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Geschrieben

Wieso erscheint dir das so abwegig? Auf die Gefahr hin, auch einen Aluhut tragen zu müssen, erscheint es mir eher logisch, dass LH hier versucht zu intervenieren. Ich wünsche AB, dass die codeshares genehmigt werden, aber würde es als Versäumnis von Seiten LH sehen, wenn man nicht dagegen arbeiten würde.

Mal ab davon, dass alleine die Vorstellung, LH würde quasi die Flugverkehrsabteilung des BMVI stellen, absurd ist - die LH kann gar kein Interesse an einem Untergang von AB haben.

Und das Argument, dass ich LH nur gegen die Beschädigung durch Etihad wehrt, ist recht interessant. Also nur mal für Dummies wie mich: Wenn nun Mercedes Lobbyarbeit betreiben würde, dass die Kooperation zwischen Dacia und Renault nicht zulässig sei, da sie im Gesetz nicht explizit erwähnt ist, ist das dann auch nur "sich gegen Beschädigung durch einen Konkurrenten wehren"?

Wo sind die Beweise, dass LH überhaupt im BMVI in Sachen AB/EY Lobbyarbeit betreibt? Zumal in der hier unterstellten Weise, dass das BMVI nach LH's Pfeiffe tanzt?

 

So ist das nur eine weitere Verschwörungstheorie.

Geschrieben

Das ist eine reichlich einseitige Sicht auf die Dinge. Es kommt nicht nur auf den Preis an, sondern auch auf das Angebot.

Was nützen mir 1€-Tickets mit FR wenn die keine Umsteigeverbindungen anbieten und mein Ziel nicht direkt erreichbar ist? Was helfen mir Tickets für nahezu umsonst von U2 wenn die z.B. nicht in 400km Umkreis um meinen Wohnort landen?  :(

 

 

Wenn ich z.B. meine Eltern besuchen will, gibt es momentan genau zwei Alternativen: AB oder LH.

Kein U2, kein FR, kein KL, keine Deutsche Bahn, kein Auto, keine furzbetriebene Überschalltransportkapsel. Wenn AB die Grätsche machen würde, will ich nicht wissen, was LH auf der Strecke verlangt.

 

Zumindest ist es ziemlich wahrscheinlich, dass ein anderer Anbieter einspringt. Mir fallen nur wenige Strecken ein, auf denen eine Pleite von AB ein LH-Monopol zur Folge hätte.

Geschrieben

Wo sind die Beweise, dass LH überhaupt im BMVI in Sachen AB/EY Lobbyarbeit betreibt? Zumal in der hier unterstellten Weise, dass das BMVI nach LH's Pfeiffe tanzt?

 

So ist das nur eine weitere Verschwörungstheorie.

Naja, Seehofer und Bouffier haben öffentlich Stimmung gegen die AB/EY-Codeshareflüge gemacht. Möglicherweise ist es auch nur Zufall dass gerade in ihren Bundesländern LH ihre Hubs hat...

Geschrieben

Zumindest ist es ziemlich wahrscheinlich, dass ein anderer Anbieter einspringt. Mir fallen nur wenige Strecken ein, auf denen eine Pleite von AB ein LH-Monopol zur Folge hätte.

Allein aus wiener Sicht fielem mir da sehr viele ein...

Geschrieben

Zumindest ist es ziemlich wahrscheinlich, dass ein anderer Anbieter einspringt. Mir fallen nur wenige Strecken ein, auf denen eine Pleite von AB ein LH-Monopol zur Folge hätte.

Auf 95% aller innerdeutschen Strecken..

Geschrieben

Unter "früheren Chefs" hätte es das bei AB nicht gegeben. Ausgerechnet AB-Betriebsräte verkünden öffentlich eine derartige Warnung/Nachricht. AB hat sich scheinbar doch irgendwo verändert. Der jetzige GF sagt gar nichts ergänzend zu diesen, in der Form noch nicht getätigten, existenzbedrohenden Aussagen? Lieber fordert er die europäischen Airlines zu Einigkeit auf. Ist das nicht fraglich? Es dürfte keiner europäischen Airline entgangen sein, wem ein Großteil der AB gehört. Und genau denen gegenüber hegen LH/AF/BA etc. sicher große Sympathien.

