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Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb Mahag:

LH hat bis Freitag innerdeutsch alles vergrößert (wo es ging) wegen dem DB Streik.

Aber man will doch keine Inlandsflüge mehr und stellt die Wirtschaft ins Abseits, so zumindest die Forderung der "GRÜNEN".

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Fluginfo:

Aber man will doch keine Inlandsflüge mehr und stellt die Wirtschaft ins Abseits, so zumindest die Forderung der "GRÜNEN".

Die „Grünen“ sollten sich ggf. mal

mit Herr Weselsky in Verbindung setzen und checken, ob seine Ansichten und die der „Grünen“ so zusammen passen. Gehts so weiter, dann wird LH in den nächsten Jahren wohl öfter mal mit großen Gerät innerdeutsch vertreten sein, wenn Herr Weselsky wieder Höhenflüge hat.

Geschrieben
vor 14 Minuten schrieb Aero88:

Die „Grünen“ sollten sich ggf. mal

mit Herr Weselsky in Verbindung setzen und checken, ob seine Ansichten und die der „Grünen“ so zusammen passen. Gehts so weiter, dann wird LH in den nächsten Jahren wohl öfter mal mit großen Gerät innerdeutsch vertreten sein, wenn Herr Weselsky wieder Höhenflüge hat.

Genau!

Geschrieben (bearbeitet)
vor 14 Minuten schrieb Fluginfo:

Genau!

 

Momentchen. Beim Thema Streik würde ich mal ganz ganz leise sein. Der nächste Streik im Luftverkehr kommt bestimmt. Und damit meine ich nicht nur Lufthansa oder generell Airline-Mitarbeiter.

 

Der Luftverkehr ist aufgrund diverser involvierter Interessensgruppen mindestens genauso streikanfällig wie die Bahn: Cockpit, Kabine, Boden, Vorfeldabmitarbeiter, Fraport, Flugsicherung, Sicherheitspersonal, Technik, Catering ... die Liste ist ziemlich lang, und alle können massive Auswirkungen haben bis hin zum kompletten Ausfall/Stillstand. Nur weil grad einigermaßen Ruhe ist würde ich da ganz vorsichtig sein, bevor man mit dem Finger und erhobener Nase auf andere zeigt.

 

Bearbeitet von Corey
Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Minuten schrieb Corey:

 

Momentchen. Beim Thema Strek würde ich mal ganz ganz leise sein. Der nächste Streik im Luftverkehr kommt bestimmt. Und damit meine ich nicht nur Lufthansa oder generell Airline-Mitarbeiter.

 

Der Luftverkehr ist aufgrund diverser involvierter Interessensgruppen mindestens genauso streikanfällig wie die Bahn: Cockpit, Kabine, Boden, Vorfeldabmitarbeiter, Fraport, Flugsicherung, Sicherheitspersonal, Technik, Catering ... die Liste ist ziemlich lang, und alle können massive Auswirkungen haben bis hin zum kompletten Ausfall/Stillstand. Nur weil grad einigermaßen Ruhe ist würde ich da ganz vorsichtig sein, bevor man mit dem Finger und erhobener Nase auf andere zeigt.

 

Momentchen, recht magst du haben. Aber ein Unternehmen welches mit gut 30 Mrd €uronen beim deutschen Staat in der Kreide steht, steht es seitens der Gewerkschaft nicht gut nun auch noch für mehr Geld zu streiken. Aber da mag jeder anders drüber denken. 
Mehr Geld ist für jeden Arbeitnehmer toll. Nur hat für mich so ein Streik in diesen Zeiten auch einen moralischen Beigeschmack.

Aber ist vielleicht nur meine Meinung.

Bearbeitet von Aero88
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Aero88:

Aber ein Unternehmen welches mit gut 30 Mrd €uronen beim deutschen Staat in der Kreide steht, steht es seitens der Gewerkschaft nicht gut nun auch noch für mehr Geld zu streiken.

 

Momentchen, die Mitarbeitenden haben also das jahrzehntelange Missmanagement und die Börsen- und feuchten Renditeträume irgendwelcher Neoliberaler zu verantworten? Ist es das, was du sagen willst? Das heißt, die Angestellten sollen für alle Ewigkeiten (oder bis zur finanziellen Gesundung) auf gut deutsch die Fr...sse halten und Kreide schlucken?

Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb spandauer:

Momentchen, die Mitarbeitenden haben also das jahrzehntelange Missmanagement und die Börsen- und feuchten Renditeträume irgendwelcher Neoliberaler zu verantworten?

 

Vielleicht nehmen sich die Mitarbeitenden einfach mal fünf Minuten Zeit, um bei Wilhelm Röpke oder Alexander Rüstow nachzulesen, was Neo-Liberalismus eigentlich heißt, bevor das hier einfach als nichtssagender "Kampfbegriff" locker-flockig in die Runde geschrieben wird.

 

Passend zum Strang, die LH wurde privatisiert, die Bahn ist gerade auf dem Rückwärtsgang zur alten Beamtenbehörde.

 

 

Geschrieben

Ich persönlich finde das bei den meisten Privatisierungen oder deren Versuche nur Grütze entstanden ist und Qualität leidet. Das fängt bei A wie Autobahn an und geht bis Z wie Zug. Und L wie Luftfahrt muss als Basisverkehrsträger auch zusehen wie es über die Runden kommt bzw überlebt. 

Geschrieben

Naja, die Bahn ist jetzt nicht so das Musterbeispiel was mir bei "Privatisierung" einfällt, wo der Staat 100% der Aktien hält, das Netz stellt und alle Verluste kompensiert. Also wenn das für private Unternehmen allgemein gelten würde, würde ich auch nen Business eröffnen.

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Aero88:

Momentchen, recht magst du haben. Aber ein Unternehmen welches mit gut 30 Mrd €uronen beim deutschen Staat in der Kreide steht, steht es seitens der Gewerkschaft nicht gut nun auch noch für mehr Geld zu streiken. Aber da mag jeder anders drüber denken. 
Mehr Geld ist für jeden Arbeitnehmer toll. Nur hat für mich so ein Streik in diesen Zeiten auch einen moralischen Beigeschmack.

Aber ist vielleicht nur meine Meinung.


Die 30 Milliarden an Schulden wurden aber nicht auf dem Führerstand erwirtschaftet sondern vielmehr am Potsdamer Platz. 

Knackpunkt ist ja gar nicht primär die Gehaltserhöhung. Beide Parteien sind sich bei +3,2% einig. Das Problem ist, dass die GDL das über 28 Monate durchführen will und die Bahn über 40. Wenn man dann aktuell von 3,8% Inflation liest ist es bezogen auf den Reallohn dann plötzlich gar keine fette Erhöhung mehr. 

Außerdem will man 600€ für Corona einmalig. Finde ich soweit tatsächlich auch angemessen, als Lokführer ist Homeoffice relativ schwer umsetzbar. Man hat sich dort also schon einem etwas erhöhten Risiko ausgesetzt gesehen. 

Und man ist dagegen das der Bahnvorstand sich während Corona die eigenen Bezüge erhöht hat. Vor allem der letzte Punkt hat dann für mich tatsächlich einen moralischen Beigeschmack.  
 

Was natürlich nicht geht sind Machtkämpfe zwischen GDL und EVG und die spielen da momentan leider auch mit rein. 
 

Das die Luftfahrt, und damit hier die Lufthansa, davon aktuell profitieren kann glaube ich gar nicht so sehr. Bei dem aktuellen Chaos an den Flughäfen ist das doch höchstens ein einmal Effekt. Wer heute wieder Stunden an irgendwelchen Sikos vergeudet hat weil er kurzfristig auf den Flug umsteigen musste wird in Zukunft dann nicht die App der LH sondern vielmehr die von Sixt öffnen. 

Geschrieben
vor 45 Minuten schrieb DE757:

Wer heute wieder Stunden an irgendwelchen Sikos vergeudet hat weil er kurzfristig auf den Flug umsteigen musste wird in Zukunft dann nicht die App der LH sondern vielmehr die von Sixt öffnen. 

