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Folgen des Angriffs Russlands auf die Ukraine


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Heute früh wurde laut n-tv Ticker ein Treibstofflager nahe des Flughafens Sotschi mit einer Drohne angegriffen, es folgte ein Großfeuer.

Nun hat Russland in der Nacht vom 23. auf den 24.02.2022 den eigenen Luftraum im Süden weit eingeschränkt und viele Flughäfen vorübergehend geschlossen. Sotschi ist bis heute geöffnet.

Dieser Angriff und die regelmäßigen Angriffe aus Moskau machen es eigentlich nötig, den Luftraum weiter einzuschränken.

Dass dies nicht geschieht, kann ich nur als Ausdruck von "Vortäuschung alles im Griff zu haben" werten.

Nun wird die Ukraine sicher kein Zivilflugzeug im Visier haben, einen Kollateralschaden kann man aber nicht zu 100 % ausschließen.

Im Grunde sieht man, dass es im Krieg unter dem Strich nur Verlierer gibt.

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vor 1 Stunde schrieb white wings:

Die Maschine war auf einem Flug von Minsk über Istanbul nach Gao. 

Die Maschine soll zuvor von der Söldner-Firma Wagner eingesetzt worden sein. Wagner ist mit verbündeter der Junta in Mali und betreibt/betrieb Außenpolitik im Namen des Kremls (und bereicherte sich). 

 

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Am 21.9.2023 um 11:21 schrieb jaydee:

Bemerkenswerte Leistung. Gut zu sehen, das die Ukrainer sich weiterhin auf den Angriff auf militärische Einrichtungen fokussieren, nicht ausf zivile Einrichtungen. Dieser Punkt bekommt zu wenig Aufmerksamkeit. 

 

 

Die ukrainische Treffergenauigkeit scheint aber auch zu zeigen, wie desolat die russische Luftabwehr auf der Krim mittlerweile dasteht. Gerade die Zerstörung russischer Kommandozentralen erschüttern nicht nur deren Koordination - das stellt auch die russische Rundfunk-Propaganda vor Herausforderungen, den Bürgern die schwierige Lage zu vermitteln.

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  • 1 Monat später...

Hallo,

 

Den Artikel habe ich auch zur Kenntnis genommen (obwohl man bei manchen ukrainischen Aussagen ggf. etwas Vorsicht walten lassen sollte). Insgesamt kann man wohl sagen, dass es nun ans Eingemachte geht.

Etwa 1/3 der Flotte von vor 2022 konnte man als Reserve/Ersatzteilspender nutzen oder hat man zurückgegeben und konnte damit das Inlandsnetz relativ stabil lassen.

Nun gibt es nur 2 Möglichkeiten: a) das Netz sukzessive reduzieren, was politisch schwierig wird, da das Flugzeug in Russland (aufgrund der Weite des Landes) einen anderen Stellenwert hat oder b) Teile nachbauen, bei Reparaturen fuschen/verschlimmbessern etc. 

Da nun andere Komponenten abgeflogen sind, als Reifen, Bremsbeläge, Kerosinfilter etc., nun Triebwerke, Kerosinpumpen oder Rechnern zur Flugsteuerung ablaufe, ist das Reparieren dieser Teile schon eine andere Hausnummer. 

 

Ich weiß gar nicht, ob es Manturow war oder jemand anderes in Russland vor 1,5 Jahren behauptete: "...Wir haben die westlicher Hersteller fast vergessen..". Schaut man sich die Handvoll Superjets und TU-214 an, die seit dem Kriegsbeginn ausgeliefert wurden, klingt das schon sehr schräg, denn 80% der Verkehrsleistung (die anderen macht der SSJ) werden von den bekannten, westlichen Hersteller erbracht.

Wann der Superjet-NEW und die MS-21 ausgeliefert werden, steht auch noch immer in den Sternen und das nur unter Druck (Ich möchte nicht wissen, wie hart an der "Russifizierung" gearbeitet wird.) Diamanten entstehen, hat in der Luftfahrt auch noch nie für Sicherheit gestanden.

 

Wer dort noch einsteigt, ist so langsam irre, aber wahrscheinlich wird die Bevölkerung dauerbeschallt, "keiner wird den russischen Bären bezwingen und alles gut wird" 

 

Gruß,

Jochen

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Russland ist zwar groß und das Flugzeug ist für viele Verbindungen unerlässlich - gemessen am Einkommen dürften sich aber nur verhältnismäßig wenige Russen einen Flug leisten können - auch schon vor dem Krieg. Wenn Flugverbindungen aufgrund der mangelhaften Technik wegfallen, werden russische Medien vermutlich nicht darüber berichten dürfen und lautstarke Kritik könnte gefährlich sein.

