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Diskussion zu Ryanair


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Ganz davon ab ist eine Reduzierung des Angebots natürlich quatsch. Man würde sich ja ins eigene Fleisch schneiden, wenn man sich beim Wachstum beschränkt.

vor 1 Minute schrieb Koelli:

Und wer sollte sonst bereit sein, wenn nicht Ryanair, die hohen Anlaufverluste zu stemmen? 


Die IAG (Level/Vueling). Sie wollten ja, nur wollte die Politik es anders...

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Am ‎21‎.‎07‎.‎2018 um 00:12 schrieb MD-80:

Interessante Ausführungen. Meinerseits habe ich den Eindruck, dass Kunden aus "ärmeren europäischen Ländern" teilweise erheblich mehr an Bord kaufen als "reiche Deutsche". 

Ist nur mein Eindruck aus dem Alltag über den Wolken. 

 

Das hat viele Gründe.

 

Die LCCs haben sich schnell in Länder etabliert in denen die Leagcies schwach waren. Also in Osteuropa, Italien, teilweise Spanien wegen des Ethnoverkehrs etc.

 

Wizz oder Ryan sind oft "in der Pampa" Home Carrier und akzeptiert von der Masse der Bevölkerung.  

 

Und dann darfst du dich nicht wundern, wenn der ITler aus Cluj wo Wizz 7 Flieger hat, der 3.000 EUR netto verdient, sich ein Haus für 200.000 EUR gönnt und es längst bezahlt hat sich mal einen Citytrip gönnt und auch konsumiert. Schliesslich sind die guten Pubs in Cluj genauso Teuer wie im Westen. Und der mit einer anderen Vorstellung vom Preis aufgewachsen ist und kein Problem hat hier und da ein paar Euros auszugeben.

 

Dagegen hast du einen Deutschen "Sprafuchs" der 2.500 netto verdient, davon 1.000 für Miete zahlt und tief in der "Aldisierung" und "Geiz ist Geil" Welt verankert ist.

 

Wenn du ärmere Schichten ansprichst, dann darfst du nicht vergessen das der Flug nach Hause für viele das Highlight des Jahres ist (weil man eh keinen Urlaub irgendwo verbringt) und daher sind viele im Ethnoverkehr in Spendierlaune. Wen du in Jul/August durch osteuropäische Kleinstädte gehst, sieht du viele die im Westen arbeiten die wochenlang die Terassen befüllen.Bei gneauerer Betrachtung könnten sie sich die nicht leisten, tun es aber als Trotzreaktion weil sie in den restlichen 10-11 Monate des Jahre sie diejenigen sind die bedienen und sich Zuhause es geniessen sich bedienen zu lassen.

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vor 44 Minuten schrieb mautaler:

Ryanair reduziert die in Dublin stationierte Flotte um ca. 20%.

 

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/ryanair-sagt-mitarbeitern-den-kampf-an-15707081.html

 

Wahrscheinlich gibt es auch eine große Schnittmenge zwischen den Mitarbeiter, die sich aktiv am Streik beteiligen und den ca. 20% der Mitarbeiter, die im Zuge einer Flottenreduzierung am Standort Dublin ihren Job bei FR verlieren.

 

Mit dieser Ankündigung scheint für mich klar zu sein, dass FR den Tarifkonflikt mit harter Hand lösen will. Ich bin mal gespannt, wie die Gewerkschaften und andere Akteure darauf reagieren.

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Die MA zeigen ja auch eine harte Hand ;-) Aber lt. aerotelegraph bekommen entsprechende MA wohl einen Job in Polen bei Ryanair Sun angeboten...

Gibt es eigentlich Zahlen, wie hoch die Beteiligung an dem Streik ist und ob eher Festangestellte oder Contractors teilnehmen?

Bearbeitet von d@ni!3l
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vor 13 Minuten schrieb 101er:

Wahrscheinlich gibt es auch eine große Schnittmenge zwischen den Mitarbeiter, die sich aktiv am Streik beteiligen und den ca. 20% der Mitarbeiter, die im Zuge einer Flottenreduzierung am Standort Dublin ihren Job bei FR verlieren.