 

Das deutsche Problem ist, dass alle ein Rundum-Sorglos-Paket erwarten, der ÖPNV darf nichts kosten (in Berlin ein Drama, NRW und München zahlt sich doof). klimaschonend muss es auch noch alles sein, die Frau, der Rettich und der Karneval müssen auch noch integriert werden. Irgendann ist es halt zu viel.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Stunden schrieb spandauer:

 

Momentchen, die Mitarbeitenden haben also das jahrzehntelange Missmanagement und die Börsen- und feuchten Renditeträume irgendwelcher Neoliberaler zu verantworten? Ist es das, was du sagen willst? Das heißt, die Angestellten sollen für alle Ewigkeiten (oder bis zur finanziellen Gesundung) auf gut deutsch die Fr...sse halten und Kreide schlucken?

Da hat doch das eine im Moment nix mit dem anderen zu tuen. Jeder in der Transportbranche (inklusive der DB) kann froh sein, dass sie in diesen Zeiten überhaupt noch einen Job haben. Und es ist ja nicht so, dass die Bahn die letzten Jahre nicht schon öfter mal Tage lang alles still gelegt hätten. „Corona-Prämie“, wofür? Das der Lockführer die ganze Zeit in seinem Führerstand geschützt durch die Gegend fährt? Und eine Pflegekraft die seit 1,5 Jahren Tag für Tag gegen diese Pandemie ankämpft bekommt 500€ Einmalzahlung? Sorry, aber da hört’s auf. Ob dieses Unternehmen die letzen Jahre nicht anständig geführt wurde ist die eine Sache, aber dann soll man für einen Wechsel in der Führungsebene streiken und nicht für Lohnerhöhungen und Sonderzahlungen. 

Bearbeitet von Aero88
Geschrieben (bearbeitet)

Dafür kannst aber nicht streiken und es ist auch absurd. Gerade die Transportbranche boomt momentan ohne Ende. Und um die Kurve zu bekommen...schau dir die LH Cargo an oder die Frachterlöse auf der Mainline. Pax ist ein ganz anderes Thema. Hier unterliegt man einfach territorialen Beschränkungen. Aber grundsätzlich wollen die Leute sich bewegen. Vom Geschäfts und etnischen Verkehr mal ganz abgesehen.

 

Und die GDL vertritt nicht nur Lokführer. Bitte mal um die Ecke denken. Sie vertritt auch Zugbegleiter die während der Pandemie einem höchsten Risiko an der Front ausgesetzt waren. Im ÖPNV wurde nix reduziert an Frequenzen. Also bitte etwas mehr Respekt vor den Leuten würde ganz gut tun.

Bearbeitet von Mahag
Geschrieben (bearbeitet)
vor 9 Stunden schrieb Mahag:

Dafür kannst aber nicht streiken und es ist auch absurd. Gerade die Transportbranche boomt momentan ohne Ende. Und um die Kurve zu bekommen...schau dir die LH Cargo an oder die Frachterlöse auf der Mainline. Pax ist ein ganz anderes Thema. Hier unterliegt man einfach territorialen Beschränkungen. Aber grundsätzlich wollen die Leute sich bewegen. Vom Geschäfts und etnischen Verkehr mal ganz abgesehen.

 

Und die GDL vertritt nicht nur Lokführer. Bitte mal um die Ecke denken. Sie vertritt auch Zugbegleiter die während der Pandemie einem höchsten Risiko an der Front ausgesetzt waren. Im ÖPNV wurde nix reduziert an Frequenzen. Also bitte etwas mehr Respekt vor den Leuten würde ganz gut tun.

Nur leider stellt sie die GDL nicht hin und redet für ihre Zugbegleiter. 
Und dein Vergleich mit einem Zugbegleiter an vorderster Front im Vergleich zu einer ITS-Pflegekraft….. ja nee, lassen wir das. 
Und die Bahn hat vor weniger Tagen erst verkündet, dass ihre Auslastung bei erst 60% liegt, in spitzen. So viel zum Thema es boomt.

 

Streikt das Pflegepersonal, dann streiken sie zu recht um mehr Geld, aber auch um einen anderen Personalschlüssel und gegen die Privatisierung der Krankenhäuser und Pflegeheime. Fazit, ich als „Kunde“ habe/hätte was davon. Weil: Mehr Personal=mehr Zeit für die Pflege, Staatlich= einfachere Tarifverträge die überall gelten ect….

