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Klimaproteste und ihre Auswirkungen auf die Luftfahrt


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vor 5 Stunden schrieb Tschentelmän:

- oder man startet irgendwann einen Dialog, wobei dafür erstmal klare Ansprechpartner der Bewegungen auszumachen sind... 

Und die "Erpressung" des Staates damit belohnen? Dann geht das doch kurz drauf aus anderen Motiven weiter.

 

Ansonsten guter Beitrag   ;-)

 

Ich würde die These aufstellen, dass weniger drüber berichten schon helfen würde. Seitdem Flitzer im Stadion beim Fußball nicht mehr gezeigt werden wurde das auch weniger. Im Grunde hilft die Berichterstattung ja, weil zwar nur bspw 20 Autos blockiert werden, aber sich am TV Millionen "bedroht" fühlen.

Bearbeitet von d@ni!3l
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vor 14 Minuten schrieb d@ni!3l:

Und die "Erpressung" des Staates damit belohnen? Dann geht das doch kurz drauf aus anderen Motiven weiter.

 

Ein Patentrezept gibt es hier nicht. Abhängig davon wie viel Schwung die Aktivisten erzeugen können - und inwieweit die Politik in der Lage ist, vernünftige Klimaschutz-Politik zu machen, kann ein Dialog - unter bestimmten Voraussetzungen - und zu gegebener Zeit - durchaus sinnvoll sein... Zumindest meine Meinung...

 

 

Bearbeitet von Tschentelmän
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Am 14.7.2023 um 01:13 schrieb aaspere:

Ich frage mich, warum wir uns so schwer tun, mit anarchischen Strukturen angemessen und dann auch erfolgreich umzugehen?

Ich habe ein paar Probleme mit den darauf folgenden Aussagen.

 

Anarchisten, die NSDAP, Clan-Kriminelle und die "Letzte Generation" sind so unterschiedlich, dass man sie nicht über ein Kamm scheren sollte oder vergleichen sollte. 

 

War Deutschland je eine homogene Gesellschaft? Ich bin mir da nicht sicher.

Wenn man von bestimmten Merkmalen wie organisierte Religion, Parteizugehörigkeit, Vereinsmitgliedschaften, Zugkraft vom Tatort/Wetten Dass ausgeht, dann ja, Aber das war mehr verdeckend als vereinend. Wenn es das nicht mehr gibt ist meiner Meinung nach auch nichts verloren gegangen. Wie man das ersetzen kann ist eine spannende Frage. 

 

Die NSDAP ist nicht an die Macht gekommen, weil rechtsstaatliche Strukturen schwach waren, sondern weil die Gesellschaft insgesamt gespalten war. Eine Mehrheit, wenn auch nicht die absolute Mehrheit, der Deutschen wollte dieses oder hat eine NSDAP-Herrschaft einer kommunistischen Herrschaft vorgezogen. 

Und interessanterweise ist die AfD aktuell dort am stärksten, wo es so etwas wie homogene Gesellschaften gibt und dort wo auch die NSDAP ihre Hochburgen hatte. 

 

  

vor 23 Stunden schrieb blackbox:

Diese Kleber sind extreme Wirrköpfe und Straftäter, aber keine Terroristen. Wir haben einen Rechtsstaat und dem sollte man vertrauen, andernfalls will man eine andere Republik

Überwiegend noch nicht mal Straftäter, sondern junge Menschen, denen langweilig ist und die nach einem Sinn im Leben suchen. Diese Gruppe hat sich für zivilen Ungehorsam entschieden. Wobei ich nicht bestreiten will, dass es im Hintergrund der "Letzten Generation" und "Extinction Rebellion" Personen gibt, die radikal andere Gesellschaftsformen anstreben und durchaus ein Fall für den Verfassungsschutz sind.

