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Aktuelles zum Flughafen Hahn


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Langsam mit die jungen Pferde. Willst Du eine vorhandene Flughafen-Infrastruktur und -Suprastruktur nur wegen einer Insolvenz schleifen oder verkommen lassen? Vielleicht brauchen wir das alles nochmal, und wenn die Betriebserlaubnis erloschen ist, dann läßt sich die nicht so leicht wieder aufleben lassen. Also warten wir erstmal ab, wie die Insolvenz läuft.

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Spätestens seit der HNA - Insolvenz im Februar war dieser Schritt, trotz der positiven Aussagen des Betriebsleiters noch Anfang Oktober, doch absehbar.  Deswegen waren wohl viele über den Zeitpunkt der Insolvenz überrascht. Kann mir nicht vorstellen, dass da irgendein Investor noch Geld reinsteckt, auch wenn es,  gerade im Hinblick bezgl. der Arbeitsplätze, wünschenswert wäre.  Den Angestellten kann man nur das Beste wünschen.

Bearbeitet von Waldo Pepper
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Vermutlich wird man einfach Altschulden loswerden müssen und dann geht es mit kleineren Brötchen nochmal los? Der Flughafen an sich funktioniert ja. Im Frachtboom müsste man doch durchalten können? Einfach dichtmachen wäre eine Kurzschlusshandlung.

Ob Rheinland-Pfalz aber so smart ist? Die Regierung macht insgesamt und schon länger einen eher verschlafenen Eindruck in Sachen Hahn.

Bearbeitet von Nosig
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vor 9 Stunden schrieb aaspere:

Langsam mit die jungen Pferde. Willst Du eine vorhandene Flughafen-Infrastruktur und -Suprastruktur nur wegen einer Insolvenz schleifen oder verkommen lassen? Vielleicht brauchen wir das alles nochmal, und wenn die Betriebserlaubnis erloschen ist, dann läßt sich die nicht so leicht wieder aufleben lassen. Also warten wir erstmal ab, wie die Insolvenz läuft.

bitte erkläre mir / uns, warum bzw wozu "wir das alles nochmal brauchen" könnten. Ja, eine Struktur ist vorhanden, und ja, eine einmal erloschene Betriebserlaubnis ist nicht einfach wieder zu erlangen. Und ja, Rheinland-Pfalz hat mit Zweibrücken bereits einen Abgang in der Flughafenliste zu verzeichnen, und sonst ist nichts mehr Erwähnenswertes vorhanden.

Richtig, die rx-Ami-Piste wurde u a deshalb dort gewählt, weil sie eben mitten in der Pampa ist, wo man jeden Hasen trotz aller Hügel, Buckel und Berge kommen und gehen sehen kann, aber diese JWD-Lage beinhaltet eben auch die fehlende bzw unzureichende Verkehrsanbindung. Für Pax-Verkehr sollte eine Autobahn bis kurz vor die Terminaltür führen - hamma-nicht, eine gute Bahnanbindung ist für die Zukunft unerlässlich, wenn schon kein ICE, dann wenigstens ein IC, zumindest aber die Gleise sollten schon mal da sein - hamma-nicht. Für die Fracht sind Autobahnanbindung und Gleisanschluß mit passenden Anbindngen unerlässlich - hamma-nicht.

Auch als Rheinland-Pfälzer sage ich: schließ die Tür zu, auch wenn die Infrastruktur für die Menschen sich weiter verschlechtert, denn "wer soll das bezahlen?" und vor allem WOZU?

Vllt kannst Du mir Argumente liefern???

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vor 1 Minute schrieb Nosig:

Die Straßen sind okay und die westliche Lage ist auch ein Vorteil zu den Nachbarn. Einen IC braucht man dort sicher NICHT.

Aber dann nur Fracht, alles andere ist Blödsinn, bzw. keine Kundschaft im direkten Umfeld.

Hat sich in meinen Augen nur rentiert durch Ryanair denen man den roten ( finanz.) Teppich ausgerollt hat,

damit Paxe aus Rhein-Main, bzw. Köln/Westerwald/Siegerland durch den Preis dorthin gefahren sind.

Was unter dem Strich trotzdem mit einem Minus geendet hat.

Liegt einfach zu weit ab vom Schuss.

 

 

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vor 5 Minuten schrieb Nosig:

Die Straßen sind okay und die westliche Lage ist auch ein Vorteil zu den Nachbarn. Einen IC braucht man dort sicher NICHT.

 

Die Straßen wohin? In die ganzen Dörfer drumherum? 

