FW200 Geschrieben 5. Mai 2020 Melden Geschrieben 5. Mai 2020 vor 5 Stunden schrieb jaydee: Kannst dich bei den Fluglinien bedanken. Die Kunden sind alle in Vorkasse gegangen, man hätte das Geld ja zur Seite legen können bis zum Tag der Leistungserbringung. In anderen Branchen ist es ganz normal, erst mit oder nach Leistungserbringung bezahlt zu werden. Die Erstattungsregeln waren vorher jedem bekannt und klar und deutlich. Was für ein Schwachsinn. Man sollte schon noch den Unterschied zwischen Verkehrsdienstleistungen und dem Kauf eines Gebrauchtwagens verstehen. Wenn Sie heute eine Fahrkarte bei der Deutschen Bahn für einen Reisetermin in einem halben Jahr buchen, müssen Sie selbstverständlich heute bezahlen. Und die DB legt Ihre 39,83 € dann nicht auf ein Sonderkonto, bis Sie in einem halben Jahr geruhen, die Reise anzutreten. vor 3 Stunden schrieb Fluginfo: Vergleiche mit Onlinehandel ist auch sehr weit hergeholt. Ich bestelle zeitnah im Gegensatz zu Tickets, die jetzt schon 100 % bezahlt werden, auch wenn der Flug erst 2021 stattfindet. Außerdem hindert Sie ja niemand daran, die Flugscheine immer erst einen Tag (oder zwei Stunden) vor Abflug zu kaufen und damit auch zu bezahlen, dann brauchen Sie sich auch nicht über Vorkasse beschweren. vor 5 Stunden schrieb jaydee: Es gibt x verschiedene Maßnahmen im Cash Management. Dass nun Kunden gegen geltendes Recht ihre Anzahlung in einen zinslosen Kredit an die Airline umwandeln müssen, ist doch ein Witz, wenn zeitgleich Dividenden ausgeschüttet werden, Kapitalerhöhungen ausgeschlossen werden und Piloten weiterhin 160k im Jahr machen. Eine Fluglinie muss immer mit Einschlägen rechnen. »Wenn zeitgleich Dividenden ausgeschüttet werden...« Wo denn? Es ist ja geradezu lächerlich, wenn man als "Beweis" dafür mit einem Artikel vom Juni 2019 angedackelt kommt. »Eine Fluglinie muss immer mit Einschlägen rechnen.« Nein, kein Unternehmen "muß" mit einem staatlich verordneten Geschäftseinbruch von 99 % rechnen, ebensowenig wie mit einem Meteoriteneinschlag auf den Unternehmenssitz. vor 5 Stunden schrieb Andy: Das wird allen hoffentlich insofern etwas bringen, dass zukünftig Geschäftsmodelle außer Mode geraten, die so schnell in sich zusammenbrechen. Ja, der gleiche Betrug wie bei den Leihwagen, die man hinterher immer zurückgeben muß.... Fahren Sie doch in Zukunft mit dem Fahrrad in Urlaub! Und sagen Sie das mal dem Sozialministerium bzgl. Rentensystem. 2
Fluginfo Geschrieben 6. Mai 2020 Melden Geschrieben 6. Mai 2020 Bei Pauschslreisen; selbst wenn ein Lufthansa Flug enthalten zahlt man nur eine Anzshlung und den größten Teil 1 Monat vor Reisebeginn. Wie ist hier die Bezahlung an die Airline geregelt?
jaydee Geschrieben 6. Mai 2020 Melden Geschrieben 6. Mai 2020 vor 7 Stunden schrieb FW200: Was für ein Schwachsinn. An der Stelle habe ich aufgehört, zu lesen.