  

vor 6 Stunden schrieb Tschentelmän:

Auch abhängig davon, mit welche Dynamik die Aktivisten noch entwickeln - entweder man verschärft die Rechtslage und geht entschiedener gegen Aktivisten vor - oder man startet irgendwann einen Dialog

Einfach ignorieren und sinnvolle Politik machen und diese Politik gut erklären. Wobei das gut erklären das größte Hindernis ist. Vieles in den letzten 15 Jahren ist richtig gewesen aus deutscher oder europäischer Sicht aber sehr schlecht erklärt worden. 

 

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@OliverWendellHolmesJr

Wir sind überhaupt nicht auseinander. Es ist nur schwer, in einem kurzen Beitrag das alles zu schreiben, was mir zu dem Thema eingefallen ist. Deshalb habe ich mich bemüht, zugegeben auch etwas plakativ, die Gedanken eines alten Mannes zum Thema darzustellen. Wenn wir beide uns gegenüber sitzen würden und das Thema ausführlich diskutierten, dann würden wir sicher in den meisten Punkten Gleichklang feststellen. Aber, man muss meinen Text schon genau lesen. Ich hatte nicht geschrieben, dass wir eine "homogene Gesellschaft" waren, sondern, dass wir eine "weitgehend homogene Gesellschaft" waren. Das schließt Trennlinien nicht aus. Ich habe auch nicht die unterschiedlichen Formen gesellschaftlichen Widerstands untereinander verglichen. Mir kam es darauf an, aufzuzeigen, wie wir heute und damals als Mehrheitsgesellschaft reagieren/reagierten. Stichwort: Wehrhafte Demokratie. Bis auf die NS-Zeit habe ich alles selber bewußt erlebt und schöpfe deshalb aus meiner persönlichen Erfahrung. Und die sagt mir, dass es höchste Zeit ist, wehrhafte Demokratie zu lernen und zu leben. 

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  • 2 Wochen später...

Condor, Tuifly und die LH Group wollen die letzte Generation nach den „Protesten“ in DUS und HAM auf Schadenersatz verklagen. Es könnte um mehrere Millionen Euro gehen.
 

Auch der Flughafen Düsseldorf hat wegen einiger Vergehen Strafanzeige erstattet. Im Bezug auf den gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr hat die Staatsanwaltschaft Düsseldorf aber scheinbar schon abgewunken. 
 

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/airlines-klage-pruefung-letzte-generation-100.html

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Das kommt nicht überraschend:

Zitat

Jedoch sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Düsseldorf der Zeitung, dass zwar wegen des Verdachts der Sachbeschädigung und des Hausfriedensbruchs ermittelt werde, es derzeit aber "keine zureichenden Hinweise auf einen gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr" gebe, "da dies eine konkrete Gefahr für Leib, Leben oder Sachen von bedeutendem Wert voraussetzen würde". Nach den bisherigen Erkenntnissen sei das nicht der Fall gewesen, weil Flugzeuge rechtzeitig umgeleitet worden oder gar nicht gestartet seien.

 

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vor 2 Stunden schrieb DE757:

Condor, Tuifly und die LH Group wollen die letzte Generation nach den „Protesten“ in DUS und HAM auf Schadenersatz verklagen. Es könnte um mehrere Millionen Euro gehen.

 

Wobei ich mich frage, warum das so lange gedauert hat um diesen Entschluss zu fassen. Wenn man einen wirtschaftlichen Betrieb vorsätzlich stört, hat man dafür finanziell aufzukommen.

 

Und das auch völlig unabhängig davon, ob die "Störer" tatsächlich jemals in der Lage sein werden, das Geld aufzubringen. Es geht ums Prinzip - und um klare Kante!

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Am 29.7.2023 um 22:41 schrieb aaspere:

Zwei Wochen zwischen den Vorfällen und der Entscheidung Schadensersatzklage einzureichen, ist nun keine lange Zeitdauer. Immerhin dürften das Entscheidungen sein, die auf der Top-Ebene getroffen wurden.

 

Stimmt, das ist keine Ewigkeit.

