Su-34 Geschrieben 18. Dezember 2014 Melden Geschrieben 18. Dezember 2014 Es stellt sich aber auch die Frage: Was wäre alles noch passiert ohne die Sanktionen? Keinen Deut mehr, als passiert ist. Ein eingefrorener Konflikt in der Ostukraine reicht Russland aus, um Einfluss auf die Ukraine zu nehmen. Das Ziel ist erreicht, daran haben die Sanktionen nichts ändern können.
jaydee Geschrieben 19. Dezember 2014 Melden Geschrieben 19. Dezember 2014 Immerhin glaubst du also selbst nicht daran, das RU mit diesem Krieg nichts zu tun hat. Glückwunsch zum sichergestellten Einfluss. Etappenziel erreicht, 4500 Menscchen tot.
744pnf Geschrieben 19. Dezember 2014 Melden Geschrieben 19. Dezember 2014 Hast Du dich auch schonmal so kritisch mit dem Militärhaushalt der NATO auseinandergesetzt und Dir überlegt wer das bezahlt? Das ist die eine interessante Frage, die andere ist, wer am Konflikt verdient. Es sein noch einmal daran erinnert, dass ausgerechnet das Gremium, in dem die Entwicklungen dringend hätten erörtert werden müssen als Reaktion von den westlichen Staaten (!) ausgesetzt wurde: der NATO-Russland-Rat. Das hat natürlich "bei uns" niemand daran gehindert, ausgerechnet Russland anschliessend mangelnde Verhandlungsbereitschaft und das unilaterale Schaffen von Tatsachen vorzuwerfen.
alxms Geschrieben 19. Dezember 2014 Melden Geschrieben 19. Dezember 2014 Etappenziel erreicht, 4500 Menscchen tot. War ja natürlich ausschließlich Russland. Angefangen haben den ganzen Konflikt jedenfalls die heutigen Poroshenko-Anhänger damals auf dem Maidan.
jaydee Geschrieben 19. Dezember 2014 Melden Geschrieben 19. Dezember 2014 Nur weil Moskau seine korrupte Marionette in Kiew verlor, ist das kein Grund einen Krieg anzuzündeln. Ach so, doch klar, SU34 sagte es ja, der "Einfluss" (von dem die Ukraine in den letzten 25 Jahren natürlich nur profitierte) will ja weiterhin gesichert sein.
Su-34 Geschrieben 19. Dezember 2014 Melden Geschrieben 19. Dezember 2014 Immerhin glaubst du also selbst nicht daran, das RU mit diesem Krieg nichts zu tun hat. Glückwunsch zum sichergestellten Einfluss. Etappenziel erreicht, 4500 Menscchen tot. Ich habe nie behauptet, dass Russland damit nichts zu tun hat. In diesem Konflikt geht es um geopolitische Einflusszonen, für Russland genauso wie für die USA. Dieses Denken in Einflusszonen ist keinesfalls veraltet, wie ein Herr Obama versucht zu erklären. Seine eigene Nation lieferte in Form des Irak-Kriegs den Gegenbeweis. Wer Obama also solche Phrasen hinterherplappert, sollte mal den eigenen Kopf zum Denken einschalten! Das ist jetzt nicht auf Dich persönlich gemünzt, sondern das kann sich jeder auf die Fahne schreiben, der hier in der Richtung argumentiert hat. Nur weil Moskau seine korrupte Marionette in Kiew verlor, ist das kein Grund einen Krieg anzuzündeln. Ach so, doch klar, SU34 sagte es ja, der "Einfluss" (von dem die Ukraine in den letzten 25 Jahren natürlich nur profitierte) will ja weiterhin gesichert sein. Ob Janukowitsch eine Marionette war, lassen wir mal dahingestellt, immerhin war er frei gewählt. Es geht im großen Spiel aber nicht darum, ob die Spielfiguren profitieren, beim Irak hat auch niemand gefragt, ob er profitieren wird, und der Kosovo ist ebenfalls weiterhin ein Sack voll Chaos, nein, es geht einzig und allein um die Expansion von Einflusszonen.
