Karl Schmidt Geschrieben 28. April 2016 Melden Geschrieben 28. April 2016 Wer den TXL offenhalten will ist ein Feind von der wirtschaftlichen Entwicklung Berlins ! Hey, Käptn, hast Du's auch ne Nummer kleiner? Ich bin selbst Berliner und bestimmt kein Feind der wirtschaftlichen Entwicklung unserer Stadt. Trotzdem hoffe ich, dass ich den wunderbaren TXL noch lange benutzen kann! Übrigens hat sich Berlin in den letzten Jahren auch in Abwesenheit des BER hervorragend entwickelt. Zur Frage, wer in Berlin ein Drehkreuz errichten soll: Auch wenn es noch nicht allen aufgefallen ist, aber in TXL existiert bereits ein funktionierendes Drehkreuz von Airberlin. Ich wünsche dieser Fluggesellschaft noch ein langes Leben!
cityshuttle Geschrieben 28. April 2016 Melden Geschrieben 28. April 2016 Wenn man mal die zeitliche Betrachtung außen vor lässt, würden nicht die zu erwartenden Kosten für den Schallschutz in Reinickendorf, Pankow, Spandau etc ähnlich teuer werden als wenn man dieses Geld zeitnah in die Realisierung von dem / den Satelliten am BER steckt ?
Käptn_Adler Geschrieben 28. April 2016 Melden Geschrieben 28. April 2016 und mach dir keine Sorgen, die Entwicklung Berlins ist gesichert, ich zahl meine Steuern in Baden Wuerttemberg und wir werden noch lange zahlen, ( Länderfinanzausgleich) Der erste sinnvolle Kommentar. Knete aus dem Süden ist immer willkommen. B)
Stef1704 Geschrieben 28. April 2016 Melden Geschrieben 28. April 2016 Lasst uns mal nicht abdriften in die Grundsatzdiskussion ob uns jetzt TXL oder BER lieber ist. Ich sage ja nicht, dass Tegel schlecht konzipiert ist, fakt ist aber, dass er betriebstechnisch und kostenorientiert nicht mehr optimal ist und für einen Teil der Reisenden, vor allem Umsteiger ungeeignet und somit den Ansprüchen, die sich in Berlin geändert haben, nicht mehr gerecht wird. Für den Businessmensch mit Handgepäck optimal auf den ersten Blick, aber eben auch nur, bis man hinter die Kulissen schaut. Jetzt auch mal provokativ gesprochen sehe ich die Fluchtwegsituation im Terminal A in TXL nicht optimal: eine Reihe von Anschlägen wie sie in Brüssel passierten (Gott bewahre uns davor) im gesamten A-Ring verteilt würden den kurzen Fluchtweg blockieren, bei entsprechender Stärke sogar Einfluss auf den Wartebereich haben. Personen im Wartebereich haben dann nur die Möglichkeit durch die Boardingausgänge und die dortigen Treppenhäuser zu fliehen. Seitlich zum nächsten Gate gibt es kaum ein durchkommen. Ein zuätzliches Ereignis wegen Panik o.ä. in den Zufahrsttunneln unter der Rollbahn oder zum Innenring lässt die gesamte Rettungskette stocken, genau wie jeder Verkehrsunfall dort bereits jetzt zu einem Chaos führt. Mal davon ab, dass die Schleichwege inzwischen auch jedem Berliner bekannt sind. Ich bin sehr oft auch mit Öffis sehr langsam dort unterwegs. Gerade Montags früh oder Freitag frühen Abend kommen die Zufahrten deutlich an die Grenzen. Bezgl. der Hub-Frage: wer weiss, was da kommt, selbst ohne eine AB: dank A350/B787 gibt es jetzt Typen, mit denen man BER auch ohne Hub direkt international rentabel ansteuern könnte. Ryanair prüft in Stansted Umsteigeverbindungen und ist in SXF extrem am expandieren, weil sie sich weiter zum Geschäftsflieger entwickeln wollen. Norwegian und Eurowings haben offen über einen Stationierung von Langstreckenflugzeugen nachgedacht. Und wer weiss, vielleicht überlegt LH intern doch so ein bischen langfristig seine Ost-Routen nach Asien auch in den Osten der Republik zu verlegen, um Kosten zu optimieren und irgendwann den Hub in FRA und MUC zu entlasten - schliesslich ist man ja auch die Parade-Arline der Republik und dann muss man sich auch mal in der Hauptstadt blicken lassen. Die einzige Möglichkeit die ich aktuell sehe um TXL offen zu halten ist ein Grabstelle BER und somit Verzicht auf den Planfestellungsbeschluss. Eine neue Betriebsgenehmigung für TXL zu bekommen (Innerstädtisch, Infrastruktur, aktuelle Bauvorschriften, Lärmschutz) halte ich für quasie ausgeschlossen mit Ausnahme vielleicht einer rein militärischen Nutzung.
