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Geschrieben (bearbeitet)
vor 5 Stunden schrieb Su-34:

Da Putin in der UdSSR groß geworden ist, wird er das besser wissen als wir.

Der Anteil der Bevölkerung, die die echte UdSSR kennen und sich zurückwünschen dürfte ein durchschnittsalter von über 80 Jahren haben. Der Anteil der Bevölkerung, die eine imaginäre UdSSR kennen, sich zurückwünschen und dafür bereits sind auf westliche Luxusgüter (Smartphone, etc.) zu verzichten dürfte zahlenmässig ebenfalls gering sein. Und ein dritter Punkt, gerade die junge bevölkerungsschichtne sind nicht mehr mehrheitlich russisch orthodox sondern muslimisch. Bei denen dürfte sich die Begeisterung für ein als "Kommunismus" getarntes naethnisch-russisches Imperium in Grenzen halten. Die Loyalität im Kaukasus ist der Kehrwert des Divisenflusses von Moskau in die Region. Und wie lange die Tschetschenen noch einen Killer wie Kadyrov, der in Gucci-gebrandeten Kampfstiefel Blödsinn redet duldet halte ich für offen.

 

vor 5 Stunden schrieb Su-34:

Dafür müsste man die Bevölkerung auf seiner Seite haben, das sehe ich in Deutschland nicht.

Die Stimmung in Deutschland ist in wenigen Tagen von bloß keine Waffen an die Ukraine zu "500 Stinger sind nicht genug" und "wo bleibt der Aufmacher in der Tagesschau über einen erfolgreichen Stinger-Einsatz?" gekippt. Mit thermobarischen Bomben eingeebnete Städte in der Ukraine ermöglichen da noch einen ganz anderen Meinungsumschwung. 

 

Sollte das russische Militär versehentlich oder vorsätzlich Kernkraftwerke in der Ukraine beschädigen ist da noch nicht in betracht gezogen. 

 

Das gute ist, du wirst dein Idol Putin und seine Schergen demnächst im Saal 600 im Nürnbeger Justizpalast aus nächste nähe sehen können.

 

  

vor 5 Stunden schrieb Su-34:

Ist das so? Würden die USA wirklich New York und Los Angeles für Riga und Vilnius riskieren? Vor allem wenn ein Präsident wieder Trump heißt? Die Geschichte lehrt etwas anderes.

 

Die Frage ist falsch herum. Risikieren die Russen St. Petersburg, Moskau, Jekaterinenburg und Stalingrad für einen erfundenen Völkermord an russischsprachigen Bürgern in europäischen Demokratien. 

Der Iran weiss bei allen Drohungen gegenüber Israel ganz genau, wenn er sie in die Tat umsetzt, ist Los Angeles die größte Persische Stadt der Welt.

Bearbeitet von OliverWendellHolmesJr
Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Su-34:

Ist das so?

Würden die USA wirklich New York und Los Angeles für Riga und Vilnius riskieren? Vor allem wenn ein Präsident wieder Trump heißt?

Die Geschichte lehrt etwas anderes.

Dafür müsste man die Bevölkerung auf seiner Seite haben, das sehe ich in Deutschland nicht.

Da Putin in der UdSSR groß geworden ist, wird er das besser wissen als wir.

Meine Güte, was für ein Schwachsinn!

Wenn Du die Logik auf Nazi-Deutschland überträgst, sollte Dir klar sein was du da erzählst. Und die dümmste Ausrede, die jetzt kommen könnte, wäre, dass Hitler ja Österreicher und kein Deutscher war

Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb Su-34:

Würden die USA wirklich New York und Los Angeles für Riga und Vilnius riskieren?

Die Frage zeigt, wie wenig Ahnung Du hast.

 

Denn ein Angriff auf einen NATO-Staat würde exakt so aussehen, wie der Angriff auf die Ukraine.

Mit dem "klitzekleinen" Unterschied, es würden Atomwaffen zum Einsatz kommen.

Nur in dem Moment, wo der Erste Panzer über eine Baltische, oder die Polnische Grenze fährt, sind Raketen zur Airbase Ramstein, dem NATO Headquarter Europe in Brüssel, dem Stützpunkt der 6. US Flotte in Neapel usw. unterwegs.