Es liegen so viele andere Flughäfen rund um die Region: Frankfurt, Köln-Bonn, Saarbrücken, Luxemburg...

 

Von Trier aus ist man genau so schnell in Saarbrücken und deutlich schneller in Luxemburg. Von Koblenz in der gleichen Zeit in Frankfurt oder Köln, von Kaiserslautern in Frankfurt. Da liegt weit und breit kein größerer Ort in der Umgebung außer Idar-Oberstein. Verkehrsgünstige Lage ist etwas anderes. Und gerade in der Zeit, wo der Diesel weit über 1,50€ kostet, überlegen die Fluggäste sich zwei Mal, ob sie die 10€ ab Frankfurt mehr bezahlen oder eine Tankfüllung für die Fahrt ins JWD raushauen.

 

Für die paar Ryanair und Wizzair Flüge braucht man den Flughafen wirklich nicht betreiben. Und wenn der Frachtverkehr tragfähig wäre, dann wäre man in aktueller Zeit wohl nicht in die Insolvenz gerutscht. Einzig für HAITEC ist es ärgerlich - den Hangar mitzunehmen und irgendwo anders wieder aufzubauen, ist dann doch nicht so einfach.

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Man wollte kein Geld in die Hand nehmen und hat sich irgendwelche windigen Investoren gesucht. Das konnte so nicht klappen. Die Lage ist keineswegs so abseits, wie man an den Passagierzahlen zu den Hochzeiten gesehen hat. Nur muss man sich dann entscheiden, wenn ich dann bei Bussen, beim Parken und so weiter die Leute nur abkassiere,  gehen die eben woanders hin.

 

Die Hahn-Chancen im Passagiergeschäft dürften stark davon abhängen, wie stark Ryanair künftig in Frankfurt selbst expandiert. Falls Fraport mit denen T3 füllen will, bleibt für Hahn nicht viel übrig. Wenn aber LH Ryanair dauerhaft verbeißen will, schon. Auf jeden Fall muss das Ding wieder mehr Chefsache werden. Das ist ein überregionales Thema.

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vor einer Stunde schrieb AeroSpott:

 

Die Straßen wohin? In die ganzen Dörfer drumherum? 

Es liegen so viele andere Flughäfen rund um die Region: Frankfurt, Köln-Bonn, Saarbrücken, Luxemburg...

 

Von Trier aus ist man genau so schnell in Saarbrücken und deutlich schneller in Luxemburg. Von Koblenz in der gleichen Zeit in Frankfurt oder Köln, von Kaiserslautern in Frankfurt. Da liegt weit und breit kein größerer Ort in der Umgebung außer Idar-Oberstein. Verkehrsgünstige Lage ist etwas anderes. Und gerade in der Zeit, wo der Diesel weit über 1,50€ kostet, überlegen die Fluggäste sich zwei Mal, ob sie die 10€ ab Frankfurt mehr bezahlen oder eine Tankfüllung für die Fahrt ins JWD raushauen.

 

Für die paar Ryanair und Wizzair Flüge braucht man den Flughafen wirklich nicht betreiben. Und wenn der Frachtverkehr tragfähig wäre, dann wäre man in aktueller Zeit wohl nicht in die Insolvenz gerutscht. Einzig für HAITEC ist es ärgerlich - den Hangar mitzunehmen und irgendwo anders wieder aufzubauen, ist dann doch nicht so einfach.

Geht der Frachtboom wieder zurück, gibt es neue Probleme in Hahn. Der Flughafen lebt eigentlich nur vom 24h-Betrieb.

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vor 3 Stunden schrieb Nosig:

Man wollte kein Geld in die Hand nehmen und hat sich irgendwelche windigen Investoren gesucht. Das konnte so nicht klappen. Die Lage ist keineswegs so abseits, wie man an den Passagierzahlen zu den Hochzeiten gesehen hat. Nur muss man sich dann entscheiden, wenn ich dann bei Bussen, beim Parken und so weiter die Leute nur abkassiere,  gehen die eben woanders hin.

 

Die Zahlen in den Hochzeiten waren nur so gut, weil Ryanair mit Kampfpreisen und fragwürdigem Marketing die Leute dort hingezogen hat. Bitte nicht vergessen, dass die Zahlen schon vor der Krise nur noch beim gut einem Drittel der Hochphase gelegen hat. Zumal Ryanair sowieso schon angekündigt hat, den Flughafen fallen zu lassen - kann sich dann direkt in eine Reihe mit Cochstedt und Altenburg einordnen. Und obwohl der Flughafen der viert-/fünftgrößte Frachtflughafen Deutschlands ist, ist man seit Jahren stark defizitär.