Käptn_Adler Geschrieben 28. April 2016 Melden Geschrieben 28. April 2016 (bearbeitet) Eine neue Betriebsgenehmigung für TXL zu bekommen (Innerstädtisch, Infrastruktur, aktuelle Bauvorschriften, Lärmschutz) halte ich für quasie ausgeschlossen mit Ausnahme vielleicht einer rein militärischen Nutzung. Jup. Das wäre die einzige vermutlich juristisch machbare Hintertür um das Teil offen zu lassen. Gewissermaßen ein Regierungsflughafen TXL, den ich befürworten würde. Und selbst bei dieser Variante gibt es weder vom Bund noch von Berlin Signale den Weg zu gehen. BER hat noch 2 genehmigte Ausbaumodule/ Terminals in petto um die zukünftigen PAXE zu bewältigen. Zusammen mit dem alten SXF (für den es in den nächsten 10 Jahren keine Alternative gibt) kann man am Standort locker 50 Mio Passagiere bewältigen. Dazu muss man sich jedoch zum Weiterbau bekennen und die langfristige Entwicklung politisch wollen. Momentan sind jedoch alle Entscheider gefangen in der Desaster-Eröffnungs-Debatte. Keiner hat die Eier jetzt den Ausbau voranzutreiben. Bearbeitet 28. April 2016 von Käptn_Adler
spandauer Geschrieben 28. April 2016 Melden Geschrieben 28. April 2016 Mich würde die Antwort auf die ebenfalls noch nie beantwortete Frage interessieren: Wie will man TXL offenhalten ohne eine neue Planfeststellung für BER starten zu müssen? In der bisherigen ist die Schließung von TXL nach der Eröffnung von BER ja verpflichtend...Laut Planfeststellung müssen Tegel und Tempelhof 6 Monate nach Inbetriebnahme des BER-Terminals, der neuen Südpiste sowie -und das ist der Knackpunkt- der auf 3.600m verlängerten Nordpiste schließen. Mehrdorn hatte dies damals als juristisches Schlupfloch ausgemacht, die Nordpiste einfach wie gehabt nur mit 3.000m zu betreiben. Im übrigen hat auch ein Gutachten des juristischen Dienstes des Bundestags ergeben, dass ein Weiterbetrieb Tegels nicht so ausgeschlossen ist, wie es Käptn_Adler und andere in ihrer peinlichen Alternativhaltung propagieren.
flyer1974 Geschrieben 28. April 2016 Melden Geschrieben 28. April 2016 jetzt echt mal logisch denken, welchen Schaden hätte Berlin davon 2 Flüghäfen zu haben ? """ Dörfer wie Mailand """ erlauben sich das, Städte wie London sowieso.... Nur weil die Politik falsche Entscheide getroffen hat muss man an denen nicht festhalten, wenn man erkennt das es anders besser ist. Brandschutz muss man die Regeln einhalten, aber Wirtschaft und Infrastruktur sind politische Entscheide, die man auch nach Bedarf ändern kann. Stef, Brüssel darf kein Maßstab sein sonst müssten wir alle Airports in Frage stellen und umbauen. Adler. schön dass du es befürwörtest unser hart verdientes Geld dort sinnlos rauszuhauen, Dir empfehle ich mal nach den Bemessungsgrundlagen für MRA ( maschinelle Rauchabzugsanlagen) zu googeln um ein wenig die Realität zu erkennen. Vor allem beantworte mir die Frage wer dort einen Hub aufbaut ? Die die mal über 400 Mio in den Sand gesetzt haben, die Ihnen nicht gehörten ?
