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Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Su-34:

Die Nato wiederum ist längst nicht so friedlich, wie einige hier Glauben machen wollen, zerbombte afghanische Hochzeitsgesellschaften sprechen eine deutliche Sprache (was hat die Nato dort überhaupt verloren gehabt?). Wie sieht es eigentlich mit dem Kosovo aus? UN-Mandat?

 

Solche Vergleiche sind nun wirklich nicht sinnvoll... Eine ganz saubere Weste hinsichtlich der Militär-Einsätze haben viele nicht... Das trifft aber gleichermaßen auch für Russland zu - Afghanistan, Tschetschenien, Syrien... 

 

Die Alles-Entscheidende Frage ist doch, ob Russland realistisch von der NATO bedroht wird... Und das kann man ziemlich sicher nicht NEIN beantworten... Einen direkten Militär-Konflikt mit Russland will niemand haben... Hier schaukelt sich schlichtweg etwas hoch, was ausschließlich Prinzipien-getrieben ist...

 

Welche Bedrohung sieht Russland denn, wenn "ringsum" mehr und mehr Länder der NATO beitreten? Eine Invasion? Schwachsinn!!

 

Im Zentrum des Problems steht das Ego Russlands - vielmehr der russischen Führung, die sich in ihrem Anspruch als Weltmacht auf den Schlips getreten fühlt, die außer Öl und Gas wenig zu bieten hat und für die Demokratie und Opposition am besten ins Gefängnis gesperrt gehört...

 

Wie bereits beschrieben - Putin will den Konflikt - und er braucht ihn - die Sowjetunion durfte in seiner Überzeugung nie auseinander fallen - er ignoriert den Lauf der Geschichte und versucht mit einer Überzeugung der Vergangenheit in die Zukunft zu laufen... Das werden Konflikte nie aufhören!

Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb Tschentelmän:

Das werden Konflikte nie aufhören!

Doch, wird es. Wenn Putin/die Mafia nicht mehr an der Macht ist. Und auch Gaddafis Terrorregime endete mit ihm auf der Flucht in einem Abwasserkanal. [Auch wenn es nicht besser geworden ist in Lybien.]

 

Solche Vergleiche sind nun wirklich nicht sinnvoll

Vor allem weil der Grundsatz ein komplett anderer ist. In allen westlichen Militäreinsätzen gab es objektiv nachvollziehbare humanitäre Argumente. Wenn Russland mit seinen Su-34 vorsätzlich Krankenhäuser in Syrien bombardiert und Kindergärten in der Ostukraine mit Artillerie beschiesst ist es Staatsterrorismus.

 

 

Geschrieben
vor 21 Stunden schrieb Su-34:

Das hat auch niemand gemacht, aber die Vergangenheit erklärt, warum Russland mehr Sorge vor dem Westen als dem Osten hat. Meiner Ansicht nach ist das durchaus nachvollziebar, es beruht auf Erfahrungen, ist also empirisch. Das kann man nicht einfach als Quatsch abtun.

Obwohl Russland also so sehr in Sorge vor dem Westen ist, haben sie schneller Verträge über Gaslieferungen unterschrieben, als die Tinte trocknen konnte?

Und sogar Pipelines gegen politische und gesellschaftliche Widerstände durchgeboxt?

Wegen der immensen Bedrohung durch den Westen haben sie S400 an das NATO-Mitglied Türkei verkauft?

Und wie sollen eigentlich die regelmäßigen Luftraumverletzungen um Finnland sowie Einflüge in den Luftraum um Helsinki mit ausgeschaltetem Transponder (= Finnische Luftwaffe MUSS aus Gründen der Flugsicherheit die Alarmrotte aufsteigen lassen) die Bedrohung reduzieren?

Wie genau bedroht Schweden eigentlich Russland, wenn sich eines ihrer Uboote mal wieder in die Schären verirrt?