jaydee Geschrieben 19. Dezember 2014 Melden Geschrieben 19. Dezember 2014 Wieso immer der Verweis auf andere. Jahrelang hab ich über die USA geschimpft wegen dem Mist im Irak, ohne zu sagen "aber eigentlich haben die Chinesen auch schon Mist gemacht". Dort haben die USA Mist gebaut - aus dem sie sich immerhin zurückziehen. Und hier hat Russland Mist gebaut - nur dass sie das Gebiet auf ewig behalten werden. Im Übrigen hinken die Vergleiche mit dem Kosovo, auch wenn sie immer wieder widerholt werden. Damals gab es einen 10jährigen Prozess unter Einbeziehung der UNO, OSZE, UN, etc. Und aufgrund einer persönlichen Reise dorthin weiß ich, dass es wirtschaftlich ziemlich kaputt ist, aber sicher kein "Sack voll Chaos" ist. Im Übrigen gibt es gerade in Deutschland eine Menge Menschen, die das Denken in Einflusszonen überwunden haben, nach dem ganzen Mist den diese Denkweise im 20. Jahrhundert brachte. Schön wäre es gewesen, wenn Russland und die EU gemeinsame statt gegenteiliger Interessen entwickeln würden. Aber davon waren wir nie weiter entfernt als im Moment. Ich hielt es immer für einen Fehler, dass die EU zB. beim Freihandel Russland nie richtig eingebunden hat (obwohl es viele Ansätze gab). Wenn ich sehe, welchen Handlungsfreiraum Putin beansprucht, ist das in der Realität aber vielleicht auch nicht so einfach wie in der Theorie.
Su-34 Geschrieben 19. Dezember 2014 Melden Geschrieben 19. Dezember 2014 An sich hast Du Recht, es gibt keinen Anspruch auf Gleichheit im Unrecht. Problematisch wird es aber hier, weil ausgerechnet die Nation, die selbst bis zur Halskrause im Dreck steckt, sich hier als moralische Super-Instanz geriert. Im kleineren Maße gilt das übrigens auch für Deutschland, denn wo waren denn die markigen Sprüche von Frau Merkel, als G. W. Bush den Irak überfiel? Zum Thema Kosovo: Was Du hier beschreibst ist die westliche Sichtweise, die östliche ist eine andere. Die UN haben die Unabhängigkeit bis heute nicht anerkannt, selbst in der EU gibt es dazu keine Einheitlichkeit.
jubo14 Geschrieben 19. Dezember 2014 Melden Geschrieben 19. Dezember 2014 Im kleineren Maße gilt das übrigens auch für Deutschland, denn wo waren denn die markigen Sprüche von Frau Merkel, als G. W. Bush den Irak überfiel? Dir ist aber schon klar, dass der Bundeskanzler zu diesem Zeitpunkt Schröder war und dieser mit seiner Regierung entschieden hat, in diesen Krieg nicht mit zu ziehen, weil man ihn für ungerechtfertigt hielt?
Flotte Geschrieben 19. Dezember 2014 Melden Geschrieben 19. Dezember 2014 Das ist uns allen glasklar. Merkel allerdings... http://www.spiegel.de/politik/ausland/beitrag-in-us-zeitung-merkels-bueckling-vor-bush-a-237040.html
jaydee Geschrieben 19. Dezember 2014 Melden Geschrieben 19. Dezember 2014 Statt über MH17 diskutieren wir nun zum x-ten Mal über Irak und Kosovo. Uns aus beiden probieren die beteiligten Länder nach Möglichkeit raus zu kommen, was man von Russland und der Ukraine nicht sagen kann. Und wenn man die Reduktionen der Rüstungsetats im Westen sieht, und die Wechsel in der Außenpolitik, scheint man zumindest vorübergehend etwas aus den Abenteuern gelernt zu haben. Auch durch eine zunehmend kritische und pazifistische Öffentlichkeit. Lasst uns nun bitte zum Thema Ostukraine, Russland, Ukraine zurückkommen.
