Zum Inhalt springen
airliners.de

Unterschätzen Sie nicht die Stärke der Demokratie !


Empfohlene Beiträge

vor 6 Stunden schrieb Tschentelmän:

Härteste Sanktionen werden Russland extrem weh tun -

 

Lieber Gentleman, auch wenn politische Diskussionen hier nichts bringen, die deutsche Regierungsrhetorik lautet doch massiv, massivst, am massivesten. Und dann mit den Füßen stampfen, aber nicht ganz so laut, Olaf könnte noch aufwachen.

 

Russiches Öl wird also jetzt in den USA vergast, dann wieder verflüssigt und kommt dann als saubere Energie in Rotterdam an; und die anderen Kraftwerke in Frankreich und Polen laufen schonmal warm. Mit wem "wehtun" sollten wir auf mehreren Ebenen vorsichtig sein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb OliverWendellHolmesJr:

Die Bevölkerung Russlands muss entscheiden, was sie will.

Muss sie. Kann sie aber nicht.  Ändert nichts an den Sanktionen, alles richtig. Aber Diese Wahl dass die Bevölkerung entscheiden kann gibt es nur in einer Demokratie.

Bearbeitet von d@ni!3l
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 16 Minuten schrieb d@ni!3l:

Muss sie. Kann sie aber nicht.  Ändert nichts an den Sanktionen, alles richtig. Aber Diese Wahl dass die Bevölkerung entscheiden kann gibt es nur in einer Demokratie.

Falsch. Sie gibt es auch in einer Diktatur - nur sind die Möglichkeiten nicht so ungefährlich wie in einer Demokratie - hier verliert man vielleicht einen Arbeitsvertrag oder Freunde/Familie durch Entfremdung. Man kann das Regime unterstützen, man kann versuchen sich rauszuhalten, so gut es geht. Oder man kann gegen das Regime kämpfen auf die unterschiedlichste Art. In dem Wissen, sein Leben und das Leben seiner Familie zu risikieren. 

 

Und neben der sachlichen noch eine unsachliche Antwort: Irgendwo stärkst du mit der Meinung Putins Weltbild wieder, das Menschen keine Hohheit über ihre Entscheidungen haben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 22 Minuten schrieb OliverWendellHolmesJr:

In dem Wissen, sein Leben und das Leben seiner Familie zu risikieren. 

Eben

 

vor 22 Minuten schrieb OliverWendellHolmesJr:

Und neben der sachlichen noch eine unsachliche Antwort: Irgendwo stärkst du mit der Meinung Putins Weltbild wieder, das Menschen keine Hohheit über ihre Entscheidungen haben.

Die Ukraine hat wenig Hoheit, stimmt. Ich sag nur, dass die Wege für die Russen sich eine neue Regierung zu suchen nicht soooo einfach sind. Heißt ja nicht, dass ich es gut finde. Aber "naja, man kann ja was machen - man stirbt halt nur evtl" ist halt leicht gesagt

Bearbeitet von d@ni!3l
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein kolossaler Fehler ist die Annahme, dass Putin alleine die Fäden zieht. Putin ist nur der sichtbare Teil einer Machtelite die nicht nur hinter ihm steht, sondern auch mitspielt. Mit wenigen Abtrünnigen, wird man fertig, anders sieht es aus, wenn die breite Basis unzufrieden ist.

Deswegen sind vor allem Sanktionen die aus Handelsbeschränkungen bestehen aus meiner Sicht wirkungslos, das begehrte Gut gelangt dann über Umwege nach Russland.

Wenn die Stützen der Machtelite aber in vielen Teilen der Welt zu Personen Non Grata erklärt werden, fängt das Fundament an zu bröckeln.

Dazu muss man in St. Moritz, Cannes und anderen Tummelplätzen auch bereit sein zu verzichten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass die Sanktionen des Westens Putin auf seinem Weg stoppen werden, dann unterläuft uns die nächste Fehleinschätzung nachdem wir (ich eingeschlossen) nicht daran geglaubt haben, dass Russland tatsächlich in die Ukraine einmarschiert. Prof. Carlos Masala hat es mit seinen Worten „Wir haben es da nicht mit Idioten zu tun.“ (Interview Tagesspiegel) recht gut auf den Punkt gebracht.