Ganz einfach, weil das die wichtige militärische Infrastruktur des Feindes ist, die man möglichst sofort zerstören oder mindestens schwächen will. Wer die letzten 4 Tage verfolgt hat, konnte auch sehen, wie ein russischer Angriff funktioniert.

Da stellt sich, auch bei einem Präsident Trump, nicht die Frage, ob die Amerikaner "etwas riskieren" wollen. Sie können sich wehren oder werden vernichtet. So einfach und brutal ist die Alternative.

 

vor 6 Stunden schrieb Su-34:

Dafür müsste man die Bevölkerung auf seiner Seite haben, das sehe ich in Deutschland nicht.

Wenn Du in den letzten Stunden mal die "bösen Systemmedien, die Lügenpresse" in Deutschland verfolgt hättest, würdest Du erkennen, dass es hier nicht nur eine Bereitschaft gibt, es herrscht Unverständnis, dass es noch nicht längst geschehen ist.

Wenn Putin etwas, in der kompletten westlichen Welt geschafft hat, dann die Erkenntnis zu schaffen, das der Traum von "Frieden schaffen ohne Waffen" genau das ist. Ein Traum!

In den 80er Jahren, war meine Frau (wir kannten uns noch nicht) auf so ziemlich jeder Friedensdemo dabei. Ich habe als junger (Reserve-)Offizier am mittlerweile berühmt, berüchtigten Manöver Able Archer teilgenommen. Und ich habe es aus Überzeugung getan! Wir waren somit so weit auseinander, wie man nur auseinander sein kann.

Das hat sich mittlerweile komplett geändert. Jeder hat erkannt, dass man mit einem hochgerüsteten Irren in der Nachbarschaft eben nicht wirklich reden kann. Zumindest kann man sich nicht auf Verträge und Zusicherungen verlassen.

Einer der nicht zu unterschätzenden Vorteile, den unsere Regierung heute hat, ist die Tatsache, dass die Wehrpflicht zu den Akten gelegt wurde. Man muss nicht zur Armee. Diejenigen, die sich dazu entscheiden, sind, wie ich seinerzeit, "Überzeugungstäter". Und wenn sich andere um das Unangenehme kümmern, es halt nur einer von vielen Posten in den Staatsausgaben ist, dann wird es keinen Widerstand, aber breite Zustimmung finden.

 

vor 6 Stunden schrieb Su-34:

Da Putin in der UdSSR groß geworden ist, wird er das besser wissen als wir.

Da Putin in der DDR selber miterlebt hat, dass die dort angewandten Mittel von Stasi und KGB unzureichend waren, um die Existenz des Staates zu sichern, agiert er mittlerweile so, wie er agiert.

Jeder offen Oppositionelle, jeder der auch nur im Verdacht steht es zu sein, wird mit allen Mitteln bekämpft und entweder durch die Justiz oder Killerkommandos beseitigt.

Aus diesen Erfahrungen kann man sich dann durchaus vorstellen, wie die Ukraine unter Putin aussehen wird.

Ich sag mal so, der Umgang Chinas mit den Uiguren dürfte da im Vergleich stellenweise als moderat anmuten.

Und da das genau auch die Erwartung der Ukrainer ist, wollen sie sich so partout nicht "befreien" lassen.

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Su-34:

Dafür müsste man die Bevölkerung auf seiner Seite haben, das sehe ich in Deutschland nicht.


Die ersten Reaktionen auf die zusätzlichen 100 Milliarden klingen so, als wäre die Bevölkerung gar nicht mal so abgeneigt. 

Geschrieben
vor 27 Minuten schrieb aaspere:

Und es gibt bereits Stimmen, die Wehrpflicht wieder einzuführen.

Die Aussetzung aufzuheben. Grundsätzlich bin ich positiv überrascht von der Aussprache im Bundestag [das war ja keine Debatte]. Die Frage ist, welche Maßnahmen helfen jetzt, die Verteidigung der Ostflanke zu erhöhen. Eine Bundeswehr, deren Personalstärke unter Sollstärke ist, und trotzdem nicht genug Material hat jetzt mit der Ausbildung von Wehrpflichtigen zu beschäftigen ist, denke ich, nicht zielführen. Es braucht vor allem Hardware (Panzer, Munition, Flugzeuge, Hubschrauber, ABC-Schutz, ...). Sich von dem fragwürdigen Auftritt der russischen Soldaten in der Ukraine blenden zu lassen wäre in eine Falle zu laufen. 

