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[24MAR15] Germanwings A320 (D-AIPX) über Südfrankreich abgestürzt


klotzi

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Eben. Das man am 11.9. das Cockpit nicht verteidigt hat war vor allem darauf zurück zu führen das Kooperation mit den Entführern damals geltende Doktrin war.

Und bei United93 änderte sich dieses Verhalten von Passagieren und Crew erstmals. Nur leder zu spät, um die Menschen an Bord zu retten.

 

Heute würde eine Entführung anders ablaufen als vor dem 11.9. - egal ob die Türen gesichert sind oder nicht.

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Vielleicht hatten die Türen auch abschreckende Wirkung, man wird es nicht nachweisen können.

richtig. . man kann einfach definieren das eine gepanzerte, abgeschlossene Tür eine schutzwirkung haben könnte und einfach vollkommen ignorieren das man mittlerweile *weiß* das die Türen für Passagiere und Besatzung lebensgefährlich sind.

 

Ich habe in meiner DGR Schulung mal gelernt das man in der Luftfahrt auf jeden incident reagiert um zu verhindern das die gleichen Umstände zu einem accident führen. Hier wird aber inzwischen eine ganze Kette von Vorfällen einfach mal ignoriert...

 

Gruß

Thomas

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Hier wird aber inzwischen eine ganze Kette von Vorfällen einfach mal ignoriert...

Bei der Terrorbekämpfung setzt sehr oft die sonst übliche Logik aus... Eine einmal getroffene Maßnahme wird erst rückgängig gemacht, wenn es einen 100%igen Ersatz dafür gibt, egal wie sinnlos die Maßnahme ist. Bestes Beispiel ist das Flüssigkeitsverbot...

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Ich muss mal etwas loswerden. An dieser ganzen "Katastrophe" gibt es einige Dinge die mich innerlich sehr aufregen. Das ist nicht die Katastrophe (Unglück, Absturz..) an sich, sondern wie damit umgegangen wird. Ich weiß nicht woran das liegt, aber dieses Unglück selber nehme ich höchstens als geschehen wahr. Auch als ich es ganz frisch in den Nachrichten erfuhr war meine erste Reaktion eher ein "oh, Germanwings? Absturz? passt nicht zusammen. ok, technisch? menschlich? hmmm.. abwarten" aber ich hatte zu keinem und habe auch jetzt immer noch kein "oh gott wie schrecklich"-Gefühl. Ich finde diese übertriebene öffentliche Anteilnahme sogar arg befremdlich und ich frage mich ob die Anteilnahme und das "Mitgefühl für die Hinterbliebenen" öffentlich und in den sozialen Netzwerken genauso dramatisch ausfiele, wenn die Leute nicht bei einem Flugzeugabsturz sondern bei Autounfällen ums Leben gekommen wären. 

Da ich weder von der Crew noch von den Passagieren jemanden persönlich kannte, habe ich nicht mehr Mitgefühl als beim Tod anderer mir unbekannter Personen. Es kommen immer irgendwo Menschen durch Unfälle, Anschläge, Selbstmord etc ums Leben. Warum muss das jetzt hier so dramatisiert werden? 

 

 

So, Pilot ist psychisch krank, will sich umbringen, nutzt dafür leider (voll) besetztes Passagierflugzeug und bringt sich und seine Passagiere um. Punkt! Fertig! Get back to work! Life goes on!

Es gibt keinen rationalen Maßstab für Betroffenheit also ist es auch sinnlos darüber nachzudenken, wie verhältnismäßig die Betroffenheit bei einem bestimmten Ereignis ist.

 

Kein Mensch sucht sich die Gefühle aus, die er bei bestimmten Ereignissen hat, es ist aber seine Aufgabe damit umzugehen. Betroffenheit entsteht durch Nähe bzw. Nachvollziehbarkeit. Während mein Kollege auch beim Absturz der zyprischen Helios-Maschine 2004 sehr betroffen war, weil seine Frau ein paar Tage vorher mit dem Flugzeug geflogen war, gingen die meisten anderen in diesem Lande rationaler damit um. Aber es hat nicht der eine oder der andere recht - genauogut könntest Du fragen, ob es gerechtfertigt ist, dass eine Frau von Mann A geliebt wird, während sie Mann B völlig gleichgültig ist.

 

Gefühle sind das, was uns zu Menschen macht und das ständige rationale Hinterfragen der selben oder gar das Konstruieren von Vorwürfen daraus führt zu nichts.

Bearbeitet von JeZe
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Bei der Terrorbekämpfung setzt sehr oft die sonst übliche Logik aus...

sie wird ausgesetzt. . oder schon mal ein hochrangiges Regierungsmitglied meckern gehört das wir Rettungswachen schließen, weil uns rechnerische 200.000 Euro pro geretteten Leben zu teuer sind, wir aber 50 Milliarden für den Krieg gegen den Terror verpulvern. Rechnerisch sind 250.000 daheim weggeschmissene Leben. Osama wäre stolz.

 

Gruß

Thomas

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Jupp. Und damit haben die Terroristen gewonnen. Sie müssen nur ein paar gezielte Nadelstiche setzen und die dann vollautomatisch hochfahrenden Sicherheitsmaßnahmen erledigten mehr, als es die Terroristen selbst je könnten.