 

Alles was der Westen jetzt an Sanktionen auspackt, hat Putin m. E. in seiner Kalkulation bereits drin. Ich glaube nicht mal daran, dass die geschlossen Reihen der Nato in Osteuropa für ihn eine wahre Abschreckung darstellen. Die Abhängigkeit Osteuropas von russischen Primärenergieträgern ist so groß, dass sich im Zweifelsfall jedes Land selbst der nächste ist. Außerdem lassen sich die osteuropäischen Binnenländer (Slowakei, Ungarn, Tschechien) auch nicht mit LNG-Tankern aus den USA oder aus Katar erreichen.

 

Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr bin ich darüber entsetzt, wie langfristig diese Operation offenbar geplant wurde. Das geht schon mit dem Zeitpunkt des Einmarsches los. Es ist in Europa noch kalt genug, dass die osteuropäischen Nato-Länder die Abhängigkeit vom russischen Gas sehr gut vor Augen haben. Gleichzeitig ist der Frühling bereits so nahe, dass die Gefahr eines die Militäroperationen behindernden Wintereinbruchs relativ gering ist.

 

Möglicherweise hat er sogar noch den Regierungswechsel in Deutschland abgewartet. Was kann ihm besseres passieren, als eine in Osteuropa-Fragen außenpolitisch unerfahrene Bundesregierung mit einem Wirtschaftsminister, der sich den zügigen Ausstieg aus der Braunkohle auf die Fahnen geschrieben hat. Damit begeben wir uns auch stromseitig immer mehr in die Hand Putins. Ohne funktionierende Grundlastkraftwerke funktioniert leider die Transformation zu Erneuerbaren Energien nicht. Wenn wir uns vom einzigen Primärenergieträger (Braunkohle) verabschieden den wir haben und auch Kernenergie kein Thema mehr ist, bleibt als Einsatzstoff für diese Kraftwerke nur noch Gas übrig. Eine Gefährdung der Stromversorgung hätte in unserem Land auch sehr viel verheerendere Folgen als der Ausfall des maßgeblichen Heizenergieträgers. Wenn Robert Habeck behauptet, Deutschland könne einen Lieferausfall von russischem Gas verkraften, dann weiß er m. E. einfach nicht wovon er redet.

 

Ich denke, dass Putin alle diese Punkte in seinem Kalkül hat. Deshalb wird ihn auch ein drohender Rauswurf aus dem SWIFT-System nicht beeindrucken. Wie sollen denn dann die europäischen Kunden das russische Gas bezahlen? Diese Frage geht im Übrigen in erster Linie uns an und nicht so sehr Putin.

 

Ich glaube auch nicht, dass die (wie auch immer gearteten) Sanktionen zu einem Sturz von Putin führen. Die Geschichte lehrt uns, dass auf den Sturz eines Autokraten eben nicht die Demokratie, sondern regelmäßig das Chaos folgt (siehe arabischer Frühling). Für viele Russen ist aber Putin immer noch der, der nach den chaotischen 1990er Jahren für Stabilität gesorgt hat. Und es ist auch nicht so, dass auf Putin automatisch ein lupenreiner Demokrat folgen würde. Möglicherweise käme ein noch viel größerer Ganove an die Macht. Die Russen haben aus den 1990er Jahren im Hinblick darauf ein paar andere Erfahrungen als wir Deutschen.

 

Ich gehe auch nicht davon aus, dass die ukrainische Armee lange Widerstand leisten wird. Die Modernisierung des Militärs, welche Selenskij vor einigen Wochen auf den Weg bringen wollte, hat Russland bereits in den letzten 10 bis 12 Jahren vollzogen. Ob sich der einfache Ukrainer tatsächlich lange zum Kanonenfutter wird machen lassen, ist auch fraglich. Diejenigen (Oligarchen) denen das Land gehört, haben sich ja bereits vor einigen Tagen mit ihren Privat-Jets in Richtung Schweiz/Frankreich abgesetzt.

