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Hallo,

 

wenn ich manche Beiträge in diesem Strang lese, stehen mir die Haare zu Berge, die lesen sich, wie eine Anleitung zur Implementierung der Planwirtschaft, mit marktwirtschaftlichem Denken hingegen, haben die nichts zu tun.

Germanwings hat nun Jahre Zeit gehabt, ihr Angebot ab dem CGN vernünftig auszubauen, stattdessen hat man Flugzeuge abgezogen und den Flugplan eingekürzt.

Du wirfst anderen nicht marktwirtschaftliches Denken vor, gleichzeitig stellst du die Situation so dar, als hätte CGN eine Art Anspruch auf ein Angebotsausbau von 4U? Muss man wohl nicht verstehen .... :blink:

Im Gegenteil ist es aus "marktwirtschaftlicher Sicht" aus verschiedenen Gründen sehr verständlich, dass der LH-Konzern vieles über DUS lenkt (was man natürlich noch lange nicht gut finden muss).

So ist es nunmal, und da LH/4U nicht mit den Produktionskosten von FR usw. mithalten kann, wird sich das in Zukunft wahrscheinlich noch verstärken.

 

 

Um es generell zu sagen: Die neuen Strecken von Ryanair sind für Köln erstmal toll. Das Management hat bei rückläufigen Zahlen zudem kaum eine andere Wahl, als andere/neue Anbieter anzuwerben.

Das heißt ja aber nicht, dass man nicht auch auf künftige Gefahren eines neuen Angebotes wie Ryanair hinweisen darf, oder?

Ich denke, weder eine Übertreibung dieser Gefahren, noch diese in der Diskussion einfach unter den Tisch fallen zu lassen und nur zu jubeln, ist hilfreich.

Bearbeitet von jet
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@Su-34: Klasse Beitrag

 

@Rolf: ich wiederhole mich gerne - FR wird sich den Gegebenheiten anpassen müssen, wenn sie weiter Wachsen und auch größere Flughäfen anfliegen wollen. Dies machen inzwischen auch schon alle anderen LCCler in Europa, und werden damit attraktiver als FR.

 

@jet: Ich glaube, du hast SU-34 total falsch verstanden - man muss, wenn man zitiert, das mit dem Zusammenhang betrachten, der zu dieser Aussage steht - und der ist ganz einfach. Es gibt Leute, die ein Problem damit haben, dass eine FR auf einmal in fremden Gewässern schwimmt. Dass eine FR in fremden Gewässern auftaucht ist der Tatsache geschuldet, dass das Angebot von 4U wohl nicht ausreichend ist, FR dies erkannt hat und eine Maschine am CGN stationiert. 4U/LH leidet unter dem Problem, dass die Konkurrenz nicht schläft und den Konzern in die Enge treibt. Daher werden am CGN Flieger weggenommen und auf Strecken gesetzt, auf denen die Konkurrenz groß ist, um etwas entgegen zu setzen. Genau dies nutzt jetzt FR zurecht aus. Wenn das dann zu Lasten von 4U am CGN oder in DUS führt, dann liegt es am Konzern, sich wieder mehr für den Heimatmarkt zu interessieren. Passiert das nicht, so wird der Druck bestimmt größer im Markt NRW. Da hat man mit AB/EY nicht nur Probleme in DUS sondern mit anderen auch in Köln - und genau letztere hatte man zuletzt gar nicht mehr. Jetzt werden sie wieder so langsam kommen und darauf freue ich mich auch. Konkurrenz belebt das Geschäft, so muss es sein und so muss es weiter gehen.

Bearbeitet von Tongariro
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Um es generell zu sagen: Die neuen Strecken von Ryanair sind für Köln erstmal toll. Das Management hat bei rückläufigen Zahlen zudem kaum eine andere Wahl, als andere/neue Anbieter anzuwerben.

Das heißt ja aber nicht, dass man nicht auch auf künftige Gefahren eines neuen Angebotes wie Ryanair hinweisen darf, oder?

Ich denke, weder eine Übertreibung dieser Gefahren, noch diese in der Diskussion einfach unter den Tisch fallen zu lassen und nur zu jubeln, ist hilfreich.

 

Das ist auf jeden Fall eine gute, sachliche Diskussionsgrundlage!

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Hallo,

 

wenn ich manche Beiträge in diesem Strang lese, stehen mir die Haare zu Berge, die lesen sich, wie eine Anleitung zur Implementierung der Planwirtschaft, mit marktwirtschaftlichem Denken hingegen, haben die nichts zu tun.