Streikt ein Lokführer für 3,5% mehr Lohn und eine Sonderzahlung habe ich als Kunde genau was davon? 
Würden die Lokführer für schneller Modernisierung der

Flotte streiken, einen Ausbau des  Netzes, schnelleren und unbürokratischen Ausbau des Netzes,attraktivere Bedingungen zur Personalgewinnung, Veränderung in der Führungsebene, Takterhöhung (wenn ja gerade alles so boomt) und von mir aus dann auch noch eine Sonderzahlung. Ja dann sehe auch ich diesen Streik für gerechtfertigt.

 

 

 

vor 7 Stunden schrieb flapsone:


Da dieses Denkmuster leider immer wieder auftaucht, ganz gleich ob es um Streiks von DB-Lokführern oder LH-Piloten geht:

Es ist niemandem geholfen, wenn du einer Berufsgruppe ihren selbst behaupteten Anspruch auf etwas abspricht. Die Pflegekraft bekommt von deinem Post hier weder eine Gehaltserhöhung, noch bekommt sie überhaupt irgendwas davon (mit). Es ist zwar völlig legitim zu sagen, dass es ungerecht ist, dass die Pflegekraft deiner Meinung nach nicht genug Wertschätzung für ihre Arbeit bekommt, zu wenig verdient, etc. - aber was können die Lokführer/Piloten/you-name-it dafür? Dieser Whataboutism führt niemanden ans Ziel und ist destruktiv für alle Arbeitnehmergruppen, egal in welcher Branche. 

 

Der Lokführer sitzt übrigens nicht den ganzen Tag "geschützt" in seinem Führerstand. Auch Lokführer haben eine Anfahrt zum Arbeitsplatz, müssen während ihrer Arbeitszeit als normaler Fahrgast Bahn/Taxi Positionierungsfahrten leisten, haben Kontakt zu anderen Lokführern beim Ablösen oder auch Kontakt zu anderem Bahnpersonal, wie z.B. Zugbegleitern. 

 

Ich will das hier auch nicht unnötig in die Länge ziehen, da offtopic. 

 

 

Natürlich kann kein Lokführer was dafür, dass die Pflegekraft nicht mehr verdient. Es hat aber dennoch einen moralischen Beigeschmack. Pflegekräfte können NICHT ihre Arbeit komplett nieder legen. Die GDL legt seit Jahren in regelmäßigen Abständen das ganze Land inkl. Lieferketten lahm….

Und der Lokführer hat viel Kontakt zu Menschen….. genau, was der für gefahren ausgesetzt war. Und die Zugbegleiter erst. Von Hannover bis Hamburg kam in Zeiten vom Höhepunkt der Infektionen nicht mal ein Zugbegleiter durch. Und diese Strecke fahre ich regelmäßig.  
 

Und weil auch ich nicht den ganzen Tag geschützt in meinem Büro sitze und zur und von meiner Arbeitsstätte muss, darf ich jetzt auch streiken weil ich auf meinem Arbeitsweg gefahren ausgesetzt bin? Sonderzahlung und Minimum 3% mehr Gehalt? Und beim einkaufen ja auch…. Sorry aber das Beispiel ist ja nun vollkommen absurd. Eine Verkäuferin, Apothekerin, usw…. Die das Land am laufen hielten, die waren an vorderster Front. Aber kein Lokführer der 5-6 Stunden in seinem Führerstand mit Abgrenzung zum Rest ist. Übrigens hat ein Lokführer mit dem Zugpersonal ungefähr 0.5-1 Minute während des Dienstes Kontakt. Mein Cousin ist ICE Lokführer. Es gibt Tage, da hat er höchstens mal über das Bord-Telefon Kontakt mit dem Personal,  wegen Verspätung oder ähnlichen.
 

Egal. Hoffen wir alle, dass die armen Lokführer eeeeeendlich mal mehr Geld bekommen.

 

 

Und nun zurück zum Thema.

Bearbeitet von Aero88
Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb Aero88:

Und die Bahn hat vor weniger Tagen erst verkündet, dass ihre Auslastung bei erst 60% liegt, in spitzen. So viel zum Thema es boomt.

 

Gerüchteweise werden auf der Schiene auch andere Dinge transportiert als Menschen. Und der Bereich ist gar nicht mal so schlecht ausgelastet.