 

Ich finde die Vorstellung beängstigend, aber wir sollten endlich akzeptieren, dass Russland bereits heute das ist was Putin will: ein relevanter Akteur auf der Weltbühne, neben dem lediglich die USA und China eine Rolle spielt – Westeuropa dagegen nicht. Dafür sind wir energieseitig viel zu sehr abhängig von Russland. Und es wird Jahrzehnte dauern und das Verabschieden von klimapolitischen Zielen erfordern, wenn wir an diesem Zustand nachhaltig etwas ändern wollen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 19 Minuten schrieb THWE:

Alles was der Westen jetzt an Sanktionen auspackt, hat Putin m. E. in seiner Kalkulation bereits drin. Ich glaube nicht mal daran, dass die geschlossen Reihen der Nato in Osteuropa für ihn eine wahre Abschreckung darstellen. Die Abhängigkeit Osteuropas von russischen Primärenergieträgern ist so groß, dass sich im Zweifelsfall jedes Land selbst der nächste ist. Außerdem lassen sich die osteuropäischen Binnenländer (Slowakei, Ungarn, Tschechien) auch nicht mit LNG-Tankern aus den USA oder aus Katar erreichen.

Ich möchte mal nur auf diesen Abschnitt antworten.

 

Du hast aber schon mitbekommen, dass es genau diese osteuropäischen Staaten sind, die noch weitergehende Sanktionen fordern?

Denn Du hast völlig recht, im Zweifelsfall sind sie sich selbst die Nächsten. Und deswegen haben sie erkannt, dass sie alleine exakt NULL Chancen haben sich gegen Russland zu wehren. Wenn die Ukraine für etwas "gut" war, dann genau dafür!

Es geht für diese Staaten schlicht auch um ihre Existenz, um die Bewahrung ihrer Freiheit und Errungenschaften.

Und nicht einmal ein Viktor Orban würde die Bedingungen erfüllen, die Putin von einem ihm genehmen und hörigen Staatsführer, ala Lukaschenko, erwartet. 

Und was die Erreichbarkeit der Binnenländer mit LNG angeht. Da verrate ich Dir jetzt mal ein Geheimnis. Gas kann auch in entgegengesetzter Richtung durch eine Pipeline gefördert werden. Durch die exakt selben Pipelines, die diese Staaten derzeit aus Osten versorgen, kann/muss zukünftig LNG aus dem Westen befördert werden. Und in dem eng vermaschten europäischen Pipeline-Netzwerk gibt es auch keine Kapazitätsengpässe. Einzig das es in Deutschland noch kein LNG-Terminal gibt, zeigt wieder einmal Deutsche Versäumnisse. Wir werden also in den kommenden Jahren unser Gas aus Frankreich, Belgien, dien Niederlanden und Italien geliefert bekommen. Denn dort gibt es die Terminals zum Glück schon. (Und nebenbei ist der Weg vom Persischen Golf nach Italien auch deutlich kürzer, als bis in die Nordsee.)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 9 Minuten schrieb jubo14:

 

Und was die Erreichbarkeit der Binnenländer mit LNG angeht. Da verrate ich Dir jetzt mal ein Geheimnis. Gas kann auch in entgegengesetzter Richtung durch eine Pipeline gefördert werden. Durch die exakt selben Pipelines, die diese Staaten derzeit aus Osten versorgen, kann/muss zukünftig LNG aus dem Westen befördert werden. 

Das Problem an der Sache ist nur, dass es diese Piplines von westeuropäischen Umschlagpunkten in Richtung der osteuropäischen Binnenländer (bislang) nicht gibt. Solche Infrastrukturprojekte sind auch nicht über Nacht realisierbar. Gleich gar nicht, wenn die Piplines (höchstwahrscheinlich) aus dem Benelux-Raum quer durch Deutschland führen müssten. Da ist dem Deutschen sein persönlicher Vorgarten viel zu lieb, als dass er widerspruchslos einem solchen Projekt zustimmen würde.

 

Außerdem reichen die gegenwärtigen Transportkapazitäten im deutschen Erdgasübertragungsnetz nie im Leben dafür aus, um eine landesweite Versorgung im Fall eines russischen Total-Lieferausfalls aus den von Dir vorgeschlagenen Richtungen zu kompensieren. Der limitierende Faktor ist hier einfach der Leitungsquerschnitt, da sich der Druck nicht so einfach erhöhen lässt.

 

Nach dem (Investitions-)Desaster mit Nordstream 2 bezweifle ich auch, dass sich genügend Investoren finden würden, um derartige Mrd.-Projekte umzusetzen. Falls sich die Großwetterlage in Richtung Russland nämlich eines Tages wieder bessert, dann sind die LNG-Terminals in Rotterdam usw. plötzlich uninteressant, da es viel einfacher und billiger ist, das Gas aus Russland über bestehende Piplines zu beziehen.