 

Sorry, aber das aktuelle Verhalten hat gar nichts mit Bedrohungen zu tun (außer denen, die von Russland selbst ausgehen), sondern nur mit Machtpolitik und Großmachtsträumen. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 12 Stunden schrieb OliverWendellHolmesJr:

Doch, wird es. Wenn Putin/die Mafia nicht mehr an der Macht ist. Und auch Gaddafis Terrorregime endete mit ihm auf der Flucht in einem Abwasserkanal.

 

Stimmt - allerdings dürfte ein Umsturz in Russland nicht ohne massives Blutvergießen möglich sein - allerdings hat Putin offenbar ein "typisches Tyrannen-System" aufgebaut - unzählige Nutznießer aus Sicherheitskräften, Militärs, Geheimdienstlern, Hackern, Oligarchen, Gouverneuren und sonstigen Amtsträgern - treu ergeben, bevorteilt, gut bezahlt, skrupellos, gewaltbereit und im Falle eines Umsturzes ins Bodenlose stürzend... Genau das menschenverachtende Rezept, um das bestehende System maximal abzusichern... Nordkorea Light sozusagen - und der Vergleich ist angesichts der aktuellen Geschehnisse wirklich nicht weit hergeholt... Das macht einen gewaltsamen Umsturz aus dem demokratischen Lager leider sehr schwierig - und selbst wenn Putin auf natürliche Weise aus dem Leben scheiden sollte, dürfte eine demokratisch orientierte Nachfolge genauso schwierig werden... 

Bearbeitet von Tschentelmän
Geschrieben
vor 18 Stunden schrieb Su-34:

Die Zeiten der großen Vertragsabschlüsse mit dem Westen sind lange her, mittlerweile werden große Verträge mit Asien abgeschlossen.

Ob die Vertragsabschlüsse wohl nur an Russland liegen? Oder haben da andere Parteien noch was zu sagen? Z.B. die westlichen Länder, die sich nach regenerativen Alternativen umsehen? Dass Russland kein Interesse hat, kann ja niemand wirklich glauben - North Stream 2 wurde ja eher weniger von den Verbrauchern initiiert. 

vor 18 Stunden schrieb Su-34:

Die Türkei ist ein Sonderfall, nicht Westen, nicht Osten, und sie weiß das zu nutzen.

Trotzdem ist die Türkei ein NATO-Mitglied und war schon öfters auf der anderen Seite, wegen Stationierung von amerikanischen Atomwaffen. Das alleine zeigt doch, dass sich Russland aussuchen will, wie es irgendwas interpretiert. Mit der Realität der ach so bösen Bedrohung hat das mal gar nichts zu tun.

Du drehst die hier Argumente hin, wie du sie gerade brauchst, und brichst dadurch die Argumentationskette - es geht nämlich nicht darum was die Türkei ist. Sondern darum was Russland daraus macht. Wenn die NATO eine Bedrohung ist, darf Russland der Türkei keine S400 verkaufen. Wenn sie keine Bedrohung ist, fehlen dir und Putin die Argumente, und es gleitet in dummes Geschwafel ab.

 

Und irgendwie bist du als Putins Busenfreund noch die Erklärung schuldig, wie die finnischen Luftraumverletzungen denn ins Bild der Bedrohung durch den "Westen" passen. Finnland bestellt übrigens nicht nur den russischen Botschafter ein, sondern auch den Amerikanischen, wenn ne entsprechende Luftraumverletzung stattgefunden hat.

Vielleicht verpasse ich hier ja auch was? Wenn mich mein Nachbar mit ner Schusswaffe bedroht, steige ich immer wieder über den Gartenzaun, um ihm zu zeigen, wie sehr er mich bedroht? Und in den Garten vom Nachbar dahinter auch noch, um meinen Punkt zu untermauern? 

Und dann installiert der Nachbar plötzlich ne Alarmanlage, und ist deswegen der Böse?

Sorry, aber die Argumentation weckt Besorgnis für die mentale Gesundheit des Vortragenden und der Lakaien, die das noch mit beschissenen Argumenten verteidigen wollen.