 

Russland wird sicherlich sehr viel dafür tun, einen Teil der Flotten flugtauglich zu halten - mit mehr oder weniger Sicherheit - Hauptsache die Dinger fliegen irgendwie. Und selbst wenn eine Maschine abstürzt, dann gibt es eben wieder eine Nachrichtensperre.

 

Russland lässt täglich Hunderte seiner Soldaten im Krieg sterben, trotzdem lassen sie nicht locker, ständig neue Kräfte nachrücken zu lassen.  Gemessen an der absoluten Menschenverachtung ist davon auszugehen, dass der technische Zustand der Luftfahrt für den Kreml keine besonders große Rolle spielen wird. Und - wie beschrieben - Nachrichtenzensur, Kritikverbot und Einschüchterung sind bei Bedarf adäquate Mittel, um allzu viel aufgewirbelten Staub verhindern zu können.

Bearbeitet von Tschentelmän
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Moin, 

 

ich bin auch mal gespannt, wie Ural, S7 & Aeroflot mit den PW1000 Problemen umgehen. In einen Engine-Shop zu senden, wird wohl nicht gehen. Dadurch, dass die Kapazitäten dort so begrenzt sind, der Hersteller dies organisiert, wird man auch keinen Motor mal so mit falschen Papieren durchmogeln können, da haben es CFM56/V2500 sicherlich leichter.

Also immer die Vibration/EGT beobachten und das A320-NEO-Business langsam herunterfahren? 

 

Gruß,

Jochen

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Pobeda scheint‘s bei der eigenverantwortlichen Wartung - selbst der russischen Aufsichtsbehörde - zu weit zu treiben. Mehrere grobe Verstöße gegen die Instandhaltungsvorschriften führten nun dazu, dass man der Airline (vorübergehend?) die Erlaubnis zur Entwicklung eigener Wartungsanweisungen entzogen hat.
https://www.aerotelegraph.com/schlamperei-in-der-wartung-von-pobeda-aufgeflogen

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vor 18 Stunden schrieb jetstream:

Mehrere grobe Verstöße gegen die Instandhaltungsvorschriften führten nun dazu, dass man der Airline (vorübergehend?) die Erlaubnis zur Entwicklung eigener Wartungsanweisungen entzogen hat.

 

Das könnte eine reine Show-Maßnahe der russischen Behörden sein - Konsequenzen ziehen, eine Pressemeldung rausgeben bevor russische Blogger reagieren.

 

Die Airline steht mit dem Rücken zur Wand, leidet an Ersatzteilmangel und die ausgebildeten Mechaniker sind im Krieg. Die Probleme treffen vermutlich jede russische Airline gleichermaßen.

 

Kein Grounding - man fliegt einfach weiter und die "Schlamperei" mit der Wartung wird durch Aeroflot fortgesetzt. Mit dem einzigen Unterschied, dass Aeroflot bei Passagieren und Behörden mehr Vertrauen genießen dürfte als die Billig-Tochter.

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  • 1 Monat später...

Von der Konstruktion mag die Tu 204/214 weitestgehend ohne importierte Bauteile ausgekommen sein. Nach dem Zerfall der Sowjetunion sind jedoch viele Zulieferbetriebe weggefallen, ursprünglich heimische Bauteile musste durch westliche ersetzt werden.

Die Betrifft im Falle der 204/214 zB Druckzylinder für Notrutschen und Sensoren für ADIRU. Für beides befinden sich heimische Zulieferbetriebe im Prozess der Zertifizierung. Man darf jedoch davon ausgehen, dass weitere Teile zu substituieren sind, wenn es schon bei diesem Typ schwierig ist, möchte ich mir nicht ausmalen wie es um den SuperJet und die MC-21 steht.

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vor 17 Stunden schrieb Micha:

Von der Konstruktion mag die Tu 204/214 weitestgehend ohne importierte Bauteile ausgekommen sein. Nach dem Zerfall der Sowjetunion sind jedoch viele Zulieferbetriebe weggefallen, ursprünglich heimische Bauteile musste durch westliche ersetzt werden.

Die Betrifft im Falle der 204/214 zB Druckzylinder für Notrutschen und Sensoren für ADIRU. Für beides befinden sich heimische Zulieferbetriebe im Prozess der Zertifizierung. Man darf jedoch davon ausgehen, dass weitere Teile zu substituieren sind, wenn es schon bei diesem Typ schwierig ist, möchte ich mir nicht ausmalen wie es um den SuperJet und die MC-21 steht.

Moin, 

 

ich bin mal gespannt, sehe die Sache auch so. Aber ich frage mich, ob nicht jemand die alten Fertigungszeichnungen hat, um das alte Zeug wieder herzustellen, gerade bei der TU 214?