 

Natürlich könnten sich die osteuropäischen Binnenländer auch auf das Tanap-Nabucco-Pipeline-System stützen. Problem dabei ist allerdings, dass diese Pipeline ihren Ausgangspunkt in Aserbaidschan hat und Putin auch diesen Landstrich als eigene Interessenssphäre betrachtet.

 

Die Welt und die zwischenstaatlichen Abhängigkeiten sind inzwischen viel zu komplex, als dass man in der gegenwärtigen Situation mit solch einfachen Lösungen wie Du sie vorschlägst etwas ausrichten könnte.

vor 13 Minuten schrieb Nosig:

Dort gibt es aber fertige Gas-Terminals und Pipelines zu uns. So tragisch ist das nicht mit der fehlenden Infrastruktur. Ob das nun in Belgien oder Brunsbüttel in die Pipeline kommt, ist dem Ruhrgebiet egal.

Ich bezweifle, dass das Ruhrgebiet gegenwärtig in größem Umfang mit russischem Gas versorgt wird.

 

Außerdem gibt es in Deutschland auch noch ein paar andere Landstriche.;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb THWE:

Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr bin ich darüber entsetzt, wie langfristig diese Operation offenbar geplant wurde. Das geht schon mit dem Zeitpunkt des Einmarsches los. Es ist in Europa noch kalt genug, dass die osteuropäischen Nato-Länder die Abhängigkeit vom russischen Gas sehr gut vor Augen haben. Gleichzeitig ist der Frühling bereits so nahe, dass die Gefahr eines die Militäroperationen behindernden Wintereinbruchs relativ gering ist.

 

Ich gehe auch nicht davon aus, dass die ukrainische Armee lange Widerstand leisten wird. Die Modernisierung des Militärs, welche Selenskij vor einigen Wochen auf den Weg bringen wollte, hat Russland bereits in den letzten 10 bis 12 Jahren vollzogen. Ob sich der einfache Ukrainer tatsächlich lange zum Kanonenfutter wird machen lassen, ist auch fraglich. Diejenigen (Oligarchen) denen das Land gehört, haben sich ja bereits vor einigen Tagen mit ihren Privat-Jets in Richtung Schweiz/Frankreich abgesetzt.

Zu 1.: ja das schaut alles schon sehr geplant und wohl überlegt aus - grade jetzt die Abfolge der letzten Tage, alles in sehr kurzen Abständen, folgt einem gewissem Drehbuch in der auch alle möglichen Szenarien berücksichtigt sind.

Hängt jetzt halt viel davon ab, wie stark die Gegenwehr ist.

 

Womit wir zu 2. kommen:

glaube schon, dass die Ukrainische Armee noch ne Zeit Widerstand leisten kann und den Russen einigen unliebsamen Schaden zufügen kann. Der Hass auf die Russen ist dafür einfach zu groß.

Und grade wenn es über Jahre zu einer Besetzung des Landes kommen sollte, gehe ich von heftigsten Guerrila-Gefechten aus, weil es sich die Ukrainer nicht gefallen lassen werden, dass die Russen sich ihr Land einverleiben...

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 33 Minuten schrieb THWE:

Das Problem an der Sache ist nur, dass es diese Piplines von westeuropäischen Umschlagpunkten in Richtung der osteuropäischen Binnenländer (bislang) nicht gibt.

Doch!

 

Natürlich gibt es die Leitungen.

Es würde vielleicht helfen, wenn Du dir erst einmal ein paar Informationen besorgst, wie ein Gasnetz überhaupt funktioniert.

Kurz zusammengefasst, es ist völlig unerheblich, wo ich das Gas einspeise, solange ich den Druck aufrecht erhalte, kann ich jeden in Europa von jedem Punkt aus versorgen.

Der Löwenanteil des russischen Gas kommt heute über die Ukraine auf den Wegen durch Polen, oder Polen und Tschechien, oder die Slowakei und Tschechien zu uns. Diese Länder, um deren Versorgung Du so besorgt bist, nehmen dabei den von ihnen beanspruchten Anteil aus dem Netz und fördern den Rest weiter in Richtung Deutschland.

Auf dem Weg gibt es zahlreiche Gasspeicher, die auch dazu dienen Schwankungen auszugleichen.