 

Es gibt genau einen Punkt, in dem ich mit der russischen Argumentationslinie übereinstimme. Und das ist, dass der Westen eine Bedrohung für Russland ist. So wie ein Schiedsrichter im Fussballspiel eine Bedrohung für einen Handballspieler ist. 

Nur für den Fall, dass du schon betriebsblind sein solltest: Normalerweise ist Handspiel im Fußball nicht erlaubt, und der Bösewicht ist nicht der Schiedsrichter, sondern der handspielende Spieler. Der Schiedsrichter ist also nur ne Bedrohung, wenn man selbst das Arschloch ist. Es bringt meistens nichts, dann alle Anderen einschließlich dem Schiedsrichter zu denunzieren und als Betrüger darzustellen.

Muss ich das für dich und Vladimir als Comic zeichnen, oder ist das auch so klar?

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Su-34:

Oder wir stünden jetzt vor einem Weltkrieg.

Nochmal als Wiederholung für die Allgemeinheit: Die einzige Person, die entscheidet, ob es zu einer weiteren Verletzung der territorialen Souveränität der Ukraine und möglicherweise dem größten Landkrieg in Europa seit 1945 sitzt im Kreml. Das ist kein Ukraine-Konflikt, kein Ukraine-Russland-Konfonlikt, sondern einzig ein Putin-Konflikt. 
   

vor 9 Stunden schrieb born4fly:

Die USA könnten dann ihre Atom-Raketen so nah an die russische Grenze stellen,das ein Abfangen nicht mehr möglich wäre. Umgekehrt hat Russland nicht die Möglichkeit,die USA "auszuradieren" Ich kann Putin verstehen,das er sich nicht durch Amerika sein Land zerstören lassen will.

Dazu brauchen sie nicht die Ukraine, das könnten sie auch so. Wie im übrigen auch das Vereinigte Königreich und Frankreich. Aber sie haben keine Absicht. Nuklearwaffen und Manöver wie gestern dienen der psychologischen Kriegsführung und der Einschüchterung der (eigenen) Bevölkerung. Ich empfehle dazu mal den Begriff "nuklear deescalation" zu googlen. Ansonsten gil, die NATO ist keine Gefahr für Russland. Wer solche Argumente weiterträgt oder verteidigt ist -auch in den Augen der russischen Führung- ein nützlicher Idiot.

 

Das die NATO eine Gefahr für die herrschende Klasse Russlands ist - mag sein. Weil sie es der herrschenden Klasse erschwert bzw. unmöglich macht durch aussenpolitische Aggression von eigenem Wirtschaftspolitischem Versagen abzulenken. Das gilt aber noch viel mehr für die Europäische Union.

 

 

Am 19.2.2022 um 04:18 schrieb Su-34:

mittlerweile werden große Verträge mit Asien abgeschlossen.

Nur schlecht, wenn sich die zweitgrößte Wirtschaftsmacht in Asien den US/EU-Sanktionen mehr oder weniger komplett anschliessen wird. Und schlecht, wenn sich die größte Wirtschaftsmacht in Asien auf der Münchener Sicherheitskonferenz ohne jede Einschränkung für die territoritale Integrität der Ukraine ausspricht. 

Wir werden sehen, was Chinas warme Worte wert sind. China hat interesse an einer von sich aus gestalteten Weltordnung. Aber wenig interesse, die bestehende Weltordnung als Beifahrer eines Geistersfahrers zu zerstören.

Geschrieben
vor 18 Minuten schrieb Su-34:

China hat gestern sehr deutlich gemacht, was es von der Nato-Osterweiterung hält: nichts.

Es hat sich damit ganz klar auf die Seite Russlands gestellt.

