Aktuelles zu Germania

[DE757]

Ich hatte Germania immer als solide arbeitende und transparent agierendes Unternehmen in Erinnerung. Aber was da momentan abläuft ist an Dilettantismus ja scheinbar nur noch schwer zu überbieten. Eine Lösung sehe ich nicht. 

Wenn man nicht liquide genug ist um die Gehälter zu zahlen wird sich zwangsläufig das LBA einschalten. Und da sehe ich keine Chancen wie ST das überstehen soll. 

[medion]

2 minutes ago, DE757 said:

Ich hatte Germania immer als solide arbeitende und transparent agierendes Unternehmen in Erinnerung.

 

Transparenz war quasi der Erzfeind von Hinrich. Also die Erinnerung der Menschen neigt ja stets zum Positiven.

 

Von den Verwicklungen mit Wöhrl, Intro, gexx, Air Berlin und P2F mal ganz zu schweigen.

 

Nichtsdestotrotz, oder eher destotrotz für Außenstehende kaum einzuordnen. Aber wenn die Hütte brennt, ist es besser öffentlich die Feuerwehr zu rufen anstatt drinnen am Wasserhähnchen ein Eimerchen zum Löschen zu füllen....

[ZuGast]

vor 7 Minuten schrieb Sunflyer1234:

Pay2fly ... karma?

 

arme Mitarbeiter...

 

Wäre p2f noch ein Thema, wären Probleme mit dem Lohn wohl eher kein Thema, oder meiste nicht.

 

P2f war unbestritten das dunkelste Kapitel in der Geschichte von ST.

 

Das sich da einiges in der Einstellung gegenüber den MA getan hat, das zeigt sich schon allein darin, dass ST heute der beliebte AG unter den Airlines ist, oder besser ....bis gestern war.

 

Zwar wurden mit der zugrunde liegende Studie damals erstmalig nur SM Beiträge ausgewertet, daher gibt es keine Vergleichswerte, aber die Ergebnisse , auch andere Branchen, waren insgesamt sehr plausibel.

 

PS.: eigendlich hatte ich den letzten Absatz ja weg lassen müssen, so als Germania fanboy.  Verdammt!!!

 

[PilotFlyer]

Also aus meiner Sicht ist man insolvent, wenn man eine offene Forderung, dazu gehören Gehälter, nicht mehr begleichen kann. In diesem Moment muss ich zum Amtsgericht und Insolvenz anmelden. Mache ich das nicht, ist es Insolvenzverschleppung.

 

Es wurde doch immer von Übernahmekandidaten geredet. In diesem Zusammenhang fielen immer nur die Deutschen Carrier. Nicht zu vergessen sind aber auch Airlines wie Onur Air, die gerne ein EU AOC hätten und es auch schob bei 5P probiert haben.

Bearbeitet 31. Januar 2019 von PilotFlyer
Kleine teuflische Schreibfehler

[medion]

4 minutes ago, PilotFlyer said:

Es wurde doch immer von Übernahmekandidaten geredet. In diesem Zusammenhang fielen immer nur die deutschen Carrier. Nicht zu vergessen sind aber auch Airlines wie Onur Air, die gerne ein EU AOG hätten und es auch schob bei 5P probiert haben.

 

Noch ist es zwar nicht so weit, aber deutsche Lösungen sind in der EU höchst unbeliebt. Ein Österreicher hätte jetzt wieder Zeit und Geld.... Oder halt die üblichen Verdächtigen aus Russland und der Türkei. Würde auch besser zu Germania und Balke passen

[VS007]

Genau. Wöhrl und Lauda steigen zusammen ein, verkaufen es dann "saniert" an Amber Gold der zusammen mit LGW und WDL eine paneuropäische Supergesellschaft formt.

 

Ernsthaft: Sieht nach Licht aus aus. Schade.

[markusmint]

vor einer Stunde schrieb PilotFlyer:

Also aus meiner Sicht ist man insolvent, wenn man eine offene Forderung, dazu gehören Gehälter, nicht mehr begleichen kann. In diesem Moment muss ich zum Amtsgericht und Insolvenz anmelden. Mache ich das nicht, ist es Insolvenzverschleppung.

 

Ein Liquiditätsmangel führt nicht sofort zum Insolvenzgrund der Zahlungsunfähigkeit. Für einen solchen Fall hat der BGH mal eine Dreiwochenfrist aufgestellt, soweit ich mich nicht täusche. Aber auch das ist nicht viel Zeit.