Wie kommst Du auf die Idee, dass es für die Versorgung Osteuropas neue Leitungen brauchen würde?

 

Es gibt übrigens eine Seite, in der auch eine Gas-Netz-Karte verlinkt ist.

Da kann man die Leitungen und Speicher mal ziemlich genau sehen.

https://www.bdew.de/online-magazin-zweitausend50/schwerpunkt-europa/kommunizierende-roehren-so-funktioniert-das-gasnetz-in-europa/

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 14.2.2022 um 06:58 schrieb Su-34:

Der Westen hat gar nicht die Macht, Russland wirtschaftlich zu isolieren, da sollte man sich nichts vormachen.

 

Darüber hinaus ist ein Vergleich mit Hitler-Deutschland bescheuert und verbietet sich von selbst. Gerade als Deutscher sollte man da den Ball flach halten, das ist ganz dünnes Eis.


Kiew wird gerade zum ersten Mal seit 1941 gewaltsam erobert. 
 

Wir erleben den ersten zwischenstaatlichen Angriffskrieg seit 1945 in Europa.

 

Putin redet inzwischen so völkisch wie Hitler, lügt wie Göbbels und spielt mit Menschenleben wie Heydrich.
 

Putin zerreißt alle internationalen Abkommen, wie kein anderes große europäische Land seit Deutschland 1935.

 

Die Nazis waren krasser. Aber Putin hat viel stärkere Gegner und ist auf seinem Weg ja sicherlich auch noch nicht am Ende angekommen. Und ja, es gibt eine Menge Verhaltensparallelen. 

 

Mehr habe ich zu deinem be… Kommentar nicht zu sagen. Ich jedenfalls vergleiche Putin mit Hitler soviel ich möchte und seit dieser Woche machen das auch 40 Millionen Ukrainer genauso. Jedenfalls die, die es noch können und nicht bereits getötet wurden.

 

Bearbeitet von jaydee
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb aaspere:

@THWE
Du hast ja jetzt sehr ausführlich geschrieben, was nach Deiner Meinung alles nicht geht. Was schlägst Du denn dann vor, was machbar ist?

Das Problem ist: Ich habe keine Ahnung.

 

Das Einzige worüber ich mich sicher bin ist, dass sich der Westen jahrelang hat von Fehleinschätzungen leiten lassen. Wenn jetzt einer sagt, dass die Nachkriegsordnung aktuell neu gestaltet wird, dann kann ich dem nur zustimmen. Was das für die Zukunft von Europa bedeuten mag, will ich mir aber gar nicht ausmalen...

 

Wir (d. h. Westeuropa) sollten uns aus meiner Sicht langsam von der Vorstellung lösen, dass wir Putin mit irgendwelchen Saktionen Einhalt gebieten können. Den Iran hat man bspw. auch jahrelang aus dem SWIFT-System ausgeschlossen. Zu einer Destabilisierung des Regimes hat das ganz sicher nicht geführt. Als ich 2013 während des ersten SWIFT-Ausschlusses in diesem Land war, wurde relativ offen darüber gesprochen, dass über den Finanzplatz Dubai längst eine Alternative zu SWIFT geschaffen wurde... Was Putin betrifft, wird ja bereits gemunkelt, dass er für Russland längst eine solche Alternative etabliert hat.

 

vor 3 Stunden schrieb jubo14:

Doch!

 

Natürlich gibt es die Leitungen.

Es würde vielleicht helfen, wenn Du dir erst einmal ein paar Informationen besorgst, wie ein Gasnetz überhaupt funktioniert.

Kurz zusammengefasst, es ist völlig unerheblich, wo ich das Gas einspeise, solange ich den Druck aufrecht erhalte, kann ich jeden in Europa von jedem Punkt aus versorgen.

Der Löwenanteil des russischen Gas kommt heute über die Ukraine auf den Wegen durch Polen, oder Polen und Tschechien, oder die Slowakei und Tschechien zu uns. Diese Länder, um deren Versorgung Du so besorgt bist, nehmen dabei den von ihnen beanspruchten Anteil aus dem Netz und fördern den Rest weiter in Richtung Deutschland.

Auf dem Weg gibt es zahlreiche Gasspeicher, die auch dazu dienen Schwankungen auszugleichen.

