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[31OCT15] Metrojet A321 (EI-ETJ) abgestürzt


a319fly

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Bin schon in SSH gewesen um von dort weiter nach Taba und Aqaba zu kommen. Allerdings war mein Rückflug von SSH an einem Freitag, an dem die erste große Revolutionsdemo in Cairo und anderen Städten stattfand. Zu dem Zeitpunkt waren dort alle sehr nervös, Panzer und Miltärfahrzeuge an allen Knotenpunkten auf der Fahrt von Taba zum Airport. Gepäck und ich selber wurden beim Betreten des Airports gefilzt, dann nochmals Kontrolle vor den Gates. Subjektiv betrachtet war das aber nicht sonderlich ambitioniert, im Handgepäck verstaute Flüssigkeiten wurden tolleriert, wenn das nach Wasserflasche aussah, dann war es auch Wasser.  Einzig bei einem Mitbringsel aus Petra, Sand mit Motiv in einer versiegelten Flasche, wurde gemeckert. Etwas Gegengemecker und ich wurde durchgelassen. Es wurde mehr Wert darauf gelegt, ob der Visa-Stempel auch korrekt im Pass gestempelt war, wurde auch nach der Kontrolle nochmals von einem älteren Militär kontrolliert und mit Kugelschreiber schön nachgemalt. In HRG in den Jahren vorher waren die Kontrollen aber eine Farce, da hätte jeder der wollte etwas mitnehmen können. Die Nummer mit den Flüssigkeiten habe ich aber auch schon in DXB selber erlebt. Ist halt eine andere Mentalität dort. Ich persönlich finde es wirklich schade was dort im Moment abgeht, die Mehrheit der Bevölkerung dort ist sehr freundlich und dem Westen gegenüber nicht feindlich eingestellt, man muß halt das Spiel dort unten mitspielen und sich immer bewußt sein, Gast in dem Land zu sein, dann hat man keine Probleme. Der Sinai selber war noch nie befriedet, die Beduinenstämme dort hatten und haben immer noch ihre eigenen Gesetze und können nicht vom Staat kontrolliert werden.

 

LG,

 

Hardy

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Anscheinend wäre es also kein großes Problem gewesen, einen Sprengsatz mit nur geringem Aufwand in der Maschine zu deponieren. Und durch den zu erwartenden Einbruch der Besucherzahlen in Ägypten wird sich, wie z.B. an den geringen Löhnen, auch nichts ändern.

PS: Möchte nicht komplett ausschließen, daß ähnliches auch an europäischen Airports möglich ist. 

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..., dass die SiKo in SSH eine Farce sei. ... 

 

Diese Diskussion bringt uns nicht weiter. Wer dort einen Sprengkörper platzieren wollte, hat wahrscheinlich seine Mittel und Wege einfacher als anderswo finden können. Bevor wir aber mit dem Finger auf andere zeigen, erinnern wir uns an die Leichtigkeit, mit der Inspekteure Waffen durch die Si-Ko in FRA bringen konnten.

... Die Beplankung ist über 3 Spanten regelrecht zerfetzt, und zwar kleinteilig von innen nach außen.

 

Die Indizien verdichten sich, daher wohl auch das Absperrband um dieses Trümmerteil.

 

Verantwortlich für die Untersuchungen und damit auch Schnittstelle zu den Medien sind Ägyptische Behörden. Wie ich bereits schrieb, wird man sich erst äußern wenn man absolut sicher ist. Das Tourismuskind ist aber eh schon in den Brunnen gefallen und Informationslecks nach außen kann man nicht kontrollieren, da sind zu viele involviert.

Es soll wohl noch heute einen ersten offiziellen Zwischenbericht per Pressekonferenz geben.

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Diese Diskussion bringt uns nicht weiter. Wer dort einen Sprengkörper platzieren wollte, hat wahrscheinlich seine Mittel und Wege einfacher als anderswo finden können. Bevor wir aber mit dem Finger auf andere zeigen, erinnern wir uns an die Leichtigkeit, mit der Inspekteure Waffen durch die Si-Ko in FRA bringen konnten.

 

Zudem geht es aktuell ja um den Verdacht einer Bombe im Frachtraum (an den Schäden und dem Verbot von aufgegebenem Gepäck erkennbar), also um die Sicherheitskontrollen, von denen der Passagier im Normalfall gar nichts mitbekommt, also gar nicht beurteilen kann, wie sicher oder unsicher ein Flughafen diesbezüglich ist. Durchleuchtung von aufzugebendem Gepäck im Beisein des Passagiers ist heutzutage ja unüblich (Bevor HAM seine neue Gepäckabfertigung erhielt, wurde es da z.B. gemacht).