 

vor 3 Stunden schrieb Nosig:

Die Hahn-Chancen im Passagiergeschäft dürften stark davon abhängen, wie stark Ryanair künftig in Frankfurt selbst expandiert. Falls Fraport mit denen T3 füllen will, bleibt für Hahn nicht viel übrig. Wenn aber LH Ryanair dauerhaft verbeißen will, schon. 

 

Bei Ryanair gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder die Ansiedlung am T3 klappt erfolgreich, oder man zieht sich aus Deutschland weiter zurück. Das hat MOL auch schon mehrfach so angedeutet, da ihm die Kosten in Deutschland zu hoch sind. 

 

vor 3 Stunden schrieb Nosig:

Auf jeden Fall muss das Ding wieder mehr Chefsache werden. Das ist ein überregionales Thema.

 

Nö, sehe ich nicht so. Eher einen Fall für einen überambitionierten Landrat.

 

vor 2 Stunden schrieb Fluginfo:

Geht der Frachtboom wieder zurück, gibt es neue Probleme in Hahn. Der Flughafen lebt eigentlich nur vom 24h-Betrieb.

 

+1. 

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Glaube kaum, dass sich Ryanair aus Deutschland zurückziehen will oder wird. Das ist doch reines Wunschdenken einiger hier. Die vermeiden eben Preisschlachten ohne Sinn, wie auch U2, und noch verändert Corona den Markt. Sobald sich LH wieder beruhigt hat und andere Baustellen anliegen, kommen die wieder. Die Iren sind derzeit mit Italien beschäftigt. Ob sich das dann in Hahn abspielt, bleibt aber abzuwarten. Da hat auch der Brexit geschadet.

 

Ein existierender Flughafen, wo alles bereits läuft, 24 Stunden-Betrieb, Fracht in einer Boomzeit als Hauptgeschäft und noch ein paar Passagierrouten on top, das muss doch im Prinzip klappen? Irgendwas machen die falsch dort?

Bearbeitet von Nosig
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vor 29 Minuten schrieb Nosig:

Ein existierender Flughafen, wo alles bereits läuft, 24 Stunden-Betrieb, Fracht in einer Boomzeit als Hauptgeschäft und noch ein paar Passagierrouten on top, das muss doch im Prinzip klappen? Irgendwas machen die falsch dort?

 

Auf den ersten Blick: Zu hohe Personalkosten. Das Durchschnittsgehalt der Flughafengesellschaft liegt bei 60.000€ - bitte was? Da verdient sich doch irgendjemand dumm und dämlich. Das sind 20-30% mehr als bei anderen, vergleichbaren Flughäfen. Und dazu noch ein überdurchschnittlich hoher Materialaufwand. 

Bearbeitet von AeroSpott
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vor 5 Stunden schrieb YankeeZulu1:

bitte erkläre mir / uns, warum bzw wozu "wir das alles nochmal brauchen" könnten.

Vllt kannst Du mir Argumente liefern???


Dann versuche ich es mal.
Zuvor aber: Ich kann alle Argumente, die zur Schließung und Abwicklung des Hahn führen, nachvollziehen. Und sie sind ja auch nicht unsinnig.
Mich treibt etwas anderes.
1. Die DB hat einen großen Teil ihrer Infrastruktur in den letzten 50 Jahren stillgelegt und abgebaut. Heute sehen wir, dass das voreilig war. Der ländliche Raum ist nur noch über den eigenen PKW (bei Familien häufig zwei Autos) und unzureichende Busverbindungen angeschlossen. Eine der Folgen: Der ländliche Raum blutet aus, weil es die jungen Leute in die Städte zieht. Überbevölkerung und Wohnungsnot in den Städten.
2. Ich zähle zu einem Kriegsjahrgang und bin mir ziemlich sicher, dass es hier im Forum nicht viele davon gibt. Ich habe hautnah die ganze Zeit des Kalten Krieges miterlebt, und mein Bauch sagt mir, dass wir sowas (vielleicht in etwas anderer Form und mit neuen Teilnehmern) in Europa wieder erleben könnten (Konjunktiv). In der Literatur und in Filmen werden Szenarien beschrieben, die im Moment noch grauselig utopisch erscheinen.
3. Ich denke, dass eine intakte und nutzbare Verkehrsinfrastruktur auf keinen Fall aufgegeben werden sollte. Eine Zwischennutzung des Hahn wäre o.k., wenn eine spätere (und dann vielleicht bitter notwendige) Nutzung als Flugplatz sichergestellt wäre. Und nein, meine Phantasie geht mit mir nicht durch. Ich betrachte das Thema nur eben aus einer etwas anderen, geopolitischen, Sicht.
Die Welt hat sich fundamental verändert gegenüber der "guten alten Zeit".
Nur ein paar Stichworte dazu:
- USA: ein zerrissenes Land. Ist das noch unser verläßlicher Bündnispartner?
- Russland: auf dem Weg zurück zur Hegemonialmacht.
- China: auf dem Weg zur Wirtschaftsmacht Nr. 1.
- Europa: Quo vadis?
- Afrika: die Völkerwanderung beginnt erst noch.
- Nahost: der Islam ist die einzige Weltreligion, die immer noch einem klaren Missionsauftrag folgt.