OliverWendellHolmesJr Geschrieben 28. April 2016 Melden Geschrieben 28. April 2016 Jup. Das wäre die einzige vermutlich juristisch machbare Hintertür um das Teil offen zu lassen. Gewissermaßen ein Regierungsflughafen TXL, den ich befürworten würde. Und selbst bei dieser Variante gibt es weder vom Bund noch von Berlin Signale den Weg zu gehen. BER hat noch 2 genehmigte Ausbaumodule/ Terminals in petto um die zukünftigen PAXE zu bewältigen. Zusammen mit dem alten SXF (für den es in den nächsten 10 Jahren keine Alternative gibt) kann man am Standort locker 50 Mio Passagiere bewältigen. Dazu muss man sich jedoch zum Weiterbau bekennen und die langfristige Entwicklung politisch wollen. Momentan sind jedoch alle Entscheider gefangen in der Desaster-Eröffnungs-Debatte. Keiner hat die Eier jetzt den Ausbau voranzutreiben. Im Planfeststellungsbeschluss steht, dass der Flughafen 2,5 Mio. Kubikmeter umbauten Raum für das Terminal und 2 x 0,8 Mio. Kubikmeter für Satelliten nicht überschreiten darf [Abschnitt A II 3.3], davon sind 2,5 Mio. für das Terminal und 0,8 Mio für das zuletzt ausgeschriebene LCC-Terminal verplant. wenn ich es richtig verstehe, bleiben noch 0.8 Mio. für Satelliten oder ein drittes Terminal.
Nosig Geschrieben 28. April 2016 Melden Geschrieben 28. April 2016 (bearbeitet) Tegel war seit seinem Bau und durch alle Mauerzeiten ein gut funktionierender Militärflughafen mit aufgesetztem Zivilbetrieb und könnte es wieder werden, Die Berliner Flughafengesellschaft will/darf/soll nicht mehr zwei Standorte betreiben, jemand anderes könnte Tegel aber weiter betreiben. Schönefeld mit zwei Bahnen braucht sich keine zwei Satellitengebäude zu bauen. Das wird nichts. Dann mit Sachsen oder Hamburg einigen und richtig in den Süden oder Norden gehen und mit Dresden/Leipzig oder Hamburg strategisch gemeinsame Sache machen. "Für in 30 Jahren". Dann braucht man was an einer guten ICE-Strecke. Bearbeitet 28. April 2016 von Nosig
wozzo Geschrieben 28. April 2016 Melden Geschrieben 28. April 2016 Die Offenhaltung Tegels ist vielleicht formaljuristisch, aber politisch nicht durchzuhalten. Am Tag der Verkündigung des "Schlupflochs" wären die ersten 50.000 Unterschriften für einen Volksentscheid (bzw. die Vorstufe dazu) bereits gesammelt. Eine sinnvolle urbane Entwicklung des Gebietes war eines der Versprechen, die mit der Verlagerung des Verkehrs an die Stadtgrenze verbunden war. Ich mag Tegel auch, weil ich in kleinen Maschinen ohne viel Gepäck in Europa/Deutschland herumfliege. Ändert nichts, dass Tegels Tage gezählt sind.
aaspere Geschrieben 28. April 2016 Autor Melden Geschrieben 28. April 2016 Diese Einschätzung teile ich. Nicht alles, was technisch und/oder rechtlich möglich ist, ist auch politisch umsetzbar.