Dennoch wirkt es etwas zögerlich, denn zivilrechtlich dürfte das Thema klar sein.

 

Wenn die Entscheidung zur Klage tatsächlich ganz oben getroffen wurde zeigt es auch, dass sich Airlines womöglich schwer damit taten - Millionen von Chaoten zu fordern, die laut ihrer eigenen Überzeugung  doch nur die Welt retten wollen. Bei 85% Ablehnungsquote in Deutschland gegen Klimakleber droht den Fluggesellschaften da sicherlich kein PR-Desaster - dennoch musste man den richtigen - wenn auch drastischen Schritt offensichtlich erst nochmal abwägen.

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vor 3 Stunden schrieb Tschentelmän:

Dennoch wirkt es etwas zögerlich, denn zivilrechtlich dürfte das Thema klar sein.


Wahrscheinlich hast Du in Deinem Leben noch nie einen Zahlungsbefehl beantragt oder eine Zivilklage auf Schadensersatz durchgezogen. Das macht man sinnvollerweise nicht mal eben zwischen Aufstehen und Frühstück. Kommt hinzu, dass sich hier drei Airlines und deren Rechtsabteilungen/Anwälte abstimmen mussten. Rein rechtlich sehe ich das wie Du auch. Aber da gibt es eben auch noch neben den rechtlichen Fragen einige Folgefragen; und die müssen auch abgestimmt werden. Und dann war vielleicht der eine oder andere gerade im Urlaub. Also, das in 14 Tagen zu wuppen, finde ich beachtenswert schnell.

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Am 30.7.2023 um 14:10 schrieb Wolfgang Stephan:

Die Airlines und der Flughafen werden aber wohl eine Zivilklage einreichen.

Was in meinen Augen auch der richtige Weg ist. Das Strafrecht ist hier das falsche Instrument. Politische Diskussionen werden nicht mit dem Strafrecht beeinflusst in einer Demokratie. 

 

Am 29.7.2023 um 22:41 schrieb aaspere:

Immerhin dürften das Entscheidungen sein, die auf der Top-Ebene getroffen wurden.

Die Entscheidung muss tatsächlich von den rechtlichen Vertretern getroffen werden. Es wird mal mindestens ein Gutachten brauchen, das auf Geschäftsführungsebene diskutiert wird, bevor die Entscheidung über eine Klage getroffen wird. 

 

vor 8 Stunden schrieb Tschentelmän:

Dennoch wirkt es etwas zögerlich, denn zivilrechtlich dürfte das Thema klar sein.

Ich denke nicht, dass das Thema klar ist. Ich halte es wie schon geschrieben für den richtigen Weg, ich bin den Argumenten, dass hier Rechtsgüter verletzt wurden nicht abgeneigt. Es gibt allerdings in der geltenden Rechtsprechung auch Einschränkungen sowie andere Sichtweisen. Zuletzt besteht die Möglichkeit, dass die Beklagten neue Argumente hervorbringen, die die geltenden Rechtsprechung zu ihren Gunsten ändern. Dann stehen die Luftfahrtgesellschaften am Ende ohne Geld dar und das Schadenersatzrecht hat sein Abschreckungspotential verloren. 

 

 

  

vor 48 Minuten schrieb d@ni!3l:

Gehören ins Parlament. Die Mehrheit der Bürger wählt den Kurs, der u.a. klimapolitisch gefahren werden soll. Da können nicht 3-4 Leute verlangen, dass nur auf sie gehört wird, wenn sie sich wo hin kleben und die Mehrheit erpressen, nach dem Motto "wir machen das so lange, bis die Mehrheit auf uns Minderheit hört".

Die Diskussion muss grundsätzlich in der Gesellschaft geführt werden. Und dann wird ein Parlament damit beauftragt, die Entscheidung der Gesellschaft umzusetzen.

 

Es gibt aktuell keine Indizien das diese Gruppe die öffentliche Meinung zu ihren Gunsten verändert. Damit sind sie erfolglos. Aber halt unbequem - das gehört zu gesellschaftlichen Diskussionen dazu.