 

Dass die zweitgrößte Deutsche Airline ohne EY-Codeshares zugrunde gehen könnte finde ich echt bedenklich, wenn nicht schlimmer. Aber irgendwie war es seit den Übernahmen DI/LT voraussehbar, dass es mal so kommen könnte. Aus diesem Grund würde ich AB auch keinen Cent Steuergelder hinterherwerfen falls sich ein böses Ende anbahnt. Lieber von 0 anfangen mit AirOstWestDeutschland oder AirSonstwas…

Geschrieben

Naja, Seehofer und Bouffier haben öffentlich Stimmung gegen die AB/EY-Codeshareflüge gemacht. ...

 

... woraus verständige Beobachter ableiten, daß die Herren ihren Einfluß in dieser Sache begrenzt einschätzen.

Auf 95% aller innerdeutschen Strecken..

 

Tja - LH - Daseinsvorsorge.

Geschrieben

Unter "früheren Chefs" hätte es das bei AB nicht gegeben. Ausgerechnet AB-Betriebsräte verkünden öffentlich eine derartige Warnung/Nachricht. AB hat sich scheinbar doch irgendwo verändert. Der jetzige GF sagt gar nichts ergänzend zu diesen, in der Form noch nicht getätigten, existenzbedrohenden Aussagen? Lieber fordert er die europäischen Airlines zu Einigkeit auf. Ist das nicht fraglich?

Wenn ein Schiff untergeht, verlieren auch die Betriebsräte Ihren Job,  genießen ja sonst einen besonderen Kündigungsschutz, was einerseits den Posten attraktiv macht und andererseits dadurch auch Leute angezogen werden, deren Ihre Sicherheit besonders am Herzen liegt

GF Pichler hat mit Ende 50 ausgesorgt, bei den anderen Chefs wird die Lage noch nicht so brisant gewesen sein, wurde alles über die Jahre immer brisanter

Geschrieben

Allein aus wiener Sicht fielem mir da sehr viele ein...

Es geht nicht darum, wo aktuell nur AB und LH fliegen. Wenn AB weg ist kommen U2, FR, wer auch immer nach Wien und bauen aus.

Geschrieben

Wo sind die Beweise, dass LH überhaupt im BMVI in Sachen AB/EY Lobbyarbeit betreibt? Zumal in der hier unterstellten Weise, dass das BMVI nach LH's Pfeiffe tanzt?

 

So ist das nur eine weitere Verschwörungstheorie.

 

Beweise gibt es natürlich keine, was der klassische Verschwörungstheoretiker aber nur als Beweis für eine wirklich gute Verschwörung sieht  <_<

Es wäre außerdem schon extrem ungewöhnlich, wenn ein Unternehmen nicht zumindest versucht, für sich selbst einen vermeintlichen Vorteil herauszuholen.

 

Allerdings das geht am Kern meiner Aussage vorbei, die war eher als Antwort auf alxms früheren Post gemeint. Er meinte ja, dass Etihad grobe Beschädigung eines Konkurrenten leisten würde und sich LH nur dagegen wehrt. Mein Post sollte darlegen, dass das vermeintliche Vorgehen von LH nicht als "sich wehren" bezeichnet werden sollte - sofern es denn überhaupt so stattfindet.

 

 

Zumindest ist es ziemlich wahrscheinlich, dass ein anderer Anbieter einspringt. Mir fallen nur wenige Strecken ein, auf denen eine Pleite von AB ein LH-Monopol zur Folge hätte.

 

Ein Monopol hätte es vielleicht nicht zur Folge. Aber wenn alle Fahrzeughersteller außer Scania und Ferrari pleite machen, ist es auch kein Monopol. Trotzdem wird das Angebot an Fahrzeugen für vielerlei Zwecke dann urplötzlich knapp.

Ich bezweifle stark, dass ich irgendwelche realistischen* Alternativen zur Verfügung hätte. Ich bin die Strecke für gut 2 Jahre hin- und hergeflogen und weiß genau welche zwei Anbieter dort aufgrund der Zeiten in Frage kommen: LH und AB.