OliverWendellHolmesJr Geschrieben 28. April 2016 Melden Geschrieben 28. April 2016 Tegel war seit seinem Bau und durch alle Mauerzeiten ein gut funktionierender Militärflughafen mit aufgesetztem Zivilbetrieb und könnte es wieder werden, Die Berliner Flughafengesellschaft will/darf/soll nicht mehr zwei Standorte betreiben, jemand anderes könnte Tegel aber weiter betreiben. Schönefeld mit zwei Bahnen braucht sich keine zwei Satellitengebäude zu bauen. Das wird nichts. Dann mit Sachsen oder Hamburg einigen und richtig in den Süden oder Norden gehen und mit Dresden/Leipzig oder Hamburg strategisch gemeinsame Sache machen. "Für in 30 Jahren". Dann braucht man was an einer guten ICE-Strecke. Interessanter Aspekt, wenn sich die Manchester Airport Group oder eine andere Gruppe, die Erfahrung im Betrieb von Low-Cost-Airports hat, Tegel übernehmen würde, wer würde dann noch nach BER fliegen, dessen Kostenstruktur im Ansatz darauf ausgerichtet sein muss, einen Teil der Baukosten zu erwirtschaften. jetzt echt mal logisch denken, welchen Schaden hätte Berlin davon 2 Flüghäfen zu haben ? """ Dörfer wie Mailand """ erlauben sich das, Städte wie London sowieso.... Nur weil die Politik falsche Entscheide getroffen hat muss man an denen nicht festhalten, wenn man erkennt das es anders besser ist. Es ist eine politische Entscheidung. Das Problem: Dieses Jahr sind Abgeordnetenhaus-Wahlen in Berlin. Welcher Politiker hat davor genug Rückrat zu sagen, wir haben Mist gebaut, Tegel muss offen bleiben und dann sich zur Wahl zur stellen. Am Ende stellen die Grünen den regierenden Bürgermeister. Wenn das Thema im Wahlkampf unter den Teppich gekehrt wird, gibt es einen Volksentscheid, da stimme ich wozzo zu. Den könnte man natürlich auch ignorieren, da komplexe Planungsrechtliche Fragen nicht mit den Vorgaben für verständliche Volksentscheid-Fragen in Einklang zu bringen sind. Aber das Fass aufzumachen halte ich politisch für nicht ganz so schlau.
Nosig Geschrieben 28. April 2016 Melden Geschrieben 28. April 2016 Da man sich nicht getraut hat, das "Faß dritte Bahn" in BER rechtzeitig aufzumachen und da man die Anschlussstücke für einen Satelliten im BER-Terminal sich nachträglich verbaut hat, ist dieser Standort BER von der Wirklichkeit überholt worden und nicht mehr erweiterbar. Das wird vielleicht mal so ein Zweitstandort wie seinerzeit Tegel und Tempelhof aber kein "Alleinflughafen" mehr. Das Aufkommen ist zu groß, das Terminal zu klein. Wie gesagt, wenn man verantwortungsvoll und strategisch rangeht, plant man jetzt einen langfristigen Standort der auf lange Sicht erweiterbar bleibt und Platz hat. Hier gebe ich Faulenbach Recht. Dafür gibt es in Brandenburg und MV ja nun genug Standorte, die wirtschaftliches Aufblühen gebrauchen könnten. Wir reden hier von großen Langstrecken aus Nahost, Fernost und Indien in wenigen Jahrzehnten.