Wie kommst Du auf die Idee, dass es für die Versorgung Osteuropas neue Leitungen brauchen würde?

 

Es gibt übrigens eine Seite, in der auch eine Gas-Netz-Karte verlinkt ist.

Da kann man die Leitungen und Speicher mal ziemlich genau sehen.

https://www.bdew.de/online-magazin-zweitausend50/schwerpunkt-europa/kommunizierende-roehren-so-funktioniert-das-gasnetz-in-europa/

 

Wenn Du von Einspeisung und Druck sprichst, darfst Du bitte nicht die benötigte Volumen-Menge vergessen. Ein Gasnetz fuktioniert leider nicht so einfach wie eine Rohrpost.

 

Was Du aus der bdew-Karte herausliest, weiß ich nicht. Ich kann die von Dir behaupteten Transportnetz-Kapazitäten da drin jedenfalls nicht erkennen.

 

Gasspeicher ist übrigens aktuell auch ein ganz schlechtes Stichtwort. Trotz dem dieser Winter relativ mild verlaufen ist, hat sich noch vor einigen Wochen halb Deutschland darüber beschwert, dass die Speicher fast leer (vielleicht auch unterproportional gefüllt) sind. Der Ausgleich von Schwankungen über Speicher ist damit aktuell gelinde gesagt auch nicht ganz so einfach.

 

Der Vorstandsvorsitzende des Gastransportnetzbetreibers VNG hat sich heute übrigens bereits dazu geäußert, dass er Habecks Optimismus im Hinblick auf die Aufrechterhaltung der (mittel- bis langfristigen) Versorgungssicherheit bei einem russischen Lieferausfall nicht teilt. Diesem Herrn traue ich ein bischen mehr Urteilsvermögen zu als einem grünen Minister, der eine notorische Abneigung gegen alle Energiequellen außer Sonne und Wind besitzt. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 35 Minuten schrieb THWE:

Wenn Du von Einspeisung und Druck sprichst, darfst Du bitte nicht die benötigte Volumen-Menge vergessen. Ein Gasnetz fuktioniert leider nicht so einfach wie eine Rohrpost.

Wenn das Pipelinenetz ausreicht, ein Land mit 80 Millionen Einwohnern zu versorgen, reicht es auch aus, um Gas für ein paar einzelne Millionen in die Gegenrichtung zu pumpen. So ein Rohr diskriminiert nicht danach, in welche Richtung Gas fließt.

Ne Rohrpost ist das Gasnetz sicher nicht - aber wie man es managed, ist bekannt.

 

Das Problem ist eher, die nötigen Mengen Gas aus anderen Quellen (z.B. LNG aus den USA) zu decken, als in Europa zu verteilen. Dafür gibt es nämlich nicht genügend Schiffe, die nichts zu tun hätten.

 

vor 35 Minuten schrieb THWE:

Diesem Herrn traue ich ein bischen mehr Urteilsvermögen zu als einem grünen Minister, der eine notorische Abneigung gegen alle Energiequellen außer Sonne und Wind besitzt. 

Immerhin hatte der Minister mit der notorischen Abneigung gegen alles außer Sonne und Wind mit einem Recht: Hätten wir mehr davon, würden wir uns viel weniger Sorgen um die Gasversorgung machen.

Selbst an den Tagen, an denen die Sonne nicht scheint, wäre das von Vorteil. Wie müssten dann nämlich die vorhandenen Gasspeicher nicht schon bei strahlendem Sonnenschein leer machen, sondern erst, wenn das Wetter bescheiden ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 19 Minuten schrieb THWE:

Wenn Du von Einspeisung und Druck sprichst, darfst Du bitte nicht die benötigte Volumen-Menge vergessen.

Nur musst Du dann vielleicht erklären, warum eine Rohrleitung beim Gastransport von Ost nach West eine andere Kapazität haben soll, als beim Transport von West nach Ost.

(Und bevor Du Dich nun genötigt siehst, mir Gasnetze zu erklären, ich habe in den letzten 20 Jahren für Ruhrgas, heute Open Grid Europe, Gasprom und Thyssengas gearbeitet. Ich denke, da habe ich mitbekommen, wie das funktioniert.)

 

Was nun die Versorgungssicherheit angeht, so ist es in der Tat so, dass das ohne das russischen Gas eng werden kann.

