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Der Streik bei der Deutschen Bahn


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Ich hole das Thema mal wieder hoch,und stelle eine Frage in den Raum:

Mit dem bundesweit ab Mai gültigem 49€ Ticket werden mehr Fahrgäste bei gleichzeitig sinkenden Einnahmen in die Züge geholt.

Wenn nun (für mich völlig berechtigt) Bahnmittarbeiter mehr Lohn fordern (Inflationsausgleich) ,woher soll das Geld kommen,wenn der Staat mit SO einem Ticket die Einnahmen reduziert? Dabei geht es nicht nur um die Senkung im Regionalverkehr,es werden ja auch Kundenströme umgelenkt vom DB-Fernverkehr in Regionalexpresszüge...

Und,was ich völlig daneben finde,das Angebot der Bahn-Das Tariferhöhungen für Neueinstellungen nicht gelten,sogar nur noch zum Mindestlohn stattfinden sollen ! (Heute im Radio gehört) . 

Das ist doch ein Frontalangriff auf Arbeitnehmer und Gewerkschaften , Was das bedeutet kann sich jeder selbst ausrechnen....

(nur mal als Beispiel,ich kaufe mir das 49€ Ticket monatlich bei der BVG in Berlin,und fahre an den Wochenenden regelmäßig zum Baden nach Warnemünde im Sommer am WE) -mit der Bahn!  Führ die Bahn ein reines Minusgeschäft-Züge voll,Einnahmen NULL !

Bearbeitet von born4fly
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Glaube nicht,das DU die morgen wählst . Ich glaube eher CDU,um die SPD auszubremsen, obwohl du lieber die FDP hättest:D

edit: Das war ja auch der Wahlerfolg in Berlin,weil FDP -Wähler sich auf Kosten der eigenen Partei zur CDU bekannten. Und das war Gut so !

Bearbeitet von born4fly
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vor 8 Stunden schrieb born4fly:

Dabei geht es nicht nur um die Senkung im Regionalverkehr,es werden ja auch Kundenströme umgelenkt vom DB-Fernverkehr in Regionalexpresszüge...

Ob da im Großen Stile eine Abwanderung vom Fernverkehr hin zum Regionalverkehr stattfinden wird, muss sich erst noch zeigen. 

 

vor 8 Stunden schrieb born4fly:

Was das bedeutet kann sich jeder selbst ausrechnen....

(nur mal als Beispiel,ich kaufe mir das 49€ Ticket monatlich bei der BVG in Berlin,und fahre an den Wochenenden regelmäßig zum Baden nach Warnemünde im Sommer am WE) -mit der Bahn!  Führ die Bahn ein reines Minusgeschäft-Züge voll,Einnahmen NULL !

Die Regionalzüge werden von den Bestellern (Ländern) bezahlt, unabhängig davon wieviele Leute mitfahren und wo die ihre Fahrkarte gekauft haben. 

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Beides teilweise richtig.

 

Die Regionalzüge werden in Deutschland von den Ländern bestellt. Meistens übernehmen die Länder alle Kosten der Leistungserbringung und erhalten sämtliche Einnahmen aus dem Ticketverkauf. Es gibt allerdings auch Verträge, bei denen die Eisenbahnunternehmen ein geringeres Kilometergeld bekommen und sich im Gegenzug den Rest von den Passagieren wiederholen müssen. Vor allem in Bayern bestehen viele solcher Verträge. Selbst in den Verträgen, in denen die Eisenbahnen die vereinnahmten Fahrpreise nur an das Land durchreichen, kann es Klauseln geben, dass sie einen Teil des Geldes behalten bzw. gegenrechnen dürfen. Das ist regional sehr verschieden.

 

Die von born4fly unterstellte Verteilung der Einnahmen ist beim Deutschlandticket für das Jahr 2023 genau so vorgesehen: Jedes Verkehrsunternehmen behält die erzielten Einnahmen aus dem D-Ticket-Verkauf. Da wird in diesem Jahr nichts verrechnet werden. Der Staat gleicht allerdings den Ländern bzw. den Bus-/Bahnunternehmen eventuelle Differenzen zu den 2019 erzielten Einnahmen aus. Das ist schon ein riesiges Sorglos-Paket für die Betreiber.

Von mir aus könnte kurzfristig echt mal eine Airline auf die Idee kommen, für ein beliebiges Busunternehmen Vertriebsdienstleister zu spielen (Flug inklusive Deutschlandticket oder so), um sich nachher die Mehreinnahmen zu teilen...

 

Für das Jahr 2024 sollen die Einnahmen aber dann nach Postleitzahl der Käufer verteilt werden. Jeder Deutschlandticketkäufer muss bei der Bestellung seine Postleitzahl angeben – jeweils das Bundesland, in dem die PLZ liegt, erhält das Geld. Das Land kann dann nach eigenem Gutdünken die Gelder zwischen den verschiedenen Bus- und Bahnbetreibern aufteilen, das wird in aller Regel nach den Grundsätzen passieren, nach denen bisher schon in den Verkehrsverbünden verteilt wird (z.B. Einzelticket in München bei der städtischen MVG gekauft, aber nur mit der S-Bahn gefahren = MVG hat das Geld in der Kasse, Deutsche Bahn hat gearbeitet. Das teilen die Beteiligten hinter den Kulissen nach ausgeklügelten Verfahren auf.)