flyer1974 Geschrieben 28. April 2016 Melden Geschrieben 28. April 2016 Das man BER benötigt, stelle ich nicht in Frage, allein wegen der geforderten Kapazität. Dass bekommt man so schnell jedoch nicht hin, also bitte zumindest im Tagesrand TXL offen halten, für gewisse Flüge, dafür bekommt auch die FBB mehr als für die Billigfliegerei im Süden. ( in €) Drehkreuz für AB sollte nun jeder gemerkt haben das es nichts mehr werden kann, und die anderen beiden die sich in Schönefeld breit machen sind wohl die härtesten Verhandlungspartner Airports gegenüber. schauen was wird, jedoch den eu bizz im Tagesgrand wäre TXL toll BBI bzw. die Politik braucht nicht mehr auf eine faktisch tote Airline setzen die ja schon selbst aus Finanznot gegen BER geklagt hat
AllColoursAreBeautiful Geschrieben 29. April 2016 Melden Geschrieben 29. April 2016 Entschuldigt meine Unwissenheit. Wieso ist der geplante (Modul?)Ausbau von BER nicht mehr möglich, denn dass würde ich weiterhin für die einfachste Lösung halten. Neues Modul/Satellit dran, ohne Brücken, "zack fertig" und man braucht weder TXL offenhalten noch andere wildere Konstruktionen. Oder denkt man vielleicht das bald ein Legacy bald sein Drehkreuz nach Berlin setzt. Denn CGN und TXL aktuell beweisen doch das man für ein bisschen Langstrecke keine einzigartigen Bauten braucht. Mach ich es mir zu einfach ? Über Aufklärung würde ich mich freuen
ilam Geschrieben 29. April 2016 Melden Geschrieben 29. April 2016 Wieso ist der geplante (Modul?)Ausbau von BER nicht mehr möglich, denn dass würde ich weiterhin für die einfachste Lösung halten. Neues Modul/Satellit dran, ohne Brücken, "zack fertig" "zack fertig" wäre möglich, wenn schon -wie oft gefordert- bereits ein Rohbau-Tunnel als Vorleistung angelegt worden wäre, irgendwie müssen Passagiere, Gepäck, Energieversorgung, Datenleitungen ja rüber in den Satelliten. Jetzt müssten im laufenden Betrieb hierfür einige Gates gesperrt werden, vermutlich sogar das Vorfeld aufgegraben werden und hierfür hätte BER schlichweg keine Reserven... "nicht möglich" wäre übertrieben. "nicht praktikabel" trifft es eher. Es sei denn man sieht jetzt ein, dass 2017 eh nicht mehr zu halten ist und legt schnellstmöglich los. Aber das ist vermutlich zu heiß. Ein weiterer Tunnel benötigt auch eine weitere Entrauchung....
Hubi206 Geschrieben 29. April 2016 Melden Geschrieben 29. April 2016 Da BER sowieso nicht im Einsatz ist, müßte ja zumindest ein Tunnel bis 2017 möglich sein. Also, es brauchen keine Gates gesperrt werden, da diese nicht im Betrieb sind. Wenn alle Beteiligten mitspielen, dann dürfte das sogar bis dahin genehmigungstechnisch und auch praktisch durchfürbar sein, auch wenn es sich nur um einen Rohbautunnel handelt. Aber dann ist dieser schon mal da und mal kann später, auch im laufenden Betrieb, die weiteren baulichen Maßnahmen durchführen. Das jeder Tunnel eine Entrauchung benötigt, brauchen wir hier nicht weiter zu diskutieren, das ist selbstverständlich. Aber doch auch in der heutigen Zeit und nach den heutigen Richtlinien kein Hexenwerk, wenn man bei diesem neuen Bauabschnitt von Anfang an die geltenden Vorschriften plant und umsetzt.
ilam Geschrieben 29. April 2016 Melden Geschrieben 29. April 2016 Wenn alle Beteiligten mitspielen, dann dürfte das sogar bis dahin genehmigungstechnisch und auch praktisch durchfürbar sein, auch wenn es sich nur um einen Rohbautunnel handelt. Aber dann ist dieser schon mal da und mal kann später, auch im laufenden Betrieb, die weiteren baulichen Maßnahmen durchführen. Glaube ich nicht. Ende 2017 sind noch gut 1,5 Jahre. Wenn da auch nur ein kleines Problem auftritt (von der nicht schnell genug eintreffenden Baugenehmigung bis zu einem kalten Winter), dann knallt das wieder... und reißt womöglich auch einen 2018er-Eröffungstermin. Und unterschätzen sollte man die Dauer auch nicht. In HAM wird gerade das Vorfeld erneuert, jeder Abschnitt ist da für ca. 4 Monate gesperrt. Wenn in BER für den Tunnel das Vorfeld aufgegraben werden muss, muss man alleine hierfür eine ähnliche Bauzeit oben draufrechnen (sagen wir mal 3 Monate). Dazu noch die Zeit bis der Rohbau selbst so weit fertig ist, dass wieder zugeschüttet werden kann und man ist ganz schnell bei einer reinen Bauzeit von über 12 Monaten. Dazu noch die Zeiten für Planung, Genehmigungen, Ausschreibungen, Entscheidungen und man sieht, dass 2017 so gut wie unmöglich zu erreichen wäre. Zudem dürften die Arbeiten für den Anschluss wieder die Arbeiten am Terminal selbst beeinflussen. Das jeder Tunnel eine Entrauchung benötigt, brauchen wir hier nicht weiter zu diskutieren, das ist selbstverständlich. Aber doch auch in der heutigen Zeit und nach den heutigen Richtlinien kein Hexenwerk, wenn man bei diesem neuen Bauabschnitt von Anfang an die geltenden Vorschriften plant und umsetzt. Ich meinte es aus Richtung der Komplexität. Derzeit ist die Verbindung Bahn/Terminal ein großes Problem beim Brandschutz. Da jetzt gleichzeitig auf der anderen Seite noch eine ähnliche Verbindung zu bauen, bevor man das Problem auf der anderen Seite gelöst hat, macht die ganze Geschichte freundlich gesagt nicht gerade einfacher. Daher verstehe ich in dieser Beziehung das aktuelle BER-Konzept sehr gut. Was zusätzlich gebaut wird, wird ein komplett eigener Abschnitt, so dass man das ganze komplett getrennt angehen kann.
