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Aktuelles zur Deutschen Lufthansa AG


Gast Jörgi

Empfohlene Beiträge

Am Ende wird dieser Streik den "Kleinbürgern" zeigen das es Alternativen gibt

 

So sehr einige hier auf Etihad geschipft haben, am Ende des Tages haben sie für den Wettbewerb in Deutschland einen wichtigen Beitrag geleistet. Ohne sie gäbe es eine Air Berlin nicht mehr, auf die viele jetzt ausweichen können.

 

Und der DB Streik hilft der Fernbussparte sich zu etablieren und kurzfristig Profit für eine weitere Expansion des Angebotes zu generieren. 

 

Als Kunde ist es mir letztendlich egal ob die Aktionäre in europa oder am Golf sitzen. Hauptsache ich habe einen verlässlichenTransportmittel entsprechend meiner Bedürnisse und meines Budgets.

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Das Problem ist doch, das es eigentlich gar keinen Grund für einen Streik gibt. Lufthansa hat den bisher beschäftigten Bestandsschutz zugesichert, die Damen und Herren verlieren also nichts. Was hier passiert ist ein Streik für "Kollegen", die noch gar nicht eingestellt sind. Das geht meiner Meinung nach gar nicht.

 

Wer zu den von Lufthansa offerierten Konditionen nicht bei Lufthansa anfangen will, soll es nicht tun. Ich glaube trotzdem, dass die Nachfrage nach Pilotenjobs bei Lufthansa durch eine Änderung für neu eingestellte Mitarbeiter nicht nachlassen wird. Und bei dem Gehalt, sollte eine BU durchaus zu finanzieren sein. Das müssen Andere Arbeitnehmer - sofern sie wollen - ja auch tun. Relativ nimmt sich das nichts.

 

Insofern hoffe ich, dass der Vorstand hart bleibt!

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Diese komische These solltest du mal erklären! Wer oder was sind denn deiner Meinung nach die "Kleinbürger"?? Lufthansa und Bahn sind letztlich Dienstleistungsbetriebe, die allein doch nur deshalb existieren können, weil viele, viele "Kleinbürger" für diese Dienstleistung bezahlen..

Ich sprach von den werten 'Betroffenen'..

Ist auch egal, Business, Kleinbürger, Backpacker.. der Streik macht alle gleich!

Ausgehend von meiner Überzeugung, dass es kein Grundrecht auf Transport von irgendwem irgendwohin gibt, sieht diese Kundschaft nur ihren 'kleinbürgerlichen' Nachteil. Mein Urlaub.. meine Termine, mein mein mein..'

Ich kann auch verstehen, dass Piloten/Lokführer sagen '..mein Arbeitsplatz, meine Rahmenbedingungen, mein Einkommen, meine Altersvorgung, mein...'

Ätzend diese Kundschaft, sicherlich zu 98% völlig uninformiert, die Arbeitskämpfe sofort in Neiddebatten umdeutet! Eine von Neoliberalen aufgescheuchte Simpelmeute, die jeden Erzieherinnen/Krankenschwesterstreik grossmütig akzeptiert (als würde dort keine Kundschaft 'leiden'), anderen Besserverdienenden bzw., -gestellten aber nichts mehr gönnt.

Wer hier von Geiselhaft faselt, weiß nicht wovon er redet oder polemisiert wissentlich und gezielt.

Mir persönlich ist es auch völlig egal, wer was von wem fordert, mir geht es nur um die Bedeutung der Gewerkschaften für Arbeitnehmer.

Diese Entsolidarisierung der Arbeitnehmer ist erschreckend und wird sich dann rächen, wenn Arbeitgeber schalten und walten können, wie sie es für richtig halten.

Die Ergebnisse kann man heute schon betrachten im Bereich des Lebesmitteleinzelhandel. Keine Vertretung, keine Rechte, kümmerliche Löhne!

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Völker hört die Signale, auf zum letzten Gefecht...........

Jetzt hab ich die Schublade gefunden, in die ich Dich hineinstecken muß, snooper. Du scheinst einer der letzten Fußkranken der kommunistischen Weltrevolution zu sein. Da folgt Dir nicht mal mehr die Mehrheit der Postkommunisten in Deutschland.

Ist Dir entgangen, daß Kommunismus und real existierender Sozialismus kläglich gescheitert sind, incl. FDGB?

