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Folgen des Angriffs Russlands auf die Ukraine


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Moin,

 

Wenn man sich anschaut, wie sehr es bei den ambitionierten, heimischen Flugzeugen klemmt, wird man bald alles in die Luft bringen müssen, was fliegen kann. 

 

https://www.aerotelegraph.com/rettet-eine-verkuerzung-die-yakovlev-ms-21

 

Da fehlt dann doch eine Generation von Ingenieuren bei lokalen Firmen, weil der "dekadente" Westen nicht mehr liefert.

 

Gruß,

Jochen

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Warum auf Teufel komm raus ein neues Flugzeug entwickeln, das man nicht hinkriegt?

 

Vielleicht sollte Russland einfach die Baupläne der TU-154 wieder aus dem Keller holen und anfangen das Ding zu bauen. Die Kiste ist zwar weit entfernt vom heutigen Stand der Technik aber allemal robust - und sollte auch ohne westliche Bauteile auskommen.

Bearbeitet von Tschentelmän
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Aber halt auch wartungsintensiv, teuer zu betreiben, laut, glänzt einfach altersbedingt nicht durch Zuverlässigkeit...

Man bräuchte für den Bau ne ganze Menge gut qualifiziertes Personal, welches aber aus Gründen irgendwo zwischen Ruhestand, Überdosis Wodka und Schützengraben in der Ukraine kaum mehr Verfügbar sein dürfte. Und für den Betrieb sollte es ähnlich aussehen.

Grundsätzlich wäre das zwar ne "richtige" Idee. Aber wie so oft, einfach so mal machen ist komplizierter als man denkt.

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vor 7 Stunden schrieb Tschentelmän:

Warum auf Teufel komm raus ein neues Flugzeug entwickeln, das man nicht hinkriegt?

 

Vielleicht sollte Russland einfach die Baupläne der TU-154 wieder aus dem Keller holen und anfangen das Ding zu bauen. Die Kiste ist zwar weit entfernt vom heutigen Stand der Technik aber allemal robust - und sollte auch ohne westliche Bauteile auskommen.

... wenn da nicht inzwischen die Lieferkette innerhalb Russlands fehlen würde.

Die besteht ja seit 25 Jahren nicht mehr und kann man nicht mal so eben aus dem Boden stampfen. Dazu kommt dann noch das generelle Problem, daß man ziemlich sicher auch schon einige erfahrene Leute aus der Luftfahrtindustrie in der Ukraine verheizt hat.

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vor 2 Stunden schrieb MHG:

... wenn da nicht inzwischen die Lieferkette innerhalb Russlands fehlen würde.

Die besteht ja seit 25 Jahren nicht mehr und kann man nicht mal so eben aus dem Boden stampfen.

 

Die Lieferketten ließen sich in Russland bei Bedarf sicherlich wiederherstellen - immerhin hat man per Kriegswirtschaft in kurzer Zeit eine massive Produktion für teils komplexe Waffensysteme zum laufen gebracht - darunter auch neu gebaute SU-34 Kampfbomber. Ein altes Tupolew-Muster dürfte dabei vermutlich nicht völlig unerreichbar sein, sofern man die nötige Energie dafür aufwendet.

 

Allerdings scheint die zivile Luftfahrt in Russland derzeit auch wegen der Kriegswirtschaft nicht die Priorität zu haben - zumal die Neuauflage eines alten Sowjet-Modells wohl auch unmissverständlich zeigen würde, wie sehr die Sanktionen wirken - das will der Kreml sicherlich auch nicht.

Bearbeitet von Tschentelmän
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vor 31 Minuten schrieb Tschentelmän:

 

Die Lieferketten ließen sich in Russland bei Bedarf sicherlich wiederherstellen - immerhin hat man per Kriegswirtschaft in kurzer Zeit eine massive Produktion für teils komplexe Waffensysteme zum laufen gebracht - darunter auch neu gebaute SU-34 Kampfbomber. Ein altes Tupolew-Muster dürfte dabei vermutlich nicht völlig unerreichbar sein, sofern man die nötige Energie dafür aufwendet.

Ich schätze den Aufwand ziemlich gleich ein ein neues Modell zu Laufen zu bringen oder ein uralt Modell wieder zu reaktivieren. Kernprobleme dürften in beiden Fällen die Elektronikbauteile sein. Entweder sanktioniert oder die Bauteile werden schlichtweg nicht mehr hergestellt weil völlig veraltet. Klar kann man ICs wieder rekonstruieren - aber das ist wirklich ein Riesenaufwand.

Die Mechanik bokommt man irgendwie wieder hin - wenn die Werkstoffe verfügbar sind.

