist. Vielleicht wäre es hilfreich einfach mal eine respektvolle Beziehung zum Mitarbeiter (und Kunden) aufzubauen. Da hast du nicht Unrecht. Gefühlt ging es zuletzt nur intern gegeneinander und man hat die Konkurrenz und deren Produkt dabei aus sen Augen verloren. Mag ggf auch nicht kausal sein, aber es ist beides passiert. Wobei auch hier der Hinweis, dass man sich (gerade in der Pandemie) auch sozial gezeigt hat (vergleicht die Aufstockung des KUG bspw mal mit dem Feuern und günstiger neu einstellen bei BA) und die Gehälter im europäischen Vergleich dann doch eher im oberen Fünftel sind halt auch nicht fehlen darf. Alles ist ja nicht schlecht . Dass finanziell niemand "stehen bleiben" will ist jedoch auch verständlich. Jedoch musste auch das Topmanagement 2020f finanziell ganz schön einstecken. Auf hohem Niveau natürlich, aber halt doch. vor 9 Minuten schrieb BWE320: Sind die Pensionsforderungen nicht trotzdem auf jeden Fall durch den Pensionsfondsicherungsmechanismus unantastbar und für die Arbeitnehmer sicher? Ich bin mir ziemlich (aber nicht 100%) sicher, dass die Pensionsfonds bei Insolvenz abgesichert sind, Das weiß ich auch nicht. Aber dann wären halt alle anderen "Goodies" auch futsch. Also glaube der Kompromiss war dennoch besser als eine Insolvenz. Bearbeitet 20. Juli 2022 von d@ni!3l
Leon8499 Geschrieben 20. Juli 2022 Melden Geschrieben 20. Juli 2022 vor 9 Minuten schrieb BWE320: Sind die Pensionsforderungen nicht trotzdem auf jeden Fall durch den Pensionsfondsicherungsmechanismus unantastbar und für die Arbeitnehmer sicher? Ich bin mir ziemlich (aber nicht 100%) sicher, dass die Pensionsfonds bei Insolvenz abgesichert sind, Sind sie, aber das insolvente Unternehmen ist sie dann los und hat damit nichts mehr zu tun. Allerdings steigen dann in Folge die Beiträge der anderen Unternehmen für den PSV, was diese logischerweise gar nicht mal so toll finden.
BWE320 Geschrieben 20. Juli 2022 Melden Geschrieben 20. Juli 2022 (bearbeitet) @d@ni!3l:Korrekt! Es ist auf keinen Fall ist alles schlecht und für so ein Unternehmen aus der Luftfahrtbranche ist Lufthansa ( auf jeden Fall die Lufthansa Airline und auch einige andere Fluggesellschaften im Konzern) im oberen Viertel angesiedelt. Aber dabei sollte es auch bleiben. Bearbeitet 20. Juli 2022 von BWE320
YankeeZulu1 Geschrieben 21. Juli 2022 Melden Geschrieben 21. Juli 2022 Zitat3 BWE320: ... wenn das Management sich nicht um eine anständige Verwaltung der Pensionsverpflichtungen kümmert... ... war vertraglich vereinbart und auch der Staat wünschte, dass man zusätzlich zur gesetzlichen Rente auch Betriebsrentenverträge abschließt... das Ganze ist doch die Folge der damaligen staatlichen Auflage bei Privatisierung der LH; die Betriebsrenten sollten Ausgleich sein für den "Verlust der Pensionen". Die damals gewählte (und am Markt übliche) Form der "Direktzusage" als "beitragorientierte Leistungszusage" beinhaltet Rechnungszinsen und Sterbetafeln, welche heute "überholt" sind; aus diesem Grund erfolge die Umstellung auf eine Art "Beitragszusage". Es war richtig und ist unverändert gut, zusätzlich zur gesetzl. Rente eine private zu haben, jedoch darf man nicht vegessen, daß diese aus laufenden Erträgen zu finanzieren ist. Übrigens ist der erwähnte Pensionssicherungsverein nur zuständig für unverfallbare Zusagen im definierten Rahmen. Diese Lösung wurde bei der AEG-Pleite ins Leben gerufen.
oldblueeyes Geschrieben 21. Juli 2022 Melden Geschrieben 21. Juli 2022 Wie wäre es denn, wenn man sich auf einen Kompromiss einigen würde, der beide Inzeressenslagen berücksichtigt? Wenn die "alten" ihren Bestandschutz haben wollen und die LH ihre Kosten im Griff, dann bleibt nur eine Lösung- Altvertraginhaber auf der Langstrecke, auch wenn sie mit Anfang 50 rechts sitzen müssen, Kontverkehr in Cityline 2.0. Etwaige Übergänge behalten ihre Verhütung, wandern aber nach und nach nach oben. Ein bisschen weniger Ego und alles ist lösbar, inkl. Gehaltsanpassung.
