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02.01.2024 - A350 von Japan Airlines verunglückt bei Landung


AV2

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vor 9 Stunden schrieb moddin:

Was mich allerdings stutzig macht, ist die Aussage des Coast Guard Piloten, welcher zwar eine Explosion hinter dem Flieger/im hinteren Teil des Fliegers gespürt hat, aber nicht, dass da ein Flieger über ihn drüber ist.

 

Womöglich steht er aufgrund des Crashs noch unter Schock und hat einen Filmriss - schwer zu definieren inwieweit die menschlichen Sinnesorgane überhaupt in der Lage sind, eine so gewaltige Situation zu erfassen - oder ob gewisse Schutzmechanismen greifen.

 

Ich selbst hatte vor knapp 7 Jahren einen sehr heftigen Autounfall, bei dem sich der Wagen bei über 100 kmh mehrfach überschlagen hatte - bei Dunkelheit. Ich kann mich dabei nur noch an massiv knarzende Geräusche erinnern, obwohl ich voll bei Bewusstsein war - wie oft und dass überhaupt Überschläge erfolgten, war mir in dem Moment nicht wirklich bewusst. Plötzlich stand der Wagen wieder auf den Rädern, total demoliert - ich war im ersten Moment völlig verdattert und schaute dann wie ich rauskomme. Letztendlich aber großes Glück gehabt - ich meine aber tatsächlich auch,  einen gewissen Filmriss zu haben. 

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vor 11 Stunden schrieb Verbogener:

Vorgeschrieben wäre eine Evakuierung innerhalb von 90 Sekunden bei 50% geöffneter Notausgänge. 

 

Nein, ist es nicht. Die 90 Sekunden sind ein Test während der Zulassung - nicht mehr und nicht weniger.

 

Hier ist ein Video, wie der Test abläuft:

https://www.youtube.com/watch?v=nz2_afkyWDo

 

Das einzige Zugeständnis an Realisums sind ein paar auf dem Boden verteilte Kissen (Sekunde 26 vom Video) und die Dunkelheit in der Halle. Zudem ist den Menschen an Bord unklar, über welche Seite evakuiert wird. Ansonsten ist alles optimal:

 

- unbeschädigtes Flugzeug, keine sich ändernde Lage (z.B. Feuer, das einen Ausgang im Lauf der Zeit unbenutzbar macht)

- Kein Rollstuhlfahrer, kein Kleinkind, kein "unrüstiger" Rentner, niemand mit extremem Übergewicht, niemand mit Höhenangst oder in Panik, der zögert.

- Alle Passagiere haben geeignete Kleidung und Schuhe an

- Kein Handgepäck, keine ausgezogenen Jacken.

- Alle Passagiere wissen, wie es geht, haben sich geistig drauf vorbereitet

- Unten wartet auch auf Passagier 1 ein Empfangskommitte, das ihn wegzieht

- Die höheren Rutschen sind komplett Voraufgeblasen, auch der erste Passagier kann drauf vertrauen, dass nicht evtl. die Rutsche versagt hat und er ein paar Meter in die Dunkelheit stürzt.

 

Um zu verhindern, dass (teure) Notausgänge eingespart werden oder anderweitig baulich eine Flucht verhindert wird ein absolut notwendiger und sinnvoller Test im Rahmen der Zulassung. Aber die Zeit ist absolut nicht auf die Realität zu übertragen.

 

  

vor 31 Minuten schrieb Tschentelmän:

 ich meine aber tatsächlich auch,  einen gewissen Filmriss zu haben. 

 

Dito. Bei mir war es "nur" ein Fahrradsturz mit einer schweren Schulterverletzung als Folge. Die Erinnerung an den Sturz selbst ist komplett weg. Entsprechend hatte ich den Unfall auch nicht ernst genommen und bin noch über eine Stunde lang durch die Gegend gelatscht, bis ich dann selbst zur Notaufnahme ging...

 

Bearbeitet von ilam
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 Ab wann zählt eigentlich die Zeit in welcher einer Evakuierung ela geschlossen sein sollte?

 

-Ab Boden Kontakt (hier 18minuuten) 

- ab Stillstand

- ab Klarheit darüber, das evakuiert wird, oder

-Ab öffnen der 1. Tür?

 

Meiner Meinung nach kann eigentlich nur Letztere als Richtlinie herhalten, alles andere ist einfach mit zu großen variablen behaftet.

