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Aktuelles zu Ryanair


touchdown99

Empfohlene Beiträge

Lieber backtrack, wir sind hier alle nicht blöd und brauchen auch keine Vorlesung ex cathedra. Im Übrigen sind die Piloten gehalten, ihren Pflichten gegenüber der Steuerverwaltung und gegebenenfalls der Sozialversicherung selber nachzukommen. Jemand der selbständig ist, muß aber keine Beiträge an die Sozialversicherung abführen. Und deshalb ist es eben Deine spezielle Arithmetik.

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Allerdings sind wir hier alle nicht blöd und auch der Unterschied zwischen Selbständigkeit und Scheinselbständigkeit sollte geläufig sein. Man darf davon ausgehen, dass die Staatsanwaltschaft nicht so dämlich ist und erst im Laufe ihrer Ermittlungen feststellt, dass Selbständige keine Sozialabgaben zahlen.

Zudem schrieb backtrack ja "könnte" und das haben hier einige wohl im Eifer des Gefechts überlesen. Von daher finde ich die Arithmetik ganz leicht nachvollziehbar.

Bearbeitet von Spie10
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http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/billigairline-das-brachten-die-razzien-bei-ryanair-1.3083410

 

Könnte wohl sein, dass die Personalkosten bei Ryanair in Zukunft etwas steigen....

 

 

Warum? Nur weil die Deutsche Rechtssprechung die auf MüllerMeierSchmitt die irgendwo in der Provinz DHL Pakete austragen ausgelegt ist?

 

Wir haben in Europa immer noch unterschiedliche Rechtsauslegungen. Stell dir jetzt bitte folgendes Konstrukt vor:

 

- ungarischer Kapitän hat eine Ich-AG ( Dauerdomizil und Familie also Lebensmittlepunkt sind in Ungarn)

- diese Ich-AG hat einen Vertrag mit einer belgischen Firma

- Dienstsitz und die Leistung wir an einem Deutschen Standort erbracht

- diese Leistung ist aber nicht "inländisch" da nur im Ausland geflogen wird

 

Ist ein Deutsches Gericht dafür zuständig zu erörtern ob einer nach ungarischer Gesetzgebung gegründete Ich-AG scheinselbständig ist?

Sollte ein Deutsches Gericht darüber entscheiden ob diese Praxis rechtmässig ist, da der Geschäftspartner in Belgien Sitzt? Du wirst lachen, in Belgien haben alle Leute die etwas mehr verdienen ICh-Ag's , das geht bis zu Vorstände börsennotierter Unternehmen.

Drittens , wenn man nur von Deutschland aus fliegt, kann ein Deutsches Gericht darüber entscheiden was in einem anderen Rechtsraum passiert?

 

Wir müssen nicht davon ausgehen das unsere Rechtsauslegung die einzig richtige ist. Und am Deutschen Wesen muss die Welt nicht genesen...

Bearbeitet von oldblueeyes
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Allerdings sind wir hier alle nicht blöd und auch der Unterschied zwischen Selbständigkeit und Scheinselbständigkeit sollte geläufig sein. Man darf davon ausgehen, dass die Staatsanwaltschaft nicht so dämlich ist und erst im Laufe ihrer Ermittlungen feststellt, dass Selbständige keine Sozialabgaben zahlen.

Zudem schrieb backtrack ja "könnte" und das haben hier einige wohl im Eifer des Gefechts überlesen. Von daher finde ich die Arithmetik ganz leicht nachvollziehbar.

 

Das hat nicht unbedingt was mit "dämlich" zu tun! Es ist teilweise nicht ganz so einfach, ob ein Beschäftigungsverhältnis selbstständig oder "schein-"selbstständig ist. Ich selbst kenne die Problematik aus der Medizin: es geht darum, ob Notärzte, die in Kliniken angestellt sind und in ihrer Freizeit auf Honorarbasis im Notarztdienst arbeiten. Und hier gab es bislang völlig konträre Urteile.....

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@oldblueeyes

Glückwunsch zu der Fall-Konstruktion, das aufzudröseln dürfte Tage in Anspruch nehmen, da mehrere unabhängige Ebenen: Zivilrechtlich, Steuerrechtlich, Sozialversicherungsrechtlich, Strafrechtlich. Punkt drei und vier sind ein Widerspruch der so nicht funktionieren kann. Vom Grundsatz her kann deutsches Recht hier gelten, entweder kraft Vereinbarung oder aufgrund der Tatsachen (Rom I). Genauso kann die deutsche Justiz zuständig (Im Zivilbereich Brüssel I, Ia) sein und die muss dann deutsches oder belgisches/rumänisches Recht anwenden. In der Realität wird man sich ein Forum suchen, dass eine solche Konstruktion bereits bestätigt hat. Es dürfte aber nicht möglich sein, alle Sachverhalte über Vertrags-Konstrukte zu "optimieren"