Bearbeitet von aaspere
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vor 2 Stunden schrieb aaspere:


Dann versuche ich es mal.
Zuvor aber: Ich kann alle Argumente, die zur Schließung und Abwicklung des Hahn führen, nachvollziehen. Und sie sind ja auch nicht unsinnig.
Mich treibt etwas anderes.
1. Die DB hat einen großen Teil ihrer Infrastruktur in den letzten 50 Jahren stillgelegt und abgebaut. Heute sehen wir, dass das voreilig war. Der ländliche Raum ist nur noch über den eigenen PKW (bei Familien häufig zwei Autos) und unzureichende Busverbindungen angeschlossen. Eine der Folgen: Der ländliche Raum blutet aus, weil es die jungen Leute in die Städte zieht. Überbevölkerung und Wohnungsnot in den Städten.
2. Ich zähle zu einem Kriegsjahrgang und bin mir ziemlich sicher, dass es hier im Forum nicht viele davon gibt. Ich habe hautnah die ganze Zeit des Kalten Krieges miterlebt, und mein Bauch sagt mir, dass wir sowas (vielleicht in etwas anderer Form und mit neuen Teilnehmern) in Europa wieder erleben könnten (Konjunktiv). In der Literatur und in Filmen werden Szenarien beschrieben, die im Moment noch grauselig utopisch erscheinen.
3. Ich denke, dass eine intakte und nutzbare Verkehrsinfrastruktur auf keinen Fall aufgegeben werden sollte. Eine Zwischennutzung des Hahn wäre o.k., wenn eine spätere (und dann vielleicht bitter notwendige) Nutzung als Flugplatz sichergestellt wäre. Und nein, meine Phantasie geht mit mir nicht durch. Ich betrachte das Thema nur eben aus einer etwas anderen, geopolitischen, Sicht.
Die Welt hat sich fundamental verändert gegenüber der "guten alten Zeit".
Nur ein paar Stichworte dazu:
- USA: ein zerrissenes Land. Ist das noch unser verläßlicher Bündnispartner?
- Russland: auf dem Weg zurück zur Hegemonialmacht.
- China: auf dem Weg zur Wirtschaftsmacht Nr. 1.
- Europa: Quo vadis?
- Afrika: die Völkerwanderung beginnt erst noch.
- Nahost: der Islam ist die einzige Weltreligion, die immer noch einem klaren Missionsauftrag folgt.

Kann deiner Argumentation nicht so ganz folgen. Zu Punkt 1: Das die DB in den letzten Jahrzehnten Teile ihrer Infrastruktur stillgelegt und abgebaut hat, ist unbestritten, genauso wie der unzureichende ÖPNV. Nur, was hat HHN damit zu tun ? Sollen von ihm dann Flüge Teile dieser nicht mehr vorhandenen Infrastruktur ersetzten ? Würde das z.B. die Stadtflucht junger Leute eindämmen ? Zu Punkt 2 bzw. 3: Wenn ich dich richtig verstehe, sollte der Hahn auf alle Fälle erhalten werden, weil man eventuell

diesen Flughafen in Krisenfällen brauchen würde. Heißt für mich: Der Staat sollte diese vorhandene Infrastruktur aufrechterhalten, also permanent Geld reinstecken, um im Falle eines Falles darauf zurückgreifen zu können. Vermute mal, daß du da nicht nur vom Hahn sprichst, sondern alle Flughäfen zumindest dieser Kategorie meinst.  Allerdings geben die von dir angegebenen 6 Stichworte so einen finanziellen Aufwand meiner Meinung nach nicht her.  Sehe da auch keinen direkten Zusammenhang zwischen diesen und der extrem kostenintensiven Aufrechterhaltung der Luftinfrastruktur, sprich den Erhalt insolventer Flughäfen. 