Kampfdrohnen und Nuklearwaffenträger im Jahr 2030 sind nicht verkehrt. Aber eben nicht jetzt hilfreich.

 

Und was man perspektivisch auch bedenken muss, wenn man mit der Abkopplung von fossilen Energieträgern ernst macht, hat man nicht nur die Gefahr, dass Russland ein failed state wird, sondern der gesamte Mittlere Osten.

Geschrieben
vor 50 Minuten schrieb aaspere:

 

Man muss bei der Union junge Menschen wirklich abgrundtief hassen. Erst tritt die Union hauptverantwortlich die Belange junger Menschen jahrelang mit Füßen, Stichwort Coronamaßnahmen, und kübelt den meisten von ihnen erfolgreich irgendeine Gülle ins Gehirn (ich bin wirklich von Tag zu Tag erstaunt, wie leidenschaftlich viele junge Menschen Maßnahmen, die aktiv gegen ihre Interessen streben, mittragen und verteidigen), und dann fabuliert sie auch noch davon, jungen Menschen mit der Wehrpflicht wieder aktiv Lebenszeit zu rauben. Ich verstehe auch nicht, warum die Union bei jungen Menschen mit Ach und Krach die 10%-Marke knackt.

Geschrieben

Wobei die Aufhebung der Wehrpflicht diese 100 Mrd. Euro im Nu in Luft auflösen würde.

Und ganz ehrlich, wir brauchen eine gut ausgerüstete, hochspezialisierte und gut ausgebildete Armee, in der jetzt bestehenden Stärke.

Keinen 500.000 Soldaten starken "Volkssturm".

Ich war zu einer Zeit bei der Truppe, als diese noch 495.000 Mann stark war. Und es war nur der Teil, der westlich des eisernen Vorhangs stand. 

Der Spruch, die Bundeswehr sei eine kostümierte Truppe, die zur Unterhaltung einmarschierender Soldaten beitragen soll, bis reguläre Streitkräfte eintreffen, war nur all zu wahr.

Maximal 20% der Truppe waren ernst zu nehmen, der Rest diente nur zur Erfüllung der "Wehrgerechtigkeit". Zudem dürfte das Problem sein, dass sich die Welt etwas weiter entwickelt hat. Eine Wehrpflicht nur für 50% der Bevölkerung würde heute einer ernsthaften Überprüfung durch das BVG wohl nicht mehr standhalten.

 

Kurz zusammengefasst, die Wehrpflicht ist zu teuer, ist ungerecht, bringt keine wirkliche "Leistungssteigerung" und würde zu einer sinkenden Akzeptanz führen. 

Geschrieben (bearbeitet)

Die Sache ist auch, was eigentlich der typische Deutsche denn so für Erwartungen hat. Die sind bekanntlich hoch und kaum zu erfüllen.

 

Man könnte den Eindruck erhalten, ein (ehemals) Wehrdienstleistender sei nur „sinnvoll“, wenn er danach absoluter Spezialist ist. Worin auch immer.

 

Das war und ist aber nicht Zweck der Grundausbildung. Es reicht im Konfliktfall schon aus, wenn ein nennenswerter Teil einfach die Grundlagen kennt. Primär fängt es beim Bedienen der Waffe an und hört irgendwo da auf, wie man ABC Schutzmaßnahmen umsetzt. Und das der Körper weit mehr leisten kann, als 90 Minuten Schulsport und was echter Zusammenhalt einer Gruppe bewirken kann. 

 

Überspitzt gesagt, sollte man dem gezogenen Soldat nicht erklären müssen, dass das „F“ an der Waffe nicht für Frieden steht. Schon garnicht… plakativ…. Wenn der Russe vor der Tür steht.

 

Es ist wie mit allem, in jeder Phase des Lebens kann man was für sich lernen und mitnehmen. Geraubte Lebenszeit ist das zumindest nicht. 

Bearbeitet von wartungsfee
Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb Leon8499:

und dann fabuliert sie auch noch davon, jungen Menschen mit der Wehrpflicht wieder aktiv Lebenszeit zu rauben.

Nur um die Rhetorik richtig einschätzen zu können: Warst du nicht noch vorgestern oder so der Ansicht, das die (Rumpf-Ukraine) in die NATO aufgenommen werden soll? Und die Steuern auch zu hoch sind?