 

Nach meiner Auffassung gibt es drei Fraktionen: Erheblich mehr Klimaschutz als das was wir aktuell machen. Dieses Ziel wird unter anderem von Fridays for Future und Extinction Rebellion vertreten und ist im Parlament mit der Linkspartei vertreten. 

Das Ziel halte ich in Teilen für richtig, die Instrumente der Gruppe (degrowth, Verbote) der genannten grundsätzlich falsch. Ich würde auf CO2-Preise, schnellere Reduktion des CO2-Budgets, Atomstrom setzen. 

 

Dann gibt es die Fraktion, Klimaschutz solange er mir nicht weh tut, oder allen etwas weh tut. Das ist das was im Moment passiert und mit CDU/SPD/FDP und überwiegend den Grünen im Parlament vertreten ist.Das ist nicht unbedingt durchdacht (Atomausstieg, russisches Gas als Übergangstechnologie, stümpern beim Bahnausbau, Heizungen) und langfristig eventuell teurer als jetzt härtere Maßnahmen.

 

Dann gibt es die Gruppe, Klimaschutz ist überflüssig. Kann man so sehen. Meiner Meinung nach falsch. Das Problem das man hat, wenn man diese Position im politischen Raum sucht, ist das es nur Parteien gibt, die nicht mehr auf dem Boden des Grundgesetzes stehen (AfD).

Bearbeitet von OliverWendellHolmesJr
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vor 11 Minuten schrieb OliverWendellHolmesJr:

Diskussionen

Wenn es denn mal eine wäre... 

vor 11 Minuten schrieb OliverWendellHolmesJr:

Politische Diskussionen

Gehören ins Parlament. Die Mehrheit der Bürger wählt den Kurs, der u.a. klimapolitisch gefahren werden soll. Da können nicht 3-4 Leute verlangen, dass nur auf sie gehört wird, wenn sie sich wo hin kleben und die Mehrheit erpressen, nach dem Motto "wir machen das so lange, bis die Mehrheit auf uns Minderheit hört".

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vor 6 Stunden schrieb OliverWendellHolmesJr:

Das Ziel halte ich in Teilen für richtig, die Instrumente der Gruppe (degrowth, Verbote) der genannten grundsätzlich falsch. Ich würde auf CO2-Preise, schnellere Reduktion des CO2-Budgets, Atomstrom setzen. 

Dass wir uns mal einig sind  :o ;-)

 

vor 6 Stunden schrieb OliverWendellHolmesJr:

Die Diskussion muss grundsätzlich in der Gesellschaft geführt werden.

Ja. Und die wird jetzt nicht über Ziele und Wege geführt, sondern man verbindet mit Klimaschutz Leute, die einen den Weg zur Arbeit vermiesen. MMn ein Eigentor. Leider.

 

Aber mMn wird diese Diskussion nicht wenig geführt. Das Thema kommt nahezu täglich in den Nachrichten oder irgendwelchen Reportagen. Einzig fehlt eine Partei, die das Ziel dann auch wählbar macht.

Grüne klingen nachvollziehbar, bevorzugen jedoch aktuell Kohle statt Kernenergie. Also nicht wirklich Klimaschutz. Bei der Union weiß man nie was man bekommt und die FDP ist für einen Zertifikatehandel, der an sich zielführend wäre, aber sobald dann Kraftstoff teurer wird kommt dafür ne Bremse. So funktioniert es natürlich nicht.

Klar, gibt für alles immer Gründe dagegen, aber es ist schon schade.

 

Bearbeitet von d@ni!3l
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vor 10 Stunden schrieb d@ni!3l:

Aber mMn wird diese Diskussion nicht wenig geführt. Das Thema kommt nahezu täglich in den Nachrichten oder irgendwelchen Reportagen. Einzig fehlt eine Partei, die das Ziel dann auch wählbar macht.