 

Deshalb kommt nun die große Preisfrage: Welcher Anbieter sollte denn entsprechend groß auf dem deutschen Markt einsteigen und gleichzeitig noch die Verbindungen vom eigenen Drehkreuz nach Nordosteuropa so aufstocken, dass tatsächlich brauchbare Abflugzeiten rauskommen?

 

Es geht nicht darum, wo aktuell nur AB und LH fliegen. Wenn AB weg ist kommen U2, FR, wer auch immer nach Wien und bauen aus.

 

Laber Rhabarber. FR und U2 bieten ja nicht mal offiziell Umsteigeverbindungen an. Viel Spaß dabei von kleinen Flughäfen zu nicht gerade weltberühmten Destinationen zu fliegen. Ne, da gibt's einfach nicht viel. Das läuft alles darauf raus, dass man entweder an den großen Flughäfen (FRA, MUC, DUS, TXL oder HAM) los muss oder auf einen deutschen Carrier mit entsprechenden Umsteigeverbindungen aus der Pampa angewiesen ist. Und davon gibt es momentan genau zwei, von welchen einem ständig der Untergang prophezeit wird.

 

*Alternative bedeutet, dass ich auch die Möglichkeit haben mus, die andere Option zu wählen. Verbindungen am Mittwochmittag helfen mir nicht. Ich meine ich nichts, was 700km Umweg (plus Umsteigen in CDG - dem schlechtesten Flughafen der Welt) zur Folge hat.

Auch nicht die nur zu äußerst ungünstigen Zeiten geflogene Verbindung, bei der man mit gemütlichen 40min zum Umsteigen in AMS gerne mal n verlängertes Wochenende in den Niederlanden verbringt.

Ach ja, und ich bin so anspruchsvoll, dass ich auf ner Strecke von 1600km Großkreis auch nur ungern 2 Mal umsteige...
 
Grüßle
Geschrieben

Es geht nicht darum, wo aktuell nur AB und LH fliegen. Wenn AB weg ist kommen U2, FR, wer auch immer nach Wien und bauen aus.

es gibt genug strecken ex VIE von denen sich AB bereits zurückgezogen hat. seither warte ich auf die Konkurrenz auf VIE-CGN, VIE-FRA, VIE-MUC...

Geschrieben

Ich wiederhole gerne meine Frage an alle: Kennt jemand den genauen Wortlaut der Vereinbarung inkl. aller Anlagen? Wenn ja, dann bitte ich denjenigen hier etwas Klarheit zu schaffen.

Die Air-Service-Agreements sind im Bundesgesetzblatt und in der Vertrags-Sammlung der Vereinten Nationen [uNTS] für jeden zugänglich abrufbar. Das Abkommen zwischen der BRD und den VAE etwa in UNTS, Vol. 2042, I-35287.  Die Anlagen werden zum Teil veröffentlich, zum Teil auch nicht. In den von mir genannten Verträgen werden Code-Share-Flüge explizit nicht genannt, sind aber trotzdem genehmigt worden.

 

Die ICAO hat Musterparagraphen, wie Code-Share-Bedingungen in Air Service Agreements behandelt werden, sagt aber auch: 

Codesharing may be treated in the same manner as other cooperative airline arrangements, requiring the airlines involved to have the appropriate authority (in the case of codesharing, the underlying traffic rights) and meet the requirements normally applied to such agreements. [...] Most traditional greements deal implicitly with interlining through the approval of interline tariffs, but rarely have specific provisions  concerning the use of leased aircraft, blocked space and the more recent codesharing arrangements. Such arrangements are either approved by the aeronautical authorities concerned on a case-by-case basis or under Memoranda of Understanding.

 

Was nun? Folgende Rechtsgrundlagen gibt es: 

Art. 15 Abs, 5 der VO 2008/1008, relevant da in Deutschland unmittelbar geltendes Recht.

Ungeachtet der Bestimmungen zweiseitiger Abkommen zwischen Mitgliedstaaten und vorbehaltlich der für Unternehmen geltenden Wettbewerbsregeln der Gemeinschaft wird es Luftfahrtunternehmen der Gemeinschaft von den betroffenen Mitgliedstaaten erlaubt, Flugdienste betrieblich zu verbinden und mit allen Luftfahrtunternehmen Code-Sharing-Vereinbarungen auf Flugdiensten nach, von oder über einen Flughafen in ihrem Hoheitsgebiet von oder nach jedem Ort in Drittländern einzugehen.