Koelli Geschrieben 6. Mai 2020 Melden Geschrieben 6. Mai 2020 vor 13 Stunden schrieb aaspere: Keine verbindliche Gutscheinlösung entscheidet die EU-Kommission.https://www.airliners.de/eu-kommission-gutscheinloesung/55220 Und was ist, wenn man schon einen Gutschein (bei Eurowings) angefordert hat, weil es da noch keine andere Lösung gab? Kann man nachträglich trotzdem noch das Geld einfordern? vor 12 Stunden schrieb Leon8499: Im Onlinehandel ist Bezahlung vor Erhalt durch Überweisung, Paypal etc. der Regelfall. Die Airlines sind in dem Fall keine Exoten. Wie bitte? Im Onlinehandel wird erst zu dem Zeitpunkt das Geld abgebucht, wo die Ware auch versendet wird. Jedenfalls bei großen, seriösen Anbietern. Warum muss man einen Flug also schon dann bezahlen, wenn er erst in Monaten statt findet? Selbst für eine Kreuzfahrt macht man nur eine Anzahlung
jaydee Geschrieben 6. Mai 2020 Melden Geschrieben 6. Mai 2020 (bearbeitet) vor 10 Minuten schrieb Koelli: Und was ist, wenn man schon einen Gutschein (bei Eurowings) angefordert hat, weil es da noch keine andere Lösung gab? Kann man nachträglich trotzdem noch das Geld einfordern? Ich vermute, dass es dazu ein Urteil geben wird, dass genau dies besagt. Ich vermute aber auch, dass es die Fluglinien den Kunden so schwer wie möglichen machen werden, nachträglich Gutscheine in eine Erstattung ändern zu lassen. Bearbeitet 6. Mai 2020 von jaydee
PhlY3r Geschrieben 6. Mai 2020 Melden Geschrieben 6. Mai 2020 vor 14 Stunden schrieb jaydee: Kannst dich bei den Fluglinien bedanken. Die Kunden sind alle in Vorkasse gegangen, man hätte das Geld ja zur Seite legen können bis zum Tag der Leistungserbringung. In anderen Branchen ist es ganz normal, erst mit oder nach Leistungserbringung bezahlt zu werden. Für die Vorkasse erhält der Kunde aber in aller Regel einen Preisabschlag auf den Flugpreis. Wie hier gesagt wurde, kann ja jeder auch einen Tag vorher buchen und sein Geld bis dahin auf dem eigenen Konto parken. Ferner finde ich merkwürdig, warum Du diese jahrzehntelange Praxis hier so anprangerst. Deine Versicherungsbeiträge entrichtest Du ja auch im voraus, Du zahlst als Unternehmer einen Teil Deiner Steuern im voraus (auf Umsätze, die du noch nicht mal in der Kasse hast), Deine Abos, Dein Internetanschluss, Beispiele sind endlos. Auch nicht vergessen, dass diese Vorkasse den Airlines erst ermöglicht, liquide zu bleiben. Immerhin muss jede Airline ggü der Behörde eine Liquidität von mehreren Monaten im voraus garantieren. Das sind bei einer Airline wie LH schon gigantische Beträge. Wenn man das am Markt finanzieren müßte, würde Dein Ticket dadurch deutlich teurer. 4
YankeeZulu1 Geschrieben 6. Mai 2020 Melden Geschrieben 6. Mai 2020 vor 4 Stunden schrieb Fluginfo: Bei Pauschslreisen; selbst wenn ein Lufthansa Flug enthalten zahlt man nur eine Anzshlung und den größten Teil 1 Monat vor Reisebeginn. Wie ist hier die Bezahlung an die Airline geregelt? i d R handelt es sich um Voll- oder Teilcharter, da gelten ganz eigene Regelungen; jedenfalls wird nicht lange im Voraus bezahlt. "Überhänge" werden dann auf Linie gebucht, aber das geschieht ja meist erst kurz vor Reisebeginn, aber auch da gelten für Reiseveranstalter besondere Vereinbarungen. In einem sanderen Post wird geschrieben (sinngemäß): buche erst spät, dann zahlst Du auch nicht früh". Nun, der Frühbucher hat dadurch seine garantierte Flugmöglichkeit, kann seinen "Wunschplatz" reservieren, und hat meist einen sehr guten Preis; im Gegenzug erhält die Airline früh Cash. Wie dieses System künftig aussehen wird, sagt uns...höchsten die Glaskugel. Ich vermute, daß es eine Art Besicherung geben wird, dargestellt evtl durch eine Versicherung, die bestimmte Risiken abdeckt und zmindest den Großteil des Preises absichert. Das kostet Geld, das wird die Flugpreise erhöhen, OK.. Das Sofortzahlungssystem als solches wird bleiben müssen, da die Airlines besonders jetzt und in naher Zukunft die Liquidität unverzichtbar benötigen. vor 3 Stunden schrieb Koelli: Und was ist, wenn man schon einen Gutschein (bei Eurowings) angefordert hat, weil es da noch keine andere Lösung gab? Kann man nachträglich trotzdem noch das Geld einfordern? Wie bitte? Im Onlinehandel wird erst zu dem Zeitpunkt das Geld abgebucht, wo die Ware auch versendet wird. Jedenfalls bei großen, seriösen Anbietern. Warum muss man einen Flug also schon dann bezahlen, wenn er erst in Monaten statt findet? Selbst für eine Kreuzfahrt macht man nur eine Anzahlung stimmt nur bedingt; meist wird - und das ist eigene vielfache Erfahrung - bei Vertragsabschluß per CC oder Paypal o ä - sofort gezahlt, meist erfolgt eben auch die Lieferung sehr schnell. UZahlungsstornierung bei Nichtlieferung oder Widerruf ist meist völlig problemlos.
DE757 Geschrieben 6. Mai 2020 Melden Geschrieben 6. Mai 2020 Virgin Atlantic hat gestern angekündigt, dass man über 3000 Stellen streichen will. Das ist etwa ein drittel. Außerdem werden die B747-400 ausgemustert, ein Jahr vor dem Plan. Die Basis in LGW wird geschlossen, man konzentriert sich auf LHR. 2022 will man 36 Flugzeuge betreiben, die von AB übernommenen A330-200 sollen Anfang 2022 die Flotte verlassen. Man wird also bis 2022 nur insgesamt 5 B787, A350 und A330neo in die Flotte aufnehmen.
wartungsfee Geschrieben 6. Mai 2020 Melden Geschrieben 6. Mai 2020 (bearbeitet) Am 30.4.2020 um 19:26 schrieb Lufticus: Dass die "Zahl der durchgeführten Tests […] trotz der erweiterten Kriterien in den letzten Wochen rückläufig (ist)", ist fake news. Und zwar in zweierlei Hinsicht, da sowohl mehr getestet wird, als auch die Kriterien, um getestet zu werden, nicht erweitert, sondern im Gegenteil aufgeweicht wurden. Dafür kann jetzt keiner was von uns als Teilnehmer der Diskussion, aber gerade der angesprochene starke Anstieg der durchgeführten Test wurde nun sehr stark korrigiert. RKI meldet falsche Zahlen . Tagesschau.de Das entkräftet die Argumente nicht. Aber stellt insgesamt das Verfahren in Frage. Unterm Strich wird aber doch deutlich weniger getestet, als zb Ende März. Bearbeitet 6. Mai 2020 von wartungsfee
aaspere Geschrieben 6. Mai 2020 Melden Geschrieben 6. Mai 2020 vor 4 Stunden schrieb Koelli: Und was ist, wenn man schon einen Gutschein (bei Eurowings) angefordert hat, weil es da noch keine andere Lösung gab? Kann man nachträglich trotzdem noch das Geld einfordern? Ohne rechtsverbindlich zu sein: Wenn Du den Gutschein bereits hast, ist der Drops gelutscht. Wenn Du ihn noch nicht hast, kannst Du Deine Entscheidung mit Verweis auf die Entscheidung der EU-Kommission ändern.
