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Aktuelles zu Germania


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Mittelstand ist etwas anderes als die Konzerne von oben nach unten runterzuzählen.

Vom Arbeitsmarkt habe ich keine Ahnung, das stimmt, ich arbeite ja nicht. Unfassbar.

Ich widerrufe. Der Germania Flug GmbH  geht es super.

 

Nehmt es als Diskussionsgrundlage und gut ist. (Bei der Personalaussage bleibe ich, auf auf nach Frankfurt, Emirates sucht).

Geschrieben
vor 43 Minuten schrieb Xavi:

Noch ist es nicht soweit, jedoch ist Germania auch in FDH, ERF und RLG mit Abstand die größte Airline.

 

In FDH machte Germania 2018 knapp 30% des kompletten Passagieraufkommens auf.

In RLG gibt es außer Germania nur noch bmi mit 12/7 MUC und AUA mit 1/7 Wien.

In ERF gibt es bis zu 14/7 AYT mit diversen türk. Airlines sowie einmal wöchentlich BOJ, VARN (BUC) und HRG (flyEgypt).

ähm DRS schaut genauso in die Röhre.Im Charter die Nummer 1 am Port mit 3 Fliegern.Sonst siehts hier auch mehr wie düster aus.Aber alles Airports wo keinen so wirklich interesiert...leider etwas bitter.

Geschrieben
Am 31.1.2019 um 06:56 schrieb ATN340:

EW will wachsen um zu Ryan, Wizz und Norwegian aufzuschließen ;-)

...

 

Zwar schon einige Seiten her, aber so stimmt die Aussage nicht. 

- EW:  163 Flieger

- Wizz: 106 Flieger

- Norwegian: 163 Flieger 

 

Ryanair ist klar in einer anderen Liga, aber nach Easyjet ist man inzwischen die Nummer 3 als LCC in Europa. 

 

 

 

 

vor 2 Stunden schrieb EDDS:

@medion

Du hast dich hier in diesem Thread in den letzten Stunden mit deinen Aussagen einfach nur selbst disqualifiziert.

Schlaf mal eine Nacht drüber, und schaue dir deine Beiträge morgen nochmal an, und prüfe ob deine Aussagen für dich dann noch haltbar sind.

 

Du scheinst einfach vom Arbeitsmarkt überhaupt keine Ahnung zu haben.

Deiner Meinung nach müssten dann bei jedem Mittelständler nur unfähige Leute arbeiten, welche es bei Porsche, Daimler und Co. nicht geschafft haben. Was natürlich absoluter Quatsch ist.

 

Einfach nur unfassbar was du hier vom Stapel lässt...

 

Zumal aus eigener Erfahrung wird bei den "großen"

a) ebenfalls nur mit Wasser gekocht 

und 

b) auch dort genügend Nulpen arbeiten (gefühlt mehr als beim Mittelstand) 

 

 

Man kann für die MA der Germania nur das Beste hoffen. 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb locodtm:

 

Zwar schon einige Seiten her, aber so stimmt die Aussage nicht. 

- EW:  163 Flieger

- Wizz: 106 Flieger

- Norwegian: 163 Flieger 

 

Ryanair ist klar in einer anderen Liga, aber nach Easyjet ist man inzwischen die Nummer 3 als LCC in Europa.

Wie konnte mir das passieren?

Ich war auf dem Stand die Wizz-Group hat ca 200 Flieger und nicht 100.

Danke für die Korrektur!

 

 

@Medion

Es wird mal Zeit für Nägel mit Köpfen!

 

*Sag uns anderen Usern in welchem DAX-Konzern du der CEO bist! Und bitte nenne auch deine Qualifikationen die dich positiv von den ganzen Trotteln in den Airlines -und natürlich an vorderster Front bei Germania- abheben*

 

Selten soviel Murks gelesen!

Es gibt für fast jeden Arbeitgeber 1000 Gründe dafür oder dagegen.

Vielleicht ist es die Base direkt vor der Haustür (spart viel Zeit und Geld für privates Shutteln und eine Standby-Wohnung), vielleicht ist es die erworbene Seniorität die es einem ermöglicht sich den Dienstplan mehr oder weniger selbst zu schreiben usw.

 

Nur weil sie keine LH-Zahlen im Vertrag haben heißt es nicht dass die Jungs und Mädels nicht fliegen können, die Kabine nicht weiß wie man ein Flugzeug evakukiert und die Leute in der Verwaltung nicht dazu in der Lage sind, einen Scania von einem Airbus zu unterscheiden. 

 

Denk mal über dein Menschen/Weltbild nach!

Bearbeitet von ATN340
Geschrieben (bearbeitet)

Vielleicht war medion's Aussage zu undifferenziert, aber sanfter formuliert hat er meiner Meinung nach (und ich arbeite jeden Tag mit Germania-Crews zusammen) schon recht. Wir sagen dazu bei uns immer, der "Mandy-Faktor" ist halt dort sehr hoch. Natürlich haben die auch exzellentes Personal und natürlich gibts auch bei anderen Airlines absolute Kotzbrocken, aber man hat halt oft das Gefühl, dort arbeitet (zumindest an meiner Base) der "Best of the Rest".

 

 

Jetzt darf und kann man sich fragen: Woran will man das festmachen?

 

Beispiel 1:

Umgang mit Irregularities. Maschine kommt Return to Ramp wegen technischem Problem, Disembarkation und A/C-Change steht bevor. Bei jeder renommierten deutschen Airline ergreifen Purser oder Kapitän das Wort und machen eine klar durchdachte Ansage. Bei Germania habe ich es schon erlebt, dass die Cabin Crew mich gefragt hat, ob ich nicht die PA an die Passagiere vornehmen will, natürlich habe ich verneint. Danach ein paar nervös zusammengestammelte Sätze. Sorry, aber so jemand darf nicht Purser werden, das ist absolut unprofessionell.