 

Daraus folgend hat Air Berlin als Luftfahrtunternehmen der Gemeinschaft das Recht mit Etihad  Code-Share-Vereinbarungen zu treffen.

Die relevante deutsche Rechtsgrundlage ist folgende: § 21 Abs. 1, S. 4 LuftVG.

Die Flugliniengenehmigung kann versagt werden, wenn durch den beantragten Fluglinienverkehr öffentliche Interessen beeinträchtigt werden.

 

Auf Deutsch, dass was ich immer geschrieben habe, die Behörde muss eine Genehmigung erteilen und kann sie versagen, sie muss es aber nicht nicht. Wenn sie es macht, muss sie begründen können, dass öffentliche Interessen beeinträchtigt werden. Da es aber das Ziel der EU ist, den Luftverkehrsmarkt weiter zu öffnen, wird es schwer, dieses hinreichend zu begründen. Die Arbeitsplätze und Steuern der Lufthansa-Gruppe dürften nicht ausreichend sein. Die Tatsache das Air Berlin ansonsten nicht überlebensfähig sein soll vermutlich auch nicht, solange die Mittel für einen sicheren Flugbetrieb gegeben sind. 

 

Belege dafür finden sich etwa in der VO 2004/874, Erwägungsgrund 3 fordert diskriminierungsfreien Marktzugang, der auch für nicht-EU-Personen gilt. In Art. 3 fordert, dass neue Abkommen nur gestattet sind, wenn sie weniger restriktiv sind als bisher.

Ein Mitgliedstaat schließt keine neuen Vereinbarungen mit einem Drittland, durch die die Zahl der Luftfahrtunternehmen der Gemeinschaft, die nach den bestehenden Vereinbarungen für die Erbringung von Luftverkehrsdienstleistungen zwischen seinem Hoheitsgebiet und jenem Land bezeichnet werden können, verringert wird, und zwar weder im Hinblick auf den gesamten Markt des Luftverkehrs zwischen den beiden Parteien, noch im Hinblick auf bestimmte Städteverbindungen.

 

 

Oder im Erwägungsgrund 10 der VO 2008/1008. 

Um den Luftverkehrsbinnenmarkt zu vollenden, sollten noch bestehende Beschränkungen, die zwischen Mitgliedstaaten angewendet werden, etwa Beschränkungen beim Code-Sharing auf Strecken nach Drittländern oder bei der Preisfestsetzung auf Strecken nach Drittländern mit einer Zwischenlandung in einem anderen Mitgliedstaat (Flüge der sechsten Freiheit), aufgehoben werden.

 

 

 

 

 

 

Genau in diesem Prozess befindet sich die LH doch gerade, abgesehen davon dass es keinerlei Beweise für solche Winkelzüge ist. Irgendwo ein paar Seiten vorher müsste hier stehen, dass der LH die Rettung von AB wesentlich lieber ist als das Einsteigen noch aggressiverer Konkurrenten wie FR auf die AB-Strecken. 

Nein, das macht Etihad. LH wehrt sich, sofern die Vorwürfe überhaupt stimmen, nur dagegen.

Wenn AB weg ist, kommen EZY, FR und co und die Tickets werden noch billiger, also schadet es dem Kunden wohl kaum.

Es geht nicht darum, wo aktuell nur AB und LH fliegen. Wenn AB weg ist kommen U2, FR, wer auch immer nach Wien und bauen aus.

Auf den einzelnen Strecken mag das stimmen, da wird es durch einen Wegfall von Air Berlin oder der Code-Shares weiter Wettbewerb geben. 

Auf dem für Lufthansa aber interessanteren Markt Europa-Asien/Mittlerer Osten/Afrika, da grundsätzlich lukrativer, würde mit dem Wegfall der Code-Share Flüge ein potentieller Wettbewerber wegfallen. Dort würde es weniger Wettbewerb geben. Deshalb ist die mutmaßliche Einflussnahme der Lufthansa gegen die Code-Shares ein Versuch Wettbewerb einzuschränken.

 

Etihad ist das Privateigentum des Präsidenten [Kronprinz] der VAE, Khalifa bin Zayed Al Nahyan, Erbmonarch von Abu Dhabi.