Tschentelmän Geschrieben 6. Mai 2020 Melden Geschrieben 6. Mai 2020 (bearbeitet) vor 18 Minuten schrieb wartungsfee: Unterm Strich wird aber doch deutlich weniger getestet, als zb Ende März. Womöglich deshalb, weil die Ärzte mittlerweile weniger Patienten mit verdächtigen Beschwerden haben... Stattdessen müsste man die freien Kapazitäten vor allem für systematische Tests unabhängig von Symptomen verwenden, zum Beispiel im Gesundheitswesen oder in Pflegeheimen - oder einfach Stichproben zur besseren Bewertung einer Dunkelziffer... Für mich absolut nicht nachvollziehbar, warum das nicht längst so gemacht wird und das RKI an den bisherigen Richtlinien festhält... Naja, zum Thema Maske tragen, hatte das RKI nun auch einige Ladehemmungen... Bearbeitet 6. Mai 2020 von Tschentelmän 3
Yassakka Geschrieben 6. Mai 2020 Melden Geschrieben 6. Mai 2020 (bearbeitet) vor 6 Stunden schrieb Fluginfo: Bei Pauschslreisen; selbst wenn ein Lufthansa Flug enthalten zahlt man nur eine Anzshlung und den größten Teil 1 Monat vor Reisebeginn. Wie ist hier die Bezahlung an die Airline geregelt? Das kann man so pauschal nicht beantworten. Siehe unten. vor 1 Stunde schrieb YankeeZulu1: i d R handelt es sich um Voll- oder Teilcharter, da gelten ganz eigene Regelungen; jedenfalls wird nicht lange im Voraus bezahlt. "Überhänge" werden dann auf Linie gebucht, aber das geschieht ja meist erst kurz vor Reisebeginn, aber auch da gelten für Reiseveranstalter besondere Vereinbarungen. In einem sanderen Post wird geschrieben (sinngemäß): buche erst spät, dann zahlst Du auch nicht früh". Nun, der Frühbucher hat dadurch seine garantierte Flugmöglichkeit, kann seinen "Wunschplatz" reservieren, und hat meist einen sehr guten Preis; im Gegenzug erhält die Airline früh Cash. [...] Es gibt nicht "die Zahlungsmodalitäten" für Reiseveranstalter. Das ist alles höchst unterschiedlich und mit jedem Partner anders verhandelt. Ich arbeite selbst bei einem großen Reiseveranstalter und schon da ist wirklich alles dabei. Es gibt (in Bezug auf Flugtickets) "Sondertarife" (hauptsählich bei LowCostern), die mit Buchung sofort ausgestellt und zu 100% fällig sind. Da gibts dann auch so gut wie keine Änderungsmöglichkeiten. Auch nicht für den Veranstalter. Dann sind da noch normale IATA-Tarife, diese werden normalerweise bei Ticketausstellung komplett an die Airline bezahlt. Die Ticketausstellung ist in der Regel zeitnah nach Buchung. Es gibt Veranstaltertarife, die teils Monate spoäter, meist irgendwas zwischen 1 und 6 Wochen vor Reisedatum ausgestellt und bezahlt werden und es gibt klassische Teil- und Vollcharter (zukünftig wird dieser Anteil vermutlich deutlich sinken). Auch Charter werden eigentlich nie komplett im Nachhinein bezahlt sondern zumindest in Teilen auch schon deutlich vorher. Zudem kann natürlich jeder Veranstalter mit jeder Airline Sonderkonditionen verhandeln, je größer desto einfacher. Aber auch das ist in den letzten Jahren sehr viel schwieriger geworden, weil sich die Airlines auf sehr viel weniger abweichende Regelungen einlassen, als das früher der Fall war. Die Paketierung einer Pauschalreise ist inzwischen teilweise so komplex, dass es länger dauert, bis man durch die Modalitäten der einzelnen Bestandteile durchgestiegen ist. Das heißt der Reiseveranstalter zahlt zumindest beim Fluganteil der Reise schon einen großen Teil oder gar alles deutlich vor der Reise. Genau das ist ja das Problem, dass die Veranstalter aktuell haben: Sie haben schon einen Teil des Reisepreises weitergeleitet, müssen ihn jetzt aber komplett erstatten, ohne das Geld von den Airliens wiederzubekommen (weil ein Großteil der Fluggesellschaften aktuell Wilder Westen spielt). Bei Zahlungen für Landleistungen (Hotels, Transfers) sieht das ein wenig anders aus, aber auch hier sind Vorabzahlungen nicht gönzlich ungewöhlich. Bearbeitet 6. Mai 2020 von Yassakka
