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Geschrieben

Man sollte aber auch so fair sein:

Die nicht partnerschaftliche Geschäftspolitik und die klare Subventionserzwingung betrifft mittlerweile maximal 20 Prozent der Strecken. Ryanair ist mittlerweile an so vielen großen Flughäfen präsent, bei denen man zwar auch sehr hart um niedrige Entgelte kämpft, die man aber (auf Grund deren Alternativen) nicht so erpressen kann wie z.B. ehemals einen Flughafen Altenburg. 

 

An vielen Standorten (z.B. Inselflughäfen wie den Balearen, den Griechischen Inseln oder den Kanaren oder Flughäfen wie BER, wo die Politik Konkurrenzstandorte im eigenen Bundesland ausschließt) kann man auch als Ryanair nur mit indirekter Konkurrenz drohen (bei hohen Gebühren und ohne Marketingzuschüsse fliegen wir Euch weniger an). Und auch in 1b-Lagen (Bergamo statt Mailand, Stansted statt Heathrow oder Gatwick) hat der Flughafen durchaus eine starke und ertragreiche Position (auch Ryanair muss mittlerweile viele Flugzeuge unterbringen).

 

Wenn man auf Grund der Situation und direkter Konkurrenz erpressbar ist (Saarbrücken / Zweibrücken / Hahn), dann nutzt das aber Ryanair nach wie vor schamlos aus, das ist deren Geschäftsmodell und unterscheidet sie von Low-Cost-Anbietern anderer Branchen (z.B. wurden Aldi harte, aber faire Verhandlungen und sehr langfristige Geschäftsbeziehungen nachgesagt).

Geschrieben (bearbeitet)

Ryanair könnte einer der größten Verlierer von Trumps Zöllen in der europäischen Luftfahrt werden. 
 

Die Airline erhält in den kommenden Monaten 30 neue 737 MAX und könnte hierfür zusätzliche Einfuhrzölle von 500 Millionen Euro tragen müssen.

 

Das Problem sind dabei noch nicht einmal potenzielle europäische Gegenzölle. (Die auch noch zusätzlich drauf kommen könnten, sollte die EU auf Trumps gestrige Maßnahme reagieren. Schließlich ist auch Airbus als EU Produkt im US-Markt betroffen - zumindest für alles, was nicht in Mobile vom Band läuft). Vielmehr bezieht Boeing einen großen Teil seiner Lieferkette aus China. Einfuhren aus China werden hingegen von Trump nun so massiv besteuert, dass Boeing diese Mehrkosten vermutlich an ihre Kunden weitergeben wird. 
 

Damit versetzt Trump Boeing - sowieso schon am Boden liegend - im internationalen Markt quasi einen sauberen Kopfschuss. 
 

https://www.aerotelegraph.com/flugzeuge/warum-boeing-und-ryanair-zu-grossen-opfern-der-trump-zoelle-werden-koennten/yynbvhy

Bearbeitet von Avroliner100
Geschrieben
vor 26 Minuten schrieb Avroliner100:

Einfuhren aus China werden hingegen von Trump nun so massiv besteuert, dass Boeing diese Mehrkosten vermutlich an ihre Kunden weitergeben wird. 

Das würde aber voraussetzen, dass Ryanair die Flugzeuge zum "Tagespreis" gekauft hätte.

Ich gehe doch mal stark davon aus, dass Ryanair einen fixen Preis pro Flugzeug vereinbart hat.

Somit sind die Zölle für die Zulieferteile aus China ein alleiniges Problem von Boeing!

 

Bei zukünftigen Verträgen dürfte sich der Preis der Flieger aus den USA aber deutlich nach Oben bewegen.

Hier wäre dann Airbus der ungewollte Profiteur, was den Absatz von Flugzeugen abseits des US-Marktes angeht.  

Geschrieben (bearbeitet)
vor 12 Minuten schrieb jubo14:

Das würde aber voraussetzen, dass Ryanair die Flugzeuge zum "Tagespreis" gekauft hätte.

Ich gehe doch mal stark davon aus, dass Ryanair einen fixen Preis pro Flugzeug vereinbart hat.

Somit sind die Zölle für die Zulieferteile aus China ein alleiniges Problem von Boeing!