 

Beispiel 2:

Vergessene scharfgemachte Türen. Es gab mal ernsthaft Probleme mit Gate Gourmet, weil sich deren Mitarbeiter geweigert haben, beim Aufcatern aus dem ausgefahrenen Hubwagen heraus die Türen aufzumachen. Vorher ist innerhalb weniger Monate mehrmals passiert, dass die Caterer in letzter Sekunde die Tür nicht aufgemacht haben, weil sie dachten einen kleinen Widerstand gespürt zu haben. Eine Kontrolle in der Kabine hat dann ergeben, dass die Türen nicht disarmed waren. Auch das ist absolut unprofessionell. Fehler passieren und sind menschlich, aber nicht in dieser Frequenz.

(Bevor jetzt kommt "Mimimi beim Airbus disarmed sich die Tür eh wenn man sie von Außen aufmacht" - es war auf der Bobby.)

 

Beispiel 3:

Die Pünktlichkeit der Crews. Ich kann zwar nicht überprüfen, wann Germania-Crews tatsächlich im Crewraum zum Briefing eintreffen (sie sollten STD-60 dort sein), aber sie sind auf jeden Fall notorisch zu spät am Flieger. Nicht selten erst STD-25, da sollten eigentlich gerade die ersten Passagiere einsteigen. Und dann wird man vom Cockpit angelogen, dass der Crewbus zu spät da war (zum Glück können wie die Planungszeiten der Busdisposition einsehen, also wann der Auftrag geschickt, angenommen, gestartet und beendet wurde), und mehr als nur einmal wollte das Cockpit mit mir verhandeln, ob man den Delay nicht auf etwas anderes - meistens vollkommen Hanebüchenes - schreiben könnte.

 

Beispiel 4:

12h from bottle to throttle wurde von der ganzen Crew in der Hotelbar gekonnt ignoriert. Jetzt nicht in der Qualität, dass der Kapitän morgens auf einmal vier Triebwerkshebel gesehen hat, aber es floss schon ordentlich.

 

Klar, dass sind alles Sachen, die auch bei anderen Airlines ab und an passieren. Aber ich habe jetzt außer EW alle großen deutschen Urlaubsairlines abgefertigt und es kristallisiert sich schon heraus, warum Germania auch "die grüne Pest" tituliert wird.

 

Germania ist einer der schlechtesten Arbeitgeber in der deutschen Luftfahrtbranche. Wenig Geld, viele Proceedings, teilweise mit dem Mietwagen durch die Nacht nach 11h Blockzeit, Layover am A... der Welt (welche FA träumt nicht vom Jetset-Glamour an glänzenden Sandstränden in Kassel und Münster), schwierige Kundschaft auf den ethnischen Strecken (PRN, TLV, BEY, IKA, ISU, EBL, Türkei außer AYT) und Destinationen, in die ein gefahrenscheuer Mensch keinen Fuß setzen würde. (ISU, EBL)

Man gehörte zu den letzten Airlines, die noch nach ISU und EBL geflogen sind, und auch zu den ersten, die den Flugbetrieb nach SSH nach dem MetroJet-Absturz wieder aufgenommen haben. Von der GambiaBird-Aktion inmitten einer Ebola-Welle mal ganz zu schweigen...

Natürlich kann man auch ein recht entspanntes Leben mit 8 Kanaren im Monat und ausschließlich Return-to-Base-Umläufen an einer kleinen familiären Basis haben, aber das ist sehr stark von der Stationierung und dem guten Willen der Dienstplaner abhängig.

 

An der Stelle noch eine kleine Anekdote:

Ich habe mal einen Germania-Kapitän gefragt, was passieren würde, wenn sie in Sulaymaniyah AOG gehen. Darauf war seine Antwort: "Wir gehen dort nicht AOG. Egal was passiert, wir gehen nicht dort AOG, sondern erst auf dem Rückweg. Auch wenn ich mit einem Triebwerk abheben muss."

Vielleicht war das überspitzt formuliert und das Prinzip "We'll just write it up at the base" gibts jetzt auch nicht erst seit gestern, aber es verdeutlicht doch recht gut, was Germania mit ihren MAs so anstellt.

Bearbeitet von Lucky Luke
Geschrieben

Da muss ich den beiden zustimmen... auch was das Cockpit betrifft landen dort mehrheitlich die Personen die es bei einer anderen Airline wie LH,TUI, Condor etc nicht gepackt haben... keiner lässt sich freiwillig auf ein solches Gehaltsniveau ein..

Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb EDCJ:

Ich glaube nicht,das sich Passagiere wirklich mit Germania identifizieren. Jedenfalls nicht an Standorten wie Dresden oder Bremen. Da ist es den Kunden einfach wichtig , das überhaupt wer die Strecken fliegt. 

 

Da hast du schon recht, es gibt sehr viele Passagiere unabhängig von der Region, die steigen einfach ein und fertig....

 

Es gibt jedoch auch viele, die aufgrund von Erfahrung und Einstellung eine Airline zumindest favorisieren - vielleicht weil der Service an Bord gut erscheint und weil man bisher pünktlich unterwegs war. Vielleicht ist "Identifikation" bei Passagieren auch zu hoch gegriffen - sagen wir eher "Vertrautheit".

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Lucky Luke:

Vielleicht war medion's Aussage zu undifferenziert, aber sanfter formuliert hat er meiner Meinung nach (und ich arbeite jeden Tag mit Germania-Crews zusammen) schon recht. Wir sagen dazu bei uns immer, der "Mandy-Faktor" ist halt dort sehr hoch. Natürlich haben die auch exzellentes Personal und natürlich gibts auch bei anderen Airlines absolute Kotzbrocken, aber man hat halt oft das Gefühl, dort arbeitet (zumindest an meiner Base) der "Best of the Rest".