 

Zum Sachverhalt, aus der Tatsache, dass das Verfahren jetzt schon sechs Jahre läuft kann man nichts ableiten: Das ist mehreren Faktoren geschuldet: Brookfield kooperiert nicht, was komplett ok ist; Der internationale Rechtsweg dauert lange, es muss übersetzt/beglaubigt werden, es muss geprüft werden, ob in England und Wales eine Straftat vorliegt, damit dort Durchsuchungsbeschlüsse durchgesetzt werden können, die Materialien müssen ausgewertet und übersetzt/beglaubigt werden, damit sie vor deutschen Gerichten verwertbar sind.

 

Fest steht:

1) Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat mindestens zwei Insider, die Material bereitgestellt haben.

2) Die Konstruktion, die Brookfield gewählt hat, ist auch in England und Wales eine Scheinselbstständigkeit, hat die britische Steuerbehörde festgestellt, der Bescheid ist noch nicht Rechtskräftig. Die Durchsuchung von Brookfield in UK war rechtsmäßig.

3) Solange es keine Belege gibt, dass Brookfield eine Scheinfirma ist, ist Ryanair außen vor.

 

 

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Das hat nicht unbedingt was mit "dämlich" zu tun! Es ist teilweise nicht ganz so einfach, ob ein Beschäftigungsverhältnis selbstständig oder "schein-"selbstständig ist. Ich selbst kenne die Problematik aus der Medizin: es geht darum, ob Notärzte, die in Kliniken angestellt sind und in ihrer Freizeit auf Honorarbasis im Notarztdienst arbeiten. Und hier gab es bislang völlig konträre Urteile.....

 

Der Problematik bin ich mir durchaus bewußt, zumal ich mich als Selbständiger damit bereits beschäftigt habe. Mir ging es vor allem darum, dass ein gewisser User hier in vielen Foren in einer besserwisserischen Art daher kommt, die ich nicht besonders sympathisch finde. Zumal backtrack mit dem "könnte" keinerlei Anlass gegeben hat, ihn in selbiger Weise zurecht zu weisen. Da besagter User aber auch bekennender Ryanair-Aktionär ist, wundern mich die Schnellschüsse speziell zu dieser Thematik nicht besonders.

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@oldblueeyes

Glückwunsch zu der Fall-Konstruktion, das aufzudröseln dürfte Tage in Anspruch nehmen, da mehrere unabhängige Ebenen: Zivilrechtlich, Steuerrechtlich, Sozialversicherungsrechtlich, Strafrechtlich. Punkt drei und vier sind ein Widerspruch der so nicht funktionieren kann. Vom Grundsatz her kann deutsches Recht hier gelten, entweder kraft Vereinbarung oder aufgrund der Tatsachen (Rom I). Genauso kann die deutsche Justiz zuständig (Im Zivilbereich Brüssel I, Ia) sein und die muss dann deutsches oder belgisches/rumänisches Recht anwenden. In der Realität wird man sich ein Forum suchen, dass eine solche Konstruktion bereits bestätigt hat. Es dürfte aber nicht möglich sein, alle Sachverhalte über Vertrags-Konstrukte zu "optimieren"

 

Zum Sachverhalt, aus der Tatsache, dass das Verfahren jetzt schon sechs Jahre läuft kann man nichts ableiten: Das ist mehreren Faktoren geschuldet: Brookfield kooperiert nicht, was komplett ok ist; Der internationale Rechtsweg dauert lange, es muss übersetzt/beglaubigt werden, es muss geprüft werden, ob in England und Wales eine Straftat vorliegt, damit dort Durchsuchungsbeschlüsse durchgesetzt werden können, die Materialien müssen ausgewertet und übersetzt/beglaubigt werden, damit sie vor deutschen Gerichten verwertbar sind.

 

Fest steht:

1) Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat mindestens zwei Insider, die Material bereitgestellt haben.

2) Die Konstruktion, die Brookfield gewählt hat, ist auch in England und Wales eine Scheinselbstständigkeit, hat die britische Steuerbehörde festgestellt, der Bescheid ist noch nicht Rechtskräftig. Die Durchsuchung von Brookfield in UK war rechtsmäßig.

3) Solange es keine Belege gibt, dass Brookfield eine Scheinfirma ist, ist Ryanair außen vor.

 

 

Da zeigt sich doch eindeutig das man eigentlich eine Harmonisierung des Steuerrechtes innerhalb Europas braucht.

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Da zeigt sich doch eindeutig das man eigentlich eine Harmonisierung des Steuerrechtes innerhalb Europas braucht.