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Würde wirklich gern wissen, ob aus diesem Anlass andere Flughäfen ihr Sicherheitskonzept überprüfen bzw. überarbeiten, oder ob alles so bleibt wie es ist. Es wird wohl wieder an den Kosten scheitern. Kann doch nicht sein, dass man bei der sichereheitskontrolle halb auseinandergenommen wird während sichs die Bombe oder andere Dinge gemütlich mit der Fracht oder den Koffern im Flugzeug bequem machen.

Interessant war ja auch die WDR Reportage letztens über die Sicherheitslöcher an deutschen Flughäfen.

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Was mich nur wundert dass es so lange gedauert hat, bis denen die Bombe als wahrscheinliche Ursache klar wurde, da ja das Wrack hervorragend zugänglich ist und wie man oben erfahren hat, schon per Sicht sich ein harter Verdacht ergibt.

 

Da hätte ich erwartet, dass innerhalb von 24h aus dem Bereich ein paar Schnelltests gemacht werden, dann hätte man große Sicherheit gehabt.

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Man kann das auch unter dem politisch-geschichtlichem Hintergrund sehen.

Auch in Ägypten hat m.M. nach die westliche Politik komplett versagt. Mubarak war sicher ein korrupter Politiker, aber nachdem er mit westlicher Hilfe ‚abgeschafft‘ wurde, ist das Land doch im Chaos versunken.

Geht es wirtschaftlich dem Land besser als vorher? Haben die einfachen Menschen jetzt mehr als vorher?

Ich behaupte mal, dass unter diesen korrupten Diktatoren Mubarak, Saddam Hussein etc. ein IS niemals hoch gekommen wär. Die westliche Außenpolitik hat sich doch immer nur im schwarz/weiß-Schema bewegt. Entweder komplett verbrüdern oder vom Thron stoßen. Die Folgen sind heute in der großen Nahostregion spürbar.

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@ monsterl

Das Fastdisaster im August hat man aber schön geheim gehalten.

Das eine Bild zum jetzigen Vorfall mit den "Einschußlöchern" in der Tür ist ein weiteres starkes Indiz für eine Bombe an Bord.

 

Edit

Auf t-online ist der Vorfall im August jetzt auch gemeldet worden.

http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/krisen/id_76020140/ueber-aegypten-ferienflieger-entging-nur-knapp-einer-rakete.html

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Sorry, dass ich politisch werde. Aber mich wundert diese weit verbreitete Weltsicht hier:

 

Ich behaupte mal, dass unter diesen korrupten Diktatoren Mubarak, Saddam Hussein etc. ein IS niemals hoch gekommen wär.

 

Falsch. Die Islamisten waren die Lebensversicherung direser Diktatoren. Daher werden alle religiösen Gruppen von denen radikal eingegrenzt und fertig gemacht (siehe die Muslimbrüder in Ägypten) anstatt deren Moderate zu unterstützen und einzubinden. Das sorgt dafür, dass innerhalb dieser Gruppen immer ausreichend viele Menschen aus Perspektivlosigkeit und Schikane radikalisiert werden. Diese kann man dann wieder publikumswirksam bekämpfen. 

 

Diese Diktaturen halten die Radikalen vielleicht klein, sie sorgen aber genauso dafür, dass es diese immer geben wird. Mubarak, Assad, Al-Sissi und Co sind keine Lösung gegen das Problem, sondern die Ursache. Und wenn ihr System dann ins Wanken gerät, sorgen sie für größtmögliches Chaos, um dann wieder als Feuerwehrmann gerufen zu werden. 

 

Just my two cents. Bitte lasst nun wieder über den Absturz sprechen.

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@jaydee: Genau. Und für den Rest der Welt ist es erstmal die angenehmste Lösung, an den Despoten nicht zu rühren, und sie gegebenenfalls im Sinne der Gesamtstabilität ein wenig zu päppeln... Auf der einen Seite muss man sich dann Unterdrückung, Menschenrechtsverletzungen und Massenmord ansehen, auf der anderen Seite halten die Saddams und Assads einem fürs Erste Terror und Flüchtlingsmassen vom Leib, was der heurige Wähler auch nicht schätzt. Ein Diktator wirkt für eine Region beinahe wie ein Beruhigungsmittel, das hochgradig abhängig macht und den Patienten langsam aber sicher vollkommen zerstört, das aber zunächst eben so phantastisch zu wirken scheint, dass man gerne vergisst, sich über spätere Folgen Gedanken zu machen. Immer wieder das alte Lied, Entspannung bis auf Weiteres nicht abzusehen. :/

 

Ebenfalls sorry für OT.

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Lasst uns doch bei der Technik bleiben, die politische Diskussion ist müßig und führt hier zu nichts - außer zu Streit.