Germanwings hat nun Jahre Zeit gehabt, ihr Angebot ab dem CGN vernünftig auszubauen, stattdessen hat man Flugzeuge abgezogen und den Flugplan eingekürzt. Unter den heutigen Marktbedingungen, war es nur eine Frage der Zeit, bis das die Konkurrenz auf den Plan ruft; wir leben nicht mehr in den 80ern, wo die LH-Gruppe der Platzhirsch war, der nach belieben Verkehr zum DUS umleiten konnte.

Wie die LH-Gruppe nun auf Ryanair reagieren wird, ist ihr Problem, sie sollte sich aber über eins im Klaren sein: Der CGN ist für FR der ideale Gefechtsstand, um von dort aus auf die LH in DUS zu schießen. Es liegt nun an der LH, ob sie bereit ist, FR noch bessere Schusspositionen durch Abzug einzuräumen, oder ob sie dagegenhält, um FRs Einfluss zu begrenzen.

Wie auch immer, beim CGN kann man das entspannt sehen, denn Konkurrenz belebt das Geschäft, die besten Zeiten waren die, zu denen 4U und HLX um jeden Kunden kämpften, da war eine 4U noch ambitioniert, heute hingegen ist sie dick, fett und behäbig geworden. Wird Zeit, dass sie mal wieder die Finger fliegen lässt und ihren Hintern bewegt, FR ist ein guter Kandidat, das zu verursachen!

 

Ich denke, dass der Flughafen einer Millionenstadt das schon eine etwas bessere Ausgangsposition hat als Weeze oder Hahn.

 

Germanwings ist doch mittlerweile nur noch ein Abfallprodukt der Lufthansa. Es wird überall Probleme geben, wo sich die Mutter zu sehr einmischt. Der Anfang wurde wohl in der Geburtsstadt gemacht, denke auch hier wurde wieder einmal zu kurz gedacht in Frankfurt.

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Ob sich 4U nun als Reaktion weiter aus Köln zurückzieht? Oder riecht es eher nach Gegenangriff?

 

Eine erste Reaktion scheint das bedienen von Dublin im Winter zu sein mit 2/7 ( erstmals seit sechs Jahren oder so...fraglich ob das gegen den täglichen Flug mit Ryanair was bewirkt. Gleichzeitig aber ein Beispiel dafür das Wettbewerb für den Airport nicht schlecht sein muss!

Und nochmal...auf Madrid und Riga gibt's ja nix zu verteidigen da 4U auf diesen Routen nicht fliegt, die Stansted-Flüge sind fest in "Ford-Hand" und an Rom hat man ja anscheinend eh kein großes Interesse mehr....sonst würde man im Winter nicht auf 3/7 kürzen.

 

Aber hey, vllt soll es tatsächlich passieren das die zusätzliche Kapazität auch abgesetzt werden kann und sich das Angebot auch einen Markt sucht.

Mein Lieblingsbeispiel aktuell ab CGN ist Malaga. Im März 2013 ein Flug die Woche mit AB, diesen März 9 Flüge die Woche mit AB, Norwegian und Ryanair....und siehe da...laut AENA-Zahlen eine durchschnittliche Auslastung von 145 Passagieren, knapp 80%!

Naja, wir wollen es mal nicht überbewerten. Der in CGN stationierte Flieger macht gerade mal drei Abflüge pro Tag. Wenn die ein halbes Dutzend Maschinen hingestellt hätten, wäre es was anderes.

 

Endlich mal die Größenverhältnisse gut dargelegt....

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Was mich an vielen Beiträgen stört, ist folgender Tenor: "Das CGN-Management muss dem Carrier 4U so dankbar sein für die Bedienung des Airports (egal,wie sich das Angebot auch darstellt), daß es jede Entscheidung bezüglich Streichung von Zielen oder Frequenzkürzungen hinzunehmen hat und auf keinen Fall sich um Ersatzangebote kümmern darf"

.

Der CGN muss seine Stellung als ein wichtiger LCC-Airport nicht nur verteidigen, sondern langfristig ausbauen. DUS und FRA können sich ja entsprechend ihrem Selbstverständnis auf Businessverkehre konzentrieren. Ob dies allerdings auf Dauer von Erfolg gekrönt ist (mehr Paxe), ist nicht eindeutig, denn das größere Wachstumspotential hat m.E. der Tourisektor.