L49 Geschrieben 19. Dezember 2014 Melden Geschrieben 19. Dezember 2014 Statt über MH17 diskutieren wir nun zum x-ten Mal über Irak und Kosovo. Uns aus beiden probieren die beteiligten Länder nach Möglichkeit raus zu kommen, was man von Russland und der Ukraine nicht sagen kann. Wie denn auch? Russland ist nach Putler's lesart ja gar nicht in der Ukraine: http://forum.airliners.de/topic/54114-politische-diskussion-absturz-malaysia-airlines-772-9m-mrd-über-der-ukraine/?p=688143 Bzw. er sagte laut http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/wladimir-putin-zauberer-eigener-art-13329871-p2.html „Alle Menschen, die dem Ruf des Herzens folgen oder freiwillig an irgendeinem Kampf teilnehmen, einschließlich in der Ukraine, sind keine Söldner, weil sie dafür kein Geld bekommen.“
Su-34 Geschrieben 19. Dezember 2014 Melden Geschrieben 19. Dezember 2014 Dir ist aber schon klar, dass der Bundeskanzler zu diesem Zeitpunkt Schröder war und dieser mit seiner Regierung entschieden hat, in diesen Krieg nicht mit zu ziehen, weil man ihn für ungerechtfertigt hielt? Und genau dafür ist er von Frau Merkel damals kritisiert worden. Wie denn auch? Russland ist nach Putler's lesart ja gar nicht in der Ukraine: http://forum.airliners.de/topic/54114-politische-diskussion-absturz-malaysia-airlines-772-9m-mrd-über-der-ukraine/?p=688143 Bzw. er sagte laut http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/wladimir-putin-zauberer-eigener-art-13329871-p2.html „Alle Menschen, die dem Ruf des Herzens folgen oder freiwillig an irgendeinem Kampf teilnehmen, einschließlich in der Ukraine, sind keine Söldner, weil sie dafür kein Geld bekommen.“ Der Genitiv von Putler wäre Putlers, ein Apostroph hat da nichts zu suchen. Im Übrigen relativierst Du mit solch einer Gleichsetzung die Verbrechen Hitlers. Aber wahrscheinlich hast Du so weit gar nicht gedacht. Ganz schön peinlich!
L49 Geschrieben 19. Dezember 2014 Melden Geschrieben 19. Dezember 2014 Und genau dafür ist er von Frau Merkel damals kritisiert worden. Und das soll rechtfertigen, dass Putler in der Ukraine Mernschen umbringen lässt und das Territorium dieses Landes besetzt? Sonst geht's noch?
alxms Geschrieben 19. Dezember 2014 Melden Geschrieben 19. Dezember 2014 Es ist auf jeden Fall recht klar, dass die NATO Einfluss auf die ukrainische Regierung nimmt, genauso wie Putin auf die Separatisten. Sicherlich haben beide Seiten hinter den Ukrainern auch das ein oder andere Menschenleben zu verantworten. Jedoch ist die NATO bezüglich dessen absolut nicht besser als Putin. Wie man angesichts dessen Russland als Verantwortlichen und Aggressor sehen kann, erschließt sich mir ebenso wenig wie alle Schuld auf die NATO zu schieben. Aber dass die Welt keine Schwarzweißwelt ist hatten wir hier eh schon oft genug. Dennoch ist es für Leute wie jared oder L49 scheibar einfach nicht zu verstehen.