Und irgendwann ist man dann in der Situation, dass eine schwammige Information genügt, um ganze Karnevalszüge kurzfristig abzusagen. Oder Menschen sind nur deshalb gegen Olympia in ihrer Stadt, weil sie Angst haben, dass es da ja einen Terroranschlag geben könnte (ja, solche Leute kenne ich).

 

Ich hoffe, irgendwann wird es die Politik mal kapieren und ihre Politik von "wir müssen jede Maßnahme treffen, die irgendwelche Terroristen irgendwie behindern könnte" in ein "wir müssen alle Folgen der Maßnahmen beachten und es darf keine Denkverbote geben".

 

Und mich würde mal interessieren, von wievielen der Maßnahmen die Politiker genau wissen, dass sie die Terroristen überhaupt nicht entscheidend behindern, sie diese aber trotzdem durchsetzen, um der Bevölkerung ein "wir tun etwas für Ihre Sicherheit" zu demonstrieren. Für mich fällt das Flüssigkeitsverbot eindeutig in diese Kategorie und auch bei den Cockpittüren werden jetzt einige denken: "Immerhin ist nach diesem Absturz allen bewiesen, dass die Cockpittüren sicher sind"

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Auch als ich es ganz frisch in den Nachrichten erfuhr war meine erste Reaktion eher ein "oh, Germanwings? Absturz? passt nicht zusammen. ok, technisch? menschlich? hmmm.. abwarten"

Die "passt nicht zusammen"-Reaktion gibt es bei mir bei jedem Absturz, egal ob da Germanwings oder Malaysian betroffen ist.

 

Die Zeit der "passiert einfach so, weil es ein Problem gab"-Abstürze ist im Bereich der zivilen Luftfahrt inzwischen fast vorbei, es müssen fast immer mehrere Probleme äußerst unglücklich zusammentreffen, damit es richtig schief geht..

 

Bei einem Busunglück ist es hingegen genau umgekehrt. Da gibt es soviele theoretisch mögliche Ursachen, dass nur die große Frage ist, welche denn diesmal zutrifft...

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oder schon mal ein hochrangiges Regierungsmitglied meckern gehört das wir Rettungswachen schließen, weil uns rechnerische 200.000 Euro pro geretteten Leben zu teuer sind, wir aber 50 Milliarden für den Krieg gegen den Terror verpulvern. Rechnerisch sind 250.000 daheim weggeschmissene Leben. Osama wäre stolz.

Beim "Krieg gegen den Terror" geht es nur sekundär um Terror, die 'Terroristen' wurden zT von denen erzeugt die sie nachher bekämpfen, primär geht es u.a. darum in Ländern intervenieren zu können oder sie zu destablisieren ohne das man UN-Resolution oder dergleichen befürchten muß.

 

Ähnlich der "Krieg gegen die Drogen", ging es da um Drogen wenn ein Alkoholiker diesen eröffnete?

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Ich halte diese HigTec Cockpittüren auch nicht für unbedingt zielführend!

Der entschlossene Terrorist schnappt sich halt einen FLugbegleiter, droht dem Piloten mt dessen Ermordung und schon geht die Tür auf..

 

Ich kenne keinen Kapitän, der die Öffnung in solch einer Situation verweigern würde..

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Bei einem Busunglück ist es hingegen genau umgekehrt. Da gibt es soviele theoretisch mögliche Ursachen, dass nur die große Frage ist, welche denn diesmal zutrifft...

 

Ich bin im Bekanntenkreis sogar schon einen Schritt weitergegangen: Kann es ausgeschlossen sein, dass ein Busunfall, bei dem ein Bus zum Beispiel eine Leitplanke durchbricht und in einen Abgrund stürzt, einen ebensolchen Grund hat? Dort wird wohl nicht in vergleichbarem Maße Ursachenforschung betrieben wie in der Luftfahrt. Wenn der Fahrer übermüdet war, die Geschwindigkeit überschritten hatte, unter Medikamenten- oder Alkoholeinfluss stand oder Ähnliches, wird dies als Ursache in der Öffentlichkeit akzeptiert. Niemand fragt nach dem "warum", kein vergleichbarer Aufschrei geht durch die Medien.

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Dann hoffe ich, dass du nur sehr sehr sehr wenige kennst.

 

Jeder Pilot sollte sich in einer derartigen Situation weigern, die Tür zu öffnen.

 

Allerdings. Es mag etwas pietätlos klingen, aber ein oder zwei Tote sind besser als ein oder zweihundert Tote.

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Ich verstehe diese gesamte Diskussion nicht. A.L. wurde 2009 als flugtauglich eingestuft. Wenn 2013 das Recht so geändert wurde, dass von nun an psychologische Erkrankungen an das LBA gemeldet werden müssen, so gilt das doch wohl kaum für zu dem Zeitpunkt nicht mehr aktue Altfälle. A.L. hat ja gerade alles darangesetzt, dass offiziell kein akuter Fall daraus wird.

Bearbeitet von JeZe
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Mal eine andere frage. Neben der Cockpittür stehen ja die Trollis. Aus was besteht die Wand hinter den Trollis ? Könnte man diese mit einer Axt einschlagen und so ins Cockpit gelangen ?

Die gleiche Idee ist mir auch gekommen und ich bin fast sicher, daß hier eine Möglichkeit bestanden hätte. Man darf aber dem CPT dazu keinen Vorwurf im Nachhinein machen. Er stand unglaublich unter Streß und hatte nur wenige Minuten Zeit

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