Nochmal für die langsamen, die von russischer imperialistisch/faschistischer Propaganda weichgekochten und alle anderen, die aus mir nicht bekannten Gründen, die Lüge von der "NATO Osterweiterung" bzw. "Bedrohungsszenario durch die Nato" wiederholen: Die bisherige russische Invasion in der Ostukraine, die Besetzung der Krim und die jetzt möglicherweise umfangreichere Invasion haben exakt gar nichts mit der NATO-Osterweiterung zu tun. Sondern dienen einzig und alleine dem Machterhaltungstrieb der aktuellen Russischen Führung. Es ist ein Satzbrocken, dahingeworfen um nützliche Idioten im Westen abzulenken.

 

Genau das selbe gilt für einen "angeblichen" ukrainischen Genozid an russischsprachiger Bevölkerung in der Ostukraine. Es gibt ihn nicht. Es ist eine Erfindung Moskauer Propaganda.

 

Eins noch, faszinierend, welche Verachtung du für die Einwohner Russlands, Weissrusslands und der Ukraine zeigst. 

 

Warum sollte Russland keine Exportversionen des S400-Systems an Nato-Staaten verkaufen?

Niemand weiss, wie gut das S400 wirklich ist. Das von Russland ähnlich gelobte S300 verhindert jedenfalls nicht, das Israel regelmäßig Ziele in Syrien erfolgreich angreifen kann. [Mir ist vollkommen klar, dass laut russischer Staatsmedien das meistens geschieht, wenn die S300 in Syrien abgeschaltet sind oder gewartet werden.] 

Geschrieben
vor 42 Minuten schrieb locodtm:

Jetzt hat Putin, was er immer wollte. Es werden Tatsachen geschaffen und die EU & USA schauen zu. Krim 2.0...

 

 

Mit der Anerkennung der Separatisten-Gebiete schafft sich Putin zumindest eine selbst ernannte Legitimation, um militärisch einzugreifen, die Bewohner vor dem angeblichen Genozid durch Ukrainer zu beschützen und sich mit den Separatisten dann am besten später auf eine Angliederung an Russland zu verständigen.

 

Und die EU wird neben dem zuschauen auch noch auf dem falschen Fuß erwischt, da sie die abgestimmten Sanktionen nicht für diesen Fall ausgelegt hatten, so dass man nun eilig miteinander telefonieren muss, um vermutlich eine abgespeckte Variante festzulegen...

 

Am Ende wird das ein Geduldsspiel - welchen Preis kann und will Russland für seine Völkerrechtswidrigen Aktionen zahlen - und welchen Eigen-Schaden sind die EU-Länder bereit, für sich selbst in Kauf zu nehmen, da harte Sanktionen auch die eigene Wirtschaft stark treffen können... Bei Letzterem wäre ich aus Ukrainischer Sicht leider nicht allzu erwartungsfreudig - und genau das dürfte auch Putin mit ins Kalkül gezogen haben....

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb d@ni!3l:

Echt mies, wenn man nach China, Korea oder Japan Russland umfliegen muss (und die Ukraine wohl leider bald auch) sind die ME3 ja fast gar kein Umweg mehr.

Richte deine Beschwerde bitte an den Kreml. Alleiniger Verantwortlicher für was auch immer in den nächsten Tagen und Wochen passiert. [Ich glaube auf der Website ist ein Formular für Eingaben und Petitionen.] 

 

Das war eine faszinierende Rede, inhaltlich nichts neues. Alle Optionen für Putin weiterhin offen, allerdings sehe ich es nicht, das sich Putins Ziel, die Ukraine zu unterjochen, jetzt besser erreichen lässt als vor einer Woche oder vor drei Jahren, ...

Geschrieben (bearbeitet)

Man mag sich kaum vorstellen, wie ein US-Präsident Trump mit der Invasion umgehen würde. Entsprechende Statements abgegeben hat er ja bereits....

Bearbeitet von Spie10
Geschrieben

Wie das halt so ist, bei kleinen Jungs.