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Also, ich meine, dass ich am Beispiel der aufgegebenen DB-Infrastruktur deutlich gemacht habe, dass man die Folgen besser beachten sollte. Dabei bleibe ich auch. Die Aufrechterhaltung der Infrastrukur kostet natürlich Geld, weshalb eine Zwischennutzung o.k. wäre. Das hatte ich aber auch deutlich gemacht.

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Mir geht dieses Schwarz/Weiß denken etwas auf den Keks. Ja - offensichtlich reicht das vorhandene Aufkommen nicht, um einen Verkehrsflughafen kostendeckend zu betreiben. Aber: das heißt doch nicht, dass der Airport per se überflüssig ist. Denkbar sind ja viele Schattierungen: Sonderlandeplatz, eingeschränkte Öffnungszeiten etc. Als Cargo-Airport ist Hahn gerade für Charterflüge in der Region wichtig (und mit Region meine ich durchaus einen Umkreis von 150km oder mehr). Gerade nachts, wenn Frankfurt und grösstenteils auch Stuttgart dicht haben und gerade bei kurzfristigen Flügen nur eine Abfertigung über Köln als Alternative möglich ist.

Als Beispiel fällt mir zum Beispiel Vitoria in Spanien ein - tagsüber nur auf absoluter Sparflamme besetzt, und nachts brennt die Hütte. Vielleicht muss man beim Hahn auch überlegen wann die Peakzeiten sind und dazwischen entweder schliessen oder sich eine PPR gut bezahlen lassen.

Ach ja: und ein besserer Kundenservice (damit meine ich Airlines) wäre sicher auch nicht verkehrt.

 

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Die Insolvenz am Hahn haben für mich drei Ursachen. Zum einen ist es der chinesische Investor, der durch verfehle Firmenpolitik und auch wohl Korruption in die Pleite ging. Als Folgewirkung war es zu erwarten, dass auch ein Tochterunternehmen in die finanzielle Schieflage rutschen musste. 

Die zweite Ursache ist die Corona Pandemie, die zumindest den Passagierverkehr in 2020 weitestgehend zum Erliegen gebracht hatte und auch 2021 nur einen Bruchteil des Verkehrs vor der Pandemie wieder an den Start bringen konnte.  Damit fehlen allen Flughäfen wichtige Einnahmen.  Die kleineren Airports können das noch weniger auffangen, als es bei den großen der Fall ist.  Selbst die Megaairports haben ja Verluste eingefahren.  

Der dritte Grund liegt für mich im Portfolio des Hahn. Während der Frachtbereich wieder wächst, sind die Zahlen in der Passage seit Jahren rückläufig.  Hier war auf Grund des Platzhirschen Ryanair und der damit verbundenen Abhängigkeit kein Geld zu verdienen.  Hahn ist nicht der erste Flughafen den Ryanair in tief rote Zahlen treibt. MOL sieht nur seinen eigenen Vorteil Hauptsache er verdient sein Geld, was auch nicht zu knapp ausfällt, eine Partnerschaft auf Augenhöhe ist ihm aber völlig egal. Warum wohl findet man Ryanair vornehmlich an solchen Flughäfen, die nicht gerade zu den großen im Lande gehören. Zwar hat er in den letzten Jahren seine Blockade gegen Flughäfen wie beispielsweise Frankfurt aufgegeben, aber mehrheitlich ist er in Deutschland nach wie vor an den kleineren Flughäfen tätig. Hahn, Weeze oder Memmingen seien hier exemplarisch genannt. Passt MOL irgendetwas nicht in den Kram, so lässt er dann auch gerne mal einen Landeplatz wie eine heiße Kartoffel fallen.

Kleinere Flughäfen hatten es schon immer schwer, sich gegen die Großen behaupten zu können. Auch wenn es für die Regionen durchaus wichtig ist einen funktionierenden Flughafen in guter Erreichbarkeit in der Nähe zu haben, machen etablierte Fluggesellschaften häufig einen weiten Bogen um diese. Damit aber die vorhandene Infrastruktur genutzt werden kann und das Personal auch sinnvoll eingesetzt wird, holt man sich die Gesellschaften ran, die auch als Lowcost bezeichnet werden. Weil die aber neben dem Abgreifen von Anlaufsubventionen auch nur niedrige Entgelte zahlen wollen, buttern die meisten Flughäfen trotz durchaus zu erwähnender Passagierzahlen zu. Der Geschäftsführer des FMO hat dazu einmal gesagt, auch er könne sich sehr schnell mehr Flüge und Passagiere mit Ryanair an den Platz holen. Aber die vorgegebenen Konditionen seien für den FMO nicht annehmbar, weil bei jedem Passagier draufgezahlt werden  müsste. Das ist für die Airports kein tragfähiges Geschäftsmodell und ist damit auch nicht zukunftsfähig. 