 

Für die Zeit ab 2025 ist vollkommen unklar, wie die Einnahmen verteilt werden sollen. Da es sich beim Deutschandticketl aber um ein sich automatisch verlängerndes Abonnement handelt, ist diese Unsicherheit eine extrem blöde Kalkulationsgrundlage für die Verkehrsunternehmen.

 

 

 

  Am 13.5.2023 um 00:36 schrieb born4fly:

Was das bedeutet kann sich jeder selbst ausrechnen....

(nur mal als Beispiel,ich kaufe mir das 49€ Ticket monatlich bei der BVG in Berlin,und fahre an den Wochenenden regelmäßig zum Baden nach Warnemünde im Sommer am WE) -mit der Bahn!  Führ die Bahn ein reines Minusgeschäft-Züge voll,Einnahmen NULL !

 

Am 13.5.2023 um 08:46 schrieb Emanuel Franceso:

Die Regionalzüge werden von den Bestellern (Ländern) bezahlt, unabhängig davon wieviele Leute mitfahren und wo die ihre Fahrkarte gekauft haben. 

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  • 2 Wochen später...
  • 5 Monate später...

Das sind ja "Warnstreiks", also ohne vorherige Urabstimmung. Entsprechend sollten sie nur ganz kurz sein, z.B. eine Stunde oder so. Mit überschaubaren Folgen. Stattdessen ist eingerissen, dass man quasi alle zahlenden Bahnfahrgäste als Geiseln nimmt, um sich in Tarifverhandlungen zu profilieren. Ich finde, Warnstreiks müssten gesetzlich eingeschränkt werden und eine Vorwarnfrist vorgeschrieben. Sonst zahlen die Zeche ganz andere, als die, die gemeint sind, und dieses ritualisierte Alphamännchengetue wird auch noch belohnt. Die streiten ja miteinander, nicht mit den Fahrgästen.
 

Mann kann auch nicht auf innerdeutsche Flüge verzichten, wenn die Bahn jedes Jahr ihr Gezänk austrägt und auch so unzuverlässig ist.

Bearbeitet von Nosig
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Auch wenn es nur bedingt hier rein passt: ich habe meine Bahncard 50 gekündigt. Ich pendel für den Job quer durch Deutschland und dachte, die Bahn geht schon. Aber nach 9 Monaten muss ich leider sagen, ich fahre nur noch mit dem Auto. Und ich werde mir einen Job suchen, der im Umkreis liegt oder im Ausland, wo ich vielleicht 14 on/14off arbeite und damit nur wenig pendel.

Die Folge für meinen jetzigen Arbeitgeber: er bekommt sowieso schon sehr wenig Fachpersonal (Luftfahrt CAMO / CAT B1) und dann wandern die Pendler ab. Neue Pendler kommen so auch nicht lange. Und ich bin nicht der Einzige im Umfeld, der so denkt.

Mit einer funktionierenden Bahn hätte ich mir überlegt, dort länger zu bleiben.

 

Was ich damit sagen will, der Zustand der Bahn (unabhängig von den Streiks, die fallen nur marginal ins Gewicht) verursacht auch volkswirtschaftlichen Schaden.

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Am 25.11.2023 um 14:19 schrieb TobiBER:

Das wird erst richtig durchschlagen, wenn viel Boomer in Rente gehen - also so ab 2025. Da werden viele AG blöd aus der Wäsche schauen......- auch in der der Luftfahrt.

 

Oh ich muss ja was in meine AN investieren - hahaha.....


Ich würde da nicht zu laut lachen. Wenn wir 2050 ca die gleiche Gesamtbevölkerung haben, aber ein Drittel weniger im Arbeitsalter (Base Szenario bei Rente mit 67 und 100.000 Zuwanderung im Jahr).

 

Da müssen die, die Arbeiten 50% mehr erwirtschaften als heute, nur um den gleichen Lebensstandard zu halten. 
 

Da sind steigende Gesundheitskosten (je älter desto teurer) und Betreuungskosten (mehr ältere prozentual), aber auch die „grüne Revolution“ noch gar nicht mit drin.

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Ich weiß ja nicht, was andere so denken. Aber wer plant, sich bis dahin auf die staatliche Rente zu verlassen, rechnet vermutlich auch mit der Wirkung einer zweckentfremdeten Kaffeefiltertüte. Getreu dem Motto "Willst du wirkungsvoll verhüten, nimm Melitta-Filtertüten". Wobei es bei denen ja sogar noch ne geringe Erfolgswahrscheinlichkeit gibt...

 

Volkswirtschaftliche Schäden verursacht jeder Streik und jede suboptimale Leistung. Wenn mein Audi zu oft verreckt, wird es nächstes Mal n Toyota. Ohne Siemens Nixdorf kommt der Laptop von Acer, und Grundig wurde auch durch LG oder Samsung ersetzt. Das sind ganz normale Prozesse. Keine Angst, das Abendland wird deswegen nicht komplett untergehen, solange man sich etwas Flexibilität bewahrt.

Der Zustand der Bahn könnte sogar langfristig insgesamt etwas positives haben, weil erstens die Automobilindustrie angekurbelt wird, und zweitens irgendwann viel Geld für Infrastruktur vorhanden ist. Und mit etwas Glück kommt ein Teil davon aus Brüssel.

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