Nosig Geschrieben 29. April 2016 Melden Geschrieben 29. April 2016 Das BER-Terminal ist "landseitig" auch zu klein. Zu wenig Check-In-Schalter, zu wenige Gepäckbänder, um dort noch Satellitengebäude mit abzufertigen. Außerdem hat man es innen nachträglich mit einer Ebene mehr und anderen Einbauten "verbaut", man kann die Satelliten nicht mehr einfach so anschließen. Außerdem kommt man auch mit der Pistenkapazität bei zwei Satelliten an die Grenze.
gudi Geschrieben 29. April 2016 Melden Geschrieben 29. April 2016 Der wichtigste Grund für die Errichtung des BERs war und ist die Zusammenführung aller Flugverkehre an einem Punkt. Warum ? Weil nur so ein international wettbewerbsfähiger Umsteigehub entstehen kann, der mit den europäischen Flughäfen in Konkurrenz treten kann. Deshalb ist aus standortpolitischer Sicht jede Forderung das Berliner Flughafensystem zweitgeteilt zu halten wirtschaftsfeindlich. Daran ändert auch nichts die Forderung der Berliner FDP den TXL offenzuhalten. Es ist eher ein Armutszeugnis der hiesigen Liberalen. P.S. Ich habe keine Illusion darüber, dass in diesem Flugzeug-Forum, solche strategischen Gesichtspunkte der Stadtentwicklung kaum nachvollzogen werden können. Unter all den Propeller Nerds fehlt halt das Verständnis für die großen Zusammenhänge. Deshalb neige ich mit einigen Anfängern in der BER Debatte etwas "kompromissloser" umzugehen. Fazit: TXL dichtmachen. BER wie vorgesehen ausbauen. Schnellstmöglich. Ja, aber nicht nur! Auch ganz ohne Umsteiger ist ein Flughafen einfach mal viel ökonomischer als zwei Flughäfen. Nicht nur die hiesigen Liberalen haben von Wirtschaft keine Ahnung und selbst in einem Stadtentwicklung-Forum würden sie nicht allzuviele Leute finden, welche primitivste Zusammenhänge verstehen. Menschen sind eben begriffsstutzig, da kann man gar nichts gegen machen.