Lufticus Geschrieben 6. Mai 2020 Melden Geschrieben 6. Mai 2020 vor 44 Minuten schrieb wartungsfee: Dafür kann jetzt keiner was von uns als Teilnehmer der Diskussion, aber gerade der angesprochene starke Anstieg der durchgeführten Test wurde nun sehr stark korrigiert. RKI meldet falsche Zahlen . Tagesschau.de Das entkräftet die Argumente nicht. Aber stellt insgesamt das Verfahren in Frage. Unterm Strich wird aber doch deutlich weniger getestet, als zb Ende März. Nichts für Ungut, aber @EDJC kam, nachdem der Thread endlich mal wieder nach unten verschwunden war, mit einer nicht überprüfbaren Räuberpistole vollkommen ohne Bezug zum Thema Luftfahrt daher, um sich mit @EDDS hochzuschaukeln, dass bei den Fallzahlen gelogen und betrogen wird, weil bzw. unter Annahme einer tatsächlich nicht mehr geltenden Empfehlung des RKI weniger getestet würde. Tatsächlich steigen die Testkapazitäten weiter. Auch die von Dir genannten Kriterien, die explizit: nur Empfehlungen des RKI darstellen, die Gesundheitsämter entscheiden in unserem Gesundheitssystem eigenständig, ebenso weitere öffentliche Testeinrichtungen (Unikliniken etc.) bis hin in die Privatwirtschaft, waren zu dem Zeitpunkt schon obsolet. Falls ich Dir (und nur Dir) damit Unrecht gebe, entschuldige ich mich hiermit schon einmal, aber diese Unterstellungen, Verschwörungen und Halbwahrheiten allerorten (nahezu sämtliche Kommentarfunktionen der Medien hierzulande sind voll davon, die (a)sozialen Medien wie Gesichtsbuch und YouTube ebenso usw.) gehen mir nur noch gegen den Strich. Das Thema Corona ist dabei sogar austauschbar. Das Narrativ ist am Ende vergleichbar mit jenem zur Flüchtlingskrise, dem Brexit, der Trump-Wahl etc. vor 43 Minuten schrieb Tschentelmän: Womöglich deshalb, weil die Ärzte mittlerweile weniger Patienten mit verdächtigen Beschwerden haben... Stattdessen müsste man die freien Kapazitäten vor allem für systematische Tests unabhängig von Symptomen verwenden, zum Beispiel im Gesundheitswesen oder in Pflegeheimen - oder einfach Stichproben zur besseren Bewertung einer Dunkelziffer... Für mich absolut nicht nachvollziehbar, warum das nicht längst so gemacht wird und das RKI an den bisherigen Richtlinien festhält... Schau mal in die lokale Lügenpresse, oder ruf mal bei der Caritas, Diakonie, dem Gesundheitsamt o.ä. an und erkundige Dich. Vor allem, wenn Du benachbarte Gemeinden oder Landkreise einbeziehst, wirst Du sehr unterschiedliche Antworten erhalten. Es gibt in diesem Bereich weder Gesetze noch Vorschriften. Die Stadt Köln zum Beispiel testet schon seit zwei, drei Wochen sämtliches Pflegepersonal komplett durch. Ich glaube, der Kreis Kleve oder Viersen schon seit Anfang März. Der Düsseldorfer Oberbürgermeister lehnte dies unter Berufung auf eine Einschätzung des Vorsitzenden des hiesigen Pflegeverbandes aber hingegen ab - bis zu dieser Woche. Nun soll auch in Düsseldorf das gesamte Pflegepersonal laufend durchgetestet werden. Die einen bewerten unser föderales System, die starke Autarkie der dezentral strukturierten Gesundheitsbehören als Vorteil vor allem jetzt in der Pandemie, andere wollen schon den Abgesang auf den Föderalismus anstimmen. Bilde Dir Deine eigene Meinung. Es hat jedenfalls nichts mit Geld/Finanzierung oder damit zu tun, dass auf irgendeine Weise jemand benachteiligt oder gar geschadet werden soll. 2