 

Das mag so sein, ist aber irrelevant. Wenn der BND in München Kopierpapier kauft, ist es auch ein Kaufvertrag nach BGB, aus der Nummer kommt er nicht raus. Wenn die Luftverkehrs-Aktiengesellschaft des Kronzprinzen des Emirates Abu Dhabi mit Air Berlin einen Vertrag über gemeinsame Flüge schließt ist es ebenfalls ein Vertrag nach BGB oder irgendeine andere privatrechtliche Grundlage [uK]. 

Geschrieben

Wo sind die Beweise, dass LH überhaupt im BMVI in Sachen AB/EY Lobbyarbeit betreibt? Zumal in der hier unterstellten Weise, dass das BMVI nach LH's Pfeiffe tanzt?So ist das nur eine weitere Verschwörungstheorie.

Wenn du das nicht glaubst bist du ein Träumer. LH ist im BMVI der größte und aggresivste Lobbyist.

Nach meinem Kenntnisstand sind einige der Entscheider im Ministerium aus dem näheren Umfeld von LH oder ex Hanseaten.

Geschrieben

 eine weitere Verschwörungstheorie.

 

Ich würde sagen, hier sprechen die Fakten und hat nichts mit Verschwörungstheorie zu tun.

Bring du erst mal den Gegenbeweis, wie die Zusammensetzung ist, dann reden wir weiter.

Geschrieben

@crazzo

 

Ich denke er meint, dass das Verkehrsministerium der UAE hinter Etihad steht und versucht das Verkehrsabkommen neu zu regeln, wobei unser Verkehrsministerium auf den Status quo beharrt auch wenn es einen direkten Nachteil für hiesige Unternehmen bedeutet.

 

Ansonsten kann ich das Vorgehen des Verkehrsministeriums auch nicht verstehen, da sie ja bisher keine Einwände gegen die Codeshareflüge hatten und bei gleicher Rechtslage nun anders entscheiden. Oder hat nur der Sachbearbeiter für die Anträge gewechselt und dieser sieht das nun anders? Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass das LBA diese Flüge vor Jahren genehmigt hat, obwohl sie per se verboten sind.

Sowas hatte ich mir fast gedacht, aber ich glaube damit liegt "Flotte" nicht richtig. Paßt aber zu seiner Sicht auf die Dinge (was natürlich ok ist).

 

Zu Deinem 2. Absatz:

 

Ich denke, dass viele Menschen, nicht nur wir beiden, gleich denken und genau das nicht verstehen.

Wo hatte ich doch gleich meinen Aluhut...

Ich bevorzuge den Stahlhelm. ;-)

Ich kann's mir schon denken. Von interessierter Seite wird gern versucht, die Fluggesellschft der UAE verbunden mit dem mehr oder weniger offen vorgetragenen Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung quasi mit der Regierung gleichzusetzen. Seitens der Herrscherfamilie wurde zwar ein Kapital von umgerechnet 120 Millionen Euro für den Start zur Verfügung gestellt, damit befindet sich die Airline aber in bester Gesellschaft von z.B. Lufthansa, bei der erst seit 1994 weniger als 50 Prozent der Aktien in nichtöffentlicher Hand liegen was letztendlich qualitativ aber nichts anderes ist.

Man kann das also als Ablenkungsmanöver verstehen, das nur die Abwesenheit anderweitiger Ideen bezeugt.

Danke "744pnf". Sehe ich im Grunde wie

Du.

Sorry, aber mal ganz ehrlich: glaubt ihr wirklich, dass es auf die Codeshares ankommt? Ich bin mir nicht sicher, ob nur deswegen AB gerettet wird. Das ist doch nur ein minimaler Teil des Umsatzes, oder?

Die CS werden für sich gesehen AB sicher nicht retten/untergehen lassen. Aber sie bieten sicher einige Paxe die man gerne mitnimmt. Ich hatte z. B. auf meinen letzten USA-Flügen mit AB immer AUH-Umsteiger in der C von AB.

 

Die andere Seite ist die Bedeutung die AB für EY hat, wenn es keine CS mehr gibt. Diese Frage kann aber nur die Geschäftsleitung von EY beantworten.

