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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb ben7x:

 Aber für alle weiteren Airlines ist die Max 9 schlicht keine Alternative. Boeing wird nicht mehr weiter zum A21N aufholen und es werden über den Produktionszeitraum der Max Milliarden an Einnahmen verloren gehen. Geld, welches man wiederum hätte in den USA investieren können. Sei es in weitere Mitarbeiter, aber auch in die Entwicklung des 737-Nachfolgern, der auch in den USA entwickelt und gebaut werden wird. 
Würde der Kongress die Frist nicht weiter verlängern, dann müssen sich die USA damit abfinden, in den nächsten Jahrzehnten nur noch Platz zwei am Weltmarkt zu sein. Wahrscheinlich deutlich abgeschlagen hinter Airbus. 

Aber die Airlines werden weiter Flugzeuge in der Größe brauchen, und einfach Airbus zu kaufen ist auch nicht einfach so möglich. Da kann es sogar sinnvoller sein, ne Max 9 zu nehmen statt ne Airbus-Teilflotte ins Leben zu rufen.

Wenn Boeing die Max 10 nicht rausbringen darf, werden sie mit Sicherheit mit Hochdruck an nem Nachfolger der ganzen Familie arbeiten. Das dauert n paar Jahre, aber danach hätte Boeing wohl wieder ganz gute Chancen, weil sie den deutlich neueren Entwurf am Start hätten.

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb abdul099:

Wenn Boeing die Max 10 nicht rausbringen darf, werden sie mit Sicherheit mit Hochdruck an nem Nachfolger der ganzen Familie arbeiten. Das dauert n paar Jahre, aber danach hätte Boeing wohl wieder ganz gute Chancen, weil sie den deutlich neueren Entwurf am Start hätten.

Die Frage ist doch aber, ob es überhaupt Sinn macht, zur Zeit großartig an einen Nachfolger zu arbeiten und diesen auch aktiv anzubieten. Die größten Einsparungen werden durch neue Triebwerke erreicht. Sind GE/RR/PW aber schon so weit, dass es genug Einsparungen ggü. dem Leap oder PurePower gibt und sich eine neue Familie lohnt? 
Außerdem wird der Klimawandel den Druck auf den Luftverkehr weiter verschärfen. Macht es also Sinn, bald eine neue Familie mit konventioneller Technologie anzubieten, wenn kurz danach eventuell ein Technologiesprung stattfindet und die Nutzung von Wasserstoff möglich sein wird? Auch dann hätte man wieder Geld in den Sand genutzt. Das ist zur Zeit alles extrem schwierig vorauszusagen.
Aber klar, würde Boeing in einigen Jahren eine neue Clean-Sheet Familie raus bringen, wäre man durchaus im Vorteil, jedoch müsste es sich 1. auch langfristig lohnen (sprich setzt man noch auf Kerosin oder wartet man auf Wasserstoff?) und 2. kann Airbus sehr einfach darauf reagieren, durch einfachere und günstigere Verbesserungen der A320 Fam. 

 

vor einer Stunde schrieb abdul099:

Da kann es sogar sinnvoller sein, ne Max 9 zu nehmen statt ne Airbus-Teilflotte ins Leben zu rufen.

Qantas, KLM, Jet2 kaufen A321neo, obwohl es die Max 10 gibt. Was wird dann also passieren, wenn es sie überhaupt nicht mehr gibt? Boeing würde noch mehr Kunden verlieren. Und auch eine Ryanair wird sich ernsthaft überlegen müssen, ob Lauda keine 100+ A21N bekommen sollte. 

Die Max 9 ist gegenüber dem A321neo einfach nicht konkurrenzfähig und wird eigentlich ausschließlich an Airlines verkauft, die entweder bereits -900ER in der Flotte haben, oder die Flieger kauften, bevor die Max 10 gelaunched wurde. Und sowohl Boeing als auch die Airlines wissen das, von daher würde man natürlich preislich berücksichtigen müssen, dass man nur das unterlegene Produkt anbieten kann. Während Airbus Traum-Margen einfährt. 

Bearbeitet von ben7x
Geschrieben

Na ja, da die A320 im Grunde ja auch schon bald 40 Jahre alt ist, wird ein neuer Entwurf schon etwas Potential rausholen. Bei der A350 ging ja gegenüber A330 NEO schon auch was, und da reden wir über einen kleineren zeitlichen Abstand.