Deshalb haben sich ja der (zukünftige Kriegsverbrecher) und der möchtegern-Autokrat so gut verstanden. Der äußerst beschränkte Intellekt von Trump mit der banalen Mittelmässigkeit des KGB-Offiziers Putin. Trump, der sein geerbtes Vermögen schlechter verwaltet als Paris Hilton. Putin, der vom KGB als Nutzlos eingestuft wurde und nach Dresden abgeschoben wurde.

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb OliverWendellHolmesJr:

zukünftige

Wieso zukünftig? Ist man das im Donbass oder Syrien (oder Libyen) nicht bereits geworden ? Oder bei all den Auftragsmorden (ja ich weiß, das ist kein Kriegsverbrechen - aber moralisch ähnlich).

 

 

Bearbeitet von d@ni!3l
Geschrieben

Spätestens seit heute Nacht kann man das "zukünftig" getrost streichen.

 

Waren die bisherigen Aktionen immer noch irgendwie verdeckt oder hatten zumindest den (völlig an den Haaren herbeigezogenen) Anstrich, russische Minderheiten zu schützen, so ist der seit heute Nacht laufende Angriff auf die Ukraine nichts anderes als ein Angriffskrieg auf einen souveränen Staat.

Und das ist schlicht und ergreifend ein Kriegsverbrechen. Und da Herr Putin diesen Angriff im Fernsehen verkündet hat, ist er somit ein Kriegsverbrecher.

 

Wenn es nun zum Äußersten kommt, hoffe ich dass die EU die Größe hat, der frei gewählten Regierung und dem Parlament der Ukraine eine Zuflucht zu geben, wo sie ihre Arbeit dann notfalls im Exil fortführen kann.

Ich hatte, den offenbar irrigen Glauben, dass man in Europa gelernt hat und es nach 1945 nicht wieder notwendig sein wird. 

Geschrieben
vor 20 Minuten schrieb jubo14:

Wenn es nun zum Äußersten kommt, hoffe ich dass die EU die Größe hat, der frei gewählten Regierung und dem Parlament der Ukraine eine Zuflucht zu geben, wo sie ihre Arbeit dann notfalls im Exil fortführen kann.

 

Das Exil halte ich für das geringste Problem... Vielmehr wird es nun darauf ankommen, geschlossen hinter harten Sanktionen zu stehen, die uns wahrscheinlich selbst sehr weh tun werden... Und dabei alle EU-Mitglieder sowie viele andere Staaten an Bord zu halten - ohne, dass wir uns gegenseitig selbst über angemessene Maßnahmen und deren Selbstkosten zu zermürben... Leider dürfte auch genau das ein Kalkül Putins sein - Neben Waffengewalt  - Destabilisierung, Durchhaltevermögen und Nervenkrieg... Leider nicht einfach, wenn man einen Wahnsinnigen auf der anderen Seite sitzen hat, dem es längst nicht nur um Geopolitik geht sondern auch um Rache für alles, was er als Sowjet-Großmacht-Fetischist in den letzten 30 Jahren für Schwach empfunden hat...

Geschrieben

In der Geschlossenheit sehe ich jetzt kein Problem mehr.

Denn die bisherigen "Abweichler" waren doch ehr im Osten der EU zu finden. Und für die geht es jetzt schlicht und ergreifend um die nackte Existenz.

Denn für diese, in den letzten Tagen immer wieder genannten 14 "Neumitglieder" der NATO, hat Putin doch explizit gefordert, dass sich die NATO dort zurückzuziehen hätte und sie ihm damit zum Fraß vorzuwerfen sind. Glaubt irgendjemand ernsthaft, dass Polen, Ungarn, Tschechien oder die Slowakei wieder die russische Armee im Land "zu Gast" haben möchte?

Die werden jede, und sei sie auch noch so schmerzhaft für den Moment, Sanktion sofort mittragen.

Wir, Deutschland, sind der einzige Bremser in diesem Sanktions-Zug. Denn uns tut es , dank der "Voraussicht" der Regierungen der letzten 23 Jahre,  besonders weh.