Das passt irgendwo nicht zusammen. Wenn die Freiheit in der Ukraine verteidigt werden soll, dann muss das auch jemand machen und jemand bezahlen.

 

Offensichtlich nicht du. Da du dann keine Zeit mehr hast, Play Station zu spielen und Designeroutlet dein Geld zu lassen.

Geschrieben

Nochmal zum Thema Wehrpflicht. Dabei würde es nicht um das Ende der Aussetzung der Wehrpflicht (sie besteht immer noch, ist nur ausgesetzt) sondern dann um die Einsetzung einer allgemeinen Dienstpflicht handeln, also m/w/d und wahlweise Bundeswhr oder soziale Dienste beinhalten. Das wäre aber eine völlig andere Diskussion, als wenn es nur um die Bundeswehr ginge.
Habe mit einem Ex-Oberst Panzertruppe heute telefoniert. Er sagte, die Bundeswehr ist überhaupt nicht darauf vorbereitet, um eine erhebliche Anzahl von neuen Rekruten aufzunehmen und auszubilden. Zu wenig Material, zu wenig Ausbildungskräfte, zu wenig Infrastruktur für die Ausbildung. In der jetzigen Situation (auch was die NATO betrifft) müssen wir mit dem auskommen, was wir an Kapazitäten an Manpower und Material im Rahmen des Bündnisses haben. Die zusätzliche Euros wären jetzt sinnvoll in der Materialbeschaffung einsetzbar; da hapert es nämlich am meisten. Ob die Waffenindustrie das aber kurzfristig leisten kann, ist auch noch offen. Immerhin können wir leichte und schwere Waffen, Panzer, Flugzeuge und Schiffe bauen; das know how ist also vorhanden. Mit "wir" meint er nicht nur Deutschland sondern fast alle NATO-Mitgliedstaaten.
Und, Kommentar von mir: Wir sollten auch über das Thema "Kohle- und Kernkraftausstieg noch mal nachdenken, ohne das Ziel der umweltverträglichen Energieversorgung grundsätzlich von der Agenda zu nehmen.

Geschrieben

Den Kernkraftausstieg, bzw. dessen Aufschub, kannst Du komplett vergessen.

Die drei noch laufenden Reaktoren werden Ende des Jahres ihre jetzigen Brennstäbe aufgebraucht haben.

Um sie weiter zu betreiben, müssten bei allen ein Brennelementewechsel durchgeführt werden. Wenn das alles glatt laufen würde, könnten die Reaktoren innerhalb von ca. vier Monaten wieder ans Netz gehen. Dummerweise geht das nie ganz glatt. Erhöhte Sicherheitsanforderungen führen zu Bauteilwechseln, die im Vorfeld geplant werden müssen. Schäden an anderen Bauteilen führen zu ungeplanten Reparaturen.

Da aber alle Bauteile einer atomrechtlichen Genehmigung bedürfen, können die nur von bestimmten Lieferanten kommen. Und weil es eben nur noch so wenige Reaktoren gibt, haben auch die Zulieferer ihre Kapazitäten zurückgefahren oder sogar schon komplett verschrottet. Ergo gibt es die notwendigen Teile überhaupt nicht mehr.

Alles in Allem würde die Pause deutlich über einem Jahr betragen, und die Kosten dafür würden die Erlöse im Folgejahr um ein Vielfaches übersteigen. Das Geld direkt in einem Kessel eines Kohlekraftwerks zu verbrennen, wäre effektiver.

Geschrieben
vor 32 Minuten schrieb jubo14:

Das Geld direkt in einem Kessel eines Kohlekraftwerks zu verbrennen, wäre effektiver.

Darauf wird es dann wohl hinauslaufen. Bärenfelle könnten auch helfen. :)

Geschrieben (bearbeitet)

Anscheinend gibt es Überlegungen, NATO-Mig 29 aus Polen, Bulgarien und/oder der Slowakei an die Ukraine zu spenden.

Die bulgarischen Flugzeuge sollen sich allerdings in einem schlechten Zustand befinden.

Es käme auch eine Exil- Luftwaffe in Frage, wenn die ukrainischen Flughäfen nicht mehr einsatzbereit sein sollten.

Mit Mig29 kennen sich die Ukrainer wohl gut aus.