 

 

Jetzt darf und kann man sich fragen: Woran will man das festmachen?

 

Beispiel 1:

Umgang mit Irregularities. Maschine kommt Return to Ramp wegen technischem Problem, Disembarkation und A/C-Change steht bevor. Bei jeder renommierten deutschen Airline ergreifen Purser oder Kapitän das Wort und machen eine klar durchdachte Ansage. Bei Germania habe ich es schon erlebt, dass die Cabin Crew mich gefragt hat, ob ich nicht die PA an die Passagiere vornehmen will, natürlich habe ich verneint. Danach ein paar nervös zusammengestammelte Sätze. Sorry, aber so jemand darf nicht Purser werden, das ist absolut unprofessionell.

 

Beispiel 2:

Vergessene scharfgemachte Türen. Es gab mal ernsthaft Probleme mit Gate Gourmet, weil sich deren Mitarbeiter geweigert haben, beim Aufcatern aus dem ausgefahrenen Hubwagen heraus die Türen aufzumachen. Vorher ist innerhalb weniger Monate mehrmals passiert, dass die Caterer in letzter Sekunde die Tür nicht aufgemacht haben, weil sie dachten einen kleinen Widerstand gespürt zu haben. Eine Kontrolle in der Kabine hat dann ergeben, dass die Türen nicht disarmed waren. Auch das ist absolut unprofessionell. Fehler passieren und sind menschlich, aber nicht in dieser Frequenz.

(Bevor jetzt kommt "Mimimi beim Airbus disarmed sich die Tür eh wenn man sie von Außen aufmacht" - es war auf der Bobby.)

 

Beispiel 3:

Die Pünktlichkeit der Crews. Ich kann zwar nicht überprüfen, wann Germania-Crews tatsächlich im Crewraum zum Briefing eintreffen (sie sollten STD-60 dort sein), aber sie sind auf jeden Fall notorisch zu spät am Flieger. Nicht selten erst STD-25, da sollten eigentlich gerade die ersten Passagiere einsteigen. Und dann wird man vom Cockpit angelogen, dass der Crewbus zu spät da war (zum Glück können wie die Planungszeiten der Busdisposition einsehen, also wann der Auftrag geschickt, angenommen, gestartet und beendet wurde), und mehr als nur einmal wollte das Cockpit mit mir verhandeln, ob man den Delay nicht auf etwas anderes - meistens vollkommen Hanebüchenes - schreiben könnte.

 

Beispiel 4:

12h from bottle to throttle wurde von der ganzen Crew in der Hotelbar gekonnt ignoriert. Jetzt nicht in der Qualität, dass der Kapitän morgens auf einmal vier Triebwerkshebel gesehen hat, aber es floss schon ordentlich.

 

Klar, dass sind alles Sachen, die auch bei anderen Airlines ab und an passieren. Aber ich habe jetzt außer EW alle großen deutschen Urlaubsairlines abgefertigt und es kristallisiert sich schon heraus, warum Germania auch "die grüne Pest" tituliert wird.

 

Germania ist einer der schlechtesten Arbeitgeber in der deutschen Luftfahrtbranche. Wenig Geld, viele Proceedings, teilweise mit dem Mietwagen durch die Nacht nach 11h Blockzeit, Layover am A... der Welt (welche FA träumt nicht vom Jetset-Glamour an glänzenden Sandstränden in Kassel und Münster), schwierige Kundschaft auf den ethnischen Strecken (PRN, TLV, BEY, IKA, ISU, EBL, Türkei außer AYT) und Destinationen, in die ein gefahrenscheuer Mensch keinen Fuß setzen würde. (ISU, EBL)

Man gehörte zu den letzten Airlines, die noch nach ISU und EBL geflogen sind, und auch zu den ersten, die den Flugbetrieb nach SSH nach dem MetroJet-Absturz wieder aufgenommen haben. Von der GambiaBird-Aktion inmitten einer Ebola-Welle mal ganz zu schweigen...

Natürlich kann man auch ein recht entspanntes Leben mit 8 Kanaren im Monat und ausschließlich Return-to-Base-Umläufen an einer kleinen familiären Basis haben, aber das ist sehr stark von der Stationierung und dem guten Willen der Dienstplaner abhängig.

 

An der Stelle noch eine kleine Anekdote:

Ich habe mal einen Germania-Kapitän gefragt, was passieren würde, wenn sie in Sulaymaniyah AOG gehen. Darauf war seine Antwort: "Wir gehen dort nicht AOG. Egal was passiert, wir gehen nicht dort AOG, sondern erst auf dem Rückweg. Auch wenn ich mit einem Triebwerk abheben muss."

Vielleicht war das überspitzt formuliert und das Prinzip "We'll just write it up at the base" gibts jetzt auch nicht erst seit gestern, aber es verdeutlicht doch recht gut, was Germania mit ihren MAs so anstellt.

 

Volle Zustimmung und sehr viele Deiner Ausführungen habe ich persönlich ebenfalls im Crew-Gebrabbel gehört und einfach nur aufgesogen und wirken lassen. Da bin ich wie ein Schwamm.

 

Übrigens dachte ich, dass man bei STD-55 sofort von Crewing (ich weiss nicht, wie es bei Germania heisst) angerufen wird, wenn man nicht eingecheckt hat. Pünktlichkeit ist essentiell wichtig.

 

Die Information, dass man nach 11h Blockzeit noch mit Mietauto rumfahren muss und möglicherweise zuvor noch einen Umlauf mit herausfordernder Kundschaft (jede Cabincrew weiss, was ich meine) hatte, ist mir auch vor Monaten zu Ohren gekommen und ich halte dies für gefährlich. "Man ist durch" und diese Fahrten sollen sogar während der "minimum rest" stattgefunden haben. 