 

Unabhängig davon mag ein Grund sein, dass die Löhne jetzt hinten anstehen und gerade nicht andere Zahlungsverpflichtungen, dass von den Mitarbeitern kaum ein Insolvenzantrag gestellt wird wegen den Kostenrisiken des Antragstellers. Ein Lieferant könnte da eher ein Risiko sein.

Bearbeitet 31. Januar 2019 von markusmint

[sabre]

vor 12 Minuten schrieb markusmint:

 

Ein Liquiditätsmangel führt nicht sofort zum Insolvenzgrund der Zahlungsunfähigkeit. Für einen solchen Fall hat der BGH mal eine Dreiwochenfrist aufgestellt, soweit ich mich nicht täusche. Aber auch das ist nicht viel Zeit.

 

Unabhängig davon mag ein Grund sein, dass die Löhne jetzt hinten anstehen und gerade nicht andere Zahlungsverpflichtungen, dass von den Mitarbeitern kaum ein Insolvenzantrag gestellt wird wegen den Kostenrisiken des Antragstellers. Ein Lieferant könnte da eher ein Risiko sein.

 

Die 21 Tage sind am Montag verstrichen, danach muss der Geschäftsführer mit Privatvermögen haftbar gemacht werden...

[grounder]

Vielleicht kommt da ja der heiß ersehnte Retter: http://www.airliners.de/ryanair-airlines/48668

[Xavi]

vor 6 Minuten schrieb grounder:

Vielleicht kommt da ja der heiß ersehnte Retter: http://www.airliners.de/ryanair-airlines/48668

Naja, fraglich wie interessant Germania überhaupt ist bei ihren Kosten? Und d Balke müsste einsehen zu verkaufen.

[santafe]

es wird auch darauf ankommen wie die Mitarbeiter jetzt Ihre Haltung zu dem Konzern Aufrecht erhalten!!

Sollte es weiter zu Krankmeldungen, und dann daraus zu resultierenden Flugausfällen kommen ...kann das eine Dynamik auslösen wo es innerhalb paar Wochen zur Dadline führen kann!!!!

 

Bearbeitet 31. Januar 2019 von santafe

[grounder]

vor 6 Minuten schrieb Xavi:

Naja, fraglich wie interessant Germania überhaupt ist bei ihren Kosten? Und d Balke müsste einsehen zu verkaufen.

 

Nun, nach den Entwicklungen des heutigen Tages könnte er diese Einsicht ja bald auferlegt bekommen. Und was die Kosten betrifft, Germania ist nicht für hochbezahltes Personal bekannt, andere Faktoren wie z.B den Service kann man anpassen.

[wartungsfee]

Ich weiß noch bei meinem EX AG, da gab es auch mal zum Ende des Monats kein Geld. Wir sind Pleite ging schneller rum, als jedes andere jemals durch die Hallen wehenden Gerüchte. Was hat man nicht alles für WhatsApps bekommen. Keiner wusste irgendwas, außer dass das Konto leer blieb. Am nächsten Tag schon die Entwarnung. Das Steuerbüro hat mächtig Mist gebaut. 

Den symbolischen Pleitegeier am Logo ist man lange nicht los geworden. Ganz aufgeben würde ich mich hier noch nicht.

[medion]

15 minutes ago, wartungsfee said:

Das Steuerbüro hat mächtig Mist gebaut.

 

Jetzt geht die Comedy-Show los oder? Herr Balke als Wirtschaftsanwalt, Partner einer Großkanzlei und Alleingesellschafter einer millionenschweren Beteiligungsgesellschaft mit unbekannter Geldherkunft soll da kurzzeitig mal etwas buchhalterisch entgangen sein?

[teichpaul]

Solange die Krankenkassen Ihr Geld bekommen ist erst ein mal Ruhe, die Fälligkeit ist der 10.02.19 da bekannt ist das es Finanzielle Probleme gibt ist der Vollstreckungsbeamte sehr schnell da und dann kommt der Insolvenz Antrag Automatisch. Ich habe das alles Mitgemacht. 

[lemwerderaner]

Manchmal haben Postings in Foren so einen gewissen Touch, als wenn sich einige freuen bei Misserfolgen, Niederlagen Fehlern usw. Als Fußballfan kennt man ja auch sowas. Der beste Trainer sitzt immer vor dem Bildschirm. Die finanziellen Probleme der bei Fluggästen (wie mir)  äußerst beliebten Germania sind natürlich berichtenswert und dürfen und sollen auch kritisch betrachtet werden, aber bitte vergesst nicht das die Firma über 1000 Mitarbeiter hat. Mit Familie, Wohnung, Verpflichtungen. Deren Existenz jetzt auf der Kippe steht. Wer einmal so eine Krise an der eigenen Haut erlebt hat formuliert anders. Ich wünsche den Verantwortlichen und Mitarbeitern viel Glück und Durchhaltevermögen. Und auch den Mut, Veränderungen sich nicht zu verschließen. Über viele Jahre bin ich ab BRE mit Germania in den Urlaub geflogen und das immer sehr zufrieden. Ich hoffe wir sehen uns in den nächsten Jahren auch in Germania Flugzeugen !