Was kann jetzt der Hahn überhaupt noch machen. Erst einmal muss geklärt werden, was mit dem durch die chinesische Gruppe gehaltenen Anteil von weit über 80% geschieht. Als Hauptgesellschafter der pleite ist wird hier aus China sicherlich versucht werden, den Anteil zu veräußern. Aber wer kauft diesen auf? Das wird die größte Aufgabe des Insolvenzverwalters sein, hier einen neuen Investor zu finden. Das hier länderübergreifend zwei Nationen beteiligt sind, macht die Sache wahrscheinlich nicht einfacher. Die zweite zu klärende Frage wird es sein, welcher Betriebskonzept in Zukunft gefahren werden soll. Stoße ich den defizitären Teil Passage  ab und konzentriere mich mehr auf den Frachtbereich oder fahre ich als Vollsortimenter den bisherigen Kurs weiter fort.  

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Ein wenig Passagiergeschäft on top kostet doch für einen Frachtflughafen nicht viel extra? Dann hat man schon ein zweites Standbein. Die Infrastruktur ist ja bereits da und nicht übermäßig aufwändig. 

 

Lowcost-Airlines mögen nicht viel zahlen, aber sie liefern Passagiere in ungeahnten Mengen, mit denen man an anderer Stelle Umsätze machen kann, wenn man es richtig anstellt. Einfach mal abkassieren, was viele Airports dann versuchen, ist aber das falsche Konzept. Erst bleiben die Passagiere weg und dann die Airlines.

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vor 2 Stunden schrieb Nosig:

Ein wenig Passagiergeschäft on top kostet doch für einen Frachtflughafen nicht viel extra? Dann hat man schon ein zweites Standbein. Die Infrastruktur ist ja bereits da und nicht übermäßig aufwändig. 

 

Lowcost-Airlines mögen nicht viel zahlen, aber sie liefern Passagiere in ungeahnten Mengen, mit denen man an anderer Stelle Umsätze machen kann, wenn man es richtig anstellt. Einfach mal abkassieren, was viele Airports dann versuchen, ist aber das falsche Konzept. Erst bleiben die Passagiere weg und dann die Airlines.

So einfach ist es eben nicht. Lowcost generiert zwar Verkehr, aber gerade bei Ryanair reichen die Einnahmen für die Flughäfen eben nicht aus, um die Kosten zu decken. Ist Ryanair der Platzhirsch oder gar der einzige Anbieter, diktiert diese Gesellschaft den Preis. Sind mehrere Fluggesellschaften am Platz, relativiert sich das ganze wieder ein wenig. Und wenn eben nicht beim Passagier im Non-Aviation-Bereich abkassiert werden soll, wo sollen denn dann die weiteren Einnahmen herkommen. 

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vor 2 Stunden schrieb Nosig:

 

 

Lowcost-Airlines mögen nicht viel zahlen, aber sie liefern Passagiere in ungeahnten Mengen, mit denen man an anderer Stelle Umsätze machen kann, wenn man es richtig anstellt. Einfach mal abkassieren, was viele Airports dann versuchen, ist aber das falsche Konzept. Erst bleiben die Passagiere weg und dann die Airlines.

Das mag für Flughäfen wie z.B. Dortmund zutreffen die auch im Umfeld die entsprechende Einwohnerzahl bieten.

Der Hahn ist seit langem auf dem Weg zum Abstellgleis im Bereich Passagiere.

Wer östlich des Rhein wohnt, fährt lieber nach FRA, CGN, DUS. mit entsprechenden Möglichkeiten (ÖPNV).

Denn auch hier sind die ULCC, also warum in die Pampa fahren.

Selbst WEEZE hat es nicht leicht, trotz ausreichendes Einzugsgebiet (Niederrhein/Niederlande)

Selbst die Parkplatzpreise sind nicht merklich billiger als woanders.

Im Winter sind Europaziele für Touristen nur bedingt interesant.

 

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