Beliebter Beitrag Aerodude Geschrieben 30. Oktober 2020 Beliebter Beitrag Melden Geschrieben 30. Oktober 2020 vor 11 Minuten schrieb RobinHood: In den guten alten Zeiten ist sowas einfach pleite gegangen. Dieser Schutzschirm ist so ein „neumodischer Kram“ Was war daran gut, wenn Unternehmen „einfach Pleite“ gegangen sind und die Mitarbeiter auf der Straße standen? Der „neumodische Kram“ ermöglicht es, ein Unternehmen zu sanieren und somit unter anderem einen (großen) Teil der Arbeitsplätze zu retten. 12
Tschentelmän Geschrieben 30. Oktober 2020 Melden Geschrieben 30. Oktober 2020 vor 24 Minuten schrieb RobinHood: neumodischer Kram Was ist daran neumodisch, eine Airline in einer so noch nie dagewesenen Krisensituation zu retten, in der sämtliche "normale" Marktmechanismen außer Kraft gesetzt sind? Der einzige Mechanismus, der weiter unverändert gilt lautet - kein Geld - pleite... Für alle anderen Geschehnisse dieser Zeit gibt es keine Blaupause.... 3
medion Geschrieben 30. Oktober 2020 Melden Geschrieben 30. Oktober 2020 21 minutes ago, Aerodude said: Was war daran gut, wenn Unternehmen „einfach Pleite“ gegangen sind und die Mitarbeiter auf der Straße standen? Daran war nichts gut, aber es ist normal und gehört halt zum Unternehmer-Risiko. Für Unternehmertum gab es nie eine Blaupause! Man unternimmt halt was. Das geht mal gut, das geht mal schlecht. Die Sushi-Bar mit Fisch für 1000 Euro pro Kilo und die Currywurst-Bude mit Blattgold in Frankfurt hat die Finanzkrise 2009 auch nicht überlebt. Mittlerweile gibt es bei manchen Airliners so eine Art Vollkasko-Mentalität. Kurzarbeitergeld bis Sankt Nimmerlein (gesetzeswidrig wie so vieles, es war mal gedacht für eine vorübergehende Notsituation mit positiven Zukunftsaussichten...), Insolvenzrecht ausgesetzt und wer hat vor Condor jemals als Normalbürger von Schutzschirm-Verfahren gehört? Wenn der Gas-Wasser-Scheiße-Betrieb nebenan vom Chef totgesoffen wurde, dann ging der in die Pleite und nicht in irgendeinen Schutzschirm, die wenigen Schlauen hatten danach eine neue Ingrid oder Walburga XY GmbH als Inhaberin.... 22 minutes ago, Tschentelmän said: Der einzige Mechanismus, der weiter unverändert gilt lautet - kein Geld - pleite... Falsch. Condor. Kein Geld, hunderte Millionen Staatskredit. 4
LarsK Geschrieben 30. Oktober 2020 Melden Geschrieben 30. Oktober 2020 Stellvertretend für RobinHood verteile ich hier mal eine Reihe Schläge auf den Hinterkopf mit dem Ironie-Schild. Ansonsten finde ich die "Flucht" unter den Rettungsschirm nachvollziehbar. Schon vor ein Paar Wochen hatte Rossello in einem Interview angedeutet, dass langsam bei den Nachverhandlungen der Leasing-Verträge Bewegung bei den Leasinggebern reinkommt, da diese langsam einsehen, dass eine insolvente Airline gar keine Flieger mehr abnehmen kann. Unter dem Rettungsschirm hat man da als Leasingnehmer nochmal eine ganz andere Verhandlungsposition. Die Übernahme der Anteile von Schauinsland durch Rossello kann ich weniger nachvollziehen. Schauinsland hatte da laut letzter Bilanz ordentlich Darlehen drin stecken und hatte mit vergleichsweise geringen Kosten zumindest die Chance, Sundair in der Luft zu halten und damit auch eine höhere Chance, diese Darlehen mal irgendwann wieder zu sehen. Und auch den Sinn aus der Sicht von Rossello kann ich nicht sehen, sich gerade jetzt den Anteil ans Bein zu binden, der ihm ohne Schauinsland an der Seite deutlich schneller das Genick brechen könnte. 2
emdebo Geschrieben 30. Oktober 2020 Melden Geschrieben 30. Oktober 2020 Eine Anmeldung zur Insolvenz in Eigenverwaltung, die vom Amtsgericht vorläufig zugelassen wird, ist noch keine Garantie dafür, dass das entsprechende Insolvenzverfahren letzlich auch so eröffnet wird. Sind die Aussichten z.B. nach Prüfung durch den vorläufig eingesetzen Sachwalter nicht zukunftsfähig, geht es automatisch in die Regelinsolvenz über. Von daher ist der Schritt doch eine sinnvolle Maßnahme. Die auch z.B. bei airberlin letztlich nichts genutzt hatte. .