Geschrieben

Die Air-Service-Agreements sind im Bundesgesetzblatt und in der Vertrags-Sammlung der Vereinten Nationen [uNTS] für jeden zugänglich abrufbar. Das Abkommen zwischen der BRD und den VAE etwa in UNTS, Vol. 2042, I-35287. ...

Daher lassen sich die von dir reklamierten Textunsicherheiten vollauf vermeiden. Nur zu.

 

Was nun? Folgende Rechtsgrundlagen gibt es: 

Art. 15 Abs, 5 der VO 2008/1008, relevant da in Deutschland unmittelbar geltendes Recht.

Falscher Regelungsgegenstand. Regelungsgegenstand dieser Verordnung ist:

Article 1

Subject matter

1.   This Regulation regulates the licensing of Community air carriers, the right of Community air carriers to operate intra-Community air services and the pricing of intra-Community air services.

2.   The application of Chapter III of this Regulation to the airport of Gibraltar is understood to be without prejudice to the respective legal positions of the Kingdom of Spain and the United Kingdom with regard to the dispute over sovereignty over the territory in which the airport is situated.

 
Etihad ist mitnichten ein Community-Carrier, wogegen die Nationalität und faktische Kontrolle der Air Berlin Ltd als Community air carrier leider in Zweifel zu ziehen ist.
 
 

Belege dafür finden sich etwa in der VO 2004/874, Erwägungsgrund 3 fordert diskriminierungsfreien Marktzugang, der auch für nicht-EU-Personen gilt. In Art. 3 fordert, dass neue Abkommen nur gestattet sind, wenn sie weniger restriktiv sind als bisher.

 

2004/847/EG

 

Erwägungsgrund (3) berechtigt ausdrücklich "Luftfahrtunternehmen der Gemeinschaft", also keinesfalls Etihad.

 

Artikel 3 verbietet, die Zahl der berechtigten "Luftfahrtunternehmen der Gemeinschaft" in einem Markt von und zu einem Drittstaat durch eine Novelle bilateral zu verringern.

 

Aus diesem Verbot ist kein Gebot herleitbar, einem Drittstaats-Carrier Nutzungen auf Strecken einzuräumen, die seine Regierung im Linienplan nicht angezeigt hat, weil sie keine weiteren anzeigen konnte, weil ihr Kontigent ausgeschöpft ist.

 

Es geht zuvörderst um STR-AUH und TXL-AUH. Eine Rechtsgrundlage zur Ausbeutung dieser Linien durch den VAE-Carrier Etihad ist weder mit Lupe noch Fernglas erkennbar. Sehen wir es positiv: Da bleibt mehr für Air Berlin.

 

 

Wenn die Luftverkehrs-Aktiengesellschaft des Kronzprinzen des Emirates Abu Dhabi mit Air Berlin einen Vertrag über gemeinsame Flüge schließt ist es ebenfalls ein Vertrag nach BGB oder irgendeine andere privatrechtliche Grundlage [uK].

 

Nun, jeglicher solcher Verträge ist nur im Lichte souverän getroffener Entscheidungen der beiden Heimatländer durchführbar, die in bilateralen völkerrechtlichen Verträgen zum Ausdruck gebracht werden - hier dem Luftverkehrsabkommen D=VAE.

 

Etihad ist das persönliche Spielzeug des Präsidenten des Völkerrechtssubjekts VAE, dessen Konstituente Abu Dhabi er als König-Emir verkörpert.

@OliverWendellHolmesJr

 

... vielen Dank für die detaillierte Recherche !!!

 

Ich würde sagen: Spin.

Geschrieben

Die Anzahl der Paxe durch das codeshare Abkommen wird AB nicht retten, aber auch nicht sofort 'killen'. Kommt es aber nicht, dann wird das Interesse von Etihad aus meiner Sicht gegen Null gehen. Das aber wäre das Ende der AB.