 

 

 

Und welche. Bedingungen muss so ein Flugzeug evakuiert sein?

 

Als Laie würde ich erwarten das es dafür 2. Senarien geben sollten.

 

 

Als Bedingung zur Zulassung 

1. Unter IDIALEN Laborbedingungen. In ≈2 Minuten ab öffnen der ersten Tür. 

 

2. Das schlecht möglichste Szenario, Evakuierung über nur eine Tür im Heck, bei gebrochen Burgfahrwerk. 

 

Als Training, aber ach als Zielzeit für die Feuerbeständigkeit vom Flugzeugrumpf.

 

 

 

 

Szenario 2. Gibt es nicht, weiß ich, aber erst wenn man all diese Fakten kennt, kann man imho seriös und ohne fast ohne Interpretationsspielraum, über schnell ode langsam reden .

 

 

 

Anderes Thema: 

Wurde automatisch

Zusammengefügt:

 

 

vor 12 Stunden schrieb moddin:

So wie ich die Aussagen der Piloten verstehe, haben sie nicht bemerkt, mit was sie da kollidiert sind. Aber sie haben bemerkt, dass da was war (ist ja offensichtlich, wenn man plötzlich tiefer sitzt). Was mich allerdings stutzig macht, ist die Aussage des Coast Guard Piloten, welcher zwar eine Explosion hinter dem Flieger/im hinteren Teil des Fliegers gespürt hat, aber nicht, dass da ein Flieger über ihn drüber ist.

 

 

Da würde ich jetzt nicht allzu viel hinein interpretieren.

 

Nach allem was man bisher weiß ,ist es schon ein Wunder das der Pilot überhaupt überlebt hat, und dann noch ansprechbar ist... Wahnsinn.

Wie auch immer , unter den Umständen, wäre es absolut nachvollziehbar, wenn der nicht mitbekommen hat was genau da passiert ist.

 

Durchaus möglich, das in dem Moment, als die Dash, den A350 Huckepack genommen hat, (die Explosionen) , den Piloten ,für ein Moment, die Lichter aus gegangen sind.

 

 

Bearbeitet von ZuGast
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vor 13 Stunden schrieb wartungsfee:


Wenn das so stimmt, dann waren viele Lorbeeren wohl etwas verfrüht.

Am glücklichen Ergebnis ändert es nichts, aber 5 Minuten?!

.

Das sind alles keine offiziellen Daten. Und nach dem Crash hat es ja noch gedauert, bist die Maschine zum Stillstand gekommen ist. Danach darf die Crew nicht eigenständig sofort die Evakuierung beginnen, sonder muss dazu eine Anweisung bekommen. Angeblich war dann keine Kommunikation zum Cockpit möglich, und die Crew hat selbständig entschieden. Das alles kostet Zeit und für mich sind 5 Minuten nach dem eigentlichen Crash absolut nicht lang. Es ist scheinbar alles richtig und nach Plan abgelaufen, weil die Crew wohl auch gut geschult war.

Es gab ja mal Videos, wie Crews bei Ryanair im Schnelldurchgang geschult wurden. Man darf nicht darüber nachdenken, wie die sich in einem solchen Fall verhalten hätten.

 

 

Eine andere Anmerkung zum Crash:

Hier ein Auszug von einer Ergänzung, die bei Simon nachzulesen ist.

Wen dem so ist, hat m.M. nach der Lotse eine gehörige Portion Mitschuld. Wenn es an einem Bildschirm rot und gelb blinkt und das über 40 sek und der Lotse hat angeblich nicht hingeschaut, dann kommen mir große Zweifel.

Hier jetzt der Auszug vom Artikel vom AH:

 

Der zuständige Towerlotse in einem Interview erklärte, er habe sich nach der Erteilung der Rollanweisungen an die DH8C anderen Flugzeugen zugewandt und nicht bemerkt, dass die DH8C auf die Startbahn gerollt sei. Das Pistenüberwachungssystem hat ordnungsgemäß funktioniert. Die DH8C hielt etwa 40 Sekunden lang auf der Start- und Landebahn. Es ist möglich, dass der Fluglotse die Warnanzeige übersehen hat, denn es gibt keine Vorschrift, die den Fluglotsen verpflichtet, ständig auf den Bildschirm zu starren, der Bildschirm würde rot und die Start- und Landebahn gelb blinken (seit 2011 auf allen Start- und Landebahnen in Betrieb).