Hier, bei den Streiks von LH-Piloten und GDL-Mitgliedern, geht es um Machtspiele einer kleinen Gruppe auf Kosten von vielen Menschen, die auf diese Transportmittel angewiesen sind, um ihrer Arbeit nachgehen zu können und von ihrem Arbeitslohn auch Steuern zu bezahlen. Das hat nichts, aber auch gar nichts mit Neoliberalismus zu tun

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Ausgehend von meiner Überzeugung, dass es kein Grundrecht auf Transport von irgendwem irgendwohin gibt, 

 

 

Die Daseinsvorsorge Bahn war ihrer Bedeutung gemäß mit beamteten Lokführern ausgestattet - die, die gestern den Notfahrplan fuhren. Die Regierung Kohl/Herzog ("Ruck") sah diese Notwendigkeit nicht mehr und nun werden die, auf deren Rücken die Ideologie ausgetragen wird, zu vaterlandslosen Gesellen stilisiert.

 

... Du scheinst einer der letzten Fußkranken der kommunistischen Weltrevolution zu sein. ...

 

Und wieder ad hominem.

 

Dr. Seltsams zuckende Hand.

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Völker hört die Signale, auf zum letzten Gefecht...........

Jetzt hab ich die Schublade gefunden, in die ich Dich hineinstecken muß, snooper. Du scheinst einer der letzten Fußkranken der kommunistischen Weltrevolution zu sein. Da folgt Dir nicht mal mehr die Mehrheit der Postkommunisten in Deutschland.

Ist Dir entgangen, daß Kommunismus und real existierender Sozialismus kläglich gescheitert sind, incl. FDGB?

Hier, bei den Streiks von LH-Piloten und GDL-Mitgliedern, geht es um Machtspiele einer kleinen Gruppe auf Kosten von vielen Menschen, die auf diese Transportmittel angewiesen sind, um ihrer Arbeit nachgehen zu können und von ihrem Arbeitslohn auch Steuern zu bezahlen. Das hat nichts, aber auch gar nichts mit Neoliberalismus zu tun

Ja richtig, aaspere, dass hast du gut und zutreffend ausgedrückt! :)  Eine erneute Antwort auf snooper "verkneife" ich mir lieber, ... . :wacko:

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Snooper kritisiert zurecht die inkriminierende Redeweise von Geiselhaft in Bezug auf rechtmäßige Streiks, wofür er Diffamierung durch dich, Zündler aaspere, findet.

 

Dieses Vorgehen reißt allmählich hier ein. Mir geht es darum aufzuzeigen, daß ich durchaus in der Lage wäre, auf diesem Niveau zu "diskutieren", würde aber nicht bei unbeholfenen Redeweisen wie "wes Geistes Kind" oder "fußkrank" verweilen, sondern halte treffendere Ausdrücke bereit.

 

Allerdings glaube ich noch immer, dieses Niveau ist hier nicht gewünscht.

Bearbeitet von Flotte
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Eine von Neoliberalen aufgescheuchte Simpelmeute, die jeden Erzieherinnen/Krankenschwesterstreik grossmütig akzeptiert (als würde dort keine Kundschaft 'leiden'), anderen Besserverdienenden bzw., -gestellten aber nichts mehr gönnt.

 

snooper, was die wichtige Funktion gewerkschaftlicher Organisation und Macht betrifft bin ich mit Dir einer Meinung. In diesem Punkt aber machen Du und die von Dir so leidenschaftlich verteidigten VC-Piloten einen fundamentalen und vielleicht sogar fatalen Fehler: Sie denken, sie gehören zur Seite der sich zu solidarisierenden Arbeitnehmerschaft.

 

Sie werden aber gerade von vielen dieser Arbeitnehmerschaft als Teil der Privilegiertenschicht wahrgenommen.

 

Erstens, weil sie sich tatsächlich enorme Privilegien in der Vergangenheit verschafft haben. Und zweitens (und das ist der wichtigere Punkt), weil sie sich ihres hohen Druckpotenzials gewiss sind, diesen voll ausnutzen und deshalb sich als Spezialgewerkschaft aufgestellt haben. Das ist das Gegenteil von gewerkschaftlicher Solidarität. Würden alle Lufthansaangestellten gemeinsam unter dem Dach einer Gewerkschaft auftreten, dann hätten die Piloten viel mehr Unterstützung.