Aerodude Geschrieben 30. Oktober 2020 Melden Geschrieben 30. Oktober 2020 vor 7 Minuten schrieb medion: Mittlerweile gibt es bei manchen Airliners so eine Art Vollkasko-Mentalität. Und wie genau äußert sich diese? vor 8 Minuten schrieb medion: Kurzarbeitergeld bis Sankt Nimmerlein Kurzarbeitergeld ist weiterhin zeitlich befristet, wenn auch die maximal mögliche Bezugsdauer verlängert wurde. vor 11 Minuten schrieb medion: ...es war mal gedacht für eine vorübergehende Notsituation... Das Wegbrechen des Geschäftsmodells auf Grund einer Pandemie kann man wohl als vorübergehende Notsituation gelten lassen. vor 14 Minuten schrieb medion: Wenn der Gas-Wasser-Scheiße-Betrieb nebenan vom Chef totgesoffen wurde, dann ging der in die Pleite... Der Vergleich hinkt, erstens in der Unternehmensgröße und der dadurch bestehenden Systemrelevanz und zweitens wäre mir neu, das Spohr, Teckentrup, Joussen und co. die ihnen anvertrauten Unternehmen “totgesoffen“ hätten. Die Schieflage kommt durch den Entzug der Geschäftsgrundlage. vor 18 Minuten schrieb medion: Falsch. Condor. Kein Geld, hunderte Millionen Staatskredit. Kannst noch Easyjet, Ryanair, IAG, AFKL, TUI, LH dazufügen. Dann aber bitte noch ein paar Nullen dranhängen. 6
Aero88 Geschrieben 30. Oktober 2020 Melden Geschrieben 30. Oktober 2020 (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb flapsone: Deine "natürliche Selektion" würde aber 99% der Airlines aussortieren. Auch eine Lufthansa (als großer "nationaler Champion") könnte ohne staatliche Hilfe die Krise nicht überstehen. Mag sein. Einige Unternehmen rettet der Staat mit Beteiligung oder Krediten weil diese zuvor ordentlich Gewinn erwirtschaftet haben, wovon der Staat durchaus profitiert hat. Warum pumpt der Staat nicht in Sundair Milliarden und setzt sich mit an die oberste Stelle? Richtig, weil man auf eine Sundair verzichten kann. Klingt hart, ist aber so. Bearbeitet 30. Oktober 2020 von Aero88
medion Geschrieben 30. Oktober 2020 Melden Geschrieben 30. Oktober 2020 43 minutes ago, Aerodude said: Und wie genau äußert sich diese? Ich möchte die Filetiertechnik nicht kopieren, auch wenn sie immer sehr eindrucksvoll ist, und erlaube mir einfach en bloc zu antworten. Kurzarbeitergeld war mal eine sehr selten zum Einsatz gekommene Reaktionsmöglichkeit der Arbeitslosenversicherung. Mittlerweile wird damit politisch sowohl in Höhe als auch in Bezugsdauer sagen wir mal gestaltet. Mal schauen, wie viele Gastro- und Hotelbetreiber sich denn in den Schutzschirm begeben können. Die Systemrelevanz von Sundair wäre auch noch weiter zu erläutern... 1
Skydiver Geschrieben 30. Oktober 2020 Melden Geschrieben 30. Oktober 2020 Die Systemrelevanz spielt für die Beantragung des Schutzschirms doch gar keine Rolle. Es müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein, die für alle Firmen in Deutschland zutreffen, auch für die „totgesoffenen“ Kleinstfirmen aus der Nachbarschaft. Anscheinend erfüllen diese aber die Kriterien für den Schutzschirm nicht.
medion Geschrieben 30. Oktober 2020 Melden Geschrieben 30. Oktober 2020 Man kann sich jetzt wieder an einem Wort aufhängen, muss man aber nicht. Also Glück auf für Sundair und Rossellero...