Bearbeitet von Hubi206
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vor 27 Minuten schrieb Hubi206:

Das alles kostet Zeit und für mich sind 5 Minuten nach dem eigentlichen Crash absolut nicht lang. Es ist scheinbar alles richtig und nach Plan abgelaufen, weil die Crew wohl auch gut geschult war.

Sehe ich auch so. Vor allem muss man bedenken, dass auch Leute ums Leben kommen können, wenn zu früh / zu schnell evakuiert wird, gerade bei einem Flugzeug, welches an manchen Stellen brennt / wo die Triebwerke noch laufen. 

 

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43 minutes ago, Hubi206 said:

muss dazu eine Anweisung bekommen

Und selbst wenn eine Kommunikation möglich gewesen wäre, ist es fraglich, ob die Piloten unverzüglich evakuiert hätten, da nach ersten Erkenntnissen ihnen das Ausmass der Katastrophe nicht bewusst war; dass das Flugzeug brennt wurde ihnen meines Verständnis nach erst durch die Kabinencrew mitgeteilt 

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vor 58 Minuten schrieb Hubi206:

Eine andere Anmerkung zum Crash:

Hier ein Auszug von einer Ergänzung, die bei Simon nachzulesen ist.

Wen dem so ist, hat m.M. nach der Lotse eine gehörige Portion Mitschuld. Wenn es an einem Bildschirm rot und gelb blinkt und das über 40 sek und der Lotse hat angeblich nicht hingeschaut, dann kommen mir große Zweifel.

Es ist wie eigentlich (fast) immer bei solchen Unfällen: Eine Kaskade mehrerer Dinge, die aus welchen Gründen auch immer zum Zeitpunkt X einfach nicht funktioniert haben. Jedes einzelne dieser Puzzleteile sind beitragende Faktoren, die solch ein Unglück letztendlich erst möglich machen.

Bearbeitet von jetstream
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vor 11 Stunden schrieb Hubi206:

Danach darf die Crew nicht eigenständig sofort die Evakuierung beginnen, sonder muss dazu eine Anweisung bekommen. Angeblich war dann keine Kommunikation zum Cockpit möglich, und die Crew hat selbständig entschieden. Das alles kostet Zeit und für mich sind 5 Minuten nach dem eigentlichen Crash absolut nicht lang. Es ist scheinbar alles richtig und nach Plan abgelaufen, weil die Crew wohl auch gut geschult war.

 

Zitat

Sei die Gefahr unverkennbar, könnten die Flugbegleiter das Flugzeug auch ohne Erlaubnis aus dem Cockpit evakuieren. Die Entscheidung zu fällen, die Überprüfung der Ausgänge, die erste Ansprachen an die Passagiere, all das geschehe während eines Notfalls innerhalb von einer Minute.

 

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/ungluecke/flughafen-in-tokio-wie-konnten-400-menschen-gerettet-werden-19423560-p2.html

 

Die Funkverbindung zum Piloten mag unterbrochen gewesen sein, was ja durchaus auch wahrscheinlich ist. Das jedoch etwas gröberes passiert sein muss, weil ja für allen erkennbar das Flugzeug auf der Nase lag, muss jedoch den Piloten und auch dem Kabinenpersonal völlig bewusst gewesen sein, da ja die Maschine eine Minute auf der Nase entlang gerutscht sein, was ja schon ohne optischen Beweis erkennen lässt, dass es sich um eine Gefahr handelt.
Wenn keine Kommunikation mit dem Piloten möglich ist, haben die Flugbegleiter zu entscheiden, ob es eine Gefahr gibt. Und bei schreienden Passagieren und beiderseitig zu sehenden Bränden an Flügeln und Triebwerken war schon während aus Ausrollfphase klar was Sache ist.  Dann hat sich schon begonnen immer mehr Rauch im Flugzeug zu bilden und es wurde noch immer nicht evakuiert.   Hat man auf eine schriftliche Einladung mittels Origami zu einem Grillfest gewartet? 
Warum der Pilot nicht gleich nach der Landung die Tür öffnet um nachzufragen was passiert sein, wenn er es nicht mitbekommen haben sollte, ist mir auch unklar. Hat er Angst gehabt, dass die auf der Nase liegende Maschine entführt wird und er zum Weiterflug gezwungen wird wenn einer der Entführer die Flugzeugnase anhebt und er abheben kann?

 

Für mich ist das nicht einmal ansatzweise gut abgelaufen und nur dem reinen Glück zu verdanken, dass es im Airbus keine Toten oder schwerere Verletzte gab. 