 

Mit dieser Ankündigung scheint für mich klar zu sein, dass FR den Tarifkonflikt mit harter Hand lösen will. Ich bin mal gespannt, wie die Gewerkschaften und andere Akteure darauf reagieren.

Ein anderer Blickwinkel ergibt sich, weil FR 5 Flugzeuge zur Ryanair Sun verschieben will und dabei den Mitarbeiter in Dublin für Polen Job-Angebote machen will. Ich sehe das ganze nur als die übliche Stimmungsmache von FR. Nur weil das Personal in einem Land streikt, verschiebt man nicht Flugzeuge. Da hätte FR demnächst ja auch sehr viel zu verschieben ;).

https://www.aerotelegraph.com/ryanair-zieht-jeden-fuenften-jet-aus-dublin-ab

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vor 1 Minute schrieb speedman:

Ein anderer Blickwinkel ergibt sich, weil FR 5 Flugzeuge zur Ryanair Sun verschieben will und dabei den Mitarbeiter in Dublin für Polen Job-Angebote machen will. Ich sehe das ganze nur als die übliche Stimmungsmache von FR. Nur weil ein Land streikt, verschiebt man nicht Flugzeuge. Da hätte FR demnächst ja auch sehr viel zu verschieben ;).

https://www.aerotelegraph.com/ryanair-zieht-jeden-fuenften-jet-aus-dublin-ab

Ich vermute eine andere Strategie bei Ryanair dahinter. Momentan werden allein aus Dublin 11 Flughäfen in Polen direkt angeflogen, die meisten mit einem Routing Dublin - Polen - Dublin, nur wenige Routen mit in Polen stationierten Maschinen. Wenn man allein dieser Routings dreht und sie in der Regel aus Polen fliegt, hat man schon etliche Maschinen nach Polen verschoben und mit "Arbeit versorgt". Der Kunde wird es kaum merken (geht der Flug halt drei Stunden früher oder später), der Mitarbeiter in Dublin sehr wohl. 

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vor 7 Minuten schrieb 101er:

Ich vermute eine andere Strategie bei Ryanair dahinter. Momentan werden allein aus Dublin 11 Flughäfen in Polen direkt angeflogen, die meisten mit einem Routing Dublin - Polen - Dublin, nur wenige Routen mit in Polen stationierten Maschinen. Wenn man allein dieser Routings dreht und sie in der Regel aus Polen fliegt, hat man schon etliche Maschinen nach Polen verschoben und mit "Arbeit versorgt". Der Kunde wird es kaum merken (geht der Flug halt drei Stunden früher oder später), der Mitarbeiter in Dublin sehr wohl. 

FR Sun ist ja schon bestätigt und deine Vermutung ist plausibel. Man ist es bei FR ja gewohnt, daß diese extrem schnell ihren Flugplan anpassen tun, wenn es nötig erscheint. Schaun wir mal, was wirklich nachher umgesetzt wird und wie die Streiks sich auswirken tun.

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Das sind doch alles vorgeschobene Gründe. Kaum ein Mitarbeiter hat sich für Ryanair Sun beworben. Nun hat man einen Grund gefunden sämtliche Leute einfach umzustationieren. Genau deshalb braucht man einen Tarifvertrag. Wie soll man denn sein Leben planen können, wenn die Firma einen jederzeit mal so umstationieren kann. Es gibt nicht einmal eine Entschädigung! Einfach nur widerlich. 

Hier noch die Mitteilung von Eddie Wilson. 

IMG-20180725-WA0002.jpg

IMG-20180725-WA0001.jpg

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Ich hoffe das die MA bei FR standhaft bleiben und MOL und seinen Komparsen die Stirn bieten. Die Streiks waren und sind längst überfällig. Und dann hoffe ich das vlt auch mal der letzte Depp merkt das man nicht für 1 Euro Urlaub machen kann. Dann sitzt man eben auch mal 72h fest. Und es ist jetzt auch völlig egal um welche Airlines es dabei konkret geht.