Denn wenn das zu 100% ersetzt werden muss, so würden wir in Europa jeden Tag mindestens 2 zusätzliche LNG-Tanker benötigen. Da es im Moment auf der Welt aber nur etwa 400 Schiffe dieser Art gibt, braucht es nicht viel Phantasie, um herauszufinden, dass das eine Aufgabe ist.

 

Wir brauchen also neue Quellen für zusätzliche Kubikmeter Gas. Was wir aber nicht brauchen sind zusätzliche Pipelines zur Aufrechterhaltung der Versorgung.

Das bedeutet nun nicht, dass es nicht neue Leitungen braucht, wenn man schon perspektivisch an Wasserstoff denkt. Wer heute neuen Leitungen in Europa baut, der macht das immer in die Zukunft, und damit eben nicht nur für Erdgas oder LNG.

 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Minuten schrieb jubo14:

Ich denke, da habe ich mitbekommen, wie das funktioniert.)

Experten. Welche unverschämtheit ...

 

Nun ernsthaft: 

vor 3 Minuten schrieb jubo14:

Denn wenn das zu 100% ersetzt werden muss, so würden wir in Europa jeden Tag mindestens 2 zusätzliche LNG-Tanker benötigen. Da es im Moment auf der Welt aber nur etwa 400 Schiffe dieser Art gibt, braucht es nicht viel Phantasie, um herauszufinden, dass das eine Aufgabe ist.

Das sind Probleme, die man mit Geld und politischem Willen lösen kann. Das die Schiffe nicht übernacht zur Verfügung stehen ist mir klar. Aber der Staat kann sie bestellen und den Betrieb organisieren. 

Und dann muss man halt mal im Planungsrecht die Realität in Osteuropa berücksichtigten und das LNG-Terminal in Wilhelmshaven einfach bauen und nachträglich planfeststellen lassen. [Den tatsächlichen Sachstand kenne ich nicht.]

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 46 Minuten schrieb THWE:

Das Einzige worüber ich mich sicher bin ist, dass sich der Westen jahrelang hat von Fehleinschätzungen leiten lassen. Wenn jetzt einer sagt, dass die Nachkriegsordnung aktuell neu gestaltet wird, dann kann ich dem nur zustimmen. Was das für die Zukunft von Europa bedeuten mag, will ich mir aber gar nicht ausmalen...

Das es in Westeuropa heftige Fehleinschätzungen gegeben hat, ist offensichtlich.

Was aber nun die Neugestaltung Europas angeht, so geht es hier eben nicht darum die Nachkriegsordnung zu verändern, es geht darum wie sich Europa nach dem Zusammenbruch der UdSSR entwickelt hat.

Einiges davon ist jedoch "unveränderbar". Denn keines der Länder, die sich direkt von der UdSSR gelöst haben (z.B. Baltikum), oder sich aus dem Einfluss befreien konnten (Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, usw.) wird bereit sein auch nur einen kleinen Teil seiner Freiheit, seiner demokratischen, und damit verbunden, wirtschaftlichen Errungenschaften wieder abzugeben.

 

Da man hinterher immer schlauer ist, kann man mit Fug und recht sagen, dass der größte Fehler des Westens, das Veto von Hollande und Merkel zur Aufnahme der Ukraine und Georgiens in die NATO war. Denn bei allen irren Gedanken, die Herrn Putin im Moment antreiben, aber das ein Angriff auf die NATO damit endet, dass die komplette Welt in Trümmern liegt und für unsere Spezies unbewohnbar ist, hat er noch aus seiner Zeit beim KGB gelernt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 9 Minuten schrieb OliverWendellHolmesJr:

Aber der Staat kann sie bestellen und den Betrieb organisieren. 

Die Regierung hat einen anderen Plan.

Im aktuellen Bundeshaushalt stehen 86 Mio Euro zur Förderung (max. 40% der Baukosten) neuer LNG-Tanker zur Verfügung.

Mit den Meyer und Neptun Werften gäbe es auch die Werften mit dem nötigen Fachwissen zum Bau der Schiffe.

 

Und Qatar lässt derzeit die ersten 15, von geplanten 100, Gastankern in China bauen.

 

Wichtig ist zu wissen, ein Schiff, das LNG fahren kann, kann auch Wasserstoff transportieren. Und das ist der Markt der Zukunft!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb jubo14:

Die Regierung hat einen anderen Plan.