Akzeptiert! :)

 

Der Juli Zwischenfall ereignete sich beim Landen und kann daher nicht als Parallele taugen.

Das stimmt wohl, jedenfalls nicht im Hinblick auf die Unfallursache. Nur im Hinblick auf Terrorgefahr allgemein.

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Und warum hat man nichts unternommen die letzten zwei Monate oder vorher? Die Eindrücke der Passagiere gibt es ja auch schon lange.

 

Man hätte auch die Flughäfen längst prüfen können hinsichtlich der Sicherheitsmaßnahmen (Passagiere und Personal).

Flüge nach GB wurden/werden hier doch z.B. auch gesondert behandelt?

 

Was hätte nicht alles mit diesen Flügen überall hin gebracht werden können? Muss ja nicht "scharf" gewesen sein.

Aber ist nun womöglich mit Mitwissern und Mithelfern im Sicherheitsbereich der europäischen Flughäfen.

 

Streng genommen müssten alle Flughäfen nun unclean gelten, da überall am Boden ein Gepäckstück nach dem Screen damit manipuliert werden könnte oder halt "ein Paket" in ein Flugzeug geladen werden könnte.

Und nun?

Fliegen nur noch mit Handgepäck oder Sprengstoffhunden an jedem Flugzeug?

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Lasst uns doch bei der Technik bleiben, die politische Diskussion ist müßig und führt hier zu nichts - außer zu Streit.

 

Der Juli Zwischenfall ereignete sich beim Landen und kann daher nicht als Parallele taugen.

 

Mir erschließt sich noch nicht so ganz wie man mit einem Verkehrsflugzeug eine Rakete abhängen soll?

Eine Boeing ist sicherlich nicht so wendig wie ein Kampfjet und dürfte doch auch gerade bei geringer Geschwindigkeit im Aproach keine Chance haben.

 

@aaspere, zur Zeit befinden sich 7 russ. Maschinen in der Luft. Eine geht nach St. Petersburg, eine ist gerade erst in Moskau gestartet und 5 befinden sich bereits auf dem Rückflug nach Moskau (DME & VKO).

Es befindet sich laut flightradar aber keine britische Maschine mit Ziel/Start in SSH in der Luft!

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Update auf AVHerald. Besonders interessant:

 

- Die ägyptischen Unfallermittler beteuern, den Grund für das auseinanderbrechen noch nicht festgestellt zu haben.

 

- Man bittet gewisse außenstehende Parteien, um Bereitstellung ihrer den Unfall betreffenden Beweismittel.

 

- Einzelne Teile des Wracks werden nach wie vor vermisst, besonders interessant ist, dass Teile bisher in einem Gebiet von 13 Kilometern Länge gefunden wurden.

 

Da das Hauptwrack und die großen Heckteile nur etwa zweieinhalb Kilometer voneinander entfernt lagen, deutet das dann ja doch schwer darauf hin, dass das Flugzeug nach "dem Knall" (welchem auch immer) noch einige Zeit seine strukturelle Integrität behielt und erst wesentlich später in der Luft auseinanderbrach. Das würde m.M.n. die Theorie einer Bombe im vorderen Frachtraum bestärken. Es ist zwar denkbar, dass eine Bombe das Flugzeug so großen Erschütterungen aussetzt, dass es ganz woanders auseinanderbricht, aber eigentlich ist die Gefahr für ein Auseinanderbrechen an der Explosionsstelle am Größten, und genau das wäre im Szenario vorderer Frachtraum ja nicht passiert. Sollte die Bombe das Flugzeug aber "nur" unkontrollierbar gemacht und evtl. in Brand gesetzt haben, ist es je nach Sinkflug/Fallcharakteristik sehr wahrscheinlich, dass das Flugzeug in Folge einer strukturellen Überlastung, und sei es nur durch zu hohe Umströmungsgeschwindigkeit, auseinanderbricht.

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Mir erschließt sich noch nicht so ganz wie man mit einem Verkehrsflugzeug eine Rakete abhängen soll?

 

Abhängen nicht. Aber einer ungelenkten Rakete auszuweichen halte ich durchaus für möglich. Wobei sich natürlich die Frage stellt, ob die Rakte auch ohne das Ausweichen danebengegangen wäre.

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Irgendjemand hat in diesem Thread mal Fotos von sauberen, unbeschädigten Gepackstücken gepostet, was natürlich gegen die Theorie einer Bombe im Frachtraum spricht...

Nicht unbedingt. Allein schon deswegen, weil nichts für eine Bombe im hinteren Frachtraum spricht, das Heck aber noch in der Luft abgebrochen ist. Da fallen die Koffer natürlich einfach raus.

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