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Bundestagswahl am 26.09.2021


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vor 32 Minuten schrieb abdul099:

Wenn Strecken in der Größenordnung häufig geflogen werden, sei es aus Jobgründen oder familiären Gründen, ist es offensichtlich normal und gelebte Wirklichkeit.

Dieses "normal" ist aber erst künstlich entstanden aufgrund der Möglichkeit des fliegens. Normal wie alles in Plastik zu verpacken oder industriell hergestelltes Billigfleisch.

Alles was jetzt da ist, "normal" geworden ist, darf nicht mehr verändert werden? Ist normal automatisch gut und richtig?

 

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vor 5 Minuten schrieb Michael72291:

Dieses "normal" ist aber erst künstlich entstanden aufgrund der Möglichkeit des fliegens. Normal wie alles in Plastik zu verpacken oder industriell hergestelltes Billigfleisch.

Alles was jetzt da ist, "normal" geworden ist, darf nicht mehr verändert werden? Ist normal automatisch gut und richtig?

 

Häuser und Kochen sind auch nur normal, weil künstlich entstanden aufgrund der Möglichkeit, in ner Höhle zu wohnen und Essen auf dem Feuer zu kochen. Du willst doch bestimmt nicht zum natürlichen Affenstatus zurück, oder? 

Normal ist nicht automatisch gut (siehe 3. Reich, was dort normal war, war bestimmt nicht gut). Aber die Lebenswirklichkeit von Millionen Menschen bestenfalls zu ignorieren, schlimmstenfalls zu zerstören ist genauso wenig gut.

 

Und das Veränderungen nicht gemacht werden sollen, entspringt alleine deiner Phantasie, aber bestimmt nicht meiner Aussage. Ich bin FÜR Veränderungen. Aber gegen das aktuelle WIE.

 

In Baden-Württemberg gibt es ne Vorgabe, dass bei größeren Änderungen am Haus ein Anteil des Energiebedarfs regenerative erzeugt werden muss. Auch wenn die Detailgestaltung Scheiße ist, bleibt es dem Hausbesitzer selbst überlassen, ob er Photovoltaik baut, Solarthermie, Wärmepumpe, Holzpelletheizung, Windkraftanlage oder was auch immer. DAS halte ich für sinnvoll, nicht einfach nur ne neue Abgabe durchdrücken.

Und eventuell merken dadurch sogar eingefleischte Kritiker, dass Solarenergie gar nicht so schlecht ist und sich sogar lohnt. Trotz anfänglicher Skepsis und grundsätzlicher Ablehnung hat das sogar mein eigener Bruder mittlerweile eingesehen, nachdem er gezwungen wurde. Mit ner Abgabe hätte er geflucht und weitergemacht wie bisher.

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Am 18.7.2021 um 21:13 schrieb Tschentelmän:

Zugleich dann leider auch sozialer Sprengstoff...  Die Grünen sprechen das Problem in ihrem Wahlprogramm zumindest halbwegs offen aus - bei konsequenter Umsetzung der Klimaschutz-Politik wird der Strukturwandel manche Branchen hart treffen - das bedarf dann einer sehr aufwendigen Neuausrichtung, die Jahre dauert... Auch für eine starke Volkswirtschaft eine riesengroße Herausforderung - wenn es denn wirklich so konsequent kommen sollte...

 

Für Schwellenländer dürften solche Veränderungen vermutlich noch viel heftiger durchschlagen... Was machen wir, wenn andere Länder nicht am gleichen Klima-Strang ziehen, wie wir das für nötig halten? Deren Klima-unfreundliche Produkte mit Klima-Strafzoll belasten oder die Einfuhr sogar verbieten? Sehr sehr heikel....

 

Prinzipiell erfordert das Thema ein gemeinsames globales Ziel, das in der nötigen Konsequenz leider schwer vorstellbar ist... Und noch dazu bietet das Thema reichlich Potential, sich selbst in die eigene Tasche zu lügen, wenn man sein eigenes Land zwar klima-politisch umkrempelt, der halbe Rest der Welt - auf dessen Produkte wir angewiesen sind - weniger straff unterwegs ist...

 

Ergänzung - gilt natürlich auch für die Fliegerei - z.B. dabei der Tourismus - einige nicht allzu reiche Länder, die auf "uns" ausländische Besucher angewiesen sind... Was wird aus denen, wenn die ökologische Empfehlung lautet, auf Fernreisen zu verzichten??

 

Leicht verändert, aber genauso nichtssagend: Das Potenzial ist bei aller Liebe für das gemeinsame heikle Problem notwendig eine Herausforderung, für uns und auch für die anderen, die nötig aber nicht hinreichend am Strang gemeinsam angewiesen sind zu ziehen, politisch, im Land, für die Frauen und die Blumen und die Produkte, aber die Zölle nicht... Der Strukurwandel in der Fernreise wird die Volkswirtschaft im Klima hart treffen.... Ganz halbwegs, ach ne, prinzipiell! Mutti hat schon Farbe. (wer Zitate findet, darf sie behalten).

 

 

 

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vor 3 Stunden schrieb Michael72291:

Wenn Milliardäre für ein paar Minuten ins All fliegen nennen viele das dekadent o.ä., von denen könnten es aber welche normal finden FRA-MAD zu fliegen. Wo also ist der nicht-dekadente Radius? Weil FRA-MAD per Flugzeug jahrelang möglich waren wird es normal? Das könnten die Milliardäre über ihre All-Ausflüge auch bald sagen wenn die öfter geflogen sind.

 

FRA-MAD ist ein Flugzeugradius, nichts was man zu Fuß oder mit dem Fahrrad macht, und schwerer mit Auto oder Zug. In welchem Radius wollen wir also leben, und wer gibt das vor? Was technisch möglich ist? Das sind die All-Ausflüge auch.


Ich sehe das wie @abdul099

 

Wir sehen uns als Europäer, als geeint und eigentlich ein Land… zumindest ist das auch ein Wunsch der Politiker.

 

Und ich finde die Allflüge nicht dekadent, sogar sehr gut. Die Plänkeleien der Superreichen wird uns allen ermöglichen, vllt in Zukunft von hier zu fliehen. Etwas was NASA/ESA bisher nicht erreicht haben. Hier zeigt sich, das privates Geld wesentlich innovativer ist, wenn man es frei laufen lässt.


Aber Querab davon, ist der Radius sehr individuell und der Radius wird sehr davon bestimmt, was du dir in Zukunft leisten kannst. Und der Preis ist Ideologisch gesetzt in Zukunft.
 

Er hängt ab, wieviel Zeit du im Alltag zur Verfügung hast und hängt davon ab, ab wann jeder zusätzliche Km finanziell nicht mehr tragbar ist.
 

 

 

 

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vor 5 Stunden schrieb jubo14:

Außer Dir behauptet das hier auch niemand.

 

Nun ja, es gibt eben genügend Stimmen, die daran zweifeln. Da ich aber nicht denke, dass eine klimaneutrale Energieerzeugung und klimaneutraler Transport schlecht sind, bin ich hier definitiv für einen Wandel. Aber was du hier betreibst ist natürlich Cherry-Picking, da du den Rest meiner Aussage einfach auslässt.

 

vor 5 Stunden schrieb jubo14:

Hast Du!

Und damit armortisiert sich die Investition in der Hälfte der Zeit, in der es jedes andere Bauprojekt tut. Die Abschreibungfdauer beträgt üblicherweise 20 Jahre.

Und genau deshalb macht es keinen Sinn, innerdeutsche Flüge, wie zunächst von Baerbock gefordert, abzuschaffen. Bis die Planungsfeststellungsverfahren durch sind und die Trassen gebaut sind, vergehen Jahrzehnte. Wenn nicht, wie in Rastatt geschehen, was dazwischen kommt ;) Bis wir also ein leistungsfähiges Bahnnetz haben, fliegen wir bereits mit synthetischem Kraftstoff weitestgehend klimaneutral. Ganz ohne Steuern...

 

Um nochmals auf deinen ursprünglichen Kommentar einzugehen:

Zitat

Wenn man jetzt mal ein paar Jahre weiter schaut, wenn viele Länder alte Kohlekraftwerke abgeschaltet haben (lassen wir mal einen Moment außen vor, wodurch diese ersetzt wurden), dann ist die Energieerzeugung weniger klimaschädlich

Wunschdenken?

Zitat

damit ist dann auch die daran hängende Industrie, der private Sektor, usw. weniger klimaschädlich, nur die Luftfahrt hätte sich nicht bewegt.

Es sei denn die Kerosinsteuer kommt?

Zitat

Dann sind es plötzlich nicht mehr die heutigen 3%, dann sind es 20%.

Wie kommst du auf 20%? Einfache Addition ohne Miteinbeziehung anderer Faktoren? 

Zitat

Und dann hat man den Punkt erreicht, wo man mit Verboten, mit Reglementierungen der Luftfahrt eben doch nennenswerte Verbesserungen erzielen kann.

Blödsinn, sorry, da nicht bewiesen. Natürlich könnte man innereuropäisch nun für ein Jahr alle Flüge aussetzen. Wir würden dadurch überhaupt nichts erreichen. 

 

vor 5 Stunden schrieb jubo14:

Ich würde gerne ein paar davon kennen lernen.

Wie bereits erwähnt: Single European Sky wäre ein richtiger und wichtiger Schritt. Rest, siehe unten.

 

vor 5 Stunden schrieb jubo14:

Diesen Satz unterstreiche ich zu 100%!

 

Du musst jetzt nur noch sagen, wer, wann, wieviel, worin investieren soll, und wo er das Geld dazu her bekommt.

Und ich fürchte, da werden sich unsere Ansichten wieder trennen.

Das klingt bei dir aber ganz anders. 

Das Geld liegt garantiert nicht bereit, wenn eine weitere Steuer für mehr Belastung sorgt. Stärkere Förderung durch den Staat bei der Herstellung von synthetischen Kraftstoffen, Aufbau von Kapazitäten für die Herstellung von synthetischem Kraftstoff, Entlastung der Airlines oder zweckgebundene Verwendung der Luftverkehrssteuer, Einbindung (vor allem südlicher) europäischer Nationen in die Bereitstellung der Infrastruktur für die Herstellung von synth. Kraftstoff. Umsetzung vom Single European Sky, Modernisierung der NAT HLA für bessere Staffelungen und optimierte Routen. Anpassung der Reiseflughöhen bzw. Forschung in diesem Bereich. (also allgemeiner Verfasst: Optimierte Routen).

 

Bei innerdeutschen Flugverboten steigen die Menschen nicht automatisch auf die Bahn um. Das ist ein Trugschluss. Es würde wahrscheinlich eher eine negative Klimabilanz dabei rumkommen, da viele höchstwahrscheinlich entweder ins Ausland oder mit dem Auto fahren.

 

 

Aber bestimmt hilft die Kerosinsteuer dabei ungemein...

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vor 2 Stunden schrieb abdul099:

Normal ist nicht automatisch gut (siehe 3. Reich, was dort normal war, war bestimmt nicht gut). Aber die Lebenswirklichkeit von Millionen Menschen bestenfalls zu ignorieren, schlimmstenfalls zu zerstören ist genauso wenig gut.

Also, was viele Menschen machen wird zum normal, das nicht gut sein muß. Und selbst wenn etwas nicht gut sein sollte wäre deren Zerstörung nicht gut weil es normal geworden ist?

 

vor 2 Stunden schrieb abdul099:

 

Und das Veränderungen nicht gemacht werden sollen, entspringt alleine deiner Phantasie, aber bestimmt nicht meiner Aussage.

Wo sagte ich das keine Veränderungen gemacht werden sollten?

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vor 13 Stunden schrieb Michael72291:

Also, was viele Menschen machen wird zum normal, das nicht gut sein muß. Und selbst wenn etwas nicht gut sein sollte wäre deren Zerstörung nicht gut weil es normal geworden ist?

Oh man, so schwer ist das doch nicht.

Vor ein paar Jahrzehnten war es normal, ohne Sicherheitsgurt Auto zu fahren. Gut war das nicht, es sind zu viele Menschen bei Unfällen gestorben, also muss was geändert werden.

Man kann jetzt ne Gurtpflicht einführen, oder man kann das Autofahren verbieten, oder man kann ne Steuer einführen, mit der die Behandlung von Unfallopfern finanziert werden soll.

Ersteres ist ne gute Veränderung, weil sie das Kernproblem angeht, ohne relevante Nachteile mitzubringen.

Zweites ist ne schlechte Veränderung, weil sie einen dramatischen Eingriff in den Alltag von Millionen Menschen zur Folge hätte, mit gravierenden Nachteilen, und vollkommen an der Wirklichkeit vorbeigeht. 

Und Drittes ist einfach nur Quatsch.

Die deutsche Politik versucht gerade, mit der dritten Methode sich an die zweite Methode anzunähern.

 

 

vor 13 Stunden schrieb Michael72291:

Wo sagte ich das keine Veränderungen gemacht werden sollten?

Nirgends. Du hast mir aber diese Aussage in den Mund gelegt, obwohl ich das genauso wenig gesagt hab.

Mir gefällt nur die ART der Änderung nicht.

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Der Vergleich mit der Gutpflicht hinkt aber ein wenig.

 

Besser wäre hier der "Kampf gegen Feinstaub und Abgase" von Dieselmotoren zu vergleichen.

 

Denn hier sind Dinge passiert, die deutlich näher an den von der Politik jetzt für die Luftfahrt geplanten Maßnahmen liegt.

Zum Einen hat man hier die Steuern erhöht (z.B. Umweltsteuer), zum Anderen ist auch Diesel seit dem 01.01.2021 mit einem CO2-Preis belegt.

Gleichzeitig gibt es für bestimmte ältere Fahrzeuge ein Fahrverbot in einigen Innenstädten.

 

Portiert man das nun in die Luftfahrt, so haben wir da die Steuern, die die Airlines zahlen müssten. Wenn die Steuerbefreiung von Kerosin wegfällt, so gibt es hier in der Tat Mehrbelastungen. Die anderen Steuern und Gebühren, müssen schon heute die Passagiere bezahlen. Das wird halt nicht deutlich, weil diese Kosten bei den 19,- € Tickets von den Airlines auf die 250,- € Tickest "verschoben" werden, so dass das micht mehr so ganz ersichtlich ist. Und auch der CO2-Preis soll nicht von der Airline, sondern vom Passagier gezahlt werden.

Ja, damit wird das fliegen teurer. Aber aus eigentlich den selben Gründen ist auch das Auto-Fahren teurer geworden.

Gibt es heute schon Flughäfen oder ganze Länder in denen Flugzeuge mit einer bestimmten Lärmentwicklung nicht mehr landen dürfen. Irgendwann wird auch der Punkt kommen, in dem dann Flugzeuge mit zu hohen Abgaswerten nicht mehr landen dürfen.

 

Auch wenn es niemand gerne hört, aber die jetzt leider notwendigen Maßnahmen werden nicht umsonst zu bekommen sein. Es wird teurer, und die höheren Preise werden "die Bürger" zahlen müssen. Man kann jetzt natürlich darüber streiten, ob die dafür notwendigen Gelder Verursachungsgerecht oder doch ehr mit der Gießkanne eingesammelt werden sollen.

 

Wenn durch Innovationen, so auch mit alternativen Antrieben oder Kraftstoffen, eine Verbesserung erzielt werden kann, dann wäre das ein großer Erfolg. Nur blöderweise kann man die Erfolge in dieser Richtung nicht erzwingen. Zur Zeit sind weder Wasserstoff noch synthetische Kraftstoffe eine brauchbare Alternative. Beide haben noch zu geringe Wirkungsgrade und verursachen noch in der herstellung mehr Schadstoffe, als sie im eigentlichen Verbrauch dann einsparen könnten. Umwelt- und klimatechnisch sind sie heute also ehr ein Rückschritt. Es wird hier extrem viel Aufwand betrieben, das zu verbessern und es ist auch abzusehen, dass, zumindest die synthetischen Kraftstoffe, in ein paar Jahren eine brauchbare Alternative sein werden. Damit wäre zwar nicht alles Gut, aber es wäre vieles viel besser. Das Problem ist aber, dass heute keiner sagen kann ob das noch 3, 5 oder 10 Jahre dauert. Bis dahin wird es wohl ausschließlich das Geld, der Preis sein, über den versucht werden kann zu steuern.

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Am 21.7.2021 um 20:11 schrieb DM801:

Das Geld liegt garantiert nicht bereit, wenn eine weitere Steuer für mehr Belastung sorgt. Stärkere Förderung durch den Staat bei der Herstellung von synthetischen Kraftstoffen, Aufbau von Kapazitäten für die Herstellung von synthetischem Kraftstoff, Entlastung der Airlines oder zweckgebundene Verwendung der Luftverkehrssteuer, Einbindung (vor allem südlicher) europäischer Nationen in die Bereitstellung der Infrastruktur für die Herstellung von synth. Kraftstoff.

Man kann ja die CO2/Kerosin/whatever Steuer genau dafür zweckgebunden nutzen: Jeder € aus dieser Steuer geht in die Förderung der synthetischen Kraftstoffe (Forschung, Herstellungsanlagen, ...). Und Flüge, die mit diesem synthetischen Kraftstoff durchgeführt werden sind dann von dieser Steuer befreit.

Man muss es nur tun - und nicht wie bei der Ökosteuer auf Benzin das Geld für andere Zwecke nutzen. Dann wird aber genau wegen der Steuer das Geld bereitliegen

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Am 22.7.2021 um 10:31 schrieb jubo14:

Besser wäre hier der "Kampf gegen Feinstaub und Abgase" von Dieselmotoren zu vergleichen.

 

Komischerweise waren die Feinstäube in der Hochphase des Lockdowns in Deutschland an fast allen Messstationen aber nicht gesunken. Ganz unbequemes Thema und ruckzuck auch wieder aus den Medien verschwunden...

 

Ein heutiger LKW- oder Euro6-PKW-Diesel hat mit einem Taxi aus den 70er Jahren auch außer dem Kraftstoff so gut wie gar nichts mehr gemein.

 

vor 14 Stunden schrieb JSQMYL3rV:

Man kann ja die CO2/Kerosin/whatever Steuer genau dafür zweckgebunden nutzen:

 

Das hat noch NIE funktioniert. Salzsteuer, Schaumweinsteuer, Tabaksteuer,  Branntweinsteuer, "Ökosteuer" auf Kraftstoffe für die Arbeit und die Rente.

 

Und nehmen wir das beste Beispiel Luftverkehrsabgabe, wurde dadurch weniger geflogen? Nein. (aber toller Vorwand für Ryanair, sowieso nicht rentable Flüge zu streichen....) Wurden die Einnahmen zweckgebunden (europaweit, wir sind ja so vereint) in Single Sky investiert? Auch nein.

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vor 9 Stunden schrieb medion:

Das hat noch NIE funktioniert. Salzsteuer, Schaumweinsteuer, Tabaksteuer,  Branntweinsteuer, "Ökosteuer" auf Kraftstoffe für die Arbeit und die Rente.

 

Da sind wir uns einig. Aber es sollte doch irgendwie möglich sein, das so ins Gesetz zu schreiben, dass es für nichts anderes verwendet werden kann. Solange die Möglichkeit besteht, wird es sicher für was anderes verwendet werden und dann seinen Zweck völlig verfehlen

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Mit den coronabedingten Rekordschulden (bei denen das Ende der Fahnenstange noch gar nicht klar ist) gibt es aus meiner Sicht erstmal keine Planungssicherheit für finanzielle Mittel - auch wenn das derzeit versprochen wird....  Nach der Bundestagswahl ist Kassensturz und dann ist Stunde null... Wäre zumindest nicht das erste mal so...

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Etwas off-topic und weil hier einige mit ihrer Luftfahrtbegeisterung eine verzerrte Wahrnehmung zu haben scheinen: Ich bin selber Privatpilot (PPL-A) und muss doch selbst in dieser Zunft feststellen, dass die Begeisterung für die Luftfahrt aus unterschiedlichsten Gründen insgesamt beständig abnimmt. Und dies ist auch in der Gesamtbevölkerung zu spüren. Man fliegt eben -wenn überhaupt- um von A nach B zu kommen. Und dies impliziert natürlich auch, dass die Forderungen in allen Gesellschaftsgruppen immer mehr zunehmen, die externen Kosten der Luftfahrt zu internalisieren, Inlandsflüge zu streichen etc. Und wahrscheinlich ist Wendehals-Söder der erste, der dies alles fordert, noch vor den Grünen. Selbst meine Kinder stehen nicht mehr staunend vor einem Flugzeug wie Kinder vor zwanzig Jahren. Der BER wird das letzte Luftfahrt-Großprojekt für die nächsten Jahrzehnte in Deutschland gewesen sein. Zeiten ändern sich.

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Nicht nur für die Luftfahrt. Quasi alle Großtechnologien werden doch momentan verteufelt. Und das ganze noch gemischt mit ner großen Prise Unwissen und vollkommen falschen Vorstellungen, woraus dann scheinbare "Lösungen" resultieren, bei denen es einem die Zehennägel hochrollt.

Aber hey, vielleicht beschert und das demnächst den Anblick von nem A380 mit Segelantrieb, das wäre doch auch was. 

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vor 15 Stunden schrieb seneca007:

dass die Begeisterung für die Luftfahrt aus unterschiedlichsten Gründen insgesamt beständig abnimmt. Und dies ist auch in der Gesamtbevölkerung zu spüren. Man fliegt eben -wenn überhaupt- um von A nach B zu kommen.

 

Sehe ich anders.

 

- Jeder und jederin möchte seinen Job in der Luftfahrt behalten. Sieht man an der Gehaltsdiskussion woanders.

- du bist sogar Hobypilot, wie dekadent B| Nur weil es die Kinder oder Enkelkinder jetzt nicht mehr cool finden? Wo ist das Problem?

- Von A nach B kommen, war es jemals anders? Wenn sich jetzt der Bedarf schnell erholt (auch das sehe ich ja bekanntlich anders, aber nicht ausgeschlossen) und Deutschland ihn nicht will, kein Problem, Holland stellt die Pumpen höher und alle fliegen über Schiphol. Null Problem. Mein geliebtes Airbräu könnte ich mir mittlerweile per Amazon bestellen. Vielleicht pflanzen die auch irgendwo einen Baum. Eher nicht.

 

Aber es gibt ja nur noch Unbeschulte, mein Highlight es Tages heute, gerade auf Youtube gesehen: "Ich esse nur noch Gemüse ohne Gene".

vor 5 Stunden schrieb abdul099:

Nicht nur für die Luftfahrt. Quasi alle Großtechnologien werden doch momentan verteufelt.

 

Zeitgeist. Deutschland hat es sehr bequem. Atomstrom aus Frankreich und Kohlestrom aus Polen und schon kann nichts mehr passieren und man selber ist der SaubermannIn-Frau.

 

 

Bearbeitet von medion
kleine Ergänzung
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1900 wurde sicher jeder Zug bestaunt, der mehr als 50kmh schaffte. Heute ist der ICE auch kein Foto mehr wert. Fliegen ist (auch für Kinder) heute eine Selbstverständlichkeit, da geht auch der Zauber verloren. Großindustrie ist halt auch öde, ob das Windrad nun 150 oder 200 Meter hoch ist, ja gut, für wirkliche Fans eine wichtige Notiz wert, für jeden anderen ein unwichtiges interessantes Detail . Im Grunde gilt ja weiterhin, Bigger = better. 
Jegweilige Verbesserung in der Luftfahrt (um beim Thema zu bleiben) basiert auf Steigerungen der Perfektion, es gibt bis dato keinen neuen technischen Umbruch, ob die Turbine durch noch bessere Filmkühlung nun 10 Grad heißer rennen kann… Das ist für Eugen auf der Besucherterasse nun wirklich egal.

 

Die Revolution der Technik findet halt woanders statt, an den eigenen Kindern merkt man, was die Zukunft bewegt. Im Alltag wird jedes dahin summende Fahrzeug mehr bestaunt, als der röhrende Jet im Himmel und der Lautsprecher im Zimmer hört aufs Wort. 

 

Aber ich arbeite daran…

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vor 12 Stunden schrieb wartungsfee:

Großindustrie ist halt auch öde, ob das Windrad nun 150 oder 200 Meter hoch ist, ja gut, für wirkliche Fans eine wichtige Notiz wert, für jeden anderen ein unwichtiges interessantes Detail .

Du beschreibst aber eine weitgehend neutrale Betrachtungsweise. In der Realität wird gegen das Windrad demonstriert, weil NIMBY. Und je höher, desto monströser ist es, also muss mehr demonstriert werden.

 

"Wir" wollen keine Atomkraft und keine Kohlekraft. Aber auch keine WKA, keine Überlandleitungen und keine neuen Pumpspeicherkraftwerke. Biogas ist schlecht wegen Konkurrenz zu Nahrungsmitteln und Monokultur, und Laufwasserkraftwerke schlecht für Fische. Solarenergie in der Wüste wäre okay, aber geht nicht wegen den Leitungen und weil Algerien oder Tunesien oder sonstige nordafrikanische Länder aus Prinzip nur unzuverlässig sein können. Man ist einfach gegen alles. 

 

In der Luftfahrt ist eine Revolution bei den Emissionen nur mit alternativen Treibstoffen oder elektrischen Antrieben machbar. Also greift man momentan den Betrieb an. Weil es aber so lustig ist, wirft man der Bahn, der einzigen halbwegs brauchbaren Alternative zur Luftfahrt, auch Knüppel zwischen die Beine*.

Und dann glaubt man, alles würde gut werden, wenn wir nur ne neue Abgabe einführen. Weil Abgaben auf magische Weise CO2 aus der Atmosphäre entfernen.

* Fairerweise muss man sagen, dass die Politik ausnahmsweise mal in die richtige Richtung geht, aber der Bürger grundsätzlich gegen jede neue Bahnstrecke klagt.

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vor 11 Stunden schrieb abdul099:

* Fairerweise muss man sagen, dass die Politik ausnahmsweise mal in die richtige Richtung geht, aber der Bürger grundsätzlich gegen jede neue Bahnstrecke klagt.

Nicht nur gegen Bahnstrecken,auch gegen Stromtrassen,die erneuerbare Energien verteilen sollen. Bürger klagen auch gegen neue Windräder,und selbst gegen Hochwasserschutzmaßnahmen an den Flüssen....

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Am 21.7.2021 um 20:11 schrieb DM801:

 

Bei innerdeutschen Flugverboten steigen die Menschen nicht automatisch auf die Bahn um. Das ist ein Trugschluss. Es würde wahrscheinlich eher eine negative Klimabilanz dabei rumkommen, da viele höchstwahrscheinlich entweder ins Ausland oder mit dem Auto fahren.

 

 

 

Bei Fernstrecken steigen die Menschen dann halt in AMS, LHR oder sonstwo um.

 

Und für wirklich wichtige innerdeutsche Flug-Strecken,die auch Zeit sparen (wie beispielsweise MUC-HAM ) wird die Bahn kaum ein Alternat sein (zu langsam) . Selbst auf kleinen Strecken (wie Berlin -Saarbrücken) gibt es keinen durchgehenden ICE als Ersatz.

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  • 4 Wochen später...

Noch mal eine rechtliche Nachfrage:

Viele ,vor allem Reisende im Zeitraum der Bundestagswahl,haben für sich die Briefwahl entdeckt,lange vor der Reise.

Aus aktuellem Anlass (SPD vor CDU) überlegt sich aber vielleicht so mancher,bis zum Wahltag zu warten,um dann taktisch zu wählen.

Nun kommen in der Wahlwoche sicher tausende aus dem Urlaub zurück,und müßten eigentlich am Wahltag in Quarantäne sein.

Man muß sich ja bei Rückkehr aus dem Urlaub online in D wieder anmelden.

Inwieweit sind die deutschen Behörden vernetzt,das man in einem Wahllokal bei Vorlage des Ausweises erkennt-der Bürger ist (eigentlich) in Quarantäne, und dürfte ihm deshalb den Zutritt zum Wahllokal verweigern,und somit von der Wahl ausschliesen ?

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Abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass es tausende sein werden, die am Wahltag in Quarantänse sein müssen, weil sie gerade aus dem Urlaub zurück gekommen sind, ist die Regelung hier eigentlich recht einfach.

 

Die DSGVO im Allgemeinen und das BDSG stellen Gesundheitsdaten unter einen besonderen Schutz.

Die Weitergabe der Daten ist ohne schriftliche Einwilligung des Betroffenen (und hier müsste er ausdrücklich der Datenübermittlung von Gesundheitsamt zum Wahlamt zustimmen), nur in sehr engen Grenzen möglich. Da ein Verstoß gegen die Quarantäneverfügung des Gesundheitsamtes aber als Ordnungswidrigkeit behandelt wird, nicht aber als Straftat, und hier müsste es sogar ein (zumindest versuchtes) Tötungsdelikt sein, gibt es hier keine legale Möglichkeit der Datenweitergabe.

Und selbst wenn, dürften die Daten nur an die Beschäftigten der Gemeinde weitegegeben werden, unter keinen Umständen aber den freiwilligen Wahlhelfern zugänglich gemacht werden, da diese keiner (amtlichen) Schweigepflicht unterliegen.

 

Aber mal rein praktisch gesehen, in einer Welt, in der die Impfzentren mit dem Gesundheitsamt per FAX kommunizieren, in der Daten der Gesundheitsämter mit dem RKI per FAX übermittelt werden, da glaubt hier jemand, dass es möglich wäre einen Abgleich zwischen verschiedenen Behörden von Daten tagesaktuell hin zu bekommen?

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