Ich bin mir nicht sicher, wie fundiert diese  Meldung ist:

https://www.aviacionline.com/2022/02/mig-29-de-la-ue-para-ucrania-disponible-no-es-lo-mismo-que-efectivo/

(link leider nicht auf Deutsch)

Bearbeitet von BWE320
Rechtschreibung
Geschrieben

Ich hoffe das wird nicht passieren! Auftanken und Bewaffnung kann ja nicht in der Ukraine erfolgen, das wäre dann ein aktives eingreifen eines Drittstaates und die Reaktion von Putin wird wohl klar sein...

Geschrieben (bearbeitet)

Weiß jemand von euch,was mit den auch bei der NVA vorhandenen taktischen/operativ-taktischen (Boden-Boden) Raketen passiert ist,einschliesslich der Transportmittel und mobilen Startrampen ? Wurden die damals schon verschrottet/verkauft/verschenkt , oder lagern die womöglich als "Reserve" immer noch auf deutschem Boden ?

Bearbeitet von born4fly
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb born4fly:

Weiß jemand von euch,was mit den auch bei der NVA vorhandenen taktischen/operativ-taktischen (Boden-Boden) Raketen passiert ist,einschliesslich der Transportmittel und mobilen Startrampen ? Wurden die damals schon verschrottet/verkauft/verschenkt , oder lagern die womöglich als "Reserve" immer noch auf deutschem Boden ?


Es wird zwar aktuell alles hektisch repariert, übern TÜV gezogen und fahrbereit gemacht was die BW irgendwo in der Ecke stehen hat, aber zumindest Transportmittel aus NVA Bestand ist auszuschließen. 

Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb Su-34:

Und die Dardanellen, ich bitte Dich, sei doch nicht so naiv! Dann werden die Schiffe halt über die Nordmeerflotte zugeführt, ist in der Vergangenheit doch auch so gehandhabt worden.

Diese Unwissenheit ist faszinerend. Dann dauert der Nachschub halt fünf bis sechs mal solange. Also braucht man fünf bis sechs mal soviele Transportkapazitäten. Und einen milden Winter. Wenn Murmansk so entspannt wäre, bräuchte es die Krim nicht. Abgesehen davon, dass sie perspektivisch eh verloren ist.

 

aber ein volkswirtschaftliches Desaster ganz sicher nicht.

Natürlich nicht. Wenn die Zentralbank die Zinsen um 10 % innerhalb eines Tages anhebt. Die Börse für 2 Tage geschlossen wird, ein Handelsverbot für die eigene Währung erlassen wird, ist es mit sicherheit kein Desaster.

 

Mal ganz davon abgesehen, dass Erdogan mit Sicherheit einen Preis hat.

Natürlich, jeder hat einen Preis. Den Preis, den der Westen gerade zahlt um Imperialisten Putin zu stoppen ist enorm. Und offensichtlich ist nichts, was Putin Erdogan bieten kann, ausreichend. Sollte aber nicht überraschend sein.

 

Noch was, wenn mein Oberbefehlshaber mich mit Nahrungsmittelrationen in den Krieg schickt, die vor sieben Jahren abgelaufen sind, gerade mal genug für sechs Tage, die Logistik nicht in der Lage ist, eine Nachschubkette für Diesel über sechs Tage und 100 km aufrechtzuerhalten ist die Frage, ob man in der richtigen Stadt im Einsatz ist. Und ob das richtige Ziel nicht in Moskau sitzt. Verstärkt vermutlich, wenn ich mir die Paläste vom Verteidigungsminister und vom Inhaber des Armee-Cateres ansehe.

 

Wie gesagt, die Verachtung für das russische Volk, die du hier zeigst ist enorm. Fast auf einem Niveau mit der Propaganda im Dritten Reich.

  

vor 17 Stunden schrieb Leon8499:

Trotzdem werden die Großmächte nicht akzeptieren, wenn der von ihnen nicht anerkannte ICC die eigenen Staatsbürger wegsperrt.

Naja, so dachte man 1945 auch, und wenige Monate später hing ein Teil (deutlich zu wenig)e der Führungsspitze des Dritten Reichs am Galgen. Das ist aktuell eine Zeitenwende, nichts was bisher so war, wird in Zukunft auch so sein. 