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Es ist klar, dass CGN aktuell alles ins Haus holt, was irgendwie geht. Erst bricht HLX weg, nun 4U. Da ist aktuell rein gar nichts mehr mit Strategie, es ist reine Schadensbegrenzung. Ryanair wird dort aber erst dann in die Breite gehen, wenn die Konditionen passen. Jetzt genau eine Kiste dort abzustellen, hat eher Signal- und Marketingeffekte bzw. Gründe: Als "Basis" tituliert stellt man sich dort nun auf eine Ebene mit der 4U als ebenbürtiger Konkurrent.

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Glaube nicht, dass 4U da gegen Ryanair voll gegen hält. 4U weiß auch, dass Ryanair Standkraft hat, dazu hat FR noch ordentliche Produktions und Lohnvorteile. Rynairs Köln Maschine fliegt 5 Umläufe täglich. Easy greift 4U in Hamburg an. Da wird sich der LH Konzern schon etwas überlegen müssen, wie man die Stellungen halten kann, um nicht noch mehr Boden zu verlieren. Vermutlich dürfte sich Ryanair den Kölner Markt angucken, und schauen welches Programm man für eine zweite Ryanair Maschine ertragreich in CGN absetzen könnte.

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Das Problem der LH ist das sie nicht ausserhalb der Heimatländer expandiert. Man hat zum einen noch nicht kapiert das die konkkurenten europaweit agieren, zum anderen ist die Kostenstruktur immer noch nicht wettbewerbsfähig. IAg hat sich mit Vueling eine aggressive LCC Marke gekauft, dagegen hat die LH die Germanwings etwas träger gemacht. Die Strategie der LH die Flotte nicht zu vergrössern gibt ihr auch keineMöglichkeit mehr zu expandieren, sondern durch den Switch auf grösseres Gerät nur marginal auf bestehende Routen zu wachsen.

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Gerade dein letzter Satz wird zum größten Problem von LH/4U werden, und das ist auch genau das, was ich meinte mit Attacke gegen FR. Es bestehen kaum Möglichkeiten, wenn Flieger woanders abgezogen werden wie am CGN, dann wird die Lücke geschlossen werden. Um dagegen halten zu können, müsste woanders eine Lücke geöffnet werden. Daher denke ich, dass auch nur diese eine einzige Maschine von FR am CGN einen symbolischen Charakter auch für andere vergleichbare Flughäfen haben könnte.

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Gerade dein letzter Satz wird zum größten Problem von LH/4U werden, und das ist auch genau das, was ich meinte mit Attacke gegen FR. Es bestehen kaum Möglichkeiten, wenn Flieger woanders abgezogen werden wie am CGN, dann wird die Lücke geschlossen werden. Um dagegen halten zu können, müsste woanders eine Lücke geöffnet werden. Daher denke ich, dass auch nur diese eine einzige Maschine von FR am CGN einen symbolischen Charakter auch für andere vergleichbare Flughäfen haben könnte.

 

Ab 2015 wir die FR-Flotte deutlich vergrößert, dadurch könnte der Standort Köln/Bonn schnell wachsen.

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Ab 2015 wir die FR-Flotte deutlich vergrößert, dadurch könnte der Standort Köln/Bonn schnell wachsen.

 

Das wird sich aber noch zeigen müssen.

 

Klar ist, dass FR ab 2015 wieder viele neue Flugzeuge ausgeliefert bekommt.

Nur wird die Geschäftsentwicklung dan nzeigen, wieviel davon in die Flottenerweiterung, und wieviele "nur" in die Flottenerneuerung gehen. Und ein kleiner Teil könnte auch überhaupt nicht bei FR landen, sondern sofort weiter verkauft werden.

 

Sicher wird der Standoprt Köln wachsen. Nur bezweifel ich, dass das deutlich sein wird und schnell geht.

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Im direkten Vergleich, sehe ich 3 weitere Schwachpunkte für die LH_Gruppe, was Auswirkungen haben könnten:

 

- Ryan hat Basen überall in Europa und kann bei Bedarf Kapazitäten umschichten; LH ist nur im deutschsprachigen Raum vertreten und hätte ein Problem Alternativbasen aufzubauen oder aufzustocken

 

- die fehlenden Basen im Ausland bedeutet auch weniger Inboundverkehr - Germawings ist nicht 1st oder 2nd Choice Richtung Deutschland

 

- Ryan 's Kostenstruktur liegt irgendwo bei ca 5 cent pro CASM, Germanwings ist bei ca. 8..es wird langfristig schwierig einen Kampf auf Volumenbasis zu führen

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Sicher wird der Standoprt Köln wachsen. Nur bezweifel ich, dass das deutlich sein wird und schnell geht.