 

Wenn jetzt das (rechte) Steuerboardtriebwerk noch immer lief wie ja auf Videoaufnahmen zu sehen ist, war das mindestens 7 Minuten nach der Landung. Selbst wenn die Verbindung zum Cockpit unterbrochen ist oder es keinen Notaus gibt, müsste es doch eine Schutzschaltung geben, die es abschaltet. Es hätte dem Flugzeug im eigentlich Flugbetrieb ja gar nichts gebracht, da es ja im Leerlauf gelaufen ist und nicht auf Schub. Daher könnte es ja eine automatische Schutzschaltung gleich ausschalten, die ja nach dem Parametern des Triebwerkes erkennen kann ob es jetzt auf Drehzahl ist und auch erkennen kann, ob das Flugzeug sich bewegt / fliegt bzw. fest am Boden steht.  

 

Wenn man sich das Video mit dem Szenario des A380 anschaut wären in diesem in fiktiven 90 Sekunden pro Ausgang (8 von 16) fast identisch so viele Passagiere evakuiert worden wie beim A350.   Erschwerend beim A350 war etwas die Lage, erleichtert wurde es jedoch durch gute Sicht insbesonders auch Aussen wo ja das Feuer schon für viel Helligkeit sorgte und noch dazu die ganze Flughafen und Landebahnbeleuchtung ausgeglichen.  Das Problem mit dem Handgepäck gab es offensichtlich nicht bzw. wohl extrem selten, da ich auf keinen die unzähligen Videos ein Handgepäckstück gesehen hätte. Erschwerend wurde dann im Zuge der eigentlichen Evakuierung immer mehr der Rauch und das immer stärker werdende Feuer im Außenbereich.
Allerdings wenn so lange zugewartet wird und auch die Flughafenfeuerwehr nur mit einem Löschfahrzeug  anrückt und erst nach 5 Minuten 32 Sekunden beginnt zu löschen (Video 08:01) ist das kein Wunder.

Ich sehe das ganze mittlerweile sehr differenziert und da ist wohl sehr vieles schief gelaufen und es war dem reinen Glück zu verdanken, dass es insgesamt nur so wenige Tote gab obwohl jeder einzelne einer zuviel ist. 

 

 

Bearbeitet von Verbogener
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Am 4.1.2024 um 21:01 schrieb 777-8:

Was ich mich frage ist, wie gut das Englisch der Lotsen ist und wie es bei der Küstenwache aussieht?

Wir alle kennen die Videos bei Youtube nach dem Motto "Air China what are you doing?"

Wie sieht es damit in Japan aus?

Sprechen die Lotsen vernünftiges Englisch?

 

Es gibt ja die DVDs von Pilotseye, dabei ist mir persönlich aufgefallen, daß ich die japanischen Fluglotsen bei der Landung in NRT mit am schwersten von allen Folgen zu verstehen fand, liegt wohl am Akzent und natürlich der Sprechgeschwindigkeit:

https://www.youtube.com/watch?v=SHC3PtQTazM&t=120s

 

EDIT:

Besserer Link mit längerer Laufzeit:

https://www.youtube.com/watch?v=NxysmMezVDQ

Bearbeitet von FW200
Besseren Link eingefügt
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vor 1 Stunde schrieb Verbogener:

Warum der Pilot nicht gleich nach der Landung die Tür öffnet um nachzufragen was passiert sein, wenn er es nicht bekommen haben sollte, ist mir auch unklar. Hat er Angst gehabt, dass die auf der Nase liegende Maschine entführt wird und er zum Weiterflug gezwungen wird wenn einer der Entführer die Flugzeugnase anhebt und er abheben kann?

Ein ziemlicher Angriff von deiner Seite auf die Piloten oder weißt du, wie die Lage im Cockpit zu dem Zeitpunkt genau war? War die Tür zum Cockpit vielleicht verzogen bei den meachinschen Belastungen? War...

 

...NCC1701 ;)

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Stimme auch einigen kritischen Stimmen hier zu. In meinen Augen wird hier aufgrund der hohen Anzahl an Überlebenden zu schnell darüber hinweggesehen, was alles nicht gut lief:

 

-  Evakuierung viel, viel zu spät (bei Rauch in der Kabine zählt jede Sekunde)

-  Feuerwehr zu spät am Einsatzort und kein Löschen des Triebwerkfeuers (das haben wir in SIN, DXB oder LAS auch schon ganz anders gesehen). Nochmals, der Flieger war im Grunde (den Umständen entsprechend) vollkommen intakt was die Hülle angeht. Es gilt Feuer zu bekämpfen um Rettungswege zu schaffen. So konnten nur drei Slides genutzt werden.