 

Solidarität ist keine Einbahnstraße. Die Piloten werden als Egoisten wahrgenommen, die sich selber entsolidarisiert haben.

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...

 

Sie werden aber gerade von vielen dieser Arbeitnehmerschaft als Teil der Privilegiertenschicht wahrgenommen. ...

 

Als was werden denn die Lokführer wahrgenommen? Die Äußerungen der Öffentlichkeit unterscheiden sich in beiden Fällen nur graduell.

 

 

... Erstens, weil sie sich tatsächlich enorme Privilegien in der Vergangenheit verschafft haben. ...

 

Sich verschafft oder erstritten? Verschafft klingt so nach Dieb...

 

 

... Würden alle Lufthansaangestellten gemeinsam unter dem Dach einer Gewerkschaft auftreten, ...

 
Bitte definiere: "Lufthansa". Und warum wurden aberdutzende Töchter gegründet wie "Lufthansa Treppenkehr GmbH"? Um diesen Spezialkräften den Tarifabschluß welcher LH-Berufsgruppe zuzubilligen? Wie soll das gehen?
 
Die Arbeitsmärkte verschiedener Funktionsgruppen entwickeln sich uneinheitlich. Dieses Modell ist mit leistungsorientierten Vergütungsanpassungen je Funktionsgruppe (das ist ein Steuerungsinstrument) nicht vereinbar. Welche Firma würde gerade hierauf verzichten?
 
 

... dann hätten die Piloten viel mehr Unterstützung. ...

 

 

Sobald diese Formulierung zutrifft, verfolgen die Piloten ein Ziel, das nicht das eigene Ziel der wie auch immer gearteten Unterstützer ist - exakt die heutige Situation. Nur nicht per VC würde verhandelt, sondern per VerDi, Steuerungsgruppe Cockpit. Wer sitzt da drin? Piloten. Unterschied zu heute?

 

 

 

Solidarität ist keine Einbahnstraße. Die Piloten werden als Egoisten wahrgenommen, die sich selber entsolidarisiert haben.

 

Dieses Wort solltest Du tunlichst vermeiden, denn die unbedingte Liquidierung persönlicher Merkmale und Fähigkeiten ist keine Erfindung von Piloten. Solidarisierten sich die Piloten, könnten sie - viel wirksamer als das Check-in selbst - etwa für eine weniger strenge Entlohnung des (verbliebenen) Check-ins streiken - denn dies wäre heute rechtswidrig.

 

Streikten dagegen die Piloten heute nicht, erhielte dafür niemand anderes eine müde Mark mehr. Es ging immer um Senkung der Personalkosten, nicht um ihre Umschichtung innert mehrerer Gruppen.

 

Die einzige Form der Solidarisierung, die ich unter dem ggw. Recht sehe, ist, andere Gruppen daran zu erinnern, nicht zu schreckhaft zu verhandeln.

 

Nicht nur der IMF mahnt Deutschland wegen Lohndumping und Binnenmarktschwäche.

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Ich hab nicht die ganze Debatte gelesen. Nur teilweise. Ich könnte hier einige Leute zitieren, unterstützen, dagegensprechen, Stellung beziehen, Stelung nehmen. Aber es ist kurz vor 3 morgens und ich sag nur meine Meining zu dem Thema. Als Lufthanseat. Oder so was ähnliches. Als Betroffener. Von der anderen Seite.

Denn Fakt ist, dass Lufthansa sparen muss. Lufthansa muss sich auf dem internationalen Markt behaupten. und das vor Allem gegen immer stärker werdende 'Middle Easyt Carrier'. Dort gelten andere Gesetze. Wortwörtlich. Man kann als Arbeitnehmer und Bürger dankbar sein, dass es hier gewisse Gesetze gibt. Aber als Unternehmen muss man gegen solche Konkurenz kämpfen.

Man muss Kosten sparen wo es geht. Und der zweitgrößte Kostenfaktor neben dem Kerosin ist nunmal der Mitarbeiter. Im Lufthansa Konzern, in allen Tochterfirmen, mussten die Mitarbeiter einstecken. Vielerorts freiwillig. Weil sie eingesehen haben, dass es ohne die Firma ihren Arbeitsplatz auch nicht mehr gibt. Das ging von Aussetzungen der Jahressteigerungen, über Verzicht auf Weihnachtsgeld bis zur Akzeptanz von Leiharbeit.