 

Die Verhältnisse und Relationen stimmen einfach nicht mehr. Und ryanair mit seinem lohndumping und flughafen Heuschrecken Gehabe bekommt jetzt endlich mal die Quittung. Zeit wirds. Es geht halt alles im Leben immer nur so gut bis der Faden wirklich reißt. 

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"[...] unless other alternatives can be found". Soso, wenn man sich sonst in DUB einigt wird doch nicht verschoben? 

 

Auf jeden Fall gibt es kein "last in first out", sondern es geht um Produktivität. Ich gehe davon nicht fliegen / streiken zählt als "unproduktiv"? Bekommt man das juristisch durch ? 

Bearbeitet von d@ni!3l
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vor 27 Minuten schrieb DM801:

Das sind doch alles vorgeschobene Gründe. Kaum ein Mitarbeiter hat sich für Ryanair Sun beworben. Nun hat man einen Grund gefunden sämtliche Leute einfach umzustationieren. Genau deshalb braucht man einen Tarifvertrag. Wie soll man denn sein Leben planen können, wenn die Firma einen jederzeit mal so umstationieren kann. Es gibt nicht einmal eine Entschädigung! Einfach nur widerlich. 

Hier noch die Mitteilung von Eddie Wilson. 

IMG-20180725-WA0002.jpg

IMG-20180725-WA0001.jpg

 

 

 

Ryanairs Modell ist nicht lebenslage Planung.

 

Ihre Cabinencrews rekrutieren sich normalerweise aus Abiturjahrgänge die passables English sprechen und in Osteuropa ansonsten einen Hilfsjob machen würden.

 

Solange die Pipeline an willigen Kandidaten nicht abreisst, die sich den Job für 3-4 Jahre antun wollen haben sie auch keinen Grund etwas zu ändern.

 

 

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vor 2 Minuten schrieb oldblueeyes:

 

 

 

Ryanairs Modell ist nicht lebenslage Planung.

 

Ihre Cabinencrews rekrutieren sich normalerweise aus Abiturjahrgänge die passables English sprechen und in Osteuropa ansonsten einen Hilfsjob machen würden.

 

Solange die Pipeline an willigen Kandidaten nicht abreisst, die sich den Job für 3-4 Jahre antun wollen haben sie auch keinen Grund etwas zu ändern.

 

 

Nun ja, viele sind schon länger in der Firma dabei, so klein ist Ryanair nicht mehr.

 

Dennoch ist die Strategie klar:
Drohpotential bis in alle Ebenen des Flugbetriebs aufbauen (bis hin zu den Trainingskapitänen) und das Drohpotential auf die Streikbeteiligten maximieren (wir als Ryanair legen die Kriterien fest, nach denen wir Mitarbeiter umstationieren).

 

Aber wie d@ni!3l schon schrieb, wenn man sich einigt, denkt Ryanair noch mal drüber nach, ob die Flugzeuge in Dublin bleiben.

 

Für mich sind das von beiden Seiten hart geführte Tarifkonflikte. Die Mitarbeiter mit Streiks zur Hauptsaison, der Arbeitgeber mit der Drohung der Arbeitsplatzverlagerungen. Ich bin mal gespannt, ob man sich einigt oder sich eine Partei mit harter Hand durchsetzt.

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vor 51 Minuten schrieb oldblueeyes:

 

 

Abiturjahrgänge die passables English sprechen

 

 

Der war gut :)

vor einer Stunde schrieb d@ni!3l:

"[...] unless other alternatives can be found". Soso, wenn man sich sonst in DUB einigt wird doch nicht verschoben? 

 

Auf jeden Fall gibt es kein "last in first out", sondern es geht um Produktivität. Ich gehe davon nicht fliegen / streiken zählt als "unproduktiv"? Bekommt man das juristisch durch ? 

Produktiv bedeutet, sich freiwillig für Flüge an freien Tagen zu melden. Je mehr Blockstunden man fliegt, desto produktiver ist man. 

Juristisch muss man nichts durchringen. Selbst die irischen Festverträge halten eine Umstationierung zu jeder Zeit offen. 