 

Klar, ne neue Familie entwickeln kostet n scheiß Geld. Und Prognosen sind immer schwierig, wenn sie die Zukunft betreffen. Aber das komplette Marktsegment einfach Airbus überlassen? Das macht ja auch die kleineren 737-Modelle weniger attraktiv, und die Single Aisle sind die Brot-und-Butter-Modelle. Ich glaube nicht, dass Boeing es sich leisten könnte, das Segment nicht mehr zu bedienen, und dazu brauchen sie n Modell in der Größe der Max 10.

 

Ja, die A321 NEO hat Kunden eingefangen, die vorher keine hatten. Aber Flottenstrategien können komplex sein, und Märkte sehr unterschiedlich. Ich bin mir recht sicher, dass nicht jeder Kunde auf Airbus umsteigen wird. 

Inwiefern Boeing da Nachlässe geben muss, ist ne andere Geschichte, und größere Modelle wie 777X und 787 können da auch in Verhandlungen mit auftauchen...

 

Boeing ist momentan definitiv nicht in der besten Position. Aber die Geschichte zeigt auch, dass sich Airbus besser nicht auf den Lorbeeren ausruht.

Geschrieben
Am 2.9.2022 um 17:30 schrieb Luca di Montanari:

Bombardier? Lockheed-Martin?

Warum nicht, wenn Boeing in Chapter 11 rutscht oder Boeing seine Zivilsparte abgibt, verschwinden die Mitarbeiter und Produktionskapazitäten ja nicht. 

 

vor 9 Stunden schrieb ben7x:

Geld, welches man wiederum hätte in den USA investieren können. Sei es in weitere Mitarbeiter, aber auch in die Entwicklung des 737-Nachfolgern, der auch in den USA entwickelt und gebaut werden wird. 

Boeing hat zwischen 2013 und 2019 43 Mrd. US-Dollar für Aktionrückkäufe ausgegeben. Es ist also nicht so, als ob Boeing kein Geld gehabt hätte, mehr in die Entwicklung der Boeing 737 Max oder eines komplett neuen Nachfolge-Modells zu investieren. 

Jetzt zu behaupten, die Wettbewerbsfähigkeit der US-Luftfahrtindustrie hängt daran, die MAX 10 um jeden Preis zuzulassen ist schon leicht absurd.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 12 Minuten schrieb OliverWendellHolmesJr:

Jetzt zu behaupten, die Wettbewerbsfähigkeit der US-Luftfahrtindustrie hängt daran, die MAX 10 um jeden Preis zuzulassen ist schon leicht absurd.

Aber zu behaupten, Boeing sollte die Max einstellen macht Sinn? Alles klar… :/

 

Am 1.9.2022 um 17:54 schrieb OliverWendellHolmesJr:

In den sauren Apfel beissen und die Projekte beerdigen. 

 

Bearbeitet von ben7x
Geschrieben (bearbeitet)
vor 15 Stunden schrieb ben7x:

Aber zu behaupten, Boeing sollte die Max einstellen macht Sinn?

Nur die Modelle, die bis zum 31.12.2022 keine Zulassung bekommen und für die die Übergangsfrist nicht verlängert wird. Also nach derzeitigem Stand die Boeing 737 MAX 10. Die MAX 7 soll noch dieses Jahr zugelassen werden. Die MAX 10 wird wohl nach aktuellem Stand dieses Jahr nicht mehr zugelassen. 

 

Zitat

Reuters: "I think Boeing accepts that it won't get certified by year end, but I suspect that Congress will approve an extension to that certification process out into early 2023," Ryanair Group Chief Executive Michael O'Leary said in an interview. "It makes no sense to call on a company like Boeing to redesign the cockpit or redesign safety systems... So I would urge Congress not to demand a redesign," he added. 

Sagt Michael O'Leary nicht ohne Eigeninteresse. Zusätzliche Anforderungen an Training und Ausbildung der Piloten bedeuten zusätzliche Kosten, belasten das Ergebnis von Ryanair. 

Bearbeitet von OliverWendellHolmesJr
Geschrieben
vor 44 Minuten schrieb OliverWendellHolmesJr:

Sagt Michael O'Leary nicht ohne Eigeninteresse. Zusätzliche Anforderungen an Training und Ausbildung der Piloten bedeuten zusätzliche Kosten, belasten das Ergebnis von Ryanair. 