 

Das es für SSJ/MC ungleich schwerer ist, sollte auch klar sein. Möchte auch nicht wissen, wieviel Druck dort im politischen Kessel steckt und ein Absturz wäre natürlich bei den Vorzeigeprojekten ein Super-GAU (wie auch so auch). 

 

Was mich immer wieder wundert, dass bei der IL-96-400 keiner wirklich zuckt? Die 747 von Rossiya stehen sich die Räder viereckig und auch einige T7 (bei Rossiya, Red Wings) und die 757/767 bei Azur sind nicht gerade taufrisch. Langstreckenmäßig sehe ich da noch kein Konzept.

 

Jedenfalls wird der Bedarf an Mechanikern nicht nur in der Flugzeugherstellung exorbitant zunehmen, auch de bestehende Flotte (ausgiebigere C-Check's & Teile-Tourismus durch Ersatzteilmangel etc.), welche mal relativ jung war (zumindest bei S7 und Aeroflot), wird weitaus aufwändiger, sprich Arbeitsintensiver. Zumal die Hangar-Kapazitäten auch nicht grenzenlos sind.

 

Gruß,

Jochen  

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Zur Il 96-400:

Man hat einen Flugzeug vollendet und zum Fliegen gebracht, an welchem jahrelang immer wieder gebaut wurde. Die Fertigung der Il 96 ist auch nie richtig industrialisiert worden. Von der Il 86 betrug der maximale Ausstoß in den 80ern etwas 10-12 Stück im Jahr.

 

Die Zulieferwerke waren auf dem gesamten Gebiet der UdSSR verteilt, für Luftfahrt auch auf die Ukraine und die baltischen Staaten (Elektronik). Für die 86 und 96 hat auch Polen Teile gefertigt. Man muss also eine Industrie für Flugzeuge aufbauen, die schon gut angestaubt sind. Selbst wenn man die Zeichnungssätze usw. haben sollte, viele Grundlagen für die Fertigung sind einfach nicht mehr gegeben.

 

Den Verantwortlichen für diese Situation, fällt die eigene Fehleinschätzung oder Selbstüberschätzung auf die Füße.

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Die Zielrichtung, Retro-Projekte von vorgestern neu aufzulegen ist auch völlig verkehrt. Die Il-76 hat man modernisiert, das geht noch als Militärtransporter. Modern ist die aber auch nicht mehr. Die bräuchten neue Flugzeugentwürfe, eine A330 z.B. Aber sie haben nicht im Entferntesten die passenden Triebwerke dafür, obwohl sie gute Metallurgie haben und Rohstoffe. Da irgendwie aufzuholen dauert Jahrzehnte und kostet Zig-Milliarden. Währenddessen bewegt sich der Westen auch weiter. Die ganze "Import-Substitution" wird noch ein ziemlich schwieriges Unterfangen.

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Ich möchte dazu ergänzen:

Russland kann für Zivilflugzeuge nur auf wenige Partner im Ausland bauen, auf absolute underdogs.

Alle anderen, die nicht westliche Fabrikate bauen wollen, würden sich eher bei Comac umsehen, die wiederum durch einen wesentlich höheren Eigenbedarf auch ganz andere Skaleneffekte erzielen können und eher als die russische UAC Stabilität in der Fertigung und im Support erreichen können.

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  • 2 Wochen später...

Offenbar gibt es in der Ostsee-Region vereinzelt Störungen bei bei der GPS Navigation - mit Auswirkungen auf Flug- und Schiffsverkehr. Ob Russland für die Störsignale verantwortlich ist, kann bisher nicht bewiesen werden. Dennoch steht der Verdacht im Raum - zumal Störungen dieser Art mittlerweile Teil von Kriegsführung sind.

 

 

https://www.n-tv.de/24711148

Bearbeitet von Tschentelmän
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  • 4 Wochen später...
Am 3.2.2024 um 12:28 schrieb Micha:

S7 Airlines mit Triebwerksproblemen

Es wird schwieriger die Flotte flugfähig zu halten.

 

Moin,

 

ich habe mir mal bei Planespotters den Zustand der S7 320 Neo Flotte angeschaut, die steht fast komplett. Da fehlt nun der Zugang zu den Engine Shops.

Ich denke, das nun die 320 CEO Flotte oder 737 NG Flotte übernehmen muss. 

Somit muss der Flugplan schon ordentlich eingeschränkt werden, wenn von 99 Flugzeugen, 33 am Boden sind. 

So langsam kann man die Sanktionen nicht mehr leugnen. 

 

Gruß,

Jochen 

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