Nur die Piloten mit ihrer VC sind sich ihrer Sonderstellung bewusst. Sie wissen, dass sie außerordentlich gut organisiert sind. Und das nutzen sie gnadenlos aus. Sie streiken, ohne an Verluste zu denken. Ohne daran zu denken, dass die restlichen 100.000 Mitarbeiter Einbußen hinnehmen müssen. Und zwar nicht nur, damit die LH den Aktionären gegenüber schön da steht. Das sicher auch, so ist das im Kapitalismus. Aber vor Allem, damit es die LH auch noch in 10 Jahren gibt.

Die Piloten haben die selbe Verantwortung wie der Rest der Belegschaft und können nicht länger ihre Interessen über die der restlichen Angestellten stellen.

Denn zur Zeit pokern die Piloten mit dutzenden von tausenden von Arbeitsplätzen um ihre Privilegien. und das ist nicht gerecht.

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Gleich vorweg, ich arbeite nicht für LH.ich bin etwas verwundert über die Forderung, dass Piloten Rücksicht auf 100000 andere Mitarbeiter nehmen und dabei einen Teil der Pensionsvorsorge spenden sollen.

Welcher Mitarbeiter bei LH, in den diversen Büros etc würde für den Arbeitsplatz eines Piloten seine Pension spenden?

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Die Piloten haben die selbe Verantwortung wie der Rest der Belegschaft und können nicht länger ihre Interessen über die der restlichen Angestellten stellen.

Denn zur Zeit pokern die Piloten mit dutzenden von tausenden von Arbeitsplätzen um ihre Privilegien. und das ist nicht gerecht.

 

Wenn das stimmt was Du schreibst müssten die Piloten eigentlich im Konzern isoliert dastehen und sich des Grolls aller anderen Belegschaftsmitglieder erwehren müssen. Falls es intern tatsächlich in dieser Weise knistert kommt davon aussen erstaunlich wenig an. Oder aber die nicht-Pilotenkollegen ballen doch nur die Faust in der Tasche und lassen die ganze Chose inklusive Gefährdung aller Arbeitsplätze scheinbar widerstandlos über sich ergehen.

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snooper, was die wichtige Funktion gewerkschaftlicher Organisation und Macht betrifft bin ich mit Dir einer Meinung. In diesem Punkt aber machen Du und die von Dir so leidenschaftlich verteidigten VC-Piloten einen fundamentalen und vielleicht sogar fatalen Fehler: Sie denken, sie gehören zur Seite der sich zu solidarisierenden Arbeitnehmerschaft.

 

Die Entsolidarisierung betrifft nicht den den Sektor Luftfahrt allein; der satte deutsche Michel kehrt den Gewerkschaften auch in anderen Bereichen den Rücken, soll heissen, den Gewerkschaften laufen die Mitglieder davon, meistens aus egoistischen Gründen. Ich verteidige auch nicht explizit Piloten oder Lokführer, deren aktuelle Forderungen will ich gar nicht bewerten. Mir geht es um darum klarzumachen, was Gewerkschaften sind und welche Bedeutung sie hier haben! Gewerkschaften, Betriebsräte, Mitbestimmung sind wichtige Elemente, die nicht geopfert werden dürfen.

 

Wie bereits bemerkt, haben wir heute in bereits nahezu vertretungslosen Branchen wie Lebensmittel, Fast Food, Reinigung etc. schutzlose, dem Willen des Arbeitgbers ausgesetzte Mitarbeiter. Es sind natürlich ausgerechnet auch die Branchen, in denen die so kritisierten Hungerlöhne gezahlt werden.

So wenig, dass sich dieser Staat genötigt sah, nunmal endlich einen Mindeslohn einzuführen.

 

@aaspere

Dein Post ist genau dieses neoliberale Gerede, mit denen andere Meinungen in eine Deiner Ansicht nach postkommunistische Ecke gedrückt werden sollen.

Glaub mal.. ich bin weit davon entfernt, ein Sozi oder Alt-Kommunist zu sein! Ich habe vermutlich nur eine andere Sichtweise auf die Dinge und vielleicht etwas mehr Lebenserfahrung.