 

Ich glaube das Problem ist das "Ziel". Das politische Umfeld sorgt dafür, dass das Ziel meist zum Kompromiss wird - selbst innerhalb der Parteien.

 

Fragt man Klimaexperten und Ökonomen bekommt man vermutlich ebenso unterschiedliche Aussagen. Jeder reklamiert für sich, schon sehr engagiert für Klimaschutz zu sein.

 

Und die Politik tut sich mit einer Sache extrem schwer - den Menschen ein Klimaschutz-Programm zu präsentieren, das Kosten für Jedermann erheblich steigen lässt und deutliche Einschränken mit sich bringt. Ob drastische Maßnahmen nötig ist - ist ebenfalls umstritten.

 

Politische Projekte müssen wohl überlegt und noch besser erklärt werden - ansonsten drohen sinkende Umfragewerte und ein AfD-Höhenflug - so wie derzeit sichtbar. Unsere Ampelregierung kann aber offenbar nicht anders - zu unterschiedlich sind die Parteien, so dass Streit fast immer vorprogrammiert ist - also auch Unverständnis beim Bürger und reichlich Getöse bei der Opposition.

 

Ein großes Problem ist aber die Komplexität der Bürokratie und die Trägheit der Politik, dort wirkungsvoll anzusetzen. Beispiel - der Ausbau von Windkraft. Ein Jahrelanger Prozess aus Prüfung und Genehmigung, oft auch Klage. Gleiches Drama beim Trassenbau. Die Politik will Prozesse beschleunigen, aber auch das dürfte nur begrenzt möglich sein und lange dauern.

 

Ich bin davon überzeugt, dass weitaus mehr Klimaschutz möglich wäre, ohne Verlust von Wohlstand und Freiheit - vieles aber im Dickicht von interner Parteipolitik, Lobbyismus und Wahlverlust-Angst drauf geht. Je näher große Wahlen rücken, umso weniger werden wichtige Entscheidungen getroffen.

 

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Ich sehe es eher als staatlichen Dirigismus, wo der Klimaschutz herkommen soll, ist noch nicht klar. Alle sollen alle Autos wegschmeißen und alle Heizungen gleich mit und alles neu kaufen und bauen und das rettet dann die Welt?

 

Vernünftig einsparen wäre viel besser. Langsamer Auto fahren, Behörden weniger heizen, wirklich mehr in die Bahn investieren und nicht nur drüber reden, Billigflüge propagieren, die am effizientesten sind, wenn man es richtig macht, statt "Inlandsflüge" pauschal zu verteufeln, etc.

 

Aber mehr Zustimmung für Klimaschutzmaßnahmen und mehr Mitmachen wollen erreicht die bisherige Politik nicht, eher das Gegenteil. Es kommt als teure Bevormundung und Verbotskultur rüber, weil es schlecht gemacht ist. Soziale Aspekte und Folgen, etwa das Leben auf dem Lande ohne individuelle Mobilität, wurden auch sehr lange vergessen oder ausgeblendet.

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vor 2 Minuten schrieb Nosig:

Es kommt als teure Bevormundung und Verbotskultur rüber, weil es schlecht gemacht ist.

Es ist in der Tat vieles nicht gut gemacht.

Ich würde sogar soweit gehen, das es miserabel gemacht wird.

 

Aber was ist denn eigentlich bisher verboten worden?

Ich meine jetzt nicht irgend etwas, über das geredet wird / wurde, sondern etwas, dass man wirklich jetzt verboten hat.

 

Die sogenannte "Verbotskultur" wird doch ausschließlich von der Opposition (mangels eigener, besserer Ideen) und den "üblichen Verdächtigen" aus Presse und Medien herbeigeredet, bzw. geschrieben.  

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vor 13 Minuten schrieb jubo14:

Es ist in der Tat vieles nicht gut gemacht.

Ich würde sogar soweit gehen, das es miserabel gemacht wird.