[teichpaul]

Das war der Anfang vom Ende Getriebe Totalschaden Versicherung hat nicht Bezahlt. Und die Kriese mit der Lehmann Bank .

 

 

[Tschentelmän]

Leider nimmt das Finanz- und Insolvenzrecht keinerlei Rücksicht auf menschliche Schicksale und den letzten Rest der "Artenvielfalt" am deutschen Airline-Markt.

 

Die momentane Situation für Germania ist leider äußerst kritisch. In der Medizin würden Ärzte von akuter Lebensgefahr sprechen. Hoffen wir das Beste! Selbst wenn Germania die rettende Finanzspritze im letzten Moment erhält - die Gefahr bleibt, dass die Situation sich erneut zuspitzt.

 

Selbstverständlich bleibt zu hoffen, dass Germania noch die Kurve kriegt. Allerdings glaube ich, dass die Mitarbeiter im Falle des Endes dennoch gute Chancen haben, anderswo unter zu kommen. 4 Millionen Passagiere pro Jahr wollen schließlich nicht auf dem Boden bleiben - die Kapazität kann nicht einfach so ersatzlos vom Markt verschwinden.

 

Jedoch unabhängig davon - Germania existiert noch - und es ist noch nicht vorbei!

[PilotFlyer]

vor 19 Minuten schrieb Tschentelmän:

Leider nimmt das Finanz- und Insolvenzrecht keinerlei Rücksicht auf menschliche Schicksale und den letzten Rest der "Artenvielfalt" am deutschen Airline-Markt.

 

Die momentane Situation für Germania ist leider äußerst kritisch. In der Medizin würden Ärzte von akuter Lebensgefahr sprechen. Hoffen wir das Beste! Selbst wenn Germania die rettende Finanzspritze im letzten Moment erhält - die Gefahr bleibt, dass die Situation sich erneut zuspitzt.

 

Selbstverständlich bleibt zu hoffen, dass Germania noch die Kurve kriegt. Allerdings glaube ich, dass die Mitarbeiter im Falle des Endes dennoch gute Chancen haben, anderswo unter zu kommen. 4 Millionen Passagiere pro Jahr wollen schließlich nicht auf dem Boden bleiben - die Kapazität kann nicht einfach so ersatzlos vom Markt verschwinden.

 

Jedoch unabhängig davon - Germania existiert noch - und es ist noch nicht vorbei!

Diese 4 Millionen an Kapazitäten werden sicher nicht vom Markt gehen. Sicherlich weniger werden an internationalen Drehkreuzen wie RLG, ERF und FDH, aber sich dafür wieder auf die anderen Airports verteilen. Aufgefangen werden diese auch ganz sicher. Es gibt noch SDR, XG, X3, DE usw.

[wartungsfee]

vor einer Stunde schrieb medion:

 

Jetzt geht die Comedy-Show los oder? Herr Balke als Wirtschaftsanwalt, Partner einer Großkanzlei und Alleingesellschafter einer millionenschweren Beteiligungsgesellschaft mit unbekannter Geldherkunft soll da kurzzeitig mal etwas buchhalterisch entgangen sein?

Ach medion. Lies doch einfach nochmal. Dann lachen wir über dein Missverständnis.

[mayofire]

Im März stehen wieder Flüge an mit ST.

Würde mir echt wünschen, dass sie durchhalten. Meine Rückflüge sind mit Condor wohl sicher.

Ich fliegen sehr oft mit ST und freue mich immer auf diese "Klasse" Airline. Es gibt sehr sehr viele Kunden, die extra nach ST suchen oder wegen ST buchen und gerne auch mal ein paar Euro mehr ausgeben.

Ich ahne aber Fürchterliches..

 

Schade für die Crews, Technik, Service usw.. und vor allem schade für den deutschen Markt. 

[Fluginfo]

vor 11 Minuten schrieb mayofire:

Im März stehen wieder Flüge an mit ST.

Würde mir echt wünschen, dass sie durchhalten. Meine Rückflüge sind mit Condor wohl sicher.

Ich fliegen sehr oft mit ST und freue mich immer auf diese "Klasse" Airline. Es gibt sehr sehr viele Kunden, die extra nach ST suchen oder wegen ST buchen und gerne auch mal ein paar Euro mehr ausgeben.