Es ist ja auch eine Forderung der Gewerkschaften, Stationen fest in den Verträgen zu verankern und die Firma somit nicht mehr einfach jeden umstationieren kann. Das bedeutet natürlich auch einen Verlust der Flexibilität Ryanairs. 

Unproduktiven cabin crew kann man dann nämlich auch nicht mehr mit einer polnischen base drohen ?

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vor 40 Minuten schrieb DM801:

...

Es ist ja auch eine Forderung der Gewerkschaften, Stationen fest in den Verträgen zu verankern und die Firma somit nicht mehr einfach jeden umstationieren kann. Das bedeutet natürlich auch einen Verlust der Flexibilität Ryanairs. 

Unproduktiven cabin crew kann man dann nämlich auch nicht mehr mit einer polnischen base drohen ?

 

Und wie stellt man sich dann auf AN-Seite vor, wie eine Airline schnell auf Veränderungen an einer Basis reagieren soll?

Will ich einen festen Arbeitsplatz heuer ich nicht als fliegende Crew in der Luftfahrtwelt an...

 

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vor 7 Minuten schrieb locodtm:

 

Und wie stellt man sich dann auf AN-Seite vor, wie eine Airline schnell auf Veränderungen an einer Basis reagieren soll?

Will ich einen festen Arbeitsplatz heuer ich nicht als fliegende Crew in der Luftfahrtwelt an...

 

Durch Ausgleichszahlungen beispielsweise? Gibt es übrigens bei deutschen Airlines. 

Durch Transparenz? Durch eine seniority Liste, durch die Crew mit hoher Seniorität nicht direkt umstationiert werden?

Hätte man eigentlich auch selbst draufkommen können. Aber lieber so neunmalklug antworten. 

 

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Also halten wir fest, man will der Airline entweder die Flexibilität nehmen (Seniorität) oder extra Kosten (Ausgleichszahlung) verursachen. Ich kann mir auch nicht einen Job bei der Feuerwehr suchen und mich dann beschweren wenn ich 24h Schichten übernehmen muss. Stationierungsflexibilität gehört in dieser Branche dazu. Hätte man ja mal vor seiner Bewerbung drauf kommen können ;)  Aber bitte, getroffene Hunde bellen.

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vor 17 Minuten schrieb locodtm:

Also halten wir fest, man will der Airline entweder die Flexibilität nehmen (Seniorität) oder extra Kosten (Ausgleichszahlung) verursachen. Ich kann mir auch nicht einen Job bei der Feuerwehr suchen und mich dann beschweren wenn ich 24h Schichten übernehmen muss. Stationierungsflexibilität gehört in dieser Branche dazu. Hätte man ja mal vor seiner Bewerbung drauf kommen können ;)  Aber bitte, getroffene Hunde bellen.

Wer zahlt denn an die Extra-Kosten, die mir bei einem Umzug entstehen? Das alles, damit eine Airline flexibler ist? Und die Mitarbeiter sollen gefälligst kuschen? Was ist das denn für eine kranke Ansicht? 

Deine Beispiele hinken gewaltig.

Stationierungsflexibilität gehört heutzutage, vorallem im p2p Verkehr, nicht mehr dazu. Viele bewerben sich explizit auf eine bestimme Station.Warum sonst sollte man gerne abends immer an der selben Station sein? Damit werben die Airlines! 

Ich bin persönlich bisher glücklicherweise nicht betroffen, zeige mich aber solidarisch mit Mitarbeitern, die jetzt plötzlich ohne Ausgleichszahlungen in ein ihn fremdes Land stationiert werden, weit weg von Familie und Freunden. 

Achja, eine Senioritätsliste gibt es in den meisten seriösen Airlines ;)

 

Bearbeitet von DM801
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Wieso? Wenn mein AG umzieht muss ich auch mit oder mir vor Ort was neues suchen. Die Luftfahrt bzw. FR hat ja noch den kleinen Vorteil, dass man dann halt 5 Tage arbeiten ist (und ggf. am Flughafen im Hotel wohnt, wenn die Airline "umzieht"), aber man danach auch wieder vier Tage danach daheim sein kann - und das hätte ich nicht. Also sooo unsozial finde ich das nicht. Klar wäre es besser ein Leben lang am gleichen Flughafen zu arbeiten - das verstehe ich auch. Aber die Beschäftigung ist bei FR sowieso nicht für ein "Leben lang" ausgelegt. 