 

Aber was ist denn eigentlich bisher verboten worden?

Ich meine jetzt nicht irgend etwas, über das geredet wird / wurde, sondern etwas, dass man wirklich jetzt verboten hat.

 

Die sogenannte "Verbotskultur" wird doch ausschließlich von der Opposition (mangels eigener, besserer Ideen) und den "üblichen Verdächtigen" aus Presse und Medien herbeigeredet, bzw. geschrieben.  

Mir fällt auch nichts konkretes ein was tatsächlich verboten wurde. Aber alleine die Diskussion macht doch schon die Leute verrückt bzw. mindestens nervös. Was gab es nicht an Panikbestellungen im Zuge des Heizungsgesetzes? Die ganzen staatlichen Maßnahmen bringen auch das ganze Marktsystem aus dem Gleichgewicht - die ganzen Zuschüsse kommen nicht beim Verbraucher an sondern werden in der Kette davor einkassiert. Eine Wärmepumpe, die mit 44% Kohlestrom gespeist wird ist unter Berücksichtigung der ganzen Leitungsverluste kaum besser als eine Gasheizung.

Man macht hierzulande aus meiner Sicht einen grundlegenden Fehler: Man zäumt das Pferd von hinten auf und ausbaden müssen das dann die Bürger. Aus meiner Sicht sollte man mit staatlicher Unterstützung die Voraussetzungen für alternative Energien schaffen. Dazu zählt vor allem die Speichermöglichkeiten für grüne Energien und die Umstellung auf alternative Energieträger wie Wasserstoff und beim Flugzeug in E-Fuels.

Rein volkswirtschaftlich macht es schon Sinn auf Öl und Kohle zu verzichten. Regeln kann man das über Steuern was aber sinnvollerweise mindestens europaweit koordiniert werden muss. Mineralölsteuer auf Kerosin wäre ein sehr wirkungsvolles Mittel um den Verkehr sinnvoll zu regeln. Geht aber natürlich nur wenn es dann auch sinnvolle Alternativen gibt. Für Deutschland würde das bedeuten, dass man alle Hauptstrecken der Bahn 6-gleisig ausbauen müsste: 2 für Schnellverkehr, 2 für Güter, 2 für Nahverkehr. Die Politik verliert sich derzeit im Kleinklein und in der Bürokratie. Es wird sehr viel geredet aber nur sehr wenig dann konkret getan. Es fehlen Visionen und der Überblick.

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vor 2 Stunden schrieb d@ni!3l:

Sind nicht Verbrenner ab 2030 (oder 35?) verboten?

Nein!

 

Ab 2035 bekommen Fahrzeuge mit Diesel- und Otto-Motor keine Neuzulassung mehr.

Bestandsfahrzeuge dürfen weiter genutzt werden, können ver- und gekauft werden, und dann natürlich auch wieder zugelassen werden.

Ein Verbot ist was anderes. ;)

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Ok, das ist präziser. Ja, das mit Bestandsfahrzeugen war mir bewusst. Aber Neue nicht mehr zuzulassen ist im Ergebnis ein Verbot dieser. 

 

Wobei ich dem Ziel ja nicht widerspreche, aber die Argumente hier wirken auch schlüssig:

 

Solange das Öl verbrennen irgendwo auf der Welt günstiger ist als die elektrische Alternative wird das Öl verbrannt werden - egal wo. 

 

 

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vor 2 Stunden schrieb jubo14:

Die sogenannte "Verbotskultur" wird doch ausschließlich von der Opposition (mangels eigener, besserer Ideen) und den "üblichen Verdächtigen" aus Presse und Medien herbeigeredet, bzw. geschrieben.  

 

Ich glaube, die Wahrnehmung der "Verbotskultur" hat verschiedene Ursachen.