 

Du bist vermutlich auch jemand, der sich über arme Näherinnen in Bangladesh erregt und selbsterverständlich gegen deren Ausbeutung und gegen das Einkaufen beim Billigheimer ist!

Denk mal scharf darüber nach, warum diese ausgebeuteten Näherinnen so mieserable Löhne und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen haben. Dann komm neu...

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Und bei alldem sollten mal die werten 'Betroffenen' aufhören, in kleinbürgerlicher Manier über ihre verpatzten Termine, Urlaube etc zu weinen! Es gibt keinen Rechtsanspruch auf Fliegen oder Bahnfahren.

Mir scheint, hier vergisst so mancher, dass er seine Brötchen nur wegen "meiner Termine, meine Urlaube, etc" verdient. Zwar habe ich keinen Rechtsanspruch aufs Fliegen oder Bahnfahren, ich habe aber auch im Gegenzug keine Verpflichtung mit dem Kranich zu fliegen oder mit dem Zug anstatt mit dem Auto (oder dem Fernbus) zu fahren.

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Die Entsolidarisierung betrifft nicht den den Sektor Luftfahrt allein; der satte deutsche Michel kehrt den Gewerkschaften auch in anderen Bereichen den Rücken, soll heissen, den Gewerkschaften laufen die Mitglieder davon, meistens aus egoistischen Gründen. 

 

Wenn Du hier Gewerkschaft durch DGB-Gewerkschaft ersetzt, stimmt das mit dem Weglaufen durchaus.

Aber ist es wirklich ein egoistischer Grund, wenn ich einer Gewerkschaft den Rücken kehre, die mich überhaupt nicht vertreten kann, oder schlimmer,  nicht vertreten will?

Der DGB hat über alle Gewerkschaften gerade mal noch knapp über 6,1 Mio Mitglieder. Das ist ein lächerlich schwacher "Organisationsgrad".

Die neuen Spartengewerkschaften (Marburger Bund, GdL, UFO oder VC) haben alle mindestens 70% aller in ihren Bereichen arbeitenden in ihren Mitgliederlisten.

Das es diese neuen, aber enorm schlagkräftigen Gewerkschaften gibt, ist einerseits der heutigen Realität unserer Arbeitswelt,andererseits aber auch dem Versagen der alten Gewerkschaftsfunktionäre geschuldet. Und die sind diejenigen, die jetzt laut nach Tarifeinheit und Solidarität rufen.

 

Aber das mal nur so am Rande ...

 

Es ist übrigens ganz einfach den schwarzen Peter den Piloten und der VC zu zu schieben. Das sind alles Egoisten, die sowieso schon viel zu viel verdienen. Wem Argumente ausgehen, der fährt eben die "Neid-Schiene". Eine menge öffentliche Zustimmung bekomme ich damit immer.

Ich möchte jedoch mal die Frage in den Raum werfen, warum der LH-Vorstand diesen Arbeitskampf so in die Länge zieht?

Die LH könnte den Streik sofort beenden, ohne sich mit der VC schon geeinigt zu haben. Sie müssten die Tarifverhandlungen eigentlich nur offiziell als gescheitert erklären und das Schlichtungsverfahren einleiten.

Warum tun sie es dann nicht?

Könnte es daran liegen, dass sie fürchten, dass ein Schlichterspruch weitestgehend die Forderungen der VC beinhalten würde, schlicht weil diese rechtlich begründet sind?

 

Wenn ich übrigens lese, das LH die Kosten senken muss, habe ich mittlerweile ein Schleudertrauma!

Dieses in allen Wirtschafszweigen immer wiederholte Mantra ist zwar schön einfach, dafür aber kompletter Blödsinn!

BWL sechs, setzen!

Nicht die kosten müssen runter, der Gewinn muss rauf. Und da sind die kosten ein Faktor, aber eben nicht der einzige.

Es gab Jahre, da wurde wie selbstverständlich gesagt, dass deutsche Unternehmen um das besser sein müssen, was sie teurer sind. Das waren übrigens die Jahre, in denen die Welt sich nach deutschen Waren gerissen hat.

 

Aber ich schweife schon wieder ab ...

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@aaspere

Dein Post ist genau dieses neoliberale Gerede, mit denen andere Meinungen in eine Deiner Ansicht nach postkommunistische Ecke gedrückt werden sollen.