 

Das alleine hilft nicht, dazu muss man im Arbeits- und Sozialrecht anfangen, dann das Vertragsrecht harmonisieren. Das geht nur über die Vereinigten Staaten von Europa. Aber auch dann muss und wird es Unterschiede geben, dazu ist Europa zu groß und zu vielfältig.

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Das alleine hilft nicht, dazu muss man im Arbeits- und Sozialrecht anfangen, dann das Vertragsrecht harmonisieren. Das geht nur über die Vereinigten Staaten von Europa. Aber auch dann muss und wird es Unterschiede geben, dazu ist Europa zu groß und zu vielfältig.

 

Richtig. Meine These in den 70gern war: Wenn es einmal soweit sein sollte, dann nur zwischen den BENELUX und DE, und zwar auf wirtschaftlicher und politischer Basis. Ich hatte mit einem Zeitfenster von ca 10 Jahren gerechnet, um alles unter einen Hut zu bringen.

Sollte die Stabilität hergestellt sein, dann könnten sich die Länder anschliessen, die die Bedingungen dieser 4 Staaten, dem Vorläufer der VS von Europa, restlos akzeptieren würden.

Die Chance war da, leider litt Europa zu diesem Zeitpunkt immer noch unter dem 2.WK-Syndrom.

Denn was jetzt existiert, ist ein Mischmasch aus Eigenständigkeit und Machtgehabe, nur nichts abgeben, aber alles haben wollen. Das wird nie und nimmer funktionieren, und die Vereinigten Staaten von Europa kannst du dir abschminken.

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Die Chance war da, leider litt Europa zu diesem Zeitpunkt immer noch unter dem 2.WK-Syndrom.

Denn was jetzt existiert, ist ein Mischmasch aus Eigenständigkeit und Machtgehabe, nur nichts abgeben, aber alles haben wollen. Das wird nie und nimmer funktionieren, und die Vereinigten Staaten von Europa kannst du dir abschminken.

 

Und heute ist das Problem, das die Ursachen und Folgen aus den beiden Weltkriegen nicht mehr präsent genug sind. Die Frage wird sein, den Euro retten oder nicht. Wenn ja, braucht es Vereinigte Staaten von Europa. Ist nicht dramatisch, die USA sind auch erst nach über 100 Jahren zu einer echten Wirtschaftsunion geworden. Aber ich drifte ab.

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Und heute ist das Problem, das die Ursachen und Folgen aus den beiden Weltkriegen nicht mehr präsent genug sind. Die Frage wird sein, den Euro retten oder nicht. Wenn ja, braucht es Vereinigte Staaten von Europa. Ist nicht dramatisch, die USA sind auch erst nach über 100 Jahren zu einer echten Wirtschaftsunion geworden. Aber ich drifte ab.

 

Doch, in den meisten Köpfen der Menschen schon. Meine Intention war immer, die Zeit heilt Wunden und Nachfolgegenerationen werden sich anpassen. Weit gefehlt, wenn man das Beispiel sieht, was die Erdogan-Jünger in Köln so angestellt haben.

Und eine Union, wie in Amerika, über einen Krieg zu erreichen, kann ich mir nicht vorstellen und wird auch nicht kommen, Gott sei Dank.

Entschuldigt, bin ebenfalls abgedriftet.

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Was immer man will, man muss es den Wählern in der EU vermitteln, erst Recht wenn man glaubt dass es Vorteile bringt. Das hat die EU als "Elitenprojekt" von oben zu lange versäumt und das rächt sich jetzt. Jetzt kommen die Populisten aus ihren Löchern und werfen auch viele gute Dinge mit um.

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Das alleine hilft nicht, dazu muss man im Arbeits- und Sozialrecht anfangen, dann das Vertragsrecht harmonisieren. Das geht nur über die Vereinigten Staaten von Europa. Aber auch dann muss und wird es Unterschiede geben, dazu ist Europa zu groß und zu vielfältig.

 

Klar.

 

Das Kernproblem ist das alle vorteile haben wollen, aber nie eine Gewohnheit aufgeben. Je provinzieller,desto sturer.

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  • 3 Wochen später...

Nicht schlecht Frau Specht hat vermutlich MOL gesagt, als er die Ergebnisse der Pax-Umfrage sah:

http://www.airliners.de/ryanair-passagiere-service-bord/39302

Mit soviel "sehr gut" hätte ich nicht gerechnet. Die Erziehungsarbeit der Jahre macht sich bezahlt. Die Paxe sind nicht verwöhnt und akzeptieren die procedures.

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Ryanair ist pünktlich und verspricht keine Dinge, die sie dann nicht hält. Die Sitze sind keineswegs schlechter oder enger als woanders. Außerdem ist Ryanair bei den tatsächlichen Ticketpreisen (Durchschnitt pro Segment) branchenweit am günstigsten.

Die Passagiere stimmen längst dafür ab, indem sie FR buchen.

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