Geschrieben

Das ist genau der entscheidende Punkt: Sanktionen, die Russland treffen, treffen uns als wichtigsten Handelspartner auf der Gegenseite. Nur wenn wir diesen "Schmerz", die Kosten, Arbeitsplatzverluste und den Frust akzeptieren, sollten wir mit Sanktionen drohen und nur dann funktionieren die. Natürlich kann man Russland mit Sanktionen wirtschaftlich treffen, damit auch besonders die wirtschaftliche Elite. Russland braucht Devisen und exportiert hauptsächlich Bodenschätze. 

Geschrieben (bearbeitet)
Am 17.2.2022 um 01:50 schrieb Su-34:

Wie war das noch einmal mit den irakischen Massenvernichtungswaffen, mit denen die USA und das UK einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg rechtfertigen wollten?


Das ist in etwa so realistisch wie ein ukrainischer Völkermord an russischen Staatsbürgern, der jetzt als Begründung herhalten muss. 
 

Ich denke das Glashaus „Angriffslustiger Westen, sich selbst nur schützendes Russland“ ist in etwa so zerpulvert worden wie ukrainische Militärstützpunkte, stimmst du da zu?

 

Putin wird jetzt auf Zeit spielen. Kurzfristige westliche Sanktionen treffen erstmal hauptsächlich uns. Nicht mehr diesen Winter aber den nächsten. Und je nachdem wie dann die wirtschaftliche Lage und die Versorgungssicherheit aussieht wird man wieder mit ihm verhandeln müssen. Und selbst wenn „wir“ als wirtschaftlich recht stabiles Westeuropa da hart bleiben (können), wird es einige schwächere Staaten geben, die es sich nicht erlauben können das der Gashahn zu bleibt (oder nur zu utopischen Preisen offen ist). Und die wird er versuchen an sich heranzuziehen. 
 

Ich glaube nicht das er aufhören wird ehe er nicht halbwegs die Grenzen von 1989 wieder zusammen hat. 

Bearbeitet von DE757
Geschrieben

An der NATO-Grenze muss jetzt ein Stoppschild gesetzt werden. Da kann Russland noch so sehr neokoloniale Sehnsüchte auf das Gebiet der östlichen EU/NATO haben, spätestens da ist Schluss mit lustig und Russland wird diese Länder nicht angreifen.

Folgende Punkte müssen jetzt umgesetzt werden:

- NATO-Truppen in alle Staaten Osteuropas, die dies wünschen

- Aufnahme aller Staaten in die NATO, die dies wünschen. Besonders denke ich da an Finnland, Schweden, andere ex-Sowjetrepubliken wie Georgien, und symbolisch auch gern die Ukraine, auch wenn dies leider unrealistisch ist

- Sanktionen gegen Putins Handlanger und die Oligarchen. Kein Shoppen in Paris, und kein Kaviar in Monaco und Marbella mehr.

- und natürlich: nicht einschüchtern lassen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 11 Minuten schrieb Leon8499:

- und natürlich: nicht einschüchtern lassen.

Genau da seh ich das Problem. Das heißt ja vereinfacht: Nicht jede Drohung ernstnehmen. Aber es wurde ja gezeigt, dass er wirklich bei allem was er droht ernst macht. Komplett außer Kontrolle, wie im Wahn. Ich halte das echt für sehr gefährlich, wenn da so ein Rambo-/Hitzkopf-Typ so nen Atomknopf hat. 


Es gab ja zuletzt Gerüchte er sei schwer krank (und deshalb so ein Abstand am Tisch), wenn der echt nichts mehr zu verlieren hat ist das leider brandgefährlich. Sein Volk ist ihm ja egal (Beweis a) Sanktionen die das Volk treffen jucken ihn nicht, Beweis b - er schickt ja auch eigene Soldaten in den Tod - für was?) , hauptsache er landet im Geschichtsbuch. Dazu immer schön zu "schönen" Daten. 08.08.08 Georgien, jetzt 22.02.2022. Wahnsinn!

