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airliners.de

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Geschrieben (bearbeitet)

Es gab Zeiten, schon 1 Dekade her, da wurden freigewordene, fabrikneue A320 1x überführt, zerlegt und in Ersatzteilen verkauft. Man munkelte das die Firmen damit etwa 10 - 15% Rendite machen.

Das verstehe ich insofern nicht, denn da könnten doch die Hersteller der gesuchten Komponenten ein Geschäft selber machen, denn ein Teil aus einer neuen Maschine wieder auszubauen, zu checken, Dokumentation anpassen, wieder einbauen kann doch nur deutlich teurer sein als ein neues Teil, dass ja weder ein- noch ausgebaut werden muß.

 

Ich nehme mal an, am interessantesten werden die TW, Hydraulik und die Elektronik sein? Eben alles, was oft gewartet oder ersetzt werden muß?

 

Ist die Welt der Avionik vielleicht auch etwas crude, indem die fabrikneuen Ersatzteile nur deutlich überteuert angeboten werden? Sonst könnte sich das Strippen einer neuen Maschine doch gar nicht rechnen?!

Bearbeitet von Windyfan
Geschrieben

Ist die Welt der Avionik vielleicht auch etwas crude, indem die fabrikneuen Ersatzteile nur deutlich überteuert angeboten werden?

Jupp. Kennt man doch auch aus dem PKW-Bereich. Ein neuer PKW aus Ersatzteilen kostet (ohne Arbeitszeit, nur Material) ein Vielfaches des Neupreises.

 

 

Eben alles, was oft gewartet oder ersetzt werden muß?

Solche "Verschleißteile" sind ein Selbstgänger. Damit es sich lohnt, muss man aber auch einen Großteil vom Rest loswerden.

 

Um beim Auto-Beispiel zu bleiben: Was hilft es Dir, wenn Du viele Abnehmer für Reifen, Bremsklötze und Wischergummis hast, aber niemanden, der Motor, Sitze und Getriebe braucht?

 

Erst wenn man es hinbekommt, den Großteil der Teile gut zu versilbern, lohnt sich so eine Aktion.

Geschrieben

Es gab zu Spitzenzeiten teilweise extreme Lieferzeiten für bestimme Ersatzteile, da die Produktion fast zu 100% in die Fertigung neuer Flugzeuge floss, da gabs kaum ein Teil was für die Ersatzteilversorgung frei gemacht worden konnte.

 

 

Geschrieben

Die Idee passt zur heutigen Weiberfastnacht: Der Hersteller zerlegt sein eben endmontiertes Produkt, um an die Einzelteile zu gelangen. Aua.

 

Die Lieferbedingungen mit den Zulieferern sind genau geregelt, ein Weiterverkauf nebst Dumping dank Großkundenabnahme ist sicher ausgeschlossen.

 

Mit der gleichen Logik könnte Daimler mit Schnäppchenangeboten ins Reifengeschäft einsteigen...

Geschrieben

Die Idee passt zur heutigen Weiberfastnacht: Der Hersteller zerlegt sein eben endmontiertes Produkt, um an die Einzelteile zu gelangen. Aua.

 

Die Lieferbedingungen mit den Zulieferern sind genau geregelt, ein Weiterverkauf nebst Dumping dank Großkundenabnahme ist sicher ausgeschlossen.

 

Mit der gleichen Logik könnte Daimler mit Schnäppchenangeboten ins Reifengeschäft einsteigen...

 

Was?  Niemand sagt das Airbus die Dinger selber zerlegt. Und niemand sagt das die Teile für Dumping weggehen.

Wenn du als Airline (ich meine solche die 1 - 2 Busse haben und entsprechend "unwichtig" für Airbus sind) ein Ersatzteil dringend benötigst, das aber Lieferzeiten von z.T. 1 -2 Monaten hat, da es keine Ersatzteile zur Verfügung gibt (weil z.B. Produktionsengpässe mit einem hohen Bedarf zusammenlaufen) dann suchst du das Teil auf dem "gebraucht" Markt. Du zahlst mehr als den Neupreis, bekommst ein Teil mit weniger als 50 Flugstunden auf der Uhr, bekommst deine Zettelage dazu, hast es dafür übermorgen da.

Geschrieben

N'Abend!

 

Es gab Zeiten, schon 1 Dekade her, da wurden freigewordene, fabrikneue A320 1x überführt, zerlegt und in Ersatzteilen verkauft. Man munkelte das die Firmen damit etwa 10 - 15% Rendite machen.

Das halte ich für eine Urban Legend und auch die einschlägigen Produktionslisten geben sowas nicht her.

