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Geschrieben
4 hours ago, Jochen Hansen said:

Moin,

 

laut Munz (Reporter bei N-TV) machen sich die Russen lustig drüber, weil die NATO so wenige Drohnen abgeschossen hat. Darüber hinaus lästern sie, dass die NATO Artikel 4 einberuft und außer etwas quasseln sowieso nichts passiert, außer wenn Washington das Thema als dringlich erkennt. 

Da die USA gerade mit dem Kirk-Thema beschäftigt ist, Trump sich null für Drohnen in Polen interessiert und JD Vance gestern noch von den Möglichkeiten der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Russland (Stichwort: Bodenschätze) geschwärmt hat, kann man sagen, dass der Vorfall ein voller Erfolg für die Russen ist!

Es schaut leider alles andere danach aus, dass dieser Drohnenangriff irgendwelche Konsequenzen hat und wir können uns auf weitere Vorfälle dieser Art "freuen"

 

Litauen/Polen haben nun eine Flugverbots-, Pufferzone eingerichtet. 

 

Gruß,

Jochen

 

 

Man kann zumindest davon ausgehen, dass sowohl die ukrainische als auch die russische Luftabwehr besser aufgestellt sind als die der Nato. Das ist die ernüchternde Bilanz, die man heute von diversen Fachleuten, egal ob sie Masala, Gressel usw. heißen, hört.

Geschrieben

Es gab im Laufe des Tages einen Artikel bei der Taggesschau. Tenor war, dass die Bundeswehr für die Drohnenabwehr nicht ausgerüstet ist und es wenig Sinn macht eine 400.000€ teure Sidewinder auf eine Billigdrohne abzuschießen. Die Ukraine hat sich mit Mikrofonen zur Dezektierung von Drohnen ausgerüstet und bekämpft sie mit mobilen Einheiten und darauf montierten Maschinengewehren.

 

Im Moment finde ich den Artikel nicht mehr.

Geschrieben

Nur mal eine kleine Anmerkung.

Alle Flieger sind mit Bordkanonen (die F35 mit 25mm Kaliber) ausgestattet, mit denen man die Drohnen prinzipiell mühelos vom Himmel schießen kann.

Das „klitzekleine“ Problem dabei sind die Geschosse der abgegebenen Salve, die nicht die Drohe treffen, sondern dann auf dem Boden aufschlagen.

Ich musste erleben, wie während meiner Dienstzeit bei der Bundeswehr mit einer 20mm Kanone, durch die Verwendung falscher Munition bei einem Übungsschiessen, durch eine einzige Salve eine Autowerkstatt in Brand geschossen und vollständig zerstört wurde.

Ein Abschuss der Drohnen in einem Kriegsgebiet ist also in der Regel vertretbar. Über bewohntem Gebiet, außerhalb des Kriegsgebiets, würde ich davon Abstand nehmen.

Also wäre ich bei der Aussage vorsichtig, wieviel Drohnen man abgeschossen hat und wieviel man nicht abschiessen wollte.

Ich bin übrigens auch davon überzeugt, dass auch die Russen, fernab ihres Propagandagetöse, sehr genau wissen, das man einen Teil der Drohnen hat einfach herunterfallen lassen.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Pyling:

Man kann zumindest davon ausgehen, dass sowohl die ukrainische als auch die russische Luftabwehr besser aufgestellt sind als die der Nato.

Ich denke, dass kann man so eindeutig nicht sagen. Bis vor ein paar Monaten gab es in den NATO-Staaten das Thema Luftabwehr wie man es jetzt benötigt nicht mehr. Es gab ein paar teure Themen wie Star Wars, strategische Luftabwehr. Man hat sich auf der technischen Überlegenheit ausgeruht. 