Aerodude Geschrieben 30. Oktober 2020 Melden Geschrieben 30. Oktober 2020 vor einer Stunde schrieb medion: Ich möchte die Filetiertechnik nicht kopieren, auch wenn sie immer sehr eindrucksvoll ist, und erlaube mir einfach en bloc zu antworten. Das steht dir selbstverständlich zu, fällt unter künstlerische Freiheit! ;-) vor einer Stunde schrieb medion: Kurzarbeitergeld war mal eine sehr selten zum Einsatz gekommene Reaktionsmöglichkeit der Arbeitslosenversicherung. Mittlerweile wird damit politisch sowohl in Höhe als auch in Bezugsdauer sagen wir mal gestaltet. Absolut korrekt. Nur befinden wir uns zur Zeit in einer noch nie dagewesene wirtschaftlichen Krise, die durch die schlimmste Pandemie seit 100 Jahren ausgelöst wurde. Es stellt sich immer die Frage nach Alternativen: Ohne das Mittel der Kurzarbeit und eine Verlängerung wären schon mehrere Millionen Arbeitsplätze verloren gegangen. Auch das würde den Staat - und somit uns alle - Milliarden an Arbeitslosengeldern und später HartzIV-Zahlungen kosten. vor einer Stunde schrieb medion: Die Systemrelevanz von Sundair wäre auch noch weiter zu erläutern... Das habe ich auch nicht behauptet. Es ist aber so, wie Skydiver es schreibt: Es geht nicht um Systemrelevanz sondern darum, ob das (durch ein solches Verfahren sanierte) Unternehmen eine Perspektive hat.
moddin Geschrieben 30. Oktober 2020 Melden Geschrieben 30. Oktober 2020 vor 4 Stunden schrieb AeroSpott: Verwundert mich ehrlich gesagt nicht, bei Sundair's aktuellem Winterflugplan lässt sich auch kein Geld verdienen: Bremen: Mittwoch FUE & TFS* Samstag FUE & LPA* Berlin: Mittwoch & Samstag FUE & LPA* Freitag BEY Dresden: Mittwoch FUE & TFS* Samstag FUE & LPA* Kassel: Mittwoch FUE & TFS* Samstag FUE & LPA* Düsseldorf: Montag FUE Freitag BEY Samstag LPA *Dreiecksflug Hoffen wir mal, dass sie durch die Krise kommen. München: Samstag FCO RHO war auch noch angedacht im November
DABHO Geschrieben 30. Oktober 2020 Melden Geschrieben 30. Oktober 2020 Am 25.5.2020 um 20:33 schrieb DABHO: Kann leider keine Quelle vorweisen, aber SDR scheint sich auf ein Schutzschirmverfahren vorzubereiten. Mich wundert es nur dass es solange gedauert hat, ich hatte das geschrieben als der Auftrag zur Erstellung einer Pressemitteilung über Schutzschirm an die Möller PR erteilt wurde.
baerchen Geschrieben 30. Oktober 2020 Melden Geschrieben 30. Oktober 2020 (bearbeitet) . Bearbeitet 30. Oktober 2020 von baerchen 1
debonair Geschrieben 30. Oktober 2020 Melden Geschrieben 30. Oktober 2020 Gut wenn Mutti persoenlich an der Kasse sitzt... Stralsund, Bundestagswahlkreis Vorpommern-Rügen – Vorpommern-Greifswald I (Wahlkreis 15), Wahlkreisabgeordneter Angela Dorothea Merkel (geb. Kasner). Eine so grosse Pleite so kurz vor den Bundestagswahlen im eigenen Wahlbezirk wuerde sicherlich die weisse Weste, bzw. Arbeitslosenzahlen im Bezirk versauen... Der Schutzschirm der Sundair ist gerade an politischer Brisanz nicht zu unterschaetzen... 1
jubo14 Geschrieben 31. Oktober 2020 Autor Melden Geschrieben 31. Oktober 2020 3 Anmerkungen dazu: Wenn Du schon so genau bist dann auch bitte vollständig! Die Wahlkreisabgeordnete ist Dr. Angela Dorothea Merkel (geb. Kasner). Da diese aber zukünftig nicht mehr als Bundeskanzlerin tätig sein wird, ist wohl kaum zu erwarten, dass der Wahlkreis ab 2021 weiterhin von ihr repräsentiert wird. Und in diesem Wahlkreis wird die Gas-Pipeline Nord-Stream II Deutschland erreichen. Bei dem derzeitigen Ärger darum, ist die kleine Sundair ehr von geringem Interesse. Gleichwohl wünsche ich der Sundair viel Erfolg auf ihrem Weg. Denn im Gegensatz zu dem einen oder anderen hier im Forum, habe ich kein Vergnügen daran, wenn wieder eine einheimische Airline, zu Lasten eines der großen, billigen Konkurrenten, die Segel streichen muss. 5
AeroSpott Geschrieben 31. Oktober 2020 Melden Geschrieben 31. Oktober 2020 vor 14 Stunden schrieb moddin: München: Samstag FCO RHO war auch noch angedacht im November Möglich, dass es ein paar einzelne weitere Flüge (Vollcharter etc.; Beispiel BER-JED 22.11./02.12./13.12.) gibt, ich hatte einfach mal das normale Buchungssystem von Sundair bemüht. München finde ich aber nicht mal bei den Sitzplatz-Reservierungen. Ab Mitte Dezember sind für die Weihnachtsferien folgende weitere Verbindungen im System: BER-HRG VT2/7 BRE-HRG VT1/5 BRE-LPA VT4/7 DRS-HRG VT1/5 DRS-LPA VT4/7 DUS-FUE VT7 DUS-HRG VT2 DUS-ACE VT3 (Ab 18.11.) DUS-TFS VT3 KSF-LPA VT7 KSF-HRG VT2 diverse zusätzliche Flüge DUS-BEY Einige der zusätzlichen Kanarenumläufe (besonders LPA) sind anstelle von Dreiecksflügen.