Ich finde die Frage sehr interessant, ob Ryanair eine Max 10 mit neuem Cockpit kaufen würde, oder ob sie nicht dann nicht auf den A321neo setzen würden. Da bekommen sie nochmal 10 Paxe mehr rein. Oder aber sie lassen es gleich ganz bleiben und fokussieren sich rein auf die Max 200.

Geschrieben
vor 34 Minuten schrieb ben7x:

Ich finde die Frage sehr interessant, ob Ryanair eine Max 10 mit neuem Cockpit kaufen würde, oder ob sie nicht dann nicht auf den A321neo setzen würden. Da bekommen sie nochmal 10 Paxe mehr rein.

Gleichzeitig wäre aber der Trainingsaufwand nicht nur etwas, sondern erheblich größer. Bei vollständigem Verlust der Kommunalität. Wartung, Ersatzteile, Austauschbarkeit von Fluggerät und Personal... Das hätte n riesigen Rattenschwanz zur Folge. 

  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Denke auch, große US-Flugzeughersteller sind bei der FAA ein Politikum. Insofern wäre eine nochmalige Ausnahmezulassungsverlängerung für die Max10 über den 31.12.2022 hinaus durchaus denkbar.  Andererseits setzen die USA dem Markt auch gerne mal ein Exempel (seinerzeit Lehmann Brothers), zumal Boeing den Freibrief einer Selbstzulassung missbraucht hatte. Immerhin gestattet die FAA Boeing weiterhin nicht, zuzulassende Flugzeugtypen wieder selbst zertifizieren zu dürfen. Insofern könnte die FAA argumentieren, dass eine Max10-Zulassung über den 31.12.2022 hinaus arbeitsstaumäßig oder aus Personalmangel seitens der FAA zu rechtfertigen ist. Mit einer Mx10zulassung wird bei aeronews gerechnet. https://www.youtube.com/watch?v=NNI-pe9En88&t=1s 

Bearbeitet von Luftsprung
Geschrieben

Boeing muss 200 Mio. USD Strafe an die SEC wegen Falschinformationen zahlen. Der ehemalige Chef Dennis Muilenburg 1 Mio. USD. Ein lächerlich niedriger Betrag. Da hat Boeing alles richtig gemacht - sollte man die Zulassung für die MAX 10 bekommen. 

 

https://www.sec.gov/news/press-release/2022-170

 

Zitat

The Securities and Exchange Commission today charged The Boeing Company and its former CEO, Dennis A. Muilenburg, with making materially misleading public statements following crashes of Boeing airplanes in 2018 and 2019. The crashes involved Boeing’s 737 MAX airplane and a flight control function called the Maneuvering Characteristics Augmentation System (MCAS). According to the SEC’s orders, after the first crash, Boeing and Muilenburg knew that MCAS posed an ongoing airplane safety issue, but nevertheless assured the public that the 737 MAX airplane was “as safe as any airplane that has ever flown the skies.” Later, following the second crash, Boeing and Muilenburg assured the public that there were no slips or gaps in the certification process with respect to MCAS, despite being aware of contrary information.

 

Geschrieben

Auch die B737MAX7 wird wohl nicht mehr bis zum Jahresende zugelassen:

Zitat

Mit Stand vom 15. September seien erst knapp 10 Prozent der erforderlichen Sicherheitsanalysen genehmigt worden, heißt es im Schreiben der Luftfahrtbehörde. Weitere 70 Prozent befänden sich in verschiedenen Stadien der Überprüfung und Überarbeitung. «Am besorgniserregendsten ist jedoch, dass Boeing für sechs der ausstehenden Sicherheitsanalysen noch keine Erstvorlage eingereicht hat.»

Die Prüfung der Dokumente sei komplex, weil sie für die Flugsicherheit des neuen Flugzeugs zentral seien. Deshalb werde sie «viel Zeit in Anspruch nehmen», zitiert die Seattle Times aus dem Brief. Um die Zulassung bis zum Ende des Jahres zu schaffen, hätten die Dokumente eigentlich bis Mitte September eintreffen sollen, so die FAA weiter.

https://www.aerotelegraph.com/boeing-schafft-es-auch-bei-der-737-max-7-nicht-mehr-rechtzeitig

 

Allerdings scheint es im Kongress Bewegung zu geben und Boeing könnte eine neue Frist bis zum 30.9.2024 gesetzt werden.