Die Auslastung im FV war vor Corona übrigens auch nicht viel höher. 2019 im Fernverkehr 56%, Nahverkehr naturgemäß deutlich darüber.

 

vor 2 Stunden schrieb Aero88:

Streikt ein Lokführer für 3,5% mehr Lohn und eine Sonderzahlung habe ich als Kunde genau was davon? 

 

Okay. Seit wann genau dient ein Streik dazu die Interessen der Kunden zu vertreten? Und in welcher Branche ist das so der Fall?

 

vor 2 Stunden schrieb Aero88:

Natürlich kann kein Lokführer was dafür, dass die Pflegekraft nicht mehr verdient. Es hat aber dennoch einen moralischen Beigeschmack. Pflegekräfte können NICHT ihre Arbeit komplett nieder legen. Die GDL legt seit Jahren in regelmäßigen Abständen das ganze Land inkl. Lieferketten lahm….

 

Selbe Argumentation: Hierzulande darf niemand ein Schnitzel essen solange irgendwo auf der jemand hungert. 

 

vor 2 Stunden schrieb Aero88:

Und der Lokführer hat viel Kontakt zu Menschen….. genau, was der für gefahren ausgesetzt war. Und die Zugbegleiter erst. Von Hannover bis Hamburg kam in Zeiten vom Höhepunkt der Infektionen nicht mal ein Zugbegleiter durch. Und diese Strecke fahre ich regelmäßig.  


Was genau hat der Lokführer jetzt mit der Präsenz des Zugbegleiters zu tun? 

 

vor 2 Stunden schrieb Aero88:

Und weil auch ich nicht den ganzen Tag geschützt in meinem Büro sitze und zur und von meiner Arbeitsstätte muss, darf ich jetzt auch streiken weil ich auf meinem Arbeitsweg gefahren ausgesetzt bin? Sonderzahlung und Minimum 3% mehr Gehalt?


Wenn du gewerkschaftlich organisiert bist und in dieser Gewerkschaft genug andere davon überzeugen kannst: Wer soll dich abhalten? Tu dir keinen Zwang an. 

 

vor 2 Stunden schrieb Aero88:

Übrigens hat ein Lokführer mit dem Zugpersonal ungefähr 0.5-1 Minute während des Dienstes Kontakt. Mein Cousin ist ICE Lokführer. Es gibt Tage, da hat er höchstens mal über das Bord-Telefon Kontakt mit dem Personal,  wegen Verspätung oder ähnlichen.

 

Das ist für deinen Cousin sehr schön, entspricht aber leider nicht dem Alltag der Masse. 
Der Lokführer einer S-Bahn und im

RV z.B. ist in aller Regel Zugchef und Triebfahrzeugführer in Personalunion. Wenn irgendwas ist, dann ist er dafür verantwortlich. Das fängt damit an das er die Leute rausschmeißen muss die ohne Maske fahren und hört damit auf das er am Bahnhof rum Personalwechsel angesprochen wird. Der Kontakt ist da.
 

vor 2 Stunden schrieb Aero88:

Egal. Hoffen wir alle, dass die armen Lokführer eeeeeendlich mal mehr Geld bekommen.


Wie gesagt: Das ist nicht der Knackpunkt. Ich frage mich allerdings wirklich was es dir an Zufriedenheit gibt wenn das Gehalt dieser Berufsgruppe nicht angepasst wird. 

Bearbeitet von DE757
Geschrieben (bearbeitet)
vor 38 Minuten schrieb DE757:

 

Gerüchteweise werden auf der Schiene auch andere Dinge transportiert als Menschen. Und der Bereich ist gar nicht mal so schlecht ausgelastet.

Die Auslastung im FV war vor Corona übrigens auch nicht viel höher. 2019 im Fernverkehr 56%, Nahverkehr naturgemäß deutlich darüber.

 

 

Okay. Seit wann genau dient ein Streik dazu die Interessen der Kunden zu vertreten? Und in welcher Branche ist das so der Fall?

 

 

Selbe Argumentation: Hierzulande darf niemand ein Schnitzel essen solange irgendwo auf der jemand hungert. 

 


Was genau hat der Lokführer jetzt mit der Präsenz des Zugbegleiters zu tun? 