Hubi206 Geschrieben 31. Oktober 2020 Melden Geschrieben 31. Oktober 2020 vor 18 Stunden schrieb medion: Insolvenzrecht ausgesetzt und wer hat vor Condor jemals als Normalbürger von Schutzschirm-Verfahren gehört? Jeder, der sich etwas allgemein informiert. Diese Erweiterung des Insolvenzrechts wurde 2012 beschlossen und gilt ja nicht nur für die Luftfahrt. Es war dringend notwendig, denn international gab es solche Regelungen schon in fast allen Staaten (USA chapter 11), um deutschen Unternehmen eine Wettbewerbsgleichheit in diesem Zusammenhang zu geben
AOG Geschrieben 31. Oktober 2020 Melden Geschrieben 31. Oktober 2020 Ich bin der Meinung, wenn es die Möglichkeiten im deutschen Recht gibt, hat der Unternehmer die Pflicht, dieses Instrument zu nutzen. Wie man zu dem Instrument als solches steht, ist dann ein anderes Thema. Unabhängig davon hoffe ich auch, dass Sundair überlebt, um eine gewisse Vielfalt in der Luftfahrt zu erhalten.
AeroSpott Geschrieben 1. November 2020 Melden Geschrieben 1. November 2020 Eine Sache die mir gerade in den Artikeln aufgefallen ist: Sundair soll nur 240 Mitarbeiter haben? Ende 2018 waren es laut Geschäftsbericht über 180 und man hatte drei Maschinen weniger. Sind da dieses Jahr schon welche gegangen? Ansonsten hätte man ja nur rund 5 Crewsets pro Maschine.
DABHO Geschrieben 1. November 2020 Melden Geschrieben 1. November 2020 vor einer Stunde schrieb AeroSpott: Eine Sache die mir gerade in den Artikeln aufgefallen ist: Sundair soll nur 240 Mitarbeiter haben? Ende 2018 waren es laut Geschäftsbericht über 180 und man hatte drei Maschinen weniger. Sind da dieses Jahr schon welche gegangen? Ansonsten hätte man ja nur rund 5 Crewsets pro Maschine. Eine große Zahl der TXL Crews wurde zu Ende Juni gekündigt mit einem neuen Angebot in BRE anzufangen was nicht alle angenommen haben
AeroSpott Geschrieben 1. November 2020 Melden Geschrieben 1. November 2020 vor 2 Stunden schrieb DABHO: Eine große Zahl der TXL Crews wurde zu Ende Juni gekündigt mit einem neuen Angebot in BRE anzufangen was nicht alle angenommen haben BRE oder am BER?
DABHO Geschrieben 2. November 2020 Melden Geschrieben 2. November 2020 vor 2 Stunden schrieb AeroSpott: BRE oder am BER? Bremen 1
MD-80 Geschrieben 2. November 2020 Melden Geschrieben 2. November 2020 vor 7 Stunden schrieb DABHO: Eine große Zahl der TXL Crews wurde zu Ende Juni gekündigt mit einem neuen Angebot in BRE anzufangen was nicht alle angenommen haben Warum wurde denn Crews gekündigt, wenn eine alterative Stationierung in Bremen möglich gewesen wäre?
jubo14 Geschrieben 2. November 2020 Autor Melden Geschrieben 2. November 2020 Ich gehe von einer Änderungs-Kündigung aus. Wenn der Standort Berlin im Arbeitsvertrag festgeschrieben war, der aber aufgegeben werden soll, bleibt dem Unternehmen letztendlich nichts anderes übrig.
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