jaydee Geschrieben 19. Dezember 2014 Melden Geschrieben 19. Dezember 2014 Nachdem wir also eben den Fingerzeig auf die Fehler anderer Staaten hatten, darf alxms nun abwechselnd relativieren: "Eigentlich sind sie ja alle gleich im unguten". So geht das hier hin und her. Ihr habt das Prinzip "RT" wahrlich verinnerlicht. Lieber alxms, es gibt einen Unterschied zwischen politischem "Einfluss nehmen" und "Militärische Operationen" durchführen, um sich die "Politiker", auf die man dann Einfluss nehmen kann, mit Gewalt zu installieren. Ich denke im 21. Jahrhundert ist das erste Mittel in legitim, das zweite nur, und auch nur dann, wenn es der Humanität dient. Und jetzt bitte keine Diskussion über Vietnam oder Irak. Beides war falsch. Aber der Krieg in der Ostukraine ist genauso falsch. Und so lautet das Thema hier. Unser "lupenreiner Demokrat" scheint mit "lupenreinen Demokraten" in Nachbarländern wesentlich besser klar zu kommen, als mit Ländern die nach "Good Governance" streben. Der eine wird höflich eingeladen, während die ukrainische Regierung als "Regime" betrachtet wird.... http://www.krone.at/Welt/Putin_laedt_Kim_zu_Weltkriegs-Siegesfeier_ein-Kreml_bestaetigt-Story-432050 Könnte man ja skuril und witzig finden, gäbe es in Nordkorea nicht bis heute Konzentrationslager und Sippenhaft und eine Regierung, die ohne ihre beiden großen Freunde längst weg wäre.
Su-34 Geschrieben 20. Dezember 2014 Melden Geschrieben 20. Dezember 2014 Hört sich ja fast nach Saudi-Arabien an. Ach so, da sind die großen Freunde natürlich andere, jetzt raten wir mal, wer! Und das soll rechtfertigen, dass Putler in der Ukraine Mernschen umbringen lässt und das Territorium dieses Landes besetzt? Sonst geht's noch? Das rechtfertigt gar nichts, aber es erklärt einiges, z. B. dass eine alte Weisheit stimmt: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch wieder hinaus.So geht das hier hin und her. Ihr habt das Prinzip "RT" wahrlich verinnerlicht. Das ist nicht das RT-Prinzip, sondern das kölsche Prinzip, sich nicht ein X für ein Ü vormachen zu lassen.
744pnf Geschrieben 20. Dezember 2014 Melden Geschrieben 20. Dezember 2014 Ihr habt das Prinzip "RT" wahrlich verinnerlicht. Erkläre uns das "Prinzip RT" doch bitte einmal bezogen auf die Punkte, die es vom "Prinzip Fox" unterscheiden.
jubo14 Geschrieben 20. Dezember 2014 Melden Geschrieben 20. Dezember 2014 Ich finde es immer wieder spannend, wie einige hier schreiben, was man alles nicht behaupten darf und was man alles nicht miteinander vergleichen kann und auch, was sie nie behaupten würden. Auf dieser Basis ist dann eine vernünftige Diskussion auch sehr schwer zu führen, weil sich jeder bequem darauf zurück ziehen kann, dass er das so nie behauptet hätte. Aus diesem Grund, werde ich auch nicht mehr versuchen, gegen diese User zu argumentieren. Es ist sinnlos! Gleichwohl möchte ich mal kurz darstellen, wie ich den Konflikt, und damit auch die Schuldfrage sehe. Nach dem Zerfall der UdSSR haben es genau drei, daraus hervorgehende Staaten geschafft, politisch und wirtschaftlich voran zu kommen. Das sind die drei baltischen Staaten. Diesen ist gemeinsam, dass sie Mitglieder der NATO und der EU sind und trotz der großen russischen Minderheiten ihre Problem politisch lösen. Vor diesem Hintergrund ist es schon ziemlich zynisch, den anderen Nachfolgestaaten der UdSSR das Recht abzusprechen, ebenfalls in die NATO und EU zu streben. Und ich wüsste jetzt nicht, dass diese Organisationen in diesen Staaten aktiv auf "Werbetour" gegangen wären. Aber selbst