 


Wenn du gewerkschaftlich organisiert bist und in dieser Gewerkschaft genug andere davon überzeugen kannst: Wer soll dich abhalten? Tu dir keinen Zwang an. 

 

 

Das ist für deinen Cousin sehr schön, entspricht aber leider nicht dem Alltag der Masse. 
Der Lokführer einer S-Bahn und im

RV z.B. ist in aller Regel Zugchef und Triebfahrzeugführer in Personalunion. Wenn irgendwas ist, dann ist er dafür verantwortlich. Das fängt damit an das er die Leute rausschmeißen muss die ohne Maske fahren und hört damit auf das er am Bahnhof rum Personalwechsel angesprochen wird. Der Kontakt ist da.
 


Wie gesagt: Das ist nicht der Knackpunkt. Ich frage mich allerdings wirklich was es dir an Zufriedenheit gibt wenn das Gehalt dieser Berufsgruppe nicht angepasst wird. 

Ui ui…. Wo fängt man da an?

 

Ich probiere es mal. Zu deinem ersten Absatz: Ich wiederhole gerne, Pflegekräfte streiken u.a.  für mehr Personal um mehr Zeit für Patienten (in gewissen Fall deren Kunden) zu haben.

 

Dein Schnitzel-Beispiel ist am besten nicht zu kommentieren. Uns gehts ja schließlich gut,oder?

 

Thema Lokführer und Zugpersonal wurde von jemanden anderen ins Spiel gebracht. Auch paar Beiträge vorher lesen, dann weiß man worum es geht.

 

Oh, S-Bahnführer und Lokführer im RV führen also auch Fahrkartenkontrolle durch? So so….. und der S-Bahnfahrer steigt am nächsten Halt aus und geht in den letzten Wagon und ermahnt also Personen, die ihre Maske nicht tragen? Dinge gibts….. 

Gerade mal bei der Bahn geschaut was das Anforderungsprofil als S-Bahnfahrer bei der DB ist, da steht nix von „Sie sind für die Fahrkartenkontrolle und Einhaltung der Abstands und Maskenpflicht verantwortlich. Aber vielleicht weißt du ja mehr.

 

 

Bearbeitet von Aero88
Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Aero88:

Ui ui…. Wo fängt man da an?

 

Ich probiere es mal. Zu deinem ersten Absatz: Ich wiederhole gerne, Pflegekräfte streiken u.a.  für mehr Personal um mehr Zeit für Patienten (in gewissen Fall deren Kunden) zu haben.

 

Na so rum kann ich auch: Lokführer streiken für bessere Lohnbedingungen um den Arbeitsplatz attraktiver zu machen, damit der Personalmangel beseitigt wird und die Zahl der personalbedingten Zugausfälle reduziert wird.
Verlangt genau so viel Phantasie, kommt aufs selbe raus. 
 

Es bleibt dabei: So ehrenwert das Beispiel von Pflegekräften auch sein mag, es ist nicht repräsentativ. Lufthansa Piloten streiken nicht für kostenlose Getränke in der Eco und Amazon Mitarbeiter nicht für Same Day Delivery kostenlos für alle. 
Ich als meine Berufsgruppe vertrete einzig und alleine mein Interesse, das ist bei Lokführern so, das ist bei Piloten so, das ist bei Mitarbeitern in der Logistik so und das ist auch bei Pflegekräften, die eine geringere individuelle Arbeitsbelastung fordern, ebenso. Und das ist auch richtig, so funktioniert das System. 

 

vor 2 Minuten schrieb Aero88:

Oh, S-Bahnführer und Lokführer im RV führen also auch Fahrkartenkontrolle durch? So so….. und der S-Bahnfahrer steigt am nächsten Halt aus und geht in den letzten Wagon und ermahnt also Personen, die ihre Maske nicht tragen? Dinge gibts….. 

 

Ja. Die gibt es. Sofern sie es mitbekommen wird es gemacht, mehrfach so erlebt. 
 

vor 2 Minuten schrieb Aero88:

Gerade mal bei der Bahn geschaut was das Anforderungsprofil als S-Bahnfahrer bei der DB ist, da steht nix von „Sie sind für die Fahrkartenkontrolle und Einhaltung der Abstands und Maskenpflicht verantwortlich. Aber vielleicht weißt du ja mehr.