Tschentelmän Geschrieben 6. Mai 2020 Melden Geschrieben 6. Mai 2020 Föderalismus ist definitiv ein Vorteil - gerade deshalb weil nicht jedes Bundesland, jeder Landkreis, jede Stadt etc. gleichermaßen von Fallzahlen betroffen ist - so muss nicht jeder einzelne für die Probleme anderer Regionen mit "haften". Wenn bereits mancherorts systematische Tests erfolgen, ist das natürlich gut. Allerdings klärt das weiterhin nicht die Frage, warum seither nur ein kleinerer Teil der Testkapazitäten ausgeschöpft wird.... Massenhafte Tests können uns die Infektionsstatistik auf den ersten Blick "versauen", aber sie sind eben zur zentralen Strategie für regional konfigurierte Maßnahmen notwendig.... 3
YankeeZulu1 Geschrieben 6. Mai 2020 Melden Geschrieben 6. Mai 2020 @Yassakka: Danke für die ausführliche Ergänzung. Ich schrieb ja "eigene" bzz "besondere" Vereinbarungen, wobei ich nicht ganz up-to date bin, was zuletzt von Fall zu Fall aushandelbar war. Aber auch hier wird wohl gelten bzw gegolten haben "je niedriger der Preis, desto wenige Verhandlungsspielraum bei den Modalitäten". Leben will und muss schließlich jeder.
monsterl Geschrieben 8. Mai 2020 Melden Geschrieben 8. Mai 2020 (bearbeitet) Ryanair hat eben den kompletten Juni ausgenullt - ausser jene Flüge des „Ryanair-Notfallflugplans“ mit den wenigen Flügen von & nach Dublin bzw. Stansted. Da wird also vermutlich vor Anfang Juli auch nicht viel laufen - vermutlich sind die Vorrausbuchungen auch so schlecht, dass selbst bei den niedrigsten Kampfpreisen die Flieger nicht voll werden würden. Bearbeitet 8. Mai 2020 von monsterl
medion Geschrieben 8. Mai 2020 Melden Geschrieben 8. Mai 2020 Sagen wir mal so, die Debatte kommt ja wenigstens endlich mal in Gang. Zentral-Berlin konnte sich nicht durchsetzen, jedes Bundesland oder jetzt eben jeder Landkreis macht/kann machen, was er will... Gleichzeitig faseln Merkel und Maas (und die Schar der hinlänglich bekannten Talk-Show-Dauer-Gäste) noch von monatelangen Beschränkungen, gleichzeitig hält es das zuständige RKI nicht mehr für nötig, eine regelmäßige Kommunikation zu "veranstalten", die kritischen Fragen könnten ja unangenehm werden. Zum Tourismus (da ordne ich FR neben ethnischem Verkehr weiterhin ein), z. B.: Senora Armengol, ihres Zeichens Ministerpräsidentin der Balearen, der die "Räumung" der Inseln und das Flugverbot nicht weit und nicht schnell genug gehen konnte, schreit jetzt nach Hilfe aus Madrid, Hilfe von von der Leyen und man brauche natürlich Europa blablablupp. Der Lernprozess ging sehr schnell, dass man ansonsten eine sommeraride Agrarinsel mit aufgedunsener Verwaltung plus Universität unter ferner Liefen mitten im Nichts ist. Und das war bisher die reichste Provinz Spaniens. Die nächsten Wochen werden sehr spannend... 1
Leon8499 Geschrieben 8. Mai 2020 Melden Geschrieben 8. Mai 2020 vor 22 Minuten schrieb medion: Senora Armengol, ihres Zeichens Ministerpräsidentin der Balearen, der die "Räumung" der Inseln und das Flugverbot nicht weit und nicht schnell genug gehen konnte, schreit jetzt nach Hilfe aus Madrid, Hilfe von von der Leyen und man brauche natürlich Europa blablablupp. Der Lernprozess ging sehr schnell, dass man ansonsten eine sommeraride Agrarinsel mit aufgedunsener Verwaltung plus Universität unter ferner Liefen mitten im Nichts ist. Und das war bisher die reichste Provinz Spaniens. Die nächsten Wochen werden sehr spannend... Ich habe eh recht schnell vermutet, dass die ganzen Tourismusländer spätestens zu den Sommerferien wieder aufmachen, da sie sich eine ausgefallene Saison schlichtweg nicht leisten können. Dort wird bei der Abwägung Wirtschaft/Gesundheit viel stärker aufs erste geachtet, da auch die örtlichen Politiker gerne eine Wiederwahl gewinnen wollen, was aber in einer Wirtschaftskrise schwerer ist. Vielleicht merkt sich der Deutsche ja mal, welche Länder so sehr über "Overtourism" gejammert haben und die Inseln schnellstmöglich geräumt haben, und erlöst diese von ihrem Leid.