Würde eigentlich Sinn machen. Wenn allerdings diese Rechnung aus dem Aerotelegraph auch nur ansatzweise stimmt, ergeben aus 500 Millionen / 30 737 Mehrkosten von 16,6 Millionen Euro pro 737 Max. Da könnte schon die Frage sein, ob und wie lange das Boeing einfach so wegpuffern kann und wird. Zumal man bei FR als Großkunden eh schon keine so wahnsinnig große Marge haben wird. Zumal die Mehrkosten durch Zulieferer ja jede Auslieferung trifft. Also auch einen US-Kunden wie AA, DL, WN … ist halt die Frage, wie lange man an jede ausgelieferte MAX nochmal einen zweistelligen Millionenbetrag hinterher kleben kann und will. 

Bearbeitet von Avroliner100
Geschrieben

Ist es üblich, dass ein Hersteller, vertraglich garantiert, die Ausfuhr-Zölle seines Staates für den Kunden übernimmt? Kann ich mir nicht vorstellen, mag aber möglich sein.
Allerdings hat Boeing ja einen guten Draht zur Regierung und ist sogar Hoflieferant, da findet sich vielleicht doch noch eine Lösung?

Geschrieben
vor 12 Minuten schrieb Nosig:

Ist es üblich, dass ein Hersteller, vertraglich garantiert, die Ausfuhr-Zölle seines Staates für den Kunden übernimmt?

Welche Ausfuhrzölle?

 

Boeing muss für die Einfuhr der Teile aus China nun mehr zahlen.

Ryanair zahlt aber nur den vertraglich vereinbarten Preis.

Die 500 Mio sind pure Spekulation, falls die EU genau so dumm und plump reagiert, wie Trump agiert.

Ich gehe jedoch davon aus, dass man die "Gegenzölle" doch etwas intelligenter gestaltet, so das am Ende nur der US Hersteller der Dumme ist.

 

Und nur mal nebenbei.

Wenn man wissen will, wie man Einfuhrzölle für Flugzeuge sparen kann, sollte man mal bei Aeroflot nachfragen.

Die sind Jahrelang mit Flugzeugen, die in der Karibik registriert waren, weil sie dortigen Leasing-Gesellschaften gehörten, durch die Welt geflogen. So konnte man sich die russischen Einfuhrzölle sparen (Und hat nun "ein paar" andere Probleme!)

 

 

vor 13 Minuten schrieb Avroliner100:

… ist halt die Frage, wie lange man an jede ausgelieferte MAX nochmal einen zweistelligen Millionenbetrag hinterher kleben kann und will. 

Das ist ein Problem, das der Boeing CEO vertrauensvoll mit seinem Präsidenten klären kann.

Geschrieben
vor 43 Minuten schrieb jubo14:

 

Hier wäre dann Airbus der ungewollte Profiteur, was den Absatz von Flugzeugen abseits des US-Marktes angeht

Und vielleicht auch COMAC.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb jubo14:

Ich gehe doch mal stark davon aus, dass Ryanair einen fixen Preis pro Flugzeug vereinbart hat.

Somit sind die Zölle für die Zulieferteile aus China ein alleiniges Problem von Boeing

Wieso? Ryanair hat es doch selber mal so gehandhabt, dass sie nachträglich noch Geld vom Passagier eingezogen haben, als sich die Steuern erhöht haben. 

Könnte Boeing also theoretisch auch so machen 

Geschrieben
Am 3.4.2025 um 13:13 schrieb jubo14:

Das würde aber voraussetzen, dass Ryanair die Flugzeuge zum "Tagespreis" gekauft hätte.

Ich gehe doch mal stark davon aus, dass Ryanair einen fixen Preis pro Flugzeug vereinbart hat.

Somit sind die Zölle für die Zulieferteile aus China ein alleiniges Problem von Boeing!

Das Thema hatten wir schonmal, beim Thema Personal, Boeing hat in seinen Verträgen Preisanpassungsklauseln definiert, die es erlauben, die Preise für Flugzeuge anzupassen. Und beim Thema Steuern und Abgaben ist es eh einfach: Die Klausel "zuzüglich der zum Zeitpunkt der Rechnungsstellung/Transaktion geltenden Steuern und Abgaben" und das Thema ist tot, bzw. auf die Frage reduziert ob Boeing das Recht ausüben möchte oder nicht.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb OliverWendellHolmesJr:

Die Klausel "zuzüglich der zum Zeitpunkt der Rechnungsstellung/Transaktion geltenden Steuern und Abgaben" und das Thema ist tot,

Das Flugzeug wird aber teurer, weil Boeing selber höhere Zölle zahlen muss.