wenn, was geht das die Russen an? Natürlich gefällt es ihnen nicht, dass sich diese Länder emanzipieren und plötzlich nicht mehr ehrfürchtig nach Moskau blicken. Diese Erfahrung haben die sogenannten westlichen Länder alle schon machen müssen, als sich ihre ach so geliebten Kolonien nach und nach in die Unabhängigkeit verabschiedet haben. Vor über 100 Jahren, also noch vor dem Ersten Weltkrieg war man ja der Meinung, dass der Krieg die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln sei. Gott sei Dank ist man das mittlerweile etwas schlauer geworden. Heute zeigt der Krieg eigentlich für alle das Versagen der Politik. Sich jetzt aber hinzustellen, und irgend jemandem das Recht abzusprechen, Unrecht auch Unrecht nennen zu dürfen, weil dieser ja selber irgendwann, irgendwo schon irgendein anderes Unrecht begangen hat, ist entweder komplett weltfremd, rührend Naiv oder schlicht billige Propaganda. Man möge mir ein Land nennen, dass nicht im Laufe der letzten Jahrzehnte für irgendein Unrecht verantwortlich gemacht werden kann! Wenn man das also alles voraus stellt, stellt sich die Entwicklung für mich folgendermaßen dar. Die Ukraine war von Anbeginn an ein instabiler Staat, der wirtschaftlich extrem von Russland abhängig war. Es gab diverse gescheiterte und untaugliche Versuche das zu ändern. Als einzig aussichtsreich erschien ein Handelsabkommen mit der EU. Da dieses nicht im Interesse Russlands war, lief daraufhin eine gigantische Propaganda-Maschinerie an. In Folge dessen wollte (oder konnte) der durchaus demokratisch gewählte Präsident der Ukraine, das von seiner Regierung ausgehandelte Abkommen nun nicht mehr unterschreiben. Daraufhin gingen die Menschen auf die Strasse. Die einen für das Abkommen, und somit gegen die Regierung, die anderen gegen das Abkommen. Und als nun die Gegner der Regierung in Kiew die Oberhand gewonnen hatten, verstärkte Russland seine legal auf der Krim stationierten Truppen. Und als die Regierung in Kiew, von der eigenen Bevölkerung, aus dem Amt gejagt worden war, jagten die Russischen Soldaten die auf der Krim gewählte Regierung aus dem Amt, bzw. veränderten sie nach ihren Wünschen. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es in der Ost-Ukraine keine "Separatisten". Dort wurde, genau wie im übrigen Land, sowohl für, als auch gegen die Absetzung der Regierung demonstriert. Nicht mehr, aber auch nicht weniger! Bewaffnete Separatisten tauchten erst auf, nachdem Russland die Krim annektiert hatte und die "Weltöffentlichkeit" pflichtschuldigst aufschrie. Nun gibt es sicherlich unglaublich viele, komplizierte Erklärungen, für das Entstehen dieses Konfliktes. Aber ich neige dazu mich an die Weisheit zu halten, dass wenn etwas aussieht wie Mist, riecht wie Mist und sich auch anfühlt wie Mist, dann meistens auch Mist ist. In diesem Fall hat also Russland die Krim nicht im Sturmangriff, aber dennoch widerrechtlich, annektiert. Und um von dieser Tat abzulenken, hat man einen blutigen Bürgerkrieg in der Ost-Ukraine vom Zaun gebrochen. In der Folge dieses Konflikts sind tausende Menschen zu Tode gekommen, incl. den Passagieren des Malaysian Fluges. Die Verantwortung hierfür sehe ich aber in der Tat ausschließlich auf der Seite, die Agiert hat, unabhängig davon, ob die Seite, die dann Reagiert hat, nicht auch Fehler gemacht hat. Somit ist also Russland, und ob seiner staatlichen Organisation, sein Präsident Putin in meinen Augen der Hauptverantwortliche für den Konflikt selber, und somit auch für die hierbei zu beklagenden Toten.
