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Zwischenfall Alaska Airlines Boeing 737MAX9 - Verlust der Notausstiegstür - Diskussion


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vor 27 Minuten schrieb Windyfan:

Korrigiert mich, wenn ich falsch bin, aber wenn ich mir in dem Video die Konstruktion ansehe, dann ist die nicht gegen höheren Innendruck selbstverschließend, sondern wird nur durch Schrauben festgehalten.

Fehlt oder versagen da ein Teil der Schrauben fliegt der Plug zwangsläufig nach außen (!) 

 

Hier gibt es ein Nachfolgevideo:

https://youtu.be/maLBGFYl9_o?si=nq1honL12HHh7O9W

 

Demnach dienen die Schrauben nur dazu die in einer Führung sitzende Tür dort zu arretieren. Vor allem scheint das Plug wie eine Tür zu Wartungszwecken geöffnet werden zu können und muss dazu nach unten  bewegt werden. 

Bearbeitet von JeZe
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vor 3 Stunden schrieb Windyfan:

Korrigiert mich, wenn ich falsch bin, aber wenn ich mir in dem Video die Konstruktion ansehe, dann ist die nicht gegen höheren Innendruck selbstverschließend, sondern wird nur durch Schrauben festgehalten.

Fehlt oder versagen da ein Teil der Schrauben fliegt der Plug zwangsläufig nach außen (!)

 

Das stimmt tatsächlich so nicht; hier kann man es im eingebauten Zustand genauer sehen:

 

https://www.reddit.com/media?url=https%3A%2F%2Fi.redd.it%2F3cz4w3o9txac1.jpeg&rdt=63442

 

Die 8 Aufnahmen für die Tür am Türrahmen befinden sich bezogen auf die Flugzeuglängsachse "aussen", während die Gegenstücke des Plugs "innen" liegen. Dazu gibt es unten ein Scharnier, dass von "innen" her beaufschlagt ist und am oberen Ende (zwischen den beiden obersten Aufnahmen) kann man auch beidseitig am Türrahmen noch einen weiteren Bolzen sehen, die in eine taschenförmige Aufnahme am Plug greiffen. Letzteres ist ein weit verbreitetes Design, auch für normale Passagiertüren (u.A. A32S, E-Jets, Do328).

 

Der Plug wird also vom Kabinendruck gegen diese Aufnahmen gedrückt und kann daher nicht einfach rausfliegen. Die Tür kann nur geöffnet werden (und rausfliegen...), wenn sie vorher nach oben verschoben wird. Die Schrauben/Bolzen in den 8 Ösen haben den Zweck, genau dies zu verhindern. Die spannende Frage ist daher hier: wieso ist dann exakt dies passiert? Weil die 8 Aufnahmen und die zwei Bolzen sind auf den Bildern der Alaska-Maschine völlig intakt. Entweder sind die alle 8 Schrauben gebrochen (was für Ermüdungsbrüche nach nur 2 Monaten Betrieb etwas schnell scheint) oder sie haben von Anfang an gefehlt. Was mir wiederum unwahrscheinlich erscheint in einer Branche, die so penibel ist, dass ein Arbeitsschritt erst abgeschlossen ist, wenn eine zweite Person überprüft hat, dass alles Werkzeug wieder an seinem Platz ist und dies beide mit Datum und Unterschrift bezeugt haben... 8 übrig gebliebene Schrauben sollten dabei am Ende des Tages auffallen, sollte man meinen?

 

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vor einer Stunde schrieb Luca di Montanari:

Entweder sind die alle 8 Schrauben gebrochen (was für Ermüdungsbrüche nach nur 2 Monaten Betrieb etwas schnell scheint) oder sie haben von Anfang an gefehlt.

Aber beides deutet leider schon wieder darauf hin, dass Boing seinen Laden nicht in den Griff bekommt. Wenn alle 8 Schrauben gebrochen sein sollten, dann muß man sich fragen wer die Matererialkontrolle beim Einkauf/ Lieferung durchführt oder wohl ehr nicht durchführt und wenn die Schrauben ganz gefehlt haben, dann herzlichen Glückwunsch, denn dann stellt sich die Frage wann und an welchen Teilen demnächst noch etwas vergessen wurden und dieses nicht bemerkt wurde!

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vor 33 Minuten schrieb schneekiller:

Aber beides deutet leider schon wieder darauf hin, dass Boing seinen Laden nicht in den Griff bekommt. 

Genau genommen gibt es keine Erklärung für eine verlorene "Tür" bei einem zwei Monate alten Flugzeug, nach der Boeing seinen Laden im Griff hätte.  

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vor 4 Stunden schrieb JeZe:

Genau genommen gibt es keine Erklärung für eine verlorene "Tür" bei einem zwei Monate alten Flugzeug, nach der Boeing seinen Laden im Griff hätte.  

Es ist keine Erklärung und bitte auch nicht als Inschutznahme von Boeing zu verstehen, aber bei a.net verdichten sich Gerüchte (ich wiederhole: Gerüchte), dass die Installation des WiFi-Systems nach Auslieferung etwas mit dem Vorfall zu tun haben könnte. Welcher Zusammenhang da genau besteht, weiß ich nicht, aber vielleicht wurde der Plug bei Alaska Airlines entfernt und fehlerhaft wieder eingebaut? Das wäre zumindest das beste, worauf Boeing gerade hoffen kann.

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vor 2 Minuten schrieb Flugopa:

Wem ist beim Spiel Alaska gegen Boeing geholfen? Der Fehler muss gefunden und abgestellt werden. America first gut und schön, aber irgendwie häufen sich die Fehler, in welcher Kette auch immer, gerade doch sehr...

Das ist kein Spiel, sondern eine Frage von essentieller Bedeutung für THE BOEING COMPANY!

Boeing hat seit Jahren genug hausgemachte Probleme wegen Kwalitätsmängeln :| wie man u.a. in dieser Reportage https://www.youtube.com/watch?v=IU8joCEPnWE sehen kann.

Ich habe selbst in zahllosen Threas immer wieder darauf verwiesen.

 

Ein Problem an der MAX dass Boeing nicht zu verantworten hat wäre ein unfassbares Glück.

-Kein zu erwartendes teures Grounding

-Keine neuen Backlogs bei Flottenmodernisierungen zahlreicher Airlines

-Und am Wichtigsten - Keine weitere Rufschädigung des Produkts MAX beim Endkunden (Passagier)

 

Hoffen wir mal, dass die Theorie vom Arbeitsfehler während der Installation des Wifi zutrifft.

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vor 2 Stunden schrieb HLX73G:

Es ist keine Erklärung und bitte auch nicht als Inschutznahme von Boeing zu verstehen, aber bei a.net verdichten sich Gerüchte (ich wiederhole: Gerüchte), dass die Installation des WiFi-Systems nach Auslieferung etwas mit dem Vorfall zu tun haben könnte. Welcher Zusammenhang da genau besteht, weiß ich nicht, aber vielleicht wurde der Plug bei Alaska Airlines entfernt und fehlerhaft wieder eingebaut? Das wäre zumindest das beste, worauf Boeing gerade hoffen kann.

Wenn noch jemand anderes an dem Plug tätig gewesen ist, wäre das in der Tat ein Szenario, welches man Boeing nicht zum Vorwurf machen könnte. 

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Die Firma, die das Wifi eingebaut hat, schreibt folgendes:

Zitat

Wood Dale, Illinois — AAR CORP. (NYSE: AIR), a leading provider of aviation services to commercial and government operators, MROs, and OEMs, learned of the recent incident impacting the mid-cabin exit door plug of an Alaska Airlines Boeing 737 MAX 9 on January 5, 2024, that resulted in an emergency landing of the aircraft. 

AAR did not perform any work on or near any mid-cabin exit door plug of that specific aircraft. AAR was contracted by Alaska Airlines to perform a 2KU Modification (Wi-Fi modification) on the aircraft that was performed from November 27 to December 7, 2023.

https://www.aarcorp.com/en/newsroom/press-releases/2024/aar-issues-statement-on-january-5-2024-alaska-airlines-boeing-737-max-9-incident/

 

Man hat demnach im Bereich des betroffenen "Door Plug" keine Arbeiten durchgeführt.

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vor 9 Stunden schrieb Luca di Montanari:

 

... Die Tür kann nur geöffnet werden (und rausfliegen...), wenn sie vorher nach oben verschoben wird. Die Schrauben/Bolzen in den 8 Ösen haben den Zweck, genau dies zu verhindern. Die spannende Frage ist daher hier: wieso ist dann exakt dies passiert? ...

 

 

Der Plug steht unter Federspannung und wird nach oben gedrückt und von den Bolzen und Schrauben daran gehindert. Warum auch immer man das so ausgelegt hat.

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vor 9 Minuten schrieb Emanuel Franceso:

Man hat demnach im Bereich des betroffenen "Door Plug" keine Arbeiten durchgeführt.

Naja, "Ich bin unschuldig" ist eine natürliche Reaktion in vielen Lebenssituationen und unternehmerischen Abläufen, z.B. VW bei der Aufdeckung des Abgasskandals.

 

Mal sehen, was vom NTSB dazu kommt.

Dass man die Tür gefunden hat macht Hoffnung auf eine schnelle Antwort auf die Frage ob ein Materialfehler vorliegt?

 

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btw - während Boeing jetzt wieder ein fettes MAX-Problem hat, konnte ein anderer amerikanischer Konzern durch den Vorfall unplanmäßig die Qualität seines Produktes unter Beweis stellen.

 

Offenbar wurde unter anderem ein Apple iPhone aus dem Flugzeug geschleudert und landete nach knapp 5000 Meter freiem Fall ziemlich unbeschadet auf dem Boden.

 

 

 

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/mehr-wirtschaft/boeing-737-max-9-iphone-ueberlebt-fuenf-kilometer-fall-19433726.html

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vor 10 Stunden schrieb Luca di Montanari:

Was mir wiederum unwahrscheinlich erscheint in einer Branche, die so penibel ist, dass ein Arbeitsschritt erst abgeschlossen ist, wenn eine zweite Person überprüft hat, dass alles Werkzeug wieder an seinem Platz ist und dies beide mit Datum und Unterschrift bezeugt haben... 8 übrig gebliebene Schrauben sollten dabei am Ende des Tages auffallen, sollte man meinen?

 


Zweitkontrollen sind bei den wenigsten Arbeiten am Flieger erforderlich. Man kann sie zwar immer selber initiieren, von Haus aus vorgeschrieben sind sie aber nur in einigen Bereichen, bei denen Fehler schwerwiegende Folgen nach sich ziehen können. Ob dies bei dem Plug der Fall ist (bzw bisher war - ich gehe mal davon aus, dass spätestens nach dem Vorfall die Inspektionen und Arbeiten an den Plugs zu einer standardmäßigen Zweitkontrolle gestuft werden), weiß ich allerdings nicht. Gute Beispiele für Zweitkontrollen sind die Sauerstoffanlage, Triebwerkswechsel oder die Flight Controls, wenn mechanisch etwas getrennt wurde.

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vor 37 Minuten schrieb Emanuel Franceso:

United Airlines hat offenbar bei mindestens 5 B737-9 lose Teile im Bereich der „Plug door“ gefunden.

https://theaircurrent.com/feed/dispatches/united-finds-loose-bolts-on-plug-doors-during-737-max-9-inspections/


Qualitätsmängel bei Boeing? Spielt das selbe Spiel nochmal. Ganz nach Cantina Band.

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Was mir bei der Diskussion eigentlich auch fehlt, das Verhalten von Alaska Airlines, nachdem ja nun schon ein Tag zuvor es Probleme mit der Druckkabine und deren Indications dazu gab. 3x wurde was reported. 
Swiss cheese model. Vielleicht war der Plug zuvor ja noch wackelig, bevor er ganz verschwand.

 

Die ersten guten Memes sind ja inzwischen im Umlauf. 

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vor 2 Stunden schrieb Tschentelmän:

btw - während Boeing jetzt wieder ein fettes MAX-Problem hat, konnte ein anderer amerikanischer Konzern durch den Vorfall unplanmäßig die Qualität seines Produktes unter Beweis stellen.

 

Offenbar wurde unter anderem ein Apple iPhone aus dem Flugzeug geschleudert und landete nach knapp 5000 Meter freiem Fall ziemlich unbeschadet auf dem Boden.

 

 

 

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/mehr-wirtschaft/boeing-737-max-9-iphone-ueberlebt-fuenf-kilometer-fall-19433726.html

Klar, war hatte ja auch den Flugmodus an. 😜😂

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Wenn man jetzt noch an weiteren Fliegern lose Teile im Bereich der Plug Doors gefunden hat, dann spricht dies doch stark für handfeste Probleme bei der Qualitätskontrolle.

 

jetzt ist ja Boeing ganz besonders bei der Max als gefährlich unzuverlässig aufgefallen, ohne dass wir über die brennende Hochleistungsbatterie beim Dreamliner, den Bränden in der Zulassungsphase ebenfalls des Dreamliners oder der haarsträubenden extrem gefährlichen Fehlfunktion der Rudder-PCU der 737 denken (damals schlug das Seitenruder bei sehr kaltem Hydralikfluid plötzlich entgegengesetzt der Steuereingaben aus dem Cockpit aus.

 

Es hatte damals 2 oder 3 fatale Abstürze ohne Überlebende gebraucht, bis einer mal die Maschine in einer fliegerischen Glanzleistung retten konnte. Erst dann wurde klar, dass es kein Pilotenfehler, sondern ein Konstruktionsfehler der Rudder-PCU war.

 

Noch dazu hat man die Flotte noch mehrere Jahre lang mit der fehlerhaften Rudder PCU rumfliegen lassen, bevor man die neue, überarbeitete zwangsweise hat verbauen müssen.

 

Auch Alaska ist durch schwerste Wartungsmängel mit infolge dessen abgestürzter Maschine (eine 737), wegen einer nicht gewarteten sehr großen Verstellmutter des Höhenstabilisators  aufgefallen. Damals ein fataler Absturz, da nicht mehr die Position des Höhenruders angepasst werden kootd

Bearbeitet von Windyfan
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vor 1 Stunde schrieb Windyfan:

Auch Alaska ist durch schwerste Wartungsmängel mit infolge dessen abgestürzter Maschine (eine 737), wegen einer nicht gewarteten sehr großen Verstellmutter des Höhenstabilisators  aufgefallen. Damals ein fataler Absturz, da nicht mehr die Position des Höhenruders angepasst werden kootd

Hierbei handelte es sich um eine MD-83 und nicht eine 737 (Flug AS261).

Bearbeitet von Maxi_Tyrolean
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