- auch nach vollständiger Evakuierung fand keine adäquate Brandbekämpfung zur Beweissicherung statt (es hat Tage gedauert bis man die CVR und FDR nun endlich gefunden hat - Zustand unbekannt)

 

- ein weiterer interessanter Punkt beleuchtet dieser TV Clip: auf einem Inlandsflug wird nur einsprachig evakuiert. Kein rein japanisches Problem.

 

https://youtu.be/S2ChOxL3atc?si=PHJkn8pYIZZ2T0Y2

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vor 4 Stunden schrieb Verbogener:

 

Was für eine arrogante Haltung. Ich wünsche Dir, dass Du nie selbst in so eine Situation kommst. Der menschliche Körper ist keine Maschine und nach einem so heftigen Unfall funktioniert der einfach nicht so wie er soll. Für Außenstehendende ist das oft nicht nachzuvollziehen, aber trotzdem erwarte ich, dass man in so einem Fall einfach mal die Klappe hält.

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vor 4 Stunden schrieb FW200:

Landung in NRT

Aber es geht ja jetzt um HND und nicht um NRT?

vor 2 Stunden schrieb 0815:

auf einem Inlandsflug wird nur einsprachig evakuiert.

Grundsätzlich ist JAL auf Inlandsflügen sehr einsprachig Japanisch unterwegs, während ANA immer ein Minimum an Englisch bietet.

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vor 3 Stunden schrieb NCC1701:

Ein ziemlicher Angriff von deiner Seite auf die Piloten oder weißt du, wie die Lage im Cockpit zu dem Zeitpunkt genau war? War die Tür zum Cockpit vielleicht verzogen bei den meachinschen Belastungen? War...

 

...NCC1701 ;)

Es wird in der Presse vielfach von Wunder UND außergewöhnliche Leistung der Crew berichtet. Und das zweitere bezweifle ich schwer. Und daher nehme ich mir die Freiheit die Probleme aufzuzeigen.  Das sich eine "gepanzerte" Türe so verzieht das sie sich nicht öffnen lässt dann geht sie wohl 5 Minuten später auch nicht auf. Und warum sollte sich die Tür verziehen wenn bis auf die etwas  eingedrückte Nase vorne nichts kaputt war? Es gab da keinerlei strukturelle Schäden am Flieger. 

 

Türen verziehen / verkanten sich, wenn von der Seite Belastung auf die Tür ausgeübt wird. Hier wurde Belastung von weniger als einer 1/2 Sekunde auf die Struktur der Längsachse des Fliegers ausgeübt. Nebenbei sollte man vielleicht erwähnen, dass ein Flugzeug so konstruiert ist, dass es sich sogar verformen soll, es also "elastisch" ist und nicht steif. Dann würde es nämlich gleich brechen wenn mal die Belastung ein wenig höher ist als geplant  :)    Die eigentliche Struktur des Fliegers ist ja auch in erster Linie auf die Belastung für die Längsachse ausgelegt. 

https://tu-dresden.de/ing/maschinenwesen/ilr/ressourcen/dateien/tfd/studium/dateien/Flugmechanik_V.pdf?lang=de#:~:text=Das Flugzeug ist vier natürlichen,%2CWiderstand%2C Schub%2C Gewicht

https://www.dlr.de/next/desktopdefault.aspx/tabid-6122/10193_read-24679/

.

 

Das wäre so wenn ich mit meinem Auto einem anderen hinten draufknalle und bei mir der Kühlegrill gebrochen ist und vielleicht noch der Kühler rinnt und ich nicht mehr aussteigen kann, weil sich die Türen nicht mehr öffnen lassen, weil sich deswegen die ganze Karossiere verzogen hat.. 

 

Und wenn andere schreiben, dass der Unfall so heftig war und die Piloten merken nicht einmal das es einen Unfall gegeben hat, dann hat das die Piloten wohl sehr gestresst. Und wenn die Flugbegleiter dann nach so einem heftigen Unfall 4 oder 5 Minuten später erst die Türen öffnen, weil kein Plausch mit dem Piloten möglich war muss auch etwas schief gelaufen sein.  Das mal unabhängig ob ich jetzt auf jemanden arrogant wirke oder nicht. 