Bearbeitet von FKB
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Am 15.9.2024 um 09:21 schrieb Tschentelmän:

 

Die Lieferketten ließen sich in Russland bei Bedarf sicherlich wiederherstellen - immerhin hat man per Kriegswirtschaft in kurzer Zeit eine massive Produktion für teils komplexe Waffensysteme zum laufen gebracht 

Falsch, nur mit Hilfe des Iran und Nordkorea hat man die Waffenproduktion ans laufen gebracht. Ohne Lieferung von Kampfdrohnen aus dem Iran oder ballistischen Raketen vom „Raketenmännchen“ würde es ganz anders aussehen. Man darf sich nicht blenden lassen. Der Herr im Kremel stellt sich hin, als würde alles laufen wie er es sich vorstellt, aber bricht einer seiner Komplizen zusammen, wird’s ganz anders aussehen. Die einzige Kriegswirtschaft die in Russland läuft sind die alten Omas, welche neue Schlüpfer für die Soldaten nähen, mehr aber auch nicht. 

 

Zudem ist ein massiver Teil qualifizierter Mitarbeiter schon längst nicht mehr in Russland oder liegt 2,5 Meter tief unter der Erde. Je mehr Fronten sich Putin erlaubt, desto enger und weniger wird es was qualifiziertes Personal betrifft. Und die Tiktok #IG Fraktion in Russland wird weder viel an der Front bringen, noch am Fertigungsband in der Flugzeugproduktion, auch die werden in einigen Monaten in der Realität ankommen.

Bearbeitet von Aero88
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  • 3 Wochen später...

In London beginnt diese Woche ein Gerichtsprozess - der Rechtsstreit zwischen Leasingfirmen und Versicherern für möglichen Schadenersatz - Hunderte in Russland "gestrandete" Flugzeuge - insgesamt geht es um 10 Milliarden, alleine AirCap fordert 3 Milliarden Euro von den Versicherungen, die sich auf den Krieg berufen und Zahlungen ablehnen, zumal deren Anwälte auch argumentieren, dass bisher kein Totalverlust bestätigt werden kann und der Kriegsausgang noch nicht gelöst ist.

 

In jedem Fall wird es ein schmerzvoll teures Unterfangen für die beteiligten Unternehmen, egal wie es vor Gericht ausgeht.

 

 

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Milliarden-Zoff-um-in-Russland-gestrandete-Flugzeuge-article25263281.html

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Ich war fast geneigt, einen eigenen Threads für das brisante Thema zu eröffnen, aber es gehört nun ja doch zum Ukraine-Krieg:

 

Die Sperrung des russischen Luftraums für EU-Airlines führt bei Fernost/-China-Strecken zu Beeinträchtigen im Wettbewerb zu Chinesischen Carriern, die den russischen Luftraum durchqueren wie früher. Die deutlich längere Umweg-Route führt  für EU Airlines zu höheren Kosten - während chinesische Airlines nicht betroffen sind. Verschiedene China-Strecken sind bereits ausgesetzt worden.

 

KLM fordert von der EU nun Maßnahmen gegen die Wettbewerbsnachteile. Das heißt vermutlich eine Erhebung von Extragebühren für chinesische Fluggesellschaften - oder Ähnliches.


Ob die EU tatsächlich entsprechend aktiv wird? Womöglich ein weiteres Kapitel im wirtschaftlichen Streit mit China - also womöglich schwieriges Terrain.

 

 

https://www.aerotelegraph.com/klm-fordert-eu-auf-massnahmen-gegen-chinesische-airlines-zu-ergreifen

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  • 3 Wochen später...
vor 2 Stunden schrieb emdebo:

 

 

Die engsten Verbündeten Russlands wie Belarus, Nordkorea, Syrien oder Iran scheiden als Supporter für die zivile Luftfahrt in Russland weitgehend aus, da ihre Airlines technisch selbst in einem schlechten Zustand sind oder kaum was über haben. Also müssen hier offenbar andere Länder angesprochen werden.

 

Bei den ehemaligen Sowjet-Staaten in Zentralasien glaube ich aber nicht, dass jemand das Risiko eingehen wird, sofern man überhaupt die Kapazität und Technik dafür stellen könnte. Zumindest bei diesem Thema dürfte es für Russland schwierig sein.

 

Allerdings leider kaum nennenswert - das eigentliche Problem sind schließlich die militärische Hilfen, die Russland - ohne absehbares Ende - aus den genannten Ländern bekommt.

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Am 15.9.2024 um 09:53 schrieb FKB:

Ich schätze den Aufwand ziemlich gleich ein ein neues Modell zu Laufen zu bringen oder ein uralt Modell wieder zu reaktivieren. Kernprobleme dürften in beiden Fällen die Elektronikbauteile sein. Entweder sanktioniert oder die Bauteile werden schlichtweg nicht mehr hergestellt weil völlig veraltet. Klar kann man ICs wieder rekonstruieren - aber das ist wirklich ein Riesenaufwand.

Die Mechanik bokommt man irgendwie wieder hin - wenn die Werkstoffe verfügbar sind.

Dem würde ich zustimmen.

 

Die in den 90ern gebauten Tu 154 verfügten über einige importierte Komponenten in Cockpit und Kabine. So wirkte das Center Pedastel mit der MCDU ein Stück frischer und aus heutiger Sicht aufgeräumter.

 

Bei der Tu 204/214 wird der Aufwand am geringsten sein. Bis auf das Anlegen der Baunummern von 535 bis 551 im Jahr 2023, hat man der Öffentlichkeit noch nichts gezeigt.

 

 

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