Ich ahne aber Fürchterliches..

 

Schade für die Crews, Technik, Service usw.. und vor allem schade für den deutschen Markt. 

 

Mehr Euros auf Touristrecken auszugeben ist aktuell aber eher die Ausnahme, sonst wäre die Diskussion gar nicht zu führen.

[monsterl]

Ja, nach meinem Eindruck sind Pauschalreisen mit ST auf parallel bedienten Routen (mit DE, X3 oder anderen Airlines) oft sogar billiger als mit DE, X3 usw., aber besonders kurzfristig, wenn ST mal wieder Probleme hatte, eigene Kontingente in den Maschinen zu füllen. In dem Fall muss Germania regelmässig lastminute nochmals größere Kontigente an Veranstalter zu Ramschpreisen abverkaufen, um einen akzeptable Auslastung zu generieren.

 

Schaut auch mal kurzfristig (Abflug 5-15 Tage vorher) in die Nurflug-Masken (TOMA usw.) rein; fast immer ist Germania unter den billigsten Angeboten die durchführende Airline. Eine höhere Zahlungsbereitschaft, damit jemand speziell Germania fliegen kann, konnte ich bisher nie feststellen...

 

Verwunderlich auch, dass Germania bis dato keine Anstrengung unternommen hat, den Einzelplatzverkauf zu stärken und dadurch ggfls. auch die Ancillary Revenues (z.B. durch zuzahlungspflichtige höherwertige Menüs an Bord) zu erhöhen.  

Bearbeitet 1. Februar 2019 von monsterl

[MD-80]

Zitat

Eine höhere Zahlungsbereitschaft, damit jemand speziell Germania fliegen kann, konnte ich bisher nie feststellen...

 

Mein Eindruck ist, dass diese "Bereitschaft" besteht, aber quantitativ überbewertet wird. Dieser Effekt führte und führt nicht dazu, dass ein Unternehmen kommerziell erfolgreicher war oder ist. Es besteht aber der Effekt, dass Millionen von Kunden ihre Zahlungsbereitschaft danach orientieren, ob der Flugpreis niedrig genug ist.

 

Über die angeblich nicht erbrachte oder schäbige Leistung kann dann in Bewertungsforen gequakt werden, aber 37,99 Euro für einen Flug über 2:45 Stunden zu zahlen und nicht mal einen Kaffee kostenlos zu erhalten, ist ja auch eine Frechheit*.

 

Ironie an:

 * Marie-Sophie, 23 Jahre, Latte Macchiato-Soziologiestudentin, findet aber Jerez de la Frontera auf der Streckenkarte nicht, geht barfuß in die Toilette und verdreht ihre Augen (Ha! Selbst ich Saftschubse weiss: es ist non-verbale Kommunikation!), wenn man ihr sagt, dass sie sich bitte anschnallen soll. Diese Dame fliegt bestimmt nächstes Mal Germania und gibt 27 Euro mehr aus.

Ironie aus

[mayofire]

Mein Eindruck aus mindestens 20 Flügen mit ST ergaben, dass viele bereit waren, mehr für ST zu bezahlen. Da ST ja die Airline ist, wo man im Terminal nichts Teures Essen brauch, weil es ja gleich was leckeres zu Essen gibt an Bord + Getränke.

 

Trotzdem bucht dieser Kunde natürlich das was er bei HolidayCheck und Co vorgesetzt bekommt. Wo Condor und Sunexpresss teurer waren, nimmt der Kunde natürlich gezielt Germania. Ob Germania von dieser Preistaktik leben kann oder nicht, interessiert ja erstmal den Kunden nicht. Die BEREITSCHAFT mehr für Service zu zahlen, wäre ja da gewesen.

 

Am Ende sieht es aber so aus, dass sich mittlerweile ein sehr großer Kundenanteil damit abgefunden hat, dass es nichts mehr an Bord an Service gibt und das Gefühl "Hauptsache ankommen" pflegen. 

 

Dazu möchte ich Behaupten, dass der Service an Bord, deutlich mehr an Verwaltung usw kostet, wie man sich je vorstellen könnte. 

 

Bei Airlines mit Bordshop wird aber in der Regel nicht viel verkauft, habe schon mehrfach Maschinen erlebt wo gar Niemand was gekauft hat. Oft by ausländischen Gesellschaften. Dem Braten traut der Deutsche dann doch nicht. Wenn das 8,50 Sandwich aber schon auf dem Bild aussieht, wie zweimal gegessen, wundert mich das aber auch nicht.