Aero88 Geschrieben 8. Mai 2020 Melden Geschrieben 8. Mai 2020 Sollte dieses Jahr in der Tat keinerlei Tourismus auf den Kanaren und Balearen mehr stattfinden, dann bin auch ich gespannt wie diese Regionen die Krise überstehen wollen. Was gibt es auf den Inseln? Nix außer Tourismus. Die Menschen dort tuen mir sehr leid und ich hoffe, dass es (wenn auch unter strengen Auflagen) in irgendeiner Form dieses Jahr noch Tourismus möglich ist.
Tschentelmän Geschrieben 8. Mai 2020 Melden Geschrieben 8. Mai 2020 (bearbeitet) Vielleicht wird das Tourismusgeschäft auf den spanischen Inseln in Richtung Herbst wieder starten - wenn dann allerdings sehr langsam und unter vielen strengen Auflagen. Die aktuelle Sommersaison wird für Spanischen ziemlich sicher ein wirtschaftlicher Totalschaden - und auch die kommende Wintersaison wird auf den Kanaren nicht allzu gut aussehen - glaube ich zumindest. Selbst wenn die Beschränkungen in den kommenden Monaten gelockert werden sollten - was nützt das den Hotels und Restaurants, wenn sie wahrscheinlich noch sehr lange Zeit mit stark limitierten Gästezahlen und Mindestabständen umgehen müssen? Von Bars, Clubs, Partys usw. ganz zu schweigen - bis sie sowohl bei uns als auch im Ausland überhaupt öffnen dürfen könnten im schlimmsten Fall noch 2 Jahre ("Impfstoff...") vergehen - gleiches gilt vielleicht auch für prallgefüllte Strände ohne 1,5 Meter-Regel... Noch dazu braucht es aber auch reisewillige Touristen - hier vermute ich noch längere Zeit, bis die Leute wieder richtig Reiselust bekommen, ins Ausland zu fliegen.... Wie die spanische Tourismus-Industrie das überleben wird? Einzige Chance - wahnsinnig viel Geld vom Staat, um das Allerschlimmste zu verhindern - einschließlich voller Rückendeckung von der EU für ein unlimitiertes Haushaltsdefinit. Ansonsten jedoch extreme Massenarbeitslosigkeit (optimistische Schätzung für Spanien ca. 20%, pessimistisch und womöglich auch realistisch eher 25-30%) und Pleiten ohne Ende.... Klingt zynisch - aber wenigstens wird dort niemand verhungern - denn in Reiseländern wie Ägypten, wo es schon mehrere heftige Tourismus-Krisen gab dürfte die Situation dagegen weitaus dramatischer werden..... Bearbeitet 8. Mai 2020 von Tschentelmän
moddin Geschrieben 8. Mai 2020 Melden Geschrieben 8. Mai 2020 Die Niederlande und Griechenland machen die Grenzen für den Tourismus ab 1. Juli wieder auf.
medion Geschrieben 8. Mai 2020 Melden Geschrieben 8. Mai 2020 3 hours ago, Tschentelmän said: Vielleicht wird das Tourismusgeschäft auf den spanischen Inseln in Richtung Herbst wieder starten Ja? Das "Tourismusgeschäft" besteht aus mehr als Hotels und Bars und Partys, das ist Ferienwohnung, Auto, wandern, kochen; wenn im Herbst wieder was startet, sind die Inseln auf dem vielzitierten Niveau von Burkina Faso angekommen.