 

Im Vergleich zur NATO hat die ukrainische Luftabwehr mehr operative Erfahrung. Ist technisch und bei der Aufklärung noch von den NATO-Staaten abhängig Die AWACS über Finnland, der Ostsee, Polen, Rumänien und dem Schwarzen Meer sind nicht ausschließlich zum Schutz der NATO-Staaten im Einsatz. Informationen fließen in Echtzeit in die Ukraine.

 

Wie es um die russische Flugabwehr steht weiß wahrscheinlich niemand - die Erfolge der Ukraine in den vergangene Wochen, Ziele tief in Russland erfolgreich zu zerstören sprechen eine Sprache. 

Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb jubo14:

Nur mal eine kleine Anmerkung.

Alle Flieger sind mit Bordkanonen (die F35 mit 25mm Kaliber) ausgestattet, mit denen man die Drohnen prinzipiell mühelos vom Himmel schießen kann.

Allerdings gefährdet man dabei das Flugzeug selbst auch, weil man relativ nahe herankommen muss und durch den großen Geschwindigkeitsunterschied zwischen Flugzeug und Drohne fast unvermeidlich durch die Trümmerwolke fliegt. Und wenn die Drohne mit einem Gefechtskopf ausgerüstet ist, wird's sowieso nochmal kritischer.

In der Ukraine werden deswegen hauptsächlich Lenkflugkörper eingesetzt, wenn keine bodengebundenen Wirkmittel zum Einsatz kommen.

 

Ansonsten ist der Hinweis auf Munition, die irgendwo wieder herunter kommt, vollkommen richtig. Außerdem gilt das auch für die Trümmer der Drohne selbst, und für Lenkflugkörper ebenso. Ein Objekt abzuschießen ist mit Risiken verbunden. Man erinnere sich an den chinesischen "Wetterballon", den die USA erst abgeschossen hatten, als er bereits den kompletten Kontinent überquert hatte...

Geschrieben
vor 18 Stunden schrieb Nosig:

Man hat durchaus reagiert. Solche Drohnen kann man nicht leicht treffen und es waren extra billige Dinger, wo sich eine teure Rakete nicht lohnt.

Die Dinger sind teilweise bis hinter Warschau geflogen (von Russland aus gesehen)....

 

Zum Glück waren sie ohne Sprengsatz.

 

Also ja, Besonnenheit ist wichtig, aber "sofort reagiert" klingt erfolgreicher als es mMn war. 3 von 20 abzuschießen (wenn ich das richtig auf dem Schirm habe) ist jetzt keine Reaktion, die ich mir erhoffen würde. 

 

 

Geschrieben
13 hours ago, OliverWendellHolmesJr said:

Wie es um die russische Flugabwehr steht weiß wahrscheinlich niemand - die Erfolge der Ukraine in den vergangene Wochen, Ziele tief in Russland erfolgreich zu zerstören sprechen eine Sprache. 

 

Die russischen Drohnen, die bis hinter Warschau geflogen sind, waren nur noch etwa 500 km von Berlin entfernt, das spricht auch eine Sprache und zwar eine deutliche. Und "etwas" mehr als drei Drohnen schießen dann die Russen schon ab, wenn die gen Moskau fliegen. Dass man die Weiten Russlands nicht komplett überwachen kann, ist eine Sache, dass man aber in der dicht besiedelten EU bis hinter Warschau fliegen kann, ist eine ganz andere. Da kann man sich nicht herausreden. Nicht umsonst sind alle Fachleute fassungslos.

Wenn man bedenkt, dass man vor ein paar Monaten noch großspurig gefordert hat, die Nato solle den Luftraum der westlichen Ukraine schützen, und nun bekommt man es noch nicht einmal hin, den eigenen zu schützen, dann ist das im Grunde hochnotpeinlich.

Ich bin echt sauer, mein Gedanke zur Nato ist dementsprechend: "Große Klappe, nichts dahinter."

Eins dürfte klar sein, die Russen und Chinesen werden uns jetzt noch weniger ernst nehmen als sie es vorher schon taten.