Höhere Steuern und Abgaben werden erst fällig, wenn die EU die Zölle für Flugzeuge erhöht.

 

Wenn man die Preise „anpassen“ will, muss da der Kunde definitiv mitspielen.

Und dann gerade bei Ryanair? Ich weis ja nicht …

 

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb OliverWendellHolmesJr:

Und beim Thema Steuern und Abgaben ist es eh einfach: Die Klausel "zuzüglich der zum Zeitpunkt der Rechnungsstellung/Transaktion geltenden Steuern und Abgaben" und das Thema ist tot, bzw. auf die Frage reduziert ob Boeing das Recht ausüben möchte oder nicht.

durch die Vertragsfreiheit kann alles oder nichts drinstehen.

Bei der von dir genannten Formulierung würde ich aber eher schätzen, dass man die Einfuhrzölle für die Teile nicht draufschlagen kann, sondern nur Ausfuhrzölle aus der USA für das fertige Flugzeug und ggf Einfuhrzölle der EU

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb jubo14:

Das Flugzeug wird aber teurer, weil Boeing selber höhere Zölle zahlen muss.

Höhere Steuern und Abgaben werden erst fällig, wenn die EU die Zölle für Flugzeuge erhöht.

Klar, es war nur als Beispiel für eine relativ einfache Klausel gedacht mit der man das Thema abdecken kann. Kann man auch indexbasiert machen. 

 

vor 3 Stunden schrieb jubo14:

Wenn man die Preise „anpassen“ will, muss da der Kunde definitiv mitspielen.

Und dann gerade bei Ryanair? Ich weis ja nicht …

Sobald es im unterschriebenen Vertrag steht hat der Kunde mitgemacht - und die Boeing Verträge, die ich kenne enthalten Preisanpassungsklauseln, auch bei Ryanair.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Emanuel Franceso:

Ryanair hat einige Strecken aus dem System entfernt, u.a.:

Köln/Bonn - Bristol, Kopenhagen

Weeze - Kopenhagen

Na,dann hätte man ja jetzt Kapazitäten frei für den "neuen Ballermann" Varna-Bulgarien":D

Geschrieben

Das Thema wurde hier zwar schon mal thematisiert, dennoch würde mich interessieren ob jemand weiß warum seit ein paar Monaten nicht mehr ausschließlich Malta Air Flugzeuge in Deutschland stationiert sind?

 

Aktuell sind bspw. in Karlsruhe/Baden-Baden 2x 9H und 2x EI stationiert, in Memmingen sogar 3x EI und 1x 9H.

 

Die Flüge laufen trotz das die Flugzeuge unter EI registriert sind unter operated by Malta Air.

Auch die Crew ist von Malta Air.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 17.4.2025 um 19:59 schrieb EDDS/EDDC Pax:

Kurz OT…Varna(Goldstrand)ist seit Jahren schon Partyzone😉

richtig,ich meinte ja auch nur, nun könnte FR da auch hinfliegen(auf Grund der Reduzierung ex Weeze und Köln);)

die gestrichenen Destinationen müssen doch mit irgendwas ersetzt werden, was liegt da wohl näher als Partyvolk ?

Nur leider liest bei FR in der Zentrale hier niemand mit, und mich geht es nix an,nach Dublin irgendwelche Hinweise zu schicken...

Bearbeitet von born4fly
Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb Karlsruhe:

Das Thema wurde hier zwar schon mal thematisiert, dennoch würde mich interessieren ob jemand weiß warum seit ein paar Monaten nicht mehr ausschließlich Malta Air Flugzeuge in Deutschland stationiert sind?

 

Aktuell sind bspw. in Karlsruhe/Baden-Baden 2x 9H und 2x EI stationiert, in Memmingen sogar 3x EI und 1x 9H.

 

Die Flüge laufen trotz das die Flugzeuge unter EI registriert sind unter operated by Malta Air.

Auch die Crew ist von Malta Air.

Die Crews dürfen nach einem kurzen conversion Kurs eben auch auf Ryanair DAC Metall fliegen. Man hat so einfach mehr Flexibilität im System. 

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