JeZe Geschrieben 20. Dezember 2014 Melden Geschrieben 20. Dezember 2014 Nach dem Zerfall der UdSSR haben es genau drei, daraus hervorgehende Staaten geschafft, politisch und wirtschaftlich voran zu kommen. Das sind die drei baltischen Staaten. Diesen ist gemeinsam, dass sie Mitglieder der NATO und der EU sind und trotz der großen russischen Minderheiten ihre Problem politisch lösen. Vor diesem Hintergrund ist es schon ziemlich zynisch, den anderen Nachfolgestaaten der UdSSR das Recht abzusprechen, ebenfalls in die NATO und EU zu streben. Und ich wüsste jetzt nicht, dass diese Organisationen in diesen Staaten aktiv auf "Werbetour" gegangen wären. Aber selbst wenn, was geht das die Russen an? Zumindest werden solche Werbetouren nicht medienwirksam verkauft. Was mich mal interessieren würde: wenn Russland das alles nichts angeht und sich nicht von der NATO bedroht fühlen muss, wenn alle anderen Staaten ihr beitreten (das ist ja immer das Argument) - was ist denn überhaupt das Ziel der NATO? Der Warschauer Pakt hat sich aufgelöst, die NATO wird immer größer und größer - will man sich gegen Außerirdische verteidigen? Natürlich gefällt es ihnen nicht, dass sich diese Länder emanzipieren und plötzlich nicht mehr ehrfürchtig nach Moskau blicken. Diese Erfahrung haben die sogenannten westlichen Länder alle schon machen müssen, als sich ihre ach so geliebten Kolonien nach und nach in die Unabhängigkeit verabschiedet haben. Die Frage ist, was in diesem Zusammenhang "Länder" sind. Die Bewohner auf der Krim und in der OStukraine gehören ja auch zu diesen Ländern. Vor über 100 Jahren, also noch vor dem Ersten Weltkrieg war man ja der Meinung, dass der Krieg die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln sei. Gott sei Dank ist man das mittlerweile etwas schlauer geworden. 1. dass die USA diesbzgl. weiter ist, kann ich nicht erkennen. Google mal nach allen Kriegen nach dem 2WK. 2. Unser Bundespräsident sagt uns ständig, dass wir uns militärisch mehr engagieren müssen 3. Wenn man weiter wäre, wozu braucht man dann das Militärbündnis NATO noch? Sich jetzt aber hinzustellen, und irgend jemandem das Recht abzusprechen, Unrecht auch Unrecht nennen zu dürfen, weil dieser ja selber irgendwann, irgendwo schon irgendein anderes Unrecht begangen hat, ist entweder komplett weltfremd, rührend Naiv oder schlicht billige Propaganda. Unrecht kann man unrecht nennen. Da mag Dein Argument noch Sinn machen. Wenn aber ein Unrechtsstaat den anderen Unrechtsstaat mit Hinweis auf das Unrecht mit Sanktionen belegt, dann ist das schlicht lächerlich. Und das kann man auch benennen. :) Nun gibt es sicherlich unglaublich viele, komplizierte Erklärungen, für das Entstehen dieses Konfliktes. Aber ich neige dazu mich an die Weisheit zu halten, dass wenn etwas aussieht wie Mist, riecht wie Mist und sich auch anfühlt wie Mist, dann meistens auch Mist ist. In diesem Fall hat also Russland die Krim nicht im Sturmangriff, aber dennoch widerrechtlich, annektiert. Und um von dieser Tat abzulenken, hat man einen blutigen Bürgerkrieg in der Ost-Ukraine vom Zaun gebrochen. In der Folge dieses Konflikts sind tausende Menschen zu Tode gekommen, incl. den Passagieren des Malaysian Fluges. Die Verantwortung hierfür sehe ich aber in der Tat ausschließlich auf der Seite, die Agiert hat, unabhängig davon, ob die Seite, die dann Reagiert hat, nicht auch Fehler gemacht hat. Somit ist also Russland, und ob seiner staatlichen Organisation, sein Präsident Putin in meinen Augen der Hauptverantwortliche für den Konflikt selber, und somit auch für die hierbei zu beklagenden Toten. Selbst wenn man dieser Argumentation folgen wollte - was kommt dann? Atombombe wegen Schuld? Es muss nicht nach Schuldigen gesucht werden, sondern nach Lösungen. Und hier spielt die Frage, ob der Westen sich selbst an die Rechte hält, die er von anderen verlangt eben schon eine Rolle, denn es schwächt die eigene Verhandlungsposition ungemein.