 

Eben, so wie die letzten zwei Jahre auch wird dies Schritt für Schritt geschehen. Ich sehe da mittelfristig durchaus die Möglichkeit 3 Ryanair-Jets am CGN zu beschäftigen, auch ohne Germanwings substanziell ins Gehege zu kommen.

 

 

 

 

- Ryan hat Basen überall in Europa und kann bei Bedarf Kapazitäten umschichten; LH ist nur im deutschsprachigen Raum vertreten und hätte ein Problem Alternativbasen aufzubauen oder aufzustocken

 

- die fehlenden Basen im Ausland bedeutet auch weniger Inboundverkehr - Germawings ist nicht 1st oder 2nd Choice Richtung Deutschland

 

 

 

- Das ist übrigens auch ein Grund warum eine Base in CGN Vorteile hat, gegenüber nur von Basen bedient zu werden, aus Sicht von Ryanair. Es wurde zb explizit die Route nach Riga genannt. Sprich, CGN-spezifische Ziele, vllt auch im Ethnobereich, wo Ryanair keine Base hat, können so von CGN heraus bedient werden.

 

- Köln und der Kölner Dom sind zwar Touristenmagnete, aber wie oft habe ich beim Hotel um die Ecke schon Jugendgruppen aus Spanien oder Italien in einen Bus zu´anderen Airports steigen sehen....

Germanwings ist auch nach 12 Jahren nicht in Europa angekommen. Der fehlende Inboundtraffic macht sich auf vielen Routen bemerkbar. Gleichzeitig ist Germanwings mittlerweile für solche Klientel einfach zu teuer.

An der Stelle bieten andere, nicht nur Ryanair, ein besseres Gesamtpaket.

Bearbeitet von HLX4U
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An der Stelle bieten andere, nicht nur Ryanair, ein besseres Gesamtpaket.

 

Das ist ein wichtiger Punkt !

Die Tatsache, daß LH versucht - und es teilweise auch schon so umgesetzt hat - die 4U in einem höheren Marktsegment anzusiedeln (soll wohl irgendwann mal so eine ähnliche Konstellation wie bei Silkair/Singapore Airlines werden ...), führt dazu daß 4U zwar günstiger als LH selber produziert, aber letztlich unter den "Budget Airlines" schon preislich recht hoch angesiedelt ist.

Germanwings hat sich vom ursprünglichen Konzept eines LCC schon ein gutes Stück nach oben entfernt; in einen Bereich den man als "Budget-Airline", aber nicht mehr wirklich als LCC bezeichnen kann

Dies ist von LH aus strategischen Gründen eben so gewollt und eröffnet nicht nur in CGN den Mitbewerbern "von Unten" neue Spielräume.

Ryanair ist (und bleibt !) in CGN nur ein Carrier unter diversen anderen, selbst wenn sie ihr Portfolio an Strecken zukünftig noch erweitern. Ich denke nicht, daß sie alles Andere "kaputt" machen werden/können.

Bearbeitet von MHG
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Im Prinzip steckt der Flughafen Köln bzgl. 4U sogar in einem gewissen Dilema.

 

Ist das Konzept 4U in der LH-Gruppe erfolgreich, stellt sich wieder die gleiche Frage, wie schon vor Jahren.

Warum soll man DUS und CGN parallel bedienen und sich die Kundschaft so selber wegnehmen?

Wie das beim ersten mal ausgegangen ist, sollte jedem noch in Erinnerung sein.

 

Ist das Konzept aber nicht erfolgreich, so würden die Flüge zwar theoretisch in CGN bleiben, nur wie lange 4U dann überhaupt noch fliegt, ist dann die große Frage.

 

So oder so, wird man seitens 4U in CGN nicht mehr viel neues erwarten dürfen. Man muss wahrschainlich schon froh sein, wenn es nicht sehr bald erheblich weiter zusammen schrumpfen wird.

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Im Prinzip steckt der Flughafen Köln bzgl. 4U sogar in einem gewissen Dilema.

 

 

Der Flughafen und die Lufthansa (dazu zähle ich Germanwings) haben jeweils ein eigenes Dilemma, aber der Flughafen hat sich daraus schon befreit, die Lufthansa aber nicht.

