Aktuelles zur Deutschen Lufthansa AG

[744pnf]

Eine Sache fehlt noch in der Aufzählung: Die Arbeitsbelastung im Cockpit ist wesentlich leichter geworden. Viel mehr Elektronik und programmierte Hilfe in der Eingabe der Strecke und während des Fluges.

 

Die letzte Aussage stimmt, allerdings nicht die davor stehende Folgerung daraus: die mentale Belastung ist durch fortschreitende Automatisierung nicht zwangsläufig geringer geworden. Viele Wissenschaftler sagen sogar höher, da es extrem schwierig ist der Elektronik zu jedem Zeitpunkt gedanklich einen Schritt voraus zu sein so wie es zum sicheren Betrieb sein soll (oder ihr auch nur zu folgen in welchem Betriebsmodus sie sich nun gerade warum befindet, Stichwort Autopilot).

[Flotte]

Richtig, die Automatik oder die automatische Fliegbarkeit kann binnen Sekunden verschwinden.

 

Bei QF 32 waren sogar noch Reste davon da, und dennoch brauchten drei Captains und zwei Cos zwei Stunden, um sich das nötige Lagebild zu verschaffen.

[Hubi206]

Es wurde ja in dieser Diskussion oft darüber berichtet, daß LH Piloten sicherer seien, da sie eine größere Erfahrung durch jahrelange Praxis hätten.

 

Ich kann mich an Berichte erinnern (leider liegen mir diese nicht mehr vor), die seinerzeit diskutiert wurden, als es um das Höchstalter für Piloten ging. In einem Bericht wurde die These aufgestellt, daß mit zunehmender Praxis auch die Zuverlässigkeit nachlassen würde, da der 'Alltagstrott' zunehmen würde.

 

Kann sich jemand auch daran erinnern oder hat noch Unterlagen darüber. Es war m.M. nach während des Prozesses vor dem BGH, den 3 LH-Piloten gegen diese Höchstaltersgrenze geführt haben.

[gerri]

Angeblich werden die Gespräche zwischen LH und VC wieder aufgenommen:

 

http://www.n-tv.de/wirtschaft/kurznachrichten/Piloten-und-Lufthansa-sprechen-wieder-article13833656.html

Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, nachdem ich mir die letze Viertelstunde von "Anne Will" angeschaut hatte.

Weselsky will unbedingt die andere Gewerkschaft einkassieren (dies nur am Rande) und Schulz will unbedingt Wings verhindern, und das mit Entschlossenheit. Immer nur auf dem Streikrecht herumzureiten, und dem AG vorzuwerfen, sich nicht zu bewegen, spricht eigentlich schon dagegen. 

[oldblueeyes]

Wings verhindern? Das ist eine unternehmersiche Entscheidung, da hat eine Gewerkschaft nichts zu melden. Oder meckert man bei Daimler dass der neue Smart eigentlich ein Twingo ist und von Renault in Ljubljana gebaut wird?

[Ausfahrt 6]

Wings verhindern? Das ist eine unternehmersiche Entscheidung, da hat eine Gewerkschaft nichts zu melden. Oder meckert man bei Daimler dass der neue Smart eigentlich ein Twingo ist und von Renault in Ljubljana gebaut wird?

Nee, aber ganz entscheidend ist, dass bei LH eine "Gewerkschaft" entscheidet, grob gesagt, wo welches Flugzeug im Konzern unter Beachtung der Scope Klausel(95 Sitzer) fliegt. Ist ja vom Sachverhalt ähnlich und daher der Casus Knaxus.

[Flotte]

Und zwar nach dem Vorbild der fußkranken kommunistischen USA...

[oldblueeyes]

Gut getroffen! Da ist die Hälfte der Player insolvent und sämtliche Traditionsairlines wurden aufgekauft, funsioniert, auf jeden Fall existieren sie nicht mehr. würdest du dir eine LH als Tochtergesellschaft von IAG wünschen? Mit dem Markennamen Lufthansa weitergeführt wie Continental oder US Airways?

[Flotte]

Die genannten Airlines haben sich sämtlich schlechter und langsamer an eine ältere und trägere Konkurrenz angepaßt als LH - allerdings nicht wie BA den gesamten Heimatmarkt an eben diese aggressive Konkurrenz abgetreten.