jubo14 Geschrieben 20. Dezember 2014 Melden Geschrieben 20. Dezember 2014 Der Warschauer Pakt hat sich aufgelöst, die NATO wird immer größer und größer - will man sich gegen Außerirdische verteidigen? Nein, aber gegen Russland! Denn was passieren kann, wenn man es nicht tut, wird in der Ukraine derzeit sehr eindrucksvoll gezeigt. Umgekehrt wüsste ich jetzt aber nicht, wann jemals ein NATO-Soldat in Russland einmarschiert wäre. Interessanter Weise haben die Chinesen kein Problem mit der NATO. Die Frage ist, was in diesem Zusammenhang "Länder" sind. Die Bewohner auf der Krim und in der OStukraine gehören ja auch zu diesen Ländern. Meines Wissens war der Anteil der russischen Bevölkerung 1994 auf der Krim sogar noch größer, als er das heute ist. Als dort abgestimmt wurde, entschieden sich 60% der Bevölkerung, also auch die überwiegend russisch stämmigen Bewohner für den Verbleib in der Ukraine. In der Ost-Ukraine stand eine derartige Abstimmung nicht zur Debatte, weil dort damals, wie auch heute, deutlich über 60% "Nicht-Russen" leben. Selbst wenn man dieser Argumentation folgen wollte - was kommt dann? Atombombe wegen Schuld? Es muss nicht nach Schuldigen gesucht werden, sondern nach Lösungen. Und hier spielt die Frage, ob der Westen sich selbst an die Rechte hält, die er von anderen verlangt eben schon eine Rolle, denn es schwächt die eigene Verhandlungsposition ungemein. Das Mittel der Wahl war eben nicht die Atombombe, sondern die Wirtschaftssanktionen. Und nun zu behaupten, die würden nicht wirken, ist absolut absurd. Der Rubel befindet sich im freien Fall. Und entweder wird Russland nun irgendwann um Unterstützung bitten, die es aber nur für Zugeständnisse geben wird, oder aber man bewegt sich wirtschaftlich in die Regionen eines beliebigen Afrikanischen Landes. Man hat Rohstoffe, aber nicht das Geld, die selber zu verarbeiten, weswegen man trotz des "Reichtums des Landes" am Hungertuch hängen wird. Allerdings gehe ich davon aus, dass das nicht geschehen wird. Spätesten wenn das "System-Putin" nicht mehr in der Lage ist, seine Unterstützer zu bezahlen, wird es sowieso zusammen brechen. Ob es dadurch aber besser wird, möchte ich nicht behaupten.
Su-34 Geschrieben 20. Dezember 2014 Melden Geschrieben 20. Dezember 2014 Erkläre uns das "Prinzip RT" doch bitte einmal bezogen auf die Punkte, die es vom "Prinzip Fox" unterscheiden. Da braucht man im Grunde noch nicht einmal Fox hervorzuheben, CNN täte es auch. Unsere deutschen Anstalten ARD und ZDF stehen ebenfalls nicht gut da, deshalb sind sie ja auch wegen einseitger, antirussischer Berichterstattung hochoffiziell gerügt worden. Denn was passieren kann, wenn man es nicht tut, wird in der Ukraine derzeit sehr eindrucksvoll gezeigt. Und Du glaubst allen Ernstes, dass die USA bspw. New York für Kiew opfern würden? Umgekehrt wüsste ich jetzt aber nicht, wann jemals ein NATO-Soldat in Russland einmarschiert wäre. Das wäre ihm auch ziemlich schlecht bekommen. Und genau das ist der Punkt: Die Nato hat überhaupt nicht die Macht, dies zu tun, hätte sie sie, sähe es möglicherweise anders aus. Interessanter Weise haben die Chinesen kein Problem mit der NATO. Weil China in einer ganz anderen Region der Welt liegt, die Nato ist ein europäisch-nordatlantisches Bündnis, das ist weit weg von China. Mit den Expansionsgelüsten der USA hingegen, hat China sehr wohl ein Problem.