 

Ich persönlich würde es sehr bedauern, wenn AB nicht mehr existieren würde, denn

  1. auch wenn die Gesellschafti in UK registriert ist, handelt es sich eigentlich um ein traditionell 'deutsches' Unternehmen
     
  2. im Gegenteil zum Wettbewerber LH stehen die vielen AB-Mitarbeiter zur Company (wenn wir mal viele ex LTU'ler dabei nicht berücksichtigen, die sich nie in AB integriert ). Um diese 'treuen' Mitarbeiter wäre es jammerschade. Sie standen immer zur Firma und im Gegensatz zu vielen Lufthanseaten waren sie echte Mitarbeiter und haben nie die Firma durch sinnlose Streiks in Bedrängnis gebracht.
Geschrieben

Wenn du das nicht glaubst bist du ein Träumer. LH ist im BMVI der größte und aggresivste Lobbyist.

Nach meinem Kenntnisstand sind einige der Entscheider im Ministerium aus dem näheren Umfeld von LH oder ex Hanseaten.

Fröhliches Aluhutbasteln!

  

Ich würde sagen, hier sprechen die Fakten und hat nichts mit Verschwörungstheorie zu tun.

Welche Fakten noch gleich?

 

Bring du erst mal den Gegenbeweis, wie die Zusammensetzung ist, dann reden wir weiter.

Ah, klar, Du/Ihr behauptet einfach mal, LH lobbyiert unangemessen, und dafür muss man nicht etwa Beweise liefern, sondern die Gegenseite ihre Unschuld beweisen. Klar doch!

Geschrieben

 

 

  1. ). Um diese 'treuen' Mitarbeiter wäre es jammerschade. Sie standen immer zur Firma und im Gegensatz zu vielen Lufthanseaten waren sie echte Mitarbeiter und haben nie die Firma durch sinnlose Streiks in Bedrängnis gebracht.

 

 

klingt ein wenig, " wie schon zu Grabe getragen "

vielleicht wird ja noch einmal alles gut. In Sachen Streik fällt mir jetzt AB auch nicht so ins Auge wie Lufthansa oder Deutsche Bahn, aber ich erinnere an das Prominentenprogramm " Prominente fliegen kostenlos als " Markenbotschafter" der AB,

sogar der geldwerte Vorteil wurde von AB übernommen oder versteuert, die haben schon ganz schöne Böcke geschossen,

Prominente lassen sich von Hilfskräften an Bord durchfüttern, da war die Linie für mich schon unten durch.

Geschrieben

Wer wissen will, was Lufthansa gerne die Politik wissen lassen möchte, was bei der bilateralen Situation gegenüber den VAE zu berücksichtigen sei, der schaue einfach im aktuellen LH Politikbrief 03/2015 auf Seite 6 nach.

 

Der LH-Leiter für Konzernpolitik, direkt dem Vorstand unterstellt, hat übrigens in Berlin sein Büro (in Brüssel gibt's auch noch eine Dependance). Wahrscheinlich, weil ihm die Spree so gefällt.

Geschrieben

Ganz zu schweigen von den Unfähigkeiten im mittleren Managaement. Was da tagtäglich für Böcke geschossen werden, ist längst nicht mehr messbar. Man will 1kg Kerosin sparen und schafft gleichzeitig das "Tankering" ab. Wenn man sieht, wie einige Leute im Management an den Job gekommen sind, muss man sich ernsthaft fragen, ob Leistung hier jemals eine Rolle gespielt hat. Emails werden Ping-Pong-artig hin und hergeschossen, getreu dem Motto: wer länger durchhält, hat recht. Wenn Air Berlin Lleite geht, dann sicher nicht wegen nicht genehmigten Codeshare-Flügen, sondern wegen der fürstlichen Kleinstaaterei und der vielen Könige und weil man nach wie vor nicht aus den Fehlern aus der Vergangenheit gelernt hat.

Geschrieben

Wer wissen will, was Lufthansa gerne die Politik wissen lassen möchte, was bei der bilateralen Situation gegenüber den VAE zu berücksichtigen sei, der schaue einfach im aktuellen LH Politikbrief 03/2015 auf Seite 6 nach.

 

Der LH-Leiter für Konzernpolitik, direkt dem Vorstand unterstellt, hat übrigens in Berlin sein Büro (in Brüssel gibt's auch noch eine Dependance). Wahrscheinlich, weil ihm die Spree so gefällt.

 

Für # foobar ist dies noch lange kein Beweis. Bei Lufthansa und seiner Mannschaft wundert mich nichts mehr, auch hier im Forum. Treu nach dem Motto, gemeinsam werden wir untergehen.

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