Geschrieben

Komische Vollkasko-Mentalität? Russland hat erstmals einen Massenangriff mit Drohnen auf NATO-Gebiet veranstaltet, der eine neue Konfliktebene eröffnet hat, die NATO hat sofort reagiert, und du motzt trotzdem einfach mal. Wie einfach stellst du dir das denn vor?

Geschrieben

Moin,

 

ich finde die NATO hätte härter/anders reagieren müssen. Folgende Lösung wäre abschreckend (wenn man die Hardware umlagern könnte):

-1. man würde sagen, alles was auch Belarus kommt, das Ziel Polen/Litauen etc. hat. wird noch in einer Zone von 5km auf Belarussischem Staatsgebiet heruntergeholt.

-2. Damit man den Terror auf ukrainischem Boden etwas reduziert, könnte man sagen, man verteidigt einen Korridor (5km-50km) des Ukrainischen Luftraums vom angrenzenden NATO Luftraum aus und könnte so a) eine Art "Safe-Space" für die Ukrainischen Bürger schaffen (ohne NATO Truppen an die Front zu bringen) und  b) könnte man so die Ukrainische Rüstungsproduktion vor Russischen Luftangriffen schützen, so dass sie endlich eine ordentliche Menge an Waffen haben, welche in der Tiefe agieren und die Startzonen, Lagerplätze der Drohen auf russischem Gebiet nachhaltig schwächen. 

 

Wie in dem anderen Strang schon geschrieben, hat Trumpf für die Freilassung von ein paar Geiseln die Sanktionen gegen Belarus teilweise gestrichen (nun kann Belavia wieder ihre myboeingfleet.com Accounts aktivieren und im Namen von Aeroflot und co. im IPC stöbern, was man denn am dringendsten für Ersatzteile für die russischen Boeing-Flotten benötigt. Wenn man kreativ ist, findet man sicher auch ein paar dual-use Güter für die Waffenindustrie etc.), was ja auch ein tolles Zeichen für die Außendarstellung der NATO ist. Weiterhin erzählt er (Trump) ja brav dass es "vielleicht ein Versehen" sein könnte. Wenn ich solche "abschreckenden" Worte als Chinese oder Russe hören würde, würde ich mich schlapp lachen über die NATO.

 

Gruß,

Jochen

Geschrieben

Immerhin ist die Wahrnehmung in Europa relativ einheitlich. Man kann jetzt nur die Abwehr verstärken, und beim nächsten Mal mehr machen. Russische Drohnen waren ja auch schon nach Rumänien eingeflogen. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 35 Minuten schrieb Nosig:

Russland hat erstmals einen Massenangriff

Massenangriff sind über 200, hier waren es um die 20.

 

vor 35 Minuten schrieb Nosig:

und du motzt trotzdem einfach mal

Ich motze nicht bzw. Pyling mMn Wahrnehmung nach ebenfalls nicht. Es ist doch eine neutrale Aussage zu sagen: Ich finde einfach die Quote 3 von 20 ist nicht berauschend:

 

vor 35 Minuten schrieb Nosig:

die NATO hat sofort reagiert,

Zeitlich ist ja nicht die Frage. Die Frage ist halt wie gut / ausreichend / erfolgreich dies war.

 

Dass nicht passiert ist war mMn eher Glück als durch die Reaktion der NATO.

 

Bearbeitet von d@ni!3l
Geschrieben (bearbeitet)

Man sieht ja beim viel aufwändigeren und kleinräumigeren Iron Dome, wie schwer die Drohnenabwehr ist.

Die Antwort darauf müsste eher sein, wirklich den kompletten Handel und alle Finanztransaktionen mit Russland zu beenden, strenge Einreisesperren zu verhängen und das Geld auf den russischen Konten im Westen der Ukraine für Reparaturen und Defensivbewaffnung zu geben.

Bearbeitet von Nosig

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