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Aktuelles zur Deutschen Lufthansa AG


Gast Jörgi

Empfohlene Beiträge

@aaspere und @oldblueeyes

Ihr seid eine der Wenigen, die die richtigen Fragen angstfrei stellen und nicht Tatsachen und Aussagen von Userrn verdrehen, nur um sie zu verwässern. Sehr gut, Danke!

 

Es wird so kommen, dass die LH sich künftig etwas überlegen muß, wie man sich nicht auf den Patienten verlässt, die Krankmeldung des Arztes zu akzeptieren und stattdessen den Arzt zu verpflichten, eine Meldung an den AG zu senden. Ob da nun die Diagnose drinsteht oder ob es reicht, "nicht flugtauglich" zu übersenden, ist völlig Wurscht. 

 

Und das kann und kjonnte hier bisher auch keiner falsch verstehen. Daher laufen alle empörten User hier, Gutmenschen und LH-Brillenträger mit ihren Aufschreien über angebliche "Hexenjagd auf Basis von Gerüchten"-Erzähler ins Leere.

 

Bei der LH muß sich zurecht sowieso was in deser Prozessoptimierung tun. Egal, ob das nur ein paar Laien oder Experten meinen. Gut so.

Bearbeitet von jared1966
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@ gerri

FAX-Geräte kannste sogar heutzutage noch neu kaufen. Nur bei solchen mit Thermopapier dürfte es schwierig werden. :D

 

Deine Schilderung über das Procedere mit der Krankmeldung ist korrekt und gibt es gefühlt seit dem Ende der napoleonischen Kriege.

Mein Änderungsvorschlag betrifft ja auch nur den Teil, wer den gelben Schein dem AG übergibt.


@aaspere und @oldblueeyes

Ihr seid eine der Wenigen, die die richtigen Fragen angstfrei stellen und nicht Tatsachen und Aussagen von Userrn verdrehen, nur um sie zu verwässern. Sehr gut, Danke!

 

Zuviel der Ehre.

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Eben war auch eine Flugmedizinerin im Heute Journal: auch sie sagte eindeutig, dass es nicht leistbar ist, sowas im Voraus zu erkennen.

 

Wenn also jemand behauptet es gäbe hier ein spezielles Verfahrensproblem bei der LH soll er dann auch bitte belegen, was andere Airlines besser machen, damit sowas bei ihnen nicht passieren kann.

 

Richtig. Man kann Affekthandlungen nicht vorab erkennen. Wir bewegen uns hier auf sehr dünnen Eis. Sollte ein Risikokandidat in der Ausübung seines Berufes gehindert werden? Zum einen ethisch sehr schwierig, zum anderen wird man selbst bei der Caritas als Aushilfe nur als guter Katholik eingestellt und da meckert auch niemand über Grundrechte etc.

 

Es geht vielmehr um das verbreitete Selbstbild. Es ist die Lufthansa die behauptet die besten Piloten der Welt zu haben und das passt nun mal nicht mit dem Bild eines Selbstmörders.

 

Die Lufthansa hat jahrelang ein Image gepflegt das mit dieser Tragödie zunichte gemacht wurde. Für den einfachen Mann bleiben zwei Infos übrig -der Vogel war 24 Jahre alt und der Pilot flog freiwillig in den Tod in Folge einer psychischen Erkrankung. Otto Normalverbraucher hat keine Ahnung über C-Checks, er weisst nur das alte Fahrzeuge ein H-Kennzeichen bekommen.

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Ist es nicht so, dass die Arbeitsmedizin einer Airline sowieso aus der Patienten-Datenbank alles lesen kann?

 

Man könnte doch mehrmals am Tag eine Datenbankabfrage machen nach neuen AUs, und dann würde eine automatisierte Meldung zur Operations genügen. Danach würde einfach eine Springer-Crew eingeplant werden.

Falls jener Pilot zum Dienst erscheint, steht er einfach nicht mehr im Dienstplan. Dann sollte ein Vorgesetzter v.D. ein Gespräch mit demjenigen durchführen und die Situation "klären".

 

Wenn zwischen Arztbesuch und Dienstbeginn nur wenige Stunden liegen, wirds natürlich evtl. zeitlich knapp - bis zum Boarding könnte es dennoch noch klappen.

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Wer sagt denn, dass er im Affekt gehandelt hat, so wie hier dargestellt?

Laut Bild.de sagt seine Ex-Freundin:

 

 

Wir haben immer sehr viel über Arbeit gesprochen, und da wurde er ein anderer Mensch, er hat sich aufgeregt, unter welchen Umständen wir arbeiten müssen. Zu wenig Geld, Angst um den Vertrag, zu viel Druck.

 
[...]
 
Als ich vom Absturz hörte, ging mir immer wieder ein Satz durch den Kopf, den er sagte: ,Eines Tages werde ich etwas tun, was das ganze System verändern wird, und alle werden dann meinen Namen kennen und in Erinnerung behalten.‘ Ich wusste nie, was er damit meint, aber jetzt ergibt es einen Sinn.
Bearbeitet von klotzi
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... zum anderen wird man selbst bei der Caritas als Aushilfe nur als guter Katholik eingestellt und da meckert auch niemand über Grundrechte etc.

 

Das ist falsch. Die Kirchen haben als KöR eine rechtliche Sonderstellung und ihnen ist eine Beschäftigungspolitik gewährt, die privatrechtlichen Akteuren wie AGs als diskriminierend verboten ist u n d diese Sonderstellung ist hinsichtlich der Auswirkungen/Extrawürste im Arbeitsrecht zunehmend umstritten, weil darüber vielfach bis in höchste Instanzen "gemeckert" wurde.

LH-Brillenträger

 

So wenig man Brillenträger vom Cockpit ausschließen kann, so wenig kann man Inhaber einer abgeschlossenen depressiven Episode von ihm ausschließen.

 

 

 

[Für den prügelnden BBC-Moderator fordert der Mob ganz angstfrei die Wiederanstellung... Amüsant?]

Contribution to Aviation Safety of Medical Examinations

 

Routine Periodic Examination

 

There are few published studies on the safety value of the routine medical examination, yet millions of dollars are spent

annually on the process. Regulatory authorities require license holders to undergo an aeromedical examination for license

issue and each license or medical certificate renewal. This examination varies little throughout a pilot’s career, even

though the incidence of most medical conditions varies with age, physical disease being less common in professional

pilots under 40 yr of age than in those over 40 yr. Accordingly, physical disease is very rarely a significant factor in

two-crew airliner accidents involving younger pilots (11).

 

In the general population, behavioral factors such as anxiety and depression are more common in the under-40s age

group (12) and illicit drug use and alcohol consumption also cause a considerable, increasing disease burden (14,15).

Despite this, relatively little formal attention is given to these aspects in the routine periodic encounter with an aviation

medical examiner; the emphasis is usually placed on the detection of physical disease. Indeed, although medical

examiners may take it upon themselves to include some informal discussion of behavioral or mental health issues, the

examination is often colloquially described as a pilot’s ‘physical’. Particularly in the younger license holder there is an

apparent mismatch between the likelihood of the existence of particular pathologies of flight safety importance (mainly

mental and behavioral problems) and the tools being used to detect them (the traditional medical examination) (12). ICAO

is currently in consultation with its member States concerning whether the current emphasis on the detection of physical

disease is appropriate in the periodic medical examination for professional pilots under 40 yr of age.

 

 

 

 

Stringent Medical Requirements

 

One approach to aeromedical certification embraces a concept that ‘more stringent’ medical standards result in ‘more

effective’ medical standards. At the 2002 Aerospace Medical Association annual scientific meeting, Hudson reported that

1200 of the professional pilots who sought advice from the U.S. Air Line Pilots Association medical consulting service had

been diagnosed with depression and recommended to take antidepressant medication (7). On being advised of the

Federal Aviation Administration’s policy of not permitting antidepressant use in operating pilots, 710 of the 1200 indicated

they would not take the recommended treatment and would continue to fly; 180 indicated they would take the

recommended medication and continue to fly while withholding information concerning the medication from their aviation

medical examiner; and 300 indicated they would stop flying while taking the medication. If this pilot group acted on their

intentions, approximately 75% of pilots diagnosed with depression would have continued to fly, unknown to the regulator.

These data are open to a number of possible interpretations. One conclusion may be that regulating against pilots flying

while taking antidepressants is, paradoxically, detrimental to flight safety since this could result in information concerning

an important medical condition being withheld from the regulatory authorities while pilots continue to operate after having

had a diagnosis of depression, treated or not. Conversely it may be concluded that as the current standards are not being

adhered to, additional regulatory action such as more focused interview or survey techniques (to detect depression) and

blood testing (to detect antidepressant use) is warranted.

 

In a recent AsMA position paper, Jones et al. indicated that the use of modern antidepressants by pilots, under adequate

supervision, need not be detrimental to flight safety (9). This suggests that there are safe subpopulations among those with

depressive disorders. Also, if pilots wished to hide their depressive illness and its treatment it is unlikely that interview and survey methods would identify any except the most clinically depressed. Blood testing for antidepressant medications

would be very expensive if applied to the entire pilot population. We argue, therefore, that this additional data sways the

interpretation of the Hudson data (7) in favor of the first argument: that more stringent standards are not necessarily

beneficial to overall flight safety. This, in turn, suggests that it would be a more effective safety strategy both to accept the

use of certain selected antidepressants and to structure the routine aeromedical examination to better identify those who

may benefit from psychiatric intervention than it would be to try and continue to exclude all pilots with depressive disorders

and to institute additional measures to try and increase their detection. ...

 

ICAO 2012

 

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@aaspere und @oldblueeyes

Ihr seid eine der Wenigen, die die richtigen Fragen angstfrei stellen und nicht Tatsachen und Aussagen von Userrn verdrehen, nur um sie zu verwässern. Sehr gut, Danke!

Was ich an Deinen Aussagen noch nicht verstanden habe ist, warum Du Verbesserungen nur bei LH für notwendig erachtest und dies nicht als Herausforderung der gesamten Luftfahrt ansiehst - so wie das ja z.B. auch bei den gesicherten Cockpits nach 9/11 der Fall war. Wenn es ein LH-Problem ist bedeutet das, dass die etwas unterlassen, was andere Airlines schon machen. Ist dies so?

 

Es wird so kommen, dass die LH sich künftig etwas überlegen muß, wie man sich nicht auf den Patienten verlässt, die Krankmeldung des Arztes zu akzeptieren und stattdessen den Arzt zu verpflichten, eine Meldung an den AG zu senden. Ob da nun die Diagnose drinsteht oder ob es reicht, "nicht flugtauglich" zu übersenden, ist völlig Wurscht.

 

Und das kann und kjonnte hier bisher auch keiner falsch verstehen. Daher laufen alle empörten User hier, Gutmenschen und LH-Brillenträger mit ihren Aufschreien über angebliche "Hexenjagd auf Basis von Gerüchten"-Erzähler ins Leere.

Das hat nichts mit LH-Brille zu tun, das hat was damit zu tun, dass Deine Vorstellungen nicht mit dem existierenden Arbeits- und Gesundheitsrecht vereinbar sind.

 

Ein Hausarzt ist kein Flugmediziner - er hat weder die Sachkenntnis noch die Berechtigung die Fluguntauglichkeit eines Piloten festzustellen. Ein Patient muss ja seinem Arzt gegenüber nichtmal wahrheitsgemäß den Beruf angeben. Ein Pilot ist zunächst mal ein freier Bürger, dem sämtliche Rechte in Bezug auf die ärztliche Schweigepflicht zustehen.

 

Bei der LH muß sich zurecht sowieso was in deser Prozessoptimierung tun. Egal, ob das nur ein paar Laien oder Experten meinen. Gut so.

Das Problem ist doch, dass ein privater Arztbesuch eines Piloten überhaupt nicht von den Prozessen einer Airline abgedeckt wird. Und Dinge wie Depressionen sind eben nicht durch Pflichtarzttermine feststellbar.

 

So sehr der Wunsch nachvollziehbar ist solch eine Bedrohung durch eine simple Prozessänderung in den Griff zu bekommen - es ist in einem freien Land in der Praxis nicht so einfach durchführbar.

Es geht vielmehr um das verbreitete Selbstbild. Es ist die Lufthansa die behauptet die besten Piloten der Welt zu haben und das passt nun mal nicht mit dem Bild eines Selbstmörders.

Das ist der Mechanismus der Sippenhaft. Genauso könnte man den Deutschen sagen, dass das Selbstbild ein friedliches Volk zu sein überdacht werden sollte, weil es Deutsche gibt, die für den IS kämpfen. Fändest Du es gerecht an diesen Menschen gemessen zu werden? Müssen wir die Gestaltung unserer demokratischen Prozesse aus diesem Grund überdenken?

 

Was wäre denn, wenn Andreas L. Zugfüher geworden wäre? Müsste dann die Deutsche Bahn ihre Prozesse überdenken? Versuchen wir hier nicht ein gesamtgesellschaftliches Problem von einem einzelnen Unternehmen lösen zu lassen?

Bearbeitet von JeZe
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Was ich an Deinen Aussagen noch nicht verstanden habe ist, warum Du Verbesserungen nur bei LH für notwendig erachtest und dies nicht als Herausforderung der gesamten Luftfahrt ansiehst ...

Weil es so wunderbar in sein LH-Weltbild passt. Sie war der Arbeitgeber, also muss sie einfach Schuld sein. Manche denken so. SPON hat mal einen recht guten Artikel zum Thema: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/germanwings-psychische-probleme-werden-in-der-branche-verdraengt-a-1025983.html

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Die Kernfrage bleibt - es gibt eine Schwachstelle im System. Wie kann man die Risiken minimieren?

 

Absolut richtig - und das ist keine LH spezifische Aufgabe (eigentlich Ereignis Thread zugehörig - aber:) Konkret kann man, unanhängig davon, dass es bis zum Auswerten des FDR (der hoffentlich gefunden wird) nur Indizien sind, jedoch zumindest behaupten:

 

LH hatte die Schwachstelle ggü. anderen Airlines (wie erstaunlicherweise z.B. Ryanair): keine 2-Personen-im Cockpit-Arbeitsweise. Natürlich sollte man bei Konsequenzen sich stets vergegenwärtigen:

 

- Absolute Sicherheit gibt es nicht, vor allem nicht gegen vorsätzliches Ausnutzen von Schwachstellen

- Schwachstellen, entstanden aus Gewohnheit, "Betriebsblindheit", Angst....  sollten durchdacht behoben werden, die praktikabel sind und ein System nicht lähmen

 

  • Die Konsequenz mit dem Krankenschein direkt vom Arzt an AG ist z.B. gut und praktikabel. Wie sie von der Gesellschaft gelebt würde, ist eine andere Frage.
  • Eine konsequente Umsetzung der 2-Personen-Cockpit-Arbeitsweise werden einige mit Vertrauensverlust, Kontrollwahn... quittieren. Ich sehe darin vielmehr eine Konsequenz für die gesamte Gesellschaft. Stichwort 'Zombies' - statt auf unsere Smartphones zu starren, sollten wir alle unsere reale Umwelt und Menschen wieder bewusster wahrnehmen, aufeinander aufpassen (nicht im kontrollierenden Sinne) und solidarisch miteinander umgehen. Womit man auch leider wieder beim Thema ankommt, dass sich meiner Meinung nach alle Beschäftigten eines Unternehmens (AG wie AN) auch als ein Unternehmen wahrnehmen und repräsentieren sollten
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LH hatte die Schwachstelle ggü. anderen Airlines (wie erstaunlicherweise z.B. Ryanair): keine 2-Personen-im Cockpit-Arbeitsweise.

 Für mich naiv und einer typisch LH geschuldeten elitären Denkweise. Ein Pilot bei uns, der alle Assessmentcenter und Prüfungen bestanden hat, ist eine Instanz. Dabei weiss jeder Laie, dass man keinem Menschen in den Kopf schauen kann, was für verquere Denkweisen es alles gibt.

 

Beim Geldtransport fährt auch keiner alleine durch die Gegend, das 4-Augenprinzip ist in der Sicherheit ein bewährter und uralter Klassiker

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Das ist jetzt eine Hypothese von mir, aber Andreas L. konnte entweder nicht wissen, daß er krankgeschrieben werden würde, oder, er wollte sich krankschreiben lassen, was ja nicht ungewöhnlich ist. Der Normalfall ist doch so, daß man erst dann zum Arzt geht, wenn man sich auch krankschreiben lassen möchte, und das sicher nicht bei einm Schnupfen. Konkret im ersten Fall (vorheriges Nichtwissen) würde das doch so ablaufen: Gespräch, Untersuchung, sorgenvolles Gesicht des Arztes, und dann sagt er: "Herr L., in dem Zustand werde ich Sie krank schreiben. So können Sie nicht fliegen."

 

Und zu Deinem Edit:

Der Arzt weiß doch wo seine Patienten arbeiten.

 

Generell stimme ich Dir zu, allerdings weiß mein Arzt z.B. nicht wo ich arbeite.

Und wenn man es wollen würde, könnte man auch immer noch zu einem anderen Arzt gehen, der einen nicht kennt.

 

 

Eben war auch eine Flugmedizinerin im Heute Journal: auch sie sagte eindeutig, dass es nicht leistbar ist, sowas im Voraus zu erkennen.

 

Wenn also jemand behauptet es gäbe hier ein spezielles Verfahrensproblem bei der LH soll er dann auch bitte belegen, was andere Airlines besser machen, damit sowas bei ihnen nicht passieren kann.

 

Eine Depression ist eine Erkrankung bei der die Schwere und Einschränkung für das Alltagsleben selbst von Fachärzten nur nach einer gewissen Phase der Begleitung abschätzbar ist. Aus einem 10 Minuten Gespräch bei einem Allgemeinmediziner oder einem einmaligen Test kann man keine Erkenntnisse ziehen.

 

 

Ist es nicht so, dass die Arbeitsmedizin einer Airline sowieso aus der Patienten-Datenbank alles lesen kann?

 

Man könnte doch mehrmals am Tag eine Datenbankabfrage machen nach neuen AUs, und dann würde eine automatisierte Meldung zur Operations genügen. Danach würde einfach eine Springer-Crew eingeplant werden.

Falls jener Pilot zum Dienst erscheint, steht er einfach nicht mehr im Dienstplan. Dann sollte ein Vorgesetzter v.D. ein Gespräch mit demjenigen durchführen und die Situation "klären".

 

Wenn zwischen Arztbesuch und Dienstbeginn nur wenige Stunden liegen, wirds natürlich evtl. zeitlich knapp - bis zum Boarding könnte es dennoch noch klappen.

 

Eine solche Datenabfrage würde einen großen Aufwand bedeuten. Man müsste einerseits die Fluglinien und andererseits alle Arztpraxen in Deutschland mit einander vernetzen. Da kriegt man schnell ganz große Probleme vor allem im Bereich des Datensschutzes. Ich könnte mir auch Probleme mit den Rechten der AN vorstellen.

Außerdem fällt mir da wieder ein Satz von meinem Prof ein, "glaube nur den Daten, die Du selbst gefälscht hast!"

Sprich man wird immer eine höhere Unsicherheit haben durch falsche Dateneingabe in den Praxen, bzw. Datenbankprobleme usw. als man derzeit hat. Die Wahrscheinlichkeit einen Piloten an Bord zu haben, der sich umbringen möchte liegt doch über den Daumen irgendwo bei 1:100.000.000. Und wenn jemand seinen Suizid plant, dann würde er nicht mehr zum Arzt gehen, wenn man das System eingeführt hätte.

Bearbeitet von locodtm
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Was ich an Deinen Aussagen noch nicht verstanden habe ist, warum Du Verbesserungen nur bei LH für notwendig erachtest und dies nicht als Herausforderung der gesamten Luftfahrt ansiehst - so wie das ja z.B. auch bei den gesicherten Cockpits nach 9/11 der Fall war. Wenn es ein LH-Problem ist bedeutet das, dass die etwas unterlassen, was andere Airlines schon machen. Ist dies so?

 

 

Das hat nichts mit LH-Brille zu tun, das hat was damit zu tun, dass Deine Vorstellungen nicht mit dem existierenden Arbeits- und Gesundheitsrecht vereinbar sind.

 

 

 

Wenn es eine Risikolücke gibt, dann ist es selbstverständlich das sie von allen behoben werden sollte. Man hat es gestern an den Reaktionen der anderen Gesellschaften gesehen.

 

Gesetze können auch geändert werden, wenn es eine Notwendigkeit dazu gibt. Blieben wir in der Branche, mit einer unverpackten Zahnpastatube oder einer Nagelschere wird man auch gleich als Terrorist eingestuft, oder?1997 unvorstellbar, heute regt sich keiner darüber auf.

 

Du bemängelst das ich nur die LH kritisiere. Nun, die LH hat es getroffen. Wenn man öffentlich posaunt das man die besten Piloten hat dann muss man auch sich die Frage stellen lassen, warum angeblich schlechte Piloten die womöglich bei der LH durchfallen nicht unbedingt vom Cockpit Berge küssen wollen.

 

Entweder kommt man bei der LH auch de der Einsicht das es überall Menschen sind, inkl. Schwächen und erkennt dann das man genauso gute Piloten wie anderswo hat, oder man posaunt weiter das Mantra der besten Piloten - akzeptiert aber das Amok dazugehört. Das ist das Problem - es ist kein Angriff gegenüber den Piloten hier im Thread, sondern eine Kritik gegenüber schwachsinnige Marketingclaims des Konzerns die besonders nach diesem Vorfall die ganze Berufsgruppe treffen.

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Bzgl. Krankenschein direkt zum Arbeitgeber: niemand muss seinem Arzt sagen, wo er arbeitet. Es muss noch nichtmal irgendwer zum Arzt gehen um sich krankschreiben zu lassen.

 

 

Für mich naiv und einer typisch LH geschuldeten elitären Denkweise.

Man kann sich ja darüber streiten, ob man das hätte machen sollen. Aber das auf eien elitäre Denkweise zu schieben ist mir schon wieder zu viel unbegründete Interpretation wo die Absicht dahinter klar ist.

Du bemängelst das ich nur die LH kritisiere. Nun, die LH hat es getroffen. Wenn man öffentlich posaunt das man die besten Piloten hat dann muss man auch sich die Frage stellen lassen, warum angeblich schlechte Piloten die womöglich bei der LH durchfallen nicht unbedingt vom Cockpit Berge küssen wollen.

Das eine hat doch mit dem anderen gar nichts zu tun. Jeder sagt, dass auch Andreas L. ein sehr guter Pilot war.

Wenn jemand von seinen Fähigkeiten absichtlich nicht gebrauch macht, dann sagt das nichts über die Fähigkeiten aus.

 

Entweder kommt man bei der LH auch de der Einsicht das es überall Menschen sind, inkl. Schwächen und erkennt dann das man genauso gute Piloten wie anderswo hat, oder man posaunt weiter das Mantra der besten Piloten - akzeptiert aber das Amok dazugehört. Das ist das Problem - es ist kein Angriff gegenüber den Piloten hier im Thread, sondern eine Kritik gegenüber schwachsinnige Marketingclaims des Konzerns die besonders nach diesem Vorfall die ganze Berufsgruppe treffen.

Sorry, mir fällt dazu nichts ein und was beleidigendes möchte ich nicht schreiben.

 

Ich glaube was einige hier nicht wahr haben wollen ist, dass ein solcher Vorfall sich in allen Bereichen des Lebens ereignen kann. Er ist vergleichbar mit den Amokläufen an Schulen, die es bereits gegeben hat.

 

Da hat man die Killerspiele dafür verantwortlich gemacht, jetzt sind es halt die Krankmeldungen oder das Firmenmantra. Ich bin überzeugt, dass das alles viel zu kurz gedacht ist.

Bearbeitet von JeZe
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Eine solche Datenabfrage würde einen großen Aufwand bedeuten. Man müsste einerseits die Fluglinien und andererseits alle Arztpraxen in Deutschland mit einander vernetzen. Da kriegt man schnell ganz große Probleme vor allem im Bereich des Datensschutzes. Ich könnte mir auch Probleme mit den Rechten der AN vorstellen.

Außerdem fällt mir da wieder ein Satz von meinem Prof ein, "glaube nur den Daten, die Du selbst gefälscht hast!"

Sprich man wird immer eine höhere Unsicherheit haben durch falsche Dateneingabe in den Praxen, bzw. Datenbankprobleme usw. als man derzeit hat. Die Wahrscheinlichkeit einen Piloten an Bord zu haben, der sich umbringen möchte liegt doch über den Daumen irgendwo bei 1:100.000.000. Und wenn jemand seinen Suizid plant, dann würde er nicht mehr zum Arzt gehen, wenn man das System eingeführt hätte.

ich denke, es gibt schon eine webbasierte Datenbank, da muss man nichts vernetzen?

Dann braucht man nur die Applikation und eine Legitimation, um auf die Datenbank zuzugreifen (und das dürfte vorhanden sein).

 

Es geht dabei nicht nur um möglichen Suizid eines Verkehrspiloten, es ginge darum, dass ein Unfit to fly Pilot ins Cockpit steigt.

Er könnte genausogut einen Kreislaufkollaps erlangen etc., das alles einen Risikofaktor darstellt!

Bspw. dieser Vorfall vor 2 Wochen, der evtl. ja auch gesundheitliche Gründe hatte: http://www.avherald.com/h?article=483b6042&opt=0

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Bzgl. Krankenschein direkt zum Arbeitgeber: niemand muss seinem Arzt sagen, wo er arbeitet. Es muss noch nichtmal irgendwer zum Arzt gehen um sich krankschreiben zu lassen.

 

Ich will mal nur auf diese Aussage eingehen, schreibe aber danach noch etwas, was mir hier im Thread jetzt wichtig erscheint.

 

Es ist sicher richtig, daß man dem Arzt gegenüber nicht sagen muß, wo man arbeitet. Normal dürfte aber sein, daß man das im Patienten-Arzt-Gespräch auch erfragt oder erwähnt. Es würde mich wundern, wenn ein Arzt bei einem neuen Patienten nicht die Frage stellt: "Was machen Sie beruflich?" Und der langjährige Hausarzt weiß es sowieso. Und bei einer gesetzlcihen Änderung den gelben Schein betreffend, wäre dann eben diese Frage zwingend erforderlich. Also, ein Problem sehe ich da nicht, auch nicht datenschutzrechtlich.

Deinen zweiten Satz verstehe ich nicht. Nach meiner Kenntnis kann nur ein Arzt den gelben Schein ausstellen. Eine Krankmeldung muß derzeit zwar vom Arbeitnehmer an den Arbeitgeber erfolgen; der gelbe Schein muß aber innerhalb von drei Tagen eingereicht werden.

 

Und nun @ all

Ich habe mich ganz bewußt nicht an dem Ereignis-Thread beteiligt, weil ich ahnte, daß es dort so zugehen wird, wie wir es lesen konnten. Wir sollten es vermeiden, hier im LH-Thread den gleichen Stil in der Diskussion Eingang finden zu lassen. Irgendwie ist der Vorfall verständlicherweise mit dem Namen des Konzerns verbunden. Und der Konzern ist immer noch unsere nationale Airline und in Deutschland die größte Airline-Gruppe. Das bedeutet nicht, daß es Diskussionspunkte gibt, die alle Airlines, nicht nur LH/4U, betreffen.

 

Zwei Gedanken noch, die mir gerade durch den Kopf gehen.

Wir neigen ja dazu, uns unsere Halbgötter zu schaffen. Die Halbgötter in weiß, die Ärzte, haben großenteils ihren Nimbus bereits verloren. Vielleicht entwickeln wir jetzt auch ein normaleres Verhältnis zu den Halbgöttern in blau mit Streifen. Piloten sind hochqualifizierte Menschen mit einem Anforderungsprofil, das ihn erst dazu befähigt diesen Beruficon1.png auszuüben. Aber sie sind eben auch nur Menschen. Punkt.

Und der zweite Punkt ist, daß ich mir vorstellen kann, daß jetzt der Konflikt innerhalb des LH-Konzerns zwischen VC und Management anders von den Beteiligten behandelt wird als bisher. Man muß jetzt im Konzern näher zusammenrücken.

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Es geht vielmehr um das verbreitete Selbstbild. Es ist die Lufthansa die behauptet die besten Piloten der Welt zu haben und das passt nun mal nicht mit dem Bild eines Selbstmörders.

Ich fand es auch in meinen Augen "daneben", dass der Chef im TV in völliger Selbstüberzeugung sowas sagt und auch meinte, der Pilot wäre jederzeit vollumfänglich flugtauglich gewesen.

Und dann kommt das mit der Depression in die Presse.

Hätte er nicht einfach sagen können, dass ihm derzeit keine Kenntnis vorliegt? Das wäre sicher besser angekommen als diese totale Überzeugung, die nun offenbar falsch war, wenn man der Presse glauben darf.

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Gute Zusammenfassung aaspere. Der Schock im Unternehmen sitzt sehr tief. Die geglaubte und gelebte Sicherheitsphilosophie ist ins Wanken geraten. Kollegen die zuletzt mit Andreas flogen fragen sich, ob sie nicht etwas hätten bemerken müssen. Auch viele andere fragen sich, was sie hätten beitragen können, um diese Katastrophe zu verhindern. Man wird das auch in Andreas´ Umfeld diskutieren.

 

Vielleicht sorgt es wirklich für einen anderen Umgang miteinandern. Für mehr Nähe, mehr Menschlichkeit, weniger Profit- und Optimierungsgier. Ich wurde gestern bspw. vom CPT per Handschlag beim Boarding mit den Worten "schön dass sie unser Gast sind" begrüßt. Ich bin mir sicher, dass auch intern der Zusammenhalt in alte Zeiten zurück kehren kann.


Ich fand es auch in meinen Augen "daneben", dass der Chef im TV in völliger Selbstüberzeugung sowas sagt und auch meinte, ...

Als CEO ist es auch seine Pflicht, Schaden vom Unternehmen abzuwenden. Neben all den menschlichen Gefühlen muss er einen klaren Kopf bewahren, die richtige Balance seiner Wort finden. Ich finde dass man das unter den gegebenen Umständen sehr gut handhabt. Welche Signalwirkung ans Kollegium hätte es, würde man Andreas fallen lassen und als Sündenbock darstellen? Wie stark darf man die eigenen Kontrollprozesse in Frage stellen, ohne Kunden zu verunsichern? Welches Bild ergäbe es, würde man den einstigen Stolz ablegen und sich als verwundbar darstellen?

 

Seid euch sicher, dass das intern quer durch alle Ebenen sehr sehr intensiv diskutiert wird und auch Konsequenzen haben wird. Nur möchte man nach außen nicht ein Bild von Konfusität, Zweifel oder Angst verbreiten. Ich verbuche das Verhalten deshalb unter Professionalität. Und nein ich bin kein LH-Mitarbeiter.

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Ich will mal nur auf diese Aussage eingehen, schreibe aber danach noch etwas, was mir hier im Thread jetzt wichtig erscheint.

 

Es ist sicher richtig, daß man dem Arzt gegenüber nicht sagen muß, wo man arbeitet. Normal dürfte aber sein, daß man das im Patienten-Arzt-Gespräch auch erfragt oder erwähnt. Es würde mich wundern, wenn ein Arzt bei einem neuen Patienten nicht die Frage stellt: "Was machen Sie beruflich?" Und der langjährige Hausarzt weiß es sowieso. Und bei einer gesetzlcihen Änderung den gelben Schein betreffend, wäre dann eben diese Frage zwingend erforderlich. Also, ein Problem sehe ich da nicht, auch nicht datenschutzrechtlich.

 

Dann sucht sich die Person einfach einen neuen Arzt.

Wenn dieses System wirklich eingeführt werden sollte, dann muss der Arzt auf eine Datenbank zugreifen können, in der sich der Patient mit seinem Arbeitgeber befindet. Das lädt natürlich zu Missbrauch ein und dann wird es einen Aufschrei der Datenschutzbeauftragten geben.

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Welches Bild ergäbe es, würde man den einstigen Stolz ablegen und sich als verwundbar darstellen?

 

Einen ehrlichen!

 

Mich hat z.B. auch immer schon die Art und Weise gestört, wie der 4U-Chef das Editorial in der Bordzeitschrift formuliert:

Da ist immer die Rede davon, dass er überzeugt sei, dass die Fluggäste den Service zu schätzen wissen.

Nur klingt das eben in meinen Augen schon überheblich.

Kann man denn nicht schreiben, dass man hoffe,einen guten Service anzubieten? Das wäre nicht so selbstüberzeugend!

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@Koelli und Bueno Vista

 

Die gleiche Aussage des CEO kann von verschiedenen Gruppen unterschiedlich aufgenommen werden.  Man kann dies auch trennen, internes über interne Medien kommunizieren, und Richtung Öffentlichkeit via Pressekonferenz. Da kann man auch unterschiedliche Messages sende, bezw. die Betonung der Zielgruppe anpassen.


 

Vielleicht sorgt es wirklich für einen anderen Umgang miteinandern. Für mehr Nähe, mehr Menschlichkeit, weniger Profit- und Optimierungsgier.

 

Du triffst hier den richtigen Punkt. Und gerade deswegen denke ich das es ehrlicher gewesen wäre statt dem "Besten" Getöse anzuerkennen das es sich um Menschen handelt, die nicht unfehlbar sind.

 

Wenn es aber um Menschlichkeit geht, dann muss sie natürlich im Ganzen gelten, nicht nur dann wenn die eigenen Interessen es für günstig halten. Vielleicht auch eine Lehre für die eigenen Ansprüche im Tarifkonflikt.

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Wenn dieses System wirklich eingeführt werden sollte, dann muss der Arzt auf eine Datenbank zugreifen können, in der sich der Patient mit seinem Arbeitgeber befindet. Das lädt natürlich zu Missbrauch ein und dann wird es einen Aufschrei der Datenschutzbeauftragten geben.

 

Muss er doch nicht. Ablauf heute: Du gehst zum Doc, das erste was man macht? Die Karte wird eingelesen, mit all deinen Daten zur KV. Wie sonst könnte der Doc die Behandlung abrechnen. Du gehst zum Doc rein und sagst was los ist, es folgt Untersuchung event. Rezept und dann die Frage nach dem "gelben Schein"? (Bei meinem Doc ist der nicht mal mehr "gelb") Doc druckt dann den Schein in zweifacher Ausführung aus, einmal für die Krankenkasse mit Diagnose, einmal für den AG ohne weitere Angaben.

Damit liegt es dann in der Verantwortung des Patienten diese Zettel entsprechend weiterzugeben. Wo sollte jetzt das Problem liegen diese Daten automatisiert an die Krankenkasse zu übermitteln bzw. an das entsprechende Rechenzentrum? Dafür muss er den AG nicht kennen. Die Kasse bekommt die Daten und kann automatisiert entsprechend eine Meldung an den AG weiterleiten, die Kasse weiß wer der AG ist. Die Kasse bekommt ja auch immer die Entgeltmeldung des AG, warum nur eine Richtung nutzen?

Sorry, aber ich halte den Schein mittlerweile für überholt, sämtliche Daten werden eh schon elektronisch übermittelt. Warum sollte es bei der Krankmeldung nicht so sein?

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@Koelli und Bueno Vista

 

Die gleiche Aussage des CEO kann von verschiedenen Gruppen unterschiedlich aufgenommen werden.  Man kann dies auch trennen, internes über interne Medien kommunizieren, und Richtung Öffentlichkeit via Pressekonferenz. Da kann man auch unterschiedliche Messages sende, bezw. die Betonung der Zielgruppe anpassen.

 

Du triffst hier den richtigen Punkt. Und gerade deswegen denke ich das es ehrlicher gewesen wäre statt dem "Besten" Getöse anzuerkennen das es sich um Menschen handelt, die nicht unfehlbar sind.

 

Wenn es aber um Menschlichkeit geht, dann muss sie natürlich im Ganzen gelten, nicht nur dann wenn die eigenen Interessen es für günstig halten. Vielleicht auch eine Lehre für die eigenen Ansprüche im Tarifkonflikt.

 

 

Es ist wohl kaum der Zeitpunkt für zielgruppenspezifische Kommunikation, wenn mangelnder Zusammenhalt der verschiedenen Gruppen als Problem für die "seelische Gesundheit im Konzern" empfunden und artikuliert wird.

 

Übrigens ist gerade deine monatelange Einpeitsche, die sich fast autistisch in Kennzahlen erschöpft, Kofaktor, soziale Gebilde wie Unternehmen auseinanderzutreiben und zu entfremden.

 

Andererseits habe ich nicht grundlos auf (die nicht von mir erstellte und auch nicht von mir verantwortete) Liste "suizidaler Crashs" verlinkt. Aus der geht hervor, daß diese Art Vorfälle geografisch vollkommen unauffällig streut. Ein Vorfall in Indochina, einer vor Long Island (ägyp. Crew), einer in Mozambique, jetzt wahrscheinlich einer in den Alpen, plus viele kleinere.

 

Wenn ich fernerhin im Spiegel lese ""Die Krankschreibungen wegen chronischer Ermüdung und psychischen Problemen haben drastisch zugenommen."" wird mir in Erinnerung an die Streikberichterstattung über Luxuspilötchen auf den Erbsen noch vor einer Woche ganz ÜBEL.

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Dann sucht sich die Person einfach einen neuen Arzt.

Noch viel einfacher: Er geht gar nicht erst zum Arzt, denn jeder Arztbesuch gefährdet den Job.

Ein Arztbesuch mit hinterher zerrissener Krankschreibung ist immer noch besser als gar keiner.

 

Im Endeffekt wird durch so eine Meldepflicht die Gefahr größer und nicht kleiner.

Bearbeitet von ilam
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Das Problem mit der automatischen Übermittlung der Krankschreibung an den AG wrde doch mehrfach genannt: das führt im Zweifel dazu, dass der "Delinquent" gar nicht erst zum Arzt geht.

Mal etwas polemisch: dann haben wir statt einem psychisch Kranken, der sich in Behandlung befindet und seine Krankschreibung dem AG verheimlicht, einen unbehandelten psychisch Kranken im Cockpit. Das ist inwiefern ein Fortschritt?

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Es ist wohl kaum der Zeitpunkt für zielgruppenspezifische Kommunikation, wenn mangelnder Zusammenhalt der verschiedenen Gruppen als Problem für die "seelische Gesundheit im Konzern" empfunden und artikuliert wird.

 

Übrigens ist gerade deine monatelange Einpeitsche, die sich fast autistisch in Kennzahlen erschöpft, Kofaktor, soziale Gebilde wie Unternehmen auseinanderzutreiben und zu entfremden.

 

Andererseits habe ich nicht grundlos auf (die nicht von mir erstellte und auch nicht von mir verantwortete) Liste "suizidaler Crashs" verlinkt. Aus der geht hervor, daß diese Art Vorfälle geografisch vollkommen unauffällig streut. Ein Vorfall in Indochina, einer vor Long Island (ägyp. Crew), einer in Mozambique, jetzt wahrscheinlich einer in den Alpen, plus viele kleinere.

 

Wenn ich fernerhin im Spiegel lese ""Die Krankschreibungen wegen chronischer Ermüdung und psychischen Problemen haben drastisch zugenommen."" wird mir in Erinnerung an die Streikberichterstattung über Luxuspilötchen auf den Erbsen noch vor einer Woche ganz ÜBEL.

 

 

 

Das Euch die Wahrheit = Zahlen nicht gefällt ist bekannt. Autistisch ist eher die Haltung der VC Mitglieder.

 

Danke für die Tipps - dH die Lufthansa hat genauso gute Piloten wie in Mozambique, Ägypten, Indochina. Da ist die eigene Hybris wohl nicht angebracht und ein bisschen mehr Bescheidenheit vor allem gegenüber anderen westlichen Firmen zeitgemäss.

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