Im weitesten Sinne sind sie das, da Zugführer für die sichere und ordnungsgemäße Abwicklung des Zugverkehrs verantwortlich sind. Und da gehört das dann auch dazu, auch wenn es sich nicht permanent abbilden lässt. Der Zugchef übernimmt die Zugabfertigung und das beinhaltet auch solche Aufgaben.

 

Zu deiner Suche, so es diese denn gegeben hat: Ich finde zwar tatsächlich nichts zur Fahrkartenkontrolle. Was z.B. die S-Bahn Berlin aber als eine Aufgabe für ihre LokführerInnen definiert ist folgendes: 

 

„Du schätzt den Umgang mit Kunden und beantwortest gern Fragen?

[…]
Einsatzbereitschaft, Flexibilität, Zuverlässigkeit, Durchsetzungsvermögen und Verantwortungsbewusstsein sind für Dich selbstverständlich?“

 

Sieht also so aus als müsste man tatsächlich auch per Berufsausschreibung tatsächlich mit Kundenkontakt rechnen. 

Ich scheine zumindest zu wissen und zu verstehen, dass Triebfahrzeugführer nicht permanent in einem hermetisch abgeschlossenen Raum arbeiten und durchaus Kontakt zu Kunden und anderen Kollegen haben. Und das sie von Berufswegen nunmal frequentierte Einrichtungen wie Bahnhöfe und ÖPNV nicht meiden können.

Geschrieben
vor 42 Minuten schrieb Aero88:

Ich wiederhole gerne, Pflegekräfte streiken u.a.  für mehr Personal um mehr Zeit für Patienten (in gewissen Fall deren Kunden) zu haben.

Ähhh... NEIN!

 

Pflegekräfte sind nicht alle edel, hilfreich und gut!

Wer sich einen Pflegeberuf aussucht, der hat sicherlich eine gewisse Ader dazu, aber letztendlich geht der oder diejenige diesem Beruf nach, weil er/sie damit Geld verdinen kann.

"Ich will für meine Arbeit angemessen bezahlt werden!"

Das ist die Aussage, die Du von dieser Berufsgruppe zu hören bekommst.

Und um das zu erreichen, kann man die Entlohnung erhöhen oder die Arbeitsbelastung senken.

Genau an dieser Stelle decken sich dann die Forderungen der Krankenschwester oder Altenpflegerin zu 100% mit denen der Lokführer, Piloten oder Vorstandsvorsitzenden von DAX-Unternehmen! (Das die letztgenannte Gruppe es ungleich leichter hat, ihre Forderungen dann auch zu verwirklichen, sei mal dahingestellt.)

Jetzt hier aber zwischen einem "guten" und einem unberechtigten Arbeitskampf unterscheiden zu wollen, ist schon etwas haarsträubend!

Geschrieben

Es gibt gerade einen Krieg zwischen GdL und EVG, wer die Tarifverträge aushandeln darf. Daher kommt die Profilierungssucht ohne Rücksicht auf Verluste. Das ist nicht nur eine Lohnforderung, das ist ein Ego-Ding und durchaus für kleine Spartengewerkschaften langfristig eine Existenzfrage.

Geschrieben

Gerade deshalb muss es eine eindeutige Zuordnung einer Gewerkschaft pro Berufsgruppe geben, was in den meisten Bereichen defacto schon so ist... Das verleiht der jeweiligen Gewerkschaft zwar sehr viel Macht - vermeidet aber genau solche "Spielchen", die hauptsächlich den Verbraucher treffen... 

Geschrieben (bearbeitet)

Dann hätten wir den FDGB wie im Osten? Eine "Gewerkschaft" für alles? Obwohl es überall immer mehr Spezialisten gibt? Die Spartengewerkschaften übertreiben es für meinen Geschmack deutlich, aber dieses neue Alleinvertretungsgesetz heizt den Konflikt auch weiter an.