 

Und wenn so spät begonnen wird mit dem Löschvorgang mit einem einzigen Fahrzeug, dann passt auch etwas nicht. Nach spätestens 3 Minuten hätten die dort sein müssen. Die kleine Explosion und die brennenden Flieger wird wohl irgend jemand gesehen haben und dann sogar den Alarm ausgelöst haben. Haneda war vor Corna eines der meistfrequentiertesten Flughafen der Welt. Und dann kommt ein popliges geeignete Löschfahrzeug! Man schafft es über Stunden nicht eine Löschwasserversorgung aufzubauen um den Flieger zu löschen, obwohl das Meer 100 Meter entfernt war und lässt ihn einfach abbrennen statt die Flugschreiber zu schützen wo sie tagelang danach suchen und das auf ein paar Quadratmeter und nicht etwas über Dutzende Quadratkilometer übern Dschungl? 

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/feuerwehr-am-flughafen-karlsruhe-baden-baden-uebt-notfall-100.html

https://www.youtube.com/watch?v=pKJqmkiIodA

 

Ich hätte auch z.B. keinen Feuerwehrmann / Security etc. an den Notrutschen gesehen die die Leute wegleiten.  Da haben sich wohl keine 3 Mann / Frau / Freiwillige gefunden um jeweils an einer der Notrutschen zu warten, die das hätten übernehmen  können?   Nur scheinbar ist Kritik unerwünscht. 

 

Natürlich kann man sich alles Schönreden oder Schönsaufen, nur sollte man sich schon mal das genauer anschauen. Für mich war das reines Glück, dass das alles relativ glimpflich ausgegangen ist.  Also liebe Flugbegleiter, das nächste mal bitte das Grillfest im Flieger alleine veranstalten und mich nicht dazu einladen. 

 

Und noch zum Abschluß ein allgemeiner Gefahrenhinweis. Klicken sich nicht auf Links, da können sich verschiedenste Arten von Betrügern, Schadware oder sonstiges böses verstecken. 

 

Bearbeitet von Verbogener
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Plausch war bildlich gesprochen. Und bei einer Notfallsituation 4 oder 5 Minuten warten bis man die Türen öffnet obwohl schon überall Rauch ist.  Da hätte die Kabinenbesatzung autark handeln müssen. 

Aber das ist wäre ja Kritik, die unerwünscht ist.  Wurde ja alles richtig gemacht, weil´s keine Toten im A350 gab. 

Bearbeitet von Verbogener
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vor 6 Minuten schrieb Verbogener:

Und wenn andere schreiben, dass der Unfall so heftig war und die Piloten merken nicht einmal das es einen Unfall gegeben hat,


Wie kommst du darauf, dass die Piloten das nicht gemerkt haben? 
Angeblich sollen sie anfangs von dem Feuer nichts gewusst haben, aber den Unfall haben sie sicherlich bemerkt.  
 

Es ist verlockend zu spekulieren und zu diskutieren. Ich finde es aber immer schwierig einzelne Parteien zu verurteilen, ohne die Details zu kennen. Im A350 ist es zumindest so gut gelaufen, dass alle mit dem Leben davon gekommen sind - und das ist erstmal das wichtigste. Es gibt - wie immer und überall - bestimmt viele Dinge, die hätten besser laufen können. Das können wir dann aber diskutieren, wenn die Ermittler ihre Arbeit getan haben. 

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Man sitzt Tausende von Kilometern entfernt, ruhig und völlig entspannt am Schreibtisch oder mit dem Laptop auf der Couch und erlaubt sich also eine Lagebeurteilung über eine dramatische Notfallsituation abzugeben, deren Details mutmaßlich noch nicht mal den Flugunfallexperten vor Ort komplett vorliegen. Respekt …! Vielleicht liegt‘s aber auch nur daran, dass wir im Gegensatz zu „unseren Ermittlern vor Ort“ kein Japanisch verstehen. 

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Quasi etwas der Gegenentwurf einer Evakuierung war die Air France nach dem Crash in Toronto: Dort haben die Flugbegleiter sofort selbstständig die Evakuierung eingeleitet nachdem Feuer und Rauch bemerkt wurde, und die Maschine war nach ca. 2 Min  leer. Auch hier war nur ca. die Hälfte der Notausgänge verfügbar (davon benutzten R4 ca. 2/3 aller Pax). Zudem hat hier einer der Stewards am Fuß der Rutsche die Passagiere in Empfang genommen und weggeleitet.