Für den Flughafen bestand das Dilemma darin, dass man mit Germanwings seit 2002 eine Airline hatte, die über Jahre ein Streckennetz und ein Passagiervolumen aufgebaut hatte, von dem man nach dreißig Jahren Dornröschenschlaf eigentlich nicht mal träumen konnte, und die man über Jahre hinweg vor Konkurrenz schützen wollte, selbst als GWI aufgehört hatte, als Wachstumsmotor zu fungieren, und dem Flughafen seit 2008 nur noch negatives Wachstum brachte. Damit ist  jetzt aber Schluss, und das ist gut so. Mit seiner zentralen Lage in einer der am dichtesten bevölkerten Regionen Europas, direktem Autobahnanschluss und Fernbahnhof, hat CGN die Chance, sich über die nächsten zehn Jahre zur größten Ryanair-Basis auf dem Kontinent zu entwickeln. 

 

Die Lufthansa steckt aber nach wie vor tief im Dilemma: Man hatte GWI seinerzeit geschaffen, um Airlines wie Ryanair in Deutschland klein zu halten, um so die beiden Drehkreuze FRA und MUC sowie DUS vor Konkurrenz zu schützen.  Das lief anfangs auch ganz gut. Man konnte Virgin Express am Start verhindern, Easyjet am Wachstum hindern und HLX aus dem Markt drängen. Dann aber geriet der Geist, den man gerufen hatte, außer Kontrolle: GWI, begann nämlich, auch den Business-Verkehr in DUS zu beeinträchtigen, und das Dilemma besteht darin, dass Lufthansa es nicht schafft, sich von ihrer blödsinnigen DUS-Fixierung zu lösen. Das führte dazu, das GWI gezwungen wurde, Parade-Strecken wie Madrid aufzugeben, um das Parallelangebot in DUS rentabel zu halten, und das, obwohl auf zahlreichen Strecken GWI höhere Yields erzielte als die Konzernmutter in DUS. Die logische Konsequenz wäre daher gewesen, CGN weiter zu entwickeln, auch zu Lasten von DUS, aber dazu konnte man sich bei LH nicht aufraffen, weil es dort seit Jahren an unternehmerischer Weitsicht mangelt (was man auch daran sehen kann, dass LH erst jetzt damit anfängt, eine Premium Economy Class zu installieren, was alle Konkurrenten schon vor Jahren bzw. Jahrzehnten taten). Diese Fehlentscheidung wird Lufthansa noch bitter bereuen. Es spielt im Prinzip keine Rolle, ob man jetzt versucht, Germanwings verstärkt in DUS wachsen zu lassen, oder ob man das Ruder wieder herum reißt und versucht, gegen Ryanair in CGN anzuhalten. Verlieren wird Lufthansa den Kampf in jedem Fall, und NRW wird als Regionalmarkt wegbröckeln, und es wird für Lufthansa katastrophal enden.

Bearbeitet von PHXFlyer
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Naja, wir wollen es mal nicht überbewerten. Der in CGN stationierte Flieger macht gerade mal drei Abflüge pro Tag. Wenn die ein halbes Dutzend Maschinen hingestellt hätten, wäre es was anderes.

 

Ryanair hat 4 Mil Passagiere in Hahn und Weeze. Wenn die EU den Subventionswahnsinn eindämmen wird, haben diese 2 Ex-Militärbasen keine zivile Zukunft mehr. Aus meiner Sicht liegt die Attraktivität Ryanairs darin, langfristig um die 3 Mil Paxe auf CGN umleiten zu können.

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Mir ist nach wie vor nicht klar, warum der LH-Konzern sich so verbissen auf DUS konzentriert und die Vorteile des CGN (günstigere Start- und Landegebühren, keine entscheidenden Kapazitätsbeschränkungen, Rund-um-die-Uhr-Öffnung) großzügig der auf der Lauer liegenden europäischen Konkurrenz überlässt. Denn ich bin sicher, daß nach FR weitere Anbieter am CGN aufschlagen werden, auch im Hinblick darauf, daß die Eisenbahnanbindung des CGN an das Ruhrgebiet in der nächsten Zeit erheblich ausgebaut wird.

 

Wenn man glaubt, mit der Konzentration auf DUS den Vormarsch der Golfstaaten-Airlines in Verbindung mit AB und Alitalia in Deutschland und der EU aufhalten zu können, dann ist das vergebliche Liebesmühe und führt per Saldo zum Zusammenbruch der Geschäfte an beiden NRW-Flughäfen.

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