Glaub mal.. ich bin weit davon entfernt, ein Sozi oder Alt-Kommunist zu sein! Ich habe vermutlich nur eine andere Sichtweise auf die Dinge und vielleicht etwas mehr Lebenserfahrung.

 

Du bist vermutlich auch jemand, der sich über arme Näherinnen in Bangladesh erregt und selbsterverständlich gegen deren Ausbeutung und gegen das Einkaufen beim Billigheimer ist!

Denk mal scharf darüber nach, warum diese ausgebeuteten Näherinnen so mieserable Löhne und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen haben. Dann komm neu...

Ich fürchte, in exakt diese Ecke wird man Dich stellen müssen. Der kleine Arbeiter und Angestellte, für die Du Dich vermutlich ernsthaft glaubst stark zu machen, wird vermutlich 0 Verständnis für den Streik einer winzig kleinen Gruppe von Menschen haben, die für eine Edel-Sozialleistung (=Frühpension)kämpfen, die in der heutigen Markt- und Konkurrenzsituation beim besten Willen nicht mehr zeitgemäß und -was wichtiger ist - nicht mehr finanzierbar ist. Er möchte seine legitime Sozialleistung - nämlich seinen sauer verdienten Urlaub - genießen, der gerade durch die Piloten in Streß pur verwandelt wird. Wenn Du meinst, daß sich damit "der satte deutsche Michel" gerade mal wieder mit der Gewerkschaftsbewegung entsolidarisiere, dann bist Du in Deiner Denkungsart der chinesischen Kulturrevolution vermutlich näher, als Du es selber ahnst. Wo ich gerade dabei bin: Wenn Du ernsthaft glaubst, daß liberal oder "neo"liberal Schimpfworte sind, mit denen Du den irrlichternden Egomanen brandmarken kannst, dann hat Du weder den Begriff noch die Geschichte des Liberalismus wirklich verstanden. Nebenbei: Den Streik erstklassig verdienender und sozial auch zukünftig bestens abgesicherter Piloten auch nur ansatzweise in einen gleichen Absatz mit den armen ausgebeuteten Näherinnen in Bangladesh zu bringen, kommt einer Verhöhnung dieser armen Menschen gleich, zeigt aber eines, was auch bei andren Usern immer wieder durchstrahlt: Der Streik als solches ist eine soziale Errungenschaft und damit per se gut; ob damit unzeitgemäße Ziele mit welch überzogenen Mitteln auch immer verfolgt werden, ist sekundär. Ein Streik gegen böse Arbeitgeber ist von Natur aus immer gerechtfertigt. Das ist Sozialromantik pur.

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Der Streik als solches ist eine soziale Errungenschaft und damit per se gut; ob damit unzeitgemäße Ziele mit welch überzogenen Mitteln auch immer verfolgt werden, ist sekundär. Ein Streik gegen böse Arbeitgeber ist von Natur aus immer gerechtfertigt. Das ist Sozialromantik pur.

 

Wer entscheidet denn, welche Ziele "unzeitgemäß" und welche Mittel "überzogen" sind? Ohne eine unmissverständliche und allgemeingültige Festlegung kommst Du leider nach dem obigen Post nicht mehr herum wenn der Sozialromantik-Vorwurf nicht deplaziert wirken soll.

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Warum schluckt die Lufthansa nicht einfach die Air Berlin, übernimmt deren Strecken und Personal so vielleicht um die 80 % und hat mit Etihad gleichzeitig einen strategischen Partner am Golf. Man kann sichd ann beruhigt zurücklehnen. Der Einfluss beim bisherigen Kapital einer EY ist doch im LH Konzern deutlich niedriger und daher kein Geschäftsrisiko. Die EU wird bezüglich einer Übernahme natürlich Vorbehalte haben, aber die könnten irgendwie auch überwunden werden. Nur so ein Gedanke im bescheidenen Wetter heute.

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Was ich nicht verstehe, dass in jeder Pressemitteilung erklärt wird, dass es um diese Übergangsversorgung geht. Selbst VC müßte doch mal klar Stellung beziehen, dass es ihr um viel mehr geht, z.B. das Dorn im Auge "Wings". Der Bürger wird durch doch durch die Medien blöd gehalten...Ist das tatsächlich alles Taktik?

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