 

https://www.tsb.gc.ca//eng/rapports-reports/aviation/2005/a05h0002/a05h0002.pdf

 

(Bericht S. 56-59)

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vor 53 Minuten schrieb Verbogener:

! Man schafft es über Stunden nicht eine Löschwasserversorgung aufzubauen um den Flieger zu löschen, obwohl das Meer 100 Meter entfernt war und lässt ihn einfach abbrennen 

 

 

 

Meerwasser durchs HLF machste auch nur einmal. 

Es gibt Standards von denen im Besonderen in Ausnahmefällen nicht abgewichen werden sollte. Und wenn die SOPs von JAL nunmal gewisse Vorgänge vor einer Evakuierung vorschreiben, kann es für den Außenstehenden zwar nach langem Stillstand aussehen. Die FAs werden aber sicherlich nicht 5 Minuten rum gesessen haben bis das Telefon aus dem Cockpit klingelt. 

 

Auch dass die Piloten erstmal verwirrt waren ist doch nachvollziehbar. 

Der Captain der Dash hat im Leben nicht damit gerechnet, dass ihn ein A350 von hinten rammt. Er ist ja felsenfest von einer freien Bahn für sich ausgegangen. Daher sucht sich sein Verstand erstmal naheliegendere Szenarien warum die Dash in einem Federball aufgeht. Gleiches gilt für die Crew der JAL. Auch die werden in der ersten Minute erstmal denken, dass das Bugfahrwerk versagt hat o.ä. aber nicht, dass auf ihrer Bahn ne Dash steht. 

 

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Aber es ist schon eigenartig. Bei Übungen kommen viele  große Löschfahrzeuge für eine geübte Kleinigkeit. Bei einem echten Notfall hätte ich alle einsatzfähigen Löschfahrzeuge erwartet. 

Zumindest rückt sogar unsere Feuerwehr immer mit voller Mannstärke aus, wenn man nicht 100% sicher ist, worum es geht. 

 

Bearbeitet von APfeil
Typo
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Fassen wir doch einmal zusammen.

-> A350 landet und fährt lichterloh ca. 1 Minute brennend bis er in der Wiese mit der Schnauze voran liegen bleibt. Zweites zum diesem Zeitpunkt ETWAS ist brennend über die Landebahn verteilt.  

 

= Zu dem Zeitpunkt muss schon ein Großalarm mit voller Mannstärke ausgelöst werden, da da hier kein Mülleimer brennen kann. Nach den Vorgaben hätte die Feuerwehr nach spätestens 3 Minuten vor Ort sein müssen und mit dem Löschvorgang begonnen werden. Mit so einem Löschfahrzeug legt man ja keine Schläuche sondern macht das vom Führerhaus.

 

-> A350  steht bzw liegt brennend in der Wiese und es wird nicht mit der Evakuierung begonnen. Lt. den Vorschriften können die Flugbegleiter das Flugzeug auch ohne Erlaubnis des Piloten evakuieren, wenn die Gefahr unverkennbar ist. Ob es eine erkennbare Gefahr gab als das Flugzeug beiderseitig stark brennend bei starken Rauch im Innenraum (wo die Leute schon gehustet haben) dort stand, lasse ich jetzt offen. Auch ob es einen eventuellen Befehl des Kapitäns für bzw. gegen eine Evakuierung gab.

 

-> Nach über 5 1/2 Minuten fängt ein geeignetes Löschfahrzeug an zu löschen und es wurde zu keinem Zeitpunkt ernsthaft versucht es ernsthaft zu löschen oder die Flugschreiber vor den folgen des Feuers durch gezieltes kühlen zu schützen. Auch die Anzahl der vor Ort beim A350 befindlichen Löschfahrzeuge war wohl sehr überschaubar. 

 

-> Der A350 hat 8 Stunden lang gebrannt

 

-> Die Flugschreiber haben sie mehrere Tage gesucht, obwohl die abzusuchende Fläche nur einige Quadratmeter gross ist. 

 

Ich bin der Meinung, dass die Flugschreiben nicht einen Kratzer von der mechanischen Seite durch den eigentlichen Unfall abbekommen hatten und es die idealsten Voraussetzungen gab die man sich nur vorstellen kann, damit alle Daten behalten werden könne. Ob das jetzt nach dem starken und langen Brand noch der Fall ist, wird sich zeigen.