Zitat

Some in Congress are now moving to grant Boeing what it wants.

According to two people closely familiar with the details, Sen. Roger Wicker, R-Miss., ranking member of the Senate Commerce, Science and Transportation Committee, this week sent a letter to the FAA asking the agency for an estimate of how much extra time Boeing would need if it fails to meet the deadline.

And on Thursday, one of those people and a third person familiar with the details said Wicker filed an amendment to the National Defense Authorization Act that would give Boeing the extension it needs. 

All three sources requested anonymity because they were not officially authorized to speak about the details of Wicker’s letter and his amendment.

Sen. Jack Reed, D-R.I., chair of the Armed Services Committee, had requested all amendments to that bill be filed by Thursday.

Wicker’s amendment is understood to be a placeholder. It stipulates a new date of Sept. 30, 2024, before compliance with the crew alerting standard would become a requirement

https://www.seattletimes.com/business/boeing-aerospace/with-two-max-models-at-risk-congress-moves-to-give-boeing-a-break/

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Ein US-Bundesrichter hat gestern entschieden, dass der Vergleich zwischen Boeing und und der US-Regierung, mit der die Strafverfahren gegen Boeing gegen ein Geldzahlung eingestellt wurde rechtswidrig ist. 

Die US-Regierung und Boeing waren der Ansicht, dass die Opfer der beiden Abstürze nicht unmittelbare Opfer einer kriminellen Handlung von Boeing waren und ihnen eine Mitwirkung bei dem Vergleich vereint. Das ist laut Bundesrichter nicht zutreffend. Die Abstürze sind eine unmittelbare Folge der Handlungen von Boeing. 

 

Wie der nächste Schritt aussieht wird nun geklärt. Eine Fortführung des Strafverfahrens gegen Boeing und einzelne handelnde Personen ist wieder möglich. Eine Vervielfachung des von Boeing zu leistenden Schadenersatzes ebenso.

 

Am 30.9.2022 um 12:18 schrieb Emanuel Franceso:

Allerdings scheint es im Kongress Bewegung zu geben und Boeing könnte eine neue Frist bis zum 30.9.2024 gesetzt werden

Das Wicker-Ammendment ist nicht Gesetz geworden. Damit steht weiterhin der 31.12.2022 als Deadline. Erst diese Woche hat die FAA weitere Informationen von Boeing angefordert. Eine rechtzeitige Zertifizierung scheint ausgeschlossen. Die Gesetzgebungstage bis Jahresende sind überschaubar.

Geschrieben

Und dann baut Boeing perspektivisch keine single-aisle Flugzeuge mehr? Oder zumindest nicht in den USA?  

Das ist eine Drohung, die man nicht ernst nehmen kann. Boeing ist abhängig vom US-Verteidigungsbudget. Und Export-Lizenzen um mit Boeing-Technologie im Ausland einen Nachfolger zu bauen könnte auch schwierig werden. Das Beispiel Chip-Industrie sollte eine Warnung sein. [OT: Seit diesem Monat darf keine US-Person -US-Firmen, US-Bürger und jeder mit dauerhaftem Aufenthaltsrecht in den USA- mehr US-Chip-Technologie für chinesische Konzerne verwenden. Da es weltweit keine aktuelle Alternative zu US-Software in der Chip-Entwicklung gibt, hat China jetzt ein Problem.]

Geschrieben

Eigentlich ist es eher ne Drohung "Wenn ihr die Frist nicht verlängert, beschäftigen wir unsere Mitarbeiter, indem wir -8 und -9 bauen."

Geht also nicht mal direkt um Arbeitsplätze, außer dem impliziten Verlust durch Wechsel auf A321, der vereinzelt auftreten könnte. Also n super scharfes Schwert. Genauso gut könnte ich meiner Frau drohen." Wenn ich kein Steak kriege, esse ich den Teller mit Spaghetti leer". Da ist sie dann bestimmt beeindruckt... 

Geschrieben
vor 16 Stunden schrieb OliverWendellHolmesJr:

Und dann baut Boeing perspektivisch keine single-aisle Flugzeuge mehr?

Also falls Boeing perspektivisch vor hat nur noch Max 7 und Max 10 zu bauen, ja. Haben sie aber nicht. Also nein. 
 