 

Man sollte eher bei Monopolunternehmen wie der Bahn das Ausmaß von Streiks auf rein symbolische Elemente beschränken.  Kunden ohne Ausweichmöglichkeit werden sonst immer wieder zu Geiseln einer Erpressung, die eigentlich dem Staat gilt. Irgendwie müsste man auch die Entschädigung für Kunden besser regeln und feste Vorwarnfristen vor Streikaktionen anordnen. "Rechtzeitig" ist da gar nichts gekommen.

 

In einer Pandemie würde ich so einen Streik sogar verbieten. Das ist ein höheres Schutzinteresse als das GdL-Streikrecht genau in Wahlkampf und Sommerferien.

Bearbeitet von Nosig
Geschrieben (bearbeitet)

Das ist das Problem - das Streikrecht berücksichtigt kaum, wie systemrelevant der Berufszweig ist... Entweder man ändert zukünftig das entsprechende Gesetz und bringt dann vermutlich alle Arbeitsrechtler und Gewerkschaften gegen sich auf, womöglich mit Endstation in Karlsruhe - oder man führt zukünftig für besonders systemrelevante Berufsgruppen - z.B. Lockführer - einen neuen Status ein - kein normaler Angestellter und kein richtiger Beamter sondern irgendwas dazwischen, wo es kein oder nur ein sehr begrenztes Streikrecht gibt... Würde aber vermutlich sogar einen Umbau des Status der Bahn erfordern.. Der jetzige Modus ist definitiv ein Problem, wenn es die Gewerkschaft mit allen Mitteln voll drauf anlegt...

Bearbeitet von Tschentelmän
Geschrieben
Am 11.8.2021 um 16:54 schrieb DE757:


Die 30 Milliarden an Schulden wurden aber nicht auf dem Führerstand erwirtschaftet sondern vielmehr am Potsdamer Platz. 


Merkwürdiger Kommentar. Das ist doch wohl immer so. Zig tausend Mitarbeiter werden entlassen, weil jemand „da oben“ was vergurkt hat.

 

Zumindest nimmt „da oben“ jemand Verantwortung an und entscheidet was.
„Da unten“ ist diese Gabe selten geworden. Selbst ein Streik wird heute nicht selbst verantwortet, sondern für den Streik sind „die oben“ verantwortlich.

 

Und man liest es hier auch oft, wenn es um andere Fronten geht… „Wenn der Laden schlecht läuft und es einen schlechten Chef gibt, den Ort der Beschäftigung darf sich (noch) jeder selber aussuchen.“

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb wartungsfee:

den Ort der Beschäftigung darf sich (noch) jeder selber aussuchen.

 

Ja, aber warum sollte jemand einfach woanders hingehen, wenn er anstatt dessen legale Mittel benutzen kann, um sich dafür einzusetzen, sein jetziges Arbeitsumfeld zu verbessern? Ein Arbeitsumfeld, was er wohl gemerkt gewählt hat in dem Wissen, dass er eine starke Arbeitnehmervertretung hat, die sich bei Missständen mit eben genau solchen Arbeitskampfmaßnahmen zu helfen weiß.

 

Es ist auch ironisch, dass hier solche (nicht unbedingt neoliberalistischen, wohl aber urkapitalistischen und libertären) Aussagen kommen wie "naja, freier Markt heißt auch freier Arbeitsmarkt, soll er halt wo anders hingehen". Denn mit dieser Aussage haben wir uns einfach einmal komplett im Kreis gedreht: Arbeitskampf gibt es schon länger als das Streikrecht. Oder glaubt ihr, die Leute haben erst angefangen, die Arbeit niederzulegen mit der ersten juristischen Protektion dieser Maßnahmen? Es ist fast ironisch, weil eben das jetzt etablierte Streikrecht einfach nur dafür sorgt, dass der Arbeitskampf in geordneteren Bahnen (hehe) stattfindet.

Richtig ist, dass sicherlich bei Nichtvorhandensein dieser Rahmenbedingungen die Hemmschwelle zum Arbeitskampf höher wäre, dann die Reaktion aber umso heftiger ausfallen. Das Konzept "wir sind mehr und das zeigen wir jetzt" ist so alt sein wie die Erfindung der Wertschöpfung, und in der Geschichte hat sich gezeigt, dass die Rahmenbedingungen zwischen Arbeitern und der Bourgeoisie immer wieder neu ausgehandelt werden müssen.

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