 

Zu weiteren Euro-Fusionen wird es ebenfalls nicht kommen, wenn weiter EU-Carrier dem irren Rat folgen, sich ins Bett zu legen mit dem, dem man nicht besiegen könne. LHs Weg ist das ersichtlich nicht.

[JetBlue]

Wings verhindern? Das ist eine unternehmersiche Entscheidung, da hat eine Gewerkschaft nichts zu melden. Oder meckert man bei Daimler dass der neue Smart eigentlich ein Twingo ist und von Renault in Ljubljana gebaut wird?

Die streikenden Air Chance Piloten haben es geschafft, dass die Transavia Pläne ad acta gelegt werden.

[Flotte]

Gut für LH, schlecht für AF. M.E. aber auch keine überzeugende Marke...

[8stein]

Es wurde ja in dieser Diskussion oft darüber berichtet, daß LH Piloten sicherer seien, da sie eine größere Erfahrung durch jahrelange Praxis hätten.

 

Ich glaube hier wird der Punkt des Arguments etwas fehlinterpretiert.

Die LH Piloten sind nicht unbedingt besser weil sie Erfahrener sind, sondern teurer, weil sie länger im Unternehmen sind und das Gehalt mit der Unternehmenszugehörigkeit steigt. Viele Piloten sind länger bei LH als es EasyJet überhaupt gibt, wenn EasyJet erstmal eine komplette "Generation" Piloten hat, dann wird das Durchschnittsgehalt auch dort höher liegen.

[oldblueeyes]

Die streikenden Air Chance Piloten haben es geschafft, dass die Transavia Pläne ad acta gelegt werden.

 

Theoretisch Etappensieg. Zwingt allerdings AF in die Defensive, da sie nur noch die Heimatmärkte verteidigen kann. Und die Probleme bleiben da bestehen:

- 400 mio Euro Verluste im Zubringergeschäft für die Langstrecke

- 200 mio Euro Verluste in P2P

- Transavia macht derzeit auch noch keinen Gewinn, man wird damit Marktanteile verteidigen, aber wenig verdienen , eventuell Verluste in P2P eindämmen

 

Ich gehe jede Wette ein das die Konsequenz ein weiterer Schrumpfprozess bei HOP und der Mainline Kontinental sein wird. Dann werden einige Piloten die richtigen Tarife, aber keine Jobs mehr haben.

 

Eine gute Analyse der Lage, hier: http://centreforaviation.com/analysis/transavia-part-1-pilots-agree-vital-growth-in-france-air-france-to-rue-end-of-pan-euro-lcc-plan-192544

http://centreforaviation.com/analysis/transavia-part-2-still-constrained-by-unions-and-forced-into-high-degree-of-overlap-with-air-france-192546

Bearbeitet 24. Oktober 2014 von oldblueeyes

[PHIRAOS]

Ich glaube hier wird der Punkt des Arguments etwas fehlinterpretiert.

Die LH Piloten sind nicht unbedingt besser weil sie Erfahrener sind, sondern teurer, weil sie länger im Unternehmen sind und das Gehalt mit der Unternehmenszugehörigkeit steigt. Viele Piloten sind länger bei LH als es EasyJet überhaupt gibt, wenn EasyJet erstmal eine komplette "Generation" Piloten hat, dann wird das Durchschnittsgehalt auch dort höher liegen.

 

Was ist denn mit den Piloten, die vorher 10-20 Jahre für eine andere Airline gearbeitet haben und dann zu Easyjet gewechselt sind? Die müssten doch in der "Gesamterfahrung" den alten LH-Hasen in nichts nachstehen. 

 

Nur weil Easyjet noch nicht so alt ist, heißt das ja noch lange nicht, dass dort keine Piloten mit langjähriger Erfahrung arbeiten können. 

[8stein]

Richtig, sie werden aber nicht entsprechend bezahlt, weil sie bei ihrem Wechsel zu EasyJet wieder wie Neueinsteiger behandelt werden.

[Andie007]

Richtig, sie werden aber nicht entsprechend bezahlt, (..)

 

Was waere denn ein "entsprechendes" Gehalt fuer einen Piloten? ;)

[aaspere]

Richtig, sie werden aber nicht entsprechend bezahlt, weil sie bei ihrem Wechsel zu EasyJet wieder wie Neueinsteiger behandelt werden.

 

Das halte ich für eine gewagte Aussage. Wenn Easyjet Piloten über eine Ausschreibung sucht, wird dort auch das Erfahrungsprofil angezeigt. Entsprechend könnte auch eine Berücksichtigung im Kompetenzgefüge erfolgen.