Gadaffi hat seine Landsleute in dem Moment ausgeliefert, in dem es wirtschaftlich opportun war. Sprich er überlegen musste, seine Terroristen zu schützen oder seine Bürger zu ernähren. Die Kriegsverbrecher des ehemaligen Jugoslawien 

 

 

Geschrieben
Am 28.2.2022 um 19:56 schrieb born4fly:

Weiß jemand von euch,was mit den auch bei der NVA vorhandenen taktischen/operativ-taktischen (Boden-Boden) Raketen passiert ist,einschliesslich der Transportmittel und mobilen Startrampen ? Wurden die damals schon verschrottet/verkauft/verschenkt , oder lagern die womöglich als "Reserve" immer noch auf deutschem Boden ?

 

Meines Wissens hat die Bundeswehr damals nur einige MIG29 aus NVA-Beständen übernommen, die nun auch schon Jahrelang ausgemustert sind... Alles Weitere wurde verschrottet, in andere Länder geliefert oder steht im Museum...

Geschrieben

Von den 24 Mig29, die die Bundeswehr von der NVA übernommen haben, wurde 2 an die US Air Force und 22 and die Polnische Luftwaffe weiter gegeben. Die Polnischen Maschinen sind im aktiven Einsatz. Und die stehen auf der Liste, der Flugzeuge, bei denen man überlegt, ob man die man an die Ukraine weitergeben könnte.

Geschrieben

  

vor 19 Stunden schrieb ThomasLEJ:

Russland ist nicht nur Putin. Meine Erfahrung der letzten 14 Tage, die normalen Menschen wollen keinen Krieg. 

Zum ersten Satz. Volle Zustimmung. Zum zweiten Satz: Das stimmt. Aber die Situation ist absolut binär: Gegen den Krieg sein und etwas unternehmen. Oder den Krieg dulden und damit für den Krieg zu sein. Das kann man auch nicht philosophisch verwässern.

 

Und etwas unternehmen ist breit: Man kann emmigrieren, kann Kriegsmassnahmen durch passivität sabotieren, aktiv sabotieren, demonstrieren, etc. Das ist mit hohen persönlichen Risiken und Kosten verbunden.

Geschrieben

Tut mir leid, aber du machst es dir sehr leicht. Es wäre schön, wenn Leute sich so verhalten, keine Frage. Aber da tönst du sehr leicht, lässt sich von Außen immer gut sagen. Aber würdest DU es riskieren verprügelt zu werden oder in den Knast zu gehen? Also sich das nicht zu trauen ist gleich für den Krieg zu sein - finde ich sehr hart. 

Geschrieben (bearbeitet)

Ich denke, du machst es dir hier zu leicht und das dir hier die moralische Klarheit fehlt. Putin (und damit der Russische Staat) erkennt die Existenzberechtigung eines unabhängigen Ukrainischen Staates nicht an und erkennt das Ukrainische Volk nicht an. Das ist im besten Fall Imperialismus. Im schlechtesten Fall [1] erfüllt es die Defintion von Völkermord. Also begeht der Russische Staat gerade eine Völkermord. Und solange dieser der Fall ist kann der Russische Staat nicht Teil der Weltgemeinschaft sein. Mit allen Konsequenzen. Sozialen wie wirtschaftlichen. 

 

Und jeder Bürger des Russischen Staats muss sich Fragen, wie er dazu steht und die Konsequenzen daraus ziehen. Die Konsequenz, passiv zu sein, ist legitim. Mit ihr geht aber die Stigmatisierung als Mitläufer und Unterstützer ein. Und es gibt kein moralisches Recht, sich dagegen zu wehren. 

 

Das gesagt zu haben. Ich bin froh, dass mein Staat mich nicht vor diese Entscheidung stellt und ich weiß nicht, wie ich mich entscheiden würde. Aber ich hatte das Privileg, mit Zeitzeugen des 2. Weltkrieges zu reden und zu verstehen, welche Lebenslange Scham die Beteiligung und Duldung des 2. Weltkriegs mit sich bringt. Also ja, für meine Gegnerschaft gegen einen Völkermord verprügelt zu werden, ins Gefägnis zu gehen, einen Job zu verlieren oder schlimmeres zu erleiden ist ein verhältnismässiger Preis.

 

[1] Wenn die Ukrainer nur noch im Exil leben müssen oder aufgrund ihrer Identifikation als Ukrainer getötet werden - und darauf läuft es gerade hinaus,

 

Bearbeitet von OliverWendellHolmesJr

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