Außerdem ist der Umzug nicht "erzwungen". Man hat halt am Ort A weniger Bedarf und an B mehr. Entweder geht man halt mit oder man sucht sich an A was anderes - gezwungen ist da keiner, ggf. findet man in B auch sonst genug Leute und hilft den Leuten in A noch indem man ihnen die Möglichkeit gibt mit zu gehen? 

Einigen können wir uns doch darauf, dass man all das bei FR vorher weiß, dass einem das droht. Es ist in vielen Punkten echt bescheiden und ich würde mir mein Leben so nicht vorstellen. Aber (u.a.) deshalb bewerbe ich mich auch dort nicht, dann passiert mir sowas nicht. 

Ich verstehe den Vergleich - genauso wie man bei FR weiß, dass die kein guter AG sind weiß man bei der Feuerwehr, dass man dort ggf. lange Schichten hat. Und da beschwert sich ja auch keiner, weil sie es eben vorher wussten.

Ich will FR nicht verteidigen, aber die legen halt einfach keinen Wert auf langfristige Beschäftigungen dort. Die brauchen Manpower und wenn wer geht kommt halt wer neues. Jüngere Crews sind auch günstiger. Andere Airlines schätzen (auch aus guten Gründen) Seniorität - FR ist eben anders und das weiß man mMn vorher. 

Bearbeitet von d@ni!3l
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vor 26 Minuten schrieb d@ni!3l:

Wieso? Wenn mein AG umzieht muss ich auch mit oder mir vor Ort was neues suchen. Die Luftfahrt bzw. FR hat ja noch den kleinen Vorteil, dass man dann halt 5 Tage arbeiten ist (und ggf. am Flughafen im Hotel wohnt, wenn die Airline "umzieht"), aber man danach auch wieder vier Tage danach daheim sein kann - und das hätte ich nicht. Also sooo unsozial finde ich das nicht. Klar wäre es besser ein Leben lang am gleichen Flughafen zu arbeiten - das verstehe ich auch. Aber die Beschäftigung ist bei FR sowieso nicht für ein "Leben lang" ausgelegt. 

Außerdem ist der Umzug nicht "erzwungen". Man hat halt am Ort A weniger Bedarf und an B mehr. Entweder geht man halt mit oder man sucht sich an A was anderes - gezwungen ist da keiner, ggf. findet man in B auch sonst genug Leute und hilft den Leuten in A noch indem man ihnen die Möglichkeit gibt mit zu gehen? 

Einigen können wir uns doch darauf, dass man all das bei FR vorher weiß, dass einem das droht. Es ist in vielen Punkten echt bescheiden und ich würde mir mein Leben so nicht vorstellen. Aber (u.a.) deshalb bewerbe ich mich auch dort nicht, dann passiert mir sowas nicht. 

Ich verstehe den Vergleich - genauso wie man bei FR weiß, dass die kein guter AG sind weiß man bei der Feuerwehr, dass man dort ggf. lange Schichten hat. Und da beschwert sich ja auch keiner, weil sie es eben vorher wussten.

Ich will FR nicht verteidigen, aber die legen halt einfach keinen Wert auf langfristige Beschäftigungen dort. Die brauchen Manpower und wenn wer geht kommt halt wer neues. Jüngere Crews sind auch günstiger. Andere Airlines schätzen (auch aus guten Gründen) Seniorität - FR ist eben anders und das weiß man mMn vorher. 

Und dann brauchst du 2 Tage um zu commuten und aus den 5/4 wird ein 7/2 roster. Alles schon miterlebt :)

Die Belegschaft möchte aus Ryanair einen Arbeitgeber machen, bei dem man gerne bleibt. Warum ist diese Forderung von gewisser Stabilität so abstrus für manche hier? 