Tschentelmän Geschrieben 8. Mai 2020 Melden Geschrieben 8. Mai 2020 (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb medion: Ja? Das "Tourismusgeschäft" besteht aus mehr als Hotels und Bars und Partys, das ist Ferienwohnung, Auto, wandern, kochen; wenn im Herbst wieder was startet, sind die Inseln auf dem vielzitierten Niveau von Burkina Faso angekommen. Würdest du meinen Beitrag bis zum Ende zitieren dann wäre klar, dass Burkina Faso noch optimistisch verglichen ist. Die spanischen Urlaubsgebiete werden im schlimmsten Fall zwei Jahre lang kaum Umsatz machen... Selbst unsere heimische Gastro- und Hotelwirtschaft wird in absehbarer Zeit auf ein Minimum eingedampft. Alleine Business-Trips werden aufgrund der digitalen Zwangserfahrung nachhaltig deutlich schrumpfen, so dass langfristig ein mittlerer zweistelliger % Anteil der Hotelzimmer-Ausstattung auf dem Sperrmüll landen könnte... Vielleicht ein bisschen pessimistisch gedacht, aber auch unsere Kanzlerin stand erst vor kurzer Zeit noch auf der "Maß und Mitte-Bremse", während sie vor wenigen Tagen noch kürzlich Begriffe wie "forsch - zu forsch" zu den Lockerungen erwähnte... Was das für die bis vor kurzem nimmersatten Airline-Kapazitäten bedeuten wird (bestenfalls "könnte") kann man sich an zwei Fingern abzählen... Bearbeitet 8. Mai 2020 von Tschentelmän 2
OliverWendellHolmesJr Geschrieben 11. Mai 2020 Melden Geschrieben 11. Mai 2020 Am 9.5.2020 um 14:04 schrieb medion: Wenn dir Dummheit als Gegenargument nicht reicht, hol doch passend zum gestrigen Tag das alte Foto (weißes Holz auf grünem Rasen) Gut das du mich daran erinnerst, UK unter Johnson, die USA unter Trump im gesamten sind in der aktuellen Krise ein super Beispiel für meine These das (rechter) Populismus tötet. Von mir aus kann man China dazuzählen, die CCP ist mitlerweile auch ganz solide im Nationalismus verankert. vor 3 Stunden schrieb YankeeZulu1: Keine Dividendenzahlung wäre eine Teilenteignung der Kapitalgeben Sagt wer? Eine Insolvenz oder ein Schutzschirmverfahren wäre eine Teilenteignung. EIne Dividendenaussetzung eher nicht. vor 3 Stunden schrieb YankeeZulu1: Keine Managerboni ist m E eine zu weit gehende Einmischung der EU. Ich nehme an, die Diskussionen um die Bankenrettung 2008-2010 sind nicht mehr präsent. Die Kombination von staatlicher Stützung und Boni-/Dividendenaussetzung ist die richtige Kombination. Es steht jedem Unternehmen frei auf staatliche Stützung zu verzichten und die Reorganisation im Insolvenzrecht zu versuchen. Soviel mehr Dividenden und Boni fließen dann nicht. vor 2 Stunden schrieb Leon8499: die von der Politik provozierte Wirtschaftskrise Wobei natürlich die Wirtschaftskrise nach einer vollkommen unkontrollierten Pandemie vernachlässigbar wäre. Und in anbetracht der historischen Beispiele auch absolut nachvollziehbar, eine Pandemie unkontrolliert durchlaufen zu lassen. vor 2 Stunden schrieb Leon8499: Außerdem wird ja auch über ein Steuerloch seitens der Regierung geklagt Dem kann man ja mit Steuererhöhungen entgegnen. vor 3 Stunden schrieb YankeeZulu1: Fluggerät ist eine Langfristangelegenheit. Ein Zementwerk auch, trotzdem überlegt die Branche wie man zumindest die Zementproduktion CO2-neutral gestalten kann. Wenn selbst die Hydrocarbon-Marktführer erkennen, dass ihre Produktion CO2-neutral sein muss, ist die Frage, wer die Zeiten der Zeit nicht erkannt hat. 6
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