 

Einerseits gab es lange Zeit drastische und intensiv diskutierte Corona-Beschränkungen. Andererseits rückt die Dringlichkeit des Klimaschutzes immer schneller und stärker in den Fokus. Zuletzt noch dazu die Angst vor einer Energiekrise, die das Leben im Alltag ebenfalls stark hätte treffen können. Alles in allem scheint das viele Menschen Krisen-müde gemacht zu haben - teils aber auch misstrauisch, bis hin zu aufmüpfig oder gar radikal.

 

Die Verbotskultur ist zuletzt vermutlich weniger durch konkrete Entscheidung entstanden sondern vielmehr durch die vorangegangenen Diskussionen. Da gab es beim Klima durchaus einige Forderungen nach stärkerer Limitierung. Aus den Reihen der Grünen kamen dabei tendenziell die etwas strengeren Vorschläge. Letztendlich gab es dann Kompromisse, so dass die Verbotskultur beim Klimaschutz bis dato nicht groß zur Geltung kam.

 

Allerdings hat sich das Gefühl der Verbotskultur in vielen Köpfen eingeprägt, was auch politisch ausgespielt wird. Allerdings nicht nur von der Opposition, sondern auch von Koalitionspartnern. Jeder will das Klima schützen, zugleich aber auch die Wirtschaft und den Wohlstand.

 

Vielleicht sind diejenigen, die tendenziell etwas strengere Vorschriften vorschlagen auch nur am ehrlichsten. Nach den Rekordtemperaturen des Sommers, insbesondere in Südeuropa - dazu die heftigen Waldbrände - das dürfte die Diskussion zur Dringlichkeit konsequenter Klimapolitik nochmals ankurbeln.

 

Ob und inwieweit die Verbotskultur eine Art von "Schimpfwort" bleibt - oder ob die Politik auch über Parteien hinweg stärker mit Limitierungen beschäftigen wird - das werden wir noch sehen. 

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vor 5 Stunden schrieb jubo14:

Aber was ist denn eigentlich bisher verboten worden?

Ich meine jetzt nicht irgend etwas, über das geredet wird / wurde, sondern etwas, dass man wirklich jetzt verboten hat.

Könnte vom Bundesland abhängen, aber zumindest in BaWü ist der Betrieb von Holzöfen ohne Feinstaubfilter ab (glaube ich) nächstem Jahr verboten. Also zumindest die, die man fünf Mal im Jahr als Zusatzfeuerung anmacht, die muss man teuer nachrüsten/austauschen.

Wenn die Holzheizung die alleinige Heizung darstellt, aka täglich in Gebrauch ist und Unmengen mehr an Holz durchgejagt wird, darf man die alte Heizung ohne Feinstaubfilter weiter verwenden...

Quelle: Meine Eltern und deren Kaminfeger, welcher die richtigen Informationen aber auch erst dann hergibt, wenn man n fast 5-stelligen Betrag für n neuen Ofen ausgegeben hat... (Hab es auf die Schnelle nicht gefunden, aber stellt euch hier n Facepalm-Emoji vor).

 

Und zumindest in der Gemeinde, in der mein Bruder wohnt, mussten einige Wärmepumpen wegen Lärmschutz wieder abgebaut werden.

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Die Wahrnehmung als "Verbotskultur" bezieht sich auf die bereits erkennbaren, künftigen Regelungen. Autoverbote, bzw. E-Auto Zwang und Kosten, CO2-Steuer, Flugverbote im "Inland" (aber nicht in Schengen), Kosten, die auf jeden zukommen, auch wirtschaftliche Entwicklungen.

Will nun auch nicht komplett schwarz malen, aber die Umweltthematik hat es geschafft, vom breit unterstützten Thema zum Abneigungsthema zu werden, jedenfalls bei der Mehrheit, die ich subjektiv wahrnehme. Das wird sich in den kommenden Wahlen zeigen und beim Erstarken Radikaler mit scheinbar attraktiveren Lösungen. Das ist ein gigantisches Kommunikationsversagen, aber auch Abwägungsversagen, der Ampel. Echt Elfenbeinturm.

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