 

Das es auch anders gehandhabt wird mal hier:

 

Zitat

Man könnte meinen, der Kapitän hat schnell verstanden, in welcher Situation sein Flieger samt Passagieren und Crew war, und hat deshalb eine sehr schnelle Evakuierung angeordnet. Interessanterweise war sogar das Gegenteil der Fall. Die Chefflugbegleiterin ging direkt nachdem das Flugzeug zur Ruhe kam ins Cockpit und fragte den Kapitän, ob sie evakuieren soll. Dieser bat sie noch zu warten. In dieser Zeit hat ein weiterer Flugbegleiter ein Feuer außerhalb des Flugzeuges wahrgenommen und damit nahm die Heldengeschichte dieser Katastrophe ihren Lauf, während die Piloten offenbar noch ganz starr vor Schreck waren: Der Flugbegleiter, der auf Höhe der zweiten Flugzeugtüren saß, nahm das Heft des Handelns in die eigene Hand, koordinierte die Kollegen, die direkt beim ihm saßen und leitete die Evakuierung eigenständig ein. Die Chefflugbegleiterin, die eben noch von ihrem Kapitän angewiesen wurde, noch nicht zu evakuieren, hat infolge auch an ihren Türen die Evakuierung eingeleitet und so nahm die Geschichte ihren Lauf. Mehr als die Hälfte der Kabinenbesatzung waren entweder eingeklemmt, oder so schwer verletzt, dass sie ihre Kollegen nicht unterstützen konnten. So retteten fünf Flugbegleiter, Stewards und Stewardessen, im Volksmund auch Saftschubsen genannt, mehr als 300 Menschenleben. Zum Teil haben sie verletzte Passagiere aus dem Wrack herausgetragen, so lange, bis sie aufgrund des aufziehenden Qualms selbst nicht mehr atmen konnten. Helden, oder?

 

https://www.impuls-training.net/blog/tag/Flugbegleiter

 

 

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vor 5 Stunden schrieb Verbogener:

-> A350  steht bzw liegt brennend in der Wiese und es wird nicht mit der Evakuierung begonnen.

Es wird sicherlich eine Untersuchung geben, bei der ganz exakt geklärt wird, was gut und was schlecht gelaufen ist. 

 

Ab wann mit der Evakuierung begonnen wurde, kann man aber nicht daran festmachen, wann die Türen offen waren und Menschen die Maschine verlassen haben.

Zur Evakuierung gehört es genauso sicherzustellen, dass Menschen die Maschine nicht einfach planlos an Stellen verlassen, wo sie draußen einer höheren Gefährung als innen ausgesetzt sind. 

 

Wir haben nun die Information, dass man über drei Notausgänge sicher evakuieren konnte, weil wir das Endergebnis kennen. Die Flugbegleiter hatten diese Information aber nicht, sondern mussten sie sich beschaffen und wahrscheinlich waren sie sich auch bei den drei Ausgängen, die sie geöffnet haben nicht sicher - haben sie letztlich aber geöffnet, weil es keine bessere Option gab. Dies so darzustellen, als hätten sie Däumchen gedreht, finde ich nicht ganz fair. 

 

Dass hier Glück eine Rolle spielt ist, ist selbstverständlich. Es war genauso Glück, dass bei der Kollision selbst niemand in der A350 zu Schaden gekommen ist.

Bearbeitet von JeZe
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Ich wollte nochmal auf die laufende Turbine eingehen. Bei einer Trennung der Verbindung zwisvhwn Cockpit und Turbine läuft der Motor mit einer definierten Teillast (nicht Leerlauf!) weiter, das ist auch sinnvoll, die Maschine soll ja nicht mangels Antrieb runtergehen, wenn die Verbindung inflight ausfällt. Bei einem Twinjet nochmals wichtiger.

 

Die Feuerwehr muss dann ein solches TW mit Löschschaum ersticken, um es abzuschalten. Je größer das TW, desto mehr Löschschaum braucht man und wir haben hier einen der größten Twinjets, der mit die allergrößten TW hat, die es gibt.

 

Das ist also nicht einfach mal zu machen. Wer mal die Zulassungsvideos von TW gesehen hat, die Unmengen an Wasser eingespritzt bekommen und nicht verlöschen dürfen, dass ein TW auch zuverlässig bei Monsunregen Antrieb liefert.

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