aaspere Geschrieben 20. Dezember 2014 Melden Geschrieben 20. Dezember 2014 2. Unser Bundespräsident sagt uns ständig, dass wir uns militärisch mehr engagieren müssen 3. Wenn man weiter wäre, wozu braucht man dann das Militärbündnis NATO noch? zu 2.: Erstens sagt er es nicht ständig. Und wörtlich hat er gesagt: "....den Einsatz militärischer Mittel als letztes Mittel nicht von vornherein zu verwerfen", womit er auch die Bundeswehr meinte. zu 3.: Würde man NATO-Verantwortliche, militärische und politische, fragen: "Was ist Ihr Geschäft?", bekäme man zur Antwort: "Frieden und Stabilität ist unser Geschäft."
OliverWendellHolmesJr Geschrieben 20. Dezember 2014 Melden Geschrieben 20. Dezember 2014 Man könnte ja über aktuelle Ereignisse nachdenken, zum Beispiel über die Entscheidung Weißrusslands, den Handel mit Russland nicht mehr in Rubel sondern in Euro oder US-Dollar abzuwickeln. Oder über die Aussage von niederländischen Ermittlern, dass bei der Autopsie der Opfer Metal gefunden wurde, dass nicht zum Flugzeug gehört. Oder über die Vermutung, dass ein fragwürdiger Deal zwischen Igor Sechin, einer der engsten Berater Putin's und Kollege in der St. Petersburger Stadtverwaltung zu Beginn der 90-Jahre, Chef von Rosneft und der Russischen Zentralbank den Rubel-Kurssturz der vergangenen Woche verursacht hat. Was impliziert, dass die Reserven der Zentralbank vor allem dazu eingesetzt werden, dass Vermögen der Kreml-Clique zu schützen. Oder über die Konsequenzen aus der massive Geschichts- Umschreibung, wenn Putin von jetzt auf gleich den Hitler-Stalin Pakt lobt. Ständig nahezu zwanghaft Vergleiche zu suchen, in der Hoffnung, dass man mal was findet was passt, zeigt vor allem, dass man dem Whataboutism auf den Leim gegangen ist. Die Frage ist doch nicht, ob man RT und FoxNews vergleichen kann, was man ohne Probleme kann, da es von den Verantwortlichen beider Sender genug öffentliche Statements gibt, dass die Daseinsberechtigung der Sender vor allem in Propaganda für Russland, Putins Diebesbande, die Russische Regierung bzw. die Republikanische Partei besteht. Welcher Sinn Hinter der Aussage, dass den Chinesen die "Expansionsgelüste der USA" nicht passen, erschließt sich mir doppelt nicht, einmal im Zusammenhang mit dem Abschuss der MH17 durch ein Luftabwehrsystem russischer Bauart, aber auch generell nicht, da die USA seit 1944 die fast uneingeschränkte Seehoheit im Pazifik innehaben. Das aktuelle Wettrüsten (Indien, Vietnam, Republik Korea, Japan, Australien, Indonesien, Philippinen) im Pazifik resultiert nicht daraus, sondern da die Chinesen ihre, aus ihrer Sicht legitime Vormachtstellung in Asien wieder erlangen wollen - die Folgen daraus wird auch eines Tages Russland spüren.
jubo14 Geschrieben 20. Dezember 2014 Melden Geschrieben 20. Dezember 2014 Das wäre ihm auch ziemlich schlecht bekommen. Und genau das ist der Punkt: Die Nato hat überhaupt nicht die Macht, dies zu tun, hätte sie sie, sähe es möglicherweise anders aus. Und wie viele Russische Soldaten sind in ein NATO-Land einmarschiert? Ich sag mal, ziemlich genau keiner! Könnte das Gründe haben?
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