Nosig Geschrieben 29. April 2016 Melden Geschrieben 29. April 2016 (bearbeitet) Keine andere Großstadt hat nur einen Flughafen oder macht ihre anderen Flughäfen sogar zu, um nur noch einen zu haben, Ihr Wirtschaftsweisen. Und Ihr glaubt schlauer zu sein? Man sieht ja die Erfolgsstory BER. Viel versprochen und nichts gehalten. Nur Bauschutt für Milliarden. Berlin braucht tatsächlich eine Flughafenperspektive. Dazu gehören funktionierende, langfristig erweiterbare Standorte. Das leistet BER, entgegen allen Versprechungen, bis heute nicht. Wenn BER nun mal nicht geht, dann macht man es eben woanders? Bearbeitet 29. April 2016 von Nosig
Isavind Geschrieben 29. April 2016 Melden Geschrieben 29. April 2016 (bearbeitet) Das man BER benötigt, stelle ich nicht in Frage, allein wegen der geforderten Kapazität. Dass bekommt man so schnell jedoch nicht hin, also bitte zumindest im Tagesrand TXL offen halten, für gewisse Flüge, dafür bekommt auch die FBB mehr als für die Billigfliegerei im Süden. ( in €) Drehkreuz für AB sollte nun jeder gemerkt haben das es nichts mehr werden kann, und die anderen beiden die sich in Schönefeld breit machen sind wohl die härtesten Verhandlungspartner Airports gegenüber. schauen was wird, jedoch den eu bizz im Tagesgrand wäre TXL toll BBI bzw. die Politik braucht nicht mehr auf eine faktisch tote Airline setzen die ja schon selbst aus Finanznot gegen BER geklagt hat Ich kenne den Planfeststellungsbeschluss zum BER nicht. Aber: Wenn da in irgendeiner Form drinsteht, mit Eröffnung BER wird TXL geschlossen -> dann ist das de facto in Stein gemeißelt. Ich weiß, als Außenstehender lässt sich leicht sagen, na dann muss der PFB halt angepasst werden (wie auch immer). Aber aus eigener (Berufs-)Erfahrung kann ich dir schlicht weg sagen -> Was im PFB steht, wird so umgesetzt. Auch wenn das teilweise sogar offenkundig nicht mehr zeitgemäß ist. Alles andere bedarf eines neuen PFBs, und der wiederum bedarf des kompletten behördlichen Prozederes incl. UVP, öffentliche Bürgeranhörungen, Gerichtsverfahren etc. Wenn in einem PFB ein einziger Satz steht, Parkplätze werden mit einer Breite von 2,10 m errichtet (weil Planungen teilweise 30 Jahre zurückliegen), dann werden die Parkplätze genausobreit gebaut. Auch wenn jeder weiß, wie eng Parkhäuser von "früher" heute sind, da die Autos breiter geworden sind. Was passiert denn nämlich, wenn du es nicht tust? (und Parkplätze 2,30m weit anzeichnest?) Dann hast du das Palaver und Dinge werden aus dem Zusammenhang gerissen und letztenendes titelt Bild: "Projekt XY verstößt gegen Planfeststellungsbeschluss!" Wegen solchen "Lapalien" kannst du in Deutschland Großprojekte ins Wanken bringen! Ich will keinem etwas böses unterstellen, wage aber zu behaupten, dass engagierte Gegner von Projekten dieser Art fieberhaft nach genau so etwas suchen. Bearbeitet 29. April 2016 von Isavind
Hubi206 Geschrieben 29. April 2016 Melden Geschrieben 29. April 2016 Und unterschätzen sollte man die Dauer auch nicht. Ist absolut richtig. Es wird leider in Deutschland auch sehr vieles verkompliziert. Hier mal zwei Beispiele, wie man Bauarbeiten (Genehmigungen dabei mal völlig außer acht gelassen) auch anders angehen kann. Auf Mallorca habe ich abends Baumaschinen an der Autobahn gesehen. Am anderen Morgen war auf ca. 8 km Länge eine komplett neue Asphaltschicht aufgetragen. Ebenfalls auf Mallorca wurde eine Strom-Überlandleitung abgebaut. Da waren Arbeiter beidseits der Autobahn (3-spurig, direkt vor dem Airport). Auf beiden Autobahnseiten waren dann jeweils 2 Polizisten, hielten den Verkehr an, Ein Kabel wurde durchtrennt. Auf der anderen Seite war ein Traktor und das das Kabel, das dann auch auf der Autobahn lag, weggezogen und der Verkehr konnte weiterfahren. Beide Dinge wären nach meiner Auffassung in Deutschland völlig unmöglich. Wieviel Absperrung lange vorher installiert würde. Für ein Überlandkabel würde eine komplette Holzkonstruktion über die Autobahn gebaut. usw. usw. Der Vergleich hinkt, keine Frage. Aber machmal sind wir wirklich überkompliziert.
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