Es geht doch einfach darum: Wenn Boeing gezwungen wird, das EICAS in die Max 7 und Max 10 einzubauen, man sich diese zwei Varianten auch sparen kann. Welche Airline wird 737 mit zwei unterschiedlichen Typeratings fliegen? Durch die fehlenden Orders (bei der Max 7 sind es die paar hundert 73G bei WN, die ersetzt werden müssen + zusätzliche Orders; bei der Max 10 geht es generell um ein Gegengewicht zum A21N im Markt der großen Narrowbodies), wir reden hier von perspektivisch 1000+ Orders, fällt man eben noch weiter hinter Airbus zurück, hat weniger Einnahmen, benötigt daher weniger Mitarbeiter, da man ja wiederum weniger Flugzeuge baut etc… Drohgebärde hin oder her, unrealistisch ist es nicht, dass der Verlust der Max 7 und Max 10 deutliche negative Auswirkungen auf Boeing haben wird.

Geschrieben
vor 16 Minuten schrieb ben7x:

Drohgebärde hin oder her, unrealistisch ist es nicht, dass der Verlust der Max 7 und Max 10 deutliche negative Auswirkungen auf Boeing haben wird.

Das ist alles richtig was du schreibst. Aber warum soll der Staat die negativen Auswirkungen auf Boeing, die ausschließlich in der Verantwortung von Boeing liegen, abmildern oder auffangen?

 

Es setzt sich in meinen Augen immer mehr die Denkweise (bzw. alte Wahlkampfparole der linken) durch, dass es richtig ist, dass Gewinne privatisiert werden (25 % Kapitalertragssteuer ist noch zu hoch) - und Verluste sozialisiert werden. 

Geschrieben
Am 29.10.2022 um 10:25 schrieb OliverWendellHolmesJr:

Das ist alles richtig was du schreibst. Aber warum soll der Staat die negativen Auswirkungen auf Boeing, die ausschließlich in der Verantwortung von Boeing liegen, abmildern oder auffangen?

Nun ja, der Staat ist es auch, der die Implementierung von EICAS vorschreibt. Also kann der Staat diese auch zurücknehmen. 
Sein wir mal ehrlich: Die 737 ist kein unsicheres Flugzeug. Trotz fehlendem EICAS. Zu den Abstürzen der Max kam es hauptsächlich aufgrund des MCAS in Zusammenhang mit fehlerhaften AOA-Sensoren. Hätte diese Art von Unfall durch das EICAS verhindert werden können? Wahrscheinlich ja. Wird diese Art von Unfall wieder auftreten? Wahrscheinlich nicht. Deshalb ist die Frage doch, wie viele der bereits stattgefundenen Unfälle hätte durch ein EICAS verhindert werden können. Das kann ich dir nicht beantworten, aber besonders hoch wird die Zahl nicht sein. 
 

Geschrieben
vor 55 Minuten schrieb ben7x:

Nun ja, der Staat ist es auch, der die Implementierung von EICAS vorschreibt. Also kann der Staat diese auch zurücknehmen. 

EICAS und ähnliche System sind Standard in neu zugelassenen Flugzeugen seit 1982. Also nichts neues und nichts überraschendes. Aktuell ist die Boeing 737 MAX das einzige Modell von Boeing, welches ohne EICAS ausgeliefert wird.

 

Die 737 MAX die bereits zugelassen sind verfügen über eine Ausnahmegenehmigung der FAA um ohne EICAS betrieben zu werden. Die FAA hat sich bisher auf Boeings Argument eingelassen, dass die Mehrkosten aus EICAS in Entwicklung und Betrieb nicht im Verhältnis zu zusätzlich gewonnener Sicherheit stehen. 

 

Das MCAS ist, genau wie EICAS darauf zurückzuführen, das Boeing die Interoperabilität der Boeing 737 MAX mit der Boeing 737 NG aus Kostengründen sicher stellen wollte. Beides ist erstmal legitim. Aber:

Mittlerweile ist belegt, das Boeing aus Kostengründen Abkürzungen bei der Sicherheit der 737 MAX gegangen ist und mit hoher Wahrscheinlichkeit hätte es die beiden Abstürze nicht gegeben, wenn Boeing diese Abkürzungen nicht gegangen wäre.

 

Damit fehlt in meinen Augen auch die Legitimation, das Zeitfenster für Flugzeugzulassungen ohne EICAS weiter offen zu halten. Wenn Boeing die beiden noch nicht zugelassenen 737 MAX lieber einstampfen möchte als anzupassen, dann soll es so sein. 

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