Im aktuellen Bundeshaushalt stehen 86 Mio Euro zur Förderung (max. 40% der Baukosten) neuer LNG-Tanker zur Verfügung.

Mit 86 Millionen Euro kriegt man blöderweise aber keine 40% der Baukosten von einem Schiff. Das, was man für 200 Millionen kriegt, ist es nicht wert, LNG-Tanker genannt zu werden, sondern ne schwimmende Gasflasche aus dem Baumarkt.

 

vor einer Stunde schrieb jubo14:

Mit den Meyer und Neptun Werften gäbe es auch die Werften mit dem nötigen Fachwissen zum Bau der Schiffe.

Meyer hat beschränkte Erfahrung mit 4-Takt-LNG-Antrieben, aber nicht mit Flüssiggastankern. Alleine schon Cargo Handling ist da ne ganz andere Sache. Und moderne LNG-Carrier haben häufig keine TFDE-Antriebe mehr, sondern 2-Takt-Direktantrieb. Damit hat Meyer keinerlei Erfahrung.

Neptun hat nicht mal groß genuge Einrichtungen, um ein Schiff in nennenswerter Größe zu bauen. Deren Hauptmontagehalle fehlen dazu fast 100m.

 

Ne, wenn wir statt net schwimmenden Campinggasflasche n LNG-Carrier in vernünftiger Größe haben wollen, dürfen wir uns wie jeder andere bei dem Koreaner anstellen. Und wenn wir mehr als ein Schiff haben wollen, vielleicht sogar "genügend", darf die Bundesregierung ihre Förderung verzwanzigfachen. N Umlauf dauert ein paar Tage, mit 10 Schiffen kommen wir nicht weit. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 10 Stunden schrieb THWE:

Das Problem ist: Ich habe keine Ahnung.

Das beruhigt mich ungemein. Ich befürchtete schon, dass ich mit Dir diskutieren müßte. Ich habe nämlich auch keine Ahnung, was von unserer Seite jetzt mit garantiertem Erfolg gegen Putin gemacht werden könnte. Uns unterscheidet nur, dass ich mich zurückhalte, wenn ich keine Ahnung habe.

Zusatzbemerkung:
Ich befürchte aber, dass Putin so lange weitermacht, bis die Ukraine kapituliert. Dann dürfte er dort eine Marionettenregierung, wie in Weißrussland, einsetzen und damit die Ukraine seinem Machtbereich zuführen. Welche internationalen Auswirkungen das haben wird, ist offen und hängt natürlich auch davon ab, welche Handlungsoptionen die freie Welt dann noch hat.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Stunden schrieb aaspere:

Ich befürchte aber, dass Putin so lange weitermacht, bis die Ukraine kapituliert. Dann dürfte er dort eine Marionettenregierung, wie in Weißrussland, einsetzen und damit die Ukraine seinem Machtbereich zuführen.

 

Wobei sich Putin klar machen sollte, dass er damit ein 40 Millionen-Volk auf mehr als einer halben Million Quadratkilometer unterdrücken will... Einige Millionen Russland-orientierte Einwohner, die das Putin-Regime herbei sehnen muss man aus der Rechnung sicherlich streichen - bleiben aber weiterhin große Teile der Bevölkerung, die es gerade wegen dieser Aktion abgrundtief verabscheuen... Putin wird dort also einen gewaltigen Sicherheitsapparat aus dem Boden stampfen müssen, um ein maximal unwilliges Volk zu beherrschen - und dafür genügend Leute rekrutieren, die die dem neuen Regime loyal sind... Man darf bezweifeln, dass Putin die Konsequenzen seines Plans tatsächlich vollumfänglich realisiert hat... 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Minuten schrieb DE757:

Und bis sich das ändert werden viele Jahre ins Land geht - voraussetzt man startet heute mit Vollgas. Daran glaube ich nicht so recht.

Das ist aber mehr eine politische Frage und eine Frage des Gelds. Es ist 2020/2021 gelungen innerhalb von kurzer Zeit massive Produktionskapazitäten für eine komplett neue Impftechnologie zu schaffen.

Jetzt hat man den Vorteil, man muss nichts neues Erfinden. Die Pläne und das Wissen für 200 Kampfhubschrauber, 2000 Leopard-Panzer, Eisenbahnwagons, etc sind vorhanden. 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...