jubo14 Geschrieben 21. Juli 2022 Melden Geschrieben 21. Juli 2022 vor 8 Stunden schrieb BWE320: Sind die Pensionsforderungen nicht trotzdem auf jeden Fall durch den Pensionsfondsicherungsmechanismus unantastbar und für die Arbeitnehmer sicher? Für die Arbeitnehmer sind die Ansprüche abgesichert. Es ist aber ein Irrtum, dass sich ein Unternehmen, durch z.B. Insolvenz in Eigenregie, aus seinen Verpflichtungen "herausschleichen" könnte. Der Pensions-Sicherungs-Fond greift nur (vollständig), wenn das Unternehmen Deutsche Lufthansa AG liquidiert wird und aus dem Handelsregister gelöscht ist. 2
im-exil Geschrieben 21. Juli 2022 Melden Geschrieben 21. Juli 2022 vor 9 Minuten schrieb oldblueeyes: Wie wäre es denn, wenn man sich auf einen Kompromiss einigen würde, der beide Inzeressenslagen berücksichtigt? Wenn die "alten" ihren Bestandschutz haben wollen und die LH ihre Kosten im Griff, dann bleibt nur eine Lösung- Altvertraginhaber auf der Langstrecke, auch wenn sie mit Anfang 50 rechts sitzen müssen, Kontverkehr in Cityline 2.0. Etwaige Übergänge behalten ihre Verhütung, wandern aber nach und nach nach oben. Ein bisschen weniger Ego und alles ist lösbar, inkl. Gehaltsanpassung. Wäre wahrscheinlich auch die ehrlichste Lösung. Arbeite auch in einem Bereich, in dem einige Arbeitgeber (in der Schweiz) zuletzt die sog. Gesamtarbeitsverträge gekündigt haben. Die Neuverträge wurden dann für einige Berufsgruppen monetär etwas weiter unten angesiedelt. Altverträge bleiben im Sinne eines Bestandschutzes bestehen. Ich kenne zwar auch einige Änderungskündigungen, diese sind aber in der Minderheit. Eine Lösung, die von VC sicherlich nicht gerne gesehen wird.....aber sicherlich die besten Perspektiven findet.
Fluginfo Geschrieben 21. Juli 2022 Melden Geschrieben 21. Juli 2022 vor 1 Stunde schrieb jubo14: Für die Arbeitnehmer sind die Ansprüche abgesichert. Es ist aber ein Irrtum, dass sich ein Unternehmen, durch z.B. Insolvenz in Eigenregie, aus seinen Verpflichtungen "herausschleichen" könnte. Der Pensions-Sicherungs-Fond greift nur (vollständig), wenn das Unternehmen Deutsche Lufthansa AG liquidiert wird und aus dem Handelsregister gelöscht ist. Kernproblem für Pensions-Sicherungs-Fond ist die aktuelle langjährige Zinspolitik der EU. Hier wurden Milliarden verbrannt. Die langanhaltende Nullzinspolitik ist u.a. ganz schlecht für die betriebliche Altersversorgung gewesen.
OliverWendellHolmesJr Geschrieben 21. Juli 2022 Melden Geschrieben 21. Juli 2022 vor 7 Stunden schrieb Fluginfo: Kernproblem für Pensions-Sicherungs-Fond ist die aktuelle langjährige Zinspolitik der EU. Hier wurden Milliarden verbrannt. Die langanhaltende Nullzinspolitik ist u.a. ganz schlecht für die betriebliche Altersversorgung gewesen. OT Das die Nullzinspolitik schlecht für die betriebliche Altersvorsorge und andere Kapitalanlageprodukte ist, die freiwillig oder aufgrund von gesetzlichen Vorgaben einen hohen Anteil von festverzinslichen Wertpapier halten müssen ist richtig. Es gab genauso Anlageklassen, die von den niedrigen Zinsen profitiert haben. Die vollkommen absurde Bewertung vieler Startups und die daraus folgenden Gewinne von Venture-Capital-Fonds und Gründern, Aktien generell. Oder die Gewinne, die man am Immobilienmarkt machen konnte. Aber: Die Nullzinspolitik war wahrscheinlich notwendig oder zumindest besser als die Alternative. Es ist aber keine Geldverbrennung und keine Enteignung der Sparer. Und es war nicht die EU sondern die Europäische Zentralbank, die im Bereich der Geldpolitik unabhängig ist (wie es auch die Bundesbank war). Alle großen Notenbanken (USA, UK, CH, JP) haben die selbe Nullzinspolitik aus den selben Notwendigkeiten heraus gemacht. Und noch ein Punkt zu den niedrigen Zinsen: Was passiert, wenn ein großer Akteur (Bundesrepublik Deutschland) am Kapitalmarkt über sechs Jahre netto keine neue Schulden aufnimmt. Die Nachfrage nach Anleihen sinkt und damit auch der Zinssatz auf Anleihen. 1
DE757 Geschrieben 25. Juli 2022 Melden Geschrieben 25. Juli 2022 https://www.zeit.de/zustimmung?url=https%3A%2F%2Fwww.zeit.de%2Fnews%2F2022-07%2F25%2Fverdi-ruft-lufthansa-bodenpersonal-zu-warnstreik-auf Das Bodenpersonal wurde für Mittwoch zum Streik aufgerufen.
moddin Geschrieben 25. Juli 2022 Melden Geschrieben 25. Juli 2022 vor 9 Minuten schrieb DE757: https://www.zeit.de/zustimmung?url=https%3A%2F%2Fwww.zeit.de%2Fnews%2F2022-07%2F25%2Fverdi-ruft-lufthansa-bodenpersonal-zu-warnstreik-auf Das Bodenpersonal wurde für Mittwoch zum Streik aufgerufen. Wird nur nix bringen. Selbst die fünf Tage in 2008 haben nur 0,2 Prozentpunkte gebracht, wenn ich das richtig im Kopf habe. Daher ist dann die große Mehrheit aus der Verdi ausgetreten.
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