Einen frühen Ersatzteiltod sind die letzten A318 von Frontier gestorben, die wurden teilweise nach 26 Monaten (MSN3038) bzw. 29 Monaten (MSN3092) in Form von Einzelteilen verwertet.

 

Habe die Ehre,

Dash8-400

Geschrieben

Ein Jahr vorher hat AI noch versucht, u.a. für MSN36277 eine Sale & Lease Back-Finanzierung klarzumachen: http://mmd.airindia.co.in/aimmd/tender/RFP%202013%20787.pdf

 

Dürfte dann so wohl nicht realisiert worden zu sein; denn so begeistert dürfte ein Leasinggeber wohl nicht sein, wenn sein Eigentum vom Nutzer zerlegt und in Einzelteilen verhökert würde

Klar, dann ist ja seine dingliche Sicherheit weg.

Geschrieben (bearbeitet)

Wieviel schlechter ist denn die tatsächliche Reichweite bzw. ggf. der höhere Spritverbrauch ?

 

Wenn es stimmt (laut dem Artikel), dass statt über 200 Mio $ nur noch 100 Mio $ pro Maschine gefordert werden, wäre es ja eigentliche nur eine simple Rechenaufgabe ... Mehrkosten <--> Ersparnis !

 

Wenn der Unterschied nicht soooo gravierend ist, wäre das doch eine Möglichkeit, dass z.B. AB sich die 8 'terrible Teens' 787 zum Preis von 4 'retrofitted' 787 organisieren könnte.

 

Gut, die Kaufentscheidung wird nicht direkt am Saatwinckler Damm getroffen ... aber wenn die frühen Modelle dennoch den Zweck erfüllen und ins Streckenprofil passen, kann man doch eine Menge Geld sparen.

Bearbeitet von cityshuttle
Geschrieben

Wieviel schlechter ist denn die tatsächliche Reichweite bzw. ggf. der höhere Spritverbrauch?

Ich habe mehrfach von unter 7.000 miles (statt 7.850 spezifizierten) gelesen. Das würde einen enormen Speckmantel an den Problemmaschinchen bedeuten. Wenn der Preis und das Streckenprofil stimmen kann das aber wirtschaftlich aufgehen.

 

Problematischer sehe ich die Möglichkeit durch die lange Standzeit vorzeitig einsetzende Korrosion und wie stark die Maschinen vom Serienstand abweichen. Mit beiden Punkten dürften die Servicemannschaften ihre Freude haben.

Geschrieben

AB wollte aber zuletzt WENN die -9, nicht die -8, aber selbst dafür sind die Anschaffungskosten wohl zZt nicht tragbar. Ggf sind zudem die A332 kaum schlechter, wieso dann terrible teens 787?

 

Es gibt eine Menge Analysen (z.B. hier: http://abeweb.org/proceedings/Proceedings13/Schwartz.pdf), die sich u.a. mit der Preisbildung bei der 787 beschäftigen. Das Wall Street Journal sprach mal von 30 bis 61% Preisnachlass. Bevor AB sich jetzt also ein vermeintliches Schnäppchen an der Resterampe in Seattle abholt, wird man wohl eher ein auf dem aktuellen Serienstand befindliches Flugzeug aus den laufenden Etihad-Orders bekommen, so groß ist der Preisvorteil der Terrible Teens im Vergleich zu einer stramm rabattierten 788 (Liste: 218,3 Mio USD) nicht, wenn man die genannten Discounts zugrunde legt; der Sponsor in der Wüste muss ja ohnehin bei der Finanzierung unter die Arme greifen.....

  • 3 Wochen später...
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Kein 787-exklusives Problem, aber sie scheint derzeit am massivsten betroffen zu sein: Sitzhersteller Zodiac hat enorme Probleme, mit der Lieferung von Sitzen für auszuliefernde Flugzeuge nachzukommen. Beispielsweise werden derzeit mehrere AA 788 mangels Sitzen nicht ausgeliefert. Airbus ist auch betroffen, und laut Reuters denkt einer der beiden Hersteller gar darüber nach, Zodiac aus der Liste der Zulieferer zu werfen.

  • 4 Wochen später...
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Sollte dieser sog. Sicherheitsmodus eine Software Angelegenheit sein, kann man das Problem durch Umprogrammierung sicher dauerhaft lösen. Interressant wäre zu wissen, was dieser Sicherheitsmodus verhindern soll.

Geschrieben

Erinnert mich ein wenig an das 49-Tage-Problem von Windows 95 (+98). Das wurde erst 1999 gefunden, weil in der Praxis kein Windows so lange durchlief...

 

Aber gut, dass man es jetzt weiß und mit einem rechtzeitigen Neustart jegliche Gefahr gebannt ist.

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