Es geht lediglich um eine Seniorität, sowie Transparenz. Und natürlich sollte der AG eine Ausgleichszahlung leisten! Sind wir denn schon soweit gekommen, dass man versucht so etwas kleinzureden? Stellt euch vor, euer AG teilt euch mit, dass ihr in 2 Wochen in einem fremden Land arbeiten müsst. Wie ihr umzieht und wohin bleibt euch selbst überlassen. Auf euren Protest, dass ihr die Wohnung etc kündigen müsst, kommt nur ein müdes Lächeln. Das ganze natürlich noch bei rund 1400€ netto als cabin crew. 

Bei der Gwi gab es meines Wissens nach eine Umzugspauschale von mehreren tausend Euro. Und genau so sollte das auch sein. Keine komischen Tausch Geschäfte zwischen der Belegschaft etc. Es geht hier nicht nur um Abiturienten, denen es evtl leichter fällt ihren Arbeitsort zu wechseln, sondern auch um Familien. 

Das funktioniert natürlich auch nur, wenn man grundsätzlich nur irische Verträge aushändigt. 

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Bei fairen Fluggesellschaften wird ein Transfer sehr unterstützt, u.a. auch finanziell. In meinem Fall war ich bereit, eine Zweitwohnung anzumieten, um bei meinem Arbeitgeber zu bleiben und nicht wieder die Branche zu wechseln. In meiner Heimatstadt wird zwar auch dringend Kabinenpersonal gesucht, aber 1400 Euro netto bei einer deutschen Airline (bei ähnlich vielen Flugstunden wie aktuell) ist ein Witz. Gleichzeitig wollte ich bei diesem AG bleiben, weil ich nach 20 Arbeitsjahren in verschiedenen Brnachen für mich einschätzen kann, dass dieser AG sehr fair und gut zu mir ist. Und viele meiner Kolleginnen und Kollegen commuten, teilweise fliegen sie zwischen Heimatort und Einsatzort. Alles wird unterstützt. Es geht eben auch anders.

 

Ich halte es für zu einfach, die Defizite der Ryanair darauf zu reduzieren, dass „man vorher weiss, was einem droht“.  Hier wird die soziale Verantwortung eines Unternehmens auf ein absolutes Minimum reduziert.

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vor einer Stunde schrieb locodtm:

Also halten wir fest, man will der Airline entweder die Flexibilität nehmen (Seniorität) oder extra Kosten (Ausgleichszahlung) verursachen. Ich kann mir auch nicht einen Job bei der Feuerwehr suchen und mich dann beschweren wenn ich 24h Schichten übernehmen muss. Stationierungsflexibilität gehört in dieser Branche dazu. Hätte man ja mal vor seiner Bewerbung drauf kommen können ;)  Aber bitte, getroffene Hunde bellen.

 

Hast du überhaupt schonmal eine Stellenanzeige von Airlines gesehen? 

 

Hint: 

Der erste Satz ist immer : "wir suchen (zum nächst möglichen Zeitpunkt) *insert Job here* , für unser Station in *insert Base here* .

 

Sogar OE macht dass so. 

 

...

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Klar, ich muss aber als Teil der Crew davon ausgehen, dass sobald Flüge an meiner Basis eingestellt werden diese entweder geschlossen oder reduziert wird. Ergo, in der Stellenausschreibung steht nur meine erste Basis, aber es sagt mir keiner, dass ich nicht bereits zum nächsten WFP ganz woanders lande. Und dessen muss ich mir bewusst sein.

@MD-80 es geht hierbei lediglich um die Umstationierung. Und irgendwo endet dann auch mal die soziale Verantwortung. In meinen Augen ist man hier auf einem schmalen Pfad zwischen Planungssicherheit der AN und dem Öffnen des Weges, dass Gewerkschaften bei der Unternehmensführung mit reden wollen. 

Die Unternehmensverantwortung kann man dann eher in anderen Bereichen (Schulung, Ausstattung mit Uniformen oder Bezahlung) suchen, aber nicht in potentiell strategischen Bereichen.

Bearbeitet von locodtm
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