Bearbeitet von d@ni!3l
Geschrieben
vor 1 Minute schrieb d@ni!3l:

Genau da seh ich das Problem. Das heißt ja vereinfacht: Nicht jede Drohung ernstnehmen. Aber es wurde ja gezeigt, dass er wirklich bei allem was er droht ernst macht. Komplett außer Kontrolle, wie im Wahn. Ich halte das echt für sehr gefährlich, wenn da so ein Rambo-/Hitzkopf-Typ so nen Atomknopf hat. 

 

Der Typ ist ein klassischer Schulhofschläger, der immer auf Schwächere, in dem Fall die Ukraine, losgeht. Ein NATO-Staat ist noch einmal ein anderes Kaliber.

Geschrieben

Den Atomknopf traue ich Putin leider zu - er hat Grenzen weit überschritten, die man immer hoffte, ihm nicht zutrauen zu können... Der Mann scheint zu allem fähig zu sein - und zu sehr vielem, wenn nicht gar allem bereit - genau das beweist er nun... Härteste Sanktionen werden Russland extrem weh tun - die jetzt verfügbare Munition und jederzeit startbereite Atomraketen lassen sich aber auch dann abfeuern, wenn dort wirtschaftlich alles gegen die Wand kracht... Das ist leider das Problem... 

 

Realistisch betrachtet wird es vermutlich auf die Krim XXL 2.0 hinauslaufen - die einzige Hoffnung kann sein, dass härteste Sanktionen und damit verbundene Folgen in Russland derartige Unruhen auslösen, dass Putin sich am Ende völlig verzockt hat... Aber auch das birgt leider die Gefahr einer totalen Überreaktion eines Psychopathen im Kreml...

Geschrieben (bearbeitet)

  

vor 30 Minuten schrieb medion:

Wahrscheinlich genauso wie es dem türkischen Volk freistünde?

War das eine rhetorische Frage? Jedem Volk.

 

vor 30 Minuten schrieb medion:

 

Ich frage aus reinem Interesse, bei allen Meinungsverschiedenheiten (und bei den Freiheitsrechten von Menschen sind wir wahrscheinlich gar nicht so weit auseinander) dein Europa wird irgendwie immer kleiner, oder? Also UK gehört nicht mehr dazu, Russland nicht, Weißrussland nicht, Türkei nicht...

Europa? Was soll ich den machen, wenn die Regime in Russland, Weissrussland und der Türkei sich immer weiter von liberaler Demokratie entfernen? Diese entkernen, damit sich die Regime wohler fühlen? Und über den Erfolg von Appeasment gegenüber Putin muss man, nicht erst seit heute, auch nicht mehr diskutieren.

 

EU? Genau das selbe, Abwägung zwischen den eigenen Interessen und den Interessen der Länder.

 

  

vor 30 Minuten schrieb d@ni!3l:

Leichter gesagt als getan. Wer das versucht geht das Risiko ein dabei zu sterben. Per Wahl (wie hier) gelingt das dort ja wohl eher nicht. 

Und jetzt? Ich tendiere zu "nicht mein Problem" Etwas diplomatischer Formuliert: Die Bevölkerung Russlands muss entscheiden, was sie will. Einwohner eines isolierten Landes sein oder sich frei in der Welt bewegen können. 

 

  

Gerade eben schrieb Aero88:

Genau, es gab heute in Moskau 10-15 Personen die öffentlich ihren Unmut äußern wollten. Was mit ihnen passiert ist, muss ich dir nicht erklären oder? 
Sorry, aber wie mit Menschen in Russland umgegangen wird, welche eine andere politische Meinung haben lies sich doch die letzten Jahre gut beobachten. 

Das ist mir vollkommen klar. 

Ändert nichts an der Tatsache das die Bevölkerung Russland die einzigen sind, die etwas ändern können.

Bearbeitet von OliverWendellHolmesJr

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