 

Persönlich kenne ich drei Personen, die bei Germania arbeiteten bzw. arbeiten. Ich maße mir nicht an, ein Urteil zu bilden, aber einige Informationen wirken verstörend, weil ich es so nicht kenne. Und klar machen Menschen Fehler (arming/disarming), aber hier ist es eben wichtig, sich ganz genau an die Vorgehensweise zu halten und einen cross check zu machen, bevor man irgendeine Tür öffnet oder eben ein Cateringmitarbeiter "Daumen hoch" bekommt.

Geschrieben

Über 1000 Germania Angestellte, das Wort "Fremdschämen" wenn man hier mit liest ist eines der harmlosen Wörter das hier zu beschreiben..

Ab heute morgen lesen ich diesen Thread nicht mehr mit.

 

Geschrieben

 

vor 9 Minuten schrieb bernd.e32:

Über 1000 Germania Angestellte, das Wort "Fremdschämen" wenn man hier mit liest ist eines der harmlosen Wörter das hier zu beschreiben..

Ab heute morgen lesen ich diesen Thread nicht mehr mit.

 

 

Dazu zwingt Sie auch niemand.

 

Kritikfähigkeit ist nicht jedem in die Wiege gelegt - auch wenn ich eine gewisse Dünnhäutigkeit von Betroffenen durchaus verstehen kann. Das die Crews oft "best of the rest" sind merkt man halt, ich selbst bin mehrfach mit Germania geflogen und kann durchaus verstehen wie solche Äußerungen entstehen. Cabin Crew Members die eine Kollegin zur Hilfe ranholen müssen weil sie eine normale Kundenfrage in feinstem Oxford-Englisch nicht verstehen können haben meiner Meinung nach dort oben nichts verloren! Wie sollen diese in Notfällen Anweisungen geben? Klar, es mag solche und solche geben, aber dieser Vorfall im letzten Jahr hat mich persönlich auch stutzig werden lassen. 

Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb Lucky Luke:

Vielleicht war medion's Aussage zu undifferenziert, aber sanfter formuliert hat er meiner Meinung nach (und ich arbeite jeden Tag mit Germania-Crews zusammen) schon recht. Wir sagen dazu bei uns immer, der "Mandy-Faktor" ist halt dort sehr hoch. Natürlich haben die auch exzellentes Personal und natürlich gibts auch bei anderen Airlines absolute Kotzbrocken, aber man hat halt oft das Gefühl, dort arbeitet (zumindest an meiner Base) der "Best of the Rest".

 

 

Jetzt darf und kann man sich fragen: Woran will man das festmachen?

 

Beispiel 1:

Umgang mit Irregularities. Maschine kommt Return to Ramp wegen technischem Problem, Disembarkation und A/C-Change steht bevor. Bei jeder renommierten deutschen Airline ergreifen Purser oder Kapitän das Wort und machen eine klar durchdachte Ansage. Bei Germania habe ich es schon erlebt, dass die Cabin Crew mich gefragt hat, ob ich nicht die PA an die Passagiere vornehmen will, natürlich habe ich verneint. Danach ein paar nervös zusammengestammelte Sätze. Sorry, aber so jemand darf nicht Purser werden, das ist absolut unprofessionell.

 

Beispiel 2:

Vergessene scharfgemachte Türen. Es gab mal ernsthaft Probleme mit Gate Gourmet, weil sich deren Mitarbeiter geweigert haben, beim Aufcatern aus dem ausgefahrenen Hubwagen heraus die Türen aufzumachen. Vorher ist innerhalb weniger Monate mehrmals passiert, dass die Caterer in letzter Sekunde die Tür nicht aufgemacht haben, weil sie dachten einen kleinen Widerstand gespürt zu haben. Eine Kontrolle in der Kabine hat dann ergeben, dass die Türen nicht disarmed waren. Auch das ist absolut unprofessionell. Fehler passieren und sind menschlich, aber nicht in dieser Frequenz.

(Bevor jetzt kommt "Mimimi beim Airbus disarmed sich die Tür eh wenn man sie von Außen aufmacht" - es war auf der Bobby.)

 

Beispiel 3:

Die Pünktlichkeit der Crews. Ich kann zwar nicht überprüfen, wann Germania-Crews tatsächlich im Crewraum zum Briefing eintreffen (sie sollten STD-60 dort sein), aber sie sind auf jeden Fall notorisch zu spät am Flieger. Nicht selten erst STD-25, da sollten eigentlich gerade die ersten Passagiere einsteigen. Und dann wird man vom Cockpit angelogen, dass der Crewbus zu spät da war (zum Glück können wie die Planungszeiten der Busdisposition einsehen, also wann der Auftrag geschickt, angenommen, gestartet und beendet wurde), und mehr als nur einmal wollte das Cockpit mit mir verhandeln, ob man den Delay nicht auf etwas anderes - meistens vollkommen Hanebüchenes - schreiben könnte.

 

Beispiel 4:

12h from bottle to throttle wurde von der ganzen Crew in der Hotelbar gekonnt ignoriert. Jetzt nicht in der Qualität, dass der Kapitän morgens auf einmal vier Triebwerkshebel gesehen hat, aber es floss schon ordentlich.

 

Klar, dass sind alles Sachen, die auch bei anderen Airlines ab und an passieren. Aber ich habe jetzt außer EW alle großen deutschen Urlaubsairlines abgefertigt und es kristallisiert sich schon heraus, warum Germania auch "die grüne Pest" tituliert wird.

 

Germania ist einer der schlechtesten Arbeitgeber in der deutschen Luftfahrtbranche. Wenig Geld, viele Proceedings, teilweise mit dem Mietwagen durch die Nacht nach 11h Blockzeit, Layover am A... der Welt (welche FA träumt nicht vom Jetset-Glamour an glänzenden Sandstränden in Kassel und Münster), schwierige Kundschaft auf den ethnischen Strecken (PRN, TLV, BEY, IKA, ISU, EBL, Türkei außer AYT) und Destinationen, in die ein gefahrenscheuer Mensch keinen Fuß setzen würde. (ISU, EBL)

Man gehörte zu den letzten Airlines, die noch nach ISU und EBL geflogen sind, und auch zu den ersten, die den Flugbetrieb nach SSH nach dem MetroJet-Absturz wieder aufgenommen haben. Von der GambiaBird-Aktion inmitten einer Ebola-Welle mal ganz zu schweigen...

Natürlich kann man auch ein recht entspanntes Leben mit 8 Kanaren im Monat und ausschließlich Return-to-Base-Umläufen an einer kleinen familiären Basis haben, aber das ist sehr stark von der Stationierung und dem guten Willen der Dienstplaner abhängig.

 

An der Stelle noch eine kleine Anekdote:

Ich habe mal einen Germania-Kapitän gefragt, was passieren würde, wenn sie in Sulaymaniyah AOG gehen. Darauf war seine Antwort: "Wir gehen dort nicht AOG. Egal was passiert, wir gehen nicht dort AOG, sondern erst auf dem Rückweg. Auch wenn ich mit einem Triebwerk abheben muss."

Vielleicht war das überspitzt formuliert und das Prinzip "We'll just write it up at the base" gibts jetzt auch nicht erst seit gestern, aber es verdeutlicht doch recht gut, was Germania mit ihren MAs so anstellt.

 

Also was hier mittlerweile gepostet wird kann man wirklich nur noch als erbärmlich bezeichnen. Und dann auch noch mit solch minimalistischen (und teils durchaus zu hinterfragenden) Einzelbeispielen gleich die kompletten Mitarbeiter verunglimpfen.

Ich erinnere mal an einen Hapag Lloyd-Piloten, der mit ausgefahrenem Fahrwerk von Griechenland nach München fliegen wollte, um eine Reparatur im Ausland zu vermeiden. Es endete als Segelflug in Wien. Sagt das irgendetwas über die Qualität der Hapag Lloyd/TUI Piloten aus? NEIN!

Oder die Luxair Pilotin, die das Fahrwerk einfuhr bevor die Maschine abgehoben ist. Sagt das etwas über Luxair Mitarbeiter aus? Nein!

Ich selbst habe vor vielen Jahren einen KLM F50 Flug von Köln nach Amsterdam erlebt. Während die eine Flugbegleiterin die Sicherheitsanweisungen vorlas machte es sich ihre Kollegin in der letzten Reihe gemütlich. Nach dem Service hat man beide nicht mehr gesehen, nicht mal mehr vor der Landung. Sagt das irgend etwas über die Qualität des Kabinenpersonal von KLM aus? Nein!

Und Übrigens, Lucky Luke, auch dem Bodenpersonal sagt man gerne mal nach, nicht die hellsten Kerzen auf der Torte zu sein, bzw. dass es für mehr nicht gereicht hätte also einfach mal die Beine still halten.

 

Ich bin völlig überzeugt, dass einige der ST Mitarbeiter zuvor schon bei anderen Fluggesellschaften gescheitert sind, wie die Mitarbeiter anderer Airlines im Übrigen auch. Das zu generalisieren ist aber unseriös. Nach der AB- Pleite haben viele zur Germania gewechselt. Waren die unqualifiziert für andere Airlines? Natürlich ist Germania nicht mit der LH, Tui oder Condor zu vergleichen, sie ist aber bestimmt keine Resterampe. Oft muss man eben schauen wo gerade Kabinen-Jobs frei sind, die dann auch örtlich ins soziale Umfeld passen.

vor einer Stunde schrieb Air Zaire:

 

 

Dazu zwingt Sie auch niemand.

 

Kritikfähigkeit ist nicht jedem in die Wiege gelegt - auch wenn ich eine gewisse Dünnhäutigkeit von Betroffenen durchaus verstehen kann. Das die Crews oft "best of the rest" sind merkt man halt, ich selbst bin mehrfach mit Germania geflogen und kann durchaus verstehen wie solche Äußerungen entstehen. Cabin Crew Members die eine Kollegin zur Hilfe ranholen müssen weil sie eine normale Kundenfrage in feinstem Oxford-Englisch nicht verstehen können haben meiner Meinung nach dort oben nichts verloren! Wie sollen diese in Notfällen Anweisungen geben? Klar, es mag solche und solche geben, aber dieser Vorfall im letzten Jahr hat mich persönlich auch stutzig werden lassen. 

 

Da würde es helfen sich vielleicht mal mit dem Unterschied zwischen Kritik und Diffamierung zu beschäftigen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 10 Stunden schrieb Lucky Luke:

Vielleicht war medion's Aussage zu undifferenziert, aber sanfter formuliert hat er meiner Meinung nach (und ich arbeite jeden Tag mit Germania-Crews zusammen) schon recht. Wir sagen dazu bei uns immer, der "Mandy-Faktor" ist halt dort sehr hoch. Natürlich haben die auch exzellentes Personal und natürlich gibts auch bei anderen Airlines absolute Kotzbrocken, aber man hat halt oft das Gefühl, dort arbeitet (zumindest an meiner Base) der "Best of the Rest".

 

 

Beispiel 3:

Und dann wird man vom Cockpit angelogen, dass der Crewbus zu spät da war (zum Glück können wie die Planungszeiten der Busdisposition einsehen, also wann der Auftrag geschickt, angenommen, gestartet und beendet wurde),

Beispiel 4:

12h from bottle to throttle wurde von der ganzen Crew in der Hotelbar gekonnt ignoriert. Jetzt nicht in der Qualität, dass der Kapitän morgens auf einmal vier Triebwerkshebel gesehen hat, aber es floss schon ordentlich.

 

 

Wenn dir das alles aufgefallen ist, dann hast du hoffentlich die entsprechenden Stellen von Germania zeitnah informiert. Im Nachhinein nachtreten hat so gar keinen Stil.

 

BTW. In MUC auf den Crewbus zu warten kann schon mal zwanzig Minuten (und länger) dauern.

Bewundere Deine Fähigkeit an der Hotelbar sofort zu erkennen, daß es sich um Germania Crews handelt. 

 

Auf jeden Fall werde ich bei MUC Flügen genau auf mein Wording achten (siehe ISU), damit mir nicht irgendwann, ein aus dem Zusammenhang gerissener Satz (der evtl. witzig gemeint war), öffentlich zum Verhängnis wird.

 

Ok, es gibt auch Rampagenten, die sich an ihre Verschwiegenheitspflicht halten.... Man sollte halt nicht alle über einen Kamm scheren, nicht wahr?!

 

BTW. ich habe auch schon nicht gerade gut ausgebildete Rampagenten kennenlernen müssen. Ziehe ich deswegen öffentlich vom Leder?

 

 

 

Bearbeitet von longleg
.
Geschrieben

1.       Sollte es wirklich zum Super-Gau kommen, dann haben wir einen GROSSEN SCHULDIGEN vergessen. Die Geiz-Ist-Geil-Kunden die sich am Stammtisch oder sonstwo damit brüsten, doch wieder 5 Flüge für € 3,99 beim Iren gebucht zu haben. Diese, meiner Meinung nach sehr unseriöse und unwirkliche Art und Weise des (durchgeknallten) Iren hat an vielen Stellen dazu geführt, dass bei vielen Carriern gespart, gespart und nochmals gespart werden mussten. Und wo sind die achso treuen Kunden, die ja immer nur bei Germania buchen?
 

2.       Im Falle des Falles: Da der Markt ist ja zweifelsohne vorhanden ist, wieviel könnte eigentlich SundAir von dem ST-Markt stemmen. Wären die finanziell und von der Firmenstruktur in der Lage, einen Großteil der Flotte und damit der Mannschaft zu übernehmen?

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb Tschentelmän:

 Ich kenne keinen einzigen Mitarbeiter von Germania - aber ich bin mir auch sicher, dass das gute Leute sind - motiviert, gut ausgebildet und loyal.

 

Das ist wie überall - es gibt gute und schlechte. Wer kann, hat das Schiff schon verlassen - oder man schmort seit Jahren in seinem eigenen Saft und profitiert - wie auch immer - vom Familienclan ST.

Geschrieben

Schon krass, welche Reaktionen ein Post auslöst, wenn jemand darauf hinweist, dass Arbeitnehmenden ein verbrieftes Recht auf eine Gehaltszahlung für ihre geleistete Arbeit zusteht. Dafür muss man keine weitere Gründe dagegen aufzählen, sowas wie "haben die kein finanzielles Polster angelegt?" Und schon gar nicht muss man solche Arbeitnehmenden pauschal beleidigen, in dem man sie als der "Rest, der es anderswo nicht schaffte" oder mit einem sogenannten "Mandy-Faktor" herabwürdigt. 

 

Solche Aussagen offenbaren lediglich die völlig abgestumpfte Gesellschaftsfähigkeit der entsprechenden Kommentatoren. 

 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Also, zunächst mal habe ich nicht alle 1000 Mitarbeiter von GMI unter Generalverdacht gestellt. Mein erster Satz im Posting war, dass man die Ausgangsthese sicherlich besser differenzieren muss. Von den genannten Situationen war übrigens nur 1 ein Einzelbeispiel, Nr. 2, 3 und 4 sind mehrfach vorgekommen. Ich habe diese auch nicht angebracht, um noch mal richtig schön nachzutreten (auch wenn ich persönlich der Germania keine Träne nachweinen würde), sondern um die stark umstrittene Ausgangsthese mit ein paar Beispielen zu untermauern.

Da das offenbar nicht reicht, werde ich jetzt noch eine theoretische Herleitung bemühen: Wie bekannt, sind Assessments und Sim-Screenings bei unterschiedlichen Airlines unterschiedlich schwer. In der Regel haben Airlines mit besonders guten Konditionen besonders schwere Screenings, und Airlines mit besonders schlechten Konditionen besonders leichte, da sie nicht so viele Bewerber anlocken und daher weniger sortieren können. (Zumindest in Zeiten des nachfragestarken und angebotsschwachen Pilotenmarkts.) Und während es natürlich oft passiert, dass ein handwerklich guter Pilot ein Screening verhaut, passiert es höchst selten, dass ein handwerklich schlechter Pilot durch ein schweres Screening kommt. Das führt dazu, dass auch etliche gute Piloten bei unattraktiven Airlines arbeiten, nichtsdesto trotz jedoch auch unweigerlich zu einer qualitativen Abstufung und zu einer niedrigeren Durchschnittsqualität bei den Airlines mit leichteren Screenings.

Dass da jetzt bei Germania bis vor ein paar Jahren auch noch Pay2Fly und damit eine Priorisierung von den finanziellen über die fliegerischen Attribute eines Bewerbes stattgefunden hat, ist noch mal ein weiterer Aspekt. 

 

vor 56 Minuten schrieb longleg:

Bewundere Deine Fähigkeit an der Hotelbar sofort zu erkennen, daß es sich um Germania Crews handelt. 

 

Das musst ich nicht erkennen, weil ich mit dem Purser zu ein paar Getränken verabredet war. :S 

 

Zitat

BTW. In MUC auf den Crewbus zu warten kann schon mal zwanzig Minuten (und länger) dauern.

 

Deswegen erwähnte ich ja bereits, dass wir tollerweise die Zeiten einsehen können, wann die Crew den Bus gerufen hat, und wann dann dementsprechend der Auftrag disponiert, angenommen, begonnen und fertiggestellt wurde.Generell als Tipp: Den Bus schon bestellen 5 Minuten bevor im Crewraum losgeht hilft. Und falls ich deinen Arbeitgeber richtig einschätze (operiert er u.A. 757 und hatte ein kleines Sextape-Problem?), dann würde es bei euch auch mal helfen, den Unterschied zwischen Schengen und Non-Schengen und den damit verbundenen unterschiedlichen Ausgängen zu lernen.

 

vor 56 Minuten schrieb longleg:

Wenn dir das alles aufgefallen ist, dann hast du hoffentlich die entsprechenden Stellen von Germania zeitnah informiert.

 

Beispiel 1 ist nicht safety-relevant, Beispiel 2 wurde durch die betroffenen Stellen reported, Beispiel 3 sieht man dann ja einfach im Movement stehen und Beispiel 4 war ich - wie bereits geschrieben - nicht on-duty, daher nicht meine Baustelle. Mir ist es prinzipiell egal, in welchem Zustand die Crew fliegt, wenn nicht meine Name unter dem Abflug steht. Soll ja auch die Möglichkeit geben, die 12h-Regel zu brechen und am nächsten Morgen trotzdem nüchtern zu pusten, falls notwendig. Falls jetzt jemand richtig erregt ist, weil das ja so richtig schlimm ist, der möge sich mit Fatigue und der damit einhergehenden Beeinträchtigung auf den Körper auseinandersetzen.

 

vor 56 Minuten schrieb longleg:

Ok, es gibt auch Rampagenten, die sich an ihre Verschwiegenheitspflicht halten...

 

Der Flurfunk kriegt alles mit. ;) Du kannst an einem Airport nichts geheim halten, die Leute reden miteinander, und Ramp Agenten am liebsten über die Crews und Flüge, mit denen sie gerade zu tun hatten. Wenn du cool bist, spricht sich das rum, wenn du ein Vollkoffer bist, noch mehr. 

 

vor 56 Minuten schrieb longleg:

BTW. ich habe auch schon nicht gerade gut ausgebildete Rampagenten kennenlernen müssen. Ziehe ich deswegen öffentlich vom Leder?

 

Im Gegensatz zu dir wäre ich nicht erbost darüber, sondern würde dir sofort zustimmen. Mein nächster Kommentar wäre dann: "Ist ja wenig verwunderlich, wenn er noch Ramp Agent ist".

Bearbeitet von Lucky Luke
Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb colormax:

Und schon gar nicht muss man solche Arbeitnehmenden pauschal beleidigen, in dem man sie als der "Rest, der es anderswo nicht schaffte" oder mit einem sogenannten "Mandy-Faktor" herabwürdigt

 

Also ich kenne eine Mandy, die hat sogar einen Doktortitel in Chemie. Eine der schlausten Frauen, die ich kenne!

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Hubi206:

2.       Im Falle des Falles: Da der Markt ist ja zweifelsohne vorhanden ist, wieviel könnte eigentlich SundAir von dem ST-Markt stemmen. Wären die finanziell und von der Firmenstruktur in der Lage, einen Großteil der Flotte und damit der Mannschaft zu übernehmen?

Eine interessante Frage die ich anders stellen würde: Welche Partner und wieviele kriegt Sundair um einen Marktaustritt der GMI abzufedern bzw. im Endeffekt Teile der GMI zu übernehmen? Wenn sich Schauinsland bereit erklärt, nochmal in Sundair zu investieren und sich evtl. noch weitere Kreditgeber finden ist da schon was möglich.

Alle Reiseveranstalter haben ein großes Thema wenn jetzt, 2 Monate vor Beginn der Sommersaison über 30 Flieger vom Markt verschwinden, deshalb könnte ich mir zum Beispiel von TUI einen Kredit an Sundair zu günstigen Konditionen vorstellen damit TUI-Kunden keinen Sommer 2018 "reloaded" erleben.

 

@All

Könnt ihr jetzt bitte diese unsägliche Diskussion über die Qualität der Germania-MA einstellen?

"Gute" und "weniger Gute" Mitarbeiter gibt es in jedem Unternehmen in jedem Fachbereich.

(Ich könnte jetzt über die PU auf meinem letzten LH-Flug lästern. Dem Klischee in diesem Forum nach zu urteilen war sie vorher bei Germania^^)

 

Wie ich schon geschrieben habe kenne ich über meinen privaten Freundes/Bekanntenkreis Leute von GMI und es gibt 1000 Gründe da zu arbeiten. 3 Beispiele die es verdeutlichen:

1. Kapitän, Ende 40, Flugausbildung Anfang der 1990er. Da hatte LH post Golfkrieg Einstellungsstop,

Er hat woanders die Ausbildung selbst finanziert und hat kurz nach Erhalt des ATPL das Screening bei GMI bestanden. Mittlerweile ist er sehr weit oben auf der Seniority-Liste und kriegt so gut wie jeden Request durch...

 

2. In anderem Zusammenhang schonmal erwähnt, ein Freund von mir fliegt bei XG.

XG macht in Kürze die Base NUE zu, viele Kollegen die dort regional verwurzelt sind werden die Firma verlassen.

Erste Anlaufstellen waren Germania (Hat im SFP 7 Flieger + einige W-Patterns in NUE) und Ryanair (3 Flieger vor Ort).

Beides Firmen über deren Arbeitsbedingungen und zum Teil auch über das Personal nicht nur Gutes erzählt wird.

 

3. (Fiktives Beispiel) - Mitarbeiter Verwaltung egal welcher Fachbereich, seit Generationen regional verwurzelt im Raum Berlin.

Wenn der eine Chance bei GMI bekommen hat wird er nicht nach FRA pendeln um bei LH, Condor oder XG zu arbeiten...

Geschrieben

Ob es nun unsäglich oder erbärmlich ist, bleibt ja jedem selbst überlassen. Natürlich war es undifferenziert, genauso wie die Jubel- und Durchhalteparolen auf der anderen Seite. Ich lasse es aber mal genauso stehen. Manchmal muss man auch mal eine Zuspitzung aushalten. Es geht ja auch nicht um alle Kollegen der Germania, das Beispiel war die Kabine. Und da bleibe ich bei meiner Meinung, dass dort "einige" das Screening von Lufthansa und Emirates (die beide relativ energisch geeignetes Person suchen), nicht überstehen. Und selbstverständlich gibt es auch Ranglisten der Beliebtheit und Bekanntheit von Arbeitgebern. Da kann mir bei Schulabgängern oder Berufswechslern doch keiner erzählen, Germania war schon immer sein Traumarbeitgeber für einen schlecht bezahlten Dienstleistungsjob.

Geschrieben

Eine persönliche Anmerkung zu den vorherigen Postings:
Es ist schlichtweg ehrverletzend und beleidigend, wie hier von einigen aus der Anonymität des Internets über Teile bzw. die Gesamtheit der Germania Belegschaft hergezogen wird. Das ist einer vernünftigen Diskussion unwürdig!

Aktuell sind wir de facto 5 Monate vor den Sommerferien. Das sollte langen, um ca 25 Flugzeuge zu ersetzen, die den Veranstaltern wirklich fehlen. Germania geht es ja nicht deshalb so schlecht, weil ihre Flieger alle so brechend voll sind, dass sie ständig overweight-landings hatten. Ein Teil der Kapazitäten ist vom Markt schlichtweg nicht nachgefragt.

Die knappste Ressource in der Branche sind momentan Piloten. Die ST Kollegen im Cockpit haben alle gültige A320/B737 Type-Ratings und würden - sofern sie die Bedingungen der neuen Arbeitgeber akzeptieren - sicher zu einem großen Teil auch neue Anstellungen finden. Vielleicht nicht zu den exakt gleichen Konditionen wie ST, wer bei easyJet unterkommt, dem geht es danach sicher besser als bei ST. Aber wenn die Firma nix oder nur sehr verspätet das Gehalt überweist, dann stellt sich für den ein oder anderen die Frage anders.

Persönlich frage ich mich, wie man von den Mitarbeitern in der jetzigen Situation Loyalität einfordern kann/will, wenn man selbst als Firma / Geschäftsführung seinen Verpflichtungen nicht nachkommt. Die zweite Frage ist für mich die, wie lange die Geschäftspartner ruhig bleiben, nachdem nun verpflichtende Zahlungen an die Mitarbeiter nicht geleistet wurden. Da werden immer mehr Vorkasse verlangen, was dann aber wiederum die Frage aufwirft, von welchen Mitteln die nächsten und die offenen Gehälter im Februar bezahlt werden sollen?

Vielleicht schafft man es, noch irgendwie den Februar zu fliegen. Aber danach sind die Winterferien vorbei und die Kasse auch nicht voller. Jeder Reise-Veranstalter, der über ein Investment in ST nachdenkt, kann genauso gut in etwas Neues und Unbelastetes investieren. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 28 Minuten schrieb medion:

Und da bleibe ich bei meiner Meinung, dass dort "einige" das Screening von Lufthansa und Emirates (die beide relativ energisch geeignetes Person suchen), nicht überstehen.

 

Manche Top 10 Musiker würden als unbekannte Person vor einer Casting Jury scheitern. Sind und bleiben trotzdem gute Musiker. Der Vergleich ist natürlich Schwachsinn weil ich das nur vermute.

 

So jetzt diskutieren wir endlich normal weiter!

 

P. S. Wollte so viel schreiben aber dauernd hat ist mir jemand mit einem super Post zuvor gekommenen! Bin einfach zu langsam für das Forum! ?

Bearbeitet von Peter29
Geschrieben

Mal was ganz konkretes.

 

Es ist ja immer die Rede von austehenden _Januar_lohn, da aber Branchenübergreifend  idr. Der Lohn immer am 7. oder den 21. ,selten auch am 1. des Folgemonats ausgezahlt wird, Frage ich mich, wie kann man dan bereits im Januar , vom ausstehenden Januarlohn Reden?

 

Ich will hier nix relativieren, aber angenommen der payDay bei ST ist der 21. könnte man meiner Meinung nach auch von einer , den Umständen entsprechend, fairen Vorwarnung sprechen, damit die MA zumindest private Vorkehrungen treffen können. 

 

Nagut , jetzt habe ich doch relativiert, aber ich hoffe ihr versteht, worauf ich hinaus will.

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb ZuGast:

 

Es ist ja immer die Rede von austehenden _Januar_lohn, da aber Branchenübergreifend  idr. Der Lohn immer am 7. oder den 21. ,selten auch am 1. des Folgemonats ausgezahlt wird, Frage ich mich, wie kann man dan bereits im Januar , vom ausstehenden Januarlohn Reden?

 

Ich bekomme mein Geld immer zum letzten Werktag des Monats auf das Konto, für letzten Januar also 31.01.2019. Die Firma muss gemessen an meinem Beispiel also spätestens am 30.01 die Überweisung auslösen. Sollte sich die Firma aufgrund eines finanziellen Engpasses dazu entscheiden, die Lohnzahlung erstmal aufzuschieben, muss diese Entscheidung bis spätestens 30.01 getroffen und verkündet werden. Vermutlich war es bei Germania so oder so ähnlich.

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