[Nosig]

Niemand muss bei easyJet arbeiten. Die unterzeichnen den Vertrag freiwillig und kennen die Konditionen vorher.

[noATR]

Niemand muss bei easyJet arbeiten. Die unterzeichnen den Vertrag freiwillig und kennen die Konditionen vorher.

 

genau, und deshalb verstehe ich nicht warum bei LH-NEUVERTRÄGEN das Renteneinstiegsalter nicht angehoben werden soll. Auch diese Verträge muss keiner unterschreiben! Deswegen ist der neue Pilot doch noch lange kein Pilot 2. Klasse (wie VC immer behauptet!)

[Nosig]

Bei der LH Cargo liegt das Alter ja heute -VC akzeptiert- schon bei 60.

[8stein]

Mädels ihr habt alle das Senioritätsprinzip nicht verstanden. Ja es gibt Mindestanforderungen, trotzdem fangen neue Piloten ganz unten an. Je länger man in der Firma ist, umso größer das Gehalt. Entsprechend in dem Fall entsprechend der Firmenzugehörigkeit innerhalb der verhandelten Payscale  ;)

Da es EasyJet noch nicht so lange gibt wie die Lufthansa haben noch keine oder noch nicht so viele Piloten die Gehaltsendstufe erreicht wie bei der Lufthansa. Dementsprechend sind die Personalkosten im Cockpit dort (noch) niedriger.

Das hat nichts mit besser oder schlechter zu tun (genau dafür gibt es ja das Senioritätsprinzip, weil es eben schwer ist zu sagen, was ein "besserer" Pilot ist, wie will man das Objektiv messen? Bzw. Firmeninteresse (daran würde man ja sonst bemessen, wer als nächstes Befördert wird) und Sicherheit stehen gerne mal im Widerspruch z.B. bei der Frage Diverson oder nicht).

 

Warum die VC nicht will, das es bei Neuverträgen andere Bedingungen gibt sollte eigentlich auch jedem einsichtig sein. Man will die Pilotenschaft nicht spalten. Zum Einen, weil die Atmosphäre im Cockpit darunter leiden könnte (und da will man nun wirklich keine 2 Streithähne), zum Anderen, weil man nicht in die Situation geraten will, das es 1,2,n Tarifgruppen gibt, die dann gegeneinander ausgespielt werden.

[L49]

Ab Montag, 15.12. neu AIRail ab KJR (Karlsruhe Hbf) und KWQ (Kassel Wilhelmshöhe) nach FRA. Bereits buchbar über lufthansa.de

Die Preise sind gegenüber der Kombination von Rail&Fly oder regulärer Bahntickets zum Normalpreis + Flugticket ab FRA allerdings je nach gewähltem Zug bzw. Flugdestination manchmal ziemlich heftig.

[Nosig]

Warum die VC nicht will, das es bei Neuverträgen andere Bedingungen gibt sollte eigentlich auch jedem einsichtig sein. Man will die Pilotenschaft nicht spalten. Zum Einen, weil die Atmosphäre im Cockpit darunter leiden könnte (und da will man nun wirklich keine 2 Streithähne), zum Anderen, weil man nicht in die Situation geraten will, das es 1,2,n Tarifgruppen gibt, die dann gegeneinander ausgespielt werden.

 

Dir ist offenbar nicht bekannt, wie gespalten die Pilotenschaft tariflich schon heute in der LH Group ist. Und zwar mit Mitwirkung der VC. Das betrifft nicht nur die Gehälter, sondern z.B. auch die Bevorzugung von LH-Mainline-Piloten bei der Besetzung von Kapitänsstellen bei Germanwings. Dieses Problem der Ungleichbehandlung besteht schon sehr lange. Auch LH Cargo fliegt nach anderen Regeln, darunter dort der VC-Chef selbst.

Bearbeitet 24. Oktober 2014 von Nosig

[L49]

Und noch was zum Kranich:

http://www.ainonline.com/aviation-news/nbaa-convention-news/2014-10-18/lhts-super-star-project-continues-maine

 

Die Arbeiten an der Lockheed L-1649A “Super Star” Constellation gehen zwar voran, aber “It is still not possible to seriously schedule the maiden flight